Superhelden gegen Prügelstars

Marvel vs. Capcom 3 Preview

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Ihr trefft bei Marvel vs. Capcom 3 auf viele bekannte Gesichter früherer Prügelspiele. Street Fighter, Resident Evil, Devil May Cry und Megaman sind nur einige der Serien, die in Marvel vs. Capcom 3 vertreten sind.

Der "X-Factor"

Um Marvel vs. Capcom 3 auch für Fortgeschrittene interessant zu machen, hat Ryota Niitsuma ein paar Spielmechanismen ersonnen, die dem Kampfsystem mehr Spieltiefe geben sollen. Zum einen wären da die Luftkombos: Habt ihr euren Kontrahenten gen Himmel katapultiert und dort etwas bearbeitet, könnt ihr ihn ein zweites Mal nach oben befördern, um ihn mit euren zwei Support-Kollegen so richtig zu martern. Oder aber ihr schlagt ihn nach einem kurzem Combo-Intermezzo hart zu Boden, was euch eure Superleiste dankt (die braucht ihr zum Ausführen eurer Hyper-Combos ) – der ihr damit einen Aufladboost spendiert. Da die Attacken in Marvel vs. Capcom 3 eine für ein Beat-em-up fast unerhörte Reichweite haben, spielt das Umherhopsen in und aus dem Wirkungsbereich eures Gegners eine untergeordnete Rolle. Vielmehr werdet ihr damit beschäftigt sein, massiv auszuteilen – oder einzustecken. Um letzteres verkraftbar zu machen, wurde „Advancing Guard“ eingeführt (ihr drückt beim Blocken wiederholt zwei Schlagtasten), um Blockschaden zu verhindern, selbst wenn ihr die mörderischen Hyper Combos blocken müsst, und um den angreifenden Gegner dabei leicht zurückzustoßen.

Die Hyper Combos sind nicht nur leicht auszuführen, sondern auch schön anzusehen und cinematisch spektakulär in Szene gesetzt. Von oben nach unten seht ihr die Combos von Ironman, Akuma, Spiderman und Storm.
Es kann natürlich mal passieren, dass euer Trio während des Kampfes von feindlichen Hyer Moves und anderen Attacken so stark versohlt wurde, dass nur noch ein Mitglied stehen kann. Heißt es dann gleich Game Over? Nicht, wenn es nach Niitsuma-san geht, der euch pro Match einen "X-Factor" spendiert. Dieser X-Factor soll euch selbst in ausgangslosen Situationen ein Comeback ermöglichen. Einmal aktiviert (alle drei Schlagtasten plus Luftkombo-Button drücken), dreht ihr so richtig auf: Ihr seid plötzlich wesentlich stärker, schneller, ja vielleicht sogar etwas schöner mit der euch nun umgebenen "Wutaura". Und ganz nebenbei erholt sich der rotgefärbte Teil eurer Lebensleiste (sie steht für Schaden, der schon verursacht wurde, aber bei Supporter-Austausch sowie X-Factor noch reversibel ist) eures Helden. So wird es, selbst wenn ihr in Marvel vs. Capcom 3 stark unterlegen seid, so schnell nicht eintönig. Die Chance auf ein Comeback ist dank „X-Factor“ immer gegeben.

Das Beat-em-up für jedermann?

Es scheint fast so, als sei Marvel vs. Capcom 3 für jedermann gedacht: Die exzellente Präsentation dürfte euch sofort in ihren Bann ziehen, das hektische Gameplay (viel, viel schneller als beim großen Bruder Street Fighter 4) fesseln, der leichte Einstieg gefallen. Und mit seinen Lieblingshelden aus der Comic- und Videospielwelt zu kämpfen, hat schon was. Jetzt wartet ihr vermutlich auf das Aber, auf den Haken an der Sache. Nur ist uns beim Antesten partout nichts Negatives aufgefallen! Selbst wenn man Marvel vs. Capcom 3 fehlende Spieltiefe ankreidet, hält der Vorwurf nicht lange stand: Die Entwickler haben genau die richtige Mischung Tech-Zeugs hinzugegeben, um auch die versierteren Kämpfer und Stick-Akrobaten unter euch zu beschäftigen und gegenüber wilden Tastenkloppern zu bevorteilen.

