Indie-Check: Planetbase
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

PC
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Zaunpfahl 17564 EXP - 19 Megatalent,R9,S3,A6,J2
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5. November 2015 - 15:49 — vor 8 Jahren zuletzt aktualisiert
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In unserer Rubrik Indie-Check stellen wir euch jede Woche ein interessantes PC-Spiel eines unabhängigen Entwicklerstudios vor. Die Rubrik wird von unseren Usern Der Marian, Zaunpfahl, Vampiro und Dominius betreut.
 
Ist 2015 das Jahr des Aufbauspiel-Revivals? Im Frühjahr bescherte uns Cities: Skylines (GG-Test: 7.0) einen Städtebaukasten, grade erschien Anno 2205 (GG-Test) und außerdem lässt euch auch Planetbase von Madruga Works eine Weltraumkolonie errichten.
Planetbase - Tutorial
Das Tutorial führt euch nach der Landung durch die ersten Schritte eurer Mars-Basis.
Eine Reise ohne Wiederkehr
Eine Gruppe von Biologen, Ingenieuren und Arbeitern macht sich in nicht allzu ferner Zukunft auf, den Mars zu besiedeln. Im Gepäck haben sie eine kleine Menge Rohstoffe und Baumaterialien, um die erste bewohnbare Station  zu konstruieren.

Euer Raumschiff dient zu Spielbeginn als kurzfristiges Warenlager, von dem die Siedler die für den Bau von Sauerstoffgenerator, Solarkraftwerk, Schlafsaal und Wasserspeicher abholen. Nachdem mit Biodom zum Anbau von Pflanzen und einer Kantine zum Verspeisen derselben das Überleben gesichert ist könnt ihr euch langsam an die Erweiterung der Basis machen, was vor allem bedeutet, in Minen Metall abzubauen. Das ist neben Bioplastik aus Pflanzenstärke das einzige Baumaterial in Planetbase. Den Schlusspunkt der vierstufigen Industrie-Kette ist eine Roboterfabrik, in der Transport-, Bau- und Minenroboter hergestellt werden, die euren Siedlern die lästigen Alltagsaufgaben abnehmen.
Planetbase - Basis
Nach und nach wächst die Station um neue Gebäude und Produktionsstätten.
Steile Lernkurve
So zugänglich Planetbase zunächst wirkt, gat es doch eine steile Lernkurve, die euch in euren ersten drei oder vier Bauversuchen wahrscheinlich mit einer für Alien-Archäologen spannenden, ausradierten Basis hinterlässt. Expandiert ihr zu schnell mit neuen Gebäuden und achtet nicht auf die Energieversorgung, können Stromausfälle schnell zu einer Unterbrechung der Nahrungs- und Sauerstoffproduktion führen, was die Lebensdauer eurer Siedler sehr verkürzt. Nutzt ihr die wenigen Startressourcen nicht, um die Rohstoffproduktion rechtzeitig anzuwerfen, steckt ihr bald ohne Baumaterial fest. Und dann sind da immer noch die regelmäßig abstürzenden Meteoriten, die per Zufallsprinzip auch gerne mal in euren Biodom einschlagen und dabei gleich alle mit dem Nahrungsanbau beschäftigten Biologen auslöschen, ohne dass ihr zu Beginn etwas dagegen unternehmen könnt.

Habt ihr die Zusammenhänge im Wirtschaftskreislauf und dem Wohlergehen eurer Siedler einmal verstanden und eure ersten 40 bis 50 Einwohner erfolgreich angesiedelt, wird Planetbase beherrschbarer, bleibt aber herausfordernd. Das empfindliche System immer ausgeglichen zu halten – bei gleichzeitigem Wachstum und Handel mit auswärtigen Besuchern – verlangt viel Mikromanagement und Aufmerksamkeit, obwohl das Spiel nicht sonderlich tiefgründig ist.
Planetbase - Basis bei Nacht
Eine große Basis ist auch bei Nacht ein stimmungsvoller Anblick.
Fazit
Ähnlich wie in Banished ist auch in Planetbase die "Umwelt" die größten Herausforderung. Auch in anderen Punkten lassen sich Parallelen erkennen, wobei sich Planetbase noch etwas träger und langsamer spielt. Das trägt auch mit zur steilen Lernkurve bei, denn Material- und Nahrungsknappheit offenbaren sich oft erst etliche Minuten später, wenn es schon fast zu spät ist, noch etwas dagegen zu unternehmen. Dass man in jedes einzelne Modul, etwa die Betten im Schlafsaal oder Maschinen in den Werkstätten, selbst hinstellen muss, erlaubt zwar die Spezialisierung einzelner Basis-Bereiche. Da jedoch die KI die Siedler sowieso ständig kreuz und quer durch die Basis schickt, relativiert sich dieser Aspekt schnell wieder.

