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Wer meine Artikel kennt, weiß, dass Spiele für mich überhaupt nur dann interessant sind, wenn sie einzigartig sind, die
Stärken ihres Mediums gezielt nutzen und eine karge Stelle in der Spielelandschaft mit Leben füllen. Das heißt nicht, dass sie sich zwangsläufig jeder Genre-Klassifizierung entziehen müssen, allerdings sollten sie in jedem Fall einiges signifikant anders machen als ähnliche Titel. Hinzu kommt, dass ich nicht gerne meine interaktiven Einwirkungsmöglichkeiten beschnitten sehe und auch nicht gerne tatenlos darauf warte. Gute Spiele müssen für mich effizient sein, mich idealerweise in jeder Sekunde vollkommen fesseln und immer wieder vor neue Herausforderungen stellen. Der primär den Spielspaß bestimmende Faktor ist für mich, meinen eigenen Fortschritt zu beobachten. Gute Spiele müssen mich stetig dazulernen und
meine Fähigkeiten (nicht nur die meines Avatars) verbessern lassen. Aus all diesen Faktoren sollte sich schon ableiten lassen, dass in meiner Jahresbestenliste keine auf Nummer sicher gehenden „Blockbuster-Spiele” und keine
„Deluxe-Klone” zu finden sein werden. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Stöbern und Entdecken!
Die zehn besten Videospiele des Jahres
10. Shifts (iOS)
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Shifts: Der Zufallsfaktor verhindert eine höhere Platzierung |
Konzeptuell weist
Shifts von Threadbare Games einige Ähnlichkeiten zu
FTL auf: Der Spieler kontrolliert ein Raumschiff beziehungsweise dessen Crew und wird jede Runde von zahlreichen kleineren und größeren Katastrophen heimgesucht, die es zu bewältigen gilt. Allerdings spielt sich das Ganze in diesem Fall auf einer deutlich abstrakteren Ebene ab. Die wichtigste Entscheidung des Spielers ist die Zuweisung von Schichten (daher der Titel) an die verschiedenen Crewmitglieder, denn jedes hat seine eigenen Spezialfähigkeiten. Diese reichen von erweiterter Schiffsreichweite beim Erkunden der Galaxie über einen Tank-Boost bis hin zur Aktivierung einer Scanner-Fähigkeit, die einen großen Bereich der Karte aufdecken kann. Im Anschluss an die Aufgabenverteilung darf das Raumschiff selbst bewegt werden. Das Ziel ist es, vier besiedlungsfähige Planeten zu entdecken, sodass der Fortbestand der Menschheit garantiert werden kann.
Das grundlegende Spielprinzip funktioniert hervorragend und ist durch den Balanceakt zwischen Katastrophenbewältigung und gleichzeitiger Ausnutzung der Spezialfähigkeiten äußerst interessant. Schließlich dürfen die einzelnen Crewmitglieder auch nicht übermäßig beansprucht werden, denn sonst sinkt ihre Effektivität erheblich. Problematisch ist allerdings die „Schwungweite” des Zufalls im Spiel. So kann es vorkommen, dass unter den ersten fünf erkundeten Planeten bereits zwei „passende” enthalten waren. Im nächsten Durchgang müssen dann vielleicht erst ein Dutzend Planeten besucht werden, bevor der erste brauchbare gefunden wurde. Dadurch wird das Spiel – da leider auch kein Mehrspielermodus enthalten ist – seiner kompetitiven Funktionstüchtigkeit leider weitgehend beraubt. Übrigens: Momentan ist das Spiel in vielen Ländern nicht mehr im App Store zu finden, da der Entwickler scheinbar das Bezahlmodell umstellen wird. Hoffen wir das Beste und behalten derweil
die offizielle Seite im Auge.
