Einmal die Bühne rocken, die Menge jubeln hören, das Gefühl haben Teil einer Band zu sein - welcher Musikliebhaber hatte diesen Wunsch nicht selbst schonmal? Das dachten sich auch die Entwickler von Activision und verabschieden sich mit Guitar Hero Live vom Comic-Style der Vorgänger und versuchen euch stattdessen mit aufwendigen Realfilmaufnahmen euch voll und ganz das Erlebnis eines echten Rockstars zu bieten. Auf der Gamescom konnten wir das Spiel eine knappe halbe Stunde anspielen und sind von den Neuerungen positiv angetan.
Live oder doch lieber vor dem Fernseher?
Zwei Modi stehen zunächst zur Auswahl: Im Live-Modus bestreitet ihr allein an der Seite einer fiktiven Band, mit der ihr auf diversen Festivals auftreten und eure musikalischen Fähigkeiten zum Besten geben dürft. Der TV-Modus stellt dagegen den Online-Part des Spiels. Dort könnt ihr aus einer wöchentlichen Auswahl von Songs live gegen andere Spieler weltweit in verschiedenen Modi antreten. Der Clou: Die Lieder laufen live wie im Radio, ihr könnt mitten während des Songs einsteigen, oder euch mit Freunden zu einem bestimmten Song verabreden. Alternativ könnt ihr allerdings auch einen bestimmten Song auswählen, was der momentane Track euch nicht gefällt. Punkte, die ihr während Online-Partien sammelt (für das Absolvieren eines Songs) könnt ihr anschließend in neue Runway-Styles investieren, wie zum Beispiel der Rückseite eines Skateboards nebst Achse und Rollen.
Während ihr im TV Modus meist die zu den Songs dazugehörigen Videos, nebst aktueller Rangliste (die besten neun Spieler werden euch angezeigt) zu sehen ist, versetzt euch der LIVE-Modus, wie der Name bereits sagt, direkt in das Geschehen auf der Bühne. Aus der Egoperspektive beobachtet ihr dabei das Konzert neben euren Bandkameraden. Je nachdem wie erfolgreich oder nicht ihr die jeweiligen Musikstücke absolviert, ändert sich auch die Stimmung von Publikum und Bandmitgliedern. Plötzlich werdet ihr mit Bechern beworfen und euer Schlagzeuger fragt euch mit bösem Blick, was ihr gerade treibt, oder aber eure Sängerin lacht euch an und stachelt dazu auf, sich dem Publikum zu präsentieren. Auffällig allerdings: Bei schnellen Stimmungswechseln blendet das Geschehen sichtbar in die entsprechend neue Situation der Show. Dabei scheint ihr eine Art Schwächemoment, oder im positiven Sinn: Adrenalinkick zu bekommen, das Bild verschwimmt kurz und ihr bekommt die aktuelle Stimmungslage während des Konzerts präsentiert. Hier stellt sich natürlich die Frage, wie dieses Problem auch anders zu lösen sei, da alles durch festes Videomaterial vorgegeben ist.
Eine neue Klampfe muss her!
Aber nicht nur das drumherum des Spiels wurde verändert, auch die neue Gitarre verwirft das alte Konzept in gewissem Maße und ordnet die benötigten Knöpfe nun nicht mehr in einer Fünfer-Reihe auf dem Gitarrenhals an, sondern in zwei übereinander gelegten Dreier-Kombinationen. Dadurch erübrigt sich das Rutschen entlang des Halses und erlaubt es dem Spieler bequem mit drei Fingern zu spielen. An der grundlegenden Steuerung hat sich dabei nichts verändert: Wie gewohnt kommen euch die zu spielenden Tasten auf einem Runway entgegen und ihr müsst die angezeigten Tastenkombinationen im passenden Moment tätigen. Wer sich verspielt, kassiert Strafpunkte und die Gitarrenstimme des Songs fällt aus. Ebenfalls neu: Die Spezial-Energie, die ihr beim Spielen bestimmter Töne erhaltet und, sobald die Energieleiste voll ist, per Hochreißen der Gitarre nutzen könnt, verdoppelt nicht nur eure Punkte, sondern rettet die Stimmung des Publikums für eine Weile, sodass ihr einen kleinen Puffer erhaltet.
Insgesamt machte Guitar Hero Live einen recht positiven Eindruck, die neue Herangehensweise bringt zumindest frischen Wind in die Reihe und der neue Gitarrencontroller kam uns zumindest beim Anspielen eingängiger vor als die alte Form.
Hab die alten Guitar Hero und Rock Band Spiele gerne gespielt, ob ich nochmal schwach werde und schon wieder einen neue Plastikklampfe kaufe weiß ich aber noch nicht.
"Schon" wieder? xD Ist ein paar Jahre her, dass etwas in die Richtung rauskam.
Ja, stimmt schon. Aber angefangen hat das damals mit EINER Gitarre, die ich mir gekauft hatte. Dann brauchte ich noch eine zweite, weil meine Freundin natürlich mitspielen wollte. Kurz darauf waren wir mal bei einem Guitar Hero Abend bei Freunden, die hatten auch ein Mikro, das war der nächste Zukauf, und natürlich folgte dann auch das Schlagzeug, das musste natürlich auch her ..... Also das "schon wieder" war eher auf die Anzahl der Käufe als auf den Zeitraum bezogen :)
Hab das gestern auch angespielt. Die neue Tastenbelegung war erst mal gewöhnungsbedürftig. Dann ging das aber ganz gut. Von der tollen Live-Atmosphäre bekommt man beim Spiel allerdings recht wenig mit, weil man doch auf die "Noten" konzentriert ist. Und irgendwie hat das Spiel dauernd laut nach "DLC" gerufen ;-)
Kein Rauf und Runter mehr am Gitarrenhals? Das war doch einer der großen Spässe, glaube nicht das mir das gefällt.
