User-Meinung zu Geduld

Und ich hab sie doch noch... User-Artikel

michael2011 16. Oktober 2011 - 11:03 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
Vor zehn Jahren waren Spiele mit 10 bis 15 Stunden Spielzeit dem geneigten Zocker nicht zumutbar: Wie sollten Entwickler es schaffen, in so wenig Spielzeit viel Spaß zu packen? Heute hat sich das Blatt gewendet, Spiele sind kürzer, schneller und leichter geworden. Ein modernes Black Ops ist bedeutend leichter, als es Half-Life war.
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Spiele sind heutzutage in der Regel leichter als früher, darüber wird sich kaum einer streiten wollen. Mit meinen 19 Lebensjahren möchte ich nicht zu viele Worte über die "gute alte Zeit" verlieren. Doch auch ich habe hunderte Stunden in Pokemon, Zelda und Super Mario investiert. Aber die Zeiten sowie die Spiele haben sich geändert. Das Zeitgefüge zwischen gespielter- und wahrgenommener Zeit ist ins Wanken geraten, Homefront ist nach ca. 3 Stunden und Call of Duty nach maximal 4 Stunden Geschichte. Dantes Inferno, HAWX, Mirrors Edge, selbst Fallout 3 + Addons sind viel zu schnell vorbei. Natürlich muss man hier unterscheiden das Ego-Shooter weniger Zeit in Anspruch nehmen als Epische Rollenspiele oder Sandbox-Games. Aber warum habe ich, selbst mit vielen Nebenquests auf der Uhr, Fallout 3 in 73 Stunden durch und bei GTA IV über 200 Stunden Lebenszeit investiert. Natürlich hängen diese Zahlen von den eigenen Vorlieben und Spielweisen ab und über gute 70 Stunden Spielzeit will ich mich hier auch gar nicht beschweren.

Die Krux mit den Shootern

Mein Hauptanliegen sind Ego- und Third-Person Shooter. Warum ist die Industrie darauf versessen Millionen in ein Videospiel zu investieren das mich offline maximal einen Nachmittag beschäftigt, ist das gewollt damit man früher mehr Spiele kauft? Oder einfach nur eine aktuelle verpfehlung der Videospielindustrie, welche nicht genügend Kreativität für einen längeren Shooter aufweisen kann? An dieser Stelle möchte ich meine Erfahrung mit drei Videospielen erläutern. Das erste Spiel heißt Call of Duty Modern Warfare/Black Ops, das zweite Dead Space 2 und das dritte BLACK. Wer sich die Call of Duty Serie anschaut, stellt schnell fest, das die Spielzeit im gleichen Verhältnis sinkt, wie der "Epic" Faktor steigt. Mir hat Modern Warfare bedeutend besser gefallen als der zweite Teil, eben weil ich länger und ordentlich unterhalten wurde. Ich finde die Call of Duty Reihe sollte die Skriptsequenzen wieder um 50% zurückdrehen und dafür eine halbwegs ordentliche Story in den Vordergrund stellen. Aber zum nächsten Spiel, Dead Space 2 hat mich gute 9 Stunden gekostet, und ist damit etwa doppelt so lang wie Black Ops. Hier hat sich bei mir nach 6 Stunden die Frage gestellt wie lange ich hier noch herumlaufen muss und wann endlich Ende ist.

Vom Ende und Anfang der Geduld


Hierbei keimte bei mir das erste mal die Frage auf, ob ich schon so ungeduldig geworden bin, dass ich nicht einmal 9 Stunden in einem Spiel aushalte. Doch dann habe ich angefangen BLACK nachzuholen, den ominösen Shooter aus dem Hause Criterion für Play Station 2. Hier kann ich nicht viel über die Gesamtspielzeit sagen, aber eine Mission dauert ca. eine Stunde OHNE zwischenspeichern. Heißt schaltet man die Konsole während einer Mission aus muss man ganz von vorne beginnen. Hier hatte ich aber den Effekt das es mich nicht stört, im Gegenteil, ich wurde bestens unterhalten. Mit Shadow of the Colossus möchte ich noch ein viertes Spiel in den Ring werfen, es ist kein Shooter, es ist kein Rollenspiel, es ist irgendwas und episch. Während ich in 4 Stunden bei Black Ops Tausende von Leben beendet und den Abspann gesehen habe, habe ich hier maximal 6 Kolosse besiegt hatte dabei aber vielleicht sogar mehr Spaß.

Rosige Aussichten?

Ich habe das Gefühl, der Markt richtet sich immer mehr in Richtung "kurzweiliges Vergnügen" aus. Mass Effect 3 wird fast nur noch zum Shooter, Modern Warfare 3 wird noch kürzer und noch Epischer, Hitman 5 wird casual und Deus Ex mehr zum Mainstream. Ich werde mir viele dieser Spiele kaufen und auch Spaß damit haben aber ein bitterer Nachgeschmack wird bleiben und ich werde mit tränendem Auge auf hunderte Stunden in Oblivion, Ausrüstungswahl in Mass Effect 1 und auf die gute alte Minimap von Hitman 4 zurückschauen.
Alle diese Spiele haben mir gezeigt das ich immer noch viel Zeit investieren kann und will.
michael2011 16. Oktober 2011 - 11:03 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 17. Oktober 2011 - 10:39 #

Als erstes ein Rechtschreibfehler: "Irgentwas" (vorletzter Absatz, drittletzte Zeile, erstes Wort)
Und hoffentlich fehlt bei "Modern Warfare 3 wird noch kürzer und noch Epischer" ein Spiel in der Aufzählung (Skyrim?).

Ansonsten ist viel wahres dran, auch wenn der kritisierte Zeitraum imho deutlich zu kurz gesteckt ist (ME1 zu ME3 z.B.).

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161785 - 17. Oktober 2011 - 16:45 #

Im zweiten Absatz sind auch noch zwei Rechtschreibfehler:
"Verpfehlung" und "genügent"

michael2011 14 Komm-Experte - 1926 - 17. Oktober 2011 - 17:06 #

Danke für dein Feedback, Fehler ist korrigiert, Skyrim habe ich absichtlich rausgelassen, da ich ja sagte das ich Rollenspiele (abgesehen Deus Ex und Mass Effect) nicht dazu zähle.

Tristan 12 Trollwächter - 874 - 18. Oktober 2011 - 0:12 #

Leider nicht. Das Nicht-Wort «verpfehlung» ist immer noch im Text (bei mir 2. Absatz, dritte Zeile).

