Die Nicht-Apokalypse

Stellaris 2.0 – Ein Blick auf die Änderungen User-Artikel

onli 15. April 2018 - 16:38 — vor 5 Jahren aktualisiert
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In diesem Kampf ist der Gegner chancenlos. Er ist besonders wuselig, weil die Flotten sich direkt nach dem FTL trafen.
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Vergleich mit dem Test

Im Test der Release-Version von Stellaris gab es einige Kritikpunkte. Der wichtigste war wohl: Das Spiel sei nicht fertig gewesen. Die Funktionen seien nicht zuende gedacht, nach der Anfangsphase gäbe es nicht mehr viel zu tun. Völlig verkehrt ist das immer noch nicht, aber einiges wurde seitdem verbessert. Beispielweise die Sektoren.

Denn noch immer muss die Kontrolle über Systeme an die KI-Gouverneure abgeben werden. Aber ihr verliert nicht mehr alle Macht, denn ihr könnt jetzt immer noch Gebäude bauen und abreißen und so Fehler der KI ausbügeln. Auch kostet es keine Einflusspunkte mehr, Sektoren dem Gouverneur zu entziehen, es ist also alles etwas spielerfreundlicher geworden. Dazu kommt, dass die KI Vorgaben nun respektiert – was im Test nicht angekreidet wurde, aber zumindest zwischendurch doch nicht richtig funktionierte.

Wenig hat sich am Forschungssystem getan. Dort gilt nach wie vor, dass es keinen sichtbaren Forschungsbaum gibt, sondern dass das System aus einem größeren Sortiment anfangs drei zufällige Technologien zur Auswahl freigibt. Das ist in einem bestimmten Sinne realistisch, aber Spezialisierungen auf einzelne Technikbereiche sind so kaum möglich.

Auch wenn hier immer noch ein berechtigter Kritikpunkt liegt: Es gibt jetzt mehr zu
Die Erweiterungen
Im relativ neuen Apocalypse, das mit 2.0 herauskam, gibt es einige zusätzliche Inhalte, insbesondere neue Krisentypen und todessternartige Superschiffe. Utopia (GamersGlobal-Test) brachte die Aufstiegsperks und bewohnbare Megastrukturen, die nun teilweise ins Hauptspiel integriert wurden. Die günstigere und ältere Erweiterung Leviathan ist etwas kleiner, bringt mit den Enklaven und Guardians aber angenehme Zusatzinhalte. Synthetic Dawn und Plantoids enthalten nochmal weniger: Mit ihnen könnt ihr als KI- oder pflanzliche Lebensform spielen – was toll klingt, am Spielablauf aber nicht viel ändern soll.
tun. Selbst auf dem leichten Schwierigkeitsgrad (den es nun, anders als zu Beginn, gibt) verhält sich die KI offensiver. So wurde mir nach der Anfangsphase auf der linken Flanke von meinem Erzrivalen der Krieg erklärt, als mein Menschenimperium für die Föderation an seiner rechten einen durchaus starken Gegner angriff. Und manch anderes Spielement früherer Erweiterungen wurde ins Grundspiel integriert, was für mehr Spielstoff sorgt. Da wären beispielsweise die Megastrukturen oder die wählbaren Aufstiegsperks bei gefülltem Traditions-Talentbaum – wobei Traditionen auch erst seit Version 1.5 im Spiel sind.
 

Verbesserte KI und Bedienung

Generell scheint sich die KI verbessert zu haben, auch bei der Diplomatie: Statt sturem Übervorteilen gehen die Herrscher durchaus auf Handelsangebote ein. Vor allem aber schicken sie selbst welche und legen dabei auch bei technischer Überlegenheit ordentlich Ressourcen dazu, wenn sie ein Forschungsabkommen haben wollen. Und wenn ein Reich wirklich mal den Handel komplett verweigert, dann liegt das an ihrer grundsätzlichen Verärgerung, was klar angezeigt wird.

Im Test wurde kritisiert, dass am Aufbau eines Riesenreiches kein Weg herumführt. Inzwischen gibt es einige Abzüge, wenn das eigene Imperium groß wird, beispielsweise einen Forschungsmalus. Da ein größeres Reich aber auch mehr Ressourcen kontrolliert, hat sich an dem Punkt meiner Meinung nach nichts geändert: Mehr ist immer noch mehr. Das muss man weiterhin nicht gut finden, als großen Negativpunkt sehe ich es aber nicht.

An der Bedienung wurde geschraubt, das Interface ist etwas weniger sperrig, auch wenn meinem Eindruck nach sein grundsätzlicher Aufbau nicht umgebaut wurde. Aber es wurden Lücken gefüllt, sodass zum Beispiel die Benachrichtigung über einen verstorbenen Forscher per Mausklick das Menü öffnet, in dem ihr dem Forschungsgebiet einen anderen Wissenschaftler zuweisen könnt.
 

Positive Entwicklung

Stellaris ist ein deutlich besseres Spiel als zu Beginn. Paradox hat seit dem Test einige Inhalte nachgerüstet und mit den Umwälzungen in 2.0 hat es sich nochmal deutlich geändert. Und doch: Es hat immer noch Probleme. Im Mid- und Endgame kann es immer noch zu leicht passieren, dass es über eine längere Zeit nicht viel zu tun gibt. Die Kämpfe der Flotten sind immer noch ein Gewusel, trotz Taktikvorgaben durch einbaubare KI-Module. Auch stört es mich, dass meine mächtige Flotte auch in der 3D-Anzeige so klein und unbedeutend aussieht und auf dem zumeist schwarzen Hintergrund die einzelnen Schiffe auch wenig herausstechen. Besonders enttäuschend war mein Sieg: Ich gewann, weil sich aufgrund eines Events viele KI-Reiche mit meiner Föderation verbündeten, woraufhin wir 60 Prozent der Planeten kontrollierten. Und dass noch vor der ersten Schlacht gegen den per Event aktiv gewordenen überlegenen Gegner, der ja eigentlich das Spielende verzögern sollte. Es scheint immer noch keine Möglichkeit zu geben, solche widersinnigen Siegbedingungen abzuschalten! Immerhin dürft ihr trotzdem weiterspielen.

