Der Turm, Teil 2

Der Turm, Teil 2 User-Artikel

Eine GG-Weihnachtsgeschichte

Name / 25. Dezember 2016 - 10:00 — vor 7 Jahren aktualisiert

Teaser

Weihnachtsbraten vertilgt? Reizdarm ausgelastet? Herzarterien eingefettet? Beta- und Säureblocker eingeworfen? Viel Spaß beim zweiten Teil der Weihnachtsgeschichte!
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Nach der ziemlich spektakulären Ankunft von Jay war der GamersGlobal-Turm gegen zehn Uhr voll besetzt. Die Redakteurs-Crew schaltete also in den Koop-Modus.

Sicher, das ist der GamersGlobal-Koop-Modus. Also kein echter Koop-Modus.
Die einzige Gemeinsamkeit besteht darin, sich aus dem Weg zu gehen.

Ben, Crewmember I, kümmerte sich um den Ticker Denis im Newscenter, die Werbeagentur und das Statistikbüro. X, Crewmember II, pendelte zwischen den einzelnen Video-Studios, arrangierte Filmsets, überflog Drehbücher, ging Zocker-Listen durch, und landete immer wieder im Schnittraum. Jay, Crewmember III, durchwühlte die alpinen Aktengebirgszüge auf seinem Schreibtisch, studierte die Weltkarte an seiner Bürowand und machte  anschließend seine Weihnachtstour durch die Publisher-Botschaften im Gebäude.

Eine Tour durch einräumige Büros mit alkoholisierten Lobbyisten, die allesamt bereits Winterschlaf hielten, wie sie es nannten.

Na ja, Delirium traf es besser.

Der Vormittag also schritt voran. Unsere Redakteure huschten durch die Gänge des Turms. Türen knallten in unregelmäßigen Abständen. Die Puppenkiste zirpte durch ihren Schacht. Manchmal gurgelte eine Toilettenspülung.

Der Mittag kam flott.
 
Und wurde genauso flott vom Frühnachmittag abgelöst.

Ben auf 1080p

Zu dieser Zeit hielt sich Ben im ersten Stock auf. Mit einer Fluppe plus Automatenplörre in der Hand. Am offenen Fenster der Werbeagentur.

War eine Art Ritual.

Und zu diesem Ritual gehörten auch heute, an Weihnachten, ziemlich düstere Gedanken.

Der Ursprung war, wie so oft, das verdammte Father-Jay-Ereignis am Morgen: Also Jays Wallfahrt durch den GG-Userblock. Ben hatte ihn beobachtet. Den Prophet zwischen seinen Schäfchen. Volle Breitseite Blitzlichter. Glanz und Gloria. Fangesänge auf Borussia-Dortmund-Niveau. Und die sonstigen Scheußlichkeiten.

Jedenfalls ausreichend Futter für Bens persönliche kritische Masse düsterer Gedanken. Wodurch sich sein Blick verfinsterte. Graustufe um Graustufe, von ärgerlichen 720p bis hin zum Endstadium der Agonie bei stockdunklen 1080p.

Ben schnippte die Kippe weg. Sauberer Parabelbogen in den Parkplatzschnee, Landung mit verdammtem Telemark.

Ben knurrte leise. Und schloss das Fenster.

Die Werbeagentur bestand aus himmelblauer Tapete, natürlich. Dazu gab es einen Tisch plus Klappstuhl. Und den Fön eines ganzen Schwarms keuchender Lüfter, versammelt im zentral platzierten fossilen Rechner. Während Bens Zigarettenpause war der Pentium-Anno-133 hochgefahren. Jetzt funkelte der Startbildschirm der MÜLLENIUM-Edition von MIKRO-DOLLARs FENSTER auf der Mattscheibe eines 14-Zoll-Kathodenstrahlers, dem man sich vermutlich seit Jahren schon ohne Schweißerbrille nicht mehr nähern sollte.

