Horror in Spielen

Atmosphäre zum (Ab)Schneiden? User-Artikel

VisionGamer 15. Juli 2010 - 21:08 — vor 13 Jahren zuletzt aktualisiert
Eine Tür knarrt. Nebel verschleiert die Sicht. Eine Silhouette hinkt auf dich zu. Der Wind heult bedrohlich durch die Gassen. Die nahende Gestalt hat zu allem Übel noch eine riesige Axt in ihren Händen. Sie holt aus und trifft... HALT! Speicherstand neu laden, nochmal von vorne... Eine Tür knarrt...
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Spiele sind, was den Erzählfluss betrifft, keine wahren Offenbarungen. Erinnern wir uns an Filme, wurden wir konstant für mindestens 90 Minuten erschrocken, und wir konnten dem höchstens durch Verlassen des Kinos oder Drücken der Fernbedienung entkommen, wenn es uns zu sehr ans Gemüt ging. Wer durchhielt, musste sich aber mit dem abfinden, was man geboten bekam. Keine erzwungene Wiederholung, kein Speichern und Laden. In Spielen ist dies indes möglich und nötig. Selbstverständlich ist man ab und zu gezwungen, Szenen nochmals anzugehen, aber funktioniert dann der erhoffte Effekt noch? Tragen solche Unterbrechungen nicht unweigerlich dazu bei, dass beabsichtigte Ängste an der Interaktivitätssituation scheitern? Ich möchte Euch dies anhand einiger Beispiele und eigener Erfahrungswerte näher bringen, um auch einige Favoriten auszugraben und diese zu beschreiben.

Klassischer Horror

Dracula, Nosferatu, die Fliege, Tarantula - diese altgedienten Horrormotive haben Kinobesucher aus aller Welt an den Rand der Verzweiflung gebracht. Schreie in den Kinologen, angstverzerrte Mienen und nächtelange Albträume hatten sie zu verantworten, und das heißt auch, dass sie funktionierten. Heutzutage werden diese Filme eher belächelt, und trotzdem werden einige Elemente immer noch verwendet, um Spannung zu erzeugen. Knarrende Türen, Nebelschwaden, unheilvolle Musik und Angst einflößende Tonfetzen - auch 2010 sind diese Zutaten für klassische Angstszenarien geeignet und wurden entsprechend weiterentwickelt.
Spiele haben hier auch die Möglichkeit, den Zusatz der Interaktivität weiter auszureizen und hauchten dem heute belächelten Spartenhorror neues Leben ein.

Klassisch wie das Genre präsentierten sich so auch nicht wenige Adventures, welche als Spieleecke eine kleine Renaissance erleben durften und gleich auch den alten Horrorelementen eine Rückkehr ermöglichten. Erwähnenswert wären hier die Gabriel Knight-Reihe oder auch Black Mirror, Teil 1 und 2, die nostalgische Szenarien wieder aufgriffen (altertümliche Architektur, scheinbar verschlafene Kleinstädte, etc.). Erstgenannte konnte man sogar als innovativ bezeichnen, denn selten wurde das Voodoo-Thema mal in einer Horrorstory zum Hauptelement erkoren, unterstützt von der Mystery-Romanautorin Jane Jensen. Weit klassischer ging es dagegen im Nachfolger zu - der interaktive Film mit realen Darstellern spielt gar in Deutschland, genauer in München und dem bayrischen Umland. Hier hatten dann Werwölfe den Hauptpart eingenommen. Derselbe Stil wurde auch in Phantasmagoria eingeführt, völlig retro-like mit altem Landhaus, verstorbenen Hausherren und geheimen Verliesen.

Sehr gut in Erinnerung hatte ich die spielbaren Filme, weil die Entwickler die Idee der Zeitnot eingebaut hatten. Gerade zum Finale hin ist man gezwungen, schnelle Entscheidungen zu treffen, die mehrere Anläufe benötigen. Aber auch gerade dies ist eine Parade-Erklärung dafür, wie sich Spannung verbrauchen kann. Durch die ständige Wiederholung hält sich der Moment der Angst nicht ewig aufrecht und weicht später einem genervten Verdrehen der Augen, wenn der Fluss dadurch unterbrochen ist - was wir Spieler dann als Frustfaktor nur zu gut kennen. Als Ganzes betrachtet fühlt man sich jedoch auch von einem wohligen Schaudern mit einzelnen Schockmomenten durchzogen, da diese Quick-Time-Events Hektik auslösen.

