Frische Action-Schlachtplatte

Darksiders - Wrath of War Preview

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Um die Gegner zu verhauen, erlernt War immer mehr Fähigkeiten. Hier lassen wir Stacheln aus dem Boden schießen – diese Akkupunktur ist genauso blutig und reißerisch wie in Prototype.

Dieser Weg ... wird kein leichter sein

Nein, als Bossgegner tritt nicht etwa Xavier Naidoo an, sondern ein Drachenkönig namens Tiamat. Das Ziel von War ist, dessen Herz herauszuschnippeln. Damit kann dann Vulgrim einen mysteriösen Trank brauen, der wiederum einen der anderen drei apokalyptischen Reiter aus dessen magischen Gefängnis befreien soll. Wenn es jetzt überraschend kommt, dass die anderen Reiter im Knast sitzen, muss das nicht unbedingt am Autor dieser Zeilen liegen: Die Geschichte wirkt stellenweise arg aufgesetzt, und auch nicht immer nachvollziehbar. Sei’s drum, dafür entschädigt uns der Bosskampf gegen den Drachenkönig.

Der Flattermann mit Grillfähigkeit hat es sich oben auf dem Dach seiner Dungeonbehausung gemütlich gemacht. Glücklicherweise muss War nun nicht tausende Treppenstufen erklimmen, sondern meistert Kletterpartien im Lara-Croft-Stil und kämpft gegen die Drachenleibwache, die Skelettkrieger der Tiamat-Legion. Um zu überleben, stürmen wir nicht blind in den Nahkampf, sondern nutzen die Umgebung und setzen unsere neue Waffe ein: die Ketten. Auf Knopfdruck schleudert War damit Gegenstände durch das technisch einwandfrei ausgeleuchtete Gemäuer. Die Ketten verwandeln harmlose Kirchenbänke, auf denen früher mal fromme Menschen gebetet haben mögen, in tödliche Wurfgeschosse.

Drachenkönig Tiamat: Um einen der ersten Bossgegner zu besiegen, bedarf es ein wenig Einfallsreichtum. Was kann man wohl mit einer Bumerang-ähnlichen Waffe anstellen? Anzünden und damit Bomben in die Luft jagen!

Per Bumerang gegen den Grillmeister

Die Bosskämpfe sind meist mit kleinen Rätsel verknüpft, die sich sehr gut in Spiel einfügen: Im Kampf gegen den Drachen sind die Crossblades (die dritte Waffe, die wir finden) der Schlüssel zum Erfolg. Später soll es noch diverse Energiewaffen sowie Raketenwerfer geben, die wir allerdings nicht selbst gesehen haben. Also alle Mann auf Ausgangsituation: Der Drache heizt War mit seinem Atem ganz schön ein und zerschlägt mit seinem Schwanz ruck-zuck seine Deckung. Also schnell ausweichen, die Umgebung erfassen: Ah, da stehen Bomben, da locken wir den Flattermann hin. Gesagt getan. Nur wie entzünden? Mit den Crossblades, die der Spieler mit Hilfe des linken Analogsticks erst an einer Fackel entzündet und dann ins Ziel lenkt  -- wer diese Aktion sechsmal erfolgreich wiederholt, darf Tiamat mit einem extrem blutigen Fatality Move ein Ende setzen – wer von gespaltenen, blutsprudelnden Drachenköpfen eher Albträume bekommt, dürfte spätestens jetzt das Gamepad weglegen.

Darksiders setzt auf ein eigenwilliges Design, irgendwo zwischen Comic- und Mangastil. Das hier wirkt handgemacht, selbst die kleinsten Details wie Muster in den Statuen einer gotischen Kathedrale werden toll herausgearbeitet.

Was die grafische Stimmung von Darksiders anbelangt, hat Joe Madureira mit seinem Team ganze Arbeit geleistet. Selten haben wir derart perfekt designte Gotikbauten gesehen, in denen selbst der kleinste Wandleuchter liebevoll modelliert wurde. Kopfschmerzen bereitet uns hingegen die Bildwiederholrate, Darksiders ruckelt gerade in Bosskämpfen erheblich. Außerdem könnten die Bodentexturen noch ein bisschen mehr Schärfte vertragen. Aber das ist sind Probleme, die sich bis zum Release um Weihnachten herum beheben lassen sollten. Wir freuen uns jedenfalls auf die nächsten drei bis15 Stunden Darksiders-Adrenalin.

Autor: Mister G (GamersGlobal)

Vorläufiges Pro & Contra Apokalyptischer Reiter als Held
Tolle Lichtreflektionen, stimmungsvolle Optik
Kämpfe sind aufwändig inszeniert
Abwechslungsreiches Missionsdesign
Bossgegner, die taktisches Vorgehen erfordern
Durchdachtes Menü sowie Kombo-System
Hin und wieder heftige Ruckler
Blut wird sehr effekthascherisch eingesetzt
Anfangsgegner sind viel zu leicht, Schwierigkeitsgrad zieht dann aber extrem an
Aktueller Zustand: Alpha-Version
Wir wünschen uns: Etwas mehr Eigenständigkeit von God of War und Co. Liebe Entwickler, versucht dem Gameplay euren eigenen Stempel aufzudrücken und nicht einfach nur von anderen zu übernehmen. Dann klappt’s vielleicht später auch mit einer Top-Wertung.

Armin Luley 26. Juni 2009 - 12:45 — vor 14 Jahren aktualisiert
Hans 05 Spieler - 58 - 28. Juni 2009 - 21:15 #

Eine echt bunte Mischung, die sogar eigene Ideen mitbringt. Sieht gut aus.

Tom 15 Kenner - 2998 - 27. Juni 2009 - 0:43 #

Auf Darksiders bin ich sehr gespannt. Die meisten kennen den Titel noch gar nicht, aber er trifft optisch und spielerisch genau meinen Geschmack. Ich erwarte zwar keinen Überflieger, aber ein stylishes Action-Adventure und das scheint ja was zu werden. Tolle Preview. :)

Tim Gross 20 Gold-Gamer - 24171 - 27. Juni 2009 - 10:41 #

Das ist auch so ein Titel, der mir erst vor kurzem aufgefallen ist. Und es sieht auf jeden Fall sehr interessant aus. Und wenn das Spiel gut und viel von Devil May Cry oder God of War klaut, ist mir das voll egal, solange es Spaß macht und sein eigenes Setting bereitstellt.

GingerGraveCat (unregistriert) 29. Juni 2009 - 15:22 #

Klingt alles sehr schön. Bin mal gespannt ob es an Größen wie God of War heranreichen kann, da es auf der XBox 360 bis jetzt kein wirklich vergleichbares Spiel zum Kiregsgott gibt.

God of War ist eins der wenigen Spiel wo ich neidisch auf die PS3 blicke.

Christian Korndoerfer 14 Komm-Experte - 2128 - 21. Juli 2009 - 17:14 #

das pferd heisst RUIN. :|

Oberpanda 09 Triple-Talent - 305 - 17. September 2009 - 8:22 #

Klingt gar nicht übel. Heftige Ruckler sind aber ein No-Go. Das drückt auf die Spielfreude. Mal sehen, wie die fertige Version ausschauen wird. Ein Systemseller für PS3 oder XBox360 scheint es aber kaum zu werden. Gute Preview. :)