Know-How, größte Schwierigkeit und positive Überraschung

Vampiro: Es sind ja viele Bereiche betroffen: Event-Management, Ticketing, Technik, Organisation, Marketing und so weiter und auch die Technik die jetzt im Hintergrund gelaufen ist, beispielsweise beim Dokumentenmanagementsystem. Habt ihr da in den Reihen der drei Organisationen schon Expertise gehabt, auf die ihr zurückgreifen konntet, oder musstet ihr euch das alles selbst erarbeiten, sozusagen im learning-by-doing-Verfahren?

Die Organisation hat auf jeden Fall sehr zusammengeschweißt.

Michael: Teils, teils. Man muss natürlich sagen, durch diese wirklich große deutschsprachige Community hast du natürlich immer irgendjemanden, der irgendwas gut kann. Wir haben uns einfach die Manpower zu Nutze gemacht von den Leuten. Jeder hat schonmal irgendwie in der Richtung irgendwas von dem gemacht, was er jetzt bei der CitCon macht. Du hast Leute, die streamen halt, die kennen sich damit einfach aus. Die Wissen, was man für Technik benötigt. Wir haben Leute, die kennen sich mit Kameras aus oder haben selber einen Verleih für Kameras. Oder Leute haben solche Events oder ähnliche Events, wenn auch nicht in dieser Größenordnung, schon einmal organisiert. Das macht man sich einfach zu Nutzen. Teilweise haben wir es uns erarbeiten müssen. Teilweise kannst du nicht sagen, wie macht man das, was wäre die richtige Herangehensweise? Das erarbeitet man dann gemeinsam im Team.

Vampiro: Zurückblickend, nachdem ein Großteil der Vorfeldorganisation ja wahrscheinlich schon abgeschlossen ist und es dann in die Umsetzung geht, was war denn die größte Schwierigkeit im Vorfeld?

Michael: An und für sich die Location zu bekommen. Das war eigentlich die größte Hürde, eine passende Location zu finden, die einfach alles zur Verfügung stellt, was wir benötigen. Man darf nicht vergessen, du brauchst einmal den Platz, das bieten viele Locations. Aber zu dem Platz brauchst du dann natürlich auch die ganzen anderen Dinge. Wir bauen Stände auf. Da brauchst du extra Stellfläche. Einzig nur so ein Raum, in dem Leute stehen, war für uns nicht gut oder nicht gut genug. Wir brauchen Catering. Das Ganze muss erschwinglich sein. Du brauchst einen Raucherraum. Das Ganze muss auch leicht erreichbar sein, öffentlich auch leicht erreichbar sein. Es muss in der Nähe Stellplätze für Fahrzeuge geben und so weiter. Die größte Hürde war also eigentlich die passende Location zu finden für den Rahmen den wir uns vorgestellt haben.

Vampiro: Und gab es auch etwas, was einfacher geklappt hat als gedacht?

Michael: Ja, die Zusammenarbeit. Also die Zusammenarbeit übers Internet hätte ich mir persönlich viel schwieriger vorgestellt, weil ich es eigentlich auch von der Arbeit her gewohnt bin, dass man in einem Raum zusammensitzt und sich persönlich gegenübersitzt. Das ist natürlich wesentlich einfacher wie wenn man jetzt mit ganz fremden Leuten, die man bislang noch nicht gekannt hat, übers Netz so ein Projekt aus dem Boden stampfen muss. Aber ich bin sehr positiv überrascht vom Output.

Vampiro: In den FAQ auf der Website habt ihr auch geschrieben, dass es verschiedene Fanlager in Deutschland gibt und dass die CitCon die verschiedenen Gruppen ein bisschen einen soll. Hat sich das irgendwie bemerkbar gemacht durch die Teilnehmer, durch die Zusammenarbeit, dass da was zusammengewachsen ist?

Michael: Ja, auf jeden Fall. Also das muss man auf jeden Fall sagen. Wir werden nach der CitCon nicht auseinandergehen und keinen Kontakt mehr miteinander haben. Die Leute, die bis jetzt beteiligt waren, also die Organisationen und die Leute, die nicht in diesen Organisationen sind, die mithelfen, etwa Freunde und Bekannte, die auch an dem Spiel Interesse haben. Das hat auf jeden Fall sehr zusammengeschweißt das Ganze, das muss man schon sagen.

Ausblick auf Teil 2 des Interviews

In Teil zwei des Interviews geht es inhaltlich mit dem Event selber, also insbesondere dem Programm, weiter. Viele Informationen gibt es natürlich auch auf der offiziellen Website der von der Community organisierten CitCon.

Seid ihr dabei?