Angetestet: Kingdoms of Amalur

Reckoning Preview

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Die mutierte Riesenschlange rechts heißt Banshean und spuckt regelmäßig zweibeinige "Murgals" aus.

Schicksalstötungen
 
Nach diversen Standard-Kämpfen (wir langweilen euch nicht mit deren Schilderung, wie gesagt, denkt an Fable 3) verlassen wir die aktuelle Gegend und kommen in eine sehr idyllische Region. Doch das macht das Spiel nicht friedlicher. Mittlerweile hat unser Bildschirm-Alter-Ego einen Kriegshammer sowie ein Breitschwert, nun lernen wir die "Fateshift Kills" kennen. Das müsst ihr euch ungefähr so vorstellen: Ihr habt durch normales Hauen und Zaubern einen Gegner zurückgedrängt, nun erscheint ein riesiger magischer Hammer (gibt's auch für andere Waffengattungen), und ihr müsst blitzschnell mehrmals hintereinander den A-Button drücken. Die Fateshift-Leiste füllt sich, bis ihr den Spezialangriff auslöst -- mehr oder wenig blutig nehmt ihr nun dem Feind auf einen Schlag das Leben.
 
Wir reisen weiter, unser Held erinnert uns gerade an einen Helden in Elder Scrolls 4, der eine Oblivion-Rüstung trägt. Wir erfahren, dass man Kräuter ernten kann und es ein Alchemiesystem gibt. Via "Sage Crafting" können wir zudem Edelsteine kombinieren und damit Waffen aufwerten, sodass wir etwa statt eines normalen Stücks geschmiedeten Stahls ein Flammenschwert in Händen halten.
 
Dann mal wieder ein großer Gegner: Ein oder eine Banshean, eine uns deutlich überragende, aufrecht stehende "Schlange" versperrt uns den Weg. Sie schlägt mit dem Schwanz nach uns und speit kleinere Kreaturen, Murgans genannt, aus. Wir wehren uns mit Schockwellen und Breitschwert-Kombos, bis wir den Zwischengegner mit einem weiteren Fateshift Kill bezwingen. Apropos Gegner töten: Obwohl Lead Designer Ken Rolston fürs spielspaßbeschränkende Mitleveln der meisten Gegner in Oblivion hauptverantwortlich gewesen sein dürfte, soll Reckoning diese Designidee nicht wiederholen: Wenn man in die falschen Regionen zu früh wandere, könne man ziemlich leicht umkommen, wird uns gesagt.

Reckoning verwendet ein typisches Stilmittel der Elder-Scrolls-Serie, um die Welt glaubwürdiger zu machen: Immer wieder stoßt ihr auf die Ruinen einer längst vergangenen Kultur. Dieser Erathi-Bau dient als Dungeon-Eingang.

Eine versunkene Kultur
 
Urul-Tusk heißt der nächste Dungeon, dessen Zugang in den Ruinen einer alten Kultur (die wohl Erathi hieß) liegt; wir spielen nun als Magier. Als solcher verfügen wir über die Skilltrees Finesse, Sorcery (der sich wohl um magische Waffen dreht) und Macht. Rund 30 Icons und damit Fertigkeiten bekamen wir allein im Sorcery-Skilltree zu sehen, jede davon lässt sich in mehreren Stufen steigern. Aber wie schon geschrieben: Ob Krieger oder Magier, das Spiel bleibt kampfbetont; der Krieger kämpft eher aus nächster Nähe, der Magier etwas aus der Ferne. Magier weichen auch nicht dadurch aus, dass sie sich wegrollen, vielmehr teleportieren sie elegant einige Meter zurück (oder vor, in den Rücken des Gegners).
 
Diverse Details des User-Interfaces erinnern uns an MMOs, so zeigt ein Balken unten die Erfahrungspunkte und Level-Progression an, und bei jedem Treffer entweichen kleine gelben Ziffern dem von uns beharkten Unhold. Apropos: Der aktuelle Gegnertyp besteht aus "gehörnten Skeletten". Wir lernen nun die Fähigkeit "Zeichen des Feuers" kennen: Damit markieren wir mehrere Adversarien (aber in Echtzeit), bevor wir sie auf einen Schlag in die Luft sprengen.
 
Gegen Ende unseres ersten persönlichen Kontakts mit Reckoning bekommen wir noch einen Bossfight gegen einen Troll geliefert. Der sieht so ähnlich aus wie ein typischer Fantasy-Troll, haut mit einer großen Keule um sich und kann, wie jeder Troll eben, seine Hitpoints mit der Zeit wieder regenerieren. Unser offensichtlich schon recht hochstufiger Demo-Charakter lässt es brutzeln und blitzen, dass wir an einen Grillabend bei Gewitter denken, bevor er dann dem vielfach größeren Gegner mit einem letzten Fateshift Kill, diesmal mit violett leuchtendem Riesenspeer, in den Trollhimmel schickt.