9. Orb Combat Simulator 2019 (iOS)
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OCS 2019: Zwischen Minimalismus und Eleganz. |
Hinter dem seltsam anmutenden Titel
Orb Combat Simulator 2019 verbirgt sich ein enorm elegantes und effizientes Spiel aus dem Hause Utah Raptor Games (
Fast Fast Laser Laser). Simpler könnte das Spielprinzip kaum sein, ohne in die völlige Trivialität abzurutschen: Der Spieler kontrolliert eine graue Scheibe und bewegt diese durch Antippen des Bildschirms rundenweise und in gerader Linie durch ein zufällig generiertes Spielfeld aus weißen und schwarzen Scheiben. Die schwarzen Scheiben senken die eigene „Gesundheit”, die weißen erhöhen sie. Je nachdem, wie groß die eingesammelten Scheiben sind, desto größer auch ihr Effekt. Punkte gibt es übrigens für das Einsammeln aller Scheiben, die daraufhin übrigens „explodieren” und die Werte umliegender Scheiben entweder erhöhen oder senken.
Aus dieser enorm simplen Mechanik ergibt sich ein interessanter Zwiespalt zwischen dem Aufrechterhalten eines Mindestmaßes an Gesundheit und gleichzeitiger Maximierung der eingesammelten Punkte. Die Highscorejagd motiviert und lässt, obwohl das Spiel auf dem schmalen Grand zwischen Eleganz und Minimalismus balanciert, merkliche Verbesserungen der strategischen und taktischen Fähigkeiten zu. Einziger Wehrmutstropfen: Die Varianz im Schwierigikeitsgrad des Zufallsgenerators ist relativ groß, weshalb der Fokus teilweise vom Taktieren zum Hoffen verkommen kann.
8. Ending (Android/iOS/PC)
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Ending: Die bezeichnenden Endstücke sind tödlich. |
Bei
Ending handelt es sich um eine innovative Variation des Roguelike-Genres von
Aaron Steed (
Red Rogue): Der Spieler – repräsentiert durch das genreübliche „@” – versucht, sich seinen Weg durch zufallsgenerierte Labyrinthe zu bahnen und dabei möglichst wenige Züge zu benötigen. Dabei wird ihm jedoch von Feinden mit allerlei verschiedenen „Endstücken”, welche quasi die jeweilige Angriffsrichtung angeben, das Leben schwer gemacht. Allerdings sind diese an allen übrigen Enden verwundbar.
Neben dem „Roguelike-Modus” ist auch noch eine ganze Reihe vorgefertigter Puzzles im Spiel enthalten, die nach und nach die verschiedenen Bedrohungen und mögliche Taktiken zum Umgang mit diesen lehren sollen. Für besonders kreative Spieler ist auch ein Level-Editor enthalten, sodass Freunde mit besonders schwierigen Herausforderungen „gequält” werden können. Die Puzzlenatur des Spiels, das leider häufig auch im zufallsgenerierten Modus schlicht zu einer Suche nach
der einen Lösung verkommt, ist es letztlich auch, die eine höhere Platzierung verhindert. Dennoch sollte sich jeder annähernd Interessierte zumindest
die kostenlose Flash-Version, welche direkt im Browser spielbar ist, anschauen.
7. Desktop Dungeons (PC)
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Desktop Dungeons: Das Meta-Game verschenkt Potenzial. |
Nach mehreren Jahren der Entwicklung und „Buy-in”-Betatests erschien
Desktop Dungeons dieses Jahr endlich ganz offiziell. Das Puzzle-Roguelike von QFC Design besticht durch seinen einzigartigen Umgang mit der Erkundung der generierten Dungeons: Jedes aufgedeckte Feld gibt dem kontrollierten Charakter Ressourcen (Gesundheit und Mana) zurück. Dadurch ergeben sich interessante Entscheidungen: Verwende ich einige meiner Items und Tränke, um sofort den eigentlich zu starken Gegner zu besiegen (und dafür Bonus-Erfahrungspunkte zu kassieren)? Oder gehe ich auf Nummer sicher und erkunde zunächst die Umgebung, bis ich einen schwächeren Gegner finde? Letztere Option bringt jedoch den Nachteil mit sich, dass die erforschten Felder später nicht mehr zur Regeneration zur Verfügung stehen.
