Töten als Freizeitbeschäftigung?

War Games User-Artikel

q 18. Juni 2012 - 15:44 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
Ob man es nun mag oder nicht - Gewalt und Krieg gehören zu unserem Lebensalltag und lösen bei Jung und Alt oftmals eine gewisse Faszination aus, wenngleich dies an verschiedensten Gründen liegen kann.
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Um mit diesen Thema auch verantwortungsbewusst umgehen zu können, muss man sich selbstverständlich damit befassen. Andernfalls bekommt man nur wieder unqualifizierte Kommentare von Personen zu hören, die alles verteufeln und jeglicher Konfrontation aus dem Weg gehen. Gerade im internationalen Vergleich ist der Umgang mit Gewalt teils deutlich anders ausgelegt - besonders was den Jugendschutz angeht, kommt es häufig zu Kontroversen. Hierbei stellt sich nun vor allem die Frage - dürfen wir überhaupt Krieg spielen oder ist das moralisch komplett verwerflich? Vorausgesetzt, es gibt überhaupt Grenzen - wo sollte man diese ziehen? Und was ist mit Kindern? Wann sollte man sie mit den Gräueltaten unserer Welt konfrontieren und sie moralisch aufklären?

Spiel und Realität

Ein Fehler, den man auf keinen Fall begehen darf, ist natürlich die Tatsache, dass man nicht zwischen einem Spiel und der Realität differenziert. Spiele zeigen stets nur ein sehr abstraktes Bild echter Kriegsgeschehen und haben miteinander nicht viel zu tun. Schießt man einem Gegner bei Battlefield 3 in den Kopf, hat das keine Auswirkungen. Kein Mensch wird verletzt und kein Mensch muss mit dem Verlust einer womöglich geliebten Person umgehen. Bits und Bytes leben nicht und können nicht sterben. Im echten Leben gibt es keinen Respawn. Ebenfalls darf man die Perspektive nicht außer Acht lassen, da diese einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Anteilnahme hat.

In Call of Duty erschießt man nun selbst am laufenden Band menschliche Abbilder - eine derbe grafische Darstellung dessen inklusive. Die Schrecken des Kriegs werden dem Spieler direkt vor Augen geführt - auch wenn die mangelnde Charakterisierung der Gegner mit starken Stereotypen wohl mehr abstumpfend als abschreckend wirken dürfte. Es ist wohl für die allermeisten schwer, für leere Pappfiguren Empathie zu empfinden. Je größer die Distanz, desto einfacher sollte es auch im echten Leben sein, ein Leben zu nehmen. Jemandem eine Waffe an den Kopf zu halten verlangt normalerweise mehr ab, als das Kommando für einen Raketenschlag zu geben. Von einem Mausklick in einem Spiel ganz zu schweigen. Aber auch dort gibt es diese Größenunterschiede. Während man in Modern Warfare aus nächster Nähe auch mal einen Atomschlag erlebt, löscht man in Defcon mit einigen Tastendrücken ganze Nationen aus und betrachtet dabei nur nackte Zahlen.

Geheuchelte Moral

Eine bemerkenswerte Geschichte in diesem Zusammenhang ist dabei auch das Theater um die berühmte Flughafenmission in Modern Warfare 2. Ziel dabei war es, als Spion unter den Terroristen einen Anschlag durchzuführen - in der internationalen Version war es dabei möglich, eine Gruppe von Zivilisten hinzurichten. In der deutschen Version wurde dieses Vorgehen mit einem Spielabbruch bestraft.

In Max Payne 3 ist dies ähnlich. Während man im Spiel einen Club besucht, wimmeln dort selbstverständlich Gäste, die in der internationalen Fassung problemlos im Kugelhagel als Kollateralschaden zählen dürfen. In der geschnittenen Fassung ist dies nicht möglich. Einen öffentlichen Aufschrei dazu gab es nicht.

Noch kurioser ist in diesem Zusammenhang der relativ kleine Teamshooter Payday - The Heist. Darin spielt man eine Gruppe Räuber und muss auftragsbasiert bestimmte Ziele erfüllen. Das Ziel ist dabei zwar auch nicht direkt das Töten von Polizeibeamten und Zivilisten, vermeidbar ist jenes jedoch nicht - wenn man von einem Einbruch bei Nacht absieht, in dem man auf Waffengewalt verzichten kann. Man spielt die Bösen und muss die Guten zu Hunderten abknallen - für getötete Zivilisten gibt es zwar einen marginalen Punktabzug, aber besonders zu Beginn des Spiels laufen sie einem doch immer wieder vor die Flinte. Die Entwickler äusserten sich dabei sogar ein wenig enttäuscht, dass das zu keinem Skandal geführt hat, da ja jede PR schließlich gute PR sei.

