Umstrittener Klassiker

Der Mythos Counter-Strike User-Artikel

Dennis Hilla 6. September 2013 - 8:33 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
Vergöttert und verteufelt, geliebt und gehasst. Begründer eines ganzen Genres und "Prügelknabe" der Medien und Politker. Kein Titel hat in den letzten Dekaden so polarisiert wie Counter-Strike. Versucht, gemeinsam mit einem leidenschaftlichen Spieler beide Seiten zu verstehen. Oder zumindest wahrzunehmen.
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Rechner hochfahren, Headset auf, Steam-Anmeldung. Spielstart, Serverauswahl, Connect, Teamwahl, warten aufs Rundenende. Aus den Boxen ruft es "Go Go Go!". Gänsehaut macht sich auf meinem Rücken breit. So ist es seit der ersten Runde, die ich in Counter-Strike verbracht habe. Bis heute hat sich daran nichts geändert und das war immerhin vor über zehn Jahren. In der Zeit  durfte der Titel viele Preise einstreichen, war und ist eine feste Größe im E-Sport. Aber wie so oft wird der Ruhm von dunklen Themen überschattet. Diese Themen lauten Amokläufe, gewaltbereite Teenager und Killerspiele. Ich versuche zu begreifen: wie kann ein so weit verbreiteter und beliebter Titel gleichzeitig so viel Dreck fressen müssen?

Die Ursprünge

Um den jetzigen Stand von Counter-Strike zu verstehen, muss man einige Zeit zurück gehen. In die Zeit als das Internet langsam und die Online-Community noch relativ klein war. Zu dieser Zeit wurde sich zum gemeinsamen Zocken noch persönlich getroffen, um LAN-Partys zu veranstalten. Damals waren Titel wie Duke Nukem 3D, Unreal Tournament  und die ersten Command & Conquers die Platzhirsche im Multiplayer-Segment, online wurde kaum gezockt.

Ikonen einer ganzen Generation: Gordon Freeman und sein Brecheisen
Wir schreiben das Jahr 1998. Valve war zu diesem Zeitpunkt noch jung, gegründet von den ehemaligen Microsoft-Mitarbeitern Gabe Newell und Mike Harrington. Ihr erklärtes Ziel war es, innovativere Spiele als ihr ehemaliger Arbeitgeber zu entwickeln.
Am 31. Oktober wird mit Half-Life das erste Werk des Studios veröffentlicht, das von Sierra vertrieben wird. Der Titel schlägt ein wie eine Bombe und macht die Entwickler auf einen Schlag bekannt. Bis dato hatten Shooter nur das "Schießbuden-Konzept" inne, während Half-Life auf andere Spielelemente aus anderen Genres setzte.

Es wurde natürlich auch viel geschossen, dennoch kamen einige Passagen vor, die stark an Adventures oder sogar Jump'n'Runs angelehnt waren. So war es in einigen Abschnitten nötig, springend Stromkabeln und anderen Hindernissen auszuweichen, während in anderen Sequenzen das geschickte Stapeln von Kisten nötig war, um weiter zu kommen. Diese Elemente plus der komplette Verzicht auf Zwischensequenzen machten den Reiz des Titels aus und sorgten für eine treue und große Fangemeinde.

Die Entstehung

Um die riesige Fangemeinde von Half-Life zu unterstützen veröffentlichte Valve mächtige Software Developement Kits (SDKs), mit denen sich relativ leicht Mods programmieren lassen konnten. Es wurden die ersten Mods wie Day of Defeat, das später ebenfalls von Valve übernommen wurde, entwickelt. So entstand auch die erste Version von Counter-Strike, die am 19. Juni 1999 nach nur wenigen Wochen Entwicklungszeit als simpler Mod für Half-Life veröffentlicht wurde. Es gab nur vier Maps, ein Geiselrettungsszenario und wenige Waffen.

Die Entwickler Minh "Gooseman" Le und Jess "cliffe" Cliffe veröffentlichten
Menü der Beta 1...
bereits eine Woche darauf die Beta 1.1, die zahlreiche Bugs beseitigte und die zwei neuen Maps "cs_desert" und die noch heute bekannte "cs_assault" einfügte. Die weiterhin erscheinenden Versionen brachten immer mehr Finesse und Features ins Spiel, wie das Messer oder die Westen-Helm Kombination.

