Total-War-Chef Mike Simpson:

"Napoleon war nur ein Addon" Interview

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Der neue Multiplayer-Modus erlaubt schnelle Online-Schlachten, setzt diese aber in einen größeren Kontext.

Der neue Multiplayer-Modus
 
GamersGlobal: Euer neuer, um Avatar-Funktionen, Black-Ops-Belohnungen und Clan-Wettbewerbe erweiterter Multiplayer-Modus soll offensichtlich neue Zielgruppen ansprechen. Doch was heißt das für eure Ressourcen? Es ist ja praktisch ein komplett neues Spiel, von der Schlacht-Mechanik und der Grafik abgesehen.
 
Mike Simpson: Nun, die Schlacht-Mechanik und die Grafik stellen einen riesigen Teil des Gesamtprojekts dar. Für den neuen Multiplayer-Modus mussten wir im wesentlichen viele neue Optionen, Frontend-Bildschirme, Achievements und natürlich Regeln designen – aber diese Dinge sind verhältnismäßig leicht umzusetzen. Es ist eher zu leicht, sich immer neue Rangstufen und Avatar-Spielzeuge auszudenken, daraus entsteht eine Versuchung, zu viel einzubauen. Das eigentlich schwierige wird nun sein, beim Betatesting festzustellen, wie die Leute auf die einzelnen Features ansprechen, denn es ist wirklich eine unglaubliche Menge Content im neuen Multiplayer-Modus.
 
GamersGlobal: Dennoch: Ist Multiplayer ein so wichtiger Bestandteil von Total War, dass es jetzt neben Koop- und Versus-Kampagne noch einen komplett neuen dritten Modus braucht?
 
Mike Simpson: Er löst ein altes Problem von Total War: Während in vielen anderen PC-Spielen Multiplayer ein gleichwertiger oder manchmal sogar der wichtigere Part ist, war er bei uns immer nur eine Art Minderheitsaktivität. Man hat immer nur einzelne Schlachten gespielt, also nur das halbe Spiel! Mit Napoleon ist das anders geworden, weil es nun offiziell die Multiplayer-Kampagnen gab. Die spricht aber nur einen sehr kleinen Teil der Spieler an, weil sie so lange dauert. Im Prinzip brauchst du zwingend einen Mitspieler, den du gut kennst, und der nicht die Lust verliert. Doch die überwältigende Mehrheit der Total-War-Fans spielte nur den Singleplayer-Modus. Sie haben bestimmt mal eine Multiplayer-Schlacht probiert, fanden sie dann aber zu seltsam und nicht "lohnend" genug. In der Regel wurden sie von irgendeinem anonymen Gegenspieler ehrzerstörend niedergemacht beim ersten Versuch. Der neue Multiplayer-Modus gibt den Spielern endlich einen Grund, einzelne Online-Schlachten zu führen.
 
GamersGlobal: Und wie merkt das die erwünschte neue Zielgruppe?
 
Mike Simpson: Zunächst einmal ist unsere Zielgruppe dafür jener große Teil der Spieler, die bislang nur den Solo-Modus mögen. Sie bekommen ein Meta-Game drumherum, ein wenig Rollenspiel. Wir werden sehen, wie das ankommt.
 
GamersGlobal: Und wenn es gut ankommt?
 
Mike Simpson: Wenn es gut ankommt, werden wir mehr davon machen fürs nächste Total War.
 
GamersGlobal: Und den Solo-Part verkleinern?
 
Mike Simpson: Nein, denn der Solo-Part funktioniert super! Klar, wenn wir neue Features hinzufügen, nehmen wir andere wieder weg – das war aber schon immer so. Du hast vorhin die Truppen-Verstärkungen während einer Schlacht in Medieval 1 erwähnt. Dieses Feature hat uns auch gut gefallen, und vielleicht kommt es eines Tages wieder. Aber wir können nicht immer mehr und mehr draufschaufeln, irgendwann wird es unübersichtlich für den Spieler. Manchmal gehen wir aber auch zu etwas zurück, das wir drei Spiele früher hatten, und sagen: "Das war doch eigentlich klasse!"
 
GamersGlobal: Aber wenn ihr nun eines Tages sagt: Multiplayer ist so unglaublich wichtig für uns geworden – dann heißt das doch automatisch, dass ihr eure Hauptaufmerksamkeit darauf richten werdet. Mit dem netten Nebeneffekt, dass ihr euch um die KI nicht mehr so viel Gedanken machen müsstet...
 