Sollte man sich darüber überhaupt aufregen? Macht es so einen Unterschied, ob man nun böse Buben oder wehrlose Zivilisten umnietet? Es ist sowieso nicht echt und eine seriöse Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt ist in keinem Fall gegeben. Mit dem Vorwand, dass es ja nicht echt, sondern nur Fiktion sei, kann man sicherlich alles rechtfertigen - aber es gibt Filme, die die drohende Verrohung weitaus besser zur Diskussion stellen und dabei vor absolut nichts zurückschrecken - so werden mittlerweile Babys sexuell missbraucht (A Serbian Film), zertreten (The Human Centipede 2) oder mit einer Schrotflinte erschossen (God Bless America). Darf Kunst so weit gehen?

Die Motivation hinter Counter-Strike und co.

Günther Beckstein von der CSU äusserte einst:
“Das Spiel Counter-Strike wurde von der US-Army entwickelt, um die Gewaltschwelle bei den Soldaten herabzusetzen. Derartige Spiele gehören nicht nur zensiert, sondern verboten!”
Wie jeder aufgeklärte Spieler jedoch weiß, ist das natürlich Unsinn. Dabei zeigt sich genau daran, dass der eigentliche Spielinhalt nicht verstanden wird - oberflächlich gesehen mag das gezielte Ausschalten des Gegners im Zentrum stehen, im Kern geht es aber einzig und allein um den Wettbewerb mit anderen Menschen. Ob nun bei Counter-Strike, Battlefield oder Call of Duty - es stehen sich dabei immer zwei Teams gegenüber, die einen im Grunde fairen Wettkampf betreiben, in dem es um Taktik, Reaktionsgeschwindigkeit und Genauigkeit geht. Wer mehr Skill hat, gewinnt - wie in so ziemlich allen anderen Spielen auch. Selbst beim Schachspiel geht es seit Jahrhunderten darum, den gegnerischen König auszuschalten. Mit einem echten Kriegsgeschehen hat das nichts zu tun.

Töten ist langweilig

Dass das alleinige Töten auf Dauer keinen Spaß bereitet, lässt sich eigentlich schon mit einem einfachen Gedankenexperiment beweisen. Dazu stellt man sich eine grosse Lagerhalle vor, in der 100 wehrlose Bots stehen und man als Spieler diverse Waffen zur Auswahl hat. Diese Bots kann man nun problemlos erschießen, explodieren lassen oder auf irgendeine andere Art hinrichten. Das einzige, was man nun machen kann, ist die Spielmechanik zu erforschen, um zu sehen, um alle Möglichkeiten kennenzulernen. Nach wenigen Minuten hat man aber auch alles gesehen und Langeweile setzt ein, da es keinerlei Herausforderung gibt. Wäre das reine Töten so toll, müsste dies doch auch eine ganze Weile unterhaltsam sein.

Denkt denn niemand an die Kinder?

Darf man nun Krieg überhaupt spielen? Bedenkt man nun, dass zum Beispiel in Afrika noch immer reulose Kindersoldaten quasi herangezüchtet werden, erscheint die aktuelle Shootersituation um Medal of Honor und co. geradzu pervers. Gerade Kinder wachsen heute mit einer Generation von Spielen heran, die den Krieg immer stärker als cool darstellen, in denen man einfach zum Held werden kann. Die Gegenseite wird quasi nie beleuchtet. Selbst Jugendliche und Erwachsene lassen sich davon noch blenden, verstehen auch die Botschaft eines Full Metal Jacket nicht und wollen zur Armee, weil die erste Hälfte des Films ja so witzig sei. Dass das US-Militär das Spiel America's Army in Auftrag gegeben hat und die Bundeswehr auf der gamescom in Köln um die Gunst der jüngeren Spieler werben wollte, macht die Situation nicht unbedingt besser.

Krieg im Blut - Alles gut?

Ist die ganze Aufregung um Kriegsspiele aber vielleicht nicht mehr als nur heisse Luft? Was ist, wenn das gut ist? Kinder spielen schon seit Ewigkeiten unter anderem Räuber und Gendarm und verkörpern dabei Polizisten und Verbrecher. Es gibt unzählige Spielzeugwaffen oder Lightguns für Konsolen oder Arcade-Hallen. Das Video zu "The Greeks" der Band "Is Tropical" ist dafür ein Musterbeispiel.



Die extreme Gewaltdarstellung mag kontrovers erscheinen, doch ist das nicht genau die Realität, wenn Kinder mit Waffen spielen? Man beachte unter anderem den Vater bei Minute 2:18, der einfach am Grill steht, während sich die Kinder gegenseitig bekriegen. Der spielerische Umgang könnte ein Ventil sein - man kann ja selbst als Pazifist Freude an Egoshootern oder gar Paintball haben. Der mittlerweile verstorbene österreichische Unternehmer und Designer Udo Proksch war sogar davon überzeugt, dass im Menschen ein unausrottbarer Tötungstrieb stecke. Um dem quasi entgegen zu wirken, schlug er vor, dass sich Männer auf abgegrenzten Sperrgebieten mit echten Waffen und scharfer Munition (!) austoben sollten.