Doch wer mit Zweitnamen Hotline-Miami hieß, und so weiter.

Ben nahm also vor die Elektronenpumpe Platz. Ließ sich von den Röntgenstrahlen bräunen. Und ging die Werbeangebote durch.

„Gezielte Amokläufe ganz ohne Killerspiele möglich! Belegen Sie heute noch einen Kurs bei uns! Gez. Die Reichsbürger.“

„Wolle figge guhd? Nudde Umgebung von suhaus? Gliggsu GliggFigg.de“

„GründeDeinImperiumbeiImperiumWarOfImperium, forfree!“


Trotz der saftigen 14-Zoll-UV-Ladung besserte sich Bens Stimmung nicht. Vor allem nicht durch seine im Folgenden, der Kürze wegen, stark komprimierten Überlegungen: Sie alle drei, Ben, X und Jay, machten denselben Job. Alle waren sie ein bedeutender Teil des Ganzen. Doch der Star im Team war und blieb Jay. Jeden Morgen am Zaun. Jeden Mittag bei seinen Auftritten in Wertungskonferenz- oder SdK-Videos. Jeden Abend bei der Autogrammstunde in irgendeiner Kneipe.
Und das ging schon seit Jahren so.

„Die Sterne leuchten für dich! Urinella Inkontinenzia kann sie lesen! Die erste Sitzung gratis!“

„Schauze voll von Datenklau? Sichere sie komplett und vollständig in unserer Klaud! DataKlau.com.“

„Werde zum Pokerstar! Kredit ohne Limit, garantiert keine Schufa, garantiert keine Genfer Konventionen für Schuldner! EasyPoker.to!“


Ben akzeptierte alle sechs Werbeangebote mit einem Mausklick. Wie immer öffnete er dann den GG-Spezial-Mailclient. Klimperte die übliche Mail an die vermittelnde Werbeagentur. Und legte die verschiedenen Attribute der Werbebanner fest. Schnelligkeit: Nicht animiert. Charisma: Unvertont. Stärke: Ohne Keuchen, ohne Stöhnen. Intelligenz: Maximal manipulativ.

Wohin die Userherde in Wahrheit geriet, wenn sie klickte, freiwillig Adresse, Bankdaten und sexuelle Vorlieben eingab, fiel den Lämmern sowieso nicht auf.

Und das ging auch schon seit Jahren so.

Ach ja, Bens Stimmung.  Sie hatte sich nicht geändert.  Was zu Bens diesjähriger Zusammenfassung der Konsequenzen führte: Er würde (1) verdammt schnell eine Gesichtscreme brauchen. Er würde (2) den heutigen Heiligen Abend nicht ohne ein paar verdammt gute Stimmungsaufheller überstehen. Und er würde (3) seine Rolle in der Redaktion bei der verdammten Weihnachtsbegräbnisfeier hoch oben im Büro des Echten&Einzigen-Big-Boss' thematisieren.

Und dieses Jahr wirklich.

Wirklich wirklich.

Ja, Ben würde endlich gegen Father Jay aufbegehren. Hotline-Miami, und so weiter.

Bens Stimmung hatte die Graustufen noch nicht verlassen, als er die Werbebanneraufträge bestätigte. Doch es war ein Anfang. Er fuhr den hustenden 133Mhz-Opa mit einem Tritt herunter, sprang aus dem Raum und stapfte zur Toilette, wo sich Gesichtscreme befand ...

Maestro-X vs Christoph
Gegen Nachmittag, eine Weile nach Bens Zigarettenpause in der Werbeagentur, saß X beim Videoschnitt.

Wieder mal.

War auch an scheiß-Weihnachten nicht anders.

Zur Entspannung hielt X derzeit einen Controller in Händen. Und zappte die SPONTANE-FIFA96-Eröffnung in die Tasten. Es kam auf die Combo an. Klar. Noch mehr aber auf die relativen Stellungen beider Sticks. Bogenmaß Pi-Halbe zu Dreihalbe-Pi. Bogenmaß Pi-Drittel zu Minus Pi-Drittel. Combo-Doppeltakt. Combo-Quadro. Dann ein Achtel-Break. Topspin. Halbrechts gehalten.

