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Flugabwehrkanonen sind ein probates Mittel gegen feindliche Bomber, wie hier erneut unter Beweis gestellt wird. |
Der Einzelspieler-Modus
Ruse lässt euch berühmte Schlachten des Zweiten Weltkrieges nachspielen, etwa die Landung der Alliierten in der Normandie 1944. Die Schlacht dürfte vielen PC-Spielern bekannt sein, immerhin wurde der D-Day bereits in diversen Spielen inszeniert, darunter beispielsweise die Shooter Call of Duty und Medal of Honor. Moment! Historische Schlachten? Wir erahnen bereits zusammenhanglose Aufträge, die lieblos nacheinander gespielt werden müssen, ohne dass sie von einer Story zusammengehalten werden. Die Entwickler versprechen uns aber, dass die Kampagne von einer tiefen Geschichte getragen wird, die die einzelnen Missionen verbinden. Die Entwickler versprechen allerdings, dass die einzelnen Missionen nicht einfach nacheinander gespielt werden. Stattdessen soll uns eine tiefe Geschichte zum Weiterspielen motivieren. Wir sind skeptisch, lassen uns aber gerne eines Besseren belehren. Mit den sechs spielbaren Parteien dürfte zumindest für genügend Inhalt gesorgt sein; ihr wählt zwischen den Nationen USA, England, Frankreich, Russland, Italien und Deutschland. Ob ihr Parteien wie Deutschland nur im Multiplayer-Modus oder auch im Singleplayer-Modus spielen könnt, wissen wir noch nicht.
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Keine Hitpoints, trotzdem sehen wir, dass es um unsere Panzer nicht gut steht. |
Ähnlich wie moderne Shooter, die keine Lebenspunkte mehr anzeigen sondern den Bildschirm rot färben, wenn es mit eurer Figur zu Ende geht, hat auch Ruse keine Hitpoints-Anzeige für Infanteristen, Vehikel oder Gebäude. Damit ihr trotzdem über die Gesundheit eurer Truppen Bescheid wisst, wird der Grad ihrer Betriebsbereitschaft in drei Stufen angezeigt. Eure Einheiten heilen nach einem Gefecht, also innerhalb einer Mission, automatisch wieder, aber nur, wenn sie stillstehen und nicht kämpfen. Ob das gleiche auch für die Gebäude gilt, steht noch nicht fest, da die Entwickler noch über Reparatur-Einheiten nachdenken.
Zwei Sachen wollen wir noch zu den Missionen anmerken. Zunächst, dass sich die KI auch während des Einzelspieler-Modus an eure jeweilige Taktik anpassen soll. Ihr könnt also nicht einfach eine Mission spielen, euch das Verhalten des Gegners merken (etwa, wann er welchen Hinterhalt anwendet) und bei einem Neustart entsprechend agieren. Das soll für einen hohen Wiederspielwert sorgen. Eine andere Sache gilt den beiden von uns gespielten Aufträgen, in denen der Fokus ganz klar auf den Fahrzeugen liegt. Wir wundern uns laut über die Omnipräsenz der Panzer und Flugzeuge, und wozu man eigentlich Soldaten benötigen würde. Der Entwickler beruhigt uns und verspricht spezielle Missionen, in denen die Fußsoldaten sehr wichtig sind. Wir tippen auf Nacht- und Stealth-Missionen, in denen wir zum Beispiel feindliche Lager infiltrieren müssen, ohne gesehen zu werden. Da das Grundprinzip von Ruse auf große Schlachten setzt, könnte unsere Idee als Auftrag innerhalb einer Mission eingebaut werden, um für Abwechslung zu sorgen. Gesehen haben wir freilich weder etwas von der variablen KI, noch den speziellen Missionen.
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Im zweiten Video seht ihr etwas mehr von Interface und Basisbau. |
Volle Kontrolle
Steuern könnt ihr Ruse auf drei Arten. PC-Spieler werden wohl zu Maus und Tastatur greifen. Dann bewegt ihr euch mit Hilfe der Pfeiltasten auf der Karte hin und her, zoomt mit dem Mausrad und dreht die Kamera bei gedrückter mittlerer Maustaste. Zum Selektieren und Kommandieren der Einheiten benötigt ihr wie bereits erwähnt nur einen Linksklick. Wie üblich lässt sich der Titel mit der Maus-Tastatur-Kombi sehr gut und schnell beherrschen.
