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Mike Simpson ist ein angenehmer Gesprächspartner: sachlich, nie aufgeregt und auch immer bereit, Schwächen zuzugeben -- wenn es denn aus seiner Sicht Schwächen sind. Diese Eigenschaften scheinen uns auch wichtig zu sein für die kreative Führung eines Teams, das aktuell aus über 100 Menschen besteht -- von denen die meisten damit beschäftigt sind, Shogun 2 bis Ende Februar 2011 zu perfektionieren. GamersGlobal-Redakteur Jörg Langer traf sich mit Simpson in England und führte das folgende, etwa 45 Minuten dauernde Interview. Es behandelt nacheinander die Schwierigkeit, bestimmte Epochen umzusetzen, die Kampf-KI, die bei den Vorgängern von vielen Spielern als Schwäche empfundene strategische KI, den neuen Multiplayer-Modus, den vermeintlichen Niedergang der PC-Spiele und die zukünftigen Pläne für die Serie.
Team, Epochen, Schlacht-KI
GamersGlobal: Mike, als ich euch das allererste Mal besucht habe hier in Horsham, wenngleich in anderen Büros, da wart ihr mit Shogun 1 beschäftigt. Was hat sich denn seit damals geändert?
Mike Simpson: Vor allem die Teamgröße. Damals waren es zwölf, davon waren etwa fünf Grafiker. Und deren meiste Arbeit floss in den Thronsaal. Es war ein Albtraum! Heute ist das Team etwa zehnmal größer.
GamersGlobal: Und was machen diese rund 120 Menschen?
Mike Simpson: Sie verteilen sich auf die üblichen Aufgaben, also Programmierer, Sound- und Grafikkünstler, Designer. Wobei wir vor allem bei den Designern enorm zugelegt haben. Früher ist das Spieldesign von den Programmierern und Künstlern quasi mitgemacht worden. Dann haben wir natürlich QA-Leute, die das Spiel austesten...
GamersGlobal: Und was ist mit speziellen KI-Programmierern?
Mike Simpson: Die gibt es. Im Moment sind es vier, zu einem früheren Projektzeitpunkt waren es fünf. Es ist manchmal schwer, zwischen den Disziplinen zu unterscheiden, was ist Spielmechanik, was ist KI? Wegfindung spielt beispielsweise in die KI rein. Das Bewerten der Stärke von Einheiten oder Positionen.
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Die Grafik der Total-War-Serie hat beinahe Realwelt-Qualität -- die KI aber hängt der Präsentation hinterher. |
GamersGlobal: Ich frage aus einem bestimmten Grund: Von außen betrachtet, scheint die Betonung mit jedem neuen Total-War-Spiel vor allem auf noch schönerer Grafik gelegen zu haben – und nicht so sehr darauf, das tatsächliche Spiel zu verbessern.
Mike Simpson: Ich denke, es gibt Teile des Gameplays, die wir jedes Mal ändern. Die Seeschlachten haben sich beispielsweise seit Rome massiv weiterentwickelt. Aber haben sich die Landschlachten wesentlich verändert? Das ist eine gute Frage. Es hängt viel von der Epoche ab, in der der jeweilige Total-War-Teil spielt. Wir versuchen ja nicht, ein Regelwerk zu erfinden, gegen das der Spieler dann antritt – wie es Command&Conquer oder Starcraft machen: Einheit A schlägt B, B schlägt C, und so weiter. Wir versuchen immer, die Schlachtfelder jener Epoche zu simulieren, um die es im Spiel geht. Echte Taktiken dieser Ära sollen auch in unserem Spiel funktionieren, aber nicht eine "Gamey-Spielweise". Also müssen wir das Kampfsystem immer wieder an die Epoche anpassen; mal ist das einfacher, mal schwieriger. Wir hatten große Hoffnungen für Empire und Napoleon: Wir dachten, die Seeschlachten würden einfach fantastisch werden! Aber als wir sie dann umgesetzt haben und uns anschauten, was die tatsächlichen Taktiken damals gewesen sind, welches Papier-Stein-Schere-Prinzip wir daraus ableiten konnten...
GamersGlobal: ... da habt ihr gemerkt, dass es nur um das größte Schiff ...