Aber mit benötigtem Kriegsgrund und der neuen Kriegsmüdigkeit, dem vorherigem
Gateways zum schnelleren Reisen dürft ihr nun später auch selbst errichten.
Beanspruchen von Kriegszielen, den Änderungen beim Einnehmen von Gebieten, der besseren KI und Diplomatie, den neuen Gebäuden und den durchaus hinzugekommen Komfortfunktionen (wie dem Automatisieren der Forschungsschiffe) ist Stellaris 2.0 doch ein deutlich besseres Spiel geworden.  Im Vergleich zur Version, die damals auf GamersGlobal getestet wurde, ist einfach mehr drin und die ganz neuen Elemente versprechen sinnvolle kommende Änderungen. Derzeit ist die Kriegsmüdigkeit nicht beeinflussbar, aber sollte sich da nicht mindestens die Regierungsform auswirken? Schon jetzt greifen mehr Spielsysteme ineinander, das könnte noch mehr werden.

Dass Stellaris besser geworden ist gilt sicher nochmal mehr, wenn über die DLCs beziehungsweise Erweiterungen das Spiel weiter gefüllt wird. Die helfen gegen die Durchhänger nach der Anfangsphase, wenn beispielsweise in neuen neutralen Stationen Ressourcen investiert werden können, Kuratoren uralter Forschung gegen Bezahlung verraten, wie die mächtige Weltraumfestung zu knacken ist oder wenn gegen Ende bewohnbare Megastrukturen gebaut werden. Allerdings sehen die bisherigen DLCs nicht so aus, als ob eines für sich genommen einen großen Unterschied ausmacht.
 

Fazit

Wem Stellaris schon zum Release gefallen hat, dem dürfte es durch die seitdem vorgenommenen Änderungen und Neuerungen nun noch etwas mehr zusagen. Wer seinerzeit mit dem Kauf zögerte, dem bietet das Strategiespiel inzwischen einen deutlich besseren Einstieg. Allerdings gilt nach wie vor, dass manche Abschnitte von mehr Inhalten profitieren würden und nicht alle Eigenheiten Stellaris' positiv zu bewerten sind (Forschungssystem, erzwungene Gouverneure).

Dennoch bleibt unter dem Strich, dass Stellaris 2.0 nicht zuletzt aufgrund der Abweichungen vom Standard ein eher ungewöhnlicher Vertreter seines Genres ist. Diese Besonderheiten beim Spielen zu entdecken macht Spaß, durch sie hebt sich Stellaris auch positiv von seinen Genrekollegen ab.
Eine errungene Megastruktur. Solche künstliche Welten können mit der Utopia-Erweiterung auch gebaut werden, sie sind aber sehr teuer. Rohstoffe habt ihr zu dem Zeitpunkt aber eigentlich genug.
onli 15. April 2018 - 16:38 — vor 5 Jahren aktualisiert
Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29626 - 15. April 2018 - 10:06 #

Gut zusammengefasst mit persönlicher Einschätzung - gefällt mir gut der UA. Gerade, weil ich mir auch aktuell Stellaris noch mal vornehmen wollte. In der bisherigen Version kam ich nicht über die Tutorial-Kampagne hinaus. Vielleicht komme ich ja jetzt besser rein.

Limper 18 Doppel-Voter - P - 10310 - 15. April 2018 - 10:08 #

Schöner Artikel! Die Änderungen hören sich teilweise ein wenig nach Crusader Kings 2 an. Nachdem ich bisher noch nicht so richtig begeistert war von Stellaris, werde ich die neue Version wohl mal ausgiebiger ausprobieren.

onli 18 Doppel-Voter - P - 12102 - 15. April 2018 - 10:50 #

Stimmt! CK2 scheint hier Vorbild gewesen zu sein. Das hatte ich direkt vorher angespielt, half sicher beim Einstieg in die Änderungen.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62024 - 15. April 2018 - 10:16 #

Schönen Dank für den gelungenen User-Artikel. Wenn ich Zeit dafür hätte, würde ich wohl mal eine neue Runde in Angriff nehmen...

Maestro84 19 Megatalent - - 18404 - 15. April 2018 - 11:22 #

Mir ist Stellaris nach wie vor zu langsam, es dauert gefühlt Ewigkeiten, bis das eigene Reich anläuft.

NovemberTerra 13 Koop-Gamer - 1564 - 15. April 2018 - 16:40 #

Naja, man muss dazu sagen dass das Spiel mit 2.0 nochmal deutlich langsamer geworden ist als es vorher war.

Toxe (unregistriert) 15. April 2018 - 11:25 #

"ein eher ungewöhnlicher Vertreter seines Genres, [..] durch sie hebt sich Stellaris auch positiv von seinen Genrekollegen ab"

Das ist auch das, worauf ich bei Stellaris immer gehofft hatte, denn ich bin mittlerweile super müde wenn es um traditionelle 4X Spiele und Civ-Clones geht.

Dann werde ich dem Spiel wohl auch irgendwann nochmal eine Chance geben, denn auf Umbauten hatte ich gewartet. Habe es damals ein paar Stunden gespielt und schon da hatte mich das Spiel nicht mitnehmen können, weil ihm leider die Magie fehlte, die die anderen Paradox-Spiele wie CK2, EU4 und HOI4 inne haben. Seit dem hoffe ich auf Verbesserungen.