Was meint ihr? Und wie ist eure Einstellung zu Kriegsspielen?

q 18. Juni 2012 - 15:44 — vor 11 Jahren zuletzt aktualisiert
Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 18. Juni 2012 - 16:10 #

darstellung

q 17 Shapeshifter - 6811 - 18. Juni 2012 - 16:13 #

Das "d" auf meinem Netbook ist kaputt, danke :D

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 18. Juni 2012 - 21:37 #

"- wenn man von einem Abbruch bei Nacht absieht,"
Du meinst Einbruch oder? Und spielst auf an?

q 17 Shapeshifter - 6811 - 18. Juni 2012 - 21:46 #

Huch, wie kam das denn da hin? :D

"Und spielst auf an?" Hmm? :>

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 19. Juni 2012 - 2:15 #

Ich hatte "Diamond Heist" in Pfeilen umklammert, das hat wohl der Editor nicht vertragen. ^^

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 18. Juni 2012 - 16:20 #

Versteh den Artikel nicht, dreht der sich jetzt nur um die letzte Frage?

"dass im Menschen ein unausrottbarer Tötungstrieb stecke. Um dem quasi entgegen zu wirken, schlug er vor, dass sich Männer auf abgegrenzten Sperrgebieten mit echten Waffen und scharfer Munition (!) austoben sollten."

Was meint ihr?

q 17 Shapeshifter - 6811 - 18. Juni 2012 - 16:26 #

Es geht allgemein um Kriegs/Gewaltspiele. Wie man die findet und wie man damit umgehen soll. Oben stehen ja ein paar Fragen. Hab ans Ende auch mal noch eine gesetzt :/

Anonymous (unregistriert) 18. Juni 2012 - 20:54 #

Ich habe den Artikel jetzt zweimal gelesen und ich weiß immer noch nicht wie du die Sache findest und damit umgehst. Mir fehlt da ganz klar deine klare und deutliche Meinung in dem Artikel.

Die Situation wird zwar grob umschrieben und es werden diverse Beispiele genannt, allerdings erfolgt kein Versuch dieses Phänomen zu erklären. Es werden auch keine neuen Erkenntnisse hervorgebracht und anstelle einer Stellungsnahme deinerseits, gibt es nur jede Menge Fragen ohne passende Antworten dazu.

Was ist der Sinn dieses Artikels? Soll er lediglich zur Diskussion anregen? Dazu hat doch bereits Warren Spector kürzlich erst einen Grundstein gelegt. Ich würde es echt gerne verstehen, was du mit diesem Artikel bezweckst.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 18. Juni 2012 - 20:59 #

Eigentlich habe ich speziell dazu keine wirkliche Meinung und wollte Gedanken äussern, um natürlich eine Diskussion anzufeuern und mir dann vielleicht auch eine eigene Meinung bilden zu können. Meine eigene Meinung halte ich aber generell eher weniger für relevant. Am Ende würde ich wohl entweder nur Zustimmung oder Ablehnung bekommen - das wollte ich hier verhindern.

Anonymous (unregistriert) 19. Juni 2012 - 12:39 #

Wenn das deine Beweggründe sind, dann hättest du dir die Arbeit auch sparen können.
Zwecks Meinungsbildung hättest du dich an den Gesprächen beteiligen können, die unter der Warren Spector Newsmeldung geführt wurden. Dort wurde bereits vor wenigen Tagen ausgiebig zu dem Thema diskutiert. Was mich erneut zu der Frage bringt, warum man diese Diskussion nach so kurzer Zeit erneut anstoßen muss, es wurde doch dort bereits alles gesagt.
Ferner nennt sich dein Beitrag auch User-Meinung bzw. wird er darunter kategorisiert. Ich für meinen Teil erwarte bei einer solchen Bezeichnung, dass der Autor entsprechend Position bezieht. Ich empfinde es auch ein wenig anmaßend, wenn man andere Personen auffordert die Meinung mitzuteilen, jedoch selbst eine Stellungsnahme ablehnt.
Die Furcht nur Kommentare von Fürsprechern und solchen die eine Gegenmeinung vertreten zu erhalten, halte ich ebenfalls für unbegründet. Gegensätzliche Meinungen jeglicher Art führen überhaupt erst zu Diskussionen, niemand streitet, wenn man sich einig ist. Außerdem erhält der Autor so direktes Feedback zu seinen Aussagen und kann dadurch seine eigene Meinung viel besser reflektieren.

Anonymous (unregistriert) 19. Juni 2012 - 12:57 #

Was vermutest du denn für "wirkliche" Beweggründe, wenn dir die angegebenen nicht valide genug sind? Der Warren Spector Diskussion fehlte etwas um das Thema für ihn ausreichend einzuordnen, und das lotet er hier aus. Das "bereits alles gesagt" wurde ist deine Ansicht, die aber bestimmt nicht jeder teilt.

Anonymous (unregistriert) 19. Juni 2012 - 23:19 #

Die Beweggründe wurden doch genannt und ich habe auch keinen Anlass anzunehmen, dass diese nicht zutreffend sind. An der Warren Spector Diskussion hat q sich nicht beteiligt und er nimmt auch keinen Bezug dazu in diesem Artikel. Woher du also die Erkenntnis nimmst, jener Diskussion fehlte ihm etwas ist mir daher schleierhaft.
Das alles gesagt wurde ist in der Tat meine Ansicht, diese wird aber angesichts der Menge an Kommentaren und der beteiligten Personen gestützt. Man beachte auch die geringe Überschneidung registrierter Nutzer in beiden Kommentarbereichen.