Der Troll rechts war der letzte Gegner in der frühen Präsentation, der wir beiwohnten. Er starb per "Fateshift Kill".
 
Ein vorsichtiger Ausblick
 
Reckoning erscheint laut aktuellem Plan irgendwann 2012 für PC, Xbox 360 und PS3; letztere ist quasi die Lead-Plattform, "weil sie am schwersten zu programmieren ist". Verwendung findet die aktuelle Version der BigHugeEngine, die aber im Vergleich zu den Rise-Spielen kaum wiederzuerkennen ist. Die gezeigte Fassung (die wir nicht selber spielen konnten, sondern eine gute halbe Stunde vorgespielt bekamen) sah schon sehr gut aus, vor allem, als wir am Ende noch im Schweinsgalopp schnell diverse Regionen gezeigt bekamen. Darunter eine ausgedehnte Stadt, ein mächtiges Gebirge, eine Elfensiedlung, typische Moria-Zwergenhallen und ein verwunschener Wald. Es soll einen stufenlosen Tag-Nacht-Wechsel geben. Doch spielerisch können wir Reckoning noch nicht vernünftig einordnen: Mehr als Kämpfe und etwas Inventarmanagement schienen noch nicht implementiert zu sein.
 
Es kann und muss also noch viel passieren, bis wir irgendwann in den nächsten Monaten wissen, ob es der ambitionierte Neuling tatsächlich mit Schwergewichten wie Witcher 2 und Skyrim aufnehmen können wird. Wir geben deswegen fürs erste ein "Befriedigend", können uns aber sehr gut vorstellen, dass sich dieser Eindruck noch kräftig verbessern wird, wenn wir erst mal mehr von diesem Spiel sehen.
 
Autor: Jörg Langer (GamersGlobal)
 
Vorläufiges Pro & Contra Amalur-Welt wirkt andeutungsweise sehr spannend
Hingucker-Grafik, ob in den Kämpfen oder Regionen
Der Loot lässt sich sofort mit dem Getragenen vergleichen, also noch bevor man ihn aufnimmt
Action-Kämpfe angeblich "echte Rollenspiel-Kämpfe"; zumindest eine gewisse Taktik deutete sich an
Das Team hinter Reckoning hat Erfahrung und Können
Kämpfe, Kämpfe, Kämpfe
Wir haben quasi nichts von all jenen Features gesehen, die Rollenspiele sonst noch üblicherweise bieten
Ob man einen Kämpfer oder Magier spielt, könnte relativ wenig Unterschied machen: alle hauen zu und zaubern...
Aktueller Zustand: Prä-Alpha-Version
Wir wünschen uns: ... bei der nächsten Konfrontation mit diesem Titel nicht nur eine optisch schöne Konfrontation nach der anderen zu sehen, sondern etwas von dem, was Rollenspiele außer dem Kämpfen für gewöhnlich ausmacht: Wanderungen, Städte, Händler -- die eigentliche Welt dieses Spiels, das doch ein Offene-Welt-Titel wie die Elder-Scrolls-Reihe werden soll, an denen mehrere Designer mitgewirkt haben. Die Kämpfe sehen uns einen Tick zu actionlastig aus, aber das ist nicht der Grund für unsere noch vorsichtige Haltung. Sondern, dass wir außer Kämpfen quasi nichts gesehen haben.
Jörg Langer 18. März 2011 - 23:51 — vor 13 Jahren aktualisiert
Green Yoshi 22 Motivator - P - 36174 - 19. März 2011 - 1:03 #

Reißt mich jetzt nicht vom Hocker, EA ist jetzt auch nicht für seine erstklassigen Rollenspiele bekannt.
Aber schön, dass die Xbox 360 in ihrem (wahrscheinlich) letzten Jahr noch einige interessante Spiele bekommt (GTA V dürfte ja auch noch für die aktuelle Konsolengeneration erscheinen).

