Activision Blizzard plant, für 5,9 Milliarden Dollar den Mobilgames-Entwickler King zu erwerben. Dieser hat vor allem durch seine Candy Crush Saga-Spiele von sich reden gemacht, in denen ihr Süßigkeiten nach dem Match-3-Prinzip sortiert. Finanziert wird Candy Crush Saga durch In-App-Käufe. Im Jahr 2014 erzielte der Titel einen Umsatz von 1,33 Milliarden Dollar. Andere Spiele des Studios sind Bubble Witch Saga und Farm Heroes.
Der Deal muss noch von den Behörden in Irland genehmigt werden. Activision Blizzard zeigt sich jedoch zuversichtlich, den Deal bis Frühjahr 2016 abzuschließen. CEO Bobby Kotick äußert sich in einer Pressemitteilung wie folgt:
Die kombinierten Umsätze und Gewinne verfestigen unsere Position als größtes und profitabelstes eigenständiges Unternehmen im Bereich der interaktiven Unterhaltung. Mit einem gemeinsamen, globalen Netzwerk aus über einer halbe Milliarde monatlich aktiver Nutzer erhöht sich unser Potential, Zielgruppen überall auf der Welt auf den Geräten ihrer Wahl zu erreichen und großartige Spiele zu noch mehr Menschen als zuvor zu liefern.
Ob die Übernahme Auswirkungen auf die Anzahl der Mitarbeiter bei King hat, ist noch nicht bekannt. Möglicherweise könnte der Entwickler in Zukunft an Spielen aus dem Skylanders-, Hearthstone- und Guitar Hero-Universum arbeiten, um diese für neue Zielgruppen zu erschließen. Es wäre aber auch denkbar, dass Activision nur an den Marken und der Nutzerbasis interessiert ist und die Entwicklung der bisherigen King-Spiele an eigene Studios vergibt.
Der Hype ist doch vorbei. Den Sinn hinter dem Deal zum jetzigen Zeitpunkt verstehe ich aus Sicht von Activision Blizzard überhaupt nicht. King hat alles richtig gemacht und spät überteuert verkauft, ehe sich nun wirklich keiner mehr für deren Spiele interessiert. Mich erinnert das an Cynga und Farmville.
King hält sich seit 2013 stabil über 500 Mio USD Quartalsumsatz.
Davon ab ist King ein führendes Unternehmen in Sachen F2P auf Mobile Plattformen. AV bringt IP mit, King das Know How für Monetarisierung auf Mobile. Da ist nichts überteuert. AV hat bislang mehr oder minder keinerlei nennenswertes Know How in dem Bereich, trotz Versuche dieses selbst aufzubauen. Aber wie so oft scheitern die klassischen Publisher in der Disziplin, weshalb man diese Expertise teuer einkauft.
Nee. King ist eben nicht stabil. Sie sind inzwischen auch unter besagte 500M USD Quartalsumsatz gerutscht und insbesondere der Gewinn hat deutlich nachgelassen. Dies wird insbesondere deutlich, wenn Du Dir die Entwicklung des Umsatzes, der aktiven Spieler und des Gewinns im Laufe der Zeit anschaust.
Allerdings sind die vielen User natürlich ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Dass es AV also nicht um King oder deren Spiele sondern lediglich die Daten bzw deren Know How geht, ist naheliegend. Mal schauen, ob die Hochzeit länger hält als die von Cynga.
Genau deswegen weil die Umsätze gerade sinken, ist es der perfekte Zeitpunkt zuzuschlagen, bevor es jemand anderes tut. Wir leben in einer Wachstums-Gesellschaft und wenn eine Firma nicht mehr wächst, wird sie halt aufgekauft und alles was sie bisher entwickelt haben, mit übernommen. Sicherlich haben sie auch einige interessante Patente für Activision.
Die Frage ist, ob die Kunden von Activisions IPs sich wirklich von kurzweiligen F2P Spielen überzeugen lassen. Siehe Dungeon Keeper und Rollercoaster.
Aber bei 500mio Quartalsumsatz werden die 6 Milliarden plausibel.
Bei Farmville war das Problem, dass Facebook-Spiele an Popularität verloren, weil ähnliche Konzepte auch auf Mitteklasse-Handys möglich waren. Für unterwegs eignen sich solche Spiele einfach besser als auf dem Rechner.