Crowsen (unregistriert) 18. Juni 2012 - 17:19 #

Ich muss zugeben, dass ich den Artikel ebenfalls etwas wirr und undurchdacht empfinde. Vielleicht hätte es was gebracht, ihn noch etwas auf der Festplatte schlummern zu lassen und ihm noch etwas Reifungszeit einzugestehen?

Was die Thematik angeht: Ich muss sagen, dass ich es im allgemeinen erstmal äußerst bedenklich finde, dass in den Kriegsshootern fast grundsätzlich arabische und asiatische (ganz selten mal afrikanische) Menschen als die "Bösen" gelten. Ist es unbedingt nötig auf diese Weise Vorurteile zu bestätigen und zu fördern? Das ist im Allgemeinen eine Problematik an Kriegsspielen (und auch -filmen) mit realistischem Szenario, die ich sehr bedenklich finde. Es gibt keine "Antikriegsspiele", wie wir es von Filmen kennen, die reflektieren, die zeigen, dass auf beiden Seiten Gräueltaten verrichtet werden, dass auf beiden Seiten Menschen sterben und so sind in meinen Augen jeder Kriegsshooter einzig ein Propagandamittel, für das sich zu viele Spieleentwickler für ein bisschen Erfolg in der Branche scheinbar gerne zur Verfügung stellen.

Gewalt in Spielen empfinde ich persönlich nicht als unangenehm oder furchtbar. Ich empfinde es nur störend wenn eine "realistische" Gewaltdarstellung angestrebt wird. Von mir aus kann Gewalt so völlig überzeichnet sein, wie in Fallout oder auch in Bulletstorm, von mir aus kann sie auch komplett fehlen wie in Psychonauts. Wenn aber einzig um das Spielerlebnis von meinem ultrarealistischen Kriegssimulator (abartiges Wort, wie ich finde) noch realistischer zu machen, Gedärme der Gegner verspritzen, wenn er mit dem Messer erwischt wird, empfinde ich das einfach nur als abstoßend.

Spiele wollen als Kunst wahrgenommen werden, viele (auch große) Entwickler haben das immer wieder erwähnt, doch Kunst ist es nicht die Realität 1:1 wieder zu geben, denn bei dem Versuch kann sie nur scheitern, sondern Kunst ist es die Realität zu abstrahieren, zu stilisieren und sie überspitzt darzustellen und in dieser Richtung gibt es wenige Spiele, die sich daran auch nur ansatzweise versuchen (The Witcher, Fallout oder auch Bioshock sind da eventuell positiv hervor zu heben).

Anonymous (unregistriert) 18. Juni 2012 - 19:54 #

Kann Crowsen da nur zustimmen. Das es nur ein Abbild von Gewalt/ein Spiel und deshalb nicht real = belanglos wäre, ist unsinn.

Wo immer glaubwürdigerer Realismus angestrebt wird, ist es nichts anderes als Gewalt gegen Unbekannte, mit Auswirkungen auf die Psyche des Spielers. Die Pixel können uns egal sein, auch die Unterscheidung zwischen persönlichem Nahkampf oder Atomschlag, solange der Realismus fehlt. Denn dann bleibt es so abstrakt wie Lemminge in 1000 Pixel zu zerpusten oder Räuber und Gendarm mit "Päng Peng du bist tot" zu spielen.

Natürlich kann man sich aufregen/streiten das der Spieler wehrlose Zivilisten oder böse Buben umnietet, aber solche moralischen Entscheidung des Spielers sind ja nicht neu oder kontrovers. In der neu aufkommenden E3 Diskussion geht es ja eher um "noch ausuferndere" Gewalt, Folter, Gedärme rausreissen, rituelle Hinrichtungen, also sehr viel extremere Aktionen die häufig auch vorgegeben sind. Das Spiel geht ohne sowas dann einfach nicht weiter, oder belohnt sowas wie in Mortal Kombat.

Die psychologischen Auswirkungen sind beabsichtigt. Die Macher vom neuen Tomb Raider Teil wollten doch, das die Spieler sich mit Lara identifizieren und sich durch die drohende Vergewaltigung entsetzt noch weiter an den Charakter binden. Die Us-army entwickelt, präsentiert Feindbilder um öffentliche Anschauungen zu formen, um den "Krieg immer stärker als cool darstellen". In einem Totalbuiscuit Video zur Interaktivität von Max Payne 3 taucht doch gewollt dieser arabische Verrückte mit der Granate auf, der sich in die Luft jagt. Da ist nichts Abstrakt oder ambivalent, um sich mit der Thematik auseinander zu setzen. Solche Darstellungen sind so häufig das sich arabische Länder schon beschwert haben, das US-Spielehersteller einen Propagandafeldzug führen würden. Ganz unberechtigt scheint das doch nicht. US-Kultur strotzt derzeit immer stärker von unterschwelliger Propaganda, ab Transformers zog das stark an, Battleship ist praktisch schon ein Werbevideo. Sogar bis in Podcasts wie Husky Starcraft breitet sich das aus. Das Salutieren zum Ende hin und wieder konnte man ja noch als Verschrobenheit gelten lassen, aber die MLG dann in diesen lächerlichen Uniformen und Kurzhaarschnitten zu präsentieren ist doch kaum noch normal, selbst wenns zum Genre des Spiels/Terraner noch irgendwie passen könnte.