Mike Simpson: Nein, das sehe ich gar nicht. Dazu müsste schon die überwältigende Mehrheit der Spieler den Multiplayer-Modus klar präferieren. Ich denke, im besten Fall wird es der Multiplayer-Part schaffen, gleichwichtig zu werden wie der Solo-Part. Das Solospiel bleibt der Kern von Total War.

Wer möchte, designt sich im neuen Multiplayer-Modus sogar die Standarten selbst. Wer nicht möchte, eben nicht.

Über den Rückgang von PC-Spielen
 
GamersGlobal: Creative Assembly ist überwiegend eine PC-orientierte Firma mit nur einer Serie...
 
Mike Simpson: Halt, wir haben auch schon immer Konsolen bedient; wir haben mit Konsolenumsetzungen für EA angefangen. Es gab immer wieder Konsolenveröffentlichungen, und das Team gibt es immer noch, und arbeitet auch an etwas Neuem – das wir zu gegebener Zeit ankündigen werden.
 
GamersGlobal: Eure bisherigen Konsolenspiele hatten aber recht überschaubaren Erfolg. Euer Erfolge feiert ihr auf einer Plattform, die zumindest im Retail-Bereich mehr und mehr an Bedeutung verliert. Fühlt ihr euch als Strategiespiel-Experten nicht manchmal wie Dinosaurier kurz vor dem Kometeneinschlag? Schafft ihr es einfach nicht, große Spiele für die riesige Zahl von Xbox 360 und PS3 zu machen?
 
Mike Simpson: Die Konsolen sind eine sehr andere Plattform. Die aktuelle Konsolengeneration kann das, was wir mit Shogun 2 auf dem PC machen, gar nicht. Für exklusive High-End-Spiele auf PC stimmt außerdem deine Aussage mit dem Rückgang der PC-Spiele nicht.
 
GamersGlobal: Von Napoleon habt ihr deutlich weniger verkauft als von Empire.
 
Mike Simpson: Ja, aber Napoleon war auch nur ein Addon! Als Addon aber verkauft es mehr Einheiten als jede andere Expansion, die wir bislang gemacht haben.
 
GamersGlobal: Wenn Napoleon ein Addon war, dann war es aber ein sehr hochpreisiges Addon...
 
Es war eine Publisher-Entscheidung, Napoleon als neues Spiel zu vermarkten
Mike Simpson:
Es war eine Publisher-Entscheidung, Napoleon als neues Spiel zu vermarkten. Von unserem Standpunkt aus war Napoleon eine Standalone-Erweiterung zu Empire. Es war unbestreitbar eine große Erweiterung mit vielen Inhalten. Aber es war kein neues, vollwertiges Spiel. Es blieb in der selben Epoche, es hatte keine neuen großen Features. Aber wie gesagt, wir sehen den Rückgang bei PC-Spielen nicht. Denk nur an Starcraft 2! Außerdem gibt es nach wie vor die Konsolen-Lebenszyklen: Irgendwann stagniert die aktuelle Konsolengeneration, während sie die PCs weiterentwickeln. Und dann gibt es immer eine längere Periode, in der du auf dem PC Dinge machen kannst, die auf Konsolen schlicht nicht gehen. Auf der anderen Seite ersetzen viele Leute gerade ihre Desktops durch Laptops...
 
GamersGlobal: Was aber das stete Wachstum der PC-Leistungskraft einschränkt, da Laptops pro Euro nicht dieselbe Leistung bringen wie Desktop-PCs.
 
Mike Simpson: Nicht unbedingt, da die Leute ja meist einen mehrere Jahre alten PC ersetzen.
 
GamersGlobal: Und es gibt das Problem des kleinen Bildschirms – gerade für Spiele wie Total War, die sehr viele Informationen anzeigen.
 
Mike Simpson: Das ist kein großes Problem, der typische Laptop-Screen ist viel besser als das, was die meisten Leute an ihrem Fernseher sehen, wenn sie eine Konsole anschließen. Außerdem skaliert unser Interface, je nach Auflösung.

Auf der letzten Seite des Interviews lest ihr über die zukünftigen Pläne von Creative Assembly.


"Wir haben von Napoleon deutlich mehr Stück verkauft als von jedem anderen unserer Addons".
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 12. Dezember 2010 - 16:09 #

Was mich interessieren würde: Ist euch das Interview viel zu lang oder nur ein wenig...?

