Interview zu Paradox, Stellaris & KI

"Keines unserer Spiele kommt perfekt raus" Interview

Jörg Langer 18. Januar 2017 - 18:21 — vor 6 Jahren aktualisiert
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Master of Orion 3 gilt als "Excel-Teil" und hatte herbe KI-Schwächen – aber auch eine ambitionierte Grundidee.
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Zu Master of Orion 3 und KI


GamersGlobal:  Habt ihr das alte Master of Orion 3 gespielt? Das war insoweit ähnlich zu Stellaris, als man sich bei der Reichsverwaltung quasi blind auf die KI verlassen musste, die alles Mögliche erledigt hat. Aber weder funktionierte das sonderlich gut, noch kapierten die Spieler, dass sie als Herrscher im Prinzip nur Vorgaben machten, die dann irgendwie erfüllt wurden oder eben nicht.
 
Martin Anward:  Das ist bei uns aber limitierter. Außerdem haben wir das Berechtigungssystem, mit dem du der Sektoren-KI Dinge erlauben oder verbieten kannst. Sie wird immer die Planeten für dich managen, aber ob sie kolonisieren und Stationen bauen darf, kannst du entscheiden – oder es selber machen.
 
Thomas Johansson:  Ich habe Master of Orion 3 ziemlich lange gespielt. Was sie getan haben, ist wirklich interessant. Aber für mich persönlich dauerte es zu lang, mit diesem coolen System das zu erreichen, was ich wollte.
 
GamersGlobal:  Man war quasi der Imperator, der nur die grobe Linie vorgibt, aber den es nicht interessiert, auf welchem Planeten welche Streitkräfte aufgestellt werden.
 
Thomas Johansson:  Genau darum geht es: Was ich als Spieler denke, das ich will, ist nicht unbedingt das, was ich wirklich will. Ich will ein Imperator sein! Mit denselben Herausforderungen, die ein echter Imperator hatte. Aber das heißt dann eben auch: Wenn ich einen Boten mit einem Befehl losschicke, habe ich keine Ahnung, was die Armee mit diesem Befehl machen wird. Oder ob der Bote jemals dort ankommt. Und dann denke ich, das Spiel sei  verbuggt.
 
Martin Anward:  In einem 4X-Spiel ist es immer eine Frage der Größenordnung. Zu Beginn willst du natürlich alles und jedes direkt kontrollieren. Du hast ja nicht viel zu kontrollieren. Wenn du einen neuen EU-Spieler nimmst und ihn gleich Frankreich spielen lässt – der muss ja völlig überwältigt sein von seinen Aufgaben. In Stellaris hast du fünf Schiffe am Anfang, einen Planeten und einen Raumhafen, und selbst ein frischgebackener Spieler weiß: Das packe ich! Aber 100 Jahre später hat er ein Riesenreich, und der Detailgrad des Spielbeginns macht plötzlich keinen Sinn mehr. Weil er nicht mehr einen Planeten und eine Flotte hat, sondern 80 und 50.
 
GamersGlobal:  Wieso gebt ihr dem Spieler so gut wie keinen Einfluss auf die Schlachten?
 
Martin Anward:  Wir machen das ja gerne so in unseren Spielen, und es hat viel mit dem Echtzeit-Prinzip zu tun. Es muss möglich sein, dass eine Schlacht einfach weiterläuft, während du andere Sachen machst. Das gilt vor allem für Multiplayer-Partien: Wenn du fünf Schlachten gleichzeitig hast, kannst du unmöglich in Echtzeit alle mikromanagen. Bei uns beeinflusst du die Schlacht, indem du dich auf sie vorbereitest. Du stellst deine Flotte in einer bestimmten Weise zusammen und versuchst dann, den Gegner in einer vorteilhaften Situation zum Kampf zu zwingen. Aber du sagst nicht einzelnen Schiffen, was sie zu tun haben.
 
GamersGlobal:  KI in Strategiespielen ist generell ein schwieriges Thema. Über die in Civilization 6 bin ich sehr enttäuscht beispielsweise, in praktisch allen Belangen. Aber natürlich muss so eine KI auch eine ziemlich hohe Komplexität bewältigen. Wie geht ihr dabei vor?
 
Martin Anward:  Da kann ich sicher etwas dazu sagen, denn ich bin so etwas wie der inoffizielle KI-Leiter bei uns.
 
Thomas Johansson:  Martin fing als KI-Programmierer an…
 
GamersGlobal:  Aus meiner Sicht gibt es prinzipiell zwei Wege, eine gute KI zu programmieren: den geskripteten beziehungsweise getriggerten Ansatz und den Kosten-Nutzen-Ansatz, der weitgehend der KI die Entscheidungen überlässt. Und natürlich einen Mix aus beiden Philosophien.
 
Martin Anward:  Die meisten unserer KIs sind große Utility-Machines [eine der komplexesten KI-Typen, bei dem die KI für mögliche Handlungen einen Wert ermittelt und dann die mit dem höchsten Wert ausführt – statt sich beispielsweise durch einen Entscheidungsbaum zu hangeln, Anm. d. Red.]. Jeden Spieltag – wobei manche Sachen nicht jeden Tag geprüft werden – hat sie eine Reihe möglicher Entscheidungen. Bei der Kolonisierung fragt sie sich: Welche Planeten stehen zur Verfügung? Sie verteilt Punkte für die möglichen Planeten, und den mit der höchsten Punktzahl besiedelt sie dann, wenn sie kann. Oder die Budgetierung, was vermutlich die komplexeste KI-Aufgabe ist. Die KI muss sich überlegen, wie sie die ganzen Mineralien verwenden will. Und diese Entscheidungsprozesse sind sehr offen. Es gibt kein „Wenn ich A mache, muss ich B machen, und dann mache ich C“. Das sind dann Linear-State-Machines, wie sie viele Spiele verwenden. Das Problem dabei: Wenn bei B etwas nicht klappt, klappen auch C, D, E und so weiter nicht mehr. Wir versuchen, die KI so flexibel wie irgendwie möglich zu machen, und ihr trotzdem Langzeit-Strategien zu erlauben. Sie weiß also, wer ihr Freund und wer ihr Feind ist, wie viele Schiffe sie bauen will. Aber sie ist in der Lage, sich jederzeit umzuorientieren, wenn sich die Situation verändert.  Das ist unser Ansatz.
 
GamersGlobal:  Die Stellaris-KI hat also Langzeitziele, kann aber jederzeit auf taktischer Ebene Planänderungen vornehmen, ohne das Langzeitziel zu vergessen?
 
Martin Anward:  Sie wird in Abständen die Gesamtstrategie überprüfen. Beispielsweise mag eines ihrer Ziele sein, einen bestimmten Planeten zu kolonisieren, natürlich den mit dem höchsten Wert. Doch plötzlich taucht dort ein Weltraummonster auf. Die taktische KI sagt dann: Ja, der Planet steht ganz oben auf meiner Liste, aber dorthin zu fliegen, ist dennoch eine schlechte Idee.  Ich nehme dann mal den zweiten Planeten auf der Liste.
 
GamersGlobal:  SimTex hat bei Master of Orion 1 und 2 etwas Bemerkenswertes geschafft: Die KI war nicht die Schlaueste, sie hat stark gecheated. Aber sie hat sich gemerkt, wenn man ihr etwas weggenommen hat, und einem das dann viele Runden später vorgeworfen, gerne zusammen mit einer Kriegserklärung. Im Prinzip waren es nur Textzeilen, aber durch solche Erlebnisse fühlten sich die Gegner sehr menschlich an.
 