Maestro84 19 Megatalent - - 18404 - 15. April 2018 - 13:58 #

Ich warte in dem Genre erst einmal auf eine nachvollziehbare KI, denn eine fehlende solche nimmt mir immer wieder den Spielspaß nach einigen Stunden.

Red Dox 16 Übertalent - 5140 - 15. April 2018 - 22:10 #

KI ist zu schwach = "Buh, scheiß KI kann gar nixx. Scheiß Devs machts, besser!"
KI ist zu hart = "Buh, scheiß KI cheatet! Scheiß Devs, machts besser."

Im Falle Stellaris ist mit 2.0 gottseidank der Enhanced AI mod mal wieder weitergefürt worden. Wer also die standard "Grand Admiral" AI schon zu leicht fand, kann ja mal antesten.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=692253918

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24205 - 16. April 2018 - 4:42 #

Eigentlich wollen wir doch bloß eine KI, die nicht cheaten muss und verschiedene Schwierigkeitsgrade anbietet. Wenn die "Härte" nur durch Cheaten erreicht wird, macht es mir keinen Spaß. Und wenn es nur "schwach" wird, weil die KI jede Form der Intelligenz beleidigt auch nicht.

knusperzwieback 13 Koop-Gamer - 1215 - 16. April 2018 - 5:25 #

Jo, sehe ich ganz genau so.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 16. April 2018 - 17:48 #

Beide Extreme sind Mist. Die KI soll nicht cheaten, aber auch nicht total dumm sein.

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26589 - 17. April 2018 - 7:23 #

Das würde Zeit und Geld kosten. Ekelig.

FastAllesZocker33 (unregistriert) 17. April 2018 - 11:27 #

Ja, wäre toll 'ne? Und billig soll sie auch noch sein und Kaffee kochen können und und und...

Wenn es so einfach wäre die Eier-wollmilch-super-KI zu bauen, hätten bestimmt alle Spiele eine. Es ist einfach nicht einfach! Was ist daran so schwer zu verstehen? ;)

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 23. April 2018 - 6:39 #

Was ist das für ein Quatsch? Nur weil es „nicht einfach“ ist, soll ich mit mieser KI zufrieden sein? Du machst Deinem Nick offenbar alle Ehre.

Otto 14 Komm-Experte - 1837 - 23. April 2018 - 19:07 #

Er hat geschrieben "nachvollziehbar". Und das ist meiner Meinung nach das entscheidende.
Das hat überhaupt nichts mit der Spielstärke zu tun...

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 265167 - 15. April 2018 - 11:31 #

Danke für die Zusammenfassung. Stellaris bleibt weiterhin auf meinem Pile of Shame und wartet auf seinen Einsatz. ;)

FastAllesZocker33 (unregistriert) 17. April 2018 - 11:28 #

Geht mir ebenso. Habe mir gerade erst Sins of a Solar Empire Rebellion zugelegt, das will erstmal hundert Stunden im coop gezockt werden. :D

Faith 20 Gold-Gamer - P - 20828 - 15. April 2018 - 11:51 #

Danke für die Patch-Review! Ich hatte auch mal überlegt etwas zu schreiben, leider wird Stellaris hier etwas stiefmütterlich behandelt :-(

Das Kampfsystem hat noch eine weitere, sehr wichtige Änderung mit 2.0 bekommen: Bei einem Kampf werden nicht mehr so gut wie alle Schiffe vernichtet. Schwer beschädigte Schiffe fliehen zur nächsten Sternenbasis und können dort nach einiger Zeit repariert werden. Dadurch verliert man nicht mehr in einer großen Schlacht seine ganze Flotte und ist danach so gut wie vernichtet.

Zudem gibt es neben den Sternentoren auch Wurmlöcher, welche ganz neue Routen eröffnen und neue "Nachbarschaften" ermöglichen.

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 15. April 2018 - 12:39 #

Bevor ich zum Lesen komme möchte ich sagen, dass es zu Stellaris einen umfangreichen Nachtest gab anlässlich des Utopia DLC und das dann vorliegende Gesamtpaket auf 7.0 aufgewertet wurde. War echt viel Arbeit und ich würde mich über eine Berücksichtigung in der Ei Leitung freuen ;)

Persönliche Meinung: Die 6.5 zum Start war kein Abstrafen sondern sogar gnädig ;)

Freue mich aufs Lesen :)

onli 18 Doppel-Voter - P - 12102 - 15. April 2018 - 12:56 #

Ich habs echt nicht gesehen. Sorry. Da wird definitiv ein Link eingebaut.

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 15. April 2018 - 12:59 #

Vielen Dank :) Liegt denke ich daran, dass er mit Utopia verknüpft ist. Habe im Test übrigens schon geschrieben, man sollte nur den Hyperlane-Antrieb erlauben:D Hat jetzt sogar Paradox umgesetzt ;) Vorher ging das ja in den Einstellungen.

onli 18 Doppel-Voter - P - 12102 - 15. April 2018 - 13:09 #

Ja, genau. Bei Utopia hatte ich nicht nachgesehen. Was schade ist, da hätte ich mich noch auf einiges Beziehen können. Aber gut, ich glaube die Artikel widersprechen sich nicht :)

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 15. April 2018 - 13:13 #

Passt :) Zumal du ja sozusagen Stellaris 1.0 mit Stellaris 2.0 sehr spannend vergleichst. Im Machtest sind halt die DLC und kostenlosen Änderungen bis Utopia drin, also ändert sich wegen deines Ansatzes 1.0 vs 2.0 ja letztlich gar nix :)