Es gibt noch weitere Stellen. Im Satz «Wer sich die Call of Duty Serie anschaut, stellt schnell fest, das die Spielzeit im gleichen Verhältnis sinkt,» fehlt dem "dass" ein "s", ab und an fehlt ein Komma und der Schreibstil ist mit seinen vielen Fragen und anderen Elementen, die eher an gesprochenes Wort erinnern, nicht gerade vorbildlich. Beispiel: «Heißt schaltet man die Konsole während einer Mission aus muss man ganz von vorne beginnen.» So beginnt man keinen Satz in einem Beitrag für die breitere Öffentlichkeit. Am Schreibstil könnte ein Redakteur jedoch noch erheblich mehr kritisieren, aber das lass dir mal von einem Profi erklären.

Da schon einige der Schreibfehler seit Veröffentlichung des Artikels korrigiert wurden, stellt sich die Frage, warum er in diesem Zustand überhaupt freigeschaltet wurde. Dir ist doch bestimmt bekannt, dass du da eine kleine Schwäche hast. Wo ist denn das Peer-Review-System von GG geblieben? Haben sich ChrisL, Tori und KingJames23 das nicht genau angesehen, obwohl ihre Mitarbeit angegeben wird?

PS: sorry, falls sich der Beitrag harsch anhört. Ich hätte das so nie freigeschaltet, selbst wenn man in einem User-Artikel grosse Freiheiten geniesst.

Fischwaage 17 Shapeshifter - 6765 - 17. Oktober 2011 - 10:45 #

Hmm du hast aber schon von Skyrim gehört oder?
Wenn du schon Hitman, MW3 und Deus Ex mit der Spieldauer eines Oblivion vergleichst, solltest du auch erwähnen das in ein paar Wochen Skyrim kommt und noch mehr Spielzeit bietet....

Generell hinken die Vergleiche etwas...die Mainstory von Oblivion konnte man auch in 4-5 Stunden durchhaben...alles andere waren Nebenaufträge!

Bei Deus Ex hängt die Spieldauer auch extrem von der Spielweise ab! Ich zum Beispiel habe (zwecks Erfolge) das Spiel im härtesten Schwierigkeitsgrad, ohne Alarm auszulösen und ohne jemanden zu töten durchgespielt - das hat die Spielzeit schon enorm verlängert als wäre ich einfach mit Maschinengewehr durchgerusht und hätte jeden Alarm mitgenommen.

Ausserdem muss ich als berufstätiger Zocker sagen, das es auch so kleine Spiele Snacks geben MUSS! Wenn es auf dieser Welt nur Spiele mit 100 H + Spielzeit geben würde, so könnte ich im Jahr wohl nur 2-3 Spiele wirklich durchspielen. Das wäre mir zu wenig, zu wenig Abwechslung!

Ich begrüße eine MW3 das mich in seiner Single Player Kampagne zwar nicht lange, dafür aber über die gesamte Zeit köstlich amüsiert. Ich kann das Spiel in 5-6 Stunden durch haben und mich danach dem nächsten Spiel oder dem zeitlosen Multiplayer widmen.

KikYu0 (unregistriert) 17. Oktober 2011 - 10:50 #

ziemlich kurz.. aber ganz nett geschrieben.

bersi (unregistriert) 17. Oktober 2011 - 14:27 #

Genial oder? Ich seh schon die nächste Kolumne vom Fränkel: "GG-User Artikel werden immer kürzer. Vor 72 Jahren wäre so etwas unzumutbar gewesen!"

Goldfinger72 15 Kenner - 3366 - 18. Oktober 2011 - 9:50 #

Naja es muss ja nicht immer wie im deutschen Bundestag sein, wo man ellenlang über irgendein Thema sinniert und der Zuhörer am Ende noch immer nicht weiss, worum es eigentlich geht - oder er sich dermassen langweilt, dass er nach 5 Minuten schon innerlicht abgeschaltet hat.

Ich weiß kurze, aber aussagekräftige Berichte durchaus zu schätzen.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3825 - 17. Oktober 2011 - 11:01 #

Warum sollten Entwickler für eine längere Spielzeit weitere Millionen investieren, wenn die Kunden es auch mit 5h Spielzeit kaufen?

Irgendwann hat ein Shooter wohl auch nur noch 90 Minuten... :(

Henke 15 Kenner - 3636 - 17. Oktober 2011 - 11:13 #

... mit 4 Ingame-Werbepausen vielleicht?!

Wenn es soweit ist, dann sind die 50 Euro (pro Spiel) bei der netten ostdeutschen Dame des horizontalen Gewerbes doch besser aufgehoben :-P

Fischwaage 17 Shapeshifter - 6765 - 17. Oktober 2011 - 11:46 #

Bei welcher netten Ostdeutschen Dame kriegst du den 4 Stunden für 50 Euro?
Also da wäre ich dann mal ganz vorsichtig!

bersi (unregistriert) 17. Oktober 2011 - 14:29 #

Da bekommst du 4 Stunden und noch n Satz Sackratten oben druf :D

It's not a bug, it's a feature!

Abgesehen davon, hat keiner irgend etwas von 4 Stunden erwähnt ;P

Deadpool 17 Shapeshifter - P - 6224 - 17. Oktober 2011 - 20:20 #

Aber Sackratten sind doch... O I C WUT U DID THAR!

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3825 - 17. Oktober 2011 - 23:04 #

Ihr kennt euch gut aus, wie mir scheint... *hähä*

;)

Henke 15 Kenner - 3636 - 17. Oktober 2011 - 23:55 #

Ich bezog mich auf Deine 90 Minuten (Spiel)Dauer, und hoffe Sackratten sind im Preis nicht(!) inbegriffen... länger sollte ein solches Stelldichein sowieso nicht dauern - würde sonst in Arbeit ausarten :-P

DerDani 16 Übertalent - 5409 - 17. Oktober 2011 - 11:39 #

Die Frage, die ich mir gerade stelle: Wird wirklich immer alles schlimmer?
Wenn ich an meine Anfangszeiten denke - da hat man ein Durchschnittspiel häufig in einer Stunde durch. Nur hat man es halt (aus Mangel an alternativen) häufiger durchgespielt. Z.B. Another World, die ersten Marios. Mein erstes Sonic hat 100 DM gekostet und war nach einer Stunde im Prinzip durch. Da ich damals noch kein Profi war, hab ich mehrere Anläufe gebraucht, aber ich hab eine Stunde gebraucht. Inflationsbereinigt sind das gut 100€ für eine Stunde.

Klar wurde es besser (z.B. hab ich an einem Castlevania auf dem GB Stunden verbracht - immerhin gab's ja auch Passwörter für die Level).