13.24 Sekunden.

In 70 scheiß-Prozent aller Partien lag X mit der SPONTANE-FIFA96-Eröffnung nach zwei Spielminuten mit einem Tor vorne. In 40 Prozent hatte der Gegner dabei eine rote Karte kassiert. In Plusminus 30 Prozent gabs einen Elfmeter, der zu 90 Prozent, plusminus, im Kasten war.

Sprich: X hasste Videoschnitt.

Sprich: X' Alter Ego Christoph überspielte das.

X legte den Controller beiseite, griff in die Tasten des EiAPFELs vor ihm und fuhr eine hauseigene Testvideo-Szene auf dem Bildschirm in 6er-Slomo ab (dessen Teilnehmer aufgrund des hauseigenen LARGO-EMBARGOS in dieser Weihnachtsgeschichte anonym bleiben).

Einer der Alt-Gamer, hochwohlgeboren in der Pong-Zeit, hatte seine Hitpoints durch wiederholte Hits auf einen Point derselben scheiß-Wand über den scheiß-Jordan gejagt, während er auf der Flucht nach Mami gerufen hatte. Versehentliche Selbsthinrichtung Nr. 24 - Schnitt – raus - die nächste Szene.

Der andere Alt-Gamer hatte es geschafft, während des Tutorials in die Klinge des eigenen Vorbesteller-Plus-7-Deluxe-Editions-Schwerts zu springen. Versehentliche Selbsthinrichtung Nr. 25 - Schnitt – raus - die nächste Szene.

Um sich zu beruhigen, griff X wieder nach dem Controller. Ein herrliches Stück Polyethylen. Zu Sticks und Knöpfen geformte Kohlenwasserstoffketten. Perfekt ausbalanciert für vielleicht stramme zwanzig Paar Hände auf diesem Planeten. Wie gemacht für X' Hände.

Ein STEINWAY-Flügel unter seinen Fingern.

Eine STRADIVARI-Geige zwischen seinen Fingern.

Ein verdammtes Instrument für Gamer wie ihn. Gamer, die fähig waren, direkt nach der SPONTANEN_FIFA96-Eröffnung die obere STREET-FIGHTER-Täuschung zu spielen, oder die MORTAL-COMBAT-Zwei-Stick-Zange. Die auch fähig waren, den rechtsseitig gefalteten MIYAMOTO-Angriff innerhalb von 7.23 Sekunden in die Steuertasten zu zappen. In der Vorhand- und der Rückhandfassung.

X schnappte sich die Tastatur und vollführte den ROMERO-Takedown ohne virtueller Rückenmarksextraktion. Mit fliegenden Fingerkuppen ließ X den rechtsdrehenden und den linksdrehenden DUKE-vs-DUKE-Spin von der Leine. Wären die WASD-Tasten an einen scheiß-i7 gekoppelt, mit irgendeinem, ja, irgendeinem beliebigen Shooter im Speicher, es gäbe von zehn Endgegnern vielleicht noch einen Übrigen.

X gähnte. Legte auch die Tastatur beiseite.

Und sah in den nahen Spiegel. Und sah sein gutherziges Spiegelbild. Das zweite, das weiche Gesicht, das man aus Videoberichten und Videokonferenzen kannte. Sah den Einen: Maestro X, Permadeath-Belächler, Hellfire-Level-Begähner, Dark-Souls-Schulterzucker, Gelangweilter-Endgegner-Ausknipser. Und den Anderen: Christoph, freundlicher Lächler, Immersions-Helfer, Healer, Einsteiger-Spielspaß-Kümmerer.

Verdammte Jekyll-Hyde-Situation.