Besen 11 Forenversteher - 603 - 12. Dezember 2010 - 16:27 #

Könnte auch noch länger sein.

KikYu0 (unregistriert) 12. Dezember 2010 - 16:42 #

+1

pankratz1 (unregistriert) 12. Dezember 2010 - 16:51 #

Ja, bitte nicht kürzer. Die ganzen kurzen Interviews lese ich gar nicht mehr. Hier konnte sich ein Gespräch entwickeln und nicht nur PR-Blabla. Ich fands interessant!

Xzyzx 13 Koop-Gamer - 1301 - 12. Dezember 2010 - 19:32 #

kann mich dem nur anschließen

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 12. Dezember 2010 - 23:51 #

Dito.

DELK 16 Übertalent - 5488 - 13. Dezember 2010 - 22:12 #

In der Tat.

Asto 15 Kenner - 2904 - 20. Juli 2011 - 18:54 #

+

BlackWhize 12 Trollwächter - 852 - 12. Dezember 2010 - 16:33 #

Passt so von der Länge her.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 12. Dezember 2010 - 16:39 #

Finde ich genau richtig, schön umfangreich!
Kürzer sollte es auf keinen Fall sein

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 12. Dezember 2010 - 16:40 #

Nein, es ist nicht zu lang, da es durchgehend interessant ist. Die Länge fand ich sogar sehr gut.

MeckGeiwa 11 Forenversteher - 631 - 12. Dezember 2010 - 16:41 #

Nein nicht zu lange und sehr interresant. Ich bin über jede neue News zu Shogun 2 dankbar - endlich wieder Nahkämpfe - mit Empire und Napoleon wurde ich nie so wirlich warm.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66900 - 12. Dezember 2010 - 16:42 #

Ich finde die Länge auch gut und das Interview ist gerade für Total War Freunde sehr interessant und aufschlußreich.

Anonymous (unregistriert) 12. Dezember 2010 - 16:43 #

Wesentlich besser als diese 3 Fragen Dinger die in manchen Zeitschriften als Interview verkauft werden.
Nur eine Frage hat mit irgendwie gefehlt.
Steam oder nicht Steam. Selbst wenn ich mir das TW-Forum ansehe, dann ist das eine recht wichtige Frage.

Rabenschnabel 12 Trollwächter - 984 - 12. Dezember 2010 - 16:57 #

Genau die richtige Länge und außerdem überraschend kritisch. Sehr erfrischend im Vergleich zu anderen Interviews mit Spielentwicklern die zu oft zur reinen Lobhudelei werden.

Weiter so!

Johannes Mario Simmel 14 Komm-Experte - 2208 - 12. Dezember 2010 - 16:58 #

Je mehr Info's um so besser.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 12. Dezember 2010 - 17:19 #

Könnte auch gern noch länger werden.
Besser als diese "Wie heißt du, was machst du hier und wie findest du euer nächstes Spiel?"-Interviews.

mph-94 10 Kommunikator - 401 - 12. Dezember 2010 - 18:35 #

Wenns um meine Lieblingsspiele-serie geht, kanns nicht lang genug sein.
Aber generell ist die Länge mMn genau richtig.
Allgemein ein schönes Interview, gut das auch mal kritisch hinterfragt wurde!

Raug 08 Versteher - 208 - 12. Dezember 2010 - 18:59 #

Ist sehr gut geworden, du hast auch immer wieder nachgehakt, was man heutzutage auch nicht mehr oft sieht. Top Interview.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 12. Dezember 2010 - 19:37 #

Solange das sich so gut liest wie der hier, immer her damit.

SirHurl 09 Triple-Talent - 243 - 12. Dezember 2010 - 19:54 #

Hat eine gute Länge und war sehr informativ. Schön, dass du auch unbequeme Fragen gestellt hast.

Maximilian John Community-Event-Team - 10078 - 12. Dezember 2010 - 22:37 #

Lieber lang und vieleicht zwischendrin mal kurz langatmig, als kurz und hinterher fehlen Informationen (Wobei das Interview jetzt nicht langatmig war)

Karl 10 Kommunikator - 469 - 13. Dezember 2010 - 0:35 #

Wunderbares Interview. Das ist Qualitätsjournalismus. Gute und wichtige Fragen gestellt, dem Gesprächspartner viel Platz gelassen, dankesehr!

Calmon 14 Komm-Experte - P - 2390 - 13. Dezember 2010 - 13:10 #

Kann nicht lang genug sein Jörg, gerade den KI Teil habe ich verschlungen!