Als Meilenstein wird Version 4 behandelt. Diese brachte nämlich endlich einen neuen Spielmodus mit sich, die Bombenentschärfung, die sofort auf "de_nuke", "de_dust" und "de_prodigy" ausgiebig getestet werden konnte. Zudem verschwanden die Waffen nach Rundenende von der Map und auch an den alten Karten wurden einige Änderungen vorgenommen. Mit den darauf folgenden Updates kamen immer mehr Waffen, Maps, Spielermodelle, Spielmodi und andere Features hinzu. Das Menü wurde mehrfach umdesignt, sowie das HUD. Hierbei ist zu erwähnen, dass unter vielen Fans die am 10. Januar 2000 veröffentlichte Beta 5.2 als beste Version gilt. Das ist darauf zurück zu führen, dass die Geschwindigkeit der Figuren ab Version 6 der Beta verringert wurde.

Am 8. November 2000 wurde nach über einem Jahr die finale Version 1.0 von Counter-Strike veröffentlicht. Erstmals dazu wurde eine Kaufversion herausgebracht, die zusätzliche Trainingsmissionen enthielt. Ihr bei der Veröffentlichung der Beta 1 bekannt gegebenes Ziel, diese Version vor Team Fortress 2 (10. Oktober 2007)  zu veröffentlichen hatten Goose und cliffe somit erreicht. Ebenfalls wurde das mittlerweile ein Stück weit gewachsene Team von Valve angeworben. Mit Update 1.4 war es erstmals möglich, den Titel über das frisch releaste Steam zu nutzen. Über weitere Versionen hinweg hangelte sich Counter-Strike auf die Version, die heute immer noch viel gespielt und geliebt wird: Counter-Strike 1.6. Die letzte, die veröffentlicht wurde. Diese fasst sämtliche, bis dahin über Steam erschienene Updates zusammen und gilt als die "finale Form".

Doch hier ist natürlich noch lange nicht Schluss. Abgesehen von den offiziellen Nachfolgern, auf welche gleich noch eingegangen wird, erschienen viele Modifikationen, die von Fans entwickelt wurden. Diese gehen in die verschiedensten Richtungen, von Zombies über Warcraft ist alles vertreten. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, welche Popularität ein so alter Titel noch heute genießt.
 
Age 20 Gold-Gamer - 20836 - 6. September 2013 - 8:39 #

Ich war immer der Meinung, dass sich TFC durchsetzen würde und mochte die Rivalität zwischen CSler und TFClern. :) Die Faszination hinter CS konnte ich nie nachvollziehen.

Hohlfrucht (unregistriert) 6. September 2013 - 9:32 #

Geht mir genauso. Wir haben auf unseren LANs damals auch zuerst TFC gespielt, CS kam ja erst später raus. Leider haben die meisten Leute im Freundeskreis dann mehr Gefallen an CS gefunden und es wurde das dominante LAN-Party Spiel bei mir im Freundeskreis. Mir war das Gameplay immer zu lahmarschig und ich habe es nur um des Friedens willen mitgespielt.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25740 - 6. September 2013 - 11:52 #

Gameplay ist wirklich mies. CS war für mich immer die Hölle des Spielerlebens - höllisch schlecht. CS hat mir meinen Spaß am Esport gänzlich ausgetrieben. Die ganzen komischen Typen da. Und ich habe nur von Wallhacks, Cheatern, Aimbots gelesen. Das ist für mich ein Todesurteil eines Onlinespiels.

Badboyquake 10 Kommunikator - 437 - 6. September 2013 - 13:41 #

in allen mainstream multiplayer games wurde massiv gecheatet. das ist kein argument was nicht zu spielen. es lässt sich nicht verhindern, auch nicht mit anticheat systemen. trotzdem muss anticheat besser werden um 0815 cheater loszuwerden.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105030 - 6. September 2013 - 14:49 #

Ähm willst du damit sagen das alle anderen Cheater ok sind. Dann sag ich nein ! Wer es nötig hat online zu cheaten, ist in meinen Augen kein Gamer, sondern eine arme Wurst. Denn er hat den Grundgedanken, nämlich ehrlichen Wettkampf nicht verstanden.