Baran 12 Trollwächter - 826 - 19. März 2011 - 1:20 #

Auch wenn es fast schon Off-Topic ist das anzukreiden: Spider-Man. ;)

rAmbAzAmbA 17 Shapeshifter - 7391 - 19. März 2011 - 3:24 #

Bei den Tastenvergewaltigungen war es dann vorbei mit dem Interesse. Brüllt wenigstens noch jemand mit Mortal Kombat Stimme "Finish Him"? Es gibt so viele gute Spielkonzepte die ewig so funktionieren werden, warum muss das so verhunzt werden? Kümmert euch um schöne lebhafte und liebevoll gestaltete Spielwelten, wunderschöne Spielmusik und gute Storys, statt die Spielmechanik in der Grundfunktion zu vermurksen. Die Einleitung der Story lässt mich schon total kalt, und nicht wirklich Hoffnung auf Besserung. Das ist mir irgendwie zu viel SciFy Aktion im Fantasy Gewand.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 19. März 2011 - 6:47 #

Habe von dem Spiel bisher nichts gehört und anscheinend auch nichts dadurch verpasst. Spricht mich nun nicht wirklich an

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66879 - 19. März 2011 - 10:09 #

Hmm. Ich war ja eigentlich sehr gespannt auf Neuigkeiten zu dem Spiel, allein schon wegen der interessanten Leute, die daran arbeiten. Aber das dämpft meine Erwartungshaltung doch ordentlich. Bleibt zu hoffen, dass Big Huge Games tatsächlich absichtlich viel Action in die Präsentation reingepackt hat, weil sie meinen, dass beeindruckt am meisten. Mal schauen, wie sich das noch entwickelt, ist ja noch Zeit bis es erscheinen soll. Aber der Erstausblick ist doch enttäuschend.

McFareless 16 Übertalent - 5567 - 19. März 2011 - 10:59 #

Hört sic interessant an :) ich bin für jedes nicht-Dragonage dankbar ;)

Macthirty 11 Forenversteher - 798 - 19. März 2011 - 12:36 #

Hört sich sehr schlecht an für ein Rollenspiel.
Entwickelt sich anscheinend zu einem Gemenge aus Oblivion und Fable.
Kann rAmbAzAmbA größtenteils zustimmen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468612 - 19. März 2011 - 17:01 #

Bitte nicht missverstehen: Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das ein richtiges Open-world-Rollenspiel wird. Nur schreibe ich nicht über meine Vorstellungen, sondern über das, was ich sehen konnte -- und das waren eben 99% Kämpfe. Reckoning könnte durchaus spannend werden, wenn es Open-World-RPG mit viel Kampf mischt -- wie es ja beispielsweise auch das von mir sehr geschätzte Nier getan hat.

Dr. Garry 12 Trollwächter - 831 - 19. März 2011 - 22:32 #

Also Bild 4 von den Screenshots gefällt mir richtig gut.

Anaka 13 Koop-Gamer - 1440 - 20. März 2011 - 2:27 #

Gehört 38 Studios nicht Curt Schilling, dem Baseball ace und MMO-Nerd? Soll auch ein sehr guter Tabletop spieler und eine Sportskannone, da geraten Weltbilder ins wanken.

Aber wenn der da mitmischt ist es eine sehr unglückliche Demo, nach allem, was darüber geschrieben und erzählt wird soll die Geschichte der Welt 10.000 Jahre umfassen. Soll alles sehr Sorylastig und schlüssig sein. Das jetzt so eine Hack&Slay Orgie gezeigt wird, verwundert mich doch sehr.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468612 - 20. März 2011 - 21:36 #

Ja genau, der, der in 10 Jahren der größte Spielepublisher sein will.

Anaka 13 Koop-Gamer - 1440 - 21. März 2011 - 10:22 #

Das mag ich so an Amerikanern, wenn die auf was hinarbeiten dann auf was großes. Think big.

Anonymous (unregistriert) 22. März 2011 - 3:21 #

Was sich heutzutage alles RPG nennen darf...

Daddelkopp 10 Kommunikator - 517 - 21. April 2011 - 8:36 #

Wenn ein Spiel mehr auf Action,Character ausbau und Items aufbaut hab ich damit null Probleme.Wenn diese Inhalte super gemacht sind,und es Motiviert,muss ich nicht 1tausend Quests haben.Ne gute Hauptstory sollte aber schon am Start sein,wenns dann auch noch viel zu sehen gibt,und die Optik stimmig ist,kanns krachen.

Hoffentlich kann mann auch nen Mädel Spielen^^

. 21 AAA-Gamer - 28253 - 27. April 2011 - 22:40 #

Also was die Story betrifft bin ich schonmal guter Dinge, denn R.A. Salvatore ist ein Meister seines Fachs und er hat schon einmal eine Story zu einem Videospiel geschrieben - Demon Stone hiess es und er schien für die erste XBox.

The Eidolon (unregistriert) 7. Juni 2011 - 5:41 #

Demon Stone ist auch für PC zu haben und zwar ein nettes Spielchen, allerdings nicht gerade die Krone des Storytellings.

Spike_BxG 10 Kommunikator - 549 - 1. August 2011 - 21:10 #

Also ich freue mich schon drauf. Ich hab die 30-minütige Präsentation vom Entwickler gesehen und die hat mir gut gefallen.