Ich habe Empire/Napoleon der Total War Reihe nicht mehr gespielt aber gerade die älteren hatten doch etlich Mängel auf der Strategiekarte. Oft waren zu erobernde Städte komplette leer gelassen oder nur schwach verteidigt wärend herumziehende Armeen sich nicht entscheiden konnten welchen Weg sie einschlage wollen, etc. Die AI hat mich dazu veranlasst kein Total War mehr anzurühren! Viel zu einfach.

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 15. Dezember 2010 - 5:21 #

Auf keinen Fall zu lang, entweder genau richtig oder könnte sogar auch problemlos noch länger sein (wenn noch Fragen übrig wären).

Ich finde es ist ein sehr gutes Interview, viel besser als die meisten Interviews auf anderen Seiten. Angenehm kritisch nachgefragt und hartnäckig geblieben. Interessante Fragen, die auch die Spieler gestellt hätten. Man merkt, dass der Interviewer selbst sehr interessiert an den Spielen der Total-War Reihe ist.

Was auch sehr cool wäre, den Mitschnitt der Interviews als mp3 zum Download zum selber hören. Ruhig auch komplett oder fast komplett unbearbeitet.

llg 13 Koop-Gamer - 1582 - 12. Dezember 2010 - 16:28 #

Sehr interessant (und deshalb auch nicht wirklich zu lang).
Aber es ist schon so lange her, dass ich Shogun 1 gespielt habe... was war das mit dem Thronraum? Ich kann mich nicht wirklich erinnern... und das ist ja schon etwas beschämend, wenn sie da so viel Arbeit reingesteckt haben. Irgendwie stehe ich da gerade auf dem Schlauch...

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 12. Dezember 2010 - 16:47 #

Schönes Interview, das einige interessante Aspekte anspricht. Was ich in Anlehnung an ein paar der Fragen sagen kann:

1.) Ich hoffe, sie machen kein (also NIEMALS ein) TW im SciFi- oder Fantasy-Szenario und auch keines im Zweiten Weltkrieg. Besonders SciFi und Fantasy passen einfach nicht zum historischen Kontext.

2.) Den Multiplayer-Modus finde ich persönlich uninteressant, und Jörgs Befürchtung, der SP-Teil könnte früher oder später darunter leiden, teile ich voll und ganz.

3.) Großes Lob für die kritischen Fragen! So sieht guter Journalismus aus. Der muss auch mal da hin gehen, wo es weh tut.

Anonymous (unregistriert) 19. Dezember 2010 - 10:49 #

TW hat einen historischen Kontext? Ich würd sagen es ist bestenfalls historisch inspiriert. Insofern würde ein mythischer Hintergrund durchaus funktionieren. Dass so etwas interessant sein kann, hat schon Age of Mythologie bewiesen. Man sollte nicht immer so verbohrt sein, schließlich geht's hier um ein Spiel.

mihawk 19 Megatalent - 16921 - 12. Dezember 2010 - 17:02 #

Sehr interessantes Interview, von der Länge her stimmt es auch, es kommt aber immer auf den Inhalt an, und der passt in diesem Interview. Interviews künstlich in die Länge ziehen, nur um eine bestimmte Anzahl von Wörtern zusammenzubekommen oder eine bestimmte Anzahl von Seiten zu füllen halt ich für keine gute Idee. Nicht dass mir das bisher auf Gamersglobal aufgefallen wäre :)

Gorny1 (unregistriert) 12. Dezember 2010 - 18:38 #

Schönes Interview! Auch von der Länge her wunderbar.
Vor allem das Nachhaken beim Thema KI fand ich super. Genau die Fragen hätte ich auch gehabt.

Anonymous (unregistriert) 12. Dezember 2010 - 18:52 #

Ich habe großen Respekt vor CA. Man merkt, wenn man ein Spiel aus der Reihe Total War spielt, dass da viel Herzblut hereingesteckt wurde. Natürlich war bisher immer die KI der entscheidene Faktor für die Langzeitmotivation. Hier wurden die richtigen Fragen gestellt und auch nachgehakt. Bin optimistisch, dass das für mich zufriedenstellend klappt. Man sollte hier auch beachten, dass sich gerade die Profi-Spieler in Foren usw. artikulieren, während von der breiten Masse der Gelegenheitsspieler nicht das große Feedback kommt. Letztendlich muss CA auch ein Spiel für sie machen.