Langer Rede kurzer Sinn: Wenn der Gegner oder die Tat zu echt/zu brutal aussieht, darf man sich schon fragen ob das noch ganz normal ist, selbst für ab18 Titel. Keine Frage.

q 17 Shapeshifter - 6811 - 18. Juni 2012 - 20:31 #

Gerade das mit Tomb Raider find ich einfach nur... schlimm? Keine Ahnung, ob es das richtig beschreibt. Das hat doch mit Identifikation nichts zu tun. Es ist nur weiter der Trend... alles muss härter sein. Das hat mit einer Charakterisierung nichts zu tun.

Anonymous (unregistriert) 18. Juni 2012 - 22:03 #

Stimmt. Kaltschnäuzige Manipulation, Entwicklung/Reifung des Charakters oder Identifikation höchstens als Nebeneffekt. Noch stärker schocken als bisher gesehen, Kickass-Feeling erhoffen, $win$. Total daneben weil man Tabu's nicht einfach mal so bricht.

Wer Gewalt realistisch in Großaufnahme/Zeitlupe/HD mit dem Holzhammer angeht und präsentiert liefert Gore ab. Spiderman oder John Mclain retten die Maid in Nöten vielleicht vor einem vergleichbaren Schicksal, da wird aber auf explizite Darstellung verzichtet. Den Problementwicklern scheint da echt der Anstand oder Selbstkontrolle abhanden zu kommen.

Anonymous (unregistriert) 19. Juni 2012 - 13:09 #

Wobei wir uns hier in Deutschland zum Glück nicht auf die Selbstkontrolle der Macher verlassen müssen. In den USA haben sich teils Lobbyisten für mehr Selbstkontrolle der Entwickler durchgesetzt -das Resultat sind die kritisierten Gewaltorgien - bei uns aber noch nicht. Daraus folgt auch für uns eine neu-Einordnung und neu-Einstufung von Spielen, die wir gewohnheitsmässig noch als harmlos einordnen.

Das ist dann eben so. Wenn aus dem hüpf-&-lauf-&-kletter-Tomb Raider nun ein ab18-Splatter-Raider wird haben wir letztendlich keinen Einfluss drauf. Genauso wenig wie wir einen Einfluss auf das Mass Effekt Ende hatten, oder Diablos Zwangsonlineirrsinn. Oder bei Nutzungsbestimmungen. Nicht kaufen wenns nicht mehr den eigenen Erwartungen entspricht, aber nicht täuschen lassen das es nur etwas "modernisiert" wurde.

buechse (unregistriert) 19. Juni 2012 - 2:55 #

Nicht unbedingt ein Trend. Der Entwickler hat nur die Zeichen der Zeit erkannt und die Marke Lara Croft der nötigen Überarbeitung unterzogen.
Die Spieler, die sich damals bei den ersten Tomb-Raider-Spielen darüber freuten, mit eckigem Arsch und Titten durch die Gegend zu laufen nur um Arsch und Tittens Willen, denen würde so etwas heute nur ein müdes Gähnen entlocken. Die sind älter geworden, wie die gesamte Gamer-Szene.
Von daher wird auf eine erwachsenere Handlung gesetzt, die unrealistisch proportionierte Lara mit einem menschlich fühlenden und agierenden Charakter ersetzt, sodass sich die jetzt erwachsenen Spieler nicht wie im Kindergarten vorkommen. (Mir hat der Trailer ausgesprochen gut gefallen.)

Die Spieler sind erwachsen geworden, die Spiele versuchen das jetzt im Eiltempo aufzuholen, da es die älteren Spieler mit dem Geld mehr anspricht, und die Kids wollen eh immer das haben/machen/spielen, was die Älteren haben/machen/spielen.
Dabei wird natürlich auch auf andere Medien geschaut, hochglanzkarätige Hollywood-Blockbuster scheinen dabei mehr und mehr das Vorbild für große Titel (ich vermeide hier bewusst dieses fürchterliche Triple A) zu sein. Eine entsprechend effektreiche Produktion wird optimalerweise gepaart mit den beiden einträchtigsten Themen: Sex und Gewalt. Da wie beim Hollywood-Vorbild die meisten Blockbuster-Spiele aus den USA kommen, ist das mit dem Sex in Spielen so eine Sache, weshalb nur noch die Gewalt übrig bleibt.