Das Spiel erscheint aber auch für die Xbox 360, mit dessen Gamepad ihr auch die Windows-Version steuern könnt, wenn ihr das denn wollt. Bevor ihr den Absatz gepflegt überspringt: Das Spiel lässt sich mit dem Pad erstaunlich gut kontrollieren. Mit dem linken Analogstick bewegt ihr euch über die Karte, mit dem rechten dreht ihr die Kamera und zoomt. Das geht, auch dank leistungsfähigem PC, extrem flüssig von der Hand. Mit der A-Taste könnt ihr einzelne Einheiten markieren, mit X wiederum wählt ihr alle Truppen der gleichen Art aus, die zur Zeit auf dem Bildschirm sichtbar sind. Der A-Button wird auch zum Befehligen der Einheiten genutzt, während B die aktuelle Auswahl rückgängig macht. Außerdem gibt es noch einen Shortcut auf dem Steuerkreuz, mit dem ihr Flugzeuge auswählen könnt, ohne dafür in eure Basis wechseln zu müssen; das Gleiche gilt für die PC-Version. Unser Eindruck ist so gut, dass wir einen sehr guten Strategietitel für die Konsole erwarten, und das kann man nicht häufig behaupten. Wo wir gerade von der Xbox sprechen: Die Konsolen-Version wurde nicht gezeigt, also können wir nicht abschätzen, ob Ruse dort genauso flüssig läuft, wie auf dem PC. Zumindest bei den sehr scharfen Texturen erwarten wir Abstriche für Konsoleros. Auch das auf PC quasi stufenlose Zoomen von der "Welkkarte" bis hin zum einzelnen Panzer können wir uns so nicht auf einer Konsole vorstellen, zudem Ubisoft und Intel damit werben, wie toll das Spiel die neueste Intel-Prozessor-Technologie ausreizen würde.
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Ein idyllisches Städtchen in der gleißenden Sonne - da können tödliche Panzer und Flugzeuge doch nicht weit sein, oder? |
Der IntuiLab-Tisch
Die dritte Steuerungsmöglichkeit wird den allermeisten von uns versagt bleiben: Dazu braucht ihr nämlich den etwa 15.000 Euro teuren IntuiLab-Tisch, auf dem ihr das Spiel mit euren Fingern steuern könnt. In Paris durften wir selbst Hand anlegen, und wir können getrost sagen: Das fühlt sich super an, ist aber im Vergleich zu den anderen Eingabegeräten sehr ungenau und furchtbar langsam. Aber wie steuert man einen komplexen Titel wie Ruse mit den Fingern? Ein paar Steuerungsbeispiele machen deutlich, dass es sich hier um keine einfache Lösung handelt. Wenn ihr eure Truppen auswählen wollt, drückt ihr mit dem linken Zeigefinger in eine Ecke und dann mit dem rechten Zeigefinger in eine andere, um ein Rechteck zu bilden und alle darin befindlichen Fahrzeuge oder Soldaten zu selektieren. Wenn ihr die Kamera drehen wollt, platziert ihr zunächst drei Finger auf dem Tisch, wartet kurz, nehmt dann alle Finger bis auf den Zeigefinger weg und könnt loslegen. Das Zoomen ist da wesentlich einfacher und erinnert an das iPhone; ihr bewegt lediglich zwei Finger aufeinander zu oder voneinander weg. Alles in allem müssen wir gestehen, dass das Spiel auf diese Weise sehr kompliziert zu bedienen ist und einiges an Eingewöhnung erfordert. Trotzdem fühlt man sich so wie ein echter Feldherr, was aber kein Argument ist, da sich wohl kaum jemand den Tisch an sich leisten kann.
Hinterhalte und Multiplayer-Schlachten
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Flugzeuge dürft ihr per Shortcut jederzeit zu Hilfe rufen. Dieses Modell wird uns aber nicht mehr helfen können. |
Ruse eröffnet mit seinen Kriegslisten eine interessante Basis für spannende Schlachen. Das gilt ganz besonders für den Multiplayer-Modus. Die Entwickler müssen aber darauf achten, dass die Finten das Balancing nicht über den Haufen werfen. So sollen im Multiplayer-, übrigens genauso wie im Einzelspielerpart, jeweils fünf Ruses pro Karte zur Verfügung stehen. Diese müsst ihr nach momentaner Planung vor jeder Partie auswählen. Also dürft ihr beispielsweise fünfmal die Fähigkeit "Sektor aufdecken" mitnehmen, wenn ihr das wünscht. Im Spiel habt ihr aber nicht gleich Zugriff auf alle eure Manöver, sondern schaltet diese erst nach und nach frei. Wie das genau funktioniert, konnten uns die Entwickler leider noch nicht sagen; der Fairness halber würde sich ein simples Zeitlimit anbieten anstatt das Erfüllen bestimmter Missionen.
