Budget-Titel wieder im Test

Für'n Appel und 'n Ei #2 User-Artikel

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An Effekten wird nicht gegeizt, die Framerate sinkt hierbei aber zeitweise in den Keller.

The Conduit
  • System: Nintendo Wii
  • Genre: Ego-Shooter
  • Erscheinungsdatum: 10.7.2009
  • Entwickler: High Voltage Software
  • Publisher: Sega
  • USK-Freigabe: Ab 16 Jahren
  • Nachfolger: Conduit 2 (2011)
  • Preis Einzelhandel: 9,99€
  • Preis Amazon: 9,95€
  • Empfehlung: Der Einzelhandel bietet das günstigste Angebot.
Knapp 10€ für ein nicht einmal 2 Jahre altes Wii-Spiel, obwohl Wii-Spiele selbst als Budget-Version noch 22€ kosten? Das spricht nicht gerade für gute Verkaufszahlen und Wertungen. Und tatsächlich: Die Kritiken der Fachmagazine und Internetportalen gingen bei The Conduit sehr weit auseinander. Von "Reiner Katastrophe" bis "Schönstes Wii-Spiel" war alles dabei. Doch fangen wir einmal von vorne an. Das Spiel beginnt mit einer mysteriösen Intro-Sequenz die die uninnovative Story einer Verschwörung erzählt, und das die Menschen schon seit Jahren von Außerirdischen kontrolliert werden. Dann startet ein Tutorial-Level, indem ihr euch durch allerlei Alienfußvolk durch schießen müsst. Am Ende des Levels werdet ihr dann merken, dass das Level geschichtlich gesehen eher am Ende des Spieles angesiedelt ist. Also wird einfach die Zeit fünf Tage zurückgedreht. In einem Briefing wird euch von einem Mr. Adams erzählt, dass ihr bei einem Einsatz im Flughafen helfen müsst.

Kaum am Flughafen angekommen, bemerkt ihr, dass der Terrorist Prometheus die Agenten von Mr. Adams mithilfe eines Nervengiftes korrumpiert hat. Also müsst ihr euch allein durch eine Masse von Gegner kämpfen, bewaffnet mit einem Maschinengewehr und einer Pistole. Direkt zu Anfang sticht die Grafik des Titels hervor, die für ein Wii-Spiel ein paar sehr nette Effekte hat. Doch habt ihr kaum Zeit diese zu genießen, denn anders als im Genre-Konkurrenten Goldeneye könnt ihr euch in The Conduit nicht langsam heranschleichen, sondern bekommt direkt Kugeln des Gegner zu spüren. Also beginnt ihr auf die Agenten zu feuern. Das Waffenhandling fühlt sich dabei sehr viel echter an als in Genre-Konkurrenten. Und auch sonst ist das Spiel sehr leicht zu handhaben, einzig das Werfen von Granaten und der Nahkampf sind standardmäßig schlecht belegt. Allerdings lässt sich die Tastenbelegung sowie Empfindlichkeit der Wii-Mote und ähnlich Einstellungen frei konfigurieren.
 
Schon nach kurzer Spielzeit fällt auf: Sowohl die Gegnertypen, als auch die Levelabschnitte wiederholen sich sehr stark. So müsst ihr in manchen Levels mehrmals durch ein und den selben Levelabschnitt, der oft nur ein wenig verändert wurde. Bei den Gegner ist es ähnlich, so gibt es nur etwas mehr als zehn verschiedene Gegnertypen. Diese sind unterteilt in Menschen und Drohnen die Waffen benutzen und meist in nicht all zu hoher Anzahl anzutreffen sind, oder Milben, die zwar nicht auf euch schießen, aber dafür in großer Menge auf euch zu rennen. Den Kampf gegen erstgenannte Gegner gewinnt ihr nur, wenn ihr euch in Deckung begebt, Granaten benutzt und nur vorsichtig aus der Deckung herausschaut um zu schießen. Denn in The Conduit
Mit dem ASA spürt ihr geheime Schalter auf.
regeneriert ihr zwar Lebensenergie, wenn ihr eine Zeit lang nicht getroffen werdet, allerdings viel langsamer als zum Beispiel in Halo oder Call of Duty. Der Kampf gegen die Milben spielt sich dagegen eher wie die Serious Sam-Serie: Ihr rennt rückwärts im Kreis und erschießt nacheinander die einzelnen Gegner. Dies liegt vorallem an der großen Zahl der Gegner, denn hier heißt es Masse statt Klasse, was auch ungefähr dem Stand der KI entspricht. Die Gegner gehen nur sporadisch in Deckung und sind oft einfaches Kanonenfutter. Ein wenig Abwechselung bietet das Alles-Sehende-Auge (ASA) mit dem ihr die Umgebung scannen könnt. Dies ist zwischenzeitlich ganz nett, wirkt aber später im Spiel eher aufgesetzt um die Spielzeit zu strecken.
 