Was ich auch nicht verstehe: Was soll dieser ganze "Rotz" mit der Grafik/Videos etc? Wer wirklich mal Guitar Hero/Rock Band gespielt hat um das auf dem höchsten Grad spielen zu können, der hat keine Zeit für den Spass, da man sich durchweg auf die Noten konzentriert. Auch erinnere ich mich mit grauen an die Publikumvideos - oder soll ich sagen: Klonarmee?
Das ist allerhöchstens was für die "anderen", die Zuguggen während man zockt. Ergo jetzt mehr als Partyspiel ausgelegt. Schade, den ich hab gerne die Titel gespielt, allerdings um die Songs alle zu können - ob da einer zuschaut ist mir relativ wumpe.
Naja, so wild fand das "Rumrutschen" nun auch nicht beim alten Controller. :-)
Und wenn einen das mit den Videos stört, während man auf den Knien mit der Zunge am Controller hängt und zu Lynyrd Skynyrd rockt dann guckt man eben nicht hin. Bei den alten Teilen musste man das ja auch nicht. :-) Jeder so wie er mag. Und wer "ernsthaft" rocken will, schnappt sich eh eine richtige Klampfe.
Mir gehts halt um die Verschwendung von Resourcen. Statt dann 300 Songs reinzukloppen und die entsprechenden Lizenzkosten zu tragen, wird eine Klonarmee in Videos gepackt welches den Spieler doch eher marginal interessiert.
Ich hab nix gegen Stimmung und gut aussehen, aber das ist so als wenn ich versuche ein Auto anhand eines eingebauten MP3 Players mit Chromebedienung zu verscherbeln - dabei aber vergesse noch 4 Reifen ranzumoniteren.
Und das Rumrutschen mag auf "Einfach" irrelevant sein, aber wenn man das auf "Profi" stellt ist man sehr oft, sehr fleissig am Wandern.
Ich hasse Autovergleiche generell, aber der war besonders lächerlich. ;-)
Na ja, das FMV-Gedöns vom neuen Teil hat so was 90er-mäßiges, vielleicht ist es ja ganz witzig. Die Idee, einfach das passende Musikvideo im Hintergrund laufen zu lassen, ist wohl die beste Lösung, denn irgendwas muss da schon sein, zumindest aus Marketing-Gründen.
Vielleicht hätte ich als Beispiel einen Shooter ranziehen sollen... "Kauf unseren Shooter des Jahres, wir haben Hunde sowie Fische die dir ausweichen!" - überhaupt gar nicht Irrelevant fürs Spielen.
Ich frag mich halt immer, ob die Leute die sich das einfallen lassen auch selber ihre Spiele spielen? Möglich das die immer nur mit ihren Chummern zu fünft bei nem Bier abrocken - da ist das sicherlich total Stimmiger als nen Highway voll mit Noten. Dürfte aber halt auch ne Menge Spieler geben, die auch weiterrocken wenn die anderen Genossen ausser Haus sind und dann hat man von dem Videogedöns nüx.
Was ich schon an Plastikzeusch angeschafft habe, von DJ Teller über Klampfe, Schlagzeug bis zum Keyboard.. ich fühl mich vom Programm her schon als Zielgruppe, aber ich hätte halt lieber mehr Musikauswahl als Videostimmung. :)
Mein Problem ist eher, dass ich nach Rocksmith nicht mehr wirklich Bock auf Plastik habe. Höchstens mal als Partyspiel, aber nur dafür ein volles Set an Zubehör zu kaufen ist dann doch recht teuer.
Du vergleichst da aber grad Äpfel und Birnen. Dass sich ein richtiges Instrument besser als eine Plastiknachbildung anfühlt und sich gar auch spielen lässt, liegt doch auf der Hand^^
Genau das ist doch mein Punkt. Als GH und Rock Band rauskamen gab es Rocksmith noch nicht, aber jetzt da es es gibt sag ich mir "Öh, pöh, warum sollte ich GH-Birnen essen, wenn ich Rocksmith-Äpfel haben kann". ;)
Weil es eben zwei völlig verschiedene Sachen sind.
Also ich habe beides und mit beiden habe ich unterschiedlich Spass.
Wer das nutzt um selber "Gitarrenspieler" zu werden, der hat nach RS natürlich mit Plastikklampfen nix mehr am Hut.
Das eine schliesst das andere aber nicht aus. RB & GH sind bei weiten nicht so anstrengend wie ein RS, wenn man einfach nur gute Mukke hören will und dabei mit dem Instrument seiner Wahl spielen möchte.
Noch dazu gibt es auch keine RockSmith "DJ"/"Drum"/"Keyboard" Edition. ;)
Die Keyboard Version nennt sich Synthesia
"Ebenfalls neu: Die Spezial-Energie, die ihr beim Spielen bestimmter Töne erhaltet und, sobald die Energieleiste voll ist, per Hochreißen der Gitarre nutzen könnt, verdoppelt nicht nur eure Punkte, sondern rettet die Stimmung des Publikums für eine Weile, sodass ihr einen kleinen Puffer erhaltet."
Das war doch schon immer so?
Der Unterschied ist wohl die rettende Funktion, laut Entwickler. Die soll diesmal wohl wirklich enorm und sofort helfen, besonders in Hinblick auf die Publikumsreaktion.
Das gab es in Rock Bank so ähnlich schon, vielleicht nicht bei GH. Müsste ich mal wieder anspielen zum Vergleich.
Ja bei RB gabs das schon - so konnte man sich über schwierige Passagen retten.
Ich hätte gerne alle alten GH Songs auf RB, den RB hat mir irgendwie immer besser gefallen.