Mike Simpson: ... mit den meisten Kanonen ging. Das gewann nämlich damals. Und so ist das nun eben auch im Spiel – nur ist das nicht unbedingt die spannendste Herausforderung für den Spieler. So bringt eben jede Epoche Stärken und Schwächen fürs Spieldesign mit sich.
GamersGlobal: Ihr habt viele Features ausprobiert in den letzten Jahren, und viele wieder verworfen. Beispielsweise durfte man nur in Medieval 1 vor der Schlacht festlegen, in welcher Reihenfolge Verstärkung aufs Feld kommen würde, sobald wieder Platz in der Hauptarmee war.
Mike Simpson: Ich mochte dieses Feature auch, aber wir haben es in der Tat später wieder rausgenommen.
GamersGlobal: Eine Sache hat sich nicht sonderlich geändert von Spiel zu Spiel: die KI. Du hörst das vermutlich nicht gerne, schließlich habt ihr sicher Tausende von Arbeitsstunden in die Verbesserung der Computergegner gesteckt. Und die Kampf-KI ist auch etwas besser geworden – nicht aber die strategische KI. Liegt das daran, dass sie auf immer größeren Spielfeldern funktionieren musste, gerade in Empire?
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Die Kampf-KI für Shogun 2 zu programmieren war deutlich weniger stressig als für Empire. |
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Mike Simpson: Wir müssen da mehrere Probleme betrachten. Zunächst einmal gab es eine große Änderung von Medieval zu Rome: Wir gingen weg von der provinzbasierten "Risiko"-Karte – die für die KI im wesentlichen eine endliche Umgebung darstellt – zu einer offenen Karte, wo Armeen überall stehen konnten, und Entfernung ein wichtiger Faktor wurde. Das macht die Programmierung der KI deutlich schwerer. Ich denke aber, wir haben das schon bei Rome ziemlich gut hinbekommen, die strategische KI von Rome konnte sich mit der von Medieval messen, obwohl sie viel mehr zu tun hatte. Das eigentliche Problem scheint mir aber zu sein: Die Spieler sehen, was für große Schritte die Grafik von Spiel zu Spiel macht, und erwarten von der KI dasselbe. So ist das aber nicht. Es gibt Grafikkarten, die immer besser werden, aber es gibt keine "KI-Karten", die sich jedes Jahr in der Leistung verdoppeln. Wir müssen mit dem auskommen, was wir haben. Dazu kommen dann Herausforderungen durch die jeweils simulierte Epoche. Die Kampf-KI musste sich von Rome zu Empire massiv weiterentwickeln, von einem Nahkampf-zentrierten System zu einem, in dem Kanonen über das halbe Schlachtfeld feuern konnten. Wo es plötzlich mehr um Feuerfelder ging, was vorher keine Rolle gespielt hatte. Das war sehr schwierig umzusetzen! Ich denke aber, mit Napoleon haben wir mehr oder weniger den Bogen raus, wie wir Schwarzpulver-Kämpfe simulieren.
GamersGlobal: Mit Shogun 2 geht ihr nun zurück zu den Nahkämpfen nebst Projektil-Fernkämpfern...
Mike Simpson: Genau, das kennen wir schon länger, und das ist auch einfacher umzusetzen. Darum ist die Kampf-KI-Programmierung bei Shogun 2 deutlich weniger stressig als in den vorherigen beiden Spielen.
Auf der nächsten Seite dreht sich das Gespräch um die umstrittene Strategische KI der Total-War-Serie.
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Vor dem Interview haben wir Shogun 2 selbst eine Weile gespielt -- siehe unseren aktuellen Angetestet-Artikel. |
Was mich interessieren würde: Ist euch das Interview viel zu lang oder nur ein wenig...?
Könnte auch noch länger sein.
+1
Ja, bitte nicht kürzer. Die ganzen kurzen Interviews lese ich gar nicht mehr. Hier konnte sich ein Gespräch entwickeln und nicht nur PR-Blabla. Ich fands interessant!
kann mich dem nur anschließen
Dito.
In der Tat.
+
Passt so von der Länge her.
Finde ich genau richtig, schön umfangreich!
Kürzer sollte es auf keinen Fall sein
Nein, es ist nicht zu lang, da es durchgehend interessant ist. Die Länge fand ich sogar sehr gut.
Nein nicht zu lange und sehr interresant. Ich bin über jede neue News zu Shogun 2 dankbar - endlich wieder Nahkämpfe - mit Empire und Napoleon wurde ich nie so wirlich warm.