Martin Anward:  Darauf fokussieren wir uns auch bei unseren Spielen, in unterschiedlicher Gewichtung. Stellaris dürfte da an der Spitze stehen. Wir haben KI-Persönlichkeiten, die im Prinzip Science-Fiction-Charaktere sind. Wir wollen, dass die Spieler sie an ihrer Spielweise erkennen können, mit klaren Verhaltensmustern. Die Glaubensfanatiker zum Beispiel sind im Prinzip wahnsinnig: Wenn dein Reich nicht religiös ist, fallen sie gnadenlos über dich her, um dich zu „säubern“. Wenn du also mit den Purifiern redest, bekommst du entsprechende Dialoge, nach dem Motto, „Wir werden jetzt alle deine Welten reinigen“. Was das „Sich erinnern“ der KI an frühere Ereignisse anbelangt: Das haben wir noch nicht, aber das möchte ich unbedingt drinhaben, denn es ist großartig.
 
GamersGlobal:  Zumal das eine typisch menschliche Verhaltensweise ist: „Der hat mir die Stadt weggenommen – die will ich wiederhaben!“ Und dann mache ich alles dafür, obwohl es bei Lichte betrachtet vielleicht gar keine gute Idee ist. Aber mein Stolz ist verletzt. Sowas würde die KI glaubwürdiger machen, obwohl sie faktisch schlechter agieren würde.
 
Martin Anward:  Ich glaube auch nicht, dass eine perfekte KI die beste KI ist. Die KI existiert, um den Spaß für den Spieler zu erhöhen. Das ist das Wichtigste!
 
Mit relativ einfachen Mitteln schuf SimTex bei Master of Orion 2 KI-Gegner, die sich "menschlich" anfühlten.
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 18. Januar 2017 - 18:21 #

Was für ein Textmonster. Viel Spaß beim Lesen!

euph 30 Pro-Gamer - P - 130089 - 18. Januar 2017 - 19:49 #

Aber ein lesenswertes Textmonster. Danke dafür.

Drugh 17 Shapeshifter - P - 6541 - 19. Januar 2017 - 23:11 #

Vielen Dank! Solche Interviews sind fantastisch, vor allem, wenn sie für ein von euch nicht hochgelobtes Spiel (Enttäuschung Platz 2 iirc) dennoch angeboten werden.

Bitte unbedingt mehr solcher Interviews und behind the scenes Einblicke. Deutlich hochwertigere Gegenleistung für meine Premiumentengebühr als Previews und Marketingnews.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 21. Januar 2017 - 13:53 #

Schön, dass es dir gefällt!

Kleine Korrektur: Stellaris war nicht "Enttäuschung Platz 2". Es wäre irgendwo so auf Platz 11 bis 19 gelandet, schätze ich, wenn wir die weiteren Plätze uns überlegt hätten, was wir nicht haben. Lies dir "Platz 2" noch mal durch, und davor den tatsächlichen Platz 2, dann weißt du, wieso dort Stellaris stehen musste.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66898 - 18. Januar 2017 - 18:27 #

Ohne das Interview schon gelesen zu haben (hol ich nachher nach!) - bei der Überschrift musste ich als gestählter Paradox-Fan ja schon gleich grinsen :D

Herachte 21 AAA-Gamer - 30415 - 18. Januar 2017 - 18:39 #

Ging mir geade auch so. Immerhin wissen sie von ihrem "Problem" ;-)

MaverickM (unregistriert) 18. Januar 2017 - 23:25 #

Dann macht man es halt einfach: Erst kaufen, wenn schon ein paar Monate auf dem Buckel sind und/oder DLCs/Add-Ons draußen und im Steam Sale günstiger. Man spart Geld, Zeit und Nerven :D

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25707 - 18. Januar 2017 - 18:46 #

Tolles Interview. Gute Fragen und gute Antworten. Vor allem der KI-Bereich ist super. Kann ich nur empfehlen, wirklich alles zu lesen.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24306 - 18. Januar 2017 - 18:49 #

Erstklassiges, auch richtig spannendes Interview. Highlight!

Ardrianer 19 Megatalent - 19689 - 18. Januar 2017 - 18:52 #

Schönes Interview! Bin schon gespannt auf die neuen Inhalte (zu all ihren Titeln). Und werde als absoluter Fan sie auch weiter unterstützen.
Zur KI-Sache: Ist vermutlich zu früh, weil es schlicht noch nichts gibt außer der Ankündigung, mich hätte es aber noch interessiert, was Paradox zum Google/Blizzard KI-Projekt denkt, welches ja auch erst mal für Strategietitel, in dem Fall Starcraft 2, entwickelt wird. Könnte in Zukunft auch für Paradox interessant werden.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 18. Januar 2017 - 18:54 #

Tolles Interview einzige Frage die Fehlte war "Wann kommt ein Nachfolger zu Victoria 2" :D

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66898 - 18. Januar 2017 - 19:19 #

Victoria 2 hab ich damals im GG - Newsletter Gewinnspiel (also in grauer Vorzeit!) mal gewonnen und bin überhaupt nicht reingekommen. Erst CK2 hat mich über die Einstiegshürde gebracht. Dann aber mit Schwung! Vielleicht sollte ich Vicky 2 noch mal rauskramen?

Toxe (unregistriert) 18. Januar 2017 - 20:58 #

Ein neues "Victoria" wäre auch mein grösster Wunsch aktuell.

Toxoplasmaa 21 AAA-Gamer - - 26003 - 18. Januar 2017 - 18:57 #

Im fettgedruckten Einleitungssatz unter der Überschrift da feht ein kleines "i" in "Stellars"

Vielen Dank für das umfangreiche Interview. Ich werde es heute Abend in aller Ruhe genießen.

Markus 14 Komm-Experte - 1878 - 18. Januar 2017 - 19:15 #

Sehr schön. Aber wo bleibt das "Jörg in Stockholm"-Video? ;-)
Ernsthaft, ich würds toll finden, ich kann von der Stadt nicht genug kriegen.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 18. Januar 2017 - 19:35 #

Ich finde es gut das sie von ihrem Nischendasein nun am Markt präsent sind, aber 70€ für ein digitales Spiel auf Steam? Puuhh...

Ridger 22 Motivator - P - 34726 - 18. Januar 2017 - 19:37 #

Das beste Interview des Jahres, bisher. :) Schön, wie Jörg beharrlich immer wieder bestimmte Themen anspricht und sich nicht aus der Ruhe bringen lässt.

naja soso (unregistriert) 18. Januar 2017 - 19:51 #

Wenn Spiele in einem merklich verbuggten Zustand veröffentlicht werden, sollte man nicht einen auf Opfern machen, sondern sich selbst an die Nase fassen. Denn dann ist meist etwas bei Projektplanung/-management schief gelaufen. Wer das nach vielen Jahren immer noch gelernt hat, komm halt wohl nur in der Spieleindustrie unter (oder bei Großprojekten wie Stuttgart 21, Flughafen Berlin Brandenburg).

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 18. Januar 2017 - 20:17 #

Klasse ;-)

Arno Nühm 18 Doppel-Voter - 9327 - 18. Januar 2017 - 20:28 #

Klasse Interview!

knusperzwieback 13 Koop-Gamer - 1215 - 18. Januar 2017 - 20:51 #

Würde mich freuen wenn sie CKII patchen dass die deutschen Texte vollständig in den Textboxen angezeigt werden.

vgamer85 (unregistriert) 18. Januar 2017 - 20:59 #

Danke für das Interview!Sehr interessant!

Ja diese Spiele, wo einen unendliche Stunden fesseln können...mich zum Beispiel die Total-War-Serie oder die Fußballmanager-Serie von EA und dann noch Anstoss 3. Und wenn ich einen Spielstand über 100 Stunden gespielt habe, denke ich mir, ach komm ein Spielstand mit einem anderen Volk oder einer anderen Fußballmannschaft geht noch!Ein enorm großer Umfang!

Ja und von Paradox habe ich das Rollenspiel Mount & Blade, alle drei Teile, sehr gerne gespielt. Ja, sogar mal gecheatet um schnell aufzusteigen...*duck*..