Moderner Horror

Als Tabu für die damaligen Zeiten dürfte die vordergründige Darstellung von Gewalt anzusehen sein. Dies wandelte sich doch zusehends, und während Gore und Splatter in den 70er Jahren noch eine ver- und wenig beachtete Nische einnahm, wurde das Genre in jüngster Zeit immer massentauglicher. Kinofilme zeigen mittlerweile in erschreckend realistischen Trickaufnahmen brutale Szenen aller Couleur. Auch die Vielfalt des Horrors ist enorm angestiegen. Während wenige Filme- und Spielemacher noch auf klassische Elemente zählen, vollzog sich im Laufe der letzten Jahrzehnte eine rasche Entwicklung im Ausbau neuer Spannungsmomente. Neben den schon erwähnten Gore-/Splatter-Szenen gesellten sich nun auch spezielle Gebiete wie der Survival-Horror oder der "Psychological Thriller" dazu, letzteres lässt sich aber auch zur Schlachterecke zählen, wenn entsprechende Inhalte vorhanden sind. Als Veteranen sind hier wohl Alien oder Das Schweigen der Lämmer zu nennen, die wesentlichen Anteil an der Gestaltung neuer Richtungen hatten.
System Shock 2: Texturenmatsch und eckige Modelle anstatt Glibbermasse und fleischige Formen

Auch im Spielesektor wurde dieser Weg gerne aufgegriffen, und wenn es um Zombies geht, dann ist ein Gros des Gruselfaktors hier Zuhause. Resident Evil stellte sich zwar als Steuerungsmonster heraus, aber vielleicht hat sich auch gerade deshalb das allseits bekannte Gefühl der Beklemmung eingestellt gehabt. Zombies gaben auch immer gute Gegner ab, und so findet man die Untoten immer wieder in Spielen, gerne auch in RPGs, in denen Entwickler um Gegnervielfalt ringen. Schwieriger gestaltete sich die virtuelle Anschaulichkeit von wahren Splatterszenen, wie man es sehr gut in System Shock 2 sehen kann. Die "Masse" war hier leider nur eine Ansammlung von groben Polygonmodellen, und die Texturen trüben den Eindruck fürs Auge um so mehr. Einzig die Soundkulisse hielt dem stand, so dass sich doch noch der erhoffte Ekel einstellte und dazu beitrug, dass der Titel zu späten Ehren kam. Mit der Grafik wuchs dann auch der Darstellungsgrad brutaler Gewalt. Fragt man dann die Spieler nach einem Vorzeigetitel in dieser Richtung, melden sich viele mit Dead Space zu Wort. Erstaunlich sicherlich, weil man zuerst von EA als Publisher-Großmacht eher familientaugliche Kost erwartet hätte. Visceral Games hatte hier jedoch alle Register des Horrors gezogen: Viel Blut, viel schleimiges Viehzeug, hässliche Musik, unheilvollste Soundbanken und eine Story, die durch ihre Wendungen alleine schon Ängste schürt. Ganz zu schweigen von den detaillierten Verstümmelungen, die sich nicht mehr als schlecht definierbare rote Pixelflecken präsentierten, sondern auch "endlich" das Innere eines menschlichen Körpers realitätsgetreu wiedergeben.

Von Spannungslücken dürfte hier keine Rede sein. Gerade bei den oben genannten Beispielen durfte man sich permanent in einer extremen Angststimmung befinden, denn die Bedrohungen sind allgegenwärtig. Auch wenn wir den virtuellen Tod sterben, können wir in wenigen Anläufen schwierige Stellen absolvieren, und so bleiben genervte Blicke oder unförderliche Attribute wie die Routine auf der Strecke. Der Horror kann also ungehindert weitergehen, was auch sehr dem Ekelanteil zu verdanken ist. Ich selbst kann behaupten, dass die Ängste permanent vorhanden waren, und diese Mischung aus Faszination und Abscheu ließ mich oft genug damit hadern, solche Spiele überhaupt fortzuführen.

Szene gestorben?