Es wurde also mal Zeit, im Spiegel mit sich selbst zu sprechen. X zu Christoph. Christoph zu X. Games-Gott zu höflichem Erdbewohner. Höflicher Erdbewohner zu Games-Gott.

Denn in etwa zwei Stunden gabs die scheiß-Weihnachtsfeier. Mit langer Ansprache und Schmerzensgeld. Und da war X gefragt. Klare Ansage und so. Ansage des definitiven Zockers, seiner unerlauchte Unmajestät X, der Bens scheiß-Stockwerk beanspruchte. So sah es scheiße-nochmal aus.

Damit war das Finale plus Endgegner in dieser Geschichte für X gesetzt. Er würde (1) eine neue Couch im Foyer brauchen. Er würde (2) den heutigen Heiligen Abend nicht ohne ein paar verdammt nachhaltige Achievements überstehen. Und er würde (3) die Stockwerk-Situation bei der Weihnachtsfeier oben im bonzigen Volllederbüro des Echten&Einzigen-Big-Boss' ansprechen.

X fuhr den Video-EiAPFEL mit einem Tritt herunter und stapfte aus dem Raum zur Puppenkiste, um ein letztes Mal in das SdK-Studio zu sehen.
 
Jays Aktenkoffer
Jays  war auch diesem Weihnachtstag über am Meisten unterwegs gewesen. Genauer: Seine Vollsohlenbilanz erreichte auch diesmal das Niveau jeder beliebigen Open-World mit Grand und Theft, aber ganz klar ohne Auto.

Wie immer an Weihnachten.

Besonders an Weihnachten.

Einen kurzen Abriss seines Arbeitspensums soll diese Ereigniskette geben:
Büro – STOP - Aktenmappengebirge – STOP – Puppenkiste – STOP – Vorsprechen UBISOFTSCHE-VOLKSFRONT – STOP – Gespräch VOLKSFRONT-VON-SEGA – STOP – nochmal Puppenkiste – STOP - Konferenz mit der EA-KOOPERATIVE – STOP – schon wieder Puppenkiste – STOP – Userbetreuung im Büro, Kommentare – STOP – ach ja, Puppenkiste – STOP - Verhandlung mit der SQUARE-ENIX-TANZGARDE - STOP – erneut Puppenkiste – STOP – Interview zum Thema 'Der Kategorische Imperativ vs. Mortal-Combat-X' – STOP – Puppenkiste – STOP - Meeting mit der BLIZZARD-INTERNATIONALE – STOP – klar, Puppenkiste – STOP – Kritik zum Essay „Was Jules Verne zu Dishonored 2 sagen würde“ (Langweilig, fade, Note 3.0) – STOP - letzte Festlegungen mit THE-DAEDALIC-DIVISION und der AGENTUR-CRSYTAL-DYNAMICS.
Vollsohlenbilanz: 1 x Los Santos rauf und runter
Anzahl desillusionierte Lobbyisten: 7
Anzahl Schnapsfahnen: 7

Jays Weihnachtsreise durch die Gemäuer des Turms endete auch diesmal im Ledersessel seines Büros. Hinter jener Insel mit zwei Mappenbergen, die sich Schreibtisch schimpfte. Und für die weiß Gott keine einzelne Tender-Lock namens Emma ausreichte. Mehr beiläufig begann Jay die Mappen zu ordnen. Erzabbau sozusagen. Das Gold und Silber in diesen Hügeln finden. Zusammen mit einer Kohlemine ergäbe sich guter Rohstoff. Aber es brauchte ein Wegesystem. Die Bergleute mussten immerhin effizient mit Fisch, Fleisch und Brot versorgt werden.
Also globalstrategisch.

Ja, das war der Anbeginn einer kurzen Episode von Jays üblichen Tagträumen. Vor seinen Augen kletterten daumengroße Figuren aus der Schublade und wuselten. Sein Schreibtisch verwandelte sich. Wurde zu einer Insel mit zwei Bergen. Mit einer Bucht. Wasser, das gegen Felsen brauste. Drei- und Viermaster zwischen tosenden Wellenbergen.

