Die hawaiianische Technologiefirma Total Recall Technologies klagt momentan gegen den Oculus-VR-Gründer Palmer Luckey. Der Chefentwickler der Oculus Rift sollte für das Unternehmen zwischen 2011 und 2012 einen Prototypen für ein Head-Mounted-Display konzipieren und habe sein Wissen aus dieser Arbeit später für seine eigene Virtual-Reality-Brille verwendet. Da Luckey während seiner Zeit bei Total Recall Technologies eine Geheimhaltungserklärung unterschrieben habe, wirft die Firma ihm daher Vertragsbruch und Betrug vor und fordert eine bisher unbekannte Summe als Schadensersatz- und Strafzahlung. Total Recall Technologies wird dabei von der Anwaltskanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan vertreten, die unter anderem Google und Samsung zu ihren Klienten zählt.
Die Endkundenversion der Oculus Rift soll im ersten Quartal 2016 erhältlich sein und benötigt zum Betrieb einen relativ leistungsstarken PC (wir berichteten). Aufgrund einer einstweiligen Verfügung der Oculus Optik GmbH wird die VR-Brille zumindest in Deutschland wohl unter einem anderen Namen erscheinen.
Ist denen das nicht ein bisschen spät aufgefallen?
Muss sich ja lohnen ;)
Es ist den Anwälten aufgefallen, nicht der Firma. Die Recherche dauerte eben länger. :)
Hab ich auch sofort gedacht. Aber vielleicht lohnt sich das jetzt mehr.
Netter Versuch…
Soso, du kennst also die Einzelheiten und was im Vertrag stand?
Na dann erleuchte uns...
Naja trotzdem muss man mit den Augen zwangsweise rollen, wenn das jetzt auf einmal kommt. Das genau wie die Spinner die Blizz damals ans Bein pissen wollten von wegen sie hätten die Lizenz oder Patent bla für MMOS. Glaub das war 2014? Ka aber alles sehr strange. Normal wenn ich etwas Markenmässig habe, dann mach ich sofort nen Fass auf. Man denke an Moddingscene vs. StarWars Lizensinhaber.
Vielleicht hat man solange auch einfach nur versucht, sich gütlich zu einigen? Wir wissen doch gar nicht, was da hinter den Kulissen abläuft und seit wann. ;)
Ansonsten finde ich es als Laie nicht soooo überraschend, das erst geklagt wird, wenn es was zu holen gibt - also, wenn der Gegner eine gewisse Größe bzw. das problematische Produkt konkrete Formen annimmt. Außerdem kann die Klagevorbereitung ja auch eine ganze Weile dauern - bzw. die vorherige Prüfung, ob sich eine Klage überhaupt lohnt.
Hier liegt der Fall aber anders als bei der Firma mit den "MMO-Patent".
Luckey hat, wie es aussieht, für Total Recall Technologies gearbeitet, zwischen 2011 und 2012. Den ersten Prototypen von Oculus Rift gab es 2012, das heisst er hat die Erkenntnisse die er dort gesammelt hat in sein Produkt eingeflossen.
Stell dir mal vor ich beauftrage dich, einen Eierkocker mit Display zu entwerfen, bringst aber nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses, deinen eignen Eierkocker mit Display raus. Im deutschen Recht gibt es ein Wettbewerbs- bzw. Konkurrenzverbot im Arbeitsverhältnis(http://www.anwalt.de/rechtstipps/das-konkurrenzverbot-wettbewerbsverbot-im-gekuendigten-arbeitsverhaeltnis-vorbereitungshandlungen_062213.html) auch wenn das Arbeitsverhältnisses beendet ist, kann man eine Vereinbarung treffen, die es dir für max. 2 Jahre verbietet eben diesen Eierkocker mit Display auf dem Markt zubringen.
Denke mal dieses gib es auch im amerikanischen Recht und wenn Palmer Luckey eine solche Vereinbarung unterschrieben hat, dann hat er ein Problem.
Das die erst jetzt Klagen, liegt unter anderen auch daran das erstmal Fakten gesammelt werden müssen, das das ganze geprüfte werden muss usw., sonst könnte Palmer Luckey wenn es unbegründet ist, diese Firma zum Beispeil wegen Rufmord und dergleichen verklagen.
Soweit scheint es um einen Verstoß gegen eine Vetragsklausel zu gehen. Von Markenrechten war in der News keine Rede.
Da würde ich doch gleich mal den Apple-Anwalt engagieren =) Der kennt sich mit den Kollegen von der Gegenseite ja gut aus =)
Cool. Es gibt noch einen Urquhart auf der Welt. ;)