Was die Technologien in Empire anbelangt, kann ich die Einwände von Mike Simpson voll und ganz nachvollziehen. Habe auch immer wieder versucht möglichst viele Technologien von den KI-Nationen zu "ergaunern". Hier muss halt ein Kompromiss gefunden werden. Man soll nicht alles haben und die KI-Nationen nur einen kleinen Teil der Technologien. Oder die KI-Nationen sollen selber untereinander Technologien tauschen.

Leider keine Frage zu den Generalsansprachen dabei. Da soll es ja 100.000 verschiedene Variationen geben. Bin gespannt, ob sie das umsetzen können. Hier bin ich skeptisch.

Nein, ich bin nicht gekauft. :)

TwentY3 16 Übertalent - P - 5501 - 12. Dezember 2010 - 19:24 #

Das Interview ist nicht zu lang. Es ist länger als vergleichbare Interviews in den Zeitschriften, aber dort sind die arg gekürzt. Solche Hintergrundinformationen sind recht interessant.

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 12. Dezember 2010 - 19:41 #

Rechtschreibfehler "Büros, da ward ihr mit"

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 12. Dezember 2010 - 22:37 #

Danke.

Anonymous (unregistriert) 12. Dezember 2010 - 19:56 #

Wie ist das mit der Beta zu verstehen. Kann man sich dafür bewerben, oder ist die von vornherrein nur bestimmten Personen zugänglich? Und Jörg Langer, wenn du das Spiel hast halt uns bitte auf dem Laufenden.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26486 - 12. Dezember 2010 - 20:47 #

Die Länge ist völlig ok. Am interessantesten ist natürlich Seite 2. Ich finde gut, dass auch kritisch nachgehakt wurde. Viele fressen ja einfach nur die Antworten und machen dann weiter. Allerdings ist das ja auch eines Deiner Lieblingsthemen... ;-)

Chakoray 13 Koop-Gamer - 1753 - 12. Dezember 2010 - 20:53 #

Umfang und Spannung des Interviews waren sehr gut, könnten meiner ganz persönlichen Meinung nach ruhig noch länger sein. Allerdings finde ich das man auch immer ein Mittelmaß finden muss. Und das ist dir (euch) sehr gut gelungen wie ich finde!

Mehr davon.

Anonymous (unregistriert) 12. Dezember 2010 - 22:13 #

ich vermisse ehrlich gesagt kritische fragen zum thema modding. die mods waren für mich immer das salz in der suppe von total war und haben die spiele zudem jahrelang am leben gehalten.

wegen der immer schlechter werdende moddbarkeit würde ich mich heute auch nicht mehr als fan der totalwar serie an sich bezeichnen, sondern nur noch als großen fan der "alten" tw spiele wie rome oder m2tw.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469794 - 12. Dezember 2010 - 22:38 #

Daran habe ich nicht gedacht, das wäre sicher eine Frage wert gewesen.

Philley (unregistriert) 12. Dezember 2010 - 22:14 #

Schöner Artikel und genau in der richtigen Länge. Freue mich schon wahnsinnig auf auf Shogun. Man merkt auch, daß mit Jörg ein respektierter Redakteur zum Interview bei CA vorbeischaut. Erinnere mich da auch noch an das (auch auf anderen Games-Seiten zitierte) Video-Interview, in dem Jörg bohrende, unangenehme Fragen zur Empire-KI gestellt hat.

spontan aufgefallene Korrektur:
1. Frage "... da ward" --> "wart"

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 13. Dezember 2010 - 12:29 #

Gutes Interview, besonders, da Mike mal auf die KI festgenagelt wurde. Den Multiplayerteil habe ich mangels Interesse ehrlichgesagt ausgelassen und ob ich mir Shogun wirklich zulege, entscheidet sich wohl erst bei Release.
Beim Schritt von Rome/Medieval zu Empire/Napoleon habe ich zuerst gedacht "buääh, doofe Musketenschützen, die sich gegenüberstehen und Schießen, bis eine Seite aufgibt", aber das hat ja am Ende wunderbar funktioniert. Bei Shogun denk ich immer erstmal an das, für mich, uninteressante Szenario, aber vielleicht packt es mich ja am Ende wie die Musketenschützen aus Empire.