Resümiert man also Spiele im Horrorgenre, gibt es viel Anlass zur Erleichterung. Die Angst davor, seine Ängste nicht angemessen ausleben zu können, bleibt vielerorts unbegründet. Abrupte Abbrüche wie das Speichern und Laden sind also keine Spaßbremsen, wenn das Spiel einen angemessenen Rahmen schafft. Mehr noch als in "normalen" Spielen ist es hier wichtig, den Fluss beizubehalten, um dem Genre gerecht zu bleiben. Das Gute daran: Nur wenige haben solche Aussetzer. Und so können auch wieder die Türen knarren, um ein unheimliches Kribbeln im Magen auszulösen...

Anmerkung: Dies sind natürlich nur wenige Beispiele zum Thema. Wer von Euch noch weitere gute oder schlechte Beispiele nennen kann, ist herzlich eingeladen, diese hier zu vermerken.
VisionGamer 15. Juli 2010 - 21:08 — vor 13 Jahren zuletzt aktualisiert
ChrisnotR (unregistriert) 15. Juli 2010 - 22:46 #

Achtung: Wer schon immer eine Art "Resident Evil in erwachsen, mit Egoperspektive, guter Grafik und reichlich Gruselstimmung" spielen wollte, der sollte sich unbedingt die UT 2004 Mod "Out of Hell" laden! Das Game tritt die meisten Vollpreisgames in die Tonne.

Ein echter Geheimtipp abseits von Pseudo-Horror Games wie RE5. Bei Performanceproblemen die Sichtweite auf ca. 30/40% stellen und Spaß haben! Spielen bei Nacht wird empfohlen.

Liam 13 Koop-Gamer - 1440 - 15. Juli 2010 - 22:49 #

Glaub 2 gehören hier definitiv noch erwähnt die für rel klassische Verwendung von furchterzeugenden Elementen beispiele sind.

Einmal Vampire Bloodlines das "Hotel" und aus Thief 3 "the cradle" die beide ihre Furcht nicht aus Splattereffekten oder simplen Schockgegnerelemente beziehen sondern vielmehr aus der Soundkulisse, Veränderungen in der Umwelt und dem schrittweisen aufdecken was an diesen Orten passiert ist.

VisionGamer 10 Kommunikator - 518 - 15. Juli 2010 - 22:57 #

Vampire Bloodlines wäre auch ein gutes Beispiel gewesen für einzelne Szenen, aber ich habe mir jetzt die Spiele herausgepickt, die die dichtesten Momente und diese andauernde Angstspirale drin hatten, meiner Meinung nach. Und da finde ich SS 2 und Dead Space einfach am genialsten.

DevilDice 12 Trollwächter - 930 - 15. Juli 2010 - 23:15 #

Mir fehlt hier definitiv DOOM 3, das war ja schon fast angsteinflößend ;) Das einzige was ich ähnlich intensiv in Erinnerung habe ist die Szene mit den Hunden in Resi 1.

Age 20 Gold-Gamer - 20836 - 16. Juli 2010 - 8:27 #

Diese Szene! ARGH! Ich bin glaube, ich bin nie wieder bei einem Spiel so zusammengezuckt wie bei RE1 und diesen blöden Kötern!

Kanonengießer 15 Kenner - 2995 - 18. Juli 2010 - 8:48 #

Oooohh ja! Und meine Kumpels damals wußten was kommt und haben mich als die Hunde durchs Fenster kamen noch extra dazu erschreckt! Das war echt gemein und werde ich nie vergessen.

Hoschimensch 15 Kenner - 2771 - 16. Juli 2010 - 12:26 #

An die beiden Level kann ich mich noch gut erinnern, war damals noch jünger und im Hotel andauernd zusammengezuckt und in The Cradle hab ich wohl viele graue Haare bekommen und bin um einige Jahre älter geworden. Das waren noch Zeiten und verdammt gruselige Level.

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 16. Juli 2010 - 13:17 #

Sehr guter Hinweis, "Die Wiege" hat mich auch klein gekriegt... ich habe wohl Minuten für wenige Meter Spielfortschritt gebraucht.

