SC2-Beta-Aktion, Bericht #2

SC2 für Multiplayer-Einsteiger User-Artikel

Name 23. Mai 2010 - 14:48 — vor 13 Jahren zuletzt aktualisiert
Sie ist im vollen Gange, es gibt hunderte Matches täglich und sie läuft teilweise stabiler als ein fertiges Vollpreisspiel: Die Rede ist von der Multiplayer-Beta zu Starcraft 2. Ich, im Strategie-Multiplayerbereich sehr unerfahren, habe mich auch in die Beta-Schlacht geworfen und kann trotz vieler Niederlagen fast nur Gutes berichten.
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Blizzard ist nicht erst seit World of Warcraft auf der ganzen Welt berühmt, sondern konnte auch vor dem finanziell erfolgreichen MMO viele gute Spiele präsentieren. Eines davon war das Echtzeitstrategiespiel Starcraft, das dieses Jahr endlich seinen lang erhofften Nachfolger bekommt. Seit mehreren Wochen ist zu Starcraft 2 auch schon die Multiplayer-Beta im Gange und dank GamersGlobal konnte ich mir diese ebenfalls ansehen. Obwohl ich im Grunde im Multiplayer von Strategiespielen sehr unerfahren bin und meistens nur Niederlagen einstecken musste, wollte ich die Beta unbedingt anspielen und wurde bislang nur ein wenig enttäuscht.

Das Battle.net 2.0


Nachdem der im Grunde kleine Client geladen wurde und der Patchvorgang endlich abgeschlossen war, konnte ich das Spiel starten. Natürlich folgte die typische Prozedur mit den Login-Eingaben und schon durfte ich mir zwei Spieler-IDs geben. Die erste ID dient quasi als Nickname, aber sie kann nicht einzigartig bleiben. Es kann auch weitere zehn Razyls am Ende in Starcraft 2 geben, allerdings nur einen Razyl.razyl. Der hintere Teil ist die zweite ID, die den Nicknamen vervollständigt und euren Namen somit wieder einzigartig macht. Das wirkt ungewohnt, aber im richtigen Spiel steht das erst einmal hinten an. Nachdem ich mir noch ein Avatar-Bild ausgewählt habe, könnte es theoretisch auch schon losgehen, aber ich entdeckte rechts unten ein Chat-Menü inklusive der Freundesliste. Natürlich habe ich sofort versucht ein paar Leute hinzuzufügen, was auch wunderbar geklappt hat. Wenn man in einem Match ist, kann man trotzdem mit den Leuten aus der Freundesliste chatten, was durchaus praktisch und komfortabel ist.

Ab in die Übungsliga!


Nachdem ich mich von diesem kurzen Einblick in das Battle.net 2.0 abgewendet habe, will ich mich endlich dem richtigen Spiel widmen. Doch bevor ich überhaupt loslegen kann, fragt man mich nach meinem ungefähren Können. Da ich, wie oben schon erwähnt, bisher nur wenig Multiplayer-Erfahrung sammeln konnte drücke ich natürlich auf den Einschätzungsgrad, der zu mir passt...  Danach komme ich endlich zur Schnellsuche und darf ab hier erst mal fünf Matches in einer Übungsliga absolvieren. Das finde ich toll, auch wenn ich die Übungsliga optional überspringen könnte. So weiß ich zumindest schon einmal, dass ich nicht von Anfang an von irgendwelchen Profis niedergemacht werde. Was sich später als Irrtum herausstellt, denn auch hier fand ich zwei Leute die mit mir den Boden aufgewischt haben.

Zum Anfang des Multiplayers können wir fünf verschiedene Matches in der Übungsliga machen. Wir können die Sache aber auch überspringen.

Nachdem ich für ein 1vs1 innerhalb weniger Sekunden einen Gegenspieler in der Übungsliga gefunden habe, ging es dann auch schon los mit dem Ladebildschirm und den darauf folgenden Match. Da ich mich am Anfang entschieden habe, dass mir der Computer zufällig ein Volk auswählen soll, war ich dennoch überglücklich mit den Protoss. Ich mochte das Volk an sich schon im ersten Teil, wenn auch dort nur im Singleplayer. Die Steuerung von Starcraft 2 funktioniert im Grunde wie in jedem anderen Echtzeit-Strategiespiel und ist deshalb auch sehr einfach zu erlernen. Nachdem ich also meine ersten Protoss-Arbeiter zu den Mineralien geschickt habe, widme ich mich kurze Augenblicke der Grafik.

