Auf den Multiplayer-Karten geht es noch öfter als im Solomodus in die Vertikale, ihr kämpft also auch nach oben oder unten.

Multiplayer: Loadouts, Bursts, Upgrades und Co.Neben der Möglichkeit, "Crews" zu erstellen, um dauerhaft mit anderen Spielern in einer Art Clan zu stecken, fiel uns auch der Multiplayer-Menüpunkt "Legend" auf: Hier könnt ihr, ähnlich wie in Modern Warfare 3, all eure bislang erzielten Rangstufen, eure gekauften Waffen und euer Spielgeld gegen den Legendär-Status eintauschen, somit also zu den "ganz Harten" gehören. Zur Belohnung gibt's ein spezielles Schild vor euer Tag, ihr dürft euch einen Titel wählen, und außerdem wird ein Cash-Multiplikator aktiv, sodass ihr vergleichsweise schnell wieder bessere Ausrüstung erlangt.

Zudem stehen, frei nach der Call of Duty-Serie, diverse Loadouts zur Verfügung, also vom Programm vorgegebene oder von euch selbst angelegte Setups aus Bewaffnung und Extras. Dass die meisten Waffen und Co. erst durch Rangaufstiege (maximale Stufe: 50) freigeschaltet und dann mit Ingame-Cash gekauft werden müssen, versteht sich von selbst. Zehn Slots könnt ihr pro Loadout füllen: Zwei für Einhandwaffen, einen für die Zweihandwaffe, einen für den Munitionstyp, einen für den gewählten Burst, dazu kommen wir gleich. Je ein Slot steht für Kopf (Helm und Co.) und Brust (etwa Camouflage oder Panzerung) zur Verfügung. Drei weitere Slots können mit je einem Item gefüllt werden, darunter naheliegende (Verbesserung der Heilung via Bandagen), aber auch ungewöhnliche. So ist die "Herstellergarantie" ein Item, das einen der Bursts zunichte macht, nämlich "Dodgy Weapons", während eine ID-Card euch resistent gegen einen weiteren Burst macht, bei dem ihr nicht mehr wisst, wer Freund und wer Feind ist.

Womit wir bei den Bursts wären, zu denen auch die Multiplayer-Bullet-Time gehört. Durch das Slot-System kann jeder Spieler nur eine Spezialfähigkeit auswählen und sie dann unter Adrenalin-Verbrauch einsetzen. Jeder Burst kann in drei Effizienzstufen eingesetzt werden: "Big Dog Health Boost" heilt in Stufe 1 nur euch, auf Stufe 3 aber gleich sämtliche Freunde im Umkreis. Einige der sage und schreibe 20 Bursts fanden wir richtig witzig, etwa "Paranoia" (Radaranzeige und Tagfarbe funktionieren für die Gegner kurzzeitig nicht mehr richtig), "Intuition" (versteckte Gegner werden auf dem Radar gezeigt) oder "Weapon Dealer" (bringt auf Stufe 1 Flammen-Patronen, auf Stufe 3 eine besonders schwere Waffe). Wie gut all diese Waffen und Items und Bursts ausbalanciert sind, muss sich natürlich noch zeigen.

Je schwerer ihr gepanzert seid (Spieler rechts: Schutzhelm, Schutzweste), und je besser eure Waffen, desto langsamer seid ihr und desto weniger schnell regeneriert ihr Wunden.

Eine Form von Balancesystem aber ist fest eingebaut: Je mehr der zehn Slots ihr füllt, und je besser die Waffen oder Gegenstände sind, desto schwerer wird euer Charakter. Mehr als das Maximum geht nicht, auch wenn ihr noch Slots freihaben solltet. Aus dem Gewicht ergeben sich drei Tempoklassen, sie beeinflussen die Gesundheitsregeneration und Geschwindigkeit eures Kämpfers. Sprich: Wer nur leichte Waffen mitnimmt und statt der dicken Panzerung vielleicht nur auf etwas Tarnzeug setzt, richtet zwar weniger Schaden an und hält auch weniger Schaden aus – ist aber deutlich flinker als ein schwer gepanzerter Soldat mit fettem Snipergewehr. Ein schönes System, wie wir finden! Umschalten könnt ihr zwischen den Loadouts jederzeit, aktiv wird die neue Ausrüstung aber erst nach eurem nächsten Respawn.

Ausblick: Action-Feuerwerk im MaiUns hat vor allem der Paynekiller-Modus des Multiplayer-Parts großen Spaß gemacht: Er ist sofort kapiert und dennoch überaus spaßig, aufgrund der beiden asymmetrischen, immer wieder neu zusammengestellten Teams. Die beiden anderen gespielten Modi fanden wir guten Standard, sehr gut hingegen hat uns das Loadout-System mit seiner Gewichtsbeschränkung und den vielen Items und Bursts gefallen. Generell fühlt sich der Multiplayer-Modus an, als müsste er nicht zwangsläufig das Schicksal von so vielen Multiplayer-Angeboten teilen: Im Vergleich zu den wenigen etablierten Spielen wie Modern Warfare 3 schlicht in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.