Ich muss sagen mich hat das sehr ausführliche Spielen damals so abgeturnt dass ich Stellaris eher nicht mehr spiele. Wenn ich am PC bin kommentiere ich noch ausführlich :)

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20222 - 15. April 2018 - 13:37 #

Danke für den Blick auf das Spiel, ich werde es wohl mal im Sale mitnehmen und ihm dann eine Chance geben.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24205 - 15. April 2018 - 14:37 #

Klasse Artikel! Aber Stellaris bleibt weiterhin auf der Reservebank ;)

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 15. April 2018 - 15:37 #

"Stattdessen es gibt zwei Limitierungen:"

onli 18 Doppel-Voter - P - 12102 - 15. April 2018 - 15:58 #

Danke, gefixt.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 15. April 2018 - 16:34 #

Schnell reagiert du hast. ;)

FastAllesZocker33 (unregistriert) 17. April 2018 - 11:30 #

Zuviel Star Wars gesehen Du hast.

NovemberTerra 13 Koop-Gamer - 1564 - 26. April 2018 - 14:22 #

Das kann man gar nicht!!

NovemberTerra 13 Koop-Gamer - 1564 - 15. April 2018 - 16:37 #

Ich habe Stellaris geliebt. Trotz seiner Probleme und Schwächen.

Und 2.0 hat einige echt gute Änderungen ins Spiel gebracht, nützlichere Stationen, keine Doomstacks mehr usw.
Aber das war exhaustion System, also die Kriegsmüdigkeit, ist so unfassbar schlecht durchdacht, so einfach auszunutzen und derart undurchsichtig dass es für mich einen völligen Dealbreaker darstellt.

Beispiel? Ich wurde von einem mir stark überlegenem Reich angegriffen. Ich habe den Krieg de facto verloren, und nichtmal knapp sondern haushoch, beide Parteien waren jedoch bei 100% Kriegsmüdigkeit.
Was ist also passiert? Ich lehne die Kapitulationsbedingungen des Gegners ab, stelle meine eigenen Bedingungen in dessen ich einige beanspruchte Systeme verlange, und die KI akzeptiert.
Obwohl ich den Krieg vollkommen verloren habe, habe ich am Ende gewonnen, einzig und allein weil der Gegner 100% Kriegsmüdigkeit hatte, weil der Krieg schlicht lange dauerte.

Mir kann keiner der Entwickler erklären dass das ein funktionierendes und durchdachtes System ist.
Und da die Kriegsführung einen großen und wichtigen Teil des Spieles ausmacht, ist Stellaris für mich mittlerweile vollkommen uninteressant, zumindest solange Paradox das System der war exhaustion/Kriegsmüdigkeit nicht massiv überarbeitet oder gar komplett ersetzt.

Achja, schöner Artikel! Daumen hoch!

Drugh 17 Shapeshifter - P - 6540 - 15. April 2018 - 20:44 #

Ich weiß nicht warum, doch Stellaris hat mich fest im Griff. Ich glaube, das habe ich mit 180 Stunden in ca. 6-7 Durchgängen jetzt sehr intensiv gespielt.

Was gefällt mir mehr daran als in vergleichbaren 4X Games wie Endless Space 1/2 oder MoO?

Mein letzter Durchgang lief wie folgt.
Zunächst: ich besitze alle DLC, bis auf den Plantoid-DLC. Dadurch habe ich in praktisch jeder Phase etwas zu tun. Anfangs trotz der Idee, friedlich zu spielen, den aggressiven Nachbarn mit überlegener Technologie in seine Schranken verweisen. Dann vorwitzige Piratenflotten abwehren, die sich immer am Rande meines Reichs ausbreiten. Technologie konsequent ausbauen, indem ich auf die Habitate mit 12 Feldern als erste Megastructures hinarbeite. Diese habe ich mit Laboren vollgestopft, die meinen Technologievorsprung weiter ausbauen. Nach diversen Jahrzehnten, in denen ich nicht mehr in der Fläche expandiere, sondern „hoch“ baue, also meine wenigen Systeme durch Habitate, später Ringwelten usw. dicht packe, arbeite ich mich in der Forschung immer weiter und rüste meine Flotten auf, da die Sternenbasen mittlerweile zu undurchdringlichen Festungen angewachsen sind, was mir mehr Flottenkapazität verschafft.

Letztlich habe ich dann die Macht aufgebaut, ein Fallen Empire anzugreifen. Nach dessen Fall starte ich die letzte Rüstungsspirale, die mit Dark Matter Technologie und Colossus-Todesstern den Untergang der freien Welt nach sich zieht.

Gab es Leerlauf in der Zeit? Ja. Doch der lässt sich dank Zeitraffer mit + bzw. - auf der Tastatur schnell überbrücken. Irgendwie will immer ein Planet terraformt, ein Habitat ausgebaut oder eine Flotte aufgerüstet werden.

Endless Space hat spannendere Fraktionen als die etwas generisch zusammengewürfelten Spezies, dafür aber weitaus weniger Tiefe. Die hohe Dichte an politischen, genetischen und technischen Tiefen, die Stellaris birgt, sucht in meinen Augen seinesgleichen. Bei Stellaris kann im Midgame oder Endgame immer noch eine Katastrophe eintreten, auf die man eine Antwort finden muss. Unterwirft man sich einem Fallen Empire als Vasall, um nicht von seinem überlegenen Nachbarn vernichtet zu werden? Frisst man seine eroberte Bevölkerung, modifiziert man ihre Gene oder exterminiert man die Galaxis von allem biologischen Leben als Maschinenintelligenz? Formatiert man Planeten zu technischen Maschinenwesen oder haucht man einer toten Tomb World mittels Terraforming Leben bis hin zur Gaiawelt ein?