Sp00kyFox (unregistriert) 6. September 2013 - 16:31 #

nach meiner erfahrungen aus den jahrelangen diskussionen gibts da ein par grundsätzlich unterschiedliche motivationen fürs cheaten.

a) jemand spielt das game weil es eben populär ist, hat aber eine geringe frusttoleranz und will einfach nur wenn er mal n par runden spielt eben gewinnen.

b) er ist ein online-troll und zieht den spaß aus dem spiel nicht aus der eigentlichen spielmechanik, sondern durch abusen mangelnder admin-aufsicht indem er durch offensichtliches cheaten die anderen spieler nervt.

c) das gegenstück zu a). derjenige ist richtig vernarrt in das game kann aber nicht mit anderen mithalten bzw ist ein opfer von b) und sieht seine einzige chance darin zu cheaten.

die cheater wissen ja selbst, wie sie angesehen werden. nur interessiert das die nicht. neben anti-cheat-systemen die nicht lückenlos funzen, kann man nur persönlich draus die konsequenz ziehen ziehen und nischen-games oder -genres spielen, wo es keinen sinn macht zu cheaten oder keiner daran interesse hat. oder alternativ nur mit bekanntenkreis spielen.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105030 - 6. September 2013 - 16:42 #

Und ? Es ist egal aus welcher Motivation heraus man cheatet, es ist immer einfach idiotisch ^^

Sp00kyFox (unregistriert) 6. September 2013 - 16:47 #

mein nur. es wird sich nix daran ändern, nur weil betroffene es doof finden ;)

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105030 - 6. September 2013 - 16:51 #

Ja, da hast du leider Recht. Ich meine, nichts dagegen wenn jemand in einem Singleplayerspiel cheatet, das kommt bei mir auch ab und an vor. Aber das ist privat, damit ärgerst du niemanden. Online ist ein anderes Kaliber, damit verliert man jeden Spaß. Ging mir mit Dirt 2 so, da waren am Ende soviele Cheater, das ich nach fast 1 1/2 Jahren Onlinespiel entnervt aufgab.

Sp00kyFox (unregistriert) 6. September 2013 - 16:33 #

auf den public serven wurde es mit der popularität und den ganzen frag-movies eh immer chaotischer. teamplay gabs ja praktisch nicht mehr, jeder wollte nur noch "pwnen". kindische beleidigungen und cheats waren an der tagesordnung.

eQuinOx (unregistriert) 6. September 2013 - 20:09 #

ein grund mehr, warum wieder mehr im LAn gespielt werden sollte! aber die leute sind heute so faul geworden... bloss nich mehr selbst irgendwo hin bewegen ^^

Klausmensch 14 Komm-Experte - 2213 - 6. September 2013 - 14:04 #

Ihr wart einfach nur alle schlecht, naps ;)

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10456 - 6. September 2013 - 21:10 #

Hrhr! So sieht es aus.

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 7. September 2013 - 20:44 #

wir waren halt maximal zu fünft, da haben wir zwar öfters die hunted-map gespielt, aber CS hatte immer den Vorteil dass alle gemeinsam gestartet sind. Bei continuous respawn ist meistens einer zum Ort des Geschehens gerannt während der andere dort allein starb.

Age 20 Gold-Gamer - 20836 - 11. September 2013 - 18:12 #

TFC habe ich damals im eigens gegründeten Clan und sogar kurz in der DECL (Vorgänger der ESL) gezockt. Das waren noch Zeiten...

Kirika 15 Kenner - 3833 - 6. September 2013 - 8:49 #

schöner Artikel :)

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 6. September 2013 - 8:58 #

Top Artikel!