Klar hat man früher auch länger an z.B. shootern gespielt. Aber andersrum könnte man heutzutage niemanden mehr mit einem entsprechenden Leveldesign reizen (und z.B. immer den gleichen Gegnern). Bei vielen Spielen will ich auch irgendwann das Ende sehen - ich finde viele Streckungen z.B. unplausibel, die man früher noch gerne mitgemacht hat. Gerade bei z.B. Dead Space 2 wollte ich am Ende einfach fertig sein (und ich fand es wirklich gut).

Ich glaube, dass Spiele wie Homefront glücklicherweise nicht die Regel werden. Ein CoD kann sich ja noch auf den Multiplayer berufen, nur wollen die Spieler nicht zig gleichförmige Multiplayer-Spiele, sondern werden halt ihr CoD oder Battlefield weiter spielen. Ich hoffe, dass sich beim Rest bessere Solo-Kampangen durchsetzen (wie z.B. Deus Ex).

Anonymous (unregistriert) 17. Oktober 2011 - 12:34 #

Mannomann ... jedes Jahr fällt einem auf, dass Call of Duty zu kurz ist. Toll Leistung! Wie lange wollen diejenigen das noch durchziehen? Nichts besseres zu tun als das Offensichtliche aufzuschreiben?

Und im Grunde hat doch mein Vorredner Recht: Es gibt da eine große Verklärung in Bezug auf "Früher war alles besser". Will man lieber 6h gute, knackige Unterhaltung oder 12h lang durch die gleichen Gänge rennen und die immer gleichen Gegner töten? Zumal CoD, Homefront & Co. doch irgendwie auch Ausnahmen sind. Es gibt sie noch, die Spiele, die tagelang fesseln. Da muss man nicht immer die gleichen Negativ-Beispiele nennen. Ein Spiel wird nicht dadurch besser, dass es künstlich in die Länge gezogen wird oder unendlich viele Gegner generiert, wo man irgendwann zu Cheats greifen muss, weil man nicht weiterkommt.

Zumal die kurze Spielzeit bei CoD ja nur den Singleplayer-Part betreffen. CoD ist aber eher Multiplayer. Und wieviele Stunden verbringt man da für sein Geld?

Keksus 21 AAA-Gamer - 25149 - 17. Oktober 2011 - 12:21 #

"und ich werde mit tränendem Auge auf hunderte Stunden in Oblivion, Ausrüstungswahl in Mass Effect 1"

Oblivion ist Vanilla nun aber auch nciht gerade ein allzugutes Spiel. Und die Ausrüstungswahl in Mass Effect 1 war eigentlich nur verdammt nervig und umständlich. Kein Vergleich zu sowas wie Diablo. Es gibt also Situationen, wo man sich denkt: "Zum Glück ist das weg!"

Bei Shadow of the Colossus merkte ich eines: Durch die Aufteilung und das Wissen, dass man 16 Kolosse erledigen muss kam einem das Spiel viel kürzer vor als es eigentlich ist. Für einmal durchspielen benötigt man hier 5 - 10h, je nachdem wie viele Echsen und Früchte man sammelt. Es kommt einem jedoch vor wie 4h. Die Kolosskämpfe sind im Endeffekt zu kurz geraten.

Und es gibt auch Spiele, wo man sich nicht nur fragt, wann man endlich durch ist, sondern wo man merkt, dass sich das Ende nähert und man sich nur noch denkt: "Hoffentlich geht das Spiel noch länger!". Aktuelles Beispiel für mich ist da aktuell El Shaddai.

Das ganze ist auch ziemlich auf den westlichen Markt orientiert. In Spiele wie Disgea kann man locker ein halbes Leben investieren.

Dass Spiele heutzutage wirklich kürzer werden denke ich nicht. Irgendwie glaube ich auch kaum, dass sich großartig was geändert hat. Im Jahr 2003 hat man immer gehört, dass Max Payne 2 ja so kurz ist. Nur magere 8h. Aber was war daran neu? Die langen Spiele von denen die Leute immer schwärmten waren Rollenspiele wie Baldurs Gate 2. Auch heute hat man noch die langen Rollenspiele und kurzen Shooter. Spiele wie Homefront oder Medal of Honor wiederrum ... gut, das ist einfach nur eine Frechheit. Aber ich bin mir sicher, dass es in der "guten alten Zeit" auch solche Titel gab.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33460 - 17. Oktober 2011 - 12:38 #

Man sollte beim Vergleich fair bleiben. Natürlich ist ein Call of Duty sehr kurz, aber dafür ist die Inszenierung auch entsprechend. Das Spiel enthält in einem Level mehr Skriptsequenzen als andere Spiele ingesamt. Das ist entsprechend aufwändig und finanziell für 15h wohl nicht umsetzbar, man sehe sich nur mal die Credits dieses Spiels an, da haben immens viele Leute mitgewirkt.

Wenn man die früheren Games zum Vergleich nimmt, findet man aus heutiger Sicht auf viele Kritikpunkte. Beispielsweise massives Backtracking, weil man die ganze Zeit kreuz und quer durch dieselben Areale läuft und Keycards sucht. Das hat dann auch viele Längen.

Letztendlich ist es halt Geschmackssache. Ich mag CoD und mich stört die Spielzeit auch nicht besonders, da ich eh wenig Freizeit habe. Im Moment spiele ich Rage und da geht ein nicht unerheblicher Teil der Zeit dafür drauf, dass man in der Welt herumfährt, Munition im Shop kauft und durch Wellspring läuft. An dem Spiel sitze ich jetzt schon länger als an Black Ops (und ich hab bestenfalls die Hälfte durch). Aber während bei Black Ops jede Sekunde was passiert, hat Rage einige Längen.

Wer Old-School-Shooter mag, wo man stundenlang durch einen nicht-linearen Level läuft, wo wenig passiert, kann an, ich nenne es mal Film-Shootern wie CoD wenig Spaß haben. Aber das ist halt Geschmackssache.