Ich habe selten ein Spiel mit so vielen tiefgehenden Ideen, Themen und Möglichkeiten gesehen. Meine persönliche 9.0, ich bin sehr gespannt auf die neuen DLC.

Sothi 13 Koop-Gamer - 1649 - 16. April 2018 - 9:37 #

Ich finde sowas unheimlich spannend zu lesen und kann das echt gut nachvollziehen. Ich finde solche Geschichten machen globale Strategiespiele zu einem der besten Genres überhaupt.

Ich wünschte mir dennoch, dass Stellaris noch etwas mehr Tiefe hätte: Als das Game raus kam, dachte ich, dass es mich durch verschiedene Stufen im Spieldesign führt. Also nicht wie ein typisches 4X Spiel wie Civ und Konsorten, wo es später immer nur größer und mehr vom Gleichen gibt, sondern dass sich der Anfang, die Mitte und das Ende deutlich von einander unterscheiden. In meinen beiden Spielen (eins vor, eins nach Utopia) muss ich aber sagen: Der Anfang beginnt vielversprechend, man erkundet, man entdeckt, man ist neugierig. Und dann fehlt da in der Mitte irgendwie der Punkt, an dem das Spiel den nächsten Schritt macht und sich vom Rest der 4X deutlich abhebt.

Diesen Anspruch hat Stellaris für mich nie erfüllt und so habe ich bis heute das Gefühl, dass hier sehr viel Potential verschenkt wurde. Und für mich gehen solche DLCs wie Apocalypse leicht in die falsche Richtung: Tolle Megaschiffe und tolle Raumstationen. Ja, alles supi, aber das ist der kleinstmögliche Designschritt. Wenn ich 15 wäre und mich jemand fragen würde: "was findest du cool", würde ich sagen: Riesige Kriegsschiffe wären geil!

Aber die Entwickler sind halt keine 15, sondern gestandene, erfahrene Spieldesigner, die einfach mal was am eigentlichen Gameplay schrauben sollten, um uns Spieler zu überraschen. Ich glaube, aus Stellaris kann und könnte noch soviel mehr werden, hoffentlich bleiben die Entwickler dran und setzen zukünftig auf mutige und kreative Ideen.

Hm, ich glaube, der Text war jetzt etwas wirr zusammengeschrieben, aber vielleicht hat ja doch jemand verstanden, was ich meine ;)

Toxe (unregistriert) 16. April 2018 - 9:51 #

Ich hatte bisher immer den Eindruck daß Stellaris für Paradox sehr erfolgreich war und viel gespielt wird. Ich nehme daher mal an, daß die Weiterentwicklung gesichert ist.

Red Dox 16 Übertalent - 5140 - 16. April 2018 - 10:20 #

Die Annahme ist korrekt. Auch wenn sich an 2.0 die Geister scheiden und die große "Mal wieder reinsehen" Welle von Besitzern abflacht, ist Stellaris mit konstant groben 10k Spielern jeden Monat immer noch das wohl populärste SciFi 4X.
http://steamcharts.com/app/281990

Xentor (unregistriert) 15. April 2018 - 20:22 #

Also seh ich das richtig. Das kostenpflichtige Update hat Verbesserungen drin, die eigentlich im Hauptspiel (vom Handwerklichen) hätten drin sein sollten?
Ja sowas liebe ich....., NICHT.

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 15. April 2018 - 20:37 #

Vanilla würde de facto ohne Midgame und mit kaum Endgame Content ausgeliefert.der ausgelieferte Content (early game) war zudem sehr repetitiv und schon beim 2. Durchgang öde. Die DLCs haben alle mehr Fleisch auf das Gerippe gepackt. Da auch eingeräumt wurde man sei mit dem Content net fertig geworden vor Release ist es genau so wie du sagst.

Xentor (unregistriert) 15. April 2018 - 21:16 #

Tja, da wäre es doch das mindeste zumindest die systemischen Änderungen die mehr fleisch geben als kostenloses Update auszuliefern. Ich rede nicht von dme zusatzcontent, wie neue Rassen, Welten ect.... .
Naja ok ich bin zuviele Indie Developer gewöhnt die das halt von sich aus machen bis zu einem gewissen Punkt.

onli 18 Doppel-Voter - P - 12102 - 15. April 2018 - 21:51 #

Mit 2.0 wurden ein paar Inhalte aus der vorherigen Erweiterung Utopia ins Grundspiel gepackt. Das ist schon auch ohne Erweiterungen zu zählen voller geworden.

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 15. April 2018 - 22:29 #

Welche alle? Flüchtiger Blick in die Wiki zeigt mir Most basic Ascension Perks. Was natürlich auch wiederum frech gegenüber den DLC-Käufern ist meiner Meinung nach. Die Utopia-Perks waren aber ganz klar pay to win (leichter) content.

onli 18 Doppel-Voter - P - 12102 - 15. April 2018 - 23:32 #

Liste: https://www.reddit.com/r/Stellaris/comments/7o34yh/summary_of_dev_diaries_and_changes_coming_in/. Aber stimmt schon, die Ascension Perks sind das Hauptsächliche. Neue Techniken, Gateways. Bin mir nicht ganz sicher wie die Stationen zuletzt aussahen, aber die könnte man vll auch zählen. Was leider fehlt und geholfen hätte wäre die neue Krise.