Für gewöhnliche Spieler ist King schon immer uninteressant gewesen, aber für die breite Masse werden sie wohl auch in Zukunft Apps entwickeln, die sich tragen. So ein Mobile Game kostet ja nicht viel Geld und Zeit in der Entwicklung. Da kann man zehn auf einmal entwickeln und diejenigen, die nicht ankommen, sofort wieder einstellen. In Ländern wie Neuseeland und den Niederlanden veröffentlicht man die Spiele und der Rest der Welt bekommt nichts davon mit. Diese Soft Launches verhindern, dass User in den USA oder Deutschland sich ständig über eingestellte Apps aufregen müssen. Dort gibt es dann nur die Spiele, die sich in anderen Ländern bereits bewiesen haben.
Bei Zynga war das Problem nicht Facebook an sich, sondern die absolut nervige Social Integration und Interaktion. Das ging irgendwann allen nur noch auf den Sack, davon abgesehen, dass auch bei Zynga rel. wenig Variation drin war...
Sehe ich prinzipiell genauso. Allerdings zahlt Activision nur einen Aufschlag von 16% im Vergleich zum aktuellen Aktienkurs von King. Für eine Übernahme ist das noch vergleichsweise günstig.
Dass die am Aktienmarkt so viel wert sind, hatte ich übersehen. Dann sind die 6 Mrd USD natürlich eine verhältnismäßig geringe Summe.
Kundendaten !!!!
6 Milliarden!!! Dafür hätte man zig Spiele entwickeln können. Ein neues Heavy Gear, Interstate, Transformers, Turtles usw. Dafür hätte ich Geld investiert...aber für so Handy Spiele...nein! Ich sag schon mal RIP Activision.
Warum sollte Activision daran zugrunde gehen? In dem Markt steckt immer noch viel Geld, und das wird sich wohl auch nicht so bald ändern. Ob King die Summe wert ist kann man sich wohl fragen, aber um in dem Markt Fuß zu fassen ist King sicher nicht die schlechteste Akquisition.
Und falls es mehr ein persönliches RIP ist: Mei, die Zielgruppe von Activision ist schon lange eine andere, Wiederbelebung alter Marken gehört da glaube ich nicht ins Konzept, und die paar greisen Fans davon sind in der Masse vernachlässigbar.
"Wiederbelebung alter Marken gehört da glaube ich nicht ins Konzept"
Ausnahmen bestätigen die Regel: King's Quest von The Odd Gentlemen - fantastisch ;P
Tja leider. Aber auch ein Grund warum ich den Publisher Markt immer mehr ignorier und mich auf Kickstarter und Steam-Indie Games stürze.
Für 6 Milliarden hätte man auch locker eigene Marken machen können und nicht King kaufen. Das sind, wenn wir ehrlich sind, nix anders als alte C-64 und Amiga Knobelspiele mit Touchsteuerung neu am Markt. Heute kannst ein Pong neu holen mit Zeitbeschränkung und extra Zeitbonis als DLC verkaufen = WIN! Hab auch das eine oder andere Handygame aber nie dafür Geld rausgehauen.
Bei andern Spielen hab ich schon das eine oder andere Geld liegen lassen (World of Tanks, Warships (Tirpitz *hust*) aber da auch XXX Stunden investiert. Also mehr gedaddelt als bei nen 50 Euro Release Titel.
King hatte das beste Einspielergebnis 2014 mit 1.3 Milliarden. Heute sieht das anders aus. Es dürften gute 5-6 Jahre dauern, das in Schwarze Zahlen wieder hinzudrehen.
Für jeden "Coreplayer" wie Dich kommen dröfl F2P User auf Mobile. So sieht die Realität aus. Die Verkaufzahlen im Retailbereich sind eine Sache, die Reichweite und Monetarisierung auf Mobile aber eine ganz andere.
Sehr schönes Teaser-Bild.
Alles richtig gemacht king.com.
Nicht zu verwechseln mit kink.com *ich geh dann mal* :D
Da werden bei King jetzt aber die Sektkorken knallen, so ein hoher Buyout ist das beste, was denen passieren konnte.. o_O
In meinen Augen völlig überzogene Zahlen. Wie weiter oben geschrieben ist der Hype doch schon vorbei und 6 Milliarden US-Dollar, dass muss man sich mal geben. So ein Schwachsinn.
