Zurück unter der Marsoberfläche

Red Faction Armageddon Preview

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Wir als Darius Mason sind nicht nur derjenige, der die Alieninvasion aufhalten muss -- wir sind verantwortlich dafür.
 
Die Kultisten sind schuld

Obwohl wir ihre Wasserversorgung wiederhergestellt haben, sind die Bewohner von Bastion nicht wirklich glücklich über unseren Besuch. Denn wir sind Darius Mason, Enkel von Alec Mason (euer Charakter im Vorgänger) und ganz alleine schuld an der Invasion der Aliens. Wir hatten den Auftrag eines fanatischen Marauderpriesters angenommen und den Zugang zu einem alten Maraudertempel wieder geöffnet -- und so eine uralte Rasse von marsianischen Kreaturen wieder aufgeweckt. Wie es nun einmal so ist mit uralten marsianischen Kreaturen, wollen sie nicht unsere Gebräuche lernen oder ihre Kinder mit den unsrigen auf Multikulti-Kitas schicken. Sondern alles und jeden auslöschen, der es sich in ihrer ehemaligen Heimat bequem gemacht hat. Da heißt es für uns: retten, was noch zu retten ist.

Viel ist das aber sowieso nicht: Wir schreiben das Jahr 2170. 50 Jahre nach den Ereignissen in Red Faction Guerilla ist die Marsoberfläche wieder eine unbewohnbare Ödnis voller Sandstürme. Schuld daran sind die Kultisten, die Nachfahren der Marauder aus Teil 3. Ihnen passte es nicht, dass der Mars dank der riesenhaften Terraforming-Maschinen immer grüner wurde, deshalb zerstörten sie die größte davon. Den Kolonisten blieb nichts anderes übrig, als unter die Oberfläche zu ziehen, in die Höhlen ihrer Vorfahren aus Teil 1.

Rund zehn bis zwölf Stunden soll die Einzelspielerkampagne laut Dan Sutton dauern. Um die düstere Geschichte zu erzählen, wird das Spiel rund viermal mehr Zwischensequenzen enthalten als noch Guerilla. Außerdem liegen mehr oder weniger gut versteckt Audiologs in den Levels herum, die wie in System Shock oder Bioshock weitere Informationen zur Katastrophe liefern. Sutton versprach zudem, dass wir später im Spiel auch etwas Entscheidungsfreiheit erhalten, und dass sich das auch aufs Ende auswirkt. Beispiele dafür haben wir aber selbst noch nicht gesehen.

Ein Großteil eurer Zeit verbringt ihr in Red Faction Armageddon unter Tage im Dunkeln oder zumindest Schummrigen.

Lineares Shootervergnügen

Wie im Vorgänger steuert ihr euren Hauptcharakter aus der Verfolgerperspektive durch die weitläufigen, aber in unserer Vorversion streng linearen Levels. Die befinden sich teils auch an der Oberfläche,wo sie aber nur scheinbar weitläufiger sind. Tatsächlich sterbt ihr sowohl über als auch unter der Erde, sobald ihr den aktuellen Missionsbereich verlasst. Um das auszugleichen und gleichzeitig auch wieder für mächtig "Rumms" zu sorgen, lässt sich erneut an allen Ecken und Enden etwas kaputt machen -- nur nicht die eigentliche Umgebung. Anders als in Teil 1, wo zumindest an vorgegebenen Stellen auch einmal ein Loch in eine Höhle geschossen werden konnte, bleibt die strukturelle Integrität der Spielwelt vollständig erhalten. Stattdessen sind sowohl die unterirdischen als auch oberirdischen Levels mit zerstörbaren Objekten wie Häusern, Brücken, Fässern und ähnlichem gefüllt. Die große Genugtuung im Vorgängers, wenn wir mal wieder ganze EDF-Basis dem Erdboden gleich gemacht hatten, kam zumindest beim Probespielen nicht ganz auf.

Andererseits lassen sich die Zerstörungen wesentlich vielfältiger bewerkstelligen. Bestes Beispiel ist das Magnetgewehr, das vor allem Mehrspielermodus seine volle Wirkung entfaltet. Es macht großen Spaß, mit der Anziehungskraft der zwei Projektile zu experimentieren und die Aliens und Kultisten auf immer neue Art und Weise in ihren Bildschirmtod zu schicken. Und geht dabei mal etwas kaputt, was wir eigentlich noch gebraucht hätten, dann ist das auch kein Problem: War das Reparaturtool im Vorgänger nur in einem speziellen Mehrspielermodus verfügbar, haben wir es nun immer dabei und können damit alles reparieren, was zerstört wurde. Mit diesem Kniff umgehen die Entwickler gleichzeitig auch potentielle Plotstopper. Wenn wir aus Versehen im Kampf die Treppe zu unserem nächsten Missionsziel zerstören, müssen wir nicht den letzten Spielstand laden, sondern stellen sie einfach wieder her.