Red Dox 16 Übertalent - 5140 - 15. April 2018 - 22:25 #

Apocalypse: https://stellaris.paradoxwikis.com/Apocalypse
Syntehtic Dawn: https://stellaris.paradoxwikis.com/Synthetic_Dawn
Utopia: https://stellaris.paradoxwikis.com/Utopia
Leviathan: https://stellaris.paradoxwikis.com/Leviathans

Vielleicht steh ich da ja etwas alleine, aber ich bin relativ zufrieden mit dem was sie GRATIS via Patch abliefern, verglichen mit dem was in dem Bezahl DLC drin ist. Zumal wir bei 2 Jahren und eigentlich nur 4 DLCs sagen können das jetzt hier auch nicht die Superabzocke stattfindet.

Jonas S. 21 AAA-Gamer - P - 25057 - 15. April 2018 - 20:23 #

Vielen Dank für den User-Artikel. Stellaris reizt mich durchaus und wird jetzt wohl bei einem Sale eingetütet.

DocRock 13 Koop-Gamer - 1380 - 15. April 2018 - 21:19 #

Für mich war Stellaris im Early Game das mit Abstand beste 4X Spiel der letzten Dekade (post Civ 5 Ära). Leider baute es im Mid- und Endgame ziemlich zügig ab. Und damit hat sich auch mit 2.0 nichts geändert. Im Gegenteil, das Spiel ist noch langsamer geworden. Und noch mehr CK2/EU4. Dabei war Stellaris gerade im Paradox Universum ziemlich einzigartig.

Leider ist es immer noch so, dass man nur gewinnen kann, indem man massiv Krieg führt. Es ist die einzige Möglichkeit. Und dadurch spielen sich alle Spiele im Endeffekt doch gleich. Mit 2.0 ist nur mehr Micro dazugekommen.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was so schwer daran ist vernünftige Siegbedingungen einzubauen. Ich glaube, Paradox sieht nicht vor, dass man ihre Spiele gewinnt. Man soll irgendwann gelangweilt aufhören und ein neues anfangen, um das geniale Early Game zu erleben. Und darin RP betreibt. Für mich ist das nichts. Ich mag es, dass man z. B. in Civ super Snowballen kann. Dann ist es Spiel nämlich irgendwann auch mal vorbei.

Toxe (unregistriert) 15. April 2018 - 21:34 #

"Und noch mehr CK2/EU4."

Das ist genau das, was ich möchte. ;-)

"Ich mag es, dass man z. B. in Civ super Snowballen kann."

Witzigerweise ist genau das eine der grössten Schwächen von Civ in meinen Augen. Schon witzig wie jeder seine anderen Sichtweisen auf Spiele dieser Art hat und andere Dinge sehen möchte. :-)

DocRock 13 Koop-Gamer - 1380 - 16. April 2018 - 12:47 #

Kann ich ja verstehen, aber du hast doch schon CK2/EU4. Lass mir doch mein Stellaris. ;)

Drugh 17 Shapeshifter - P - 6540 - 16. April 2018 - 5:11 #

Wenn man als führende Spezies die Endgamekrisen gemeistert hat, ist das Spiel vorbei. Ebenso kann man sich Ziele setzen wie Transzendenz, Umbau von Planeten zu Maschinenplaneten oder alle Welten im eigenen Bereich mit Ringwelten usw. Dichtzupacken. Wer auf einen Sie haben gewonnen - Game Over Bildschirm hofft, wird enttäuscht.

Außerdem muss man nicht Krieg führen, siehe mein Post weiter oben. Indem ich Tech pushe und „tall“ baue, konnte ich sogar FE überholen.

DocRock 13 Koop-Gamer - 1380 - 16. April 2018 - 12:49 #

Und du wirst damit nie den Victory Screen zu sehen bekommen... Wer nicht auf Krieg setzt, wird das Spiel NIE beenden. Niemals. Auch nach der Endgame Crisis ist das Spiel nicht durch. Man muss trotzdem noch alles erobern. Was sind das denn für komische Victory Conditions?

Unvergessen die Hall of Fame in Civ 4 und 5.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28775 - 15. April 2018 - 21:25 #

Danke für den tollen Artikel. Muss dringend mal wieder einen Blick auf das Spiel werfen und mir Änderungen mit eigenen Augen angucken. Aber vermutlich warte ich noch auf einen Sale der DLC.

Welat 16 Übertalent - 4041 - 15. April 2018 - 22:44 #

Danke für den Artikel!

Lencer 19 Megatalent - P - 14502 - 16. April 2018 - 6:25 #

Hab dem Spiel 40 Stunden Spielzeit gegönnt und war danach dermaßen enttäuscht, dass ich es nicht mehr anrühren werde.

- Am meisten hat mich die Sektoren-KI gestört, die einfach nur buggy war und keine Gebäude gebaut oder verbessert hat. Im neuen Patch darf ich wieder selbst bauen. Na schönen Dank auch. Die KI wurde also nicht verbessert, ich "darf" noch mehr Micromanagement übernehmen ...

- Die Forschung ist ohne Forschungsbaum reichlich ziellos und wirkt beliebig, der Zufall kann dazu führen, dass man wichtige Forschungen erst zu spät machen kann.

- Die Diplomatie erscheint komplex, allerdings werden die Zusammenhänge werden allerdings schlecht erklärt. Ich wollte die Nachbarreiche zu einer Förderation überreden, aber das ist selbst mit weit unterlegenen Kontrahenten nicht möglich. Wie ich die allerdings dazu kriege, wird entweder nicht erklärt, oder ist nicht vorgesehen.

Als nächstes 4K steht bei mir Endless Space 2 an. Mal sehen, was das wird.

onli 18 Doppel-Voter - P - 12102 - 16. April 2018 - 8:06 #

> Na schönen Dank auch. Die KI wurde also nicht verbessert, ich "darf" noch mehr Micromanagement übernehmen ...