Die „Dungeon-Runs” im Spiel sind enorm spannend, erfordern immer wieder das Ausklügeln einer optimalen Vorgehensweise und machen großen Spaß. Leider haben es die Entwickler versäumt, ein vernünftiges Metagame zu integrieren. Stattdessen zielt das aufgeblasene Drumherum auf stupides Balkenfüllen, lahmes Gold-Grinding und Achievement-Sammelorgien ab. Somit ist der einzige offensichtliche Vorteil der Vollversion gegenüber der eigentlich veralteten
kostenlosen Alpha-Version die absolut überragende Pixelkunst. Da wäre in Sachen langfristiger kompetitiver Sinnhaftigkeit (zum Beispiel durch Implementierung eines
ELO-ähnlichen Systems) deutlich mehr drin gewesen. Schade!
Schöne Auswahl, größtenteils außerhalb des Mainstreams. Danke für den Artikel.
eine top 10 mit lauter handy spielchen und ohne die tatsächlich herausragenden spiele dieses jahres? das kann ja wohl nur ein schlechter scherz sein. wieso wird so was hier veröffentlicht?
Entweder bist du ein Troll oder du hast den Artikel nicht gelesen. Oder beides.
Das sind keine "Spielchen", sondern größtenteils absolute Hardcore-Entscheidungswettbewerbe, die mich vor unendlich viel größere Herausforderungen stellen als 99% der "großen" und "tatsächlich herausragenden" Titel. Ich interessiere mich nicht (mehr) für audiovisuelles Spektakel und dergleichen, sondern für Spiele, die meine Zeit so effizient wie möglich ausfüllen und mir eine große Dichte und hohe Qualität an interessanten Entscheidungen präsentieren. Für mich persönlich führt gerade für Core-Strategen, die elegante Game-Designs zu schätzen wissen, heutzutage kein Weg mehr an iOS vorbei (ich mag iOS nicht besonders, aber es geht mir eben um die Exklusiv-Spiele). Das iPad hat den PC mindestens in diesem Bereich vollkommen abgehängt.
Sowas wird hier veröffentlicht, weil GamersGlobal glücklicherweise ein erwachsenes und aufgeschlossenes Magazin ist. Danke dafür!
Viele der erwähnten Spiele haben mich stunden bis wochenlang beschäftigt, danke für den schönen Überblick!
Nicht schlecht,aber ich glaube mit deinen Ansprüchen an ein gutes Spiel wirst du irgendwann dein Hobby aufgeben müssen :)
Glaube ich kaum. Denn die Spiele, die ich als "gut" empfinde, sind im Gegensatz zum Großteil der Mainstream-Titel nicht Content-basiert und erschöpfbar. Es sind systembasierte Spiele, die sich prinzipiell ewig spielen lassen (wobei dieses Ideal natürlich nur in ganz seltenen Fällen erreicht wird). :)
Na ja, aber dein Geschmack ist schon sehr speziell. Ich geb auch gerne Noname Games eine Chance, und hab so schon einige Perlen spielen können. Allerdings hab ich auch kein Problem mit Triple A Titeln. Innovation ist mir nicht so wahnsinnig wichtig, ich mag zwar neues gerne mal ausprobieren, aber labe mich auch gerne an schon 100 x durchgekauter Kost. Hauptsache man hat Spaß dran ;)
Das Problem ist ja nicht allein, dass es schon 100 mal dagewesen ist, sondern auch, dass es mir eben keinen Spaß macht. Für mich liegt der Reiz in Spielen darin, interessante Entscheidungen zu treffen oder Dinge dazuzulernen. Und die meisten AAA-Titel lassen beides eben nicht zu.