Wir freuen uns besonders auf die PC-Version (siehe Foto), doch auf Konsole zerspringt Glas ebenfalls eindrucksvoll.

Doch, Hand aufs Herz, wir denken nicht deshalb mit leichtem Speicheleinschuss an den 28. Mai, weil wir uns auf Multiplayer-Partien freuen; die dürften eher das Sahnehäubchen obendrauf werden. Wir freuen uns auf die Rückkehr von Max Payne, auf den Solomodus! Was wir da gespielt haben, sah klasse aus, war gekonnt orchestriert, wirkte herausfordernd, aber schaffbar, fand in glaubwürdigen Szenerien statt. Vor allem aber konnten wir nach all den Jahren wieder in die Haut von IHM schlüpfen.

Nun hat ein fortschreitendes Alter beim antestenden Redakteur den Nebeneffekt, dass er nicht mehr jeden rauhstimmigen Kommentar automatisch als gelungen empfindet. Manchmal wünschten wir uns, Max Payne würde auch einfach mal tief durchatmen und nichts sagen. Oftmals aber passten seine sarkastischen Beobachtungen perfekt, und vor allem: Der muss so sein, der Max, das gehört dazu! Schauplatz und Entführungsszenario motivieren uns zudem zum Spielen, und die Story drum rum könnte richtig spannend werden. Geht es wirklich nur um eine Entführung, wieso können wir des Nachts größere Feuergefechte in einem Stadion mitten in Sao Paulo abhalten, ohne dass die Polizei einschreitet? Was ist das für ein seltsames Brüdertrio bei den Brancos? Und wer steckt hinter den Paramilitärs, mit denen wir es gleich im Stadion zu tun bekommen. Schon nach der ersten Mission haben wir uns so manches gefragt...

Einziger kleiner Wermutstropfen: PC-Spieler müssen knapp zwei Wochen länger warten als die Konsoleros. Aber egal, auf welcher Plattform: Wir sind ziemlich sicher, dass uns mit Max Payne 3 ein frühsommerlicher Actionhit ins Haus steht.

Autor: Jörg Langer (GamersGlobal)

Max Payne 3

Angetestet am 29.3.2012 Sehr gut

Vorläufiges Pro & Contra Glaubwürdige, packende Schauplätze Tolle Grafik, auch auf Konsole Gelungene Animationen Bullet-Time – "das Original" Sarkastische Kommentare, immersive Erzählweise Waffen schienen uns gut ausbalanciert zu sein Painkiller statt Auto Heal Multiplayer: Viele Upgrades und Extras Multiplayer: "Payne Killer"-Modus top Multiplayer: Insgesamt scheint der Bullet-Time-Modus zu funktionieren (keine Selbstverständlichkeit!) Manchmal liegen die Savepoints sehr weit auseinander. Immerhin merkt sich das Spiel die Zahl der Painkiller, die wir bei Erreichen des Savepoints hatten Sniper Rifle und Raketenwerfer schienen uns im Multiplayer-Modus noch zu stark zu sein Multiplayer: Narrative Mode keinesfalls innovativ oder überragend spaßig, sondern eine Missionssammlung à la Warzone-Modus von Killzone 3 Aktueller Zustand: Weit fortgeschrittene Beta-Version (Xbox 360) Wir wünschen uns: ... einen möglichst langen Solomodus, denn der hat uns noch mehr überzeugt in den vier an- beziehungsweise durchgespielten Kapiteln als der ebenfalls spaßige Multiplayer-Part. Wir finden die Modernisierung dieser Kultserie gelungen, auch wenn sich die volle spielerische Güte erst im Test zeigen wird. Doch wer sagt, dass Sao Paulo nicht der Hintergrund für ein Max-Payne-Spiel sein kann, hat schlicht keine Ahnung: Jede Szene, jeder Schauplatz, jeder Schusswechsel beweisen etwas anderes. Und ein paar Rückblick-Szenen in New York gibt's obendrauf.

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Steckbrief Max Payne [Serie] Genre: Action Untergenre: Third-Person-Shooter USK: ab 18 PEGI: 18 Entwickler: Rockstar Studios Publisher: Take-Two Interactive Erscheinungsdatum: 15.05.2012 Offizielle Website: Link MacOSPCPS3360

Screenshots Videos Max Payne 2 – Jörgs erste Stunde Uncut Special von Hagen Gehritz

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