Michl Popichl 24 Trolljäger - 52778 - 6. September 2013 - 10:14 #

finde ich auch

BruderSamedi 19 Megatalent - P - 13636 - 6. September 2013 - 9:10 #

Schön geschrieben, aber der Artikel könnte mMn noch einige Ergänzungen vertragen, insbesondere im Bereich "Spielmechanik" und "Faszination".
So wird beispielsweise nicht erklärt, wie sich CS von anderen Taktik-Shootern wie TF2 oder Battlefield unterscheidet (kann man ja an der Team- und Mapgröße, am Rundenmodus, an den Waffenkäufen etc. festmachen). Was hat CS richtig gemacht, um sich durchzusetzen, was andere Spiele eben falsch gemacht haben? Wie verbreitet ist CS heutzutage im Vergleich zu anderen ähnlichen Spielen, gibt es dazu Zahlen?

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 6. September 2013 - 9:19 #

Denke das könnte alles in einem weiteren Artikel beschrieben werden!

Badboyquake 10 Kommunikator - 437 - 6. September 2013 - 14:23 #

ja das wäre mal interessant.

soweit ich weiss ist cs esport-mässig in der krise - wie alle anderen (oldschool) shooter nämlich auch. esl & esport events wollen neue spiele mit neuen zielgruppen erschliessen, da liegt mehr kohle drin (werbung, sponsoren, neue stars, viele stream watcher).

ein normalo kid kann nicht einfach ein oldschool fps spielen und direkt gut sein. es fehlen ihm 10 jahre spielerfahrung. neue cods kann jeder, wer zuerst schiesst gewinnt...

was cs genauso wie quake hat, gesplittete communitys in verschiedene games UND mods. das ist ein grundlegendes problem von oldschool fps. studios können es bei einem neuen titel nicht allen recht machen. wirklich schwierig für gamedesigner alles unter einen hut zu bringen.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 6. September 2013 - 9:45 #

Meine Beziehung zu CS ist eher negativ geprägt, da damals viele meiner Quaker-Kollegen dorthin abgewandert sind. Zu der Zeit haben mich Team-Shooter aber nicht die Bohne gejuckt und ich war mehr auf den billigen, geilen Solo-Frag aus. Trotzdem natürlich beeindruckend, wie sich aus soner kleinen Mod einer der einflussreichsten Multiplayer-Shooter entwickelt hat.

Badboyquake 10 Kommunikator - 437 - 6. September 2013 - 13:59 #

ich verstehe bis heute nicht was an minutemlangen kisten campen spannend sein soll :)

viele quake teamspieler sind ja zu rtcw und enemy territory gewechselt. skilliges schnelles movement & teamtaktik.

Hohlfrucht (unregistriert) 6. September 2013 - 17:25 #

Das schlimmste an CS war meiner Meinung nach, dass man nicht mehr gespawned ist wenn man tot war. Das hat minutenlanges campen und langsames (manche nennen sowas dann takisches) Vorgehen gefördert.
Es gibt wirklich nichts langweiligeres als zwei Dödeln dabei zu zugucken wie Sie hinter ihrer jeweiligen Kiste sitzen und darauf warten, dass der Andere vorbei kommt damit Sie ihm in den Rücken schießen können.
Wenigstens konnte man auf LAN-Parties zu den Leuten hingehen, denen ans Ohr schnippen und sagen: "Mach hinne, in der Zeit hab ich schon zwei Kippen geraucht!".

eQuinOx (unregistriert) 6. September 2013 - 20:10 #

Map-Zeit auf 2 Minuten runtersetzen, Problem erledigt

Azzi (unregistriert) 6. September 2013 - 9:59 #

Ach ich vermisse etwas die alten Zeiten wo Shooter noch so schön schnell und simpel waren und man mit Freunden Keller-Lans machte.
Damals war sogar noch CoD ein cooles Spiel. CoD 2 war das glaub ich was immer gut auf Lans ging.

Heute spiel ich kaum noch CS, hat irgendwie nicht mehr das gleiche Feeling wie damals. Dann doch lieber ein paar Runden TF2.