Muss mir endlich mal Crusader Kings 2 holen und anspielen

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25707 - 18. Januar 2017 - 21:12 #

Du bist echt der Erste, von dem ich höre, dass er in M&B gescheatet hat. In diesem Spiel finde das so was von unnötig.

vgamer85 (unregistriert) 18. Januar 2017 - 21:17 #

Joa im Singleplayermodus:-) gebe ich zu.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 18. Januar 2017 - 22:31 #

Äh, Mount & Blade ist aber nicht von Paradox ^^

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66898 - 18. Januar 2017 - 22:37 #

Publisher waren sie schon. Aber entwickelt ist es natürlich vom türkischen Team TaleWorlds. Wann kommt endlich Bannerlord!

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 19. Januar 2017 - 11:52 #

Ah, wusste ich nicht. Aber das ist halt schon ein bisschen so als würde man unter ein Interview mit Todd Howard schreiben "Ich hab sehr gerne Doom und Dishonored 2 gespielt", daher allein der Einwand ^^ Auch nicht böse gemeint oder so.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24306 - 18. Januar 2017 - 22:39 #

Paradox scheint zumindest der Publisher zu sein.

vgamer85 (unregistriert) 18. Januar 2017 - 22:49 #

Jup Publisher ist Paradox Interactive und Entwickler ist TaleWorlds Entertainment.
Auf Bannerlord warte ich auch :-)

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25707 - 20. Januar 2017 - 15:41 #

Es sollte jetzt auf jeden Fall klar sein, dass M&B2 bei Release nicht fertig ist. Ich habe jedoch schon die Bugs in den vorigen Teilen und Witcher1 ertragen und tolle Spiele bekommen, also bin ich in diesem Bereich gütig. :)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 18. Januar 2017 - 21:14 #

Das Interview liest sich für mich wie ein einziger Unfall seitens der Beantworter... immerhin ist es dadurch interessant.

General_Kolenga 15 Kenner - 2869 - 18. Januar 2017 - 21:19 #

Super Interview, danke dafür!

NoRd 12 Trollwächter - 1145 - 18. Januar 2017 - 21:30 #

Das hat jetzt gedauert:D. Ich habe seit der Ankündigung des Interviews immer wieder danach Ausschau gehalten und immer wurde es verschoben. Das soll kein Vorwurf sein. Mehr ein Wink in Richtung, genau so was will ich haben:). Bei dem Umfang fällt ja auch eine Menge Arbeit an, vor allem das Übersetzen, nehme ich an. Vielen Dank daher für das hervorragende Interview, habe es geradezu verschlungen und es auch permanent in meinem Artikelfolder gebookmarked und das geschieht selten:).

Nun mein riesen Haufen Senf zum Interviewinhalt:)

Sektoren: Ich bin ein Fürsprecher dieser, denn genau das, was der Entwickler als Grund dafür beschreibt, passiert mir immer wieder: Das Mikromanagen von zig Planeten nervt mit der Zeit einfach und ich höre auf zu spielen oder fange ständig neue Spiele an ohne die alten zu beenden. Es mag Zwischendurch mal wieder spannende Entscheidungen geben aber überwiegend ist es ein sich ständig wiederholendes Abarbeiten von Auftragslisten. Es hat schon seinen Grund warum die CIV Reihe von allen 4X Spielen bei mir die meisten Spielstunden auf dem Konto hat. Die Anzahl Städte bleibt überschaubar und das Managen macht noch Spass (auf Riesenkarten an der Grenze, dafür haben die andere Sachen, die mehr Spass machen als auf Kleinen).

Bei Stellaris würde ich mir einfach eine Handvoll mehr Planeten unter meiner Kontrolle Wünschen, ansonsten bin ich zufrieden mit dem System (Verbesserungen der KI und der Verwaltung der Sektoren sind aber immer erwünscht:)). Wäre schön, wenn man in den Spieloptionen vor Spielbeginn einstellen könnte (bis zu einer Max. Grenze, soll nicht das Sektorensystem obsolet machen), wieviele man unter seiner Kontrolle haben will. Muss mal nach einer solchen Mod suchen:).

Zur DLC Politik: Ja, die Menge überfordert echt, mich zumindest. Liegt aber am Spieler, zumindest bei mir. Wenn ich mal wieder nach EU4 schaue und merke, dass viele Inhalts-DLCs da sind, will ich die alle haben:D. Dabei wäre es sinnvoller zunächst ins Spiel wieder einzusteigen, sich dann das Addon zu suchen, welches einem am besten gefällt und zunächst mal mit diesem zu spielen und dann sukzessive zu erweitern. Wie Paradox sagt, zwingt einem niemand alles zu kaufen. Die Bug und Balance Patches mit einigen Inhaltsänderungen hie und da, verpasst man deswegen ja nicht.

Zur KI-Thematik: Ja, da hat Paradox wieder recht: Spieler und Journalisten müssen weit kritischer sein gegenüber der KI. Dabei denke ich vor allem an die US Presse, teils haarsträubend, wie wenig Beachtung eine offensichtlich schlechte KI dort erhält. Genreseiten machen das schon sehr gut (z.B. eXplorminate) aber das reicht nicht. Eine Entschuldigung seitens der Entwickler einfach die KI zum Schluss kurz reinzuwursteln ist das natürlich trotzdem nicht. Sieht Paradox offensichtlich zum Glück auch so, Firaxis scheinbar nicht. Selbst bei den Patches scheint der Fokus momentan nicht auf der KI zu liegen, womit wir bei meinem Schlusspunkt wären.

Im Interview wird nachvollziehbar erklärt, warum schlussendlich nur die Verkaufszahlen als objektiver Messwert genommen werden können. Erst wenn Journalisten stärker in Reviews auf KI Probleme (und andere Probleme natürlich auch..:)) eingehen, die Kunden diese zuerst lesen bevor sie kaufen, ja erst dann wird sich wirklich was verändern. Ansonsten können wir nur weiter auf Entwickler wie Paradox hoffen, denen die Sache von sich aus am Herzen liegt, wobei es ihnen gerne noch etwas mehr am Herzen liegen darf:).

vicbrother (unregistriert) 18. Januar 2017 - 23:54 #

Sehr schönes und langes Interview, davon gerne mehr :)

Ich sehe ebenfalls die Probleme, aber ich frage mich auch, warum die Entwickler nicht die KI freigeben oder sogar mit einem Editor versehen. Es gibt soviele Strategien wie Spieler und entsprechend auch Fans die diese modden würden. Soviel Manpower kann ein Spieleentwickler gar nicht aufbringen. Zum Test von KIs: Warum lassen Spieletester das Spiel nicht einfach ohne grossartige eigene Aktionen ablaufen, dann würde man zB sehen ob eine KI überhaupt gewinnen möchte. Das sagt nämlich schon viel über eine KI im Strategiebereich aus.

Das Mikromanagement ist bei Stellaris doch selbstverschuldet. Was will es denn sein? Empirebuilder oder Wargame? Schaue ich auf die Karte sehe ich hunderte Planeten mit jeweils vier Rohstoffen - da ist Excel übersichtlicher! Es könnte doch auch anders gehen, wenn jeder Planet ein, zwei markante Rohstoffe hätte, es dafür aber wesentlich mehr Rohstoffe gibt. Die Ausrichtung eines Planeten würde dann von weniger Faktoren (u.a. Rohstoff, Bevölkerungsart- und größe, Ausbaumöglichkeiten) abhängen und weniger aufwendig sein: Baue ich Waffen, Raumschiffe oder ist es mehr der Metallforschungsplanet?

