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Arcania - Gothic 4 User-Artikel

Sebastian Schäfer 7. Februar 2011 - 1:07 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
Mit Arcania - Gothic 4 versucht Entwickler Spellbound einen anderen Weg als bei den ersten drei Teilen einzuschlagen. Anders ist es auf jeden Fall geworden – was aber nicht unbedingt besser heißen muss. Arcania punktet mit schöner Grafik sowie tollem Soundtrack und schwächelt beim Gameplay, meint GamersGlobal-User Sebastian Schäfer.
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Eines vorweg: Ich habe die drei Vorgängerteile der Gothic-Serie nicht nennenswert genug gespielt, um sie mit Arcania - Gothic 4 zu vergleichen. Daher bin ich komplett unvoreingenommen an dieses Spiel heran gegangen. Spellbound wollte mit Arcania durch vereinfachte Spielelemente einen leichteren Einstieg gewähren und somit jene Spieler erreichen, die bisher noch nichts mit der Gothic-Serie anfangen konnten. Einen leichten Einstieg bietet das Spiel – ist aber über die komplette Spielzeit einfach nicht genug Rollenspiel.

Story ohne Tiefgang

Passend zum Neuanfang der Gothic-Serie, übernehmt ihr in Arcania die Rolle eines neuen namenlosen Helden. Dieser möchte seiner Freundin einen Heiratsantrag machen. Doch bevor der Held diese Initiative ergreifen darf, braucht er die Erlaubnis vom Vater eurer großen Liebe. Zu Beginn des Spiels müsst ihr drei Prüfungen bestehen, um ihren Vater zu zeigen, dass ihr würdig seid, seine Tochter zu heiraten. Doch nach einem Trauerspiel befindet ihr euch mit eurem Helden auf einem Rachezug, quer durch das Land Argaan, auf der Suche König Rhobar dem Dritten, bekannt als der namenlose Held aus den ersten drei Gothic-Teilen, der scheinbar Schuld an der Tragödie zu sein scheint. Am Anfang ist dieser stets motivierend, verliert aber schnell an Tempo und zieht sich über gute 20 Spielstunden bis zum Schluss. Besonders zum Ende hin werdet ihr Schwierigkeiten haben, der Story zu folgen, da das Spiel euch ständig neue Charaktere und Namen vorstellt. Gerade dabei ist es sehr schwer, die Figuren auseinander zu halten, da Arcania mit neuen Charakter-Modellen geizt. Ihr werdet ständig das Gefühl haben, die Personen im früheren Spielverlauf bereits schon einmal gesehen zu haben – Fallout 3-Spielern sollte dieses Problem bekannt vorkommen. Dies sorgt für große Verwirrungen. Hier hätte Entwickler Spellbound etwas mehr Arbeit ins Spiel stecken können, da dies deutlich die Atmospähre nimmt. Gerade zum Ende hin erklärt Arcania die Handlung nur sehr dürftig. So werden gewisse Schlüsselpunkte, die für die Handlung sehr wichtig sind, gar nicht mehr erläutert und nach dem Finale, und der daraus folgenden Videosequenz, lässt das Spiel einen mit einem offenen Ende zurück. Hier könnte die, noch kommende erste kostenpflichtige, Erweiterung Arcania: Fall of Setarif Abhilfe schaffen.

Arcania biete eine gute Abwechslung an Landschaften: Wie Sümpfe, felsige Meeresküsten und tropische Wälder.

Tolle Präsentation und einfallslose Quests

Arcania - Gothic 4 ist ein richtiger Hingucker – potente Hardware vorausgesetzt. Das Spiel bietet wahrlich hübsch gestaltete Landschaften und eine hohe Sichtweite. Mit tollen Wettereffekten, wie Regen und Gewitter, und gelungenen Tag- und Nachtwechseln wird ebenso nicht gegeizt. Ein sehr gelungenes Feature: Ihr könnt zwischen einem amerikanischen und europäischen Grafikstil in den Optionen wählen. Der amerikanische Grafikstil bietet deutlich sattere Farben sowie stärkere Überstrahleffekte, als der europäische. Letzterer soll dafür deutlich authentischer wirken und richtet sich an die ersten drei Teile der Gothic-Serie. Mich hat der amerikanische Stil von der ersten Minute an überzeugt – dies ist jedoch Geschmackssache. Leider ist die toll gestaltete Welt nicht komplett frei erkundbar. Immer wieder stoßt Ihr auf unsichtbare Wände und so bleibt euch nichts anderes übrig, als den Schlauchlevels zu folgen. Große Entdecker gehen hier leer aus. Das Spiel versucht größtenteils die Limitierungen durch hohe Berge oder Schluchten geschickt zu kaschieren.