Doch, sie baut, und die Bugs die zwischendurch drin waren konnte ich nicht mehr beobachten, die Vorgaben wurden eingehalten.

Den Rest kann man so sehen :)

Bloomqvist 12 Trollwächter - 902 - 16. April 2018 - 11:34 #

Ich habe beide Vertreter und mag Stellaris ehrlich gesagt lieber. Wohl weil ich bei ES2 die Rundenmechanik nicht so mag, wie sie bei den meisten Spielen der Art üblich ist.

Da fand ich Stellaris als „Hybrid“ aus Echtzeit und 4X einfach angenehmer.
Bei Stellaris hab ich inzwischen über 40h während es bei ES2 bei vllt 15h blieb.

Forschung ohne forschungsbaum mag komisch sein, aber die meisten Erfindungen waren doch Zufall, oder? Man hat Einstein wohl kaum gesagt los entdecke die Relativitätstheorie damit ich danach zur Atombombe komme...

Aber gut jedem das seine.

Lencer 19 Megatalent - P - 14502 - 16. April 2018 - 12:50 #

Hmm, der Aspekt zur Forschung ist durchaus interessant. Würde man es "realistischer" machen wollen, müssten sich Zufallsentdeckungen und gezielte Forschung die Waage halten. Bspw. die Annahme, dass eine Kernspaltung möglich ist, hat zu einer gezielten Forschung Richtung Atombombe geführt (btw, die Relativitätstheorie hat mit der Atombombe nix zu tun)

Bloomqvist 12 Trollwächter - 902 - 16. April 2018 - 15:01 #

Ja gut wollte jetzt auch nur sowas wie ein Beispiel bringen. Von mir aus nimm otto-Motor und Automobil, oder was auch immer.;)
Oder Hightech Beschichtung der NASA und Teflonpfanne.

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 16. April 2018 - 11:42 #

Ich möchte mal kurz eine wichtige Info zur Forschung geben, weil es im Artikel ist und in den Comments. Wenn meine Erinnerung (mein Test liegt etwas her) nicht völlig falsch hat und sich nichts geändert hat, sind die Forschungsoptionen NICHT komplett RNG. Vielmehr kann man das sehr wohl beeinflussen. Wird im Spiel nur nicht erklärt. Habe geschaut, ist in der Wiki:

https://stellaris.paradoxwikis.com/Technology

Das Element nennt sich "weight". Kann man mit ethics, civics, scientists, vorangehender Forschung usw. beeinflussen. Im Spiel gibt es genau 0 Anhaltspunkte. Wie es überhaupt in Stellaris, vor allem zu Anfang, viel, viel, viel zu wenig Infos gibt. Auch die Wiki ist zu dem Punkt nicht gerade ausführlich.

Das ist halt dieser dumme Weg der Simplifizierung in sowohl Stellaris als auch HoI4, die usability und Nachvollziehbarkeit leidet, zumal die implementierten Systeme teils gar nicht funktionieren (entweder weil verbuggt oder nicht durchdacht).

Lencer 19 Megatalent - P - 14502 - 16. April 2018 - 12:34 #

Simplifizierung ist vllt. der falsche Begriff. Das klingt so, als würden Spielinhalte vereinfacht werden. Das ist es aber gerade nicht. Die breite Masse gibt sich offenbar mit einer schlechten Doku zufrieden ("wenn Du mehr wissen willst, musst Du halt im Inet suchen"). Das finde ich völlig verkehrt. 1-2 Textfenster mehr zur Forschung oder zur Diplomatie hätten völlig gereicht, die Aspekte genauer zu erklären und mich da nicht ratlos zurück zu lassen.

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 16. April 2018 - 12:54 #

Ich denke, was du ansprichst, ist auch so. Verschleierung von Informationen. Stimmt!

Simplifizierung gibt es aber auch, z.B. dass man Gouverneure einsetzen MUSSTE und nicht selbst kontrollieren konnte. Und das war dann noch elendig verbugged.

In EU4 gibt es so viele schöne Infos, fehlt alles völlig. Nichtmal das Interface auf der rechten Seite (Schiffe usw.) ist ab dem späten Midgame noch brauchbar.

DocRock 13 Koop-Gamer - 1380 - 16. April 2018 - 12:52 #

Paradox ist langsam schon legendär schlecht im Erstellen von Tutorials. Ich glaube, das hat mit Simplifizierung weniger zu tun als mit eigener Unfähigkeit. Da wird einfach schön auf Youtube abgewälzt...

Vampiro Freier Redakteur - - 121224 - 16. April 2018 - 12:56 #

Ne, es ist imho schon beides. Bei HoI war Teil 2 imho die Krone, Teil 3 hast du dann deine ganzen Kommandoketten händisch festgelegt, Teil 2 hatte die tollen Forschungsteams usw. Überhaupt hat man die "Einheiten" verschoben. Da wurde in HoI4 schon einiges über Bord geworfen an Mechaniken (simplifiziert).

Toxe (unregistriert) 16. April 2018 - 12:59 #

Ich glaube das hat zum Teil auch damit zu tun, daß man mit der Engine vielleicht nur sehr schlecht und schwer Tutorials erstellen kann und man die Mühen nicht in etwas stecken möchte, das von den meisten eh ignoriert wird.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28775 - 16. April 2018 - 19:18 #

Wer ignoriert Tutorials? Außer Jörg?

Toxe (unregistriert) 16. April 2018 - 19:37 #

Eine Menge Leute, vor allem in Paradox-Spielen, wo sie ja traditionell super öde sind. ;-)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78506 - 16. April 2018 - 14:51 #

Mich hats bei Release enttäuscht, mich hat es mit dem Utopia-Patch brutal kalt gelassen - das waren genug Chancen für ein Spiel, weswegen ich Stellaris nicht nochmal anfassen werde. Der sehr gut geschriebene Artikel lockt mich da auch absolut gar nicht.