Langfristig setzt sich Blödheit immer durch...^^
Bei einem Umsatz um die 500 Mio im Quartal und dem Know How würde ich mir um das investierte Geld keine Gedanken machen. Man sollte auch bedenken, dass das ein Aktienaufkauf ist, der wiederum komplett anders zu bewerten ist.
6 Milliarden !!!
Das muss man sich mal reinziehen, unfassbar.
Also einmal Lucasfilm inklusive Star Wars und Indiana Jones + 2 Mrd.
Mit ein bisschen Handeln hätte man Mojang auch noch mit dazubekommen für 2 Milliarden ;)
Gleicher Gedanke :)
Und dazu noch die Oculus Rift!
Da will Activision wohl ganz dick ins Mobile-Geschäft einsteigen, schließlich kaufen sie nicht nur den Namen und die Spiele, sondern auch das Wissen und die Technologie.
EA hatte schließlich, nachdem sie Popcap gekauft haben, plötzlich eine große Menge an Mobile-Games, darunter auch solche Dauerbrenner wie Simpsons Tapped Out.
Achja, das Wissen kann man natürlich auch in die AAA-Spiele einbauen. Hauptsache es gibt in dem Bereich auch wieder Wachstum...
Und die Nutzerdaten nicht vergessen!
Stimmt die hatte ich ganz vergessen. Bei der Masse an CCS Spielern, gibt es eine Menge Nutzerdaten die man zu unser aller Wohl nutzen kann.
Und durch Win10 sind sie praktisch auf jeden PC vertretten!
Popcap hat aber vor allem Paid-Apps gemacht, die nach dem Kauf durch EA rasant an Bedeutung verloren haben. Das Simpsons-Spiel wurde von EA Mobile entwickelt.
King ist da als erfolgreicher Free2Play-Entwickler schon eine andere Hausnummer. Ich fahre ja regelmäßig Bahn und es ist erstaunlich auf wie vielen Smartphones das Spiel flimmert. Persönlich finde ich das Original Candy Swipe klar besser, gut ist das allerdings auch nicht.
Ich sage ja auch nur das EA die Technologie und das Wissen gekauft hat, nicht um Popcap noch groß Spiele entwickeln zu lassen.
Was die Bahn angeht muss ich dir recht geben, denn ich bin auch viel mit der unterwegs uns sehe auch immer mehr Menschen, die Smartphone-Spiele und auch Paid-Apps auf ihrem Phablet/Tablet/Wasweißich spielen. Fast schon etwas beängstigend.
Da werden Mojang und LucasFilm auf einmal zu Schnäppchen...
Wobei man immer wieder erwähnen muss, dass der LucasFilm-Deal eine symbolische Summe war und keine wirkliche Übernahme- oder Aufkauf-Handlung.
Wieso symbolisch?
Lucas hat bewusst Disney quasi seinen Nachlass gegeben, da er bei den Vorbereitungen für die neuen Filme merkte, dass er und Lucasfilm das nicht mehr allein stemmen können bzw. sollten.
Episode 7 hat jetzt schon am Merchandise und Ticketvorverkäufen die 4 Mrd. so gut wie raus. Daher wäre ein echter "Übernahme"-Preis vom Indiana Jones und Star Wars Franchise sicher nicht bei 4 Mrd. gelegen.
Du weißt nicht zufällig, ob der Kauf bar oder in Aktien abgewickelt wurde? Als Großaktionärsfamilie von Disney hätten die Lucas-Erben vermutlich auf Generationen hinaus ausgesorgt.
Lucas hat kurz nach dem Deal (ich glaube) ~3 Mrd. in eine Stiftung für Bildungsprojekte gesteckt. Hier sprechen sie sogar davon, dass die vollen 4 Mrd. gespendet wurden: http://www.forbes.com/sites/briansolomon/2012/11/04/donating-star-wars-billions-will-make-george-lucas-one-of-the-biggest-givers-ever/
Letztlich waren die 4 Mrd. wohl zur hälfte Geld und die andere hälfte Aktien. http://abcnews.go.com/blogs/business/2012/10/disney-to-acquire-lucasfilms-for-4-billion/ Lucas wird aber genug Aktien und Teilhaben und Kapital behalten haben um sorgenfrei zu leben. Aber er ist glaube ich auch nicht der Typ der seine Erben faul in der Sonne liegen sehen will. ;)
Spannend im Vergleich auch: Disney zahlte für das damals insolvente Marvel 4 Mrd. und für Pixar 7,4 Mrd.