In den Optionen findet ihr zwei verschiedene Grafiksettings. Das deutlich buntere amerikanische Setting (links) und das europäische Setting, was deutlich authentischer wirken soll (rechts).

In puncto Sound hat Arcania ein sehr hohes Niveau. Besonders der erstklassige orchestrale Soundtrack passt hervorragend, untermalt die Spielszenen perfekt und sorgt für eine stimmige Atmosphäre. Die Synchronsprecher machen ihren Job ganz in Ordnung, sind aber nur einfacher Durchschnitt. Nur der Synchronsprecher des Hauptprotagonisten verleiht dem Charakter deutlich mehr Glaubwürdigkeit: Der namenlose Held wird gesprochen von Gerrit Schmidt-Foss, dem deutschen Sprecher von Leonardo Di Caprio.

Einer der größten Enttäuschungen bei Arcania sind die Quests. Gerade diese sollten bei einem Rollenspiel das Wichtigste sein. Es besteht ständig das Gefühl, dass man es hier mit einem Online-Rollenspiel, wie World of Warcraft, zu tun hat. Der Großteil euer Aufgaben besteht darin, irgendwelche Gegenstände zu sammeln oder einen bestimmten Gegner zu töten. Gerade in einem Singleplayer-Rollenspiel möchte man so etwas nicht mehr haben.

Die Quests neben der Haupthandlung bieten kaum Motivation, da es nicht einmal lohnende Gegenstände, wie Rüstungen oder Waffen, dafür gibt. Leider hält sich der Wiederspielwert sehr in Grenzen. Ihr werdet kaum Alternativen zum vorgegebenen Weg oder euer Aufgabe finden. In anderen Rollenspielen hat der Spieler des Öfteren die Wahl, wie er jetzt weiter kommt. Arcania ist da deutlich simpler gehalten, strikt linear und es vermittelt eher den Eindruck eines Action-Adventures anstatt eines Rollenspiels.

Actionlastiges Kampfsystem, fast überflüssige Charakterentfaltung

Die Steuerung ist ziemlich einfach gehalten. Mit der linken Maustaste führt ihr einen Angriff durch und mit der rechten blockt ihr Angriffe oder vollzieht Ausweichrollen. Bei gedrückter rechter Maustaste und anschließendem Klick mit der linken Maustaste, führt ihr, je nach ausgerüsteter Waffe, einen Schild- oder Knaufschlag durch. Arcania setzt weniger auf Fähigkeiten, sondern auf Kombos. So entfällt das Rumgeklicke in der Fähigkeitenleiste. In dieser müsst ihr nur zwischen Nahkampf, Bogen beziehungsweise Armbrust oder den drei Elementarzaubern wählen. Am Anfang kann die Steuerung zwar noch gefallen, zum Ende hin wirkt sie leider sehr mühselig und artet sehr schnell in Überbeanspruchung eurer Maustasten aus. Selbst große Boss- oder Zwischengegner lassen sich simpel durch Dauergeklicke besiegen – teilweise sind diese Kämpfe aber sehr langatmig. Das belastet Maus und Nerven. Nur in größeren Gegnergruppen solltet ihr taktisch vorgehen und auf Blocken oder Deckung achten, damit ihr nicht überwältigt werdet.

Die vier Charakterattribute (Kampfgeist, Disziplin, Vitalität und Präzision) sowie die drei Magiearten (Inbrunst, Gleichmut und Dominanz) skillt ihr, nach einem Levelaufstieg, in eurem Fähigkeitenbaum. Dieser ist leider sehr spartanisch gehalten und verändert euren namenlosen Helden leider viel zu wenig. So ist der Fernkampfzweig für die Bogen- und Armbrustspezialisierung gegenüber der Nahkampfspezialisierung nicht stark genug. Dadurch lohnt sich das „Verschwenden“ der Punkte in diesen Zweig nur bedingt. Mir persönlich hat der Nahkampf in Kombination mit Blitzzaubern, zum Betäuben der Gegner, am besten gefallen. Die Gegenstände, die ihr findet oder von Gegnern erbeutet, haben ebenfalls Auswirkungen auf eure Charakterattribute. Leider gibt es im Spiel viel zu wenige von den guten Gegenständen.