Der Hauptteil vieler Ego-Shooter ist der Multiplayer-Modus. So ist es auch in The Conduit. Genau hier läge Conduit Stärke, mit einigen Spielmodi und unterschiedlichen Karten. Das Problem dabei ist allerdings, dass dies ein Spieler zufällig entscheiden kann, wodurch meist auf zwei verschiedenen Karten Team-Deathmatch gespielt wird. Außerdem bestimmt dieser Spieler ebenfalls welche Waffen benutzt werden, wodurch ihr häufig mit einem Raketenwerfer und einem Granatenwerfer auf gegnerische Spieler zielen werdet. Das sorgt nicht nur für Framerate-Einbrüche sondern auch für fehlenden Spielspaß. Dazu kommt ein sehr aufgezwungenes Levelsystem, das euch allerdings keine wirklichen Boni beschert. High Voltage Software ist für die Missstände des Multiplayer-Modus zwar nur indireckt verantwortlich, trotzdem kratzt es an der Kaufempfehlung.
 
Fazit:
The Conduit ist ein Spiel mit guten Seiten, wie etwa dem Waffengefühl, der leichten Handhabung und dem Leveldesign, zumindest wenn man von den Wiederholungen absieht. Darauf treffen aber ein durch die Spieler verkorkster Multiplayer-Modus, bei dem der Funke nicht überspringen will, die starken Wiederholungen der Levelabschnitte und die fast nicht vorhandenen KI. Trotz dieser Makel macht The Conduit durchaus Spaß, sodass es sich für den Preis von 10€ der Kauf lohnt. Allerdings nur für Spieler, die kein Call of Duty oder Goldeneye für Wii besitzen, denn diese Titel sind deutlich besser. Im GG-Test erhielt der Titel eine Wertung von 8.0.

 
Portal

System: PC
Genre: Action/Rätsel
Erscheinungsdatum: 10.10.2007
Entwickler: Valve
Publisher: Electronic Arts
Nachfolger: Portal 2 (2011)
Preis Einzelhandel: 17,95€ (Orange Box)
Preis Amazon: 18,80€ (Orange Box)
Preis Steam: 8,95€
Empfehlung: Wenn ihr bereits Half Life 2 und Team Fortress 2 besitzt lohnt sich für euch nur das Steamangebot, habt ihr allerdings noch keins der beiden Spiele, solltet ihr über den Kauf der Orange Box nachdenken, den beide Spiele sind durchaus empfehlenswert.
 
„...Oder kurz gesagt, was schnell reingeht kommt schnell wieder raus“. Wie Recht GlaDOS doch hat. Der Spieler rennt durch ein Portal und kommt durch ein anderes wieder heraus. Klingt einfach und öde? Weit gefehlt. Den Portal entpuppte sich für viele Käufer der Orange Box als spannendes Rätselspiel, das zwar nur einfache Elemente beinhaltet, aber diese so geschickt kombiniert, dass viele komplexe Rätsel möglich sind. Aber fangen wir einmal von vorne an. Zu Beginn des Spiel wacht ihr in einem Glasraum auf und werdet von einer Computerstimme begrüßt. Ihr seid eine Testperson, die die verschiedenen Textkammern absolvieren muss. Nach ein paar Sicherheitshinweisen öffnet sich neben euch ein Portal, durch das ihr zu einem Gang außerhalb des Glasraums gelangt. Dann betretet ihr einen Aufzug, der euch in die nächste Ebene bringt. Dort erhaltet ihr das Hauptuntensil des Spiels: Die Portal-Kanone. Mit dieser verschießt ihr die namens gebenden Portale, die ihr für die Lösung der Rätsel richtig platzieren müsst. So müsst ihr etwa Energiekugeln zu einer Energiekapsel führen, oder Blöcke (so genannte Speicherkuben) auf einen Schalter stellen. Dies müsst ihr später im Spiel kombinieren um das Level zu absolvieren.
 
Während der gesamten Spielzeit von etwa 2-4 Stunden begleitet euch die Computerstimme GlaDOS. Sie hilft
An manchen Stellen erinnert Portal an Half Life 2
euch zwar nur bedingt bei der Lösung eines Rätsels, macht aber einen großen Teil der Atmosphäre von Portal aus. Sie macht, teilweise sehr flache, Witze auf eine so trockene Art, dass der Spiele nicht selten schmunzeln muss. Die Synchronstimme ist dabei recht gut gewählt und ist deshalb positiv anzumerken. GlaDOS macht sogar die sehr dünne Geschichte hinter Portal wett, die ungefähr in zwei Sätzen erzählt wäre, allerdings kaum erzählbar ist, ohne das Ende zu verraten. Sobald ihr das Spiel durchgespielt habt, könnt ihr noch einige Testkammern unter erschwerten Bedingungen spielen. So ist in einem Level der Boden mit tödlichen Gasen versucht oder ihr müsst das Level mit einer maximalen Anzahl von Portal lösen. Daneben warten noch 15 Steam-Errungenschaften auf den Spieler, die allesamt nochmal einen sehr netten Humor verbreiten. Trotz allem merkt man dem Spiel an, das Valve nicht mit dem Erfolg gerechnet hat. Selbst in der sehr kurzen Spielzeit wiederholen sich Rätselelemente vor allem gegen Ende des Spiel recht stark, wodurch manche Lösungsmöglichkeiten auch mehrmals hintereinander funktionieren. So muss der Spiel an einer Stelle 4 mal hintereinander das selbe Prinzip anwenden, um das Spiel fortzusetzen.
 