Zufallsereignisse in Strategiespielen sind m.E. kein gutes Design, maximal dienen sie der Spielbalance. Aber genau das ist das Problem: Wenn es Zufallsereignisse für ein interessantes und langes Spielerlebnis braucht, dann ist das Design kaputt oder das Spiel zu lang. Das Optimum sollte doch sein, dass jeder Spieler aus jeder Position heraus gewinnen kann (weil er bspw das Relikt der Antarer findet...) und der Spielfortschritt keinen Sieg erzwingt.

NoRd 12 Trollwächter - 1145 - 19. Januar 2017 - 21:48 #

Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie das Spiel beim testen einfach mal laufen lassen, meinte das auch mal gelesen zu haben. KI Freigeben wäre schon eine Idee. Die Vox Populi Mod für CIV 5 hat bei der KI z.B. noch einiges verbessert. Sie schreiben, dass ihre KI zur komplexesten Sorte in Spielen gehört, vielleicht wollen sie da keine fremden Blicke...

Mit deinem Ressourcenvorschlag würde es eher Richtung Wargame gehen. Solaris ist aber definitiv nicht als Wargame designt, auch wenn man es sicher so spielen kann. Man soll das Gefühl haben über alles zu wachen und das kriegt es imho ganz gut hin.

Was die Zufallsereignisse angeht, stimme ich übergeordnet auf Strategiespiele im Ganzen betrachtet eher zu. Sie können aber sehr wohl auch weitere Gründe haben als schlechtes Design und/oder Spielbalance. Bei Stellaris sind die Zufallsereignisse teil des Rollenspielaspekts auf den das Game grossen Wert legt. Ob die Partien bei Paradoxspielen zu lang sind, ist letztlich geschmackssache. Es ist aber eines ihrer Markenzeichen, dass Fans auch schätzen und sie werden das sicher nicht als Ausrichtung ändern. Kürzere Partien kann man sich aber schon in jedem ihrer Spiele bei Partiebeginn in den Parametern festlegen.

vicbrother (unregistriert) 19. Januar 2017 - 22:50 #

Aber in einem Empirebuilder mich als Imperator auf wenige Systeme zu beschränken, ist nicht ganz stringent.

Das mit den Zufallsereignissen als Rollenspielaspekt stand auch im Text, klingt mir aber nicht logisch. Rollenspiel bedeutet ja eine definierte Rolle zu spielen, nicht von Überraschungen gestört zu werden.

Bei der Länge ging es mir nicht um die Länge allgemein, sondern in Beziehung zum Spielinhalt: Wenn es Zufallsereignisse braucht, wenn das Spiel wegen der Allmacht zu langweilig wird, dann ist es schlecht designed oder einfach nicht optimal in der Spiellänge eingestellt.

NoRd 12 Trollwächter - 1145 - 20. Januar 2017 - 2:26 #

Stimmt schon aber bei welchem 4x Spiel läuft es nicht darauf hinaus, wenn man soweit kommt, dass man im Endgame zu mächtig für die KI ist und alles überrollt oder eine andere Siegbedingung abwartet? Das hat schon was befriedigendes nach einem harten Game, zieht sich aber meist sehr und wird nach ein paar Mal langweilig. Die verschiedenen Endgamekrisen, welche zufällig ausgewählt werden, sind Paradox Antwort auf diese eher drögen Endphasen in 4X Spielen, nicht perfekt aber ein guter Ansatz imho.

Zufall verstehe ich in Stellaris aber vor allem die verschiedenen Quests/Storylines die auftauchen können in einer Partie und die sind definitiv auf Rollenspiel ausgelegt. Allgemein gehört Unerwartetes und Zufall für mich durchaus zu einem RPG, da ich gerade dann in meiner Rolle entsprechend darauf reagieren kann.

Stellaris würde ich auch nicht als Empirebuilder bezeichnen:). Im Prinzip ist es ein Strategiemix mit einer grossen Portion Rollenspiel. Das ist mit den verschiedenen Spielphasen (Erkundung/Aufbauen, Reichsverwaltung/Erobern/Diplomatie und Endgamekrisen) bewusst so gestaltet.

Vampiro Freier Redakteur - - 121613 - 20. Januar 2017 - 11:09 #

Große Portion Rollenspiel hat vllt CK2, aber Stellaris? Ein bisschen, klar. 4x Mut klar mehr rpg sind zb endless legend und Thea the awakening.

Toxe (unregistriert) 20. Januar 2017 - 13:09 #

Ich hatte bei diesen ganzen Rassen, die man sich da in Stellaris erstellen kann, ja auf so ein klein wenig "CK2 in Space" gehofft, aber davon war leider wenig zu sehen.

NoRd 12 Trollwächter - 1145 - 20. Januar 2017 - 16:30 #

Hmm, ich finde schon mit dem ganzen Storytelling aber was jetzt alles RPG ist, war schon immer ein grosses Diskussionsthema. CK2 glaub ich gerne, bin leider nie reingekommen, Thea kenn ich nicht, bei meiner einen Partie Endless Legend fand ich eher wenig Rollenspiel vor für mein Empfinden aber das war schon lange her, irgendwann um Release.

vicbrother (unregistriert) 20. Januar 2017 - 16:19 #

In Master of Magic gibt es die globalen Zauber, die ein Game Changing bedeuten können (zB Zeit anhalten, Magiearten verteuern/ineffektiv machen, alle normale/fantastischen Einheiten vernichten, Weltuntergangszauber, Kometenstürme,...). M.E. ein sehr gutes Design: Der Gegner kann so aktiv das Spiel drehen, er ist nicht chancenlos.

Schlechtes Design ist für mich, wenn ich viel Gold für ein Superraumschiff anspare und mir dann Piraten das Gold stehlen und ich darüber nur eine Meldung vom Spiel erhalte. Da wird mein ganzer Spielspass missachtet: Ich habe keinen Erfolgserlebnis, ich kann es nicht vorhersehen, ich kann mich nicht wehren. Besser ist es, mich mein Superraumschiff bauen zu lassen und den schwächeren Spielern Relikte finden zu lassen die sich als Superwaffen entpuppen, starke Helden zu geben oder neue Rohstoffquellen zu geben. Dann haben beide Spieler Erfolgserlebnisse. Das ist dann halbwegs fair und löst das Endspielproblem.

Die Storylets sind natürlich immersiv, aber ob das ein Rollenspiel ist? Ich verwalte ja weiterhin nur ein Reich und die Schlachten sind eher uninteressant. In Jagged Alliance rüste ich dagegen Squads direkt für bestimmte Aufgaben aus, Crafte meine Ausrüstung usw. Das nenne ich Rollenspiel.

Ich würde mir ein neues MoM und JA wünschen, ich glaube in diesen Spieldesigns sind noch viele Ideen drin. Ideen gibt es natürlich auch in Stellaris (gerade im Hinblick auf die Masse an 4X-Weltraum-Mitbewerbern), aber letztlich hat es mich nicht gepackt.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24306 - 20. Januar 2017 - 16:53 #

Mom und JA, da wäre ich sofort dabei. Mom hatte auch einen geradezu irrwitzigen Wiederspielwert, der dann eigentlich nur durch JA2 getoppt werden konnte :)

Den Aspekt mit der Spielerbelohnung hast du gut heraus gearbeitet.

vicbrother (unregistriert) 20. Januar 2017 - 18:15 #

Schau dir mal die Mod "Caster of Magic" für MoM an. Alle Zauber machen nun sinn und die KI ist stark überarbeitet und... awesome!