DELK 16 Übertalent - 5488 - 15. Juli 2010 - 22:56 #

Ich muss ehrlich sagen, dass ich Bioshock zumindest am Anfang relativ gruselig gefunden hat. Es hat mit den Splicern, der Geräuschkulisse einfach eine so gruselige Atmosphäre aufgebaut.. die Uhrzeit könnte dabei natürlich auch hilfreich gewesen sein.

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 15. Juli 2010 - 23:36 #

Interessanterweise war das bei mir anders. Als ich es angefangen habe Bioshock zu spielen, wurde es schon von allen auch als Gruselig hoch-gehypte. Als ich dann jedoch erwartungsvoll das Game selbst gespielt hatte, war ich am Ende enttäuscht, dass ich wirklich kein Stück von Angst, in der ganzen Zeit verspürt hatte. Dagegen ist Dead Space eine Offenbarung! Leider wiederholen sich dort die Abläufe aber so oft, dass man nach einer Zeit merkt, ob das Tot zu scheinende Alien noch lebt oder wirklich Tod ist. Wobei im Grunde jedes unversehrte Alien auf dem Boden noch am Leben xD

Joker 12 Trollwächter - 1189 - 16. Juli 2010 - 13:05 #

ich fand bioshock auch am anfang sehr gruselig aber das lag wohl daran das ich das genre meistens meide weil ich dafür zu schreckhaft bin :)

Faxenmacher 16 Übertalent - 4395 - 15. Juli 2010 - 23:29 #

Komischerweise hatte ich damals beim ersten Diablo 1 durchspielen immer Schiss ^^. Gerade der Butcher, dann die Musik und die düstere Grafik waren der Wahnsinn, fand ich sogar noch besser als Diablo 2. Mal sehen wie gut der neue Look in D3 kommt, bin eher skeptisch!
Und, ich habe immer noch nicht Dead Space durchgezockt, es hat mich schon derbst geschockt haha, aber ich hab nu wieder Lust bekommen ;)!
Übrigens: schöner Artikel :).

Fozzie 12 Trollwächter - 1140 - 16. Juli 2010 - 8:49 #

Oh ja, Diablo 1 ist auf jeden Fall erwähnenswert. Man spielt nachts, befindet sich in einem der Höhlenlevel mit diesen nervenaufreibenden Ziegenschreien im Hintergrund. Kurz zuvor ist man mit den letzten paar Lebenspunkten einer größeren Gegnergruppe entflohen und will nur ein wenig verschnaufen. Gerade als sich der Puls ein wenig beruhigt, macht es "Üüäährr!" und ein "Hidden" taucht direkt vor einem auf - sowas waren Schreckmomente erster Güte.

Goh 17 Shapeshifter - P - 6181 - 16. Juli 2010 - 0:19 #

echt netter artikel. recht gut aufgeführte beispiele!

also ich hatt auch stellenweise schiss bei vampire:the masquerade bloodlines
im normalen spielverlauf eher recht wenig, da des standard kampfszenen und gespräche sind (gegner wirken nich gruselig), aber an 2 stellen hats mich schon geschockt:
- das hotel in santa monica (echt nice mit dem geist)
- und das horror-haus in hollywood

anmerkung: genau bei diesen beiden stellen hab ich blöderweise nur nachts gespielt, da ich ja auch niche rwartet hab, so geschockt zu werden^^

dead space is auch nice, aber nach knapp 4-5 stunden isses nich mehr ganz so extrem gruselig, wie am anfang... obwohls immernoch ned ohne is

Bioshock is in sachen horror ja wohl ein witz... die einzige stelle, wo ein bissel was war is am anfang, wo mit schatten und licht gespielt wird...

Atomsk 16 Übertalent - 4878 - 16. Juli 2010 - 0:51 #

Resident Evil 1 war für mich eines der besten Horrorspiele überhaupt, weil ich auch nach dem zehnten Durchspielen noch an einigen Stellen angespannt war. Selbst wenn man weiß, dass die Krähen auf der Galerie einem nichts tun, solange man nichts falsch macht, ist ihr Schlagen mit den Flügeln, das Gekrächze und wie sie einen anstarren schon sehr beunruhigend. Dazu muss man sagen, dass ich das Spiel damals absolut blind gekauft hatte, entsprechend groß war mein Entsetzen, als zum ersten mal der Vorspann über den TV flimmerte und als dann dieser Hund durchs Fenster springt... aaaaah! :-)

Erwähnenswert finde ich auch noch die Silent Hill-Reihe, in der es subtiler und irgendwie kranker zur Sache geht. Das langsame Hinübergleiten der Protagonisten in eine andere Welt, die zwischendurch aufflammenden Visionen von seltsam verdrehten Dingen, Schaufensterpuppen mit hakeligen Bewegungen als Gegner und ein saugeiler Soundtrack mit gesungenen Liedern, die man auch seperat gut hören kann... schade, dass die Serie nach dem dritten Teil stark nachgelassen hat.