Und ich dachte, die zweieinhalb Milliarden für Mojang wären schon absurd überteuert gewesen...
Zu Reichsmark-Zeiten waren 50 Millionen Mark Scheine doch auch normal. Irgendwo muss das ganze Geld ja hin, wenn die Federal Reserve Geld für 0,25% verleiht um die Wirtschaft anzukurbeln, damit es keine Deflation gibt.
Allein für das Teaserbild gibts Kudos :D
Völlig übertrieben IMO, zumal King grade in der "Gaming Szene" eher Negativschlagzeilen gemacht hat wie z.B. mit der Klage bei "The Banner Saga".
Aber microtransaction mobile games is wohl für viele Zukunft, ist nicht der erste Publisher/Entwickler der auf den Zug aufspringt.
Nachvollziehbarer Schritt, keine Frage. Offen bleibt, ob der Preis realistisch ist. Aber AV hat nunmal nicht wirklich die Expertise im Mobile/F2P Bereich, dafür aber IP, King bringt eben jene Expertise mit. In Zukunft darf man dann diverse "wertige" Diablo/Call of Duty/whatever Versionen erwarten und die werden a. gespielt und b. Umsatz bringen. Denn soviel die PCler oder Consoleros auch maulen, Mobile wächst immernoch und die F2P Titel machen ein Vielfaches an Umsatz verglichen mit Premiumtiteln
Die Frage ist ob es wirklich "die" F2P Titel sind oder nur ein ganz paar. Mich hätte in dem Zusammenhang mal interessiert womit mehr Geld verdient wurde, mit den älteren Dungeon Keepers oder der mobile Variante...
Ich denke da muss man sich nicht weit aus dem Fenster lehnen, dass die Mobile Version zumindest profitabel war, wie viele F2P Produktionen dieser Größenordnung. Wenn man mit der Perfomance, der Monetarisierung etc nicht zufrieden gewesen wäre, hätte das Spiel den Softlaunch nicht überlebt. Insofern...
Natürlich sind nicht alle F2P Titel Heilsbringer, man darf aber auch nicht vergessen, dass nicht alle F2P Titel die entwickelt werden auch einen weltweiten Release erleben. Dafür gibt es den Softlaunch, der quasi ein Testlauf um zu schauen ob die Mechaniken wie gewünscht funktionieren.
Ich meine mal gehört zu haben, dass gerade bei den großen Firmen auf einen erfolgreichen Titel durchaus 5-10 gestoppte Projekte kommen...
Ich bezweifel ja auch nicht, dass es profitabel war, aber fände interessant ob es profitabler war als die AAA Varianten.
Ich Verhältnis gesehen denke ich schon. Vielleicht nicht vom gesamten Umsatz, aber zumindest vom reinem Gewinn.
nur die die erfolgreich sind, das ist das problem. ist dieselbe irrige annahme wie vor 10 jahren, wo viele publisher aufgrund von WoW meinten, dass der nächste große shit jetzt MMORPGs wären. der F2P-bereich erzielt zwar große einnahmen was begehrlichkeiten weckt, allerdings fallen diese nur auf wenige big player zurück. viel platz für weitere ist da nicht und so funktioniert auch der videospielmarkt im gegensatz etwa zum lebensmittelmarkt nicht. ganz interessant in dem zusammenhang:
https://medium.com/steam-spy/your-target-audience-doesn-t-exist-999b78aa77ae
Interessanter Artikel, der natürlich ein wenig streitbar ist am Punkte MMORPG: WoW war nicht das erste MMORPG. Aber ich stimme dem Autor zu, dass es seinen eigenen Markt definiert hat.
Dagegen war die Star Wars Lizenz für Disney echt ein Schnäppchen
Ich habe gelesen das King gerade mit Umsatz- und Gewinnrückgang zu kämpfen hat. Ich frage mich wie der Preis wohl wäre, wenn das nicht der Fall wäre.
Der Trailer beschreibt das Spiel perfekt:
youtube.com/watch?v=S-A3CuNja1g#t=13
Na denn, viel Spaß mit dem alten Spielzeug!
Habe eine Zeit lang Bubble Witch Saga u Farm Heros gespielt . Heute spiel ich keines mehr von denen .
"Möglicherweise könnte der Entwickler in Zukunft an Spielen aus dem (...) Hearthstone- (...) Universum arbeiten". Ich glaube ja an vieles, aber nicht daran, dass original Blizzard Marken an andere Entwickler als Blizzard selbst gegeben werden.