Necromanus 20 Gold-Gamer - - 23096 - 18. Januar 2017 - 21:31 #

Sehr schönes Interview. Danke :-D

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40295 - 18. Januar 2017 - 21:40 #

Gutes Interview. Sehr informativ, danke! :)

Grombart 19 Megatalent - P - 14185 - 18. Januar 2017 - 21:46 #

Schönes und sehr interessantes Interview, auch wenn ich wegen meinem Umstieg auf Konsole erstmal keinen Paradox-Titel mehr spiele. Aber zB Vicky2 und EU3 und 4 fand ich schon richtig klasse. :)

Desotho 18 Doppel-Voter - 9419 - 18. Januar 2017 - 22:09 #

Als Magicka rauskam und der Multiplayer quasi nicht lief, hatten sie auch ein paar ihrer Programmierer zu Arrowhead zur Unterstützung geschickt.
Auch wenn mich Strategiespiele nicht interessieren, ist es ein sehr sympathischer Publisher.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 18. Januar 2017 - 22:17 #

Mh, das Spiele perfekt rauskommen erwartet keiner und ist auch gar nicht mehr realistisch.

Funktionieren könnten die bei Release aber schon.
Für mich zeigt das Interview schon, dass die da eigentlich viel zu viel dran machen und es da keinen wirklichen Plan gibt, was das Spiel zur Releasefassung eigentlich alles bieten soll. Das Interview liest sich so als sitzen die dann auch in der Entwicklung noch dran und machen sich Notizen für was neues, anstatt das fertig zu implementieren, was bereits auf dem Notizblock steht und für Version 1.0 funktionierend da sein soll.

Harry Hibiscus 16 Übertalent - P - 5879 - 18. Januar 2017 - 22:35 #

Vielen Dank für dieses interessante Interview. Ich habe dabei bemerkt, dass ich dazu neige Paradox praktisch alles zu vergeben; erschreckend.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28808 - 18. Januar 2017 - 22:40 #

Tolles Interview, ich liebe Interviews bei denen was rumkommt! Vilen Dank! Aber was ist denn das Crysis-System?

Red Dox 16 Übertalent - 5142 - 19. Januar 2017 - 0:08 #

Damit dürtfen die Endgame Krisen gemeint sein (Scourge/Unbidden/Robolution).
https://www.youtube.com/watch?v=0XmbRCrRM0U
https://www.youtube.com/watch?v=7rIpdzjRaqU
https://www.youtube.com/watch?v=egDzk1wBJyw

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28808 - 20. Januar 2017 - 6:42 #

Ja, denke auch. Dann hätt ich es aber eher mit "i" geschrieben. Oder unterschätze ich Cryteks Einfluss auf die Branche ;-)?

Arzhar 15 Kenner - P - 2837 - 18. Januar 2017 - 22:54 #

Interessantes Interview. Stellaris hat zwar schon einige coole Ideen, aber es konnte mich nicht so lange fesseln wie MoO2. Viellleicht werde ich es nach ein paar DLCs und Patches nochmal versuchen.

Bezul 12 Trollwächter - 1111 - 18. Januar 2017 - 23:39 #

Interessantes Interview.
Schade aber, das keine frage nach kommenden Projekten gestellt wurde. Insbesondere ob und wann es ein EU5 geben wird.

supersaidla 16 Übertalent - 4503 - 19. Januar 2017 - 0:07 #

Würde mich nicht wundern wenn das noch fünf Jahre dauert.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 19. Januar 2017 - 2:10 #

Ich glaube vorher gibt es doch wieder ein neues Victoria und Crusader Kings :D.

Vampiro Freier Redakteur - - 121613 - 19. Januar 2017 - 8:57 #

Hoffentlich nicht so bald!

1. ist EU4 so geil und entwickelt sich ja stetig gut weiter.

2. ist Paradox auf dem Automatisierungstrip. Mag ich nicht so.

Toxe (unregistriert) 19. Januar 2017 - 12:19 #

Es ist fraglich, ob man überhaupt sinnvolle Automatisierungen in EU4 einbauen könnte. In HOI4 ist das wieder was anderes, das könnte man ohne eigentlich kaum sinnvoll spielen – jedenfalls nicht, wenn man auf jedem Kontinent unterwegs ist und einen echten Weltkrieg hat, wie es mir jüngst passiert ist.

Das einzige, was ich mir da wünschen würde, sind Benachrichtigungen, wenn bestimmte Dinge wie zB. Invasionen dann loslegen. Aber das ist halt der generelle Wunsch: Mehr Feedback wäre notwendig.

Vampiro Freier Redakteur - - 121613 - 19. Januar 2017 - 15:55 #

Vorweg: HUCH! Bei sowas wichtigem gibt es kein Feedback? Oh je....

Ich glaube, sie würden EU 5 so designen, dass si ihrem Automatisierungsfetisch frönen können ;)

HoI 2 War ja schließlich auch richtiges Weltkriegsfeeling, ohne Automatisierung. HoI 3 ging dann u.a. etwas arg ins Micro.

Un EU4 gibt es nur paar Auto Feature. Ich denke an suppress rebels (nie genutzt), Landeinheiten einer Armee hinzufügen (Klappt recht gut) bzw Schiffseinheiten einer Flotte (klappt überhaupt nicht gut, unbedingt händisch machen, kann aber besser werden).

Viel mehr Potenzial sehe ich auch nicht. Aber EU 5 wäre entsprechend ausgelegt. Und das will ich nicht. Man könnte ja zB die komplette Kriegsführung anpassen, Provinzen werden von Gouverneuren Verwalter, Estazes kriegen autonatisch Provinhen usw. Ein Graus.

Die KI ist aber besser geworden, zB carpet sieging (sehr gut) und Invasionen (manchmal etwas arg optimistisch) klappen besser.

NoRd 12 Trollwächter - 1145 - 19. Januar 2017 - 22:03 #

Stimmt, EU5 muss im Moment nicht sein, EU4 bietet noch genug Potential. Vertrau Paradox im Übrigen, dass sie vom dem Trip sauber wieder runterkommen und am Ende eine gute Mischung aus automatisieren und micro hinkriegen.

Vampiro Freier Redakteur - - 121613 - 19. Januar 2017 - 22:25 #

Hoffe ich auch :) EU 4 ist da ja das ziemliche Gegenteil. Immer mehr Mikro, aber es bleibt imho übersichtlich mit den Stellschrauben. Und ich stelle gerne ;-D

Wenn ich überlege, wie mies die Sektoren KI zu Beginn war, Ressourcen überbaut, extra von mir vor der Übergabe gebaute Sachen überbaut usw.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421603 - 18. Januar 2017 - 23:48 #

Nach dem (interessanten) Interview ist meine ohnehin praktisch nicht vorhandene Motivation ein Paradox-Spiel zu kaufen direkt unter Null gerutscht.

supersaidla 16 Übertalent - 4503 - 19. Januar 2017 - 0:06 #

Sehr cooles Interview. Hochinteressant. Ich mag die ja von Paradox, auch wenn ich nicht jeden DLC großartig finde aber der Support für ihre Spiele ist schon einmalig. An denen sollte sich mal die gesamte Branche ein Beispiel nehmen.

rofen 16 Übertalent - P - 4182 - 19. Januar 2017 - 0:18 #

Sehr schönes Interview! Am besten hat mir "... dass jeder Programmierer pro Woche acht Stunden damit verbringen muss, das Spiel zu spielen." gefallen. Im Englischen nennt man das ja auch "dogfooding". Sollte jeder Programmierer von Zeit zu Zeit beherzigen. Ich habe dadurch schon so manche nervige Stelle ausgebessert, die ich sonst nicht als änderungswürdig angesehen hätte. Ich glaube auch mal gelesen zu haben, dass irgendwo in Japan einmal die Ingenieure dazu verdonnert wurden, ihre eigenen Produkte im Laden zu verkaufen. Wenn man da den Kunden nicht erklären kann, wieso das Produkt so toll ist ...