Das Craftingsystem ist fast komplett überflüssig. Ihr könnt euch zwar selbst neue Waffen herstellen oder Heil- und Manatränke brauen, findet die Zutaten in der Spielwelt jedoch sehr begrenzt, um euch Tränke in nennenswerten Mengen herzustellen. Da deckt ihr euch lieber mit diesen bei Händlern im Spiel mit eurem erbeuteten Gold ein. Zum Herstellen neuer Gegenstände müsst ihr euch nicht einmal in einer Schmiede oder dergleichen aufhalten. Ihr könnt mitten in der Spielwelt, sofern benötigte Reagenzien vorhanden, ein neues Schwert schmieden oder einen Trank brauen – und das sogar mitten im Kampf. Das Gleiche gilt für das Inventar. Hier lassen sich ebenfalls fast alle Gegenstände, wie Tränke oder Nahrung, während des Kampfes konsumieren. Das dürfte Rollenspielern ziemlich die Atmosphäre nehmen. Ebenso müsst ihr auch keinen Lehrer mehr besuchen, um neue Rezepte zu lernen. Diese können einfach gekauft oder erbeutetet  und direkt durch einen Rechtsklick gelernt werden.

Fazit: Simples Rollenspiel mit toller Grafik

Arcania - Gothic 4 ist definitiv kein perfektes Spiel geworden. Was aber wirklich positiv auffällt: Es ist fast komplett von nennenswerten Bugs verschont geblieben. Und das ist bei einem Spiel in dieser Größe und mit solch weitläufigen Landschaften nicht selbstverständlich. Natürlich gibt es an wenigen Stellen mal eine unsichtbare Wand oder einen Gegner, der seinen Weg nicht mehr findet, jedoch ist das äußerst selten der Fall. Abstürze des Spiels hatte ich beim Durchspielen, in ca. 20 Stunden, überhaupt keine. Das sah beim Vorgänger Gothic 3 und dem dazugehörigen Addon noch ganz anders aus.

Bei Arcania - Gothic 4 wurde einiges an Potential verschenkt. So hätten dem Spiel eine komplexere Charakterentwicklung oder anspruchsvollere Quests sehr gut getan. Für ein Rollenspiel bietet es nicht genug Komplexität, für ein Hack'n'Slay eine zu kleine Itemvielfalt und zu wenige Fähigkeiten. Arcania wird für Fans der Gothic-Serie eine Enttäuschung sein und hat so seine Schwächen, ist aber auch nicht nur schlecht. Spieler, die nichts gegen einen roten Faden in der Story haben und denen das große Entdecken in einer Spielwelt nicht so wichtig ist, könnten durchaus Spaß mit diesem Titel haben. Rollenspiel-Einsteiger können ruhig einen Blick in das Spiel riskieren. Besonders die gute Grafik und der tolle Soundtrack wissen sehr zu gefallen. Wie die kostenpflichtige Erweiterung Arcania: Fall of Setarif das eher unbefriedigende Ende des Hauptspiels fortsetzt, bleibt abzuwarten.


Sebastian Schäfer 7. Februar 2011 - 1:07 — vor 12 Jahren zuletzt aktualisiert
Anonymous (unregistriert) 7. Februar 2011 - 1:33 #

Ein nettes Einsteiger Rollenspiel ist es für Gothic Fans (wie ich) ist es eine derbe Enttäuschung. Mit Gothic 4 ist Gothic jetzt wohl leider endgültig tot nach zwei Super Teilen (1&2) einem durchschnittlichen (mit Patches Spielbaren) Dritten Teil und einem sehr schlechten vierten Teil.

Vielleicht besteht aber noch hoffnung JoWood gehts sehr schlecht vielleicht kann sich Pirania Bytes die Rechte zurückholen und einen Guten Neuanfang starten. Vielleicht ein Remake/Reinterprenting von Gothic 1.

Freu mich schon sehr auf Risen 2. Teil 1 war zwar nicht ganz so gut wie Gothic 1&2 aber viel besser als Gothic 3&4.

JoWOOD kann man nur wünschen das sie endlich untergehen.

Mister Y 11 Forenversteher - 668 - 7. Februar 2011 - 2:03 #

Ich finde ein Remake von Gothic 1 ist (noch) nicht wirklich nötig, da man es immer noch sehr gut spielen kann. Was mich allerdings freuen würde: wenn PB (sollten sie die Rechte denn bekommen bzw. nach G4 überhaupt noch wollen) noch mal ein so kompaktes Gothic wie G1+2 machen würde (also nichts mit einer leblosen/unpersönlichen Welt, die 4000qkm umfasst, sondern eine Welt in der man den Charakteren des öfteren an anderer Stelle wiederbegegnet und jeder einen Namen und eine Geschichte hat), nur mit einem komplett neuen Helden, in dem die Geschehnisse der restlichen Welt nur am Rande eine Rolle spielen. Ich fürchte allerdings, dass sich soetwas auf der Packung einfach nicht so gut macht...