Novachen 19 Megatalent - 14947 - 17. Oktober 2011 - 12:44 #

Ich finde diese Theorie mit "Früher war alles länger" allgemein für nicht haltbar. Egal ob 1990, 2000 oder 2010, wirklich viel verändert hat sich in der Spielzeit nichts.
Ein Secret of Monkey Island war nach maximal 4 Stunden vorbei, ein Wing Commander 1 nicht einmal nach 3. Ein Full Throttle schaffte wie ein The Dig knapp überhaupt die 3 Stunden Marke. Da sind moderne Adventures überwiegend allesamt deutlich länger. Bei Shootern ist es doch genauso, ein Doom 3 ist länger als ein Doom 1. Ein Speedrun zu Half-Life ist überraschend genauso lang wie ein Speedrun zu Homefront, jeweils 45-50 Minuten, das Call of Duty schon seit Teil 1 eine SP Spielzeit von maximal 3-4 Stunden mit sich herum schleppt sollte auch bekannt sein. Selbst bei Rollenspielen kann ich keine Tendenz nach weniger Spielzeit ausmachen. Ein Albion oder Elder Scrolls 1+2 hatten vielleicht auch nur eine Spielzeit von 30-40 Stunden. Lachhaft in heutigen Augen für ein RPG. Das nicht alles ein Baldurs Gate sein kann sollte man sich immer vor Augen führen. BG war was Spielzeit angeht eben eine Ausnahmeerscheinung und deutlich länger als alle anderen bekannten RPGs in dieser Zeit. Aber ich würde trotzdem behaupten das die Nachfolgespiele von Bioware in Form von Neverwinter Nights und Knights of the Old Republic trotzdem länger waren als vergleichbare Spiele. Bei Final Fantasy ist das ähnlich, Final Fantasy 10 war ziemlich lang, länger als alle FFs davor und danach, aber da einen Trend auszumachen ist schwierig. 10-2, 12 und 13 waren nicht kürzer als beispielsweise ein Final Fantasy 7. Ich glaube was Spielzeit angeht wird die Vergangenheit zu oft schön geredet. Denn in meinen Augen ist da eher nichts dran.

Anonymous (unregistriert) 18. Oktober 2011 - 0:12 #

"Ein Secret of Monkey Island war nach maximal 4 Stunden vorbei, ein Wing Commander 1 nicht einmal nach 3. Ein Full Throttle schaffte wie ein The Dig knapp überhaupt die 3 Stunden Marke."

Ernsthaft? Du hast Monkey Island OHNE in der Komplettlösung zu spicken nach MAXIMAL 4 Stunden durchgehabt? Dann bin ich entweder zu doof gewesen, habe zuviel Zeit mit der Erkundung von Mêlée Island vertrödelt oder die Diskettenwechsel haben zu viel Zeit beansprucht. Allein für die "Schwertkämpfe" habe ich damals, wenn ich mich recht erinnere, Stunden gebraucht. Aber ich habe Adventures auch nie mit Stoppuhr gespielt. Spielzeit als Qualitätsmerkmal eines Spiels zu betrachten ist überhaupt so ein modernes Phänomen.

Sokar 24 Trolljäger - - 48151 - 17. Oktober 2011 - 12:51 #

An sich gut geschrieben, nur deine Mutmaßungen über die kommenden Spiele halte ich für etwas gewagt. Dass ME3 "fast nur zum Shooter wird" könnten man anhand der Trailer meinen, aber bei Rage haben die Trailer auch ein viel langsameres Gameplay gezeigt, was in der Praxis aber nicht so ist. In Trailer werden auch eher spektakuläre Szenen gezeigt und keine Menüs, damit macht man keine gute Werbung - sie sollen letztendlich Kunden anlocken.

Zur Spielzeit: Ich denke, langsam ist die Schmerzgrenze erreicht, auch bei Shootern. Bei einem Spiel mit SP unter 5h lässt sich den Kunden nur schwer klarmachen, dass es trotzdem Millionen in der Entwicklung gekostet hat, da die meisten schlicht nicht wissen und/oder verstehen, woher der viele Aufwand rührt. COD ist bislang damit recht ungeschoren davon gekommen, aber z.b. Homefront wurde wegen seiner sehr kurzen Spielzeit stark kritisiert.

pepsodent 15 Kenner - P - 3876 - 17. Oktober 2011 - 13:10 #

Zum einen ist es natürlich eine Kostenfrage.
Spieleentwicklung wird mit Sicherheit immer teurer, wenn auch vielleicht nicht in dem Maße, wie die Shareholder Values es verlangen.
AAA-Titel müssen eine immer bessere Grafik haben, die Zeit und Kosten frisst.
Längere Spiele heißt mehr Inhalt heißt längere Entwicklungszeit (oder mehr Leute) heißt teurer.
Und teurer in der Entwicklung heißt eben auch teurer im Verkauf.
Ob das alles jetzt so sein muss, und vor allem mit den Eurobeträgen, die heutzutage für Spiele aufgerufen werden, das ist eine andere Geschichte, und soll ein andermal erzählt werden. Aber eine Rolle spielt das alles sicher irgendwie.

Zum anderen habe ich mit den kurzen Laufzeiten der heutigen Spiele aber mittlerweile gar kein Problem mehr.
Ich kaufe mir keine Vollpreisspiele zum Vollpreis. Sowas kommt mir höchstens als Budget-Version ins Haus. Somit ist mein Preis-/Leistungs-Verhältnis schonmal viel besser und für mich akzeptabel.
Außerdem habe ich gar keine Lust mehr (und hatte das noch nie, wenn ich recht drüber nachdenke), 100 Stunden in ein Spiel zu versenken.
Dazu bin ich viel zu wankelmütig.
Denn egal wie wendungsreich die Geschichte ist, wie viele Optionen/Skills es spielmechanisch gibt, es ist eben immer noch das gleiche Spiel. Nach ca. 10 Stunden kenn ich soweit alles, dass ich gerne mindestens halb durch sein sollte. Nach ca. 20 Stunden (so gefühlt jedenfalls) verlässt mich ziemlich schlagartig die Lust, das Spiel weiterzuspielen. Is so. Es gibt so unendlich viele Spiele, die mich interessieren und die ich spielen will (von anderen Medien ganz zu schweigen), dass ich einfach keinen Nerv habe, so schrecklich lange an einem Spiel zu sitzen.
Und wenn ich dann zwecks der Abwechslung mal was anderes anfange, dann kehre ich eigentlich nie zurück, um das zuende zu spielen. Dann wars das. Und da hab ich dann doch lieber ein Spiel, dass nur 7 Stunden lang ist, und bei dem ich das Ende sehe, als ein toll umfangreiches 100-Stunden-Spiel habe, von dem ich noch nichtmal ein Drittel erlebe.

Anonymous (unregistriert) 17. Oktober 2011 - 13:24 #

Ich mag kurze Spiele, für mehr fehlt mir nicht nur die Zeit, mehr möchte ich auch gar nicht rein stecken.