Blizzard existiert nicht mehr, das ist Activision Blizzard und wenn der CEO Bobby Kotick sagt, dass King die Spiele entwickelt und sie unter dem Namen Blizzard veröffentlicht werden, dann wird das auch so geschehen. Diabloville incoming!
Blizzard war bisher immer extrem eigenständig und ich bezweifle arg, daß sich daran in Zukunft was ändern wird. Warum auch, die machen doch auch ohne Activision'sche "Weisheiten" Geld ohne Ende.
Hmm, das kann ganz schön mächtig werden - die Spieleklasse von Blizzard kombiniert mit der Reichweite von Zynga...
Ist Blizzard wirklich so selbstständig oder ist es das was die Spieler glauben, weil der Name Blizzard auf dem Produkt steht? Wurde Hearthstone von denselben Entwicklern programmiert wie Diablo 3 und World of Warcraft?
Gestern habe ich mir ein Fahrradlicht von Duracell gekauft, unten stand kleingedruckt das sie in Deutschland produziert wurde und Duracell eine Marke der Gillette Company ist. Also hat eine deutsche Firma, für die amerikanische Batterien-Marke Duracell ein Fahrradlicht produziert, dass eigentlich einem Hersteller von Rasierklingen gehört.
Und Gillette (zu denen auch Braun gehört) wurde vor Jahren von P&G geschluckt, kleine Welt.
Edit: Und Duracell wurde schon Berkshire Hathaway weiterverkauft.
"Wurde Hearthstone von denselben Entwicklern programmiert wie Diablo 3 und World of Warcraft?"
Warum sollte es? Dafür gibt es ein eigenes Team. Aber so lange sich die selben Design-Philosophien durch die Spiele ziehen, sind es immer noch Blizzard Spiele. Ob Programmierer A nun sowohl an WoW, WC3, SC, D3, Hearthstone oder was auch immer mitgearbeitet hat oder nicht ist dabei doch vollkommen wurscht.
Wenn es dich wirklich interessiert: https://www.idlethumbs.net/designernotes/episodes/rob-pardo-part-2
Auf Hearthstone kommt er ca. in den letzten 10 - 20 Minuten zu sprechen.
Wir kennen natürlich alle nicht die Verträge und Abmachungen von und zwischen Blizzard, Vivendi, Activision und ActivisionBlizzard aber ich gehe mal fest davon aus, dass die starken Blizzard-Marken viel mehr gemolken werden würden, wenn Blizzard selbst nicht mehr die Hoheit über diese hätte.
Blizzvision weiss eben, wie man die große Kohle richtig einsetzt. Hat man erst letztens bei Tony Hawk's 5 gesehen.
Hmmm, Zynga ist also 3-mal CallofDuty-Wert? Mich würde mal ein Vergleich zwischen diesen Bereichen interessieren. (folgender Gedankengang: ich schätze mal den Umsatz von CoD auf 2 Milliarden -> entspricht in etwa dem Wert des Unternehmens).
Der jährliche Umsatz eines Franchises ist der Wert des Franchises? Oder wie soll man das verstehen?
Das hängt von der Branche ab,aber als ganz grobe Orientierung,ja!
Zur Akquisition geht es meist an ein Vielfaches vom Umsatz, in der Industrie zum Beispiel Umsatz x 3-4, alternativ auch Erlöse (EBIT) x 15-18 auch typisch. Nach den Kennzahlen war es ein recht teurer Kauf, da 0.5 Mrd x 12 bezahlt wurde. Benchmarks zum Aktienkurs sind mir nicht so geläufig.
Dagegen machte Microsoft mit Minecraft ja regelrecht ein richtiges Schnäppchen.
Notch ist sehr schlecht im verhandeln!
Hätte er ein wenig gewartet, hätte er mehr bekommen!
Dann hätte er ja noch mehr Grund zum Jammern, wie schlecht es ihm doch heute geht.
Das nennt man dann wohl Glück im Unglück :D
Oder auch Glück im Unglück im Glück. Crazy!
Das ist ja Wahnsinn.
Von dem Geld hätten die gleich mehrmals selbst eine Mobile Sparte aus dem Boden stampfen können und gleichzeitig die Mitarbeiter vieler Mobile Firmen abwerben können.
Aber wozu diese Mühe machen, man kann das Geld ja rausschleudern. Aber die hätten Milliarden sparen können.