Fazit:
Portal ist ein faszinierendes Spiel das vor allem eins zu seiner Zeit war: Neuartig. Das Portal-Spielprinzip ist auch heute noch recht erfrischend, da es nicht viel in dieser Richtung gibt. Auch GlaDOS heimst viele Pluspunkte ein, denn der trockene Humor ist sehr gut gelungen. Das sich Spielelemente wiederholen ist zwar etwas nervig, allerdings ist dennoch so viel Vielfalt vorhanden, als dass es das Spiel wirklich herunterziehen würde. Ein Empfehlung für jeden Spieler, der nichts gegen ein bisschen Knobelei einzuwenden hat. Wenn ihr das Spiel ersteinmal antesten wollt, könnt ihr euch auf Steam eine Demo herunterladen.
 

 
Maximilian John 20. Juni 2011 - 15:46 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
Klausmensch 14 Komm-Experte - 2213 - 20. Juni 2011 - 16:06 #

Ich mag Lego-Starwars nicht so gerne. Das spielt sich sozusagen von selbst. Man kann nichtmal sterben...

michael2011 14 Komm-Experte - 1926 - 20. Juni 2011 - 16:11 #

Also wer Portal bis heute nicht gespielt hat, sollte spätestens jetzt unbedingt zugreifen.

Guldan 17 Shapeshifter - 8554 - 20. Juni 2011 - 16:24 #

Portal udn Lego Star Wars hab ich und der Rest ist nicht so meisn aber schöner Artikel :)

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 20. Juni 2011 - 16:25 #

sehr schön rikum = )

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 20. Juni 2011 - 18:13 #

Beim Portal Fazit ist beim Auchh ein h zuviel.

Schöner Artikel, btw.

NedTed 19 Megatalent - 13364 - 20. Juni 2011 - 18:41 #

Portal ist ein absolutes Pflichtspiel. Jeder Gamer muss das Spiel mindestens einmal gespielt haben!

furzklemmer 15 Kenner - 3936 - 20. Juni 2011 - 20:02 #

Signed. Eig. auch jeder Nicht-Gamer unter 50.

Dr.Evil 15 Kenner - 2900 - 20. Juni 2011 - 23:54 #

Nope... interessiert mich kein Stück und setzt Steam voraus... hab mir nichtmal überlegt es zu holen, als es das letztes Jahr mal für kurze Zeit umsonst zum Download gab...

Johannes 24 Trolljäger - 53700 - 20. Juni 2011 - 21:00 #

Schöner Artikel. Just Cause kann ich für den Preis jedem nur empfehlen - ist ein schönes "Bananenrepublik-GTA"; Portal muss man eh gespielt haben (Stichwort Kuchen)und LEGO Star Wars macht vor allem dann Spaß, wenn man es zu zweit spielt. Nur The Conduit ist meines Erachtens Dreck - aber das ist rein subjektiv ;)

Pitzilla 20 Gold-Gamer - P - 22256 - 20. Juni 2011 - 21:26 #

Schade, dass es nur PC Empfehlungen sind. Zumindest die vergleichbaren Konsolenpreise wären nett, auch wenn es auf den Plattofrmen keine Schnäppchen sind.

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 21. Juni 2011 - 1:05 #

Bei allem Respekt an den Autor - aber da ist noch ordentliches Fehlerjagen angesagt. "El" ist übrigens ein Artikel, keine Abkürzung, da gehört kein Punkt hin. Ich hatte hier zwar eine Fehlerliste angefangen, aber die wurde einfach zu lang. :(

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 22. Juni 2011 - 14:08 #

Interessante Auswahl und gut geschrieben. Schön!

Torian Raven 13 Koop-Gamer - 1482 - 9. Juli 2011 - 16:32 #

Portal muss ich mir jetzt echt mal anschauen. Habs mir schon so oft vorgenommen, aber irgendwie is nie was daraus geworden.

Cam1llu5_EX 15 Kenner - 3381 - 11. Juli 2011 - 16:53 #

Legos Star Wars war klasse, vorallem im Koop mit dem besten Kumpel.