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User-Test: Max & the Magic Marker User-Artikel

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Schlechtes Wetter? Kein Problem: Der magische Stift hilft und beinhaltet offensichtlich sogar wasserfeste Farbe.


Spielspaß ohne Langzeitmotivation

Das Spiel bietet insgesamt 15 Level, unterteilt in drei thematisch voneinander abgrenzte Welten. Diese können zwar auch ohne das Einsammeln der schwarzen Kugeln beendet werden, ein zusätzlicher Spielmodus bleibt so nach dem ersten Durchlauf allerdings verwehrt. Fortgeschrittene Spieler dürfen sich zudem an den recht knappen Zeitlimits versuchen, die zur Beendigung des Levels unterschritten werden mögen - die Uhr tickt übrigens auch bei pausiertem Spiel unerbittlich weiter. Mehr als einen Ausrutscher sollte man sich daher nicht leisten. Zum Glück lassen sich sämtliche Level direkt anwählen, sobald man sie erstmals erreicht hat.

Mehr hat das Spiel an Umfang allerdings nicht zu bieten, zudem hält sich die Motivation, das Spiel nochmal komplett von vorne zu beginnen, arg in Grenzen. Ähnlich wie World of Goo reizt der Titel aber umgemein, immer mal wieder als Pausenfüller gestartet zu werden. Dank der systematischen Trennung von Max und dem Stift eignet es sich zudem erstaunlich gut dafür, von zwei Spielern gleichzeitig bedient zu werden. Eltern, die gerne mit ihrem Kind zusammen Zeit am Computer verbringen möchten, finden hier womöglich eine lohnende Alternative.

Nüchterne Portierung von Nintendo Wii

Max & the Magic Marker wurde für die Nintendo Wii entwickelt. Der hier gespielten Portierung für den PC merkt man das deutlich an: Außer einer höheren Auflösung und wenigen, wirkungsarmen Optionen, die Details der an sich charamten Grafik zu reduzieren, werden keine weiteren Möglichkeiten geboten, das Spiel an die leistungsstärkere Plattform anzupassen.
Es geht auch ohne die Hilfe des Stiftes.
So wurde auch der originelle Soundtrack, für den die Balken-Band Analogik verantwortlich zeichnet, nüchtern in Stereo-Qualität übertragen. Einzig die frei konifigurierbare Steuerung, die einen Maus-Tastatur-Standard vorsieht, wirkt durchdacht. Dass das Spiel schon auf der Wii ein wenig unter einer ungenauen Kollisionsabfrage der eigenhändig gezeichneten Formen litt, allerdings ohne dabei ernsthaft den Spaß zu bremsen, fällt folglich auch auf dem PC nicht weiter ins Gewicht. Die gelegentlichen, reproduzierbaren Abstürze der Software stören dagegen sehr - auch der am Erstverkaufstag veröffentlichte Patch grenzte diese Probleme leider nicht ein.

Fazit: Großartiges Spieldesign mit technischen Macken

Max & the Magic Marker ist über WiiWare erhältlich und schlägt mit 1000 Wii-Points, umgerechnet zehn Euro, zu Buche. Seit dem 23. Februar 2010 kann zudem die Portierung für den PC direkt über den Entwickler als Download bezogen werden, wofür dann 15 Euro fällig werden. Seit einigen Tagen steht der Titel sogar vereinzelt in den Regalen der Händler zum Kauf: Für runde 20 Euro gibt es das Spiel auf CD-ROM samt achtseitigem Handbuch - sonstige Boni liegen leider nicht bei. In sämtlichen Versionen lassen sich insgesamt acht Textsprachen auswählen, darunter auch die deutsche und englische Fassung.

Sollte der geringe Umfang des Spiels sowie die technisch lieblose Umsetzung für den PC nicht vom Kauf abhalten, warten etwa acht vergnügliche Stunden auf euch, bis tatsächlich auch die letzte Herausforderung gemeistert wurde. Und wenn Max auf einem Floß zur Pirateninsel treibt und dabei zum ersten Mal etwas länger stillstehen muss, bemerkt man eher zufällig, dass er mit seinem Köpfchen stets dem magischen Stift folgt, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Geradezu entzückt lässt man daraufhin den Stift von oben nach unten wandern, nur um zu sehen, wie Max zu nicken beginnt. Auch solche einfachen Freuden sind eine Form des ungetrübten Spielspaßes, den Max & the Magic Marker versprüht und der sonst nur in wenigen anderen Titeln zu beobachten ist.
Sven 7. März 2010 - 0:43 — vor 14 Jahren zuletzt aktualisiert
Uebelkraehe (unregistriert) 7. März 2010 - 1:08 #

Sprachlich und inhaltlich wirklich guter Test eines interessanten Titels, vom dem man sonst wohl kaum gehört hätte - klasse!

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66900 - 7. März 2010 - 10:24 #

Sehr schöner User-Test!
Ich hatte mir die PC-Demo mal angeschaut und war gleichzeitig wie verzaubert und genervt. Verzaubert vom Charme und der grundlegenden Spielmechanik, genervt vom manchmal eher unpräzisem Stift, der oft einfach nicht meine Ideen so umsetzen wollte, wie ich es mir gewünscht hätte.
Dennoch hat der positive Eindruck bei weitem überwogen.

melone 06 Bewerter - 1512 - 7. März 2010 - 13:07 #

Die "technisch lieblose Umsetzung" ist dem Umstand geschuldet, daß Unity, die verwendete Middleware, für Wii und für PC&MAC - für den das Spiel übrigens auch verfügbar ist - keine 1:1 Nummer ist, sondern etwas Nacharbeit erfordert und es in der aktuellen Version von Unity in den Untiefen auch ein paar Dinge zu verbessern gibt.

Auf der Herstellerseite existiert auch eine Onlinedemo des Spiels.

http://maxandthemagicmarker.com/demo/

majo28 06 Bewerter - 60 - 7. März 2010 - 13:56 #

Sehr schöner User-Test!
Ich hoffe ich kann auch irgendwann so schreiben.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83897 - 7. März 2010 - 19:57 #

Deine Texte sind wirklich immer geschliffen formuliert, cujamara, und manche Abschnitte muten regelrecht philosophisch an. :-)
Das Spiel interessiert mich durchaus und ich werde es wahrscheinlich mal auf die Wii laden. Ich finde es ja recht kurios, dass das auf PC so deutlich teurer ist, ohne mehr zu bieten.

Earl iGrey 16 Übertalent - 5093 - 7. März 2010 - 23:30 #

Sehr schöner Test. Vielen Dank! :)

Sven 18 Doppel-Voter - 9221 - 9. März 2010 - 16:11 #

Zu viel des Lobes und der Ehre - vielen Dank euch allen! :-)

/edit

Auch die Rawiioli-Jungs haben Max in die Mangel genommen. Das Video gibt es hier zu sehen:

http://www.gamersglobal.de/video/rawiioli-video-max-the-magic-marker

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 8. März 2010 - 18:46 #

Schön geschrieben und formuliert unf folglich angenehm zu lesen.

daFox (unregistriert) 11. März 2010 - 21:48 #

Klingt gut das Spiel obwohl es nicht so mein Fall ist :D.

Action
Arcade
7
Press Play
20.01.2010 (Wii (Wiiware)) • 05.02.2010 (MacOS) • 23.02.2010 (PC) • 08.11.2010 (Windows Phone) • 23.03.2011 (iOS) • 18.10.2011 (Playstation 3 (Gold Edition)) • 08.11.2011 (DS)
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