Ich finde die Länge auch gut und das Interview ist gerade für Total War Freunde sehr interessant und aufschlußreich.
Wesentlich besser als diese 3 Fragen Dinger die in manchen Zeitschriften als Interview verkauft werden.
Nur eine Frage hat mit irgendwie gefehlt.
Steam oder nicht Steam. Selbst wenn ich mir das TW-Forum ansehe, dann ist das eine recht wichtige Frage.
Genau die richtige Länge und außerdem überraschend kritisch. Sehr erfrischend im Vergleich zu anderen Interviews mit Spielentwicklern die zu oft zur reinen Lobhudelei werden.
Weiter so!
Je mehr Info's um so besser.
Könnte auch gern noch länger werden.
Besser als diese "Wie heißt du, was machst du hier und wie findest du euer nächstes Spiel?"-Interviews.
Wenns um meine Lieblingsspiele-serie geht, kanns nicht lang genug sein.
Aber generell ist die Länge mMn genau richtig.
Allgemein ein schönes Interview, gut das auch mal kritisch hinterfragt wurde!
Ist sehr gut geworden, du hast auch immer wieder nachgehakt, was man heutzutage auch nicht mehr oft sieht. Top Interview.
Solange das sich so gut liest wie der hier, immer her damit.
Hat eine gute Länge und war sehr informativ. Schön, dass du auch unbequeme Fragen gestellt hast.
Lieber lang und vieleicht zwischendrin mal kurz langatmig, als kurz und hinterher fehlen Informationen (Wobei das Interview jetzt nicht langatmig war)
Wunderbares Interview. Das ist Qualitätsjournalismus. Gute und wichtige Fragen gestellt, dem Gesprächspartner viel Platz gelassen, dankesehr!
Kann nicht lang genug sein Jörg, gerade den KI Teil habe ich verschlungen!
Ich habe Empire/Napoleon der Total War Reihe nicht mehr gespielt aber gerade die älteren hatten doch etlich Mängel auf der Strategiekarte. Oft waren zu erobernde Städte komplette leer gelassen oder nur schwach verteidigt wärend herumziehende Armeen sich nicht entscheiden konnten welchen Weg sie einschlage wollen, etc. Die AI hat mich dazu veranlasst kein Total War mehr anzurühren! Viel zu einfach.
Auf keinen Fall zu lang, entweder genau richtig oder könnte sogar auch problemlos noch länger sein (wenn noch Fragen übrig wären).
Ich finde es ist ein sehr gutes Interview, viel besser als die meisten Interviews auf anderen Seiten. Angenehm kritisch nachgefragt und hartnäckig geblieben. Interessante Fragen, die auch die Spieler gestellt hätten. Man merkt, dass der Interviewer selbst sehr interessiert an den Spielen der Total-War Reihe ist.
Was auch sehr cool wäre, den Mitschnitt der Interviews als mp3 zum Download zum selber hören. Ruhig auch komplett oder fast komplett unbearbeitet.
Sehr interessant (und deshalb auch nicht wirklich zu lang).
Aber es ist schon so lange her, dass ich Shogun 1 gespielt habe... was war das mit dem Thronraum? Ich kann mich nicht wirklich erinnern... und das ist ja schon etwas beschämend, wenn sie da so viel Arbeit reingesteckt haben. Irgendwie stehe ich da gerade auf dem Schlauch...
Schönes Interview, das einige interessante Aspekte anspricht. Was ich in Anlehnung an ein paar der Fragen sagen kann:
1.) Ich hoffe, sie machen kein (also NIEMALS ein) TW im SciFi- oder Fantasy-Szenario und auch keines im Zweiten Weltkrieg. Besonders SciFi und Fantasy passen einfach nicht zum historischen Kontext.
2.) Den Multiplayer-Modus finde ich persönlich uninteressant, und Jörgs Befürchtung, der SP-Teil könnte früher oder später darunter leiden, teile ich voll und ganz.
3.) Großes Lob für die kritischen Fragen! So sieht guter Journalismus aus. Der muss auch mal da hin gehen, wo es weh tut.