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 6. September 2013 - 10:05 #

Interessant! Ich finde das Medien-Urteil aber etwas sehr pauschal. "Die Medien" gibt es ja ebenso wenig wie "die Politiker". Und Gamersglobal ist auch ein Teil von "den Medien".

nova 19 Megatalent - P - 16911 - 6. September 2013 - 10:17 #

cs_siege ftw! :D

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110368 - 6. September 2013 - 12:26 #

cs_assault als CT FTW! In allen Variationen. Ok, außer Mini, die war doof :).

Andi Amo 11 Forenversteher - 621 - 6. September 2013 - 10:39 #

Der immer noch große Kick ist, wenn am Ende alleine dasteht. Man schleicht sich vorsichtig an das Ziel heran während die Zeit gegen oder für einem läuft.

Ich habe mehr Zeit mit CS verbracht, aber Team Fortress Classic war für mich das bessere Spiel bzw. der bessere Mod... lag wohl daran, das man bei CS nicht zwangsläufig in einem Clan spielen muss. Bei TFC wäre das von Vorteil, aufgrund der verschiedenen Klassen.

Sp00kyFox (unregistriert) 6. September 2013 - 11:52 #

das ist ja fast schon ein retro-rückblick. die ehemalige popularität und medienpräsenz hat ja die ganze cs-serie schon lange nicht mehr.

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 6. September 2013 - 12:02 #

Ich habe cs nicht so gemocht. Einerseits habe ich lieber UT, StarCraft, AoE oder Battlefield gespielt. Andererseits hat es viele Lans total dominiert was dann für mich immer sehr langweilig war.

Die Killerspieldebatte ist ja eigentlich inzwischen vorbei, daher braucht man sich hier diesbezüglich garnicht zu rechtfertigen. Der Grund weshalb Counterstrike da immer genannt wurde, ist eindeutig der Popularität damals zuzuordnen. Und natürlich dem Szenario, vergleicht man es mal mit TF oder Quake oder UT, die ja eher abstraktere Fantasywelten und Figuren bemühen.

Badboyquake 10 Kommunikator - 437 - 6. September 2013 - 13:56 #

die cs leute in den talkshows sind dämlich gewesen. anstatt solidarität mit anderen FPS multiplayer games zu haben, gaben die nur sprüche ab ala "cs ist anders, da steht das teamplay im vordergrund".

mir als quaker wurde immer vorgeworfen "sei doch mal objektiv zu cs" und dann dissen diese heinis alle games ausser ihr heiliges cs. es geht auch anders, die beiden ehemaligen "feindeslager" quake und unreal verstehen sich inzwischen recht gut. paar unreal topspieler sind inzwischen auch in quake3/quakelive gelandet. die quaker und unrealer verbindet noch was, die jeweiligen nachfolger (quake 4, unreal 3) sind im mp gefloppt und die szenen sind zurück zu den vorgängern gewechselt (quakelive, ut2k4).

firstdeathmaker 18 Doppel-Voter - 9333 - 6. September 2013 - 18:07 #

Bei Unreal wundert es mich nicht, fand die Nachfolger immer etwas zu schwergängig. UT und Quake leben ja von der irrsinnigen Geschwindigkeit.

Aber ja, es gab damals einige sehr fanatische CS-Spieler. Die Quake und UT Spieler waren da aus meiner Sicht immer viel flexibler, die haben auch mal ein paar Runden CS mitgespielt. Aber wehe man wollte mal alle auf ne Runde Battlefield oder UT überreden, dann war das Geschrei immer groß.

Fabes 14 Komm-Experte - 2518 - 6. September 2013 - 12:47 #

CS war eines der krassesten Spiele aller Zeiten. Wie viel Zeit ich darein versenkt habe. Aber die eSport Zeit und die 5on5s in der ESL haben schon gut Spaß gemacht. War ne geile Zeit!

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10456 - 6. September 2013 - 21:12 #

Amen!

eQuinOx (unregistriert) 6. September 2013 - 13:21 #

CS:Source und CS:GO spielen wir heute noch regelmäßig alle 1-2 Wochen, abends im Büro im LAN. Schade, dass der LAN-Modus in GO nicht mehr im Menü eingebaut ist und man mit IP-Adressen hantieren muss, es macht doch so viel mehr Spaß im LAN als allein im Zimmer zu hocken.