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26589 - 16. April 2018 - 15:12 #

Danke für den schönen Artikel. Fand ich sehr interessant zu lesen.

Das Genre selbst ist nicht mein Ding, weswegen ich natürlich passe.

Ole122 12 Trollwächter - 1034 - 16. April 2018 - 15:27 #

"Generell scheint sich die KI verbessert zu haben" ist leider ein Satz den ich so tatsächluich als falsch bezeichnen möchte. Gerade die Sektoren/Planeten-KI ist (immer noch) schlecht bis katastrophal, so baut sie beispielsweise trotz vorhandener Ressourcen schlicht keine Gebäude. Dazu gibts auch einen reddit-Thread in dem der Verantwortliche (Wiz) dazu Stellung bezieht und das mehr oder minder zugibt (https://www.reddit.com/r/Stellaris/comments/8ans61/dear_wiz_the_state_of_the_ai/, speziell die Antwort hier: https://www.reddit.com/r/Stellaris/comments/8ans61/dear_wiz_the_state_of_the_ai/dx0pnht/)

Da von besserer KI zu sprechen ist - so jedenfalls mein Eindruck - leider falsch. Auch wenn es mich natürlich freut, dass der Autor keine Probleme gehabt hat.

onli 18 Doppel-Voter - P - 12102 - 16. April 2018 - 20:49 #

Interessant. Danke für den Link, da werde ich nochmal drauf achten. Es passierte auch in meinem Spielstand, dass die KI-Planeten wenig Gebäude hatten - aber ich hakte das ab als "die KI cheatet halt", ist in Civ doch nicht anders. Ist aber natürlich trotzdem ein berechtigter Kritikpunkt und sie sollten es fixen, besonders wenn die KI nicht oder kaum cheatet.

Aber ich hatte trotzdem den Eindruck, dass die KI besser ist als sie bei oder kurz nach Release war: Wenigstens rissen die Gouverneure keine Gebäude ab, obwohl ihnen das verboten war, und gegnerische Reiche können sich überwinden auch mal einen Krieg zu erklären, und die eingehenden Handelsangebote sind nicht völlig daneben.

Gothmog19 12 Trollwächter - 944 - 17. April 2018 - 12:22 #

In diesem Test sind mehrere Fehlinformationen vom Autor vorhanden. So ist das benutzen der Sektorenfunktion definitiv kein muss. Habe mehrere Partien gespielt ohne jemals einen Sektor zu bestimmen.

Oder das der Malus von der Größe von Imperien wieder wettgemacht werden würde ist total falsch. Erstens ist der Malus größer als die zusätzlichen Materialen. Zweitens ist es auch davon abhängig welche Materialen man von seinen System bekommt und drittens betrifft der Malus nicht nur die Forschung sondern auch die Traditionen.

Ziemlich enttäuscht von der Qualität der Artikel in letzter Zeit auf dieser Seite.

onli 18 Doppel-Voter - P - 12102 - 17. April 2018 - 17:38 #

Du kannst einfach keine Sektoren definieren, dann spielst du halt mit dem immer größer werdenden Malus. Definitiv nicht intendiert, und in meinen Augen ein Zwang.

Der Malus eines großen Reiches war bei meinem Test definitiv nicht größer als die dadurch gewonnenen zusätzlichen Materialien. Es gibt nur wenige Systeme, die nicht ordentlich Ressourcen einbringen (oder die zu Systemen führen die das tun). Es ist auch schlicht fast egal dass der Malus die Traditionen betrifft, denn mehr Systeme -> mehr Planeten -> mehr Unity (+ mehr Flottenkapazität, was eigentlich am allerwichtigsten ist) - und noch dazu kann man drüber streiten, wie wichtig die Traditionen sind.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21090 - 24. April 2018 - 12:48 #

Danke für das Update.

NovemberTerra 13 Koop-Gamer - 1564 - 26. April 2018 - 14:56 #

Nachdem jetzt die Ankündigung für den nächsten Patch kam und die Änderungen vorgestellt wurden, habe ich ein wenig angst dass Stellaris nie wieder diese Faszination auf mich ausüben wird wie es das Spiel zwei Jahre lang geschafft hat.

Nicht nur hat man bereits das Spiel auf die Hyperlanes beschränkt, die langweiligste Fortbewegungsmethode im 4x-strategie Genre, sondern man forciert das ganze sogar noch weiter indem man diese Lanes jetzt zu Clustern zusammenschließt, und somit Knotenpunkte erzwingt, womit das Spiel Patch für Patch sich immer weiter EU4 annähert. Ich liebe EU4, aber ich hätte mit Stellaris gerne ein eigenständiges Spiel, und kein verkapptes EU4 in Space.

Es ist traurig zu sehen dass die Spielerzahlen mittlerweile so niedrig sind wie seit Release noch nie, und das obwohl das Addon erst ein paar Wochen draußen ist.
Die Gründe dafür sind sicherlich vielfältig, dass man bei Paradox so sehr darauf schielt neue Spieler zu gewinnen dass man völlig vergessen hat die Kunden die man bereits hatte abzuholen, bzw mitzunehmen, ist sicherlich einer davon.

Ein weiterer großer Punkt, warum viele sich frustriert abwenden, ist die unfassbare Anzahl an Bugs die das Spiel seit 2.0 hat, welche zurzeit gefühlt nicht wirklich gefixt werden. Zum teil bringen die Patches, wie zb der Letzte, mehr neue Bugs als dass sie beheben, sodass ein optionaler Beta Hotfix irgendwo zwischen geklemmt werden musste.