Die vier Nanoforgekräfte

Mit einer Schockwelle haben wir diesen Alien eingefroren und beharken ihn nun mit dem Vorschlaghammer.
Darius verfügt über einiges Kampf- und Zerstörungswerkzeug. Darunter der beliebte Vorschlaghammer oder ein Sturmgewehr, aber auch ungewöhnlichere Waffen wie die Plasmakanone, die einen verheerenden Energiestrahl verschießt. Und statt Sprengladungen schnöde werfen zu müssen, gibt es nun den Charge Launcher, eine Art Raketenwerfer für die aus Teil 3 bekannten Haftbomben. Aber nur vier Waffen  könnt ihr gleichzeitig mit euch herumschleppen. Und dann gibt es da auch noch die Nanoforge. Veteranen kennen dieses geheimnisvolle Marauderobjekt noch aus dem Vorgänger. Dort hat es euch die Ingenieurin Samanya spät im Spiel an ein Scharfschützengewehr angedockt. Die neue Version ist nicht nur kleiner und handlicher, sondern gibt euch nach und nach Zugriff auf vier Spezialkräfte.

Impact ist ein schlichter, offensiver Kraftstoß mit kurzer Reichweite; Shell baut einen Schild um euren Charakter auf,  Schockwelle schließt alle Gegner in Reichweite in ein Stasisfeld ein; Berserker verdoppelt den Schaden, den ihr verursacht. Freigeschaltet werden die Kräfte an speziellen Stationen. Gegen "Schrott", den ihr wiederum durch das Zerstören von Objekten erhaltet, könnt ihr hier euren Charakter und eure Ausrüstung in vielerlei Hinsicht verbessern. So lassen nach dem Kauf von „Autopsy“ getötete Gegner ihrerseits Schrott fallen, oder ihr schaltet eine Reparaturgranate frei, mit der ihr auch aus der Entfernung zerstörte Objekte wiederherstellen könnt. Kleine Licht-UFOs, die durch die Nanoforge in den Raum projiziert werden, zeigen euch auf Wunsch nicht nur den Weg zum nächsten Missionsziel, sondern auch, wo noch Schrott herumliegt. Alle Upgrades, die ihr im Einzelspielermodus freischaltet, stehen euch auch im Mehrspielermodus zur Verfügung, und umgekehrt. Außerdem bietet Red Faction Armageddon ein "New Game+"-Feature: Habt ihr das Spiel einmal durch, könnt ihr es mit einem voll ausgestatteten Darius noch einmal von vorn beginnen.

Alles, was wir zerstören können, dürfen wir dank unseres Reparaturtools auch wiederherstellen.

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 25. April 2011 - 11:31 #

Mein böses ich möchte glatt sagen: "Ich kauf mir das Spiel auf Grund der nervtötenden Werbung auf diversen Websites nicht".

Das Red Faction Universum hat mich noch nie besonders überzeugen können und so kommt auch Armageddon - trotz eines guten Ersteindrucks - nicht auf meine Must-Have-Liste.

Sebastian Schäfer 16 Übertalent - 5601 - 25. April 2011 - 11:47 #

"Nachdem wir uns in unserem Agespielt-Beitrag..."

Da fehlt ein "n" in Angespielt

Philipp Spilker 21 AAA-Gamer - P - 25137 - 25. April 2011 - 12:08 #

Nein, das ist natürlich Christoph'scher Dialekt. Er hätte stattdessen auch "Oagspielt" schreiben können. ;) Danke aber für den Hinweis, wird direkt in Hochdeutsch geändert.

Linksgamer (unregistriert) 25. April 2011 - 14:51 #

RFG stark verbuggt auf dem PC? Habe ich überhaupt nichts von bemerkt.

Christoph Licht 25 Platin-Gamer - 55862 - 25. April 2011 - 15:07 #

Dann hattest du Glück. Viele konnten bis zum Patch, der erst Monate später erschien, so gut wie gar nicht spielen vor allem wegen ekelhaften Rucklern.

Elysion 14 Komm-Experte - 1957 - 26. April 2011 - 11:58 #

"Im Sachen Mehrspielermodus erwarten euch der Ruin und der Infestation Mode."
Sind das die einzigen beiden Modi? Ich mein ich spiele wenig bis gar nicht MP Shooter aber mich hat es doch sehr gewundert, da beide Modi nicht gerade wie die ganzen erfolgreichen neumodischen Varianten klingen. Sachen zerstören und ein Suvival Modus, ich bin skeptisch ob das dann für viele MP Fans ein Kaufgrund wird. Aber andererseits freut es mich als SP Spieler "falls" mehr Fokus aus den Solopart gelegt wird ;)

Christoph Licht 25 Platin-Gamer - 55862 - 26. April 2011 - 12:03 #

Ja, es werden die einzigen MP-Modi sein. Der Fokus liegt ganz klar auf SP.