Aus den drei unterschiedlichen Planeten hätte man noch etwas mehr machen können, außer leicht verschärften Umweltbedingungen und Grafiksets unterscheidet sich der Spielablauf dort nicht. Aufbaustrategen mit Lust auf eine Herausforderung werden dennoch ihren Spaß finden können – an das Konkurrenzspiel Anno 2205 kommt Planetbase aber nicht heran.
  • Aufbaustrategie
  • Einzelspieler
  • Für Fortgeschrittene und Profis
  • Preis: 19,99 Euro
  • In einem Satz: Weltraumsiedlung sucht fähigen Manager mit Lernbereitschaft.
Vampiro Freier Redakteur - - 121613 - 5. November 2015 - 17:49 #

Klingt spannend trotz der Abtörnfaktoren wie KI. Wenn das biolab mit Biologen draufgeht, kann man sich noch erholen? Vielen Dank für den Check!

Zaunpfahl 19 Megatalent - 17564 - 5. November 2015 - 18:32 #

Wenn das ziemlich am Anfang passiert kann man eigentlich direkt neu starten, weil dann die Nahrungsversorgung komplett zusammen bricht. Bei dem geschilderten Versuch hatte ich zwar noch einen Überlebenden Biologen, der zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich irgendwo anders unterwegs war, der alleine schaffte es aber nicht genug Nahrung für die restlichen 15-20 Leute herzustellen und nachdem die ersten paar Leute verhungert sind ist der Ruf so im Eimer, das auch kein Personalnachschub mehr kommt. Später im Spiel ist das nicht mehr so dramatisch wenn mal ne handvoll Leute durch so ein Ereignis stirbt, aber es wirft einen trotzdem noch zurück.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26486 - 5. November 2015 - 18:33 #

Danke für den schönen Artikel!

JensJuchzer 21 AAA-Gamer - P - 28203 - 11. Januar 2019 - 23:34 #

Auch von mir den Dank und die Kudos.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 5. November 2015 - 18:57 #

Klingt trotz der Defizite interessant.

Arno Nühm 18 Doppel-Voter - 9327 - 5. November 2015 - 22:57 #

Das klingt nach einem sehr interessanten Titel. Wenn nicht nur demnächst Fallout 4 erscheinen würde ;-)
Der Titel ist aber auf jeden Fall notiert, und wird beim nächsten Steam-Sale mitgenommen.

Drugh 17 Shapeshifter - P - 6541 - 6. November 2015 - 7:12 #

All your base are belong to us!
Titel ist vorgemerkt, aber ganz auf der langen Bank, jetzt ist erst mal Anno dran.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8622 - 12. November 2015 - 0:54 #

Ich komme gerade zu dem Schluss, dass das Spiel wegen der dämlichen KI nicht so ganz funktioniert. Eckdaten: 85 Kolonisten, im Lager 150 Gemüse, 33 Fleisch. Dazu 10 Transportbots, 15 Arbeiter oder so. Meine Kolonie verhungert trotzdem, weil die Nahrung nicht in die Essensfertiger gebracht wird. Die Kolonisten stellen sich lediglich in extrem lange Schlange in eine (von vier) Kantinen und warten auf den Hungertod. Statt einfach mal eine Portion Kartoffeln zum Automauten zu bringen.

In dieser Sekunde ist der Letzte verhungert. Das wars für mich erstmal mit dem sonst hübschen Spiel. Meh.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83897 - 16. November 2015 - 10:58 #

Der Marsianer - Das Spiel? :D
Klingt eigentlich sehr cool. Aber die Zufallsereignisse, die die gesamte Nahrungsproduktion vernichten können, und die KI-Probleme klingen leider nach Spaßkillern.

Franky82 (unregistriert) 11. September 2017 - 1:29 #

Leider musste ich feststellen das mit jedem neuen Release das Spiel immer weniger Spaß macht. Die Entwickler denken überhaupt nicht mehr nach und wenn Ersatzteile fehlen die Lebenswichtig sind, interessiert es die Kolonisten überhaupt nicht mehr wie viele Erstatzteilwerkstätten man hat, Die KI wird immer bescheuerter programmiert, weswegen es ja auch kein Wunder ist warum so viele Leute das Spiel bereits wieder gelöscht haben, da es einfach nicht zu schaffen ist

Janosch 27 Spiele-Experte - - 86762 - 13. April 2019 - 12:26 #

Erinnert mich an Frostpunk und könnte etwas für mich sein...

Mitarbeit
Strategie
Aufbauspiel
12
Madruga Works
Madruga Works
15.10.2015 (PC, MacOS) • 03.05.2017 (Xbox One) • 05.01.2018 (Playstation 4)
Link
6.8
MacOSPCPS4XOne