Ist unter Umständen die Spielbalance eine Schwäche? Beim Vorgänger war sie jedenfalls ein großer Streitpunkt: Viele Spieler behaupteten, nur ein einziges Dreier-Team sei darin wirklich effektiv spielbar gewesen. Doch selbst hier scheint Marvel vs. Capcom 3 gegenüber dem Vorgänger zu punkten -- wobei wir das erst im Test final beurteilen werden können. Immerhin hat uns Niitsuma-san persönlich versichert, er habe seine diesbezügliche Lektion gelernt. Doch vielleicht wird das Spiel an seiner Charakteraufstellung kranken? Das ist aus unserer Sicht noch am ehesten eine mögliche Schwäche. Denn während Charakter-Recycling nur wenig vorkommt – dazu sind die Superhelden durch die Videospiel- und Comic-Vorlagen zu einzigartig und zu ausgefeilt – fehlen uns doch ein paar unserer Marvel-Lieblinge, die schon im Vorgänger schillerten. Niitsuma-san verrät, dass sich die Zusammenarbeit mit Marvel nicht gänzlich harmonisch gestaltet hat. Einige Helden, darunter Die Fantastischen Vier (nicht die deutschen Hip-Hopper, sondern die Superhelden), mussten draußenbleiben, weil Marvel schlichtweg den Segen für sie nicht gab.

Letztes vorsorgliches Caveat: Auf dem von uns besuchten Presse-Event konnten wir allein den Zweispieler-Modus antesten. Nur wenig ist bislang über die anderen Spielmodi bekannt. Aber alles, was wir gesehen haben, war Spitze. Wir sind deshalb höchst gespannt, ob es Capcom schaffen wird, ihre betagte Beat-em-up-Serie aus der Dunkelkammer zu holen, gehörig zu entstauben und endlich einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Wir halten das für durchaus möglich und vergeben ein "Sehr gut".

Autor: Robert Stiehl / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)

Vorläufiges Pro & Contra Coole Dreierteams aus 40 Capcom- & Marvel-Helden
Hektische, vor Spezialattacken nur so bebende Kämpfe
Grandiose Präsentation
Ohne lange Einarbeitung loslegen
Offenbar genügend Optimierungen für Könner
Wegen dem letzten Teil bangen wir um die Balance
Einige prominente Marvel-Helden fehlen
 Wir können nichts über die zusätzlichen Modi sagen
Aktueller Zustand: Zweispieler-Modus-Beta mit 30 Helden
Wir wünschen uns: … dass Capcom dem Rest des Spiels (Kampagne, Training-Modus, Online) genauso viel Schliff zukommen lässt wie dem beretis sehr ausgefeilten und sehr gut zu beherrschenden Kampfsystem. Außerdem gefällt uns die umwerfende, detailverliebte Präsentation und das starke Charakterdesign des Zweispielermodus. Aber bitte nicht das Balancing über Bord werfen, das sieht soweit nämlich sehr ordentlich aus! Zu guter Letzt bleibt nur noch zu hoffen, dass Capcom mit den Preis-Etiketten für die Download-Charaktere (derzeit sind Jill Valentine und Shuma-Gorath angekündigt) nicht über die Stränge schlägt.
Robert Stiehl 30. Januar 2011 - 15:00 — vor 13 Jahren aktualisiert
qu4d (unregistriert) 30. Januar 2011 - 15:41 #

Da im Hintergrund vom Video hört man doch Madcow und Rib von Rawiioli! :D

Nesaija 14 Komm-Experte - 1859 - 30. Januar 2011 - 15:54 #

Wird dann auch irgendwann noch ne Pc Version released bei Super Street Fighter 4 z.b. siehts ja leider düster mit aus :(

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83928 - 30. Januar 2011 - 16:18 #

willpcversionwillpcversionwillpcversionwillpcversionwillpcversionwillpcversion

oderwiiversionoderwiiversionoderwiiversionoderwiiversionoderwiiversion

Sorry, das musste sein. ;-(

Haggy 09 Triple-Talent - 242 - 30. Januar 2011 - 17:17 #

Wenn es wirklich so einsteigerfreundlich ist, dann werd ich mir das auf jeden Fall zulegen.
Die ersten Teile sind mir noch gut in Erinnerung

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 30. Januar 2011 - 17:31 #

Kein Phoenix Wright :(

Robert Stiehl 17 Shapeshifter - 6035 - 30. Januar 2011 - 18:01 #

Noch viel schlimmer: Kein Ice-Man! Arrrgghhh...

Faxenmacher 16 Übertalent - 4395 - 30. Januar 2011 - 18:24 #

Cool, gleich mal vorbestellen =)!

GrimReaper 13 Koop-Gamer - 1622 - 30. Januar 2011 - 22:04 #

Ich find den look der figuren total hässlich. Die sehen irgendwie alle so nach platikfiguren aus. ^^

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 31. Januar 2011 - 9:11 #

Das oder nach den Schaufensterpuppen nach dem Baden in geschmolzener Butter...

Ich weiß nicht... für mich ist das trotz hübscher Inszenierung nichts, was mich jetzt direkt vom Hocker reißt bzw. nicht sowieso schon jedes Beat'em up auch macht.

alberth 10 Kommunikator - 397 - 2. Februar 2011 - 20:58 #

ich hab an der Grafik nichts auszusetzen und finde sie so gut wie sie ist! Ihr nörgler ihr :)