TW hat einen historischen Kontext? Ich würd sagen es ist bestenfalls historisch inspiriert. Insofern würde ein mythischer Hintergrund durchaus funktionieren. Dass so etwas interessant sein kann, hat schon Age of Mythologie bewiesen. Man sollte nicht immer so verbohrt sein, schließlich geht's hier um ein Spiel.
Sehr interessantes Interview, von der Länge her stimmt es auch, es kommt aber immer auf den Inhalt an, und der passt in diesem Interview. Interviews künstlich in die Länge ziehen, nur um eine bestimmte Anzahl von Wörtern zusammenzubekommen oder eine bestimmte Anzahl von Seiten zu füllen halt ich für keine gute Idee. Nicht dass mir das bisher auf Gamersglobal aufgefallen wäre :)
Schönes Interview! Auch von der Länge her wunderbar.
Vor allem das Nachhaken beim Thema KI fand ich super. Genau die Fragen hätte ich auch gehabt.
Ich habe großen Respekt vor CA. Man merkt, wenn man ein Spiel aus der Reihe Total War spielt, dass da viel Herzblut hereingesteckt wurde. Natürlich war bisher immer die KI der entscheidene Faktor für die Langzeitmotivation. Hier wurden die richtigen Fragen gestellt und auch nachgehakt. Bin optimistisch, dass das für mich zufriedenstellend klappt. Man sollte hier auch beachten, dass sich gerade die Profi-Spieler in Foren usw. artikulieren, während von der breiten Masse der Gelegenheitsspieler nicht das große Feedback kommt. Letztendlich muss CA auch ein Spiel für sie machen.
Was die Technologien in Empire anbelangt, kann ich die Einwände von Mike Simpson voll und ganz nachvollziehen. Habe auch immer wieder versucht möglichst viele Technologien von den KI-Nationen zu "ergaunern". Hier muss halt ein Kompromiss gefunden werden. Man soll nicht alles haben und die KI-Nationen nur einen kleinen Teil der Technologien. Oder die KI-Nationen sollen selber untereinander Technologien tauschen.
Leider keine Frage zu den Generalsansprachen dabei. Da soll es ja 100.000 verschiedene Variationen geben. Bin gespannt, ob sie das umsetzen können. Hier bin ich skeptisch.
Nein, ich bin nicht gekauft. :)
Das Interview ist nicht zu lang. Es ist länger als vergleichbare Interviews in den Zeitschriften, aber dort sind die arg gekürzt. Solche Hintergrundinformationen sind recht interessant.
Rechtschreibfehler "Büros, da ward ihr mit"
Danke.
Wie ist das mit der Beta zu verstehen. Kann man sich dafür bewerben, oder ist die von vornherrein nur bestimmten Personen zugänglich? Und Jörg Langer, wenn du das Spiel hast halt uns bitte auf dem Laufenden.
Die Länge ist völlig ok. Am interessantesten ist natürlich Seite 2. Ich finde gut, dass auch kritisch nachgehakt wurde. Viele fressen ja einfach nur die Antworten und machen dann weiter. Allerdings ist das ja auch eines Deiner Lieblingsthemen... ;-)
Umfang und Spannung des Interviews waren sehr gut, könnten meiner ganz persönlichen Meinung nach ruhig noch länger sein. Allerdings finde ich das man auch immer ein Mittelmaß finden muss. Und das ist dir (euch) sehr gut gelungen wie ich finde!
Mehr davon.
ich vermisse ehrlich gesagt kritische fragen zum thema modding. die mods waren für mich immer das salz in der suppe von total war und haben die spiele zudem jahrelang am leben gehalten.
wegen der immer schlechter werdende moddbarkeit würde ich mich heute auch nicht mehr als fan der totalwar serie an sich bezeichnen, sondern nur noch als großen fan der "alten" tw spiele wie rome oder m2tw.
Daran habe ich nicht gedacht, das wäre sicher eine Frage wert gewesen.
Schöner Artikel und genau in der richtigen Länge. Freue mich schon wahnsinnig auf auf Shogun. Man merkt auch, daß mit Jörg ein respektierter Redakteur zum Interview bei CA vorbeischaut. Erinnere mich da auch noch an das (auch auf anderen Games-Seiten zitierte) Video-Interview, in dem Jörg bohrende, unangenehme Fragen zur Empire-KI gestellt hat.
spontan aufgefallene Korrektur:
1. Frage "... da ward" --> "wart"
Gutes Interview, besonders, da Mike mal auf die KI festgenagelt wurde. Den Multiplayerteil habe ich mangels Interesse ehrlichgesagt ausgelassen und ob ich mir Shogun wirklich zulege, entscheidet sich wohl erst bei Release.
