Es werden immer mehr Computerspiele über Spenden von Interessierten finanziert, mindestens genau so viele Kampagnen bleiben aber hinter den Erwartungen zurück. Damit die guten unabhängigen Spiele zwischen den weniger hochwertigen nicht untergehen, haben mehrere etablierte Größen der Spiele-Branche die Crowdfunding-Plattform Fig (englisch 'Feige') gegründet. Die ambitionierten Projekte werden von Titeln großer Publisher, die dennoch zum Teil schwarmfinanziert werden (siehe unsere News Shenmue 3: Kickstarter-Kampagne erfolgreich beendet) abgegrenzt. Im Aufsichtsrat sitzen mit Tim Schaefer (Double Fine), Brian Fargo (Wasteland 2) und Feargus Urquhart (Geschäftsführer bei Obsidian Entertainment) bekannte (ehemalige) Entwickler. Alle drei haben zudem auch sehr erfolgreiche Kickstarter-Kampagnen hinter sich.
Die neue Crowdfunding-Plattform will im Gegensatz zu Kickstarter und Indiegogo ausschließlich Indiegames fördern, aber immer nur einen Titel gleichzeitig. Die Titel, die ihr unterstützen könnt, werden vorab von Fig bestimmt. Der wohl größte Unterschied zu den etablierten Plattformen ist die Möglichkeit eine Investition zu tätigen. So könnt ihr Anteil am finanziellen Erfolg (oder auch Misserfolg), der von euch unterstützen Titel haben, ihr müsst aber offiziell als Investor akkreditiert sein.
Als erste "iii-Titel" soll Outer Wilds von Mobius Digital mit einem Budget von 125.000 US-Dollar realisiert werden. Ein digitales Exemplar des Weltraum-Erkundungsabenteuers könnt ihr euch ab einem Beitrag von 20 Euro sichern. Die "üblichen" Prämien sind unabhängig von Investitionen, die ihr ab einem Beitrag von 1.000 US-Dollar tätigen könnt, sofern ihr denn "akkreditierter Investor" seid. Bisher wurden 34.000 US-Dollar investiert. Die Veröffentlichung ist für 2016 auf PC, Linux und Mac angepeilt.
"die Möglichkeit eine Investion zu tätigen" - da fehlt it oder ti ;)
Danke, ist korrigiert. Ist allen Drei nicht aufgefallen ;)
Sehr coole Sache, dass man nun auch in die Spiele investieren kann :) Würde ich ja bei vielversprechenden Kandidaten sofort tun, bloss:
Derzeit (oder aus rechtlichen Gründen auch immer) gibt es die Einschränkung, dass man in den USA in eine pro Spiel gegründete Firma investiert und auch dort für Steuern gemeldet sein muss. Ausserdem braucht man einen "net worth" von 1 Mio. USD oder jährliches Einkommen von mindestens 200000 USD. Man muss Accredited Investor gemäss SEC sein.
Das ist ja auch nicht für jeden Wald-und-Wiesen-Horst gemeint (für die gibt es die normalen Rewards), sondern nur für gewerbsmäßige Investoren, die dann aber auch drei mal überlegen, bevor sie investieren. Wie das allerdings mit Nicht-US-Firmen ist, weiß ich leider auch nicht.
Das Projekt werde ich interessiert beobachten!
Vor allem sparen sie sich die gebühren an die Platformen, dafue rmuessen Sie halt die laufenden kosten der Plattform selbst tragen. Vermutlich wird dies aber günstiger sein.
Ich werde das ganze auch nebenbei beobachten
"iii-Titel" :) Den merk ich mir.
Dass die Investoren eine gewisse Größe haben müssen macht durchaus Sinn. Alles andere ist doch fast schon Glücksspiel. Absolut niemand kann voraussagen, ob ein Titel floppen wird, grad im Indiebereich. Da würden ganz schön viele Leute heulen, wenn plötzlich ihre 1000€ im Nichts verschwinden. Solche Investments kann man eigentlich nur machen, wenn man wirklich viel Knete übrig hat und auch diverse Projekte unterstützt, so wie es bei dem Filmstudios z.B. der Fall ist. Auf jeden Kassenhit kommen doch eine ganze Menge Flops.
"iii" kommt von Fig, finde ich auch gut.
coole Sache ! ich bin ein großer Freund von Indie-Titeln - man muss halt nur schauen inwiefern es dann auch Indie bleibt