Finde das total übertrieben und vollkommen surreal in Zeiten von Wirtschaftsproblemen.
Na wenn sie meinen, dass es das wert ist. Obwohl Activision der weltgrößte Publisher ist, haben die echt nix im Portfolio, was mich interessiert. Und Blizzard hat auch schon lange nix mehr gemacht, was mich reizt. Soll Activision ruhig noch mehr Geld nun auch mit F2P-Spielen scheffeln, aber von mir bekommen sie nix. ;)
Für mich sind solche Zahlen ein Zeichen dafür, dass sich die Spieleindustrie in zwei Lager spaltet. Die Majors wandern in die Welt von Pay2Win, Microtransactions und Mobile Gaming ab, weil dort die höchsten Margen vermutet werden. Weniger Spiel für mehr Geld, aber solange die Kundschaft mitmacht, scheint das zu funktionieren.
Daneben gibt es aber zum Glück kleinere Publisher, die mit Hilfe von Crowdfunding weiterhin ernstzunehmende Spiele finanzieren. Es ist bedauerlich, dass viele alte Reihen dabei auf der Strecke bleiben und im Urheberrecht von Activision & Co. erstarren. Aber es ist halt auch eine Konsequenz der Verbreitung von Internet und Mobilgeräten. Ich habe immer gehofft, dass sich Spielerinnen und Spieler von Candy Crush, Farmville usw. irgendwann auch "richtigen" Spielen zuwenden, da ich selbst auch Spass an Angry Birds hatte. Das wird aber wohl leider nicht passieren.
dabei ist der traditionelle spielemarkt aber auch gewachsen, das sollte man dabei nicht vergessen. nur weil es massig kleine clips von katzen online gibt, ist ja auch nicht der filmmarkt eingebrochen. ich sehe auch nicht, dass das interesse da jemals nachlassen würde. es gibt eben heute nur zusätzlich einen bedarf an kurzweiligen und einfachen spielen für unterwegs dank heutiger smartphones. diese ersetzen aber bisherige videospiele nicht.
Je mehr klassische Publisher erfolgreich auf Mobile sind, desto mehr Kohle fließt auch als Quersubvention in klassische AAA Produktionen bzw steht für diese zur Verfügung.
Klar sollte sein, dass es jeweils untersch. Zielgruppen sind, die bedient werden, mit teilweise Überschneidungen.
Das denke ich nicht. Eher werden, je erfolgreicher die Publisher im Mobile-Bereich sind, Ressourcen vom AAA-Bereich abgezogen. Das ist aus ökonomischer Sicht sinnvoller, denn AAA ist sehr teuer und nicht besonders rentabel. Man muss nur mal das Portfolio der grossen Publisher heute mit dem vor 10 oder 20 Jahren vergleichen. Wo gibt es denn noch neue ambitionierte Titel abseits von Sequels? Da ist wirklich nicht mehr so viel los. Konami hat sich z.B. nach MGS 5 offen von AAA verabschiedet. Und wenn Ausnahmen neuer IPs wie Destiny oder Titanfall floppen, macht das die Sache auch nicht besser.
siehe meinen obigen kommentar. der klassische AAA-bereich hat den vorteil, dass leute sich nicht an spiele binden, sondern wie filme wegkonsumieren und daher mehr platz ist für konkurrenz und nachschub. das gilt allerdings nicht für den F2P-sektor und ist das selbe problem worunter schon vorher der sektor der social network games und MMORPGs gescheitert ist.
Mir geht es weniger um die Nachfrageseite, sondern mehr um die Sicht der Hersteller, denn die ist ja für solche Entscheidungen wie den Kauf von King massgeblich. Es ist sicher ein Vorteil der typischen Singleplayer-Titel, dass der Spieler nach dem Konsum sich ein neues Spiel sucht und im Vergleich zu Multiplayer und Social/Mobile/F2P schneller bereit ist, Geld auszugeben. Aber die beiden letzteren Bereiche scheinen schneller zu wachsen und sind daher für den Verkäufer immer noch interessant, wenn er Mechanismen einbauen kann, welche die Spieler zu konstanten Zahlungen (wie Microtransactions oder DLCs) überzeugen.
Destiny und Titanfall sind aber nicht gefloppt. Evolve wäre wohl ein passenderes Beispiel.
