Mit Vollgas durch die Skylands

Skylanders Superchargers Test+

Florian Pfeffer 29. September 2015 - 19:03 — vor 7 Jahren aktualisiert
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Die Skylander-Akademie dient als zentraler Hub im Spiel. Ihr dürft hier eure gesammelten Artefakte platzieren, Multiplayer-Partien starten und verschiedene Rennstrecken und Trainingsparcours absolvieren.
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Minispiele und bekannte Gesichter

Im Verlauf der etwa 50 teils recht kurzen Levels werdet ihr immer wieder skurrile Begegnungen mit Figuren haben, die euch irgendwie bekannt vorkommen werden. Hier trefft ihr einen Frosch im Frack (erinnert sich noch jemand an James Pond - Underwater Agent?), dort einen auffällig an Mad Eye Moody aus Harry Potter erinnernden Lehrmeister. Wieder woanders wartet ein dreister Protoss-Verschnitt.

Man mag zu solchen Popkultur-Referenzen stehen, wie man will – uns jedenfalls haben sie zum Schmunzeln gebracht. Meist lauft und fahrt ihr durch diverse Abschnitte, die sowohl grafisch als auch thematisch so abwechslungsreich sind, dass für jeden, vor allem für die jüngere Generation, etwas dabei sein sollte. Von schneebedeckten Bergen über Himmelsschlösser bis zu gruseligen, aber nicht zu gruseligen Geistertälern ist alles dabei.

Das Kartenspiel "Himmelsstein" macht Spaß, auch wenn die Karten selbst nicht gerade hübsch anzusehen sind.
Gelegentlich wird das Hauptspiel von einem Minispiel unterbrochen, das meist optional, manchmal auch zum Weiterkommen obligatorisch ist. Hier schwankt der Anspruch stark: Mal müsst ihr ohne jedes Zeitlimit herunterfallende Münzen einsammeln, mal ein komplettes Kartenspiel im Stile von Hearthstone gewinnen. Das letztgenannte „Himmelsstein“-Spiel gab es auch schon in den früheren Serienteilen und wurde spielerisch mit Fahrzeugkarten aufgemotzt, ohne jedoch an Klassiker wie Triple Triad aus Final Fantasy 8 heranzureichen.

Ihr dürft sowohl eure Skylander als auch eure Fahrzeuge aufrüsten, um neue Fähigkeiten, bessere Werte oder einfach nur optische Spielereien zu erhalten. Letztere sind vor allem in den Kämpfen schön in Szene gesetzt und werden mit ein paar netten Licht- und Schatteneffekten aufgemotzt.

Alternativen
Wem die Kombination von realen Spielfiguren und Videospielen zusagt, der kann beherzt zu den Titeln der Skylanders-Reihe greifen (letzter Teil: Skylanders Trap Team, Userwertung 8.3). Doch auch Disney bietet mit Disney Infinity 3.0 (Userwertung 8.8) ein vergleichbares Produkt an, bei dem ihr unter anderem im Star-Wars-Universum unterwegs seid. Fast zeitgleich mit Superchargers wagt sich auch Warner mit Lego Dimensions (Test folgt in Kürze) ins Genre.
Ansonsten ist die Grafik guter Durchschnitt, wobei einige Texturen schärfer und detailreicher hätten ausfallen dürfen. Die Hintergrundmusik klingt schön orchestral und fiel uns im Test nicht negativ durch Dauerberieselung auf. Das Spiel ist vollständig deutsch synchronisiert, wobei die Motivation der Sprecher recht unterschiedlich wirkt: Manche verleihen ihrer Figur den passenden Charakter, manche wollten wir aufgrund ihres nervigen Gequäkes am liebsten sofort auf stumm schalten.

Autor: Florian Pfeffer / Redaktion: Christoph Vent (GamersGlobal)

Meinung: Florian Pfeffer

Mein Sammeltrieb ist ja recht ausgeprägt und wird durch die nicht enden wollende Flut von Lego-Spielen auch immer wieder ganz gut befriedigt. Doch bei Skylanders will sich bei mir der Drang, neue Figuren anzuschaffen, partout nicht einstellen. Liegt es vielleicht daran, dass ich beim Spielen fast immer nur einen einzigen Charakter und ein Fahrzeug benutze, und mir Superchargers gar nicht das Gefühl vermittelt, allzu viel zu verpassen? Vermutlich ja, denn trotz Ignorieren des Portals und der Plastikfiguren hat es mir ziemlichen Spaß gemacht. Unter der etwas kindlichen Haube steckt ein grundsolides, gut durchgestyltes Jump-and-run, das mit den zahlreichen Fahrsequenzen viel Abwechslung im Vergleich zu den Vorgängern bringt.

