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Blazblue - Continuum Shift Extend User-Artikel

Keksus 18. April 2012 - 14:50
Beat'em Up-Fans spielen primär die Genregröße Street Fighter. Doch auch abseits dieses Titels existieren Prügelspiele. Eines davon ist Blazblue, dessen neuester Teil erst kürzlich veröffentlicht wurde.
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Nur ein kleiner Teil von Spielern wird von Blazblue, dem geistigen Nachfolger der Guilty Gear-Reihe, gehört haben. Der Titel existiert fast unbeobachtet neben Street Fighter. Da er nicht beobachtet wird, würde er laut Quantentheorie nicht existieren. Wieso ich Quantentheorie erwähne? Weil diese ein essentieller Bestandteil der Geschichte von Blazblue ist. Für viele von euch mag gerade ein Weltbild zusammenbrechen: Ein Prügelspiel mit Story? Nicht möglich! Blazblue - Continuum Shift Extend beweist das Gegenteil.

Und täglich grüßt das Murmeltier
Die Story von Calamity Trigger wurde unter anderem mit neuen Artworks aufgewertet.

Im Leben trefft ihr viele Entscheidungen und manchmal fragt ihr euch garantiert: Was wäre wenn? Was wäre, wenn ihr nun doch lieber Müsli statt Toast zum Frühstück gegessen hättet. Was wäre, wenn ihr den Mut gehabt hättet, die hübsche Blonde von nebenan anzusprechen? Was wäre, wenn ihr nicht zur letzten Party gegangen wärt. Alles Möglichkeiten der Kontinuumverschiebung ... zumindest nach der Geschichte von Blazblue. Grob beschrieben dreht sich die Geschichte um eine Gruppe von Kämpfern, die immer und immer wieder die selbe Zeitschleife durchleben und am Ende dafür sorgen, dass diese Zeitschleife überhaupt existiert. Begonnen hat all dies mit dem Auftauchen der so genannten "Schwarzen Bestie" im Jahre 2099, was dafür sorgte, dass Japan komplett ausgelöscht wurde.

Erst eine Gruppe von sechs Kämpfern, "Die sechs Helden" genannt, konnte diese Bestie stoppen. Das Spiel findet 100 Jahre später statt und erzählt das Nachspiel der Katastrophe, gleichzeitig jedoch auch deren Beginn. Wie ihr euch schon denken könnt ist die ganze Geschichte sehr verwirrend und ihr dürft euch einiges zusammenbasteln, um hier Sinn hinein zu bringen. Die sehr komplexe Geschichte ist ein Merkmal des Spiels. Denn wie schon erwähnt setzt der Titel, für ein Prügelspiel ungewöhnlich, sehr großen Wert auf diese. Vielen dürfte jedoch die Art und Weise, wie diese Geschichte erzählt wird missfallen. Denn obwohl es eine handvoll Zwischensequenzen gibt, wird der Großteil in Textboxen erzählt, zu denen ihr euch entweder Artworks anseht, oder, was häufiger der Fall ist, einfach nur die sprechenden Charaktere vor einem unbewegten Hintergrund betrachtet. Wenn euch das jedoch nicht stört und ihr auch Interesse an dem Titel hat, dann dürfte euch gefallen, dass ihr euch nicht die bisher erschienen Teile der Serie kaufen müsst. Wieso? Weil Continuum Shift Extend auch die gesamte Geschichte des Vorgängers, Blazblue - Calamity Trigger, enthält.

Umfang nach vier Patches

Über die Vertriebspolitik von Entwickler Arc System Works lässt sich streiten. Kenner der Serie wissen, dass Continuum Shift Extend nur eine erweiterte Version von Continuum Shift 2 ist, was selbst wiederum nur eine ausgebaute Version von Continuum Shift darstellt. Jeder der Titel wurde zum Vollpreis verkauft, wobei Continuum Shift 2 nur für den 3DS und die PSP erschien. Auf den Heimkonsolen gab es dafür drei Charaktere als DLC: Makoto Nanaya, Valkenhayn R. Hellsing und Platinum the Trinity. Diese drei konntet ihr in Continuum Shift nur im Versus-Modus (online und offline) spielen, sowie im Challenge-Modus und Score Attack. Mit Continuum Shift Extend erhalten sie nun erstmals auch einen Storymodus und sind auch in allen anderen Modi spielbar. Ganz neu ist nur ein Charakter: Relius Clover.