Zum philosophischen Teil: Dürfen die das?
"Kunst darf alles", wurde schon provokant in den Kommentaren geschrieben. Generell würde ich dem zustimmen. Das Video am Ende des Artikels finde ich zum Beispiel großartig gemacht, sowohl technisch als auch von der Idee. (Ich kannte es auch schon, danke fürs daran erinnern ^^ ) Man kann als "Kunstschaffender", und wenn man Computerspiele auch als Kunst ansieht, sind auch Entwicklerstudios Künstler, den Rezipienten ja nicht dazu zwingen, über seine Kunst reflektiert nachzudenken. Soll deshalb alles abgeschafft werden, was potentiell falsch oder gar nicht verstanden werden kann?
I don't think so.
Ich würde da auch gar nicht groß unterscheiden zwischen denen, die Gewalt als prominentes Mittel zur Gewinnmaximierung einsetzen und denen, die irgendwo vielleicht etwas damit aussagen wollen oder zum Nachdenken anregen wollen. Beide haben ihre Berechtigung. Ich erinnere mich noch an den "Eklat", den anno dazumal die Kingpin-Werbung in der einen Zeitung PR-Wirksam bewirkt hat und habe mich köstlich darüber amüsiert, dass einen Monat später eine weißgestrichene und gesäuberte Werbeseite ohne Leichensäcke in der Zeitung erschien, mit einem süffisanten Kommentar des Entwicklers. Großes Kino, fast schon eine künstlerische Leistung, dieses Zusammenspiel aus Provokation, Aufschrei, Entrüstung und eben nicht kleinlautem Einlenken, sondern sarkastischer Antwort. Das gilt aber nur für diese Werbung-Sache. Das Spiel war eher meh.

Meine Meinung auf den Punkt gebracht: Wenn es Filme wie Hostel gibt, warum soll es dann nicht auch Spiele für entsprechende Klientel geben?

PS: Irgendwo hat irgendwer mal eine Spielidee beschrieben, die er hatte, für einen Shooter. Bei jedem getöteten NPC sollte aber eine Sequenz erscheinen, die dem Spieler Momente aus dem Leben des soeben Getöteten zeigt. DAS würde ich gerne mal verwirklicht sehen. Ein besseres Anti-Kriegs-Spiel könnte es gar nicht geben.

Leser 16 Übertalent - P - 5483 - 18. Juni 2012 - 20:00 #

Kunst darf alles.

Anonymous (unregistriert) 18. Juni 2012 - 20:06 #

Farmville ist Kunst, deshalb Kritik verboten ;)

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 18. Juni 2012 - 20:07 #

Die Frage ist auch eher, ob Kunst alles tun sollte? Einfach aufgrund moralischer oder normativer Bedenken. Schließlich sind Computerspiele interaktive Kunst und damit schon etwas anderes als ein Bild oder ein Film.

Leser 16 Übertalent - P - 5483 - 18. Juni 2012 - 20:40 #

Bist du die allwissende und gerechte, - und was weiß ich alles - moralische Instanz?

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 18. Juni 2012 - 20:52 #

Nö, wieso sollte ich?

Leser 16 Übertalent - P - 5483 - 18. Juni 2012 - 23:52 #

Wenn nicht du, wer soll dann die Bewertungsinstanz sein?

DomKing 18 Doppel-Voter - 9954 - 19. Juni 2012 - 1:03 #

Wie wärs mit dem Entwickler selbst?! Nichts anderes hab ich doch gesagt. Der Entwickler selbst soll überlegen, ob bestimmte Sachen/Features/Storybögen notwendig sind, um das Spiel gut zu gestalten.

Mal ein Beispiel: Das Flughafen Level in MW2. Was bringt es denn, die Zivilisten etc. tötbar zu machen, wenn man da nicht wirklich in einen Gewissenskonflikt kommt. Gerade weil es ein Spiel ist, sagt man sich "joa...mh eig egal was ich mache". Wenn man als Spieler von vornherein ein Gewissen hat, erschießt man die Zivilisten halt nicht. Der Charakterentwicklung hilft es nicht, da er am Ende des Levels erschossen wird. Und es ist egal ob man nun schießt oder nicht. Es entwickelt sich nichts.

Dagegen ist der Atomschlag aus MW1 ein positives Beispiel. Man geht bei der Evakuierung der Stadt nochmal runter, um eine abgeschossene Pilotin zu retten. Man hat die gerettet, fliegt weiter, es kommt zum Atomschlag. Anschließend gibt es noch die Sterbeszene, in der man auch die eigentlich gerette Pilotin sieht. Da bekommt man dann ein beklemmendes Gefühl. Zumindestens ich.

buechse (unregistriert) 19. Juni 2012 - 3:07 #

Die Entwickler von MW2 haben sich garantiert Gedanken darüber gemacht und sich aus monetären Gründen dafür entschieden, diese Sequenz im Spiel zu lassen. ;)

Mal im Ernst, nicht alle Entwickler haben dieses feine Gespür dafür, wie man Spielmechanik, Handlung, Charakterentwicklung und gesellschaftliches Moralempfinden bezüglich Computerspiel-Inhalten sinnvoll unter einen Hut bringt. Das muss einfach auch sehen, dass nicht jedes Spiel so einfühlsam wie MW sein kann und einfach auch mal Crap sein kann. Gerade bei der Handlung.