SirDalamar (unregistriert) 13. Dezember 2010 - 13:51 #

Die Interviews zählen zu den besten Artikeln auf GG. Und "zu lang" war's sicher nicht :)

quarz 03 Kontributor - 5 - 13. Dezember 2010 - 14:27 #

Sehr, sehr schickes Interview. Danke dafür! :)

Klaus Ohlig 14 Komm-Experte - 2301 - 13. Dezember 2010 - 19:05 #

Solange (wie in diesem Fall) die Fragen interessant sind und der Gesprächspartner was zu sagen hat, gibt es keine zu langen Interviews. Und was die Frage nach der Modding-Fähigkeit betrifft: ihr könntet demnächst ja schon vor einem Interview mal nachhorchen, was die Leser (oder zumindest die User-Redakteure) so an Vorschlägen haben.

sneaker23 17 Shapeshifter - - 7331 - 15. Dezember 2010 - 0:09 #

Ein super Interview, obwohl mich das Spiel an sich nicht interessiert. Man merkt, dass Jörg sich in der Spielereihe auskennt und berechtigt kritische Fragen stellt, aber auch die Antworten (gerade in Bezug auf KI) sind sehr interessant, nicht nur ausweichendes PR-Blabla. Wie ein Vorredner schon sagte: das ist Qualitätsjournalismus. Den ich leider in den anderen (Print)Magazinen vermisse. Bis auf in der MakingGames, vielleicht.

Baran 12 Trollwächter - 826 - 16. Dezember 2010 - 3:23 #

Die Länge des Interviews ist gut und ausgewogen. Jörg hatte genügend Platz und Raum für durchaus kritische Nachfragen und der Gesprächspartner konnte gegenargumentieren, ein schönes Gespräch, sehr lesenswert.

Ein wünschenswertes Szenario, bevor wir wieder zu einem neuen Rome-Teil kommen, wäre auch der Dreißigjährige Krieg. International vielleicht eher unbekannt, aber das trifft doch auch für das Shogun-Szenario zu und durch die damalige Schlachtordnung, die Mischung aus Nah- und Fernkampf, die Blockbildung der Einheiten, würde es ja auch zum Total War-Prinzip passen. :nick:

Iceman 10 Kommunikator - 424 - 18. Dezember 2010 - 14:03 #

Der Dreißigjährige Krieg wäre sicherlich interessant und würde die Lücke zwischen Medieval 2 und Empire schließen. Was mich noch interessieren würde, wäre ein Total War zur Zeit der griechischen Stadtstaaten und ein Medieval 3, ergänzt um ein integriertes Stringhold, in dem ich an strategischen Stellen selbst erbaute Burgen platzieren kann. Und ein Heiliges Römisches Reich, dass aus vielen Einzelstaaten besteht und man als Graf, Fürst, Herzog etc. wie bei der Papstwahl in Medieval 2 versuchen muss, sich zum Herrscher des Reichs krönen zu lassen. Das sind zwei Szenarien, die mich noch interessieren.
Mein Lieblingsszenario war die napoleonische Zeit, die wurde nun mit Empire und Napoleon abgedeckt. Der amerikanische Bürgerkrieg würde sich noch eignen, aber als Grundlage für ein ganzes Total War bietet er wohl zu wenig.

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 18. Dezember 2010 - 14:34 #

"Und ein Heiliges Römisches Reich, dass aus vielen Einzelstaaten besteht und man als Graf, Fürst, Herzog etc. wie bei der Papstwahl in Medieval 2 versuchen muss, sich zum Herrscher des Reichs krönen zu lassen. Das sind zwei Szenarien, die mich noch interessieren." -- Sag doch einfach, Du wünschst Dir ein Medieval mit Europa-Universalis-Aspekt. :)
Generell mehr echte Politik im Spiel, das hätte meine Stimme, auch, wenn die Serie "Total War" heißt.

Was die Epochen betrifft, die Auswahl ist nun echt groß genug. Man könnte die Völkerwanderung bzw. das Dunkle Zeitalter mal angemessen repräsentieren. Vorrömische, antike Epochen gibts auch noch zur Genüge; wer sowas will, muss noch zu Rome-Mods wie Rise of Persia greifen.