Und zu Dead Space kann man noch erwähnen, dass man hier den Splatter nicht nur zur Schau gestellt, sondern zum wesentlichen Spielelement gemacht hat: Alle Viecher lassen sich deutlich leichter erledigen, wenn man gezielt ihre Extremitäten wegballert. Man wird also regelrecht dafür belohnt, die kreischenden Monster zu zerstückeln. Schönes Spiel, aber mir war der Action-Anteil zu hoch, als dass ich es wirklich 'gruselig' gefunden hätte.

The Eidolon (unregistriert) 16. Juli 2010 - 2:31 #

Hier fehlt ganz klar die Erwähnung der Penumbra Serie. Ich persönlich hatte noch nie so die Hosen voll in einem PC Spiel. Definitive Empfehlung!

Bernd Wener 19 Megatalent - 14832 - 16. Juli 2010 - 6:48 #

Sehr schöner Artikel! Beispiele fallen mir jetzt eigentlich kaum weitere ein. Clive Barker's Jericho oder auch das erste F.E.A.R. hatten so ihre gruseligen Momente, auch Cryostasis ein klein wenig (wobei ich das eher als beklemmend bezeichnen würde), aber so intensiv wie bei Deadspace habe ich mich, glaube ich, noch nie in einem Spiel gegruselt. Ich setze große Hoffnung in den Nachfolger.

aideron 10 Kommunikator - 520 - 16. Juli 2010 - 6:58 #

Schöner Artikel, etwas kurz vielleicht (gerade wenn man sich eingelesen hat, ist es schon vorbei). Was mir aber aufgefallen ist (und das machst nicht nur Du so) ist die mal wieder fehlerhafte Verwendung des Apostrophs bzw. sogar Akzents ---> "RPG´s". Das ist Mehrzahl, Du würdest doch auch nicht "Test's" schreiben und schon gar nicht "Test´s". Schreib doch einfach "RPGs" (heißt auch nicht DVD's sondern DVDs). Sonst aber alles gut, wollte da auch nicht so drauf rumreiten.

VisionGamer 10 Kommunikator - 518 - 16. Juli 2010 - 8:15 #

Kein Problem. Bei den Apostrophen, muss ich ehrlich sagen, weiß ich auch nicht immer so genau, wann die rein müssen und wann nicht. Müsste man mal googlen :) Hab es mal abgeändert.

Wegen des Artikels wollte ich nicht zu sehr ins Detail gehen, weil die Sache allgemeingültig ist. Hätte ich jetzt jedes zweite Spiel aufgeführt, käme man aus dem Beschreiben gar nicht mehr raus. Vielleicht komme ich mal zu einem Artikel, der einfach mal die besten Horrorspiele beschreibt, dann fällt mir bestimmt noch so einiges mehr dazu ein ;)

aideron 10 Kommunikator - 520 - 16. Juli 2010 - 11:56 #

Mir fallen die Apostrophs/Apostrophe halt immer wieder auf, hab sogar mal "Samstag's große Feier" gelesen, da krieg ich ein wenig die Krise.

Ich würd ja nichtmal so einen schönen Artikel hinkriegen, deshalb nochmal ein großes Lob dafür. Allgemein hätte ich mir ein paar mehr Beispiele und Spieletitel gewünscht. Ein Kumpel meinte mal, bei FEAR hat er die meisten Schocker gar nicht mitgekriegt, da er immer zufällig woanders hingeguckt hat. Das war da nicht so gescriptet, dass man immer wieder an der gleichen festen Stelle neuladen mußte, da waren einfach immer wieder mal Schocker, die auch nicht gleich für den Charakter gefährlich wurden. Bei Condemned gab es auch so eine schöne Szene (Stichwort Schrank), bei Silent Hill 1 in der Schule wohl auch (hab das damals irgendwie ausgelassen, Schande über mich). Ich find ja auch Spiele im Horror-Genre besser, wo die ganze Zeit so eine fiese Atmosphäre herrscht ohne dass mir sofort was passiert (Silent Hill 2 hatte das vom Sound und der Stimmung echt perfekt drauf, wie oft bin ich an dem OP-Saal vorbeigegangen und hab dort fiese Geräusche gehört - betreten konnte ich den Saal nie, war aber vlt. auch besser so *g*).