Nett, wenn auch veraltet

Die Grafik von Starcraft 2 wirkt auf den ersten und zweiten Blick nicht gerade hübsch für das Jahr 2010. Die Texturen wirken matschig und teilweise etwas unscharf, die Effekte sehen auch nur am Anfang "ok" aus. Gut, von Blizzard ist man keine Grafikbomben gewohnt, aber das ginge doch noch hübscher. Auf den dritten Blick fällt mein Auge auf die 3D-Avatare der Einheiten, die wirklich schick sind.

Wenig später, mein erster Einheitentrupp ist mittlerweile fertig gestellt, fällt dann auch der vierte Blick auf die Grafik, denn der Gegner versucht einen ersten Angriff. Dabei fallen die Kampfeffekte auf, die wirklich nett sind. Natürlich sind auch die nicht mehr taufrisch, lockern aber die Grafik ein Stück auf. Insgesamt fällt die Grafik von Starcraft 2 für mich unter die Kategorie "Nett", mehr leider nicht. Ich bin mir allerdings sicher, dass Blizzard mit dieser relativ ressourcensparenden Grafik viele Kunden gewinnen wird, die keinen so starken Rechner haben. Das ist natürlich aus finanzieller Sicht ein guter Schritt von Blizzard.

Attacke und die Hilfe


Nachdem ich in recht kurzer Zeit meine Basis aufgebaut habe und schon eine kleine Armee besitze, mach ich mich daran, das Protoss-Mutterschiff zu beschwören. Damit möchte ich dann meinen Gegenangriff einleiten und den Gegner möglichst zum Aufgeben zwingen. Zwar braucht das Mutterschiff einige Zeit bis es gebaut ist, dafür wirkt es prachtvoll und groß im Gegensatz zu meinen anderen Einheiten. Nun besitze ich eine Armee aus ein paar Bodeneinheiten und einigen schweren Raumschiffen, wodurch es möglich sein könnte, dem Gegner zumindest einen schweren militärischen Schock zuzuführen.

Direkt im Match können wir uns auch den gesamten Technologie-Baum eines Volkes ansehen. So bekommen auch Anfänger schnell einen Überblick über die Gebäude und deren Voraussetzungen.


Also wähle ich meine Armee an und schicke sie Richtung Feind, den ich sowieso erst einmal suchen muss. Kurz darauf finde ich ihn und zerschieße seine mickrigen Terraner-Truppen und jage seine Roboter in die Luft. Dabei gehen zwar auch ein paar Truppen meinerseits drauf, aber was soll es. Das Leben ist hart und das wissen mit Sicherheit auch meine Protoss-Einheiten. Schade, dass mein Gegner dann schon aufgegeben hat, denn ich hatte gerade Lust seine gesamte Basis auseinander zu nehmen. Dennoch freue ich mich über meinen ersten Sieg im ersten Match, und weitere sollten noch folgen. Auch wenn die nächsten drei Spiele schon zu Niederlagen wurden. Verdammt aber auch!

Fazit

Was kann ich also nach ein paar Stunden Starcraft 2 sagen? Trotz einiger Niederlagen macht mir das Spiel im Multiplayer bisher einigen Spaß. Zwar werde ich meistens überrannt und fertig gemacht und meine Seele findet das auch nicht witzig, aber mein spielerisches Gemüt hat sich mit den Zustand bislang angefreundet. Gut, mehr Siege wären für die Motivation zwar besser, aber das soll die bisherige Qualität von Starcraft 2 nicht vermindern. Das Spiel sieht nett aus und spielt sich bisher einfach, aber wird im Laufe des Matches schon stark komplex. Vor allem dank dem heftigen Micro-Management, das man teilweise gar nicht mehr gewohnt ist. Und nun muss ich auch zurück zu meinen Protoss und meinem Mutterschiff.
23. Mai 2010 - 14:48 — vor 13 Jahren zuletzt aktualisiert
larsmik 03 Kontributor - 8 - 23. Mai 2010 - 15:36 #

schön zu lesender erfahrungsbericht,
zwar nicht viel neues aber dein einstieg ins spiel wird gut geschildert.

Deathlife 12 Trollwächter - 1168 - 23. Mai 2010 - 23:39 #

Ich muß zustimmen, schön geschrieben. Schade nur das Patch 13 änderungen vorgenommen hat, dass im Moment nicht mehr alles zu 100% stimmt.