Vor 20 Jahren war die Spieleentwicklung noch deutlich günstiger. Mit dem Sprung von PS2/Xbox/GCN zu 360/PS3 sind die Kosten aber sprunghaft angestiegen. Das ist ein Grund für die Vorsicht.
Das Selbstverständnis der Publisher ist es weite Teile des Marktes abzudecken. Daher glaube ich nicht, dass der Fokus immer mehr in Richtung Mobile rückt. Und allen Clash of Clans und Candy Crush Sagas zum Trotz, das sind die großen Ausnahmen. Die meisten Mobile Games sind längst nicht so erfolgreich. Eine AAA-Kundschaft, die mindestens 60 Euro am Releastag zahlt und oftmals auch noch 50 Euro für den Season Pass ist mir aus ökonomischer Sicht lieber als Kunden, von denen nur 5-10% jemals Geld ausgeben.
Es stellt sich die Frage, welche Erwartungen die Publisher an die beiden Spiele hatten. Wenn es nur darum ging, die Kosten wieder einzuspielen, haben sie diese vielleicht erfüllt. Wenn es aber darum ging Titel auf den Markt zu bringen, die einen ähnlich ikonischen Eindruck hinterlassen wie Halo und Call of Duty, sind sie wohl doch gefloppt. Weder Destiny noch Titanfall können in der Rezeption durch das Publikum mit ihren Vorbildern mithalten, auch weil sich dieser Erfolg gar nicht wiederholen lässt. In 10 Jahren dürfte sich keiner mehr an sie erinnern.
Ich stimme zu, dass es noch einen grossen Markt für klassische Spiele gibt. Aber wenn das (prognostizierte) Verhältnis von Kosten und Ertrag bei AAA 1:1.5 beträgt und bei Mobile-Games 1:500, dann wird sich aus betriebswirtschaftlicher Sicht wohl keiner mehr um AAA kümmern.
An Titanfall hat EA wegen der Xbox One-Exklusivität zu einem Zeitpunkt als die Konsole noch am Anfang ihres Lebenszyklus stand, sicher nicht die Erwartung gestellt, dass es die Zahlen eines Call of Duty erreicht. Es hat sich immerhin zehn Millionen Mal verkauft:
https://twitter.com/VinceZampella/status/650096789979205632
Und Destiny hat 25 Millionen registrierte Nutzer:
"On September 15, 2015, Activision Publishing and Bungie released The Taken King, the largest update to the Destiny universe yet, which was enthusiastically received by fans and critics alike. Day-one downloads broke PlayStation records, day-one engagement saw the highest number of active players in Destiny's history, daily player engagement is now well above 3 hours per day and the Destiny community has climbed to over 25 million registered players. Since its launch, Destiny has become the most watched console game on Twitch."
http://investor.activision.com/releasedetail.cfm?ReleaseID=939963
Dass EA und Activision sich nicht erhofft haben, mit den beiden Spielen gleich beim Start an die Verkaufszahlen der etablierten Marken anzuschliessen ist doch klar. Mir geht es um den Erfolg als Marke und der wird sich frühestens in ein paar Jahren beurteilen lassen. Viele Verkäufe bei Release sind eine Sache, aber die Publisher möchten die Spiele doch im Multiplayer-Bereich verankern und da habe ich meine Zweifel. "Enthusiastically received by fans and critics alike"? Das finde ich doch etwas zu dick aufgetragen.
Hab absolut nichts mit Handy-Tablet-Browser Spielen zu tun von daher kann ich nicht wirklich mitreden. Aber Ich denk AB hat sich schon was dabei gedacht. Mir wäre jedoch auch lieber Sie hätten Ihr Geld in "Normale" Spiele gesteckt ;)
@edit Ach ja, geiles Teaser-Bild !!
Ich sag nur:
world of warcrush: the burning candy.
passt zum rest ihrer spiele..
Nicht wirklich.
Und plötzlich ist der Minecraft Deal ein Schnäppchen geworden :D
Wobei ich bei King tatsächlich mehr Potential sehe. Erfahrung mit dem Mobile-Markt, die bei Activision noch nicht so ausgeprägt ist. Weiterhin hohe Geldeinnahmen. Ein breiteres Spieleangebot als Mojang.
Was mit dem Geld an fantastische AAA Titeln hätte produziert werden können...
Ist ja nicht so, als ob sich EA nicht bemühen würde AAA Titel zu schaffen. Zudem kommt das Geld schnell wieder