Badboyquake 10 Kommunikator - 437 - 6. September 2013 - 14:09 #

insgesamt vermisse ich eine beschreibung wie die online szene damals aussah.

und auch das der quake einfluss in cs gross war. cs vorgänger (action quake2 http://www.youtube.com/watch?v=9wWbvvtZYvo ), idee der fan modifikationen durch freigabe des source codes in doom/quake. engine code aus quake der in der valve engine steckt. und bunnyhopping aus früherer cs beta version (aus quakeworld).

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105030 - 6. September 2013 - 14:53 #

Sehr schöner Artikel, weiter so ! Allerdings kann ich mich noch gut im Zusammenhang mit dem Steinhäuser Amoklauf erinnern, das eine gewisse Zeitung mit vier Buchstaben meinte, er habe mit Counterstrike schiessen gelernt :)) Was für ein Schwachsinn.

onli 18 Doppel-Voter - P - 12247 - 6. September 2013 - 17:45 #

Die Kontroverse um diesen Klassiker ist doch schon lange vorbei. Ich finde, der Artikel sollte auch nicht so tun, als wollte das heute noch jemand ernsthaft verbieten. Die versuchte Zensur von CS war das Schlachtfeld eines Kulturkampfes, CS wurde zum Zielobjekt autoritärer Zensoren (die in Deutschland so gerne herumlaufen), Schauobjekt kompletter Medieninkompetenz seitens der Medien (selbst der Papier-Spiegel, damals noch seriös, verbreitete hetzerische Lügen über das Spiel, das war nicht nur der Boulevard) - aber all das war eben vor zehn Jahren.

Beckstein z.B. ist doch heute praktisch senil, nicht mehr der ernstzunehmende Feind, der er damals war.

Jens Janik 12 Trollwächter - 1154 - 7. September 2013 - 20:19 #

Dieser Artikel kommt um ein paar Jahre zu spät, denn so kontrovers ist CS schon lange nicht mehr, weil es im eSport stark an Bedeutung verloren hat. CS1.6 und CS:S sind tot. In CS:GO gibts eh nichts mehr außer der EPS und die ist im Vergleich zum Pensum von Spielen wie LoL eher klein.

gracjanski (unregistriert) 8. September 2013 - 10:41 #

"Ich versuche zu begreifen: wie kann ein so weit verbreiteter und beliebter Titel gleichzeitig so viel Dreck fressen müssen?"

Das ist eigentlich ganz einfach, wenn man weiss, wie dreckig die Politik funktioniert. Gerade weil es so bekannt ist und sich nicht wehren kann, kann man für seine eigene Profilierung nutzen um politisch voranzukommen. Mit Wahrheit oder Aufklärung hat das nichts zu tun. Man sollte auch wissen, dass Politiker in den mittleren und unteren Reihen so ziemlich unqualifiziert sind. Für sie ist Politik der einzige Weg für seine Existenz zu sorgen bzw. zum Wohlstand zu kommen. Dann braucht man nur noch etwas Skrupellosigkeit und schon hämmert man auf CS.

"Daraufhin ging ein Schrei durch die Medienwelt und die Zuschauer. Blöd nur, dass dieser Ausschnitt aus dem hierzulande verbotenen Titel Manhunt stammte. Doch der Ruf war schon ruiniert."
Und das ist kein Zufall, denn genauso funktioniert Propaganda: Eine Lüge wird intensiv aufgebaut (durch Wiederholungen und breitem Echo in den Medien) und dann hat die Wahrheit keine Chance mehr, eine Assoziation ist schon in den Köpfen der Menschen. Dasselbe funktioniert in anderen Bereichen der Politik, v.a. vor Kriegen

Noch etwas zu den Amokläufen: Man sollte sich fragen, inwiefern solche Leute nicht psychiatr. kaputt sind oder durch falsche Verabreichung von Psychopharmaka noch mehr kaputt gehen. Aber gegen die Pharma Lobby vorzugehen ist polit. Selbstmord. Gegen Computerspiele eben nicht...