Sehr schön gemacht wieder. War nett zu lesen und die Games sind wirklich super. Eventuell würde ich bei Empire noch dazuschreiben, dass es sich um Empire - The Deck Building Strategy Game handelt und nicht um eines der anderen zahlreichen Empires die es so gibt... ;)
Sehr gute Idee! Der Name ist das mit Abstand schlechteste am Spiel. :P
Nette Auswahl, auch wenn ich mangels iOS-Plattform mit einigen Titeln nichts anfangen kann. Papers, Please hat mich irgendwie nicht so ganz gepackt, wie ich erhofft hatte. Das Zeitlimit ist für mich irgendwie ein Liebestöter, da ich bei solchen Dingen eben wirklich grüüündlich und laaangsam vorgehe und es mit der Versorgung der Familie irgendwann echt schwer wurde. Immerhin wird einem im Easy Modus etwas der Stress genommen, aber so 100%ig kam ich noch nicht ins Spiel rein. Ich geb ihm irgendwann in nächster Zeit nochmal ne Chance.
Spelunky HD hab ich mir grade gestern beim XBL-Sale gekauft und bin sehr gespannt drauf. Auf gewitzte Roguelikes dieser Sorte, fahre ich ja spätestens seit The Binding of Isaac total ab.
Empire sieht sehr interessant aus, aber der Name ist echt verdammt dämlich gewählt. Bin vorhin beim googeln überall gelandet, nur nicht bei diesem Spiel. Vorerst werde ich da aber nicht zugreifen. Ich schiebe schon solche Brocken wie Eador: Genesis ewig vor mir her und noch mehr Strategiekram auf'm Backlog muss nun echt nicht sein.
Papers, Please ist ganz klar ein reiner Contest. Da gibt es in dem Sinne keine Entscheidungen zu treffen. Es wird einfach gemessen, wie optimal du das ganze Multitasking hinbekommst. Und von daher ergibt das Zeitlimit schon Sinn.
Empire ist kein "Brocken" in dem Sinne. Es ist sehr elegant, also einfach zu lernen, aber schwer zu meistern. Im Gegensatz zu den meisten modernen Strategietiteln, die eben auch schwer zu lernen sind. Link: http://empire-game.net/
*danke für's Aufklappen*
Hi Nachtfischer,
super Auswahl Deiner Hitlist 2013! Ein paar Deiner Empfehlungen haben mir bereits extremst Spaß bereitet und die restlichen werde ich sicher ausprobieren!
Eine Frage hab ich zu Aces: Pacific Skies. Ich hab Ace Patrol (die "Europa Ausgabe") gespielt und fand das Spiel deutlich zu leicht und letztlich führten immer dieselben Flugmanöver zum Abschuss. Ist das bei Pacific Skies nun anders/besser gelöst oder ist es das gleiche Spiel, nur mit anderem Szenario und ohne die "F2P-Zukaufoptionen"?
Meine große Hoffnung in diesem Jahr war Pandora: First Contact, was sich selbst als geistiger Nachfolger von Alpha Centauri sieht. Siehe: http://www.rockpapershotgun.com/2013/11/15/alpha-centaurish-pandora-first-contact-out-now/
Leider ist das Spiel nicht der erhoffte Knaller im Grand-Strategy-Genre geworden. Alle Elemente, die Alpha Centauri besonders gemacht haben, fehlen unverständlicher Weise. So fehlt zum Beispiel der Planet als lebender Organismus, der auf den Spieler reagiert - bei Pandora gibt es nur simples PvE ohne die Rückkopplung auf das Spielverhalten. Was übrig bleibt ist ein weiterer Civ-Clon mit Stack-of-Doom-Problem und langweiligem Endgame.
Inzwischen kommt mir die Spielebranche vor wie die Filmbranche. Da wird lieber der 1000. "Aliens-kommen-auf-die-Erde-und-haben-sonst-nix-zu-tun-als-Menschen-zu-töten" Film raus, anstatt mal etwas anderes zu probieren. Aber anscheinend gibt es mehr Menschen, die für die 1000. Wiederholung der abgenudelsten Story Geld ausgeben, als sich auf etwas Neues einzulassen. So wie bei den Games auch der 1000. Tower Defense Clon wohl noch Geld einbringt - oder auf iOS grad sehr bliebt: Drachen-Züchter-Tamagotchis :)
In diesem Misthaufen die Stecknadeln zu finden, die interessant und spannend sind, erfordert eine Menge investigativen Forscherdrang. Daher stehst Du in MEINEM Ranking der Top-GG-Autoren 2013 unangefochten auf Platz 1.