Cohen 16 Übertalent - 5024 - 17. Oktober 2011 - 13:34 #

Viele Spiele hatten damals (innerhalb ihrer Genres) zwar oft eine längere Spielzeit, das lag aber nicht an ihrem Umfang sondern eher an diversen Spielmechanismen. Hier ist mal ein recht interessanter Artikel dazu: http://trichtersblog.blogspot.com/2009/03/uber-spielzeit-damals-und-heute.html

Und natürlich gab es damals wie heute lange und kurze Spiele, bloß erinnern sich viele nostalgie-typisch nur an die Positiv-Beispiele. Golf-Spiele wie Links386 hatten damals nur eine Handvoll Kurse und keinen Karriere-Modus, bei Rennspielen sah es nicht besser aus und z.B. Full Throttle ist nicht viel länger als heute eine TelltaleGames-Episode.

Anonymous (unregistriert) 17. Oktober 2011 - 13:34 #

Ich hab neulich mal Unreal 1 gezockt und kann nicht bestätigen, dass es einen großen Unterschied gibt. Ja, es war doppelt so lange wie CoD aber nur unwesentlich länger als Rage. Wenn die Spieler von heute lieber interaktive Filme mit Schlauchlevel haben als richtige Spiele sind sie selbst schuld. Nicht böse gemeint, nur meine Meinung. Man muss halt das kaufen was man haben will...

PatrickF27 10 Kommunikator - 542 - 17. Oktober 2011 - 14:02 #

Ich kann die Diskussion über "zu kurze" Spielzeit bezogen auf Action-Games nicht wirklich nachvollziehen, das durchschnittliche Action-Game aus der 16bit Zeit brauchte vielleicht 1 Std. netto Spielzeit, viele auch noch weniger (lag natürlich auch daran, daß vieles Umsetzungen aus der Arcade waren). Die gefühlt längere Spielzeit kam doch nur durch einen happigen Schwierigkeitsgrad zu stande, der dazu führte, das man die Spiele immer und immer wieder von vorne zocken mußte (oder zumindest schwere Passagen, wenns ein Passwort oder Speichersystem gab). Heute braucht man für ein normales Action-Game im mittleren Schwierigkeitsgrad vielleicht 6-8 Std. kommt dann aber auch recht zügig durch. Wer halt eine Herausforderung braucht, spielt einfach im höchsten Schwierigkeitsgrad und kann so noch mal einige Stunden drauflegen.

Christoph Vent 30 Pro-Gamer - 175320 - 17. Oktober 2011 - 15:04 #

Ich frage mich ja immer noch, wie man Spiele wie Homefront in unter 3 Stunden und ein Call of Duty in 4 Stunden durchspielen kann. Klar mag das theoretisch möglich sein, aber wer hetzt ernsthaft so dermaßen durch die Level?

Inhaltlich stimme ich mit deiner Meinung auch nicht überein, was hauptsächlich am Mischen verschiedener Genres und dem Herauspicken spezieller Extrembeispiele liegt. Ich habe jedenfalls keine derart extremen Beobachtungen gemacht. Außerdem fehlt mir in deinem Text trotz zweimaligem Durchlesen eine eindeutige Kernaussage.
Was meinst du eigentlich genau mit dem Titel deines Artikels? Ich überlege jetzt schon mehrere Minuten und komme nicht drauf, was du mit "Und ich hab sie doch noch..." meinen könntest. Wer oder was ist "sie"?

Abseits der inhaltlichen Kritik bedürfte der Artikel dringend nochmal eine Überarbeitung in Sachen Rechtschreibung und Zeichensetzung. Einige stilistische Unsauberheiten sind auch noch drin.

GayMassGlowBell (unregistriert) 17. Oktober 2011 - 15:05 #

Sorry, aber der Artikel ist total überflüssig. Was willst du uns denn genau mitteilen? Call of Duty ist kurz, Mass Effect 3 nur noch ein Shooter, du hast über 200 Std. GTA 4 gespielt.. Ich wüsste nicht warum man dafür jetzt einen Artikel schreiben muss. Und schlecht formuliert ist er auch noch.

Ich hab mich allerdings amüsiert gefühlt, immerhin.

Anonymous (unregistriert) 17. Oktober 2011 - 16:09 #

Lese mir so nen Standard Schwachsinns Artikel eh nicht durch, aber ich geh mal davon aus, dass es um das Standard Geheule geht, von Leuten, die Null Ahnung von Qualität haben.
"Oh mein Gott, 15 Stunden ist besser als 8 Stunden!!! Quantität ruolrzzzz!!"

Spiel einfach deine achso tollen alten Gurken. Ich kann mich jedes Mal aufs Neue freuen, was für grandiose (und weitaus bessere) Spiele heutzutage erscheinen.
Jedem das Seine.

Kleiner Tipp (Auch wenn jemand wie der Author sowas wohl eh nie kapieren wird): Ein Meister und Kunstwerk wie Ico ist sogar nur 4-5 Stunden lang. Schlimm, was? Hat nur mehr Emotion, mehr Erlebnis, mehr alles, als jedes alte Schrottspiel, bei dem man sich für 100 Stunden langweilen konnte.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 17. Oktober 2011 - 16:14 #

Einen Artikel nicht mal lesen aber gleich als Schwachsinn abtun. Wie armselig. Du trollst hier schon den ganzen Tag rum, hast du nichts besseres zu tun?

Weepel 16 Übertalent - 4275 - 17. Oktober 2011 - 16:32 #

Die fast ins unermessliche gestiegenen Produktionskosten von AAA-Titeln ist m.M.n. einer der bei Früher/Jetzt-Vergleichen entscheidenden Faktoren. Wie viele Leute arbeiten beispielsweise an CoD? 300?

Außerdem geben Entwickler ja gerne an, das nur soundsoviel Prozent der Käufer das Ende eines Spiels sehen, sie ihren Kunden aber gerne das ganze Spiel zeigen möchten. Wem das letztendlich mehr dient ist eine andere Frage.

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161785 - 17. Oktober 2011 - 16:51 #

Also 73 Stunden für Fallout 3 finde ich jetzt nicht wenig. Ich habe mit allen Addons und Nebenquests ca. 150 Stunden gebraucht. Ein optimales Preis/Leistungsverhältnis. :)
Aber das die Shooter immer kürzer werden, ist wohl war. Super inszeniert mit Kinoatmosphäre aber ein fader Beigeschmack bleibt halt bei einem Durchschnittspreis von 50 Euros. Ein Kinobesuch ist halt (noch) günstiger. ;)

SirCartman 14 Komm-Experte - 2298 - 17. Oktober 2011 - 17:56 #

Als ich die Ueberschrift dieses Artikels hatte ich schon sowas wie eine hohe Erwartungshaltung. Eine provokante These oder eine neue Erkenntnis wollte ich sehen. Aber eigentlich weis ich jetzt nur, dass der Autor sehr schnell zockt und frueher alles besser war. Ein richtige Kernaussage suche ich immernoch.