Fazit: Großes Potenzial, doch Fragen bleiben
Alles, was wir bislang von Ruse gesehen haben, hat uns ziemlich gut gefallen. Trotzdem ist es äußerst schwer, das Spiel vernünftig einzuschätzen. Die gezeigten Missionen waren kurz, einfach und spaßig, ein netter Einstieg. Sie dienen aber nur der Präsentation und sollen im fertigen Spiel gar nicht auftauchen. Damit können wir die Qualität der Aufträge nicht bewerten, und auch nicht, wie sich die Ruses auf die Balance auswirken werden, und ob das ständige "Rein und Raus", also der Wechsel zwischen strategischem und taktischem Modus, funktionieren wird.
Wird sich eine dichte Story mit einer "Kampagne mit Wiederspielwer" vertragen? Wieso haben uns die Entwickler mehrmals erzählt in früheren Terminen, Ruse würde einen Hochleistungs-PC ausreizen, und nun kommt es doch auch für die Xbox 360 heraus? Zudem waren die gezeigten Missionen sehr geskriptet. Und die Gamepad-Steuerung klappt zwar sehr gut, wird aber mit einer recht behäbigen Spielgeschwindigkeit erkauft.
Dennoch: Ruse hat mit seiner tollen Grafik, der durchdachten Finten-Idee und dem Verbinden von großer Strategie und Taktik auf Einzelpanzerebene das Zeug zu einem richtig guten Strategiespiel.
super test :D
Ist schon bekannt welche Plattform für den Multiplayer verwendet werden wird ? Windows live ? Gamespy ? oder versucht man sich an einer eigenen ?
Das Spiel sieht ja klasse aus, aber wie wird das auf der 360 zu steuern sein?
Schöner Test mal wieder ;)
Steht doch drin wie die Steuerung auf dem Controller ist...
Die Steuerung mit dem Tisch würde mich ja noch mehr interessieren... ich kann mir nicht vorstellen das die nicht so gut läuft... meiner Meinung nach müsste das die perfekte Steuerungsmethode sein, aber vll fehlt da die Optimierung für den Tisch o.ä... wenn ick mal reich bin kauf ich mir auch ma son Tisch... auch wenns dann wohl nur 1 Spiel gibt was man drauf spielen kann :D
oder du baust dir fürn paar 100€ selber einen...
http://www.maximumpc.com/article/features/maximum_pc_builds_a_multitouch_surface_computer
Laut Video (Endbild) erscheint das Spiel auch für die PS3. Oben steht jedoch nur PC und Xbox360
War ein Fehler, ist korrigiert. Im Infokasten rechtsoben war's richtig.
Wann soll es denn kommen, wenn es erst eine Alpha Version war kann das ja noch ziemlich lange dauern...
sieht gut aus, ich steh auf so WWII/Panzer General scheiss
Sieht toll aus, in der Tat, und klingt wirklich innovativ. Bei den ausstehenden Fragen und Features wirds aber wohl schon noch dauern, was mir aber ohnehin wurscht sein kann, weil ich leider weder einen Intel-Prozessor der neuesten Generation noch eine XBox 360 hab.
Schnüff, schnüff ;-)
Grafisch sieht es schon mal gut aus, aber ich habe noch meine Zweifel bezüglich der Spieltiefe.
Gefällt mir richtig gut das Spiel, werde ich im Auge behalten.
Na toll, wegen euch gibt es jetzt noch ein Spiel mehr, dass ich haben möchte. Nach Heroes over Europe schon das zweite in kurzer Zeit...
Das ist mal Strategie pur.
Das "Spiel mit dem Touchscreen". Eine schöne Preview, bin auf die fertige Version des Spiels gespannt, die Innovationen gefallen mir zumindest. :)
Hmmm...ich bin mal gespannt, wie es für die 360 werden wird. (Wieso wird bitte schön für Einheiten auswählen und Befehl geben die gleiche Taste verwendet? Das hat damals beim ersten Anno schon nicht funktioniert...)
Klingt gut; danke!
Macht schon Spaß aber liegt bei mir dennoch nur im Regal rum.