Schöne Feiertage!
Toller Kommentar und vielen Dank! :)
Zu Pacific Skies: Hast du denn alle Schwierigkeitsgerade ausprobiert? Ich habe schon den Vorgänger immer nur auf dem, glaube ich, zweithöchsten gespielt und fand ihn jetzt nicht wirklich trivial.
Hi eQuinOx, klar klappen wir dich gerne auf - Meinungen sollten immer gelesen werden.
Ich schliesse mich deiner Meinung an: Nachtfischer ist auch für mich die Nummer 1 der Autoren.
An P:FC wird eben das gleiche Problem wie an all den Spielen ersichtlich, die auch "Master of Magic" neuauflegen wollen: Fehlerhafte Analyse von Spielelementen/-mechanismen und -wirkung. Dabei gibt es viele Ideen und Lösungen, die einzelne Probleme wie den "Stack of Doom" lösen und das Spiel bereichern, aber leider scheitert es dann am Unverständnis des Spielreizes.
In AC gab es eine weitere Herauforderung für den Spieler: Eben die Metageschichte des Planeten, der damit auch die Welt in einen Akteur verwandelt.
In MoM waren gute Immersion, Zufallsprinzip in allen Bereichen, die unglaubliche Vielfalt an Zaubern/Einheiten/Monstern und die großartige Machterweiterung durch Zauber der Erfolgsgarant. Als Held die Welt zu erobern, diese in Stillstand (Time Stop) zu versetzen oder gar eine Welt aus Zombies zu erschaffen (Zombieherrschaft) - man konnte aus dem Spiel eine Geschichte machen.
Schöne Auswahl, Nachtfischer!
Bei den reinen iOS Titeln kann ich nicht mitreden. Ansonsten freue ich mich, zwei meiner Lieblingsspiele 2013 hier zu finden - Spelunky und Paper's, Please :) Bitte führe solche Artikel fort. Es ist wichtig aufzuzeigen, dass trotz miesen AAA-Titeln immer noch Spiele da draußen sind, die wirklich Materie haben und Spielspaß mit den richtigen Mitteln fördern.
Ich schätze, so langsam komm ich auch nicht mehr drum herum, die Titel mal anzuspielen...
Schöner Artikel. Gefällt mir. Inhaltlich fand ich Deine Themen und Ideen immer schon klasse. Langsam wirds a auch mit der Schreibe. Ganz einfach. Kurze Sätze + einfache Wörter. Die größte Kunst ist es, etwas schwieriges leicht zu erklären.
Danke!
Fairerweise muss man sagen, dass es diesmal auch thematisch "leichtere Kost" ist. Ich gebe mir aber Mühe, die Einfachheit beizubehalten, wenn möglich. ;)
Ich denke immer an die Bildzeitung, wenn ich was schreibe. Ist nicht umsonst so erfolgreich ;)
Naja, FINANZIELL erfolgreich. An fast allen anderen Kriterien gemessen, versagt sie kläglich. :P
Nicht überheblich werden, schließlich nutzt niemandem eine auch noch so tolle Botschaft, wenn sie beim Gegenüber nicht an kommt oder durch die Form sogar abstößt. Über den Inhalt der Bild kann man sicher streiten, aber die Form ist ansprechend. Form und Inhalt, wenn beides stimmt, passt es und man hat nicht nur ein tolles Angebot, sondern kann es auch noch teilen. Das ist doch dann ideal, oder?
Natürlich ist das ideal. Aber im Zweifelsfall bin ich ja immer für "form follows function" und nicht umgekehrt.