"Der amerikanische Bürgerkrieg würde sich noch eignen, aber als Grundlage für ein ganzes Total War bietet er wohl zu wenig." -- Auf der anderen Seite ist ein Japan-zentriertes Szenario doch auch nicht so wahnsinnig viel gehaltvoller. Aber da ist ja auch immer die Frage nach der Popularität von Szenarien beim potentiellen Kunden. Ich dachte früher über Shogun 1 eigentlich immer, dass sie für dieses erste Total War keines der Mainstream-Epochen (Rom, Mittelalter) genommen haben, weil das Spiel noch als Testballon für das Konzept an sich diente; als sie sahen, dass es sich etablieren konnte, kam Medieval 1. So stellt sich mir jedenfalls die Historie der Serie dar. Möglicherweise ist Shogun 2 sowas ähnliches: Neue Engine, neue Konzepte, da probiert man es vielleicht lieber etwas im Kleinen. Mit Empire & Napoleon wäre man womöglich auch besser gefahren, wenn das kleinere Napoleon zuerst gekommen wäre. Dann wäre wohl Empire das Spiel mit den merklichen Verbesserungen (ich verlasse mich da auch die Berichterstattung) geworden.

Anonymous (unregistriert) 19. Dezember 2010 - 10:01 #

Die Abkehr von der Strategiekarte im Risiko-Stil war ein großer Fehler. Hätte man konsequent die Entwicklung fortgesetzt hätte man schon bei Empire eine gute KI gehabt, wenn auch mit einem
etwas brettspielhafteren Spielgefühl.

Anonymous (unregistriert) 19. Dezember 2010 - 10:08 #

Na ich weiß nicht, wenn sie die Diplomatie für so verflixt schwer halten sollten sie vielleicht mal ein paar Paradox Spiele anschauen, da klappt das nämlich um Lichtjahre besser. Und das trotz eines viel komplexeren Gameplays.

Frack the System (unregistriert) 19. Dezember 2010 - 22:35 #

Das Interview fand ich sehr gut, auch von der Länge her u. erfrischend kritisch, sowas kenn ich von Gamestar etc. nichtmal !
Obwohl du bei der KI-Frage lobenswert hartnäckig warst Jörg, hätte ich mir doch noch irgendein Kommentar od. weitere Fragen auf die Aussage von Mike Simpson gewünscht wie viele od. besser, wie wenig Leute an der KI arbeiten.

120 Leute Arbeiten an Shogun 2, wie wir alle wissen soll das ein Strategiespiel werden !
Von diesen sind gerade ein mal 4 (am Anfang *WOW* 5) mit der KI beschäftigt !
Ich finde das zeigt doch schon wie "viel" Bedeutung CA der KI beimisst.

Die Aussage von Mike das es nicht sein darf das eine KI zu gut ist damit sie nicht das Game dominiert finde ich auch ziemlich dumm. Wenn sie besser spielt ohne extreme Cheatvorteile bzw. einfach ein größeres Reich hat dann will ich auch mal verlieren können, was in den bisherigen TW-Games selbst auf höchstem Schwierigkeitsgrad (und da cheatet die KI heftig) nie der Fall war, einzelne Schlachten nat. schon, ich rede jetzt von der Kampagne !
Ich sehe ein das dann wiederum viele Casualgamer od. Anfänger jammern würden es sei ihnen zu schwer, ja dann sollen die doch bitte den Schwierigkeitsgrad LEICHT wählen od. SUPERLEICHT wo sie einfach nur mehr alle Einheiten anwählen u. auf die feindliche Streitmacht klicken u. siegen, damit ihre Egos nicht von einem GAME beschädigt werden weil sie loosen !

Ich spiele Strategiespiele weil ich gefordert werden möchte u. nicht wegen der netten Grafik, Sound od. den besonders toll animierten Kämpfen, wäre es nicht so hätte ich ne Konsole !
Ich verbringe die meiste Zeit sowieso rausgezoomt um maximale Übersicht zu haben.
Wenn ich Kommentare lese von anderen Leute die meinen sie werden bei Empire gefordert benutzen aber nie den Pausemodus frage ich mich wie es um die Intelligenz mancher "Strategiespieler" bestellt ist, die sollen doch bitte Starcraft od. C&C spielen od. gleich ne Konsole kaufen.

Ich möchte GEZWUNGEN sein den Pausemodus zu benutzen da ich als hervorragender Stratege u. Taktiker zwar immer einer KI überlegen sein werde aber eben nicht alles gleichzeitig machen kann.
Ich will GEZWUNGEN sein, alles möglichst gut zu managen u. wenn ich Fehler mache od. einfach zu faul bin alle meine Optionen zu nutzen dann will ich auch vernichtet werden !!!
Bei allen bisherigen TW-Titeln wusste ich nach 20 Zügen das ich definitiv gewinnen werde, ich mußte mich zwingen weiterzuspielen weil mir die KI-Gegner einfach nichts entgegenzusetzen hatten, NIE !