Und so weiter.

Was waren das noch Zeiten, dachte Jay, als es in seinem Leben fast nur um Spiele ging? Was waren das noch Zeiten? Was waren das …? - Die meiste Zeit folgte dieser Zauberformel ein langer Seufzer und eine wohlige nostalgische Kaminofenwärme in Jays Gemüt.

Jetzt, an Weihnachten, hinderte ihn allerdings etwas an der Retro-Gamer-Rückschau.

Etwas bestimmtes.
Ach ja, der Koffer.
Der Aktenkoffer.

Jay hatte ihn dabei gehabt. Stockwerk für Stockwerk. Und der Inhalt des Aktenkoffers war nach jedem Besuch einer Publisher-Botschaft um ein paar Bündel gewachsen. Von Geld zu Jeder-Menge-Geld zu Exorbitant-Viel-Geld (die Summe unterliegt natürlich dem LARGO-EMBARGO).

Geldbündel, die Jays Traum zerplatzen ließen. Die wuselnden Figuren verschwanden wieder und nahmen ihre Minen, ihre Bucht, ihre Insel, gleich mit. Zurück blieb der Schreibtisch. Überladen von Dokumenten in Mappen. Und, im Nirgendwo dazwischen, Jays Spiele-Laptop. Bestattet unter unzähligen Kommentaren, Bewerbungen, Präsentationen, Geschäftsberichten, Artikeln, Petitionen und Klageschriften.

Jays Blick galt der Uhr über der Tür. Er seufzte. Drei Uhr durch. Noch eine Dreiviertelstunde bis zur Weihnachtsbescherung hoch oben, im Büro des Echten&Einzigen-Big-Boss'.

Eine Dreiviertelstunde, die Jay, angesichts des geplatzten Tagtraumes verständlicherweise ärgerlich, für ausgesprochen entlarvende Gedanken nutzte. Ausgesprochen entlarvende Gedanken zum dritten Teil dieser Weihnachtsgeschichte.

Vor dem Release des dritten Teils können diese Gedanken leider nicht zugelassen werden.

Nein, vor Release geht da gar nichts.

Rein garnichts.

Ach ja, außer einer Anmerkung: Die von angeblichen Insidern in Umlauf gebrachte Leaks zu Jays Gedanken über den dritten Teil dieser Weihnachtsgeschichte werden hiermit dementiert. Nein, Jays entlarvende Gedanken drehen sich keineswegs um den Echten&Einzigen-Big-Boss' von GamersGlobal, dessen wahre Gestalt angeblich auf skandalöse Weise enthüllt werden soll. Und darum, dass jedes Jahr zur Weihnachtsfeuer im GamersGlobal-Turm ein Gaststar eingeladen wird, geht es auch nicht.

Ganz und Garnicht.

Womit wir uns also bis zum offiziellen Release des dritten Teils Jays anderen, unkritischen, zuckrigen Weihnachtsgedanken zuwenden. Ja, solche hat er auch. Und wie er die hat.

Aber sowas von.

Sie handeln von Plätzchen. Punsch und Schokolade in allen Formen und Farben. Von vorweihnachtlicher Eintracht und Harmonie. Familie, leise rieselndem Schnee und starr ruhenden Seen. Außerdem von Kinderglück und Ski-Urlaub, von Lebkuchen, Knusperhäuschen, Schneekugeln und so weiter.

Das tun sie.
Aber sowas von.

Und das sollten sie auch, sonst gibt’s kein Geschenk für Jay. Immerhin ist das hier eine harmonische Weihnachtsgeschichte. Eine sehr harmonische Weihnachtsgeschichte. Eine ausgesprochen harmonische Weihnachtsgeschichte.