Ditze 13 Koop-Gamer - 1373 - 18. Juni 2012 - 20:06 #

Man konnte sich mit echten Waffen austoben. Früher nannte man das Wehrpflicht. Das Problem war nur, man musste sich nach zwölf Monaten wieder das Saufen abgewöhnen, und danach wieder lesen und schreiben lernen.

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 18. Juni 2012 - 21:12 #

q, auch wenn wir bei Deinen anderen Themen selten einer Meinung sind: Guter Text, hat mir gefallen.

Aber bitte, bitte, schau Dir noch mal die Rechtschreibregeln zum Umgang mit dem ß an. Es heißt "heiße Luft" und "äußern". Danke. :)

q 17 Shapeshifter - 6811 - 18. Juni 2012 - 21:15 #

Danke :x

(Und pssst, ich arbeite heimlich an der Abschaffung des Eszett. Ich kann es einfach nicht leiden. Es ist und bleibst der dümmste und hässlichste Buchstabe aller Zeiten :/)

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 18. Juni 2012 - 21:31 #

Kein Problem. Aber im Rest des Textes klappt es doch auch ("schließlich"). Oder wurde das vorher von jemand anderem korrigiert? ;)

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 18. Juni 2012 - 21:19 #

Dann mach doch einfach einen Verbesserungsvorschlag zu den falschen Wörtern, dann brauchst du ihn jetzt nicht von oben herab bloßstellen.

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 18. Juni 2012 - 21:32 #

Huch? Wieso bloßstellen? Ich habe doch nur gesagt, dass es nicht "heisse Luft", sondern "heiße Luft" heißt?

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 18. Juni 2012 - 22:01 #

Schon, ok! Nix für Ungut!

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 18. Juni 2012 - 22:05 #

Da gehört kein Komma vor das "ok" und ungut wird klein geschrieben.

SCNR :)

Tungdil1981 19 Megatalent - 16681 - 19. Juni 2012 - 0:03 #

Spiele sind spiele, mehr nicht. Ich bin Soldat und kein Jugendlicher lernt durch Videospiele etwas vom Krieg (also z.B. Schießen).

Und ja Menschen sind gewalttätig, den wir sind auch nur Tiere, das nennt sich Natur. Wie schon gesagt, schon Kinder spielen Cowboy und Indianer.

Mich nervt nur das es zur Zeit so viele Kriegsshooter gibt. Aber das ist ne Phase und die geht vorbei.

TASMANE79 (unregistriert) 19. Juni 2012 - 12:06 #

Guter Artikel, regt zum Nachdenken an.

Anonymous (unregistriert) 19. Juni 2012 - 12:35 #

"Ob nun bei Counter-Strike, Battlefield oder Call of Duty - es stehen sich dabei immer zwei Teams gegenüber, die einen im Grunde fairen Wettkampf betreiben, in dem es um Taktik, Reaktionsgeschwindigkeit und Genauigkeit geht"
---

Ist das wirklich so? Warum sind dann pseudorealistische Kriegsszeanrien die mit sehr, sehr weitem Abstand erfolgreichsten?

Wenn es nur um Taktik, Reaktionsgeschwindigkeit und Genauigkeit ginge, dann müsste das ja in einem abstrakten Szenario, in dem mit Farbbeuteln, Wattebäuschchen o.ä. geworfen wird, ebenso viel Spaß machen, oder? Tut es aber den allermeisten Shooter-Spielern nicht. Stattdessen wird von vielen, nicht allen, laut Zensur gebrüllt, sobald man nicht alles "realistisch" umnieten kann, was einem vor die virtuelle Flinte läuft oder - je nach Spiel - keine Gliedmaßen durch die Gegend fliegen. Liegt also für viele wohl doch eine gewisse Faszination in Krieg und Gewalt an sich, die über den Wettkampf hinausgeht. Da sprechen die Szenarien der beliebtesten Spiele eine mehr als deutliche Sprache.

Dieser Erkenntnis sollte sich der eine oder Kriegs-Shooter-Spieler ruhig weiter öffnen, als das gemeinhin der Fall ist. Tut nicht weh, macht auch niemenden zu einem schlechten Menschen, hilft aber ungemein, über das gewohnte Wir-gegen-die-doofen-Ahnungslosen-Denkschema hinauszudenken.

Skeptiker (unregistriert) 19. Juni 2012 - 13:11 #

Wenn ich zwischen Realität und Computerspiel differenziere,
dann kann die realistische Grafik auch nicht abstumpfend wirken
und an Maus und Gamepad lerne ich das Töten nicht.

Interessanter finde ich die Frage, ob es überhaupt
Anti-Kriegsmedien gibt, wie Du schon zu Full Metal Jacket
schreibst, liegt die Gefahr ja darin, dass der
Betrachter nur sieht, was er sehen will.