Das merkt man. Ich tippe mal, dass Du aus einer Intellektuellenfamilie kommst. Also, Papamama sowas wie Lehrer, Professor, Pädagoge ist. In Deutschland ist sich mancher dieser Berufe zu fein und sieht es nicht ein, seine Inhalte für den Pöbel zugänglich zu machen. Das ist eine deutsche Marotte. In den USA müssen Profs. dagegen ihre Erkenntnisse auch verkaufen. Lies einmal amerikanische Lehrbücher und vergleiche sie mit deutschen. Schau Dir mal bei Youtube amerikanische Vorlesungen an und vergleiche sie mit deutschen. Da sieht man, dass Exzellenz auch heißen kann, Inhalte gut und verständlich aufzubereiten. Natürlich muss man das auch üben und es setzt voraus, dass man den Kram so gut verstanden hat, dass man damit spielen kann. Wer frisch auswendig gelerntes vor sich hin stammelt, wird das nicht bringen ;)
Aber wer so schlau ist wie Du... Es wird Dir ja wohl nicht gegen Dein Ego gehen und bis in die Tiefe verstanden hast Du ja auch, was Du so schreibst, oder :p
"Ich tippe mal, dass Du aus einer Intellektuellenfamilie kommst. Also, Papamama sowas wie Lehrer, Professor, Pädagoge ist."
Knapp vorbei. Vater war bei der Bank, Mutter Hausfrau, Abitur haben beide nicht. Aber netter Versuch. ;)
Soso, ein Banker ohne Abitur... Vielleicht habe ich da ja unseren deutschen Profs. ein bisschen Unrecht getan :D
Ja. Vor 50 Jahren ging das noch. ;)
Das geht auch heute noch. Für Luftbuchungen und arrogantes Porsche Cayennegeprolle ist es nämlich sogar hilfreich, wenn man nicht all zu viel in der Birne hat... Aber diese Egoprobleme - naja, lassen wir das :p
Na ja, für den Pöbel ist die Bild schon anstrengende Lektüre, daher ist sie auch so getrimmt das sie selbst der letzte Assi kapiert. Ein paar Titten dazu, fertig ist das Prollblatt mit 0 Anspruch. Aber ehrlich, wer dieses Blatt freiwillig liest, hat tatsächlich nicht viel in der Birne ^^
Nicht viel in der Birne? Jeder Entscheider von Rang liest die Bild - denn sie formt die Meinungen von vielen Bürgern. Da ist es nur klug zu lesen, was andere denken.
Ganz ehrlich, ich gehöre als Handwerker sicher zur Zielgruppe der Bild.
Aber seien es zum einen das ewige Angebieder Marke "Bild kämpft für sie", über die ewige Meinungsmache und Sensationsgier, bis hin zu der peinlichen Wagner Kolummne. Der Sport Teil ist brauchbar, aber auch nicht überragend. Insgesamt ist alles für meinen Geschmack wirklich viel zu sehr auf die unteren Bevölkerungsschichten ohne viel Hirnmasse ausgelegt. Und wenn jeder Entscheider sich wirklich daran orientieren würde, hätte die Bundesregierung schon viele Gesetze kippen bzw nicht ausführen müssen.
Lass dich nicht auf Glatteis führen. Vic meint damit das die Bild ein mächtiges Propagandablättchen ist. Und die Entscheider die es Lesen müssen machen es um den Feind zu kennen und zu kontrollieren ob ihre Kampagnen funktionieren oder zumindest mitbekommen wenn sie selbst Opfer einer Kampange werden. Bild bildet Meinungen indem sie Populistischen Quatsch drucken und ihn den Massen in leichten Häppchen mit Titten vorkauen. Ist das ganze dann fertig kann man seine Marktmacht herrlich und nach gutdünken mißbrauchen. Bald werden wir ja zudem vom AxelSpringerVerlag mit N24 unseren eigenen FoxNews-Sender bekommen der seine "Erzählstruktur" als Nachrichten verkaufen wird.
Schön, aber das gibts doch schon in Form von RTL aktuell XD
Ja, ich stelle nur dar, dass man die Bild liest, um zu wissen was die Menschen bewegt und welche Meinungen dominieren.
Wollen wir hoffen, dass N24 ein Fox wird, das ist mit großem Abstand beste Sender der USA.