Unter dem Zwang mehrerer Hauptstory-Scripte stand Jay auf. Hielt den Geldkoffer plötzlich in Händen und wurde gescriptet-widerwillig zur Tür geschubst. Warf einen letzten Schulterblick ins Büro, grummelte und schaltete gescriptet-freiwillig das Licht ab. Er trabte zur Puppenkiste, stieg ein, drückte die Taste für den fünften Stock.

Und überließ sich der Aufzugs-KI.
Gescriptet.
Freiwillig.

Ausgesprochen harmonisch.
 
Noch ein total überraschender Cliffhanger
Mist. Auch der zweite Teil dieser Weihnachtsgeschichte braucht einen Cliffhanger. Mal sehen.

Jays Geldkoffer. Kann man nehmen. Also der bleibt in der Puppenkiste. Die Kabine schließt sich. Und fährt runter in den Keller.

Ziemlich tief runter.

Und bevor sie irgendwelche dunklen diablo-mäßigen Katakomben erreicht, fällt der Vorhang.

Zack. Cliffhanger.

Jedenfalls Zeit für eine kleine Pause. Entspannung und so. Besinnliche Tätigkeiten zu Weihnachten. Lebkuchen, Dominosteine, Gewürzkekse und Plätzchen, Glühwein, Feuerzangenbowle und Met.

Gebt fein Acht da draußen, den dritten und letzten Teil gibt es am 26.12.16
25. Dezember 2016 - 10:00 — vor 7 Jahren aktualisiert
Gaznash (unregistriert) 25. Dezember 2016 - 13:10 #

Gezwungen lustig, mehr nicht.

doom-o-matic 17 Shapeshifter - P - 8582 - 25. Dezember 2016 - 15:16 #

Nach 5 Stunden bin ich noch immer Förster!

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 25. Dezember 2016 - 16:56 #

Weihnachtsbarten? ;-)

malkovic (unregistriert) 25. Dezember 2016 - 18:38 #

Danke, verbessert :)

Jürgen -ZG- (unregistriert) 25. Dezember 2016 - 19:07 #

Und Weinachten?

doom-o-matic 17 Shapeshifter - P - 8582 - 25. Dezember 2016 - 19:49 #

Gegen ein Weinachterl haett ich jetzt auch nix ;-D

Jürgen -ZG- (unregistriert) 25. Dezember 2016 - 19:50 #

Nichte eher ein Weinviertele?

malkovic (unregistriert) 25. Dezember 2016 - 20:54 #

Habs verbessert, aber hey, in dem Wein-Kontext war der Tippfehler doch fast geistreich :)

Jürgen -ZG- (unregistriert) 25. Dezember 2016 - 21:06 #

Ich war mir auch nicht sicher, ob es nicht doch Absicht war.

Major_Panno 15 Kenner - 3707 - 25. Dezember 2016 - 22:18 #

Das ist so eine unsagbar gute Schreiberei von dir, ich lechze geradezu nach Teil 3 und wünsche mir mehr davon, viel mehr.
Da ich selbst schon einmal Glossen geschrieben habe, weiß ich, wie enorm viel Arbeit in einer solchen Geschichte drin steckt und sie liest sich unfassbar gut, danke für dieses tolle Weihnachtsgeschenk :-)

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 25. Dezember 2016 - 22:40 #

Jep, ich weiss jetzt immer noch nicht was ich konsumieren müsste um diesen Lesestoff auf Papier (Bildschirm) zu bringen. ;)

malkovic (unregistriert) 26. Dezember 2016 - 0:01 #

Dank dir für die Blumen :)

Ja, steckt bissle Arbeit hinter so nem Text, keine Frage. Weißt du ja auch. Schreib mir ne PN wegen deiner Glossen, wenn du magst.

unfassbar (unregistriert) 26. Dezember 2016 - 0:47 #

was für einen geistigen Müll hab ich da eigtl gerade gelesen?

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 26. Dezember 2016 - 0:58 #

Gefällt mir weiterhin gut. :)