Wenn ihr neu in die Serie einsteigt dürfte euch das jedoch nur wenig interessieren. Dann könnt ihr euch viel mehr über den mittlerweile stark angestiegenen Umfang freuen: Sechs verschiedene Spielmodi erwarten euch, die ihr mit 19 völlig unterschiedlichen Kämpfern angehen könnt. Nur einen Wehrmutstropfen gibt es: Der mit Blazblue - Calamity Trigger Portable eingeführte Legion-Modus, bei dem ihr nach und nach Gebiete einnehmt und Charaktere rekrutiert, entfällt. Als Ersatz gibt es den Abyss-Modus, bei dem ihr in den Kämpfen in immer tiefere Gefilde hinabsteigt und ab und an einen Bosskampf bewältigen müsst. Das Besondere ist, dass ihr euren Charakter nach den Bosskämpfen mit Items verbessern könnt. So könnt ihr zum Beispiel seinen Angriff oder seine Verteidigung aufbessern, oder besondere Eigenschaften wie zum Beispiel Regeneration erwerben. Wenn ihr die Gegenstände einmal erhalten habt, dann schaltet ihr sie zudem im Item Shop frei, wo ihr sie bereits erwerben könnt, bevor ihr euren Abstieg beginnt. Viele von euch werden jetzt womöglich bereits wütende Schimpftiraden loslassen, von wegen Spielinhalte gegen Geld erwerben, doch diese sind unbegründet: Ihr erwerbt diese Items vor Beginn des Modus nicht gegen Echtgeld, sondern gegen eine Ingame-Währung, die ihr euch mit Kämpfen verdient. Ein normaler Sieg spielt so zum Beispiel 100 Einheiten der Währung auf euer Konto, das absolvieren eines Storymodus gleich ganze 6000. Zuätzlich dazu erhaltet ihr Erfahrungspunkte, durch welche euer Profil selbst im Level aufsteigt und ihr die Möglichkeit erhaltet, in einem Ingameshop Artworks, oder neue Farben für die Charaktere freizuschalten.
Der Arcade-Modus erzählt die Geschichte in abgespeckter Form.

Die restlichen Modi sind Prügelspielstandard: In Arcade absolviert ihr eine Reihe von zehn Kämpfen, beziehungsweise elf, wenn ihr es schafft, den geheimen Boss freizuschalten, und erlebt nebenbei die Story in ihren rudimentärsten Grundzügen. In Score Attack prügelt ihr um Punkte und in Unlimited Mars legt ihr euch nacheinander mit besonders starken Versionen der Charaktere an. Dann gibt es noch einen Versus-Modus, bei dem ihr einfach einen Kampf gegen die KI oder einen anderen Spieler starten könnt und den bereits am Anfang erwähnten Storymodus, der euch eine ganze Weile beschäftigen wird, wenn ihr ihn komplett abschließen wollt.

Wenn ihr neu in die Serie einsteigt, dann werdet ihr also eine ganze Weile beschäftigt sein. Veteranen des Titels wiederum werden beim Storymodus abkürzen können, denn euer Savegame aus Continuum Shift lässt sich importieren. Wer auch noch Continuum Shift 2 gespielt hat, für den sind die Storymodi um die Militärakademie und Sector Seven ebenfalls ein alter Hut, womit die Storyerweiterung sich auf die vier neuen Charaktere beschränkt. Diese erzählen zudem, wie für die einzelnen Geschichten der Charaktere üblich, nur parallele Geschichten. Wer also hoffte zu erfahren wie es weitergeht, der wird enttäuscht sein und muss auf ein richtiges Sequel hoffen.

Im Abyss-Modus deckt ihr euch vor Beginn mit Charakterverbesserungen ein.

semmel (unregistriert) 19. April 2012 - 16:35 #

Der Test an sich ist lesenswert, jedoch eher für Leute geeignet die BlazbLue schon einmal in der Hand hatten. Für Neueinsteiger wird zu wenig auf das Gameplay an sich eingegangen. Auch was Blazblue abseits der Story, die meines Erachtens vernachlässigbar ist, zu einer Perle im Genre macht wird nicht genug hervorgehoben.

Keksus 21 AAA-Gamer - 25149 - 19. April 2012 - 16:47 #

Es hat Standard Prügelspielgameplay. Nicht viel zu erzählen bis auf die Drive-Angriffe.

Die Besonderheit von BB ist die Story und die ist sehr gut ausgearbeitet und bei weitem nicht vernachlässigbar.