Beim Schritt von Rome/Medieval zu Empire/Napoleon habe ich zuerst gedacht "buääh, doofe Musketenschützen, die sich gegenüberstehen und Schießen, bis eine Seite aufgibt", aber das hat ja am Ende wunderbar funktioniert. Bei Shogun denk ich immer erstmal an das, für mich, uninteressante Szenario, aber vielleicht packt es mich ja am Ende wie die Musketenschützen aus Empire.
Die Interviews zählen zu den besten Artikeln auf GG. Und "zu lang" war's sicher nicht :)
Sehr, sehr schickes Interview. Danke dafür! :)
Solange (wie in diesem Fall) die Fragen interessant sind und der Gesprächspartner was zu sagen hat, gibt es keine zu langen Interviews. Und was die Frage nach der Modding-Fähigkeit betrifft: ihr könntet demnächst ja schon vor einem Interview mal nachhorchen, was die Leser (oder zumindest die User-Redakteure) so an Vorschlägen haben.
Ein super Interview, obwohl mich das Spiel an sich nicht interessiert. Man merkt, dass Jörg sich in der Spielereihe auskennt und berechtigt kritische Fragen stellt, aber auch die Antworten (gerade in Bezug auf KI) sind sehr interessant, nicht nur ausweichendes PR-Blabla. Wie ein Vorredner schon sagte: das ist Qualitätsjournalismus. Den ich leider in den anderen (Print)Magazinen vermisse. Bis auf in der MakingGames, vielleicht.
Die Länge des Interviews ist gut und ausgewogen. Jörg hatte genügend Platz und Raum für durchaus kritische Nachfragen und der Gesprächspartner konnte gegenargumentieren, ein schönes Gespräch, sehr lesenswert.
Ein wünschenswertes Szenario, bevor wir wieder zu einem neuen Rome-Teil kommen, wäre auch der Dreißigjährige Krieg. International vielleicht eher unbekannt, aber das trifft doch auch für das Shogun-Szenario zu und durch die damalige Schlachtordnung, die Mischung aus Nah- und Fernkampf, die Blockbildung der Einheiten, würde es ja auch zum Total War-Prinzip passen. :nick:
Der Dreißigjährige Krieg wäre sicherlich interessant und würde die Lücke zwischen Medieval 2 und Empire schließen. Was mich noch interessieren würde, wäre ein Total War zur Zeit der griechischen Stadtstaaten und ein Medieval 3, ergänzt um ein integriertes Stringhold, in dem ich an strategischen Stellen selbst erbaute Burgen platzieren kann. Und ein Heiliges Römisches Reich, dass aus vielen Einzelstaaten besteht und man als Graf, Fürst, Herzog etc. wie bei der Papstwahl in Medieval 2 versuchen muss, sich zum Herrscher des Reichs krönen zu lassen. Das sind zwei Szenarien, die mich noch interessieren.
Mein Lieblingsszenario war die napoleonische Zeit, die wurde nun mit Empire und Napoleon abgedeckt. Der amerikanische Bürgerkrieg würde sich noch eignen, aber als Grundlage für ein ganzes Total War bietet er wohl zu wenig.
"Und ein Heiliges Römisches Reich, dass aus vielen Einzelstaaten besteht und man als Graf, Fürst, Herzog etc. wie bei der Papstwahl in Medieval 2 versuchen muss, sich zum Herrscher des Reichs krönen zu lassen. Das sind zwei Szenarien, die mich noch interessieren." -- Sag doch einfach, Du wünschst Dir ein Medieval mit Europa-Universalis-Aspekt. :)
Generell mehr echte Politik im Spiel, das hätte meine Stimme, auch, wenn die Serie "Total War" heißt.
Was die Epochen betrifft, die Auswahl ist nun echt groß genug. Man könnte die Völkerwanderung bzw. das Dunkle Zeitalter mal angemessen repräsentieren. Vorrömische, antike Epochen gibts auch noch zur Genüge; wer sowas will, muss noch zu Rome-Mods wie Rise of Persia greifen.