Obwohl ich TW-Games für ihr einzigartiges Spielerlebniss sehr schätze war ich leider immer unterfordert u. deshalb schnell gelangweilt !
Weshalb ich schon Medieval 2 ausgelassen habe u. nach der Entäuschung mit Empire auch Napoleon.
Sollte CA nicht endlich die KI massiv verbessern ist Shogun 2 wohl auch eher auszulassen meinerseits.

Anonymous (unregistriert) 21. Dezember 2010 - 14:56 #

Es ist sehr unrealistisch einfach in einer Schlacht den Pausenmodus zu verwenden. Das ist auch eine Form von cheaten, da währenddessen die KI nichts machen kann. Das ist so, wie wenn der menschliche Spieler bei einem Schachduell einfach länger Zeit hätte zum überlegen.

Anonymous (unregistriert) 21. Dezember 2010 - 20:05 #

Natürlich ist es grudsätzlich unrealistisch, ich bemängel hier aber nicht den fehlenden Realismus od. die generelle Spielmechanik (selbige lobe ich ja sogar) sondern die mangelnde Herausvorderung der TW-Reihe im Singleplayer (trotz der Cheatbonis) aufgrund grenzdebiler KI, Bugs u. verblödeter Wegfindung ! !

Aber ich lasse mich gern auch auf eine Diskussion über Spielmechanik ein.
Es ist auch unrealistisch "persönlich" ALLE Einheiten unabhängig voneinander kontrollieren zu können, selbiges kann die KI aber in Echtzeit, ein Mensch nicht, wie willst du es anders machen als mit Pause ?
Man könnte deiner Argumentation folgend also auch sagen die KI cheatet weil sie Multitaskingfähiger ist als ich um den Faktor 100000 od. mehr :)

Ok, wenn ich ohne Pause spiele gegen einen debilen Gegner (KI) der alles gleichzeitig machen kann verliere ich auch nur mehr wenn 2 volle Stacks aufeinanderprallen nur ist das dann keine Strategie (eigentlich ja Taktik) mehr sondern pures CHAOS !
Bei primitv RTS wie Starcraft & Co geht das nat. schon noch....warum ??
Bitte zeig mir mal wie du bei einer Schlacht gegen die KI auch nur 10 Einheiten halbwegs vernünftig steuerst wenn du keine Pause benutzt, Formation, Feuerlinie von 2 Flankenangriffen mit der Kav ganz zu schweigen, ach ja, die Ari sollte auch nicht auf die eigenen Leute mit Streuladungen ballern.....uuppss...hmmm vielleicht doch weils komplexere RTS ist !?

Ich habe außerdem ja noch erwähnt das KEIN TW-Titel mich bis jetzt länger fordern konnte (mit Darthmod wenigstens ein bisschen) selbst mit den Cheatbonis, ist eh klar das noch länger keine KI gut genug sein wird einen guten Spiele ganz ohne Cheats zu fordern, ich verlange ja nur Verbesserungen die man auch spürt !

Aber grundsätzlich bin auch ich mehr ein Fan von TBS, Panzergeneral, Historyline, Master of Orion I u. II, Heroes, Civilization, Kings Bounty etc., leider kommt da wenig gutes :(

Wer Rechtschreibfehler findet....na ihr wisst schon :)

Frack the System (unregistriert) 21. Dezember 2010 - 20:06 #

hoppla, sollte mich wohl doch mal registrieren :)

Anonymous (unregistriert) 25. Dezember 2010 - 13:22 #

Ich empfehle dir jetzt einfach mal Hearts of Iron 3. Dieses Spiel soll für Profi-Strategen sein.

Frohe Weihnachten!

Frack the System (unregistriert) 26. Dezember 2010 - 22:07 #

Danke, ich saug mir grad die Demo, weis garned weshalb ich das Game bis jetzt übersehen hab :)
Schade halt das es sehr "trocken" sein soll, wenn sie durch nur ein bisschen Animation gemacht hätten wie in Panzergeneral, schade :(
Aber mir ist Tiefgang auch wichtiger, also spiel ich´s mal an !
Thx f. den Tip nochmals !

Anonymous (unregistriert) 21. Juni 2011 - 2:24 #

ich wünsch mir Rome tota war 2 (mit seeschlachten)und ein neues
Medieval TW 3 (mit Burgenbau) und ein TW wilder westen....

Wäre geil !!