VisionGamer 10 Kommunikator - 518 - 16. Juli 2010 - 19:02 #

Danke für die Lorbeeren!

Also Schockmomente gibts immer viele, aber solche Dauerangstzustände findet man wirklich selten. Deswegen mag ich ja auch System Shock 2 so arg gerne, weil man dort nie Verschnaufpausen hat. Wenn du im Inventar rumfummelst, kannst du im Shootermodus nix machen, und trotzdem traben dann immer Gegner rum, die dich als mal überraschen. Es passt bis auf die alte Grafik atmosphärisch wirklich alles in dem Spiel. Da ging mir die geschätzten 30 Stunden Spielzeit andauernd die Düse :)

marshel87 17 Shapeshifter - 6583 - 16. Juli 2010 - 7:43 #

ich bin ja eigentlich nicht der gruselfan... filme gucke ich extremst selten und spiele spiele ich selber nicht, schaue aber gerne zu wenn man bruder sich daran probiert...^^ dann ists schon fies, wenn man umherläuft, keine waffe hat und ein scharrendes geräusch näher kommt, weg ist, wiederkommt.. und einfach kein gegner auftaucht! oh verflucht seihst du du psycho horror! :D

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66878 - 16. Juli 2010 - 7:46 #

Sehr schön geschriebener Artikel. Ich grusel mich nicht sehr schnell und die meisten Filme (wobei ich selten Horrorfilme schaue) erschrecken mich nicht sonderlich. Aber mit Spielen hatte ich schon einige Erfahrungen, die mir unvergessen bleiben.
Am krassesten war es wohl bei Resident Evil 1. Ich hab es mit meinem jüngeren Bruder gemeinsam im dunklen Zimmer gespielt. Wir sind gerade wieder durch den Garten zurück zum Haupthaus gerannt. Keine Munition, kaum Leben, furchtbare Angst. Wir rennen also ins Haus und beruhigen uns gerade, da wir ja hier schon alles gesäubert hatten. Nun ist gerade der Bereich bei dieser Tür extrem verwinkelt und die Kamera lässt einen fast gar nicht schauen, was um die Ecke ist. Immer noch mit Puls 180 rennen wir durch die Gänge und ZACK! steht direkt hinter der Ecke ein Zombie und greift nach uns. Mein Bruder am kreischen, ich am kreischen und beide gleichzeitig hauen auf den Ausschalter der Playstation. Wir haben tagelang nicht weitergespielt. Ich hab mich niemals so sehr erschrocken wie in diesem Moment.

Dead Space war definitiv auch ein Spiel, dass mich gegruselt hat und ich musste mich oft überwinden weiterzuspielen. Aber das hat nichts mit dem gesplatter zu tun, sondern zu allerallererst mit der perfekten Soundkulisse.
Und meine geliebten System Shocks! Ich hab ja heut noch Angst vor Shodan. Und genau deshalb liebe ich sie. Der einzige Computergegenspieler, der mir wirklich konstant Angst eingeflösst hat.

VisionGamer 10 Kommunikator - 518 - 16. Juli 2010 - 8:01 #

Bei Shodan muss ich dir uneingeschränkt Recht geben. Die Masse ist ja schon ekelhaft, aber Shodan ist einfach nur krass. Vor allem wegen der modifizierten Stimme, das klingt so dermaßen abartig... Und wenn sie dann noch diese abfälligen Bemerkungen macht - da kommt man sich schon ziemlich klein vor. Vor allem gefällt mir die deutsche Stimme sehr gut von ihr.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 16. Juli 2010 - 7:49 #