"Der amerikanische Bürgerkrieg würde sich noch eignen, aber als Grundlage für ein ganzes Total War bietet er wohl zu wenig." -- Auf der anderen Seite ist ein Japan-zentriertes Szenario doch auch nicht so wahnsinnig viel gehaltvoller. Aber da ist ja auch immer die Frage nach der Popularität von Szenarien beim potentiellen Kunden. Ich dachte früher über Shogun 1 eigentlich immer, dass sie für dieses erste Total War keines der Mainstream-Epochen (Rom, Mittelalter) genommen haben, weil das Spiel noch als Testballon für das Konzept an sich diente; als sie sahen, dass es sich etablieren konnte, kam Medieval 1. So stellt sich mir jedenfalls die Historie der Serie dar. Möglicherweise ist Shogun 2 sowas ähnliches: Neue Engine, neue Konzepte, da probiert man es vielleicht lieber etwas im Kleinen. Mit Empire & Napoleon wäre man womöglich auch besser gefahren, wenn das kleinere Napoleon zuerst gekommen wäre. Dann wäre wohl Empire das Spiel mit den merklichen Verbesserungen (ich verlasse mich da auch die Berichterstattung) geworden.
Die Abkehr von der Strategiekarte im Risiko-Stil war ein großer Fehler. Hätte man konsequent die Entwicklung fortgesetzt hätte man schon bei Empire eine gute KI gehabt, wenn auch mit einem
etwas brettspielhafteren Spielgefühl.
Na ich weiß nicht, wenn sie die Diplomatie für so verflixt schwer halten sollten sie vielleicht mal ein paar Paradox Spiele anschauen, da klappt das nämlich um Lichtjahre besser. Und das trotz eines viel komplexeren Gameplays.
Das Interview fand ich sehr gut, auch von der Länge her u. erfrischend kritisch, sowas kenn ich von Gamestar etc. nichtmal !
Obwohl du bei der KI-Frage lobenswert hartnäckig warst Jörg, hätte ich mir doch noch irgendein Kommentar od. weitere Fragen auf die Aussage von Mike Simpson gewünscht wie viele od. besser, wie wenig Leute an der KI arbeiten.
120 Leute Arbeiten an Shogun 2, wie wir alle wissen soll das ein Strategiespiel werden !
Von diesen sind gerade ein mal 4 (am Anfang *WOW* 5) mit der KI beschäftigt !
Ich finde das zeigt doch schon wie "viel" Bedeutung CA der KI beimisst.
Die Aussage von Mike das es nicht sein darf das eine KI zu gut ist damit sie nicht das Game dominiert finde ich auch ziemlich dumm. Wenn sie besser spielt ohne extreme Cheatvorteile bzw. einfach ein größeres Reich hat dann will ich auch mal verlieren können, was in den bisherigen TW-Games selbst auf höchstem Schwierigkeitsgrad (und da cheatet die KI heftig) nie der Fall war, einzelne Schlachten nat. schon, ich rede jetzt von der Kampagne !
Ich sehe ein das dann wiederum viele Casualgamer od. Anfänger jammern würden es sei ihnen zu schwer, ja dann sollen die doch bitte den Schwierigkeitsgrad LEICHT wählen od. SUPERLEICHT wo sie einfach nur mehr alle Einheiten anwählen u. auf die feindliche Streitmacht klicken u. siegen, damit ihre Egos nicht von einem GAME beschädigt werden weil sie loosen !
Ich spiele Strategiespiele weil ich gefordert werden möchte u. nicht wegen der netten Grafik, Sound od. den besonders toll animierten Kämpfen, wäre es nicht so hätte ich ne Konsole !
Ich verbringe die meiste Zeit sowieso rausgezoomt um maximale Übersicht zu haben.
Wenn ich Kommentare lese von anderen Leute die meinen sie werden bei Empire gefordert benutzen aber nie den Pausemodus frage ich mich wie es um die Intelligenz mancher "Strategiespieler" bestellt ist, die sollen doch bitte Starcraft od. C&C spielen od. gleich ne Konsole kaufen.
Ich möchte GEZWUNGEN sein den Pausemodus zu benutzen da ich als hervorragender Stratege u. Taktiker zwar immer einer KI überlegen sein werde aber eben nicht alles gleichzeitig machen kann.