Es ist ja durchaus loeblich sich an schwierige und komplexe Frage zo wagen. Allerdings sollte man dann auch mit dem noetigen ernst an die Sache gehen.
"Warum ist die Industrie darauf versessen Millionen in ein Videospiel zu investieren das mich offline maximal einen Nachmittag beschäftigt, ist das gewollt damit man früher mehr Spiele kauft? Oder einfach nur eine aktuelle Verpfehlung der Videospielindustrie, welche nicht genügent Kreativität für einen längeren Shooter aufweisen kann?"
Schau dich mal in den levels um. Die Stichworte sind Detailgrad und Scriptsequenzen. Ein Spiel zu erstellen, dass grafisch auf der Hoehe der Zeit ist, verlangt nicht nur eine gute Engine sondern auch Zeit. Zu Zeiten von Half Life 1 haben viele mit dem Editor rumgebastelt und Level entstand in 0-komma-nix. Der war aber auch vergleichsweise leer. Heute stehen doch schon auf einem Schreibtisch irgendwo in der Spielwelt mehr Objekte rum, als bei Quake 1 im ganzen Level. Eine Scriptsequenz macht die Sache auch noch zusaetzlich kompliziert (also mehr Arbeitsaufwand). Wollen wir wirklich wieder durch Levels laufen bei denen an jeder Ecke ein Gegner fest postiert ist und auf uns wartet. Nur damit wir mehr davon haben. Schonmal darueber nachgedacht, dass dies im Zusammenhang mit kuerzeren Spielen stehen koennte?
Dazu kommen noch Fragen der Spielmechanik. Ich habe gerade aus Jux die Nordland-Trilgie angefangen. Also den ersten Teil. Klar saugt der einiges an Zeit. Aber wieviel spiele ich davon tatsaechlich? Im Moment fahre bzw. laufe ich nur von einer Seite Aventuriens zur anderen um irgendwelche Leute zu treffen. Das dauert Stunden, weil man nur von Dorf zu Dorf reisen kann und zum Teil sogar warten muss, bis das passende Schiff kommt (im Hafen Fragen, ins Gasthaus gehen um Tag voruspullen, wieder zum Hafen laufen und fragen, nochmal das ganze...). Ist das "spielen"? (Mein Abenteuer in Aventurien macht mir natuerlich trotzdem Spass...).

Anonymous (unregistriert) 17. Oktober 2011 - 18:10 #

Ich habe als Teenager am Amiga stundenlang Marble Madness gespielt. Dabei geht das auch in ein paar Minuten, wie der Speedrun auf youtube - egal ob echt oder nicht - zeigt.

Umgekehrt habe ich Vanguard und Pitfall 2 im ersten Anlauf - quasi mit der ersten Mark im Automatenschlitz - einmal komplett durchgespielt.
Zum Glück waren die nur geliehen, nicht gekauft.
Man stelle sich nur vor, ich hätte Vanguard günstig für 99 DM gekauft - da hätte ich quasi 98 DM umsonst ausgegeben, die ich wirklich besser in einen Arcade-Automaten gesteckt hätte.

Bejita 12 Trollwächter - 1026 - 17. Oktober 2011 - 20:29 #

Ich kaufe vier Stunden Spiele schlicht und ergreifend gar nicht - zumindest nicht zum Vollpreis. Multiplayer hin oder her, 50 Euro für 4 Stunden Singleplayer sind eine Frechheit, meiner Meinung nach.
Ich hab mich auf jeden Fall gerade köstlich mit Dead Island amüsiert, bei 30+ Spielzeit :D.

Henke 15 Kenner - 3636 - 18. Oktober 2011 - 0:01 #

Geht mir genauso... Neuerscheinungen kosten nunmal um die 50 Flocken; da finde ich 4h Spielzeit (und seien sie noch so vollgepackt mit Action, Explosionen und Aha-Momenten) einfach zu wenig...

Dann doch lieber die schon mehrfach hier erwähnten alten Gurken vom Wühltisch für 2,49€ - da kann man nicht viel falschmachen, und wenn man die dann in die Tonne drückt, tut es nicht so sehr weh...

Baran 12 Trollwächter - 826 - 17. Oktober 2011 - 21:01 #

:waaah: Nimm doch bitte mal jemand das "t" aus "Geduld". Über die Startwebseite betrachtet steht dort nämlich "Gedult" auf dem Link zu diesem Artikel.

Da klappen sich ja die Zehennägel hoch. :schauder:

DerMitDemBlunt 14 Komm-Experte - 2483 - 17. Oktober 2011 - 21:30 #

Ich find den Artikel n bissl überflüssig. Was genau willst du uns jetzt damit sagen?
du nennst zwar n paar Spiele handelst diese dann aber mit 1-2 Sätzen ab.
Du hättest zB auch auf längere shooter die in letzter Zeit erschienen sind wie zB Rage eingehen können oder dich länger der Frage nach dem "Warum sind die meisten Spiele heute kürzer ?" widmen können (dazu gibt es massig Artikel und Interviews im Netz aus denen man sich hätte inspirieren lassen können)

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 17. Oktober 2011 - 21:56 #

Abgesehen davon, dass ich es unglaublich finde, wie lange .. äh kurz einige Leute für Games wie Sonic, Monkey Island oder Wing Commander gebraucht haben wollen stimmt es natürlich, dass mit einem Unsterblich-Cheat die alten 8 und 16 Bit Actionspiele in wenigen Stunden durchgezockt waren, also inhaltlich eben gar nicht mehr boten als heutige Spiele, bei denen es eben usus ist, überall speichern zu können, um Stellen nicht doppelt, geschweige denn 100 Mal durchzunudeln.

Andererseits sollten wir in solche Vergleiche Onlinespiele gar nicht mit einbeziehen. Man kann da in drei Spielen mehr Zeit versenken, als in alle 8 und 16 Bit Spiele zusammen, denn 2000 Stunden pro Titel sind da eher wenig (habe innerhalb eines Jahres in 2005 selbst etwa 2100 Stunden in Guild Wars zugebracht und wenn ich da an einige WoW-Bekannte denke, die das Spiel seit erscheinen zocken ...). Und ein (gemoddetes) Oblivion hat mich als Offlinespiel inzwischen auch mehrere Hundert Stunden gefesselt - ist damit aber auch mein persönlicher Rekordhalter in dem Bereich.

Aus irgend einem Grund komme ich aber mit den in Foren verbreiteten Spielzeiten so gut wie nie aus. Ich hatte da erst letztens so ein Strategiespiel auf der PSP, das man angeblich in vier Stunden locker durchzocken können sollte - nach drei Stunden war ich immer noch im Tuturial unterwegs und hatte nichtmal das Gefühl, dass das Spiel überhaupt richtig losgegangen war ... soviel noch mal zu dem Thema.