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 19. Januar 2017 - 1:58 #

Das wäre allerdings auch etwas für so manchen Werbeheinzel und Verkaufsleiter.. die das eigentlich können sollten und beim direkten Endkundenkontakt meistens versagen.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 19. Januar 2017 - 12:13 #

Gibt's doch in vielen US Unternehmen. Bei McDoof seit vielen Jahrzehnten

rofen 16 Übertalent - P - 4182 - 19. Januar 2017 - 21:24 #

Dann gibt es ja doch mal etwas wo uns die USA (im positiven Sinne) voraus sind ... ;-)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 22. Januar 2017 - 15:27 #

Nein offiziell macht soetwas fast jede große Firma. Nur liegt der Bericht und die Wirklichkeit weit auseinander. Warum sollte das Fußvolk (Handelsvertreter, freie Bewerber) Ihrem Chef ein schlechtes Zeugnis ausstellen? Wenn jenes nicht mehrere machen, hat man am Ende nur einen aufgebrachten Chef. Was man also macht, ist Problemkunden nicht anzufahren, vorher Bescheid zu sagen und nachher mit Geschenken gut Wetter zu machen.
Es gibt auch noch den Fall, daß Außendienstler für einen Zeitraum in den Innendienst zur Produktentwicklung oder Marketingabteilung wechseln. Die nur 5 mir bekannten Fälle waren aber alles negativ Erfahrungen.nach dem Motto "Du hast ehe keine Ahnung, setz Dich mal in die Ecke.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 22. Januar 2017 - 18:18 #

Welcher Bericht? -- kenne das ohne Bericht zwecks Verständnis der Spielmechanik, -strategie, der Prozessabläufe usw. (je nach Branche)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 28. Januar 2017 - 0:48 #

Nenne es meinetwegen Feedback: Der Verkaufsleiter Deutschlands fliegt aus dem Geschäft und geht zum Wagen. Der niederrangige Handlungsreisende kommt 5 Minuten später nach (El Chefe hat schon minütig die Hupe gedrückt). Welches Feedback (Zusammenfassung, Bericht, Zeugnis) gibt der Vertreter wo seinem höchsten Chef?

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62062 - 19. Januar 2017 - 2:29 #

Interessantes Interview, hat mir vom Inhalt und der Länge her sehr gut gefallen.

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26097 - 19. Januar 2017 - 3:01 #

ganz spannendes interview, danke dafür

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 19. Januar 2017 - 9:17 #

Sehr interessantes Interview, besonders der KI-Teil.
Zur Verwaltung von Planeten durch KI: ich hatte den Eindruck, dass das in Distant Worlds sehr gut gelöst ist. Da kann man das auch sehr granular einstellen, was man selber managen will und was man der KI überlässt.

Blahblah (unregistriert) 19. Januar 2017 - 10:08 #

Ich hätte mir gewünscht dass Jörg mal kritischer nachfragt warum bei EU4 die Patches gezielt so entwickelt werden, dass sie die neusten DLCs notwendig machen um das Spiel sinnvoll spielen zu können (z.B. province development). Generell kommt mir diese ganze "alles nur für den Spieler"-Art ziemlich scheinheilig vor, wenn man sich die Preispolitik von Paradox anschaut. Will man nicht auf spielmechanisch sehr relevante Features verzichten, die der letzte Patch jeweils notwendig gemacht hat, so kostet EU4 mittlerweile hunderte von Euro.

supersaidla 16 Übertalent - 4503 - 19. Januar 2017 - 11:56 #

Ja das nervt allerdings ein bisschen. Ohne Cossacks waren die Horden auch nicht spielbar da man in längeren Friedenszeiten Unruhe bekommen hat ohne im Gegenzug die positiven neuen Features der Horde nutzen zu können. Die sollten das echt besser trennen.

Toxe (unregistriert) 19. Januar 2017 - 12:22 #

Weil es die Sachen ja auch nie in Steam Sales gibt...

Hanseat 14 Komm-Experte - 1884 - 19. Januar 2017 - 10:42 #

Tolles Interview. Ich muss ehrlich sagen, für mich persönlich einer der besten Inhalte (unabhängig von Tests und Previews) der letzten Monate. Interessant wäre jetzt natürlich ein Interview mit Firaxis zum Thema K.I. aber ich denke, dass tun die sich leider nicht an.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10455 - 19. Januar 2017 - 11:44 #

Juhu, endlich wieder ein langes Interview! Und dazu noch ein höchst interessantes. Vielen Dank!

Azrael0815 14 Komm-Experte - 2420 - 19. Januar 2017 - 12:17 #

Vielen Dank für dieses tolle Interview!

eerie 10 Kommunikator - 370 - 19. Januar 2017 - 12:36 #

Sehr schönes Interview - solche Inhalte in regelmäßigen Abständen und Ihr habt mich als Abonnenten :)

OTK 14 Komm-Experte - 1876 - 19. Januar 2017 - 13:28 #

"[...] Wir hätten bei Stellaris gerne weniger Bugs und mehr Features gehabt zum Release. Aber manchmal gibt es einen Punkt, an dem du merkst, das Spiel muss jetzt veröffentlicht werden."

"[...] Das hat nicht so sehr finanzielle Gründe als vielmehr die Erkenntnis: Wir müssen irgendwann raus damit, wir können nicht ewig daran herumdoktern."

Mir ist das Brötchen gerade aus dem Gesicht gefallen, als ich das gelesen habe. Das können sie doch nicht ernst meinen. Solche Aussagen mal in anderen Branchen: "Wir können nicht ewig an dem Auto herumdoktern. Jetzt ist nun mal der Punkt, an dem wir es auf den Markt bringen müssen." Es fährt zwar, aber das Lenkrad und die Schaltung funktionieren noch nicht so klasse. Wird nachgeliefert...
"Wir können nicht ewig an dem Menschen herumdoktern. Es ist nun mal der Punkt, an dem wir den OP frei machen müssen. Der Herzschrittmacher hat noch ein paar Macken. Die werden wir beizeiten nachjustieren."
Ich bin selbstständig. Wenn ich so eine Einstellung hätte und unfertige Arbeit abliefern würde, dann wäre ich längst weg vom Fenster. Und das zu Recht!

Wenn sie ein Spiel nicht fertig bekommen, dann haben sie sich offenbar zu viel vorgenommen. Dann müssen Kompromisse gemacht werden, aber bestimmt nicht zuungunsten des Spielers.

Desotho 18 Doppel-Voter - 9419 - 19. Januar 2017 - 14:08 #

Reviews Sehr Positiv auf Steam - alles haben sie anscheinend nicht falsch gemacht.

Skuld 13 Koop-Gamer - 1760 - 19. Januar 2017 - 14:42 #

Genau genommen hat OTK nichts über den Zustand des Spiels geschrieben sondern über die Haltung der Entwickler. Und wenn du zu der meinst, dass sie nicht alles falsch gemacht haben, stimmt das wohl gemessen am Verkauf und Reviews, ich finde die Grundhaltung - ebenso wie OTK - aber auch ... bedenklich.
Meiner Meinung nach sind es zwei Paar Schuhe, ob ich sage: "Wir können nicht alle Inhalte in einem fertigen Spiel veröffentlichen, denn es würde viel zu lange dauern. Dafür schieben wir lieber DLCs nach." Solange das Grundspiel genügend bietet, habe ich damit kein Problem. Aber tatsächlich zu sagen: "Klar auch die Grundhinhalte waren an einigen Ecken noch nicht so ganz fertig, aber hey, irgendwann muss es ja mal raus", ist in meinen Augen großer Quatsch und spricht nicht für eine Qualitätsvorstellung, wie ich sie mir wünsche.
Es wird ja auch gar nicht wirklich begründet, warum es rausmusste. Wer Bugfixing mit "Herumdoktern" gleichsetzt....
Ebenfalls entlarvend: "Aber am Ende geht es um die Frage: Glauben wir, dass es bei Release sein Geld wert war?"
Damit ist ein fertiges Produkt gar nicht mehr das Ziel. Das Ziel ist, dass genügend Leute bereit sind dafür für Geld auszugeben ohne völlig enttäuscht zu sein.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24306 - 19. Januar 2017 - 15:24 #

Eigentlich differenzieren die Entwickler doch recht plausibel, bei welchen Spielen ein endgültiges Ergebnis Sinn macht und bei welchen Spielen sie eine stetige Weiterentwicklung favorisieren.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 19. Januar 2017 - 15:37 #

Das sehe ich anders. Nicht umsonst lassen Sie die Einwände links liegen und beziehen sich auf ihr Kennziffern.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24306 - 19. Januar 2017 - 15:58 #

Letztlich sind sie aber konsistent und verbindlich. Support und Weiterentwicklung scheinen ja von ihrer Spielerschaft gut aufgenommen zu werden.
Grundsätzlich finde ich die Vorgehensweise "veröffentlichen sobald das Preis - Leistungsverhältnis stimmt und dann optimieren" in Ordnung.
Zumindest wenn das Gebotene sein Geld wert ist.