Ich will GEZWUNGEN sein, alles möglichst gut zu managen u. wenn ich Fehler mache od. einfach zu faul bin alle meine Optionen zu nutzen dann will ich auch vernichtet werden !!!
Bei allen bisherigen TW-Titeln wusste ich nach 20 Zügen das ich definitiv gewinnen werde, ich mußte mich zwingen weiterzuspielen weil mir die KI-Gegner einfach nichts entgegenzusetzen hatten, NIE !
Obwohl ich TW-Games für ihr einzigartiges Spielerlebniss sehr schätze war ich leider immer unterfordert u. deshalb schnell gelangweilt !
Weshalb ich schon Medieval 2 ausgelassen habe u. nach der Entäuschung mit Empire auch Napoleon.
Sollte CA nicht endlich die KI massiv verbessern ist Shogun 2 wohl auch eher auszulassen meinerseits.
Es ist sehr unrealistisch einfach in einer Schlacht den Pausenmodus zu verwenden. Das ist auch eine Form von cheaten, da währenddessen die KI nichts machen kann. Das ist so, wie wenn der menschliche Spieler bei einem Schachduell einfach länger Zeit hätte zum überlegen.
Natürlich ist es grudsätzlich unrealistisch, ich bemängel hier aber nicht den fehlenden Realismus od. die generelle Spielmechanik (selbige lobe ich ja sogar) sondern die mangelnde Herausvorderung der TW-Reihe im Singleplayer (trotz der Cheatbonis) aufgrund grenzdebiler KI, Bugs u. verblödeter Wegfindung ! !
Aber ich lasse mich gern auch auf eine Diskussion über Spielmechanik ein.
Es ist auch unrealistisch "persönlich" ALLE Einheiten unabhängig voneinander kontrollieren zu können, selbiges kann die KI aber in Echtzeit, ein Mensch nicht, wie willst du es anders machen als mit Pause ?
Man könnte deiner Argumentation folgend also auch sagen die KI cheatet weil sie Multitaskingfähiger ist als ich um den Faktor 100000 od. mehr :)
Ok, wenn ich ohne Pause spiele gegen einen debilen Gegner (KI) der alles gleichzeitig machen kann verliere ich auch nur mehr wenn 2 volle Stacks aufeinanderprallen nur ist das dann keine Strategie (eigentlich ja Taktik) mehr sondern pures CHAOS !
Bei primitv RTS wie Starcraft & Co geht das nat. schon noch....warum ??
Bitte zeig mir mal wie du bei einer Schlacht gegen die KI auch nur 10 Einheiten halbwegs vernünftig steuerst wenn du keine Pause benutzt, Formation, Feuerlinie von 2 Flankenangriffen mit der Kav ganz zu schweigen, ach ja, die Ari sollte auch nicht auf die eigenen Leute mit Streuladungen ballern.....uuppss...hmmm vielleicht doch weils komplexere RTS ist !?
Ich habe außerdem ja noch erwähnt das KEIN TW-Titel mich bis jetzt länger fordern konnte (mit Darthmod wenigstens ein bisschen) selbst mit den Cheatbonis, ist eh klar das noch länger keine KI gut genug sein wird einen guten Spiele ganz ohne Cheats zu fordern, ich verlange ja nur Verbesserungen die man auch spürt !
Aber grundsätzlich bin auch ich mehr ein Fan von TBS, Panzergeneral, Historyline, Master of Orion I u. II, Heroes, Civilization, Kings Bounty etc., leider kommt da wenig gutes :(
Wer Rechtschreibfehler findet....na ihr wisst schon :)
hoppla, sollte mich wohl doch mal registrieren :)
Ich empfehle dir jetzt einfach mal Hearts of Iron 3. Dieses Spiel soll für Profi-Strategen sein.
Frohe Weihnachten!
Danke, ich saug mir grad die Demo, weis garned weshalb ich das Game bis jetzt übersehen hab :)
Schade halt das es sehr "trocken" sein soll, wenn sie durch nur ein bisschen Animation gemacht hätten wie in Panzergeneral, schade :(
Aber mir ist Tiefgang auch wichtiger, also spiel ich´s mal an !
Thx f. den Tip nochmals !
ich wünsch mir Rome tota war 2 (mit seeschlachten)und ein neues
Medieval TW 3 (mit Burgenbau) und ein TW wilder westen....
Wäre geil !!