Das Verhältnis von Fahr- zu Hüpfsequenzen finde ich ganz passend, schließlich erwarte ich von einem Skylanders-Titel auch nicht, permanent durch die Gegend brettern zu müssen, und sehe die Vehikel von vornherein als Ergänzung. Die „Fußgängerlevels“ hätten allerding gerne ein wenig länger ausfallen dürfen – mehr als zehn Minuten pro Abschnitt habe ich selten gebraucht. Mit der Steuerung, die ansonsten einfach und intuitiv ist, musste ich mich in den Fahrzeugarenen hingegen erst einmal anfreunden. Als ich nicht mehr darüber nachgedacht habe, wie ich den Stick bewegen muss, um das Auto in eine bestimmte Richtung zu bekommen, hat es auf einmal geklappt.
Skylanders Superchargers 360XOne
Einstieg/Bedienung
  • Kamera passt in den meisten Fällen...
  • Vier Schwierigkeitsgrade, ...
  • Kurzes Tutorial zur Steuerung der Fahrzeuge
  • ...kann aber nicht manuell justiert werden
  • ...von denen nur der höchste eine echte Herausforderung darstellt
  • Fahrzeugsteuerung in den Arenen gewöhnungsbedürftig
Spieltiefe/Balance
  • Zusatzfiguren nicht zwingend erforderlich zum Durchspielen
  • Rennen und Arenakämpfe spannend, ...
  • Fahrzeug-Rennmodus mit vielen Strecken (Land, Wasser, Luft)
  • Zahlreiche Extras zum (Ein-)Sammeln
  • Viele nette Anspielungen auf Popkultur
  • Levels können nicht einzeln angesprungen werden, sondern nur "en bloc"
  • ...können sich aber in die Länge ziehen
  • Zu-Fuß-Abschnitte sehr kurz geraten
Grafik/Technik
  • Alle Figuren der früheren Spiele kompatibel
  • Hübsche Lichteffekte
  • Texturen wirken teilweise verwaschen
  • Sammelbare Items zu grob und häßlich (etwa die Himmelsstein-Karten)
Sound/Sprache
  • Viele der Synchronsprecher verleihen den Figuren ihren eigenen Charme...
  • Gelungene orchestrale, wenn auch teils generische Hintergrundmusik
  • Unaufdringliche Soundeffekte
  • ...wobei die Sprecherqualität und deren hörbare Motivation stark schwankt
  • Teils nervige Quiekestimmen
Multiplayer
  • Lokaler Multiplayer und Online-Splitscreen
  • Einer fährt, der andere ballert (lokaler MP)
  • Keine Suche nach Onlinespielen möglich
7.0
Userwertung6.6
Hardwareinfo
In Starterpack (Xbox One) befinden sich zwei Figuren (Spitfire und Super Shot Stealth Elf), ein Landfahrzeug sowie das neue Portal. Bei den Nintendo-Plattformen liegen teils andere Charaktere und Fahrzeuge bei.
Eingabegeräte
  • Maus/Tastatur
  • Gamepad
  • Lenkrad
Virtual Reality
  • Oculus Rift
  • HTC Vice
  • Morpheus
Kopierschutz
  • Steam
  • Ständige Internetverbindung
  • Internetverbindung beim Start
  • Läuft ohne Plastikfiguren nicht
Florian Pfeffer 29. September 2015 - 19:03 — vor 7 Jahren aktualisiert
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469805 - 29. September 2015 - 19:19 #

Viel Spaß beim Lesen!

Wolfen 17 Shapeshifter - 6170 - 29. September 2015 - 21:31 #

Schöner Videotest! Ich mag ja Skylanders wirklich gerne, aber dieses Mal muss das noch etwas warten, da mit Lego Dimensions ein interessanter Konkurrent vor der Tür steht. :D

EDIT: BtW könnte man noch erwähnen, das die Wii und 3DS Version von Superchargers nicht ohne Grund den Zusatz "Racing" im Titel haben, denn diese kommen komplett ohne den Story-Modus daher, man kann nur die Rennen fahren!

Triforce (unregistriert) 29. September 2015 - 22:12 #

Irgendwie witzig diesen Test zu lesen nach Anhören des aktuellen Podcasts. Wenn nicht alles getestet werden kann, warum wird dann so ein Spiel wie Skylanders getestet? Da wäre Disney Infinity 3.0 wegen Star Wars interessanter gewesen. Falls man überhaupt diese Spielzeuge mit Alibi-Videospielen testen muss. Reine Geldmacherei in meinen Augen.

Wolfen 17 Shapeshifter - 6170 - 1. Oktober 2015 - 10:49 #

Dass die Zusatzfiguren bei diesen Toys2Life Spielen klarerweise nur auf Geldmacherei abzielen ist eh ziemlich offensichtlich. Nur muss man, finde ich, auch hinzufügen, dass die Hauptspiele an sich immer sehr schön gemacht sind und viel Spaß machen.

Vorallem kann man das Hauptspiel (also die Hauptstory) eigentlich immer ohne zusätzliche Figuren durchspielen, so gesehen kosten die Spiele dann eigentlich genau so viel, wie die meisten anderen Vollversionen.

Das einem die Entwickler dann an jeder Ecke an die ganz vielen tollen anderen Figuren/Zusätze erinnert, die man noch kaufen könnte, kann man ihnen ja nicht wirklich vorwerfen, sie wollen ja damit Geld verdienen.

Mir machen diese Spiele auf jeden Fall immer viel Spaß und kann sie jedem Action/Jump&Run-Fan empfehlen, vorallem natürlich wenn man auch noch auf so Sammelfiguren steht.

BtW gegen einen Test vom neuen Disney Infity hätte ich auch nichts einzuwenden! :)

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 3. Oktober 2015 - 9:50 #

Sehe ich ähnlich, ich habe mir ein Skylanders-Spiel immer erst gekauft, nachdem das jeweils nächste rausgekommen ist, dann ist das Hauptspiel meist deutlich günstiger, und auch ältere Figuren kann man dann günstiger erwerben. So habe ich inzwischen drei Spiele und ca. 10 Figuren (eine aus jedem Element) und kann fast alles in den Spielen auch spielen.
Das absolut unschlagbarste Argument für Skylanders ist jedoch, dass meine Kinder drauf stehen, und denen kann ich fast nix abschlagen, wenn es preislich einigermaßen im Rahmen liegt (siehe oben).

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 1. Oktober 2015 - 9:06 #

Und wie immer leider kein Test der 3DS-Version, die ja meist anders funktioniert als die stationären.

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26257 - 14. Oktober 2019 - 22:43 #

danke für den test :D