Und es ist nicht so, dass ich freiwillig etwa in Rollenspielen jedes gefundene Buch lese oder jede Nebenquest mitnehme. Dennoch brauchte ich für eine Dragon Age Ultimate Edition locker über 100 Stunden. Und ich denke, dass ist mehr als genug für so ein Spiel, eigentlich schon zu lang.

Politician 13 Koop-Gamer - 1286 - 17. Oktober 2011 - 22:55 #

Ich bin zwar ein Vertreter der Meinung, dass Spiele vor 10-15 Jahren deutlich besser waren als sie heute sind, würde das aber nicht an der Spielzeit festmachen, sondern eher am Design.
Der extreme Skriptfokus macht die Spiele spielerisch langweilig und gerade Shooter sind im Leveldesign extrem degeneriert.
Die Kürze der Spiele ist dann logische Konsequenz, weil man verdecken muss wie schwach eigentlich das Gameplay ist.
Früher war zwar nicht alles besser aber dadurch das reine Shooter weniger an realen Szenarien orientiert waren, konnte mehr Abwechslung geboten werden.
Allerdings kann es auch ein Spiel geben, was kurz und gut ist und einfach nur 5 Stunden gut unterhällt. Und es gibt auch heute noch immer wieder umfangreiche Titel.
Nur die Spieltiefe der späten 90er wird leider in kaum einem Genre mehr erreicht.
Ob Shooter oder RPG......es wird alles mehr auf einen Massenmarkt produziert. Der Spieler, der den Storys billiger Actionfilme nichts abgewinnen kann, kann sie eben weniger mit Gameplay ablenken.
Für mich erscheint immer noch mehr als genug für meine wenige Zeit aber richtig begeistert bin ich sehr selten.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 18. Oktober 2011 - 8:47 #

Ich glaube du verwechselst Schwierigkeit mit Spielspaß ... ^^

Goh 17 Shapeshifter - P - 6181 - 17. Oktober 2011 - 23:08 #

vor allem der letzte absatz gefällt mir, weils mir GENAU so geht...

Anonymous (unregistriert) 18. Oktober 2011 - 0:25 #

"Modern Warfare 3 wird noch kürzer und noch Epischer"

Mal ne doofe Frage an alle Sprachpuristen unter euch: Widerspricht sich das nicht, "kürzer und epischer"? Die Epen, mit denen uns unsere Latein- und Griechischlehrer seinerzeit quälten, zeichneten sich jedenfalls nicht gerade durch ihre Kürze aus ...

BFBeast666 14 Komm-Experte - 2094 - 18. Oktober 2011 - 0:31 #

Hier wäre es semantisch sicherlich richtiger, von "effektvoller" oder "aufgeblasener" zu reden. Dicke Explosionen sind nicht episch.

BFBeast666 14 Komm-Experte - 2094 - 18. Oktober 2011 - 0:29 #

Und das ist einer der Gründe, warum Dark Souls ein fantastisches Spiel ist. Kein Geisterbahn-Faktor, keine links und rechts hochknallenden Explosionen - einfach nur der Spieler und eine riesige Spielwelt zum Erkunden und drin aufgehen.

Ich hab schon beim ersten Mass Effect gedacht "wie bitte? Ein Rollenspiel schon nach 30h vorbei?" Und ME2, obwohl auf 2DVDs ausgeliefert, sogar MIT DLC-Paketen noch unter 25h? Klar, es hat Laune gemacht, aber trotz allem waren es strikt lineare Levels.

Und wer jetzt das Thema "Game Design" anführt: Einfach mal Half-Life 2 anschauen. Eine enorme Spielzeit, und auch wenn der Fokus klar auf Geballer liegt, schafft dieses Spiel es, über wirklich die GANZE Spielzeit hinweg auf höchstem Niveau zu unterhalten. Fahrzeugsequenzen, Bosskämpfe, die Einlage in Ravenholm - das war alles in einem Spiel, und das war einfach grandios. Da kann eine Schießbude wie Red Faction Armageddon oder Modern Warfare nicht gegen anstinken. Und das ganze Gemecker über "nicht genug Gegnertypen" geht mir eh auf die Nerven. Hallo? Habt ihr alle vergessen, daß ihr früher mit Begeisterung und Wonne Unreal Tournament oder Quake 3 gespielt habt? Da gabs essentiell sogar nur ZWEI Gegnertypen - Menschen oder Bots, in verschiedenen Skins. Hat doch vollkommen gereicht! Und ihr könnt mir nicht sagen, daß "lybischer Terrorist", "russischer Terrorist" und "russicher Elitesoldat" grundverschiedene Gegnertypen sind, oder? Andere Waffen, andere Skins, also genau wie in UT damals.

Wie hat das Kevin VanOrd von GameSpot im Review zu Ace Combat: Assault Horizon so prägnant gesagt: "(This) game tries so hard to be a movie, it forgets to be a game". Und DAS, liebe Freunde der Nacht, dürfte die Haupt-Krux sein. Selbst in den Dev-Interviews zu Space Marine hört man dauernd "cinematic" dies und "experience". Ich will nicht experiencen, ich möchte SPIELEN. Und dabei sind mir MEINE Entscheidungen wichtiger als irgendwelche fulminanten Knallereien, von denen ich eh kaum was mitbekomme, weil die Hälfte des Bildschirminhalts versucht, mich umzubringen.

Ja, die Spiele-Landschaft hat sich gewandelt, und nicht zum Guten. Meine Spielegewohnheiten allerdings sind weitesgehend die gleichen geblieben. Und ich sehe es nicht ein, den Publishern für abendfüllende (haha) Spiele 50€ in den Rachen zu werfen. Wenn ich einen Abend lang "Krachbumm" haben will, gehe ich für 12€ in's Double Feature. Hab ich mehr von.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 18. Oktober 2011 - 8:58 #

Dark Souls wäre für mich ein fantastisches Spiel (nehme ich an), wenn es mehrere Schwierigkeitsgrade hätte.

Mir ist klar, wie aus vielen Beiträgen hier immer wieder zu entnehmen, dass es verschiedene Arten von Spielern gibt. Einige, welche die Herausforderung suchen und auch nach 1000 Toden noch verbissen weitermachen. Ich persönlich gehöre aber zur anderen Kategorie. Ich spiele nicht aus Wettbewerb oder Herausforderung (um mir selbst und / oder anderen etwas zu beweisen) sondern rein aus Spaß. Weswegen mir ein Spiel, das "alles mögliche versucht um ein Film zu sein", wie das neue Ace Combat, sicherlich weitaus mehr Spaß machen würde! Sicherlich sollte die Spielzeit auch da angemessen sein. Aber mehr als 20 bis 30 Stunden WILL ich doch auch gar nicht an einem Spiel hängen.