Ein Nachrichtensender der eine "Narative" verkauft, also bereits offen zugegeben hat unwahrheiten als wahrheit und fakten zu verkaufen. Also für Fiktion finde ich HBO um längen besser.
Netter Trollversuch. Geht aber mit Sicherheit besser.
Seit wann sind Meinungen "Trollversuche"? Fox ist mir positiv als mitdenkender Sender in Erinnerung geblieben: Die anderen US-Sender stellen den Klimawandel als Katastrophe dar und pflegen leichte Zweifel an Gott. Erschreckend.
Interessante Sichtweise. Da aber die Bild, im Gegensatz zu deiner Meinung nur ihre eigenen "Wahrheit" verbreitet, kann man daran ebend nicht sehen was die Masse bewegt. Kleines Rechenbeispiel ? 82 Millionen Bürger in Deutschland zu 1 Mio Bildauflage. Ich glaube mehr muß ich dazu nicht sagen.
"Da aber die Bild, im Gegensatz zu deiner Meinung nur ihre eigenen "Wahrheit" verbreitet, kann man daran ebend nicht sehen was die Masse bewegt."
Schon, den Spruch "Bild dir deine Meinung" gibt's ja nicht umsonst. Bild ist bei ihrem Stammklientel mit Sicherheit meinungsbildend.
Jaja. Es ist aber eben nicht so das die Bild die Meinung der Masse abbildet sondern der stumpfen Masse ihre Meinung aufdrückt. Populismus und Propaganda nix anderes.
Nicht umsonst denkt Adolf Hitler in der Satire " Er ist wieder da" das Goebbels das Blatt geliebt hätte, als Nachfolger des Völkischen Beobachters. In dem stimme ich dem Autor dieses genialen Buches voll zu .
Das ist auch eine differenzierte und mit Fakten belegbare Sichtweise: Bild selbst sagt, dass jede Bild von ca fünf Personen konsumiert wird. Selbst wenn es nur eine Million Menschen wären, so ist dies doch eine große Menge, denn auch diese darf reden und seine Meinung weiterverbreiten. Die Bild regt an, die anderen reden drüber, Bild schnappt es wieder auf und verarbeitet die Meinung. Beispiel: Bundespräsident a.D. Christian Wulff.
Den die Bild ebenfalls wunderbar aus dem Amt gemobbt hat, genau wie Guttenberg. Und lass mich raten, das waren auch in deinen Augen bitterböse Leute ;)
Ich will nicht werten was daran Böse war, aber die Bild hat viel Macht, wie jeder an diesem Fall leicht sehen konnte.
Zu viel, leider. Ich schrieb ja oben schon, Goebbels wäre begeistert gewesen :(
Interessant was es doch an unterschiedlichen Spielertypen gibt. Außer "Papers, please!" keine Übereinstimmung oder sonstige Annäherung.
Danke für den Einblick.
Dito.
Dennoch eine sehr schöne Übersicht. Danke für die Mühe.
Desktop Dungeons habe ich lange Zeit die Freeversion gespielt, aber irgendwie war auf wirklich lange Sicht zu öde. Und da anscheinend bei der kostenpflichtigen Version keine Weiterentwicklungen sind, lohnt es sich für mich nicht.
Das sind "Spiele"? Wie wärs, wenn wir hier auch noch Flashgames aufzählen?
Kannst den Artikel ja nächstes Mal lesen, bevor du kommentierst ;)
Meh ... okay ;)
Warum nicht? Technologie hat nichts mit dem Game-Design und schon gar nichts mit dessen Qualität zu tun.
Mit der Umsetzung des Game-Design hingegen schon: Wenn die Technologie die Umsetzung nicht hergibt, war's das mit der tollen Idee :D
Unglaublich was hier für Spiele aufgelistet wurden. Das wird sich sicher mit 0.1% hier decken.
Und wie findest du das?
Beim nächsten Jahresrückblick hast du gefälligst über zehn Spiele zu schreiben, über die bereits alles geschrieben worden ist und die eh jeder schon gespielt hat und in- und auswendig kennt, ja? Da hätten wir alle mehr von. Äh. Nein, halt... ;-)
Hm, ist eine Überlegung wert. Wenn ich ernsthaft über die schreiben würde, dann hätten wir hier womöglich einen schönen "Shitstorm".