Wirklich kritisch finde ich, dass sich die reale Kriegsführung
durch Bots und Drohnen immer mehr in Richtung Telespiel
verändert. Da lauert die echte Gefahr, da der Täter mit den
Konsequenzen seiner Tat nicht mehr konfrontiert wird.

Anonymous (unregistriert) 19. Juni 2012 - 15:08 #

Wenns dein erster Satz stimmen würde fändest du auch japanischen tentakelpron in der Kinderabteilung eines Comicladens. Der Inhalt, nicht das Medium bestimmt die Wirkung.

OTK 14 Komm-Experte - 1876 - 20. Juni 2012 - 1:04 #

Ich spiele Battlefield 3 regelmäßig. Ich mag das Gegenwartsszenario. Ich mag es, mit modernen Waffen herumzulaufen. Ich mag es, in einem Panzer zu sitzen, auf ein Ziel zu zu fahren, während meine Kumpels ebenfalls in Panzern links und rechts neben mir herfahren, und per Voice-Chat den nächsten Spielzug ankündigen. Und ich mag es, mit Ordensbändern und Medaillen für Erfolge belohnt zu werden.
Genauso gerne spiele ich aber auch beispielsweise Civilization (übrigens seit dem ersten Teil). Ich liebe Polizei-Spiele, von denen es viel zu wenige gibt, bei denen die Gegner unbeschadet verhaftet werden müssen (SWAT-Reihe). Ich spiele gerne Rayman oder Little Big Planet, bin ein Riesen-Fan der Super Mario-Spiele.

Was aufgefallen? Es taucht immer das Wort "Spiel" auf. Wir reden hier über Spiele!!! Der Spieler bekommt eine Aufgabe, die es zu lösen gilt. Dabei ist es doch völlig egal, ob man sich nun mit einem Schützenpanzer einen Weg bahnt, oder in Klempner-Klamotten auf Schildkröten springt.

Sich außerdem darüber Gedanken zu machen, dass man auf "Araber, Asiaten oder Farbige" schießt, wodurch womöglich Vorurteile gefördert werden, ist absolut lächerlich. Ich glaube, dass kaum ein Spieler ernsthaft auf so etwas achtet. Abgesehen davon wird in gefühlten drei Trilliarden Spielen auf Deutsche geschossen, was auch niemanden interessiert ;)

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 20. Juni 2012 - 6:46 #

Netter Artikel. Manchmal etwas bläuäugig, aber im großen ganzen schon richtig. Ist ne Menge geheuchel dabei wenn es um Gewalt geht.

JackSparro Neuling - 2 - 2. November 2012 - 17:44 #

"Kindersoldaten", wenn ich das schon wieder lese. Is den meisten Menschen einfach nur Langweilig das sie sich mit solchen Sachen abgeben müssen? Ausserdem besagt ja schon ein altes Sprichwort das man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen soll. Genauso wenig kann man Kinder in Afrika nicht mit West-Europäern oder Nord-Amerikanischen Kindern vergleichen.

Bezüglich Tötungstrieb: Du kannst nicht einfach eine Hunderttausend jahre alte Gewohnheit so einfach umwandeln. Man kann es auch nicht so einfach abschalten. Der Mensch musste Töten um Nahrung zu bekommen und auch bei den Neandertalern gab es Verbrecher die einem das Hab und Gut stehlen wollte, da musste man sich eben Verteidigen.
Das Krieg keinen Nutzen hat dürfte jeden klar sein und dem es nicht klar ist, bei dem ist es sowieso schon zu spät.

Ich finde das sogenannte "Killerspiele" nichts anderes sind als wie wenn man eben als kleines Kind "Räuber und Gandarme" spielt. Auch ich wollte früher mal ein Held sein, einmal Batman, einmal ein Elitesoldat, einmal ein Kampfpilot und einmal ein Starker Ritter. Aber jetzt bin ich Ingenieur (und nein ich Konstruiere keine Waffen sondern Landmaschinen) aber ich finde das gehört einfach zum Mann sein dazu.
Warum schminken sich Frauen denn? Na weil sie sich wie eine Prinzessin fühlen wollen und das gleiche gilt eben für den Mann. Maschinen, Chaos, Technik, das begeistert nunmal einen Mann.
Und ich verstehe nicht warum man sich partout dagegen wehren muss. Der Mensch macht sich genau durch solche Dinge selbst kaputt.

Ausserdem, viel wichtiger finde ich es zum Beispiel warum ein Erwachsener Mann vor Weihnachten ein kleines Kind beiseite schubst nur um das jeweilige Modellauto zu bekommen. Redet doch lieber mal darüber, über den Egoismus und die Arroganz. Und woher kommt das alles? Genau, eben aus solchen Dingen wie, wir müssen immer Nett sein, immer Lieb sein und immer Brav sein. Man darf ja noch nicht mal jemanden eine Ohrfeige verpassen ohne aufs Schärfste verklagt zu werden. Die denkweise muss geändert werden damit wieder Anstand und Respekt herrscht und dann kommt auch der Rest.