Goldfinger72 15 Kenner - 3366 - 18. Oktober 2011 - 9:54 #

Kann man auch anders sehen. Ich zähle mich ebenfalls zur Kategorie "Spaßspieler" mit nicht allzuhoher Frustgrenze und spiele nicht aus Wettbewerb. Auch die Anzahl von Erfolgen geht mir vierspurig am ***** vorbei. Dennoch spiele ich Dark Souls sehr gerne!

Und bezüglich Spieldauer kommt es auf das Genre an. Ein gutes Rollenspiel darf bei mir sehr gerne mehr als 30 Stunden betragen.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 18. Oktober 2011 - 13:32 #

Spielzeit ist Genreabhängig, sehe ich auch so: Rollenspiel gerne 50 bis 100 Stunden, Actionspiel kann aber gerne nach 10, 20 oder max. 30 Stunden rum sein.

Ich habe eine niedrige Schmerzgrenze und schaue mir Spiele wie Dark Souls gar nicht erst an, weil ich sie frustriert in die Ecke pfeffern würde, also eben KEINEN Spaß mit hätte, obwohl mich die Thematik unheimlich interessiert.

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 18. Oktober 2011 - 7:26 #

Schöne Gedankengänge, die du da niederschreibst. Hättest aber die Geschichte noch ein wenig mehr entfalten können.

Goldfinger72 15 Kenner - 3366 - 18. Oktober 2011 - 10:04 #

Diese Entwicklung kann man auch sehr schön an World of Warcraft nachvollziehen. Die wenigsten Spieler sind aktuell noch Bereit, "Arbeit" in das Spiel zu investieren. Alles dauert zu lange. Alles ist viel zu schwer. Kaum ist eine neue Instanz draussen, dauert es im Schnitt keine Stunde, bis die ersten Rufe nach Nerfs in den offiziellen Foren zu lesen sind.

Und leider hat es sich Blizzard zur Angewohnheit gemacht, im Sinne von Kundenbindung, auf diese Schreie zu hören. Im Schnitt dauert es aktuell zirka 3 bis 4 Wochen, bis aktueller Content in Grund und Boden generft wird, damit auch der casualigste Casualspieler eine Chance hat, ein "Held" zu sein.

Selbsverständlich wird im Anschluss an die Nerfs dann wieder rumgeschrien, dass neuer Content her muss.

Ich schätze, es wird noch zirka 1 bis 2 Add-Ons dauern, bis an jedem Instanzeingang Epic-Automaten zu finden sind, wo sich der gemeine "Held" seine Belohnungen direkt gegen ein paar Goldstücke ziehen kann.

Diejenigen, die sich heute noch die Mühe machen eine Herausforderung zu suchen und sich Bossen zu stellen, sind die Nerds über die man auf den Marktplätzen in den Hauptstädten lacht.

MachineryJoe 18 Doppel-Voter - 9259 - 18. Oktober 2011 - 10:15 #

Zu der Frage:
"Warum ist die Industrie darauf versessen Millionen in ein Videospiel zu investieren das mich offline maximal einen Nachmittag beschäftigt, ist das gewollt damit man früher mehr Spiele kauft?"

Du beziehst Dich hier auf Shooter und das Problem in dem Genre ist, dass es ein spezielles Genre ist. Hier möchten die meisten Konsumenten mit neuester Technik, realistischer Grafik und bester KI, filmreifer Story, nicht abreißender Effektgewalt und mit perfekten Animationen unterhalten werden. Wenn einer der Punkte nicht stimmt, wird es von Fans und Redakteueren zerrissen. Spiellänge taucht da meistens im Nebensatz auf und scheint weniger Einfluss auf die Verkaufserfolge zu haben, als gute Screenshots und Vorschauvideos. Das war sehr leicht bei Battelefield 3 zu erkennen, wie der Hype unglaublich viele Genrefans bewegt hat. Bei News zu BF3 wurden locker 5 mal so viele Kommentare wie bei anderen News abgegeben, es entstanden Fanboy-Lager und Glaubenskriege. Und das sogar, obwohl man anfangs kaum mehr als ein paar Bilder und Trailer kannte.

Genau dieser Art von Publikum folgt die Industrie und macht das also absolut richtig, um so viel wie möglich Geld aus dem Markt zu pressen. Die Fans springen schneller auf Präsentation als auf Spiellänge an.

Aber es gibt ja noch andere Shooter. Für Rage habe ich mehr als 20 Stunden gebraucht, um zusätzlich alle Nebenmissionen auszuführen, die Arena-Kämpfe zu gewinnen, die Esater-Eggs zu suchen und alle 9 Kanalisationen jeweils 2 mal zu reinigen (nachdem man die gefunden hat, wird man später durch das schwarze Brett wieder dort hin geführt).
Aber trotzdem wurde Rage in den Foren nur wegen "matschiger" Texturen zerrissen, während ich mich nicht daran erinnere, dass es Leute wegen der langen Spielzeit gelobt haben.

Das sollte erklären, warum die Hersteller diesem Kundenverhalten folgen.

Anonymous (unregistriert) 18. Oktober 2011 - 13:42 #

das ganze hat halt auch viel mit dem schwierigkeitsgrad zu tun. auch das erhöht die spielzeit ist aber imo kein künstliches strecken, sondern die herausforderung gehört zum gameplay dazu.. das sehen aber immer weniger publisher so. es soll alles möglichst einfach sein und das spiel eher wie ein filmisches erlebnis wirken, ohne "nervende" blockaden.

bestes beispiel: das neue batman, die endbosse wurden im vergleich zum vorgänger erheblich vereinfacht.

Anonymous (unregistriert) 18. Oktober 2011 - 23:08 #

Nichts für ungut, aber mag nicht mal jemand der Ahnung hat die gefühlten 100 Rechtschreib- und Kommafehler korrigieren?

SonkHawk 14 Komm-Experte - 2251 - 20. Oktober 2011 - 8:44 #

würde mir echt helfen, wenn Du die ganzen Spieletitel GG-intern verlinken würdest... Bin zu faul für copy/paste.

Action
Egoshooter
ab 18
16
Criterion Games
Electronic Arts
23.02.2006 (Playstation 2, Xbox) • 23.10.2017 (Xbox One (Xbox Backward Compatibility))
7.4
andereandereXOne
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