Oh, wenn das so ist, dann wiederhole ich meine eben noch augengezwinkerte Bitte: Schreib' nächstes Mal über Spiele, die eh schon alle kennen! :-)
Schöner Artikel!
Spelunky hab ich schon vor "Jahren" gespielt, und ich fand das pixelige Gewusel zwar sehr spaßig, aber es war mir zugegebenermaßen doch zu frustig.
Aber - ich fürchte ich muss mir doch bei Gelegenheit mal Papers, Please kaufen. Fand es eh schon interessant, und dein Artikel hat jetzt noch ein paar "Haben-Will" Punkte hinzugefügt ^^ Mennoooooo, wann soll ich das denn alles spielen? :/
Tolle Liste! Mangels Zugriff auf iOS entgehen mir einige der Wunderwerke, die du hier benannt hast, aber dieses System kommt mir auch nicht ins Haus - und Android ist, was die Spiele-Auswahl angeht, leider keinerlei Konkurrenz. (Der Play Store ist mit F2P/P2W-Müll zugeschüttet.)
Und sonst, mit dir würd ich ja gern mal nen Podcast oder sowas machen, ich find, du hast nen tollen Geschmack - und über deine Spiele lässt sich (teilweise) auch gut diskutieren.
Ein toller Artikel. Ich kenne nicht ein einziges der genannten Spiele und werde trotz iPad wohl auch nie eines davon spielen, aber Deine Auswahl hat mir einen sehr interessanten Einblick darüber gegeben, was es überhaupt an Spielen gibt, wenn man sich sehr weit vom "Mainstream" entfernt.
Dein Spielegeschmack ist sehr speziell (das ist positiv gemeint) und gerade deswegen ist der Artikel auf einer Gaming-Website sehr wertvoll!
Lieber Herr Fischer, auch wenn ich deine Meinungen nicht immer zu 100% teilen kann und auch kein großer Fan der meisten Minispielchen bin lese ich deine Artikel immer sehr gern, weil sie stets unterhaltsam und intelligent geschrieben sind.
Das ein oder andere der Spiele werde ich mir allerdings sicher mal anschauen. In jedem Fall bitte in 2014 weiterschreiben. :)
Tjo wenn man das so liest kann man eigentlich nur eines sagen:
Nachtfischer, bewerb dich endlich bei GG als Redakteur! Ich bin sicher die nehmen dich mit Kusshand^^
Toller Artikel!
Battle of Bulge (und sogar Papers Please weils so geil ist ;) ) wurden uebrigens auch im aktuellen 3ma Podcast erwaehnt.
Was lehrt mich diese News? Es gibt viele tolle Spiele. Und es ist unter diesem Aspekt schade, dass ich kein iPad habe. Denn Brettspielumsetzungen und von der Topliste Platz 10 "Shifts" wuerden mich doch sehr reizen.
Der eine Bub meiner Gastfamilie hat jetzt das 9" (?) ipad Air, sehr chic. Etwas kleiner (also Rahmen) als die normalen, daher recht portabel. Habe darauf Leverkusen gegen Frankfurt geschaut, tolles Bild. Kostet aber auch 400 GBP, das ist es mir echt nicht wert. Habe ein Playbook, das tut alles, was ein Arbeitstablet koennen muss (mal abgesehen von der miesen Dateiverwaltung).
Mal wieder ein schöner Artikel und das Mal, dass ich ein (wenn auch geringes) Verlangen nach einem Smartphone verspüre^^
Schöne Zusammenstellung. Auch wenn mich persönlich die meisten Spiele eher nicht interessieren finde ich es super, dass man auf GG sowohl den kommerziellen als auch Indie Spielen eine Plattform gibt.
Danke für diese Fundgrube, da werde ich demnächst mal ein paar iPad-Stunden herrlich mit "überbrücken" können! :-)