Anonymous (unregistriert) 7. Februar 2011 - 10:19 #

Sowas gibt es. Es heißt Risen:-)

Tante Bernd (unregistriert) 7. Februar 2011 - 10:33 #

Risen ist aber auch nur nen mickriges Abziehbild der alten Gothicteile.

Hat man G1 und G2 + NdR seinerzeit gespielt, dann kann man Risen meiner Meinung nach bedenkenlos auslassen, da es nichts neues gibt und das vorhandene auch noch deutlich schlechter und uninspirierter ist.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26490 - 7. Februar 2011 - 17:24 #

In Risen finde ich eigentlich nichts, was deutlich schlechter gelöst wäre, als in Gothic 1&2. Abgesehen von den Charakterklassen, die sich zu wenig unterscheiden. Von daher kann ich die Kritik nicht nachvollziehen. Ok, die Story ab dem Teil wo man in die Höhlen und zum Endgegner kommt ist arg schlicht. Die Welt ist aber voll Entdeckungsmöglichkeiten und kopiert somit den wesentlichen Teil der alten (guten) Gothic-Teile. Wer Gothic will und ein neues Spiel sucht, kann Teil drei und vier auslassen und sich an Risen halten. Zumindest wenn es nach meiner Meinung geht ;-)

Look (unregistriert) 8. Februar 2011 - 10:29 #

Ich fand Risen echt kein Vergleich zu Gothic. Habe auch Gothic 3 gerne gespielt, fand aber Risen schlechter als Gothic 3. War komplett nicht mein Spiel, vom Helden angefangen, über die Story... alles irgendwie langweilig und schon dagewesen.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26490 - 8. Februar 2011 - 12:16 #

Schon dagewesen stimmt. Es ist eben eine Gothic-Kopie ohne Lizenz für die Originalcharaktäre. Für mich war es aber eben ein zeitgemäßes Gothic ohne zig Bugs und marodierende Wildschweinhorden. ;-)

Anonymous (unregistriert) 7. Februar 2011 - 2:05 #

Bugfreiheit schützt vor Langeweile nicht und Einsteiger sollten meines Erachtens mit the Elder Scroll 4 und the Witcher anfangen. Da können sie am ehesten entscheiden, was sie mögen und werden auch ein wenig gefordert, ohne überfordert zu werden. Wahren Hardcore-Gamern kann ich eh nur Arcanum empfehlen. Das sollte ihren Durst nach Anspruch stillen.

Gorny1 (unregistriert) 7. Februar 2011 - 2:56 #

Oblivion würde ich niemandem empfehlen... vor allem nicht als Einstieg in PC-Rollenspiele, das macht dann ja mehr kaputt ^^
Man kann ruhig mit Risen anfangen oder eben the Witcher. Wenn Pen & Paper Erfahrung vorhanden ist, ist Drakensang oder Never Winter Nights 2 auch eine Überlegung wert.

Gibt jedenfalls genug besseres als Arcania XD

El Cid 13 Koop-Gamer - 1784 - 7. Februar 2011 - 10:28 #

Ich find Oblivion seeeeeeehr gut, für mich das beste Single-RPG, was unter anderem daran liegen mag, dass ich mit der Gothic-Serie nie wirklich was anfangen konnte.
Vorallem die Modfreundlichkeit(!) von den TES-Spielen ist einfach genial.. jeder kann sich das Spiel so gestalten, wie er es will.. es gibt soviele Modder, da ist für jeden was dabei.

motherlode (unregistriert) 7. Februar 2011 - 18:16 #

Das ist für mich das Problem für die Einsteiger. Ohne Mods würde ich Oblivion keinen Spielen lassen, da muss der Einsteiger also mal suchen, was er eigentlich so zu installieren braucht :)

Anonymous (unregistriert) 7. Februar 2011 - 12:06 #

Ganz ehrlich, soooo schlecht ist Arcania wirklich nicht. Natürlich läuft das Spiel ziemlich linear ab und einige klassische Rollenspiel-Elemente wie Charakterentwicklung und Crafting sind eher marginal vorhanden bzw. annähernd sinnfrei. Auch die Tatsache, dass die ganze Welt nur von wenigen Charakter-Modellen bevölkert wird, stört ziemlich. Und ganz besonders ist Arcania kein Gothic-Nachfolger. Das ist alles richtig.
Und trotzdem ist Arcania kein schlechtes Spiel. Grafik, Sound, Atmosphäre und Setting stimmen - es gibt Momente, da raubt einem die Schönheit der Landschaft schier den Atem. Das Kampfsystem funktioniert besser als in einer Vielzahl anderer Rollenspiele (das fällt unter Umständen erst beim Arenakampf gegen Drurhang auf - ein echtes Highlight). Die Unterhaltungen und die meisten der NPCs sind mindestens stimmig, bisweilen sogar richtig gut.