Schöner Artikel. Zuletzt hab ich mich bei Dead Space angenehm gegruselt. Was mir auch noch in Erinnerung ist, ist ein (kleiner, dicker) Gegner aus Duke Nukem 3D. Der "schwebte" etwas buddahmäßig immer auf so ner Art runden Scheibe und wenn er in der Nähe war, dröhnte ein bedrohliches "Second Down" oder so ähnlich (habs nicht mehr im Kopf) mir entgegen. Da ging immer der Puls hoch und ich schaute immer hecktisch umher, wo der Typ steckte :D.

bender79 (unregistriert) 16. Juli 2010 - 8:44 #

Doom3 und Dead Space waren meine gruseligsten Spiele.

greets

Der Papst (unregistriert) 16. Juli 2010 - 9:34 #

Wer, so wie ich, Alien vs Predator 1 OHNE Savepatch, genossen hat (mein jetzt nicht den NEUEN Teil sondern den ganz alten, weiß, daß Quicksave bzw. Load einfach nur für feige Warmduscher ist.

So ein Feeling hat bei mir nie wieder ein Game erzeugt, wenn ich da an den verdammten Face Hugger denke, welcher mich 10 m. vor Levelende ansprang.......

Splatt3r 07 Dual-Talent - 126 - 16. Juli 2010 - 10:50 #

Jaaa, AvP war vorallem als Marine sehr angsteinflößend. Wenig Lebensenergie und dann ständig dieses Pipsen von dem Bewegungsradar.

Eines meiner ersten Spiele war Thief 1 (Dark Project Der Meisterdieb)
Dort fand ich die ersten Level bei denen man durch Zombieverseuchte Höhlen laufen muss sehr unangenehm.

Nicht zu vergessen, Unreal! Hier der Anfang in dem abgestürzten Raumschiff, überall Blut, Leichen, Schreie und kurz zu sehen eine Skaarj.
Dann natürlich im ersten Außenlevel, in ein Gebäude, langen Gang entlang, am Ende Schalter drücken, Gang zurück. Plötzlich versperrt ein Balken den Rückweg, wieder umdrehen, plötzlich geht die Musik aus, dann eine Lampe nach der anderen, alles dunkel, dann plötzlich rotes Stroboskoplicht und ein Skaarj greift einen an.

F.E.A.R. war stellenweise auch nicht ohne. Hier wurde vorallem schön mit Licht und Schatten gespielt.

Anonymous (unregistriert) 16. Juli 2010 - 11:17 #

Mir fällt noch Eternal Darkness ein.
Ist zwar nicht das gruseligste Spiel, aber ein paar gute Momente hatte es schon...

NikeX 07 Dual-Talent - 105 - 19. September 2010 - 18:32 #

Sehe ich ähnlich. Di Szene scheint gestorben zu sein. Alles, egal ob Silent Hill, Fatal Frame oder Resident Evil ist bis zum bersten mit Shooter Sequenzen und Action vollgepropft. Alles ein Brei. Dagegen Spiele wie Penumbra, die es anders angehen, schlagen die Retrorichtung an - das täte einem Silent Hill ganz gut. Nur so kann sich die Szene von der Genrestarre erholen.
NikeX

opastock 13 Koop-Gamer - 1279 - 16. Oktober 2010 - 12:33 #

Für Bloodlines würde ich noch die Szene im Krankenhaus ergänzen wollen! Das war auch extrem fies. Ansonsten fand ich die Cutscene von Diablo 2 von Akt 3 zu 4 immer extrem gruselig (das Öffnen der Höllenpforte).

meskobin 11 Forenversteher - 811 - 16. Februar 2011 - 17:55 #

Hey VisionGamer, schoener Artikel!

Ich finde besonders Deinen Ansatz interessant. Man spielt eine Szene, stirbt, laed neu und damit ist fast die gesamte Wirkung der Szene verloren, egal wie spannend oder furchteinfloessend sie war.
Ich finde da geht schon ein bisschen Spielspass verloren und an solchen Stellen sollte auf jeden Fall noch nachgebessert werden. ZB mit zufallsgenerierten Events oder aehnlichem, so dass der Spieler auch nach dem Laden nie genau weiss was passieren wird.

Mein gruseligstes Spiel aller Zeiten war Doom3 und zusaetzlich erwaehnenswert faende ich Left 4 Dead 2. Weiter so...