Besser als viele Early Access Blüten finde ich es allemal.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 20. Januar 2017 - 9:52 #

Die Welt ändert sich, guck dir Tesla an ...

sick of it all (unregistriert) 19. Januar 2017 - 13:31 #

"Wir bringen kein Produkt perfekt raus !"

...deshalb kaufe ich deren Produkte prinzipiell nicht.

Obwohl, hätte ich verbuggtes Geld, würd ichs denen schicken, dann WÄRE es ein FAIRER Handel.

Verbuggte Games, Spionage durch Produkte, geplante Obsoleszenz (mein BD Player hat super funktioniert, 6. Monate und ein Tag und die Player Software fängt an zu spinnen .... sicher Zufall, bei mir und den vielen Anderen im Web die auch darüber klagen....) ich bin diese WIRTSCHAFT schon sooooo leid.

Das größte organisierte Verbrechen der Welt ist der Welthandel und die Hochfinanz.

Nein ich nehm das zurück, das größte Verbrechen unserer Zeit ist die Passivität der Unterschicht und der arbeitenden Menschen. Denn das ermuntert die Ausbeuter zu immer neuen unethischen, die Mehrheit schädigenden Geschäftspraktiken.

Wir ernten, was wir sähen: Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt !

Johannes Mario Simmel 14 Komm-Experte - 2208 - 19. Januar 2017 - 20:30 #

Oh je. Wirklich? Revolution? Wegen Paradox?

supersaidla 16 Übertalent - 4503 - 19. Januar 2017 - 22:07 #

Ach hör doch auf du Sülzer...

MaverickM (unregistriert) 20. Januar 2017 - 2:27 #

6 Monate und ein Tag? Wo ist das Problem? Wir haben zwei Jahre Gewährleistung in Deutschland. Oder kommt jetzt wieder der Unsinn mit der Beweislastumkehr!?

Skuld 13 Koop-Gamer - 1760 - 19. Januar 2017 - 14:23 #

Auch von mir: Ein spannendes Interview. Wenngleich ich mit der einen oder anderen Antwort gar nicht zufrieden war.

Nur weil an vielen Stellen gerne über die Rechtfertigung von Bezahlinhalten gesprochen wird (ich meine nicht bei Spielen, sondern bei Magazinen...): Bei dem was ich mir persönlich von GamersGlobal an Inhalten wünsche, gehört sowas dazu. Und wenn ich das grade nochmal richtig nachgeschaut habe, war dieses Interview keine Weihnachtsspendenaktionseinlösung. Ich bin wieder ein bisschen näher an einem Abo. Am liebsten würde ich allerdings direkt einen PP spenden.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 19. Januar 2017 - 15:28 #

Du vergisst da nur, daß Interviews immer ein großes Problem haben: Wenn der Befragte nichts interessantes zu sagen hat, kann man es vergessen.
Dieses Interview ist aus PR - Sicht natürlich ein Disaster. Ich weiß nicht, was da schief gelaufen ist, aber eine Aussage mit dem Tonus "Solange sich unsere Spiele verkaufen, verlegen wir sie auch unfertig ( im Sinne von mit Bugs und ohne Politur)" geht natürlich gar nicht. Deswegen bekommt man auch meist langweilige Interviews, weil der Befragte entsprechend instruiert wurde und im Zweifel lieber "Kein Kommentar" als etwas belastendes zu sagen. PR - Sprech will eben niemand lesen.

Skuld 13 Koop-Gamer - 1760 - 19. Januar 2017 - 16:18 #

Es gehört in meinen Augen zu den Aufgaben von Journalisten die eben nicht PR-reifen Sachen auszugraben und nachzubohren. Es ist mir schon klar, dass das hier kein politisches Investigativjournal ist. Aber grade in einer Branche, in der man immer mehr Marketingblubb hört, wäre es schön, wenn mal jemand den Publishern/Entwicklern auf die Füße stünde. Und zwar nicht durch einen emotionsgesteuerten Shitstorm, sondern durch gezielte sachliche Fragen und Argumente. Dass das nicht leicht ist und die Betroffenen sich solcher Dinge gerne entziehen wollen, ist klar.
Aber auch die mangelnde Bereitschaft Interviews zu geben, könnte man in einer Kolumne deuten. So wie die Bemusterungspolitik, die ja auch schon kritisiert wurde.

Davon abgesehen glaube ich nicht, dass das Interview für Paradox ein PR-Desaster ist. Sie wollen vermutlich "erfrischend ehrlich" wirken und sind zeitlich in einer Situation, in der sie die Startschwierigkeiten beiseite wischen und sagen können: "Hey, aber wir haben da schon viel gefixt und ab jetzt wird alles noch besser!" So ungeschickt ist das gar nicht.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 19. Januar 2017 - 16:31 #

Ich halte das Interview nicht für ein PR-Desaster. Man merkt, dass ihnen die Spieler oder wegen mir die zahlenden Kunden wichtig sind. Wäre es anders, würde doch dieses Langzeitgeschäftsmodell nicht funktionieren. Wie viele Leute werden im Gegensatz dazu den imaginären 1. kostenpflichtigen DLC zu No Man's Sky kaufen?

Skuld 13 Koop-Gamer - 1760 - 19. Januar 2017 - 18:16 #

Ich ja - wie geschrieben - auch nicht, wenn auch mit anderer Begründung.

NoRd 12 Trollwächter - 1145 - 19. Januar 2017 - 21:57 #

Glaub ich auch nicht, mir wurde Paradox sogar wieder ein Stück sympathischer nach dem Interview, trotz oder gerade wegen dieser Aussagen haben sie bei mir etwas mehr Verständnis, denn ich hätte Stellaris gerne noch 3-4 Monate mehr in Entwicklung gesehen.

Ich kenne im Übrigen kein grosses Strategiespiel, dass bei Release kein "Work in Progress" ist.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 20. Januar 2017 - 10:02 #

Deine PR-Sicht ist so aus dem letzten Jahrtausend .)

Preis/Leistung stimmt offenbar für die Kunden (und der Hersteller).
Komplexe Software wird immer bugs haben.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469386 - 19. Januar 2017 - 16:30 #

Wir nehmen übrigens PPP innerhalb gewisser Regeln in Zahlung, wenn du auf ein Abo "upgradest" :-)

Siehe Premium-Point-Infos.

Labolg Sremag 14 Komm-Experte - 1910 - 19. Januar 2017 - 14:52 #

Europa Universalis, Crusader Kings, Victoria und Hearts of Iron.
Alles mächtige Global Strategie die von Jahr zu Jahr auch Bedienungs und einsteigerfreundlicher wird.
DAFÜR WURDEN PCs GEMACHT!

Tipp Let's Plays auf YOU Tube angucken oder AARs nachlesen so kommt man gut in das Spielgefühl rein.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66898 - 19. Januar 2017 - 14:56 #

Aber ... die gibt es doch gar nicht in VR? Wie kannst du das dann gut finden? Ich bin verwirrt!