Benni180 16 Übertalent - 4814 - 9. September 2013 - 8:54 #

toller artikel. ein hauch von nostalgie =)

Martin Meyer 07 Dual-Talent - 111 - 9. September 2013 - 17:06 #

Obwohl mich CS nie wirklich interessiert hat, hat mich dieser Artikel wirklich beeindruckt^^

trevorcolby 10 Kommunikator - 536 - 16. September 2013 - 23:19 #

Ein beeindrukender und in Teilen bewegender Artikel, vielen Dank dafür !!!

Goremageddon 16 Übertalent - 4035 - 17. September 2013 - 17:46 #

Ich war bei CS damals nicht ganz von Anfang an dabei, erst ab beta 5.2 und es war auf "Lan´s" damals immer ein Spiel an dem ich viel Spaß hatte. Online, zumindest public, hat es mir nie wirklich Spaß gemacht aus, den hier schon reichlich genannten, Gründen. Es war immer eine riesen Freude am Ende der Runde im 1 gegen 1 den letzten Treffer zu landen (oder halt auch nicht ;) und das raumfüllenden gejohle und gebratze zu hören.

Die Lan-Standarts meines Bekanntenkreises damals waren eig. grundsätzlich CS, C&C Alarmsufe Rot, Quake, Blood und Shadow Warrior. Hin und wieder auch Team Fortres und (viel) später unbedingt auch Quake3(q3dm17 ftw;) und Flatout.

War ne schöne Zeit auf jeden Fall.

Wirklich ein nostalgischer und schöner Artikel. Danke dafür!

Stephan Windmüller 17 Shapeshifter - 7822 - 1. Oktober 2013 - 22:32 #

Da es für User-Artikel keine "Fehler melden"-Funktion gibt, dann eben so:

- "übersäht" statt "übersät"
- "vorranstehen" statt "voranstehen" (2x)
- "Fussball" statt "Fußball"

McTimMen 08 Versteher - 159 - 26. November 2013 - 19:36 #

Counter Strike mochte ich erst nicht doch dann habe ich es mal gespielt.Es war bei Steam im Angebot für 7,49 euro und mein Kumpel wollte das unbedingt mit mir spielen.Wegen dem geringen Preis sagte ich mir "Wieso nicht ?".Am Anfang dachte ich es wäre nichts für mich doch mit der Zeit habe ich mich verbessert und es hat immer mehr spaß gemacht.Dazu kommen noch einige lustige Modifikationen wie zB.Surfen oder Waffenspiel.Irgendwann hatte ich einige hundert Stunden erreicht.Ich hatte mich vorher noch nie solange mit einem Spiel außeinander Gesetzt.Ab und zu Spiele ich immer noch einige Runden.Ich muss sagen der Kauf war es Wert

Seeker1 Neuling - 2 - 26. November 2013 - 20:21 #

An sich würde ich sagen, dass das ein relativ guter Artikel ist. Die Einleitung ist gut gelungen, ebenso, wie die Überschrift und der Inhalt stimmt auch. Du hast wirklich einen nostalgischen Nerv bei mir (und offensichtlich auch anderen) getroffen, was zeigt, dass CS nicht nur irgendein Spiel ist, das laut der Politik Amokläufer macht, sondern ein gamergenerationenübergreifender Klassiker ist, der bis heute zu den besten Spielen seines Genres gehört.
Danke dafür :)

Dennis Hilla 30 Pro-Gamer - P - 172474 - 26. November 2013 - 23:28 #

Das war genau der Nerv den ich treffen wollte...:)
Freut mich!

Michl 16 Übertalent - 4299 - 22. Juni 2019 - 7:41 #

Schöner Artikel Dennis, hat bei mir jetzt viele schöne Erinnerungen geweckt.

Was für ein Spiel, was für eine Zeit. Wird mal wieder Zeit de_dust2 einen Besuch abzustatten.
"Leider" dauern diese Besuche dann oft vieeeeel länger als mir lieb ist ;)

Bin gespannt was sich geändert hat seit es kostenlos ist und vielleicht schau ich sogar mal im Battle Royal Modus vorbei.