Die Fußstapfen von Gothic 1 und 2 sind wirklich groß. Arcania hatte daher von vornherein einen schweren Stand, was sich stark in den Wertungen niederschlägt und offenbar zu schwerem Arcania-Bashing führt. "Dungeons", "Gray Matter" und "Star Wars - The Force Unleashed II" haben eine höhere Wertung, sind aber ganz bestimmt erheblich viel schlechter als "Arcania - Gothic 4".

Schlimm an Arcania ist nur Ivy. Sie mag zwar das einzige Mädel auf Feshyr sein, aber sie deswegen heiraten? Hallo? Das mag jetzt gemein sein, aber ich hätte König Rhobars Schergen gejagt, um ihnen zu danken...

Skotty (unregistriert) 7. Februar 2011 - 13:28 #

Moin,

bitte Piranhas, wenn Ihr das lest:
Holt Euch die Gothic-Lizenz wieder zurück und führt sie fort
(bzw ignoriert Teil 4)

Ich konnte Teil 3 wirklich ohne größere Probleme durchspielen
(bis auf den Wildschwein-Bug) und mit hat es sehr gut gefallen.

Bei Arcania fand ich nur die Fortführung der Story ganz interessant
und hab mich gefreut meine alten Kumpels wiederzusehen (Diego, Gorn usw.) Ansonsten war es einfach ein großes Ärgernis, wieviel da verschenkt wurde. Mir tat der Kopf weh vor soviel vor die Stirn schlagen. Selbst für Anfänger war das eine Beleidigung.
In den 90ern wäre so ein Quest-Design noch tragbar gewesen, aber heute???

Also Piranhas, benennt Risen 2 einfach um, macht ein paar Anpassungen
in der Story und alle sind glücklich.

munter bleiben
Skotty
(Gerade im Gothic-Artbook blätternd)

DarkVamp 12 Trollwächter - 1166 - 7. Februar 2011 - 15:07 #

Ich finde dem Titel wird sehr viel unrecht getan!

Das einzige was meiner Meinung nach falsch gemacht wurde ist der Titel. Man hätte es einfach Arcania nennen sollen und das doofe GOTHIC4 streichen aus der Liste. Jowood wollte von Anfang an ein anderes Spiel machen und auch Spellbound wollte keine GOTHIC Kopie erstellen. Wenn man mit dieser Erwartung und ohne immer auf GOTHIC 1-3 zurückzublicken an das Spiel geht ist es (wie ich finde) ein durchaus gut gemachtes Rollenspiel in erstklassiger Verpackung.

Sebastian Schäfer 16 Übertalent - 5601 - 7. Februar 2011 - 15:59 #

Ich habe ja auch geschrieben, dass es nicht nur schlecht ist. Ich hatte beim Durchspielen auch durchaus meinen Spaß. Trotzdem gibt es Ecken und Kanten in dem Spiel, an denen was verbessert werden kann. Ich finde das Kampfsystem artet, im späteren Spielverlauf, in eine stupide "Mausklickerei" aus. Ebenso hätte man das komplette Charaktersystem weiter ausbauen können. Dann ist das Spiel zum Ende hin teils verwirrend, weil viel zu viele unterschiedliche Charaktere auftauchen, die genauso aussehen, wie Personen in den ersten paar Levels. Dass das Ende sehr offen wirkt, liegt wohl an dem noch kommenden Addon.

motherlode (unregistriert) 7. Februar 2011 - 18:21 #

Von einem Rollenspiel ist Gothic 4 aber nun mal entfernt, lässt man sogar den Namen weg. Wenn es nie ein Gothic gegeben hätte, würde das nicht über die Mängel dieses Spiels hinweg täuschen können ^^

volcatius (unregistriert) 7. Februar 2011 - 18:23 #

Wenn man Gothic aus dem Titel gestrichen hätte, wäre es immer noch ein schlechtes RPG gewesen, was Story, Quests, Charaktere und Ende angeht.