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 19. Januar 2017 - 15:12 #

Aber du weißt doch, dass nicht zuletzt die Nazis den zweiten Weltkrieg nur verloren haben, weil die Alliierten ab 1941 auf VR setzten ;)

Damit konnte sich die Sowjetunion einfach den Schnee und den Winter wegdenken und haben eine Sommersimulation laufen lassen.

Toxe (unregistriert) 19. Januar 2017 - 15:45 #

Projekt V2R. Sollte auf Wunsch des Führers "abgehen wie 'ne Rakete", leider hat Wernher von Braun das dann zu wörtlich genommen.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 20. Januar 2017 - 10:03 #

Ja, bitte noch einmal ein C&C/Red Alert :-)

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 20. Januar 2017 - 14:45 #

Wenn du das erwähnst, das hatte ja auch eine (VR)-Brille auf dem Cover.
Diese Bedeutung dieser Brille auf einem Auge hatte sich mir bisher gar nicht erschlossen... jetzt ist alles klar ;).

LordsAvatar 10 Kommunikator - 431 - 19. Januar 2017 - 20:03 #

Ein weiteres, sehr gelungenes Interview, das sich auch nicht scheut etwas unangenehmere Fragen zu stellen. Kann man im einleitenden Absatz noch etwas deutlicher herausstellen, wer seitens Gamersglobal das Interview geführt hat oder ist das immer die Person, die den Artikel auf die Seite gestellt hat - in diesem Falle Jörg? Und ja, ich meine durchaus Jörgs Stil in den Fragen erkannt zu haben.

Ist es eigentlich Zufall, dass es erst ein Interview mit Paradox Publishing (Cities - Skylines Addon) und jetzt mit Paradox bzgl. der selbst entwickelten Spielen gab?

Und im Gegensatz zum Cities Interview empfinde ich es erfrischend, wenn man eben nicht nur weichgespülte, möglichst unangreifbare Sätze von sich gibt auch wenn man damit natürlich Gefahr läuft, dass diese einem negativ ausgelegt werden.

Johannes Mario Simmel 14 Komm-Experte - 2208 - 19. Januar 2017 - 20:43 #

Das ist Spielejournalismus! Tolles Interview, gerne mehr aus dem echten Alltag von Spielefirmen (KI state machines, grandios!) :)

schwertmeister2000 17 Shapeshifter - - 7404 - 20. Januar 2017 - 0:07 #

super Interview Jörg! subjektiv für mich eines der Besten der letzten Jahre.
Ein für mich deutlich höherer Mehrwert fuer Spende und Premiumgebuehr als ein weiterer Test zu nem 08/15 Landwirtschaftssimulator, wo ich auch nur wie in 10 anderen Spielewebsites lese wie schlecht nla bla bla er doch ist als Game...dann bitte lieber mehr solcher gut geführten Interviews die wirklich Substanzhaben...danke für die tollen 20-30 Minuten Literaturkulinarismus nach einem langen Arbeitstag ! ;-)

Bitte bitte mehr DAVON und weniger vom Testallerlei der nicht mehr aussagt als all die PCGames , Gamestars etc.

Elronhubbard 09 Triple-Talent - 299 - 20. Januar 2017 - 0:12 #

Sehr interessantes und gutes Interview!

Verstehe die Aufregung hier teilweise nicht, nur weil Sie kein "perfektes" Spiel rausgebracht haben. Stellaris ist mein erstes Paradox-Spiel und ich war schon mit dem Release-Spiel zufrieden.
Ja, das Bessere ist der Feind des Guten. Verstehe aber auch, dass Sie es auch irgendwann rausbringen müssen. Die Infos von der Community bringen in einer Woche wahrscheinlich mehr als 3 Monate Entwicklung.
Da Sie eine gute Updatepolitik haben, kann ich damit leben. Wir reden hier ja nicht von einem Auto was zurück in die Werkstatt muss...

Erstes mal durchgespielt habe ich es übrigens mit 1.1 und ein zweites mal mit 1.4. Inzwischen habe ich über 200 h und ich halte es für das Beste 4X Weltraum Spiel der letzten Jahre. Auf die Addons freue ich mich richtig.

Einziger Wehrmutstropfen sind die Lags im Endgame, trotz Higend-System. Aber dafür spiele ich jetzt mit kleinerer Galaxie und mehr kolonisierbaren Planeten.

Zusammengefasst für mich eines der Spielehighlights der letzten Jahre mit Enderal, This War Of Mine und Mass Effect.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24306 - 20. Januar 2017 - 6:46 #

Scheint deinem Spielstil zu liegen. Ich werde noch etwas warten, bis ich mir es selber ansehen werde. Was dann wohl auch nicht schaden sollte ...

Herzlich willkommen übrigens!

Elronhubbard 09 Triple-Talent - 299 - 20. Januar 2017 - 8:39 #

Merci.

Und ja, 4x im Weltraum ist definitiv mein Ding.
Freue mich, da MoO2 doch schon recht alt ist.

Red Dox 16 Übertalent - 5142 - 20. Januar 2017 - 15:28 #

Stichwort MoO2 und zu alt; "Stars in Shadow"
http://store.steampowered.com/app/464880/?snr=1_4_4__100
hatte diese Woche Release. Dauert wohl noch etwas bis man via Review Vielfalt ein Urteil fällen kann aber gerade wir MoO2 Fans sollten doch ein Auge drauf halten.

Renatus Cartesius 19 Megatalent - P - 15476 - 23. Januar 2017 - 11:12 #

Das sieht in der Tat sehr interessant aus. Danke für den Tip!

Toxe (unregistriert) 20. Januar 2017 - 13:22 #

Daß Paradox-Spiele nicht bug-frei sind stört mich persönlich auch nicht so sehr wie andere, denn zum einen sind deren Dinger nun mal recht komplex und zum anderen weiss ich aus jahrelanger Erfahrung, daß sie immer schnell und kontinuierlich mit Patches und grösseren Updates dabei sind. Und das dann auch noch über Jahre hinweg.

Auch ihre mittlerweile ohne Frage etwas ausgeuferte DLC-Politik finde ich noch akzeptabel, weil sie nun mal eine Nische bedienen und ihre Weiterentwicklungen über die Jahre ja irgendwie finanzieren müssen. Nebenbei sind mir die Entwickler bzw. Paradox als Publisher recht sympathisch, das kommt dann noch dazu.

Bei Stellaris hat mich eigentlich nur einzig und allein gestört, daß es sich bisher doch sehr nach 4X anfühlt. Und ich bin sooo müde, wenn es um 4X geht. Ich hatte gehofft, daß sie es schaffen die gleiche Magie ihrer normalen Strategiespiele (CK, EU, HOI, Vicky) irgendwie mit in dieses Genre bringen zu können. In meiner ersten (und einzigen) Testpartie Anfang diesen Jahres konnte ich davon aber bisher wenig sehen. Das spielt sich irgendwie alles zu sehr wie ein 4X und das ist halt wie gesagt nicht das, was ich möchte.

Wobei ich Stellaris aber auch nicht abgeschrieben habe, ich werde mir das wohl in ein paar Wochen oder Monaten nochmal vornehmen.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 20. Januar 2017 - 16:33 #

Sehr gutes Interview - so soll das sein ;-)

Calmon 14 Komm-Experte - P - 2390 - 21. Januar 2017 - 22:56 #

Das man bei Stellaris Teil des Spielerlebnisses ist, die Kontrolle teilweise an die KI abgzugeben finde ich super. Das war schon immer ein Wunsch von mir weil es durchaus langsweilig wird mit der Zeit für die allermeisten Spiele und nicht mehr zuende gespielt wird.

Die Leute denken wirklich weiter und kopieren nicht nur die etlichen anderen 4X, super!