In dieser Miniserie könnt ihr mir (Jörg Langer, ich arbeite hier bei GamersGlobal) ein wenig über die Schultern schaue, was ich so vor und während der Games Developers Conference 2014 in San Francisco erlebe.
San Francisco im März kann saukalt, regnerisch und windig sein (in ungefähr dieser Reihenfolge), oder aber auch sonnig und war. Ratet mal, welches Wetter der GamersGlobal-Reporter Jörg Langer dieses Jahr beim Besuch der Games Developers Conference (GDC) abbekommen hat.
Wie schon bei früheren Gelegenheiten, etwa der E3 2013, könnt ihr jenseits der eigentlichen von der GDC 2014 stammenden Artikel (etwa zu Sony Morpheus, Peter Molyneux Indie-Erkenntnissen oder Batman Arkham Knight) ein wenig hinter die Kulissen schauen. Und für GamersGlobal-Abonnenten gibt es jeweils einige Exklusivphotos, in dieser Folge zur Terminplanung (mit einigen von Jörgs echten Tagesplänen, Mannomann) und einen IQ-Test.
Diesem rasenden Reporter ist die nackte Freude doch wirklich anzusehen: Um 4:15 Uhr aufgestanden, um kurz vor 7 im Zubringerflug nach Frankfurt zu sitzen: Das ist das wahre Journalistenleben, das ja bekanntlich aus Einladungen zu Luxus-Buffets und ähnlich verruchten Herstellergeschenken besteht.
Was dauert länger, liebe GG-Leser: der tatsächliche Flug von München nach Frankfurt, oder aber die Wartezeit vor der Zollkontrolle beim Wechsel von Terminal A zu Terminal Z? Wir wollen die traurige Wahrheit eurer Phantasie überlassen, jedenfalls hat sich selten ein GG-Reporter den Biss in seinen MacMuffin Sausage & Egg so sehr verdient wie dieser hier. Weshalb ich in der dritten Person von mir selber schreibe, bitte ich euch einen anonymen Fern-Psychater und Jörg-Ergründer erklären zu lassen. Es gibt ja ein paar davon hier auf GamersGlobal.de.
Manche freuen sich ja, wenn sie in der Business Class fliegen dürfen, nicht so die GamersGlobal-Außendienstler: Sie freuen sich, wenn sie diesen Blick genießen dürfen, nämlich direkt von ihrem Sitz auf die vorderen Klos der Economy Class. Ich meine das komplett ernst: Endlich als Erster mitbekommen, wenn die immerhin zwei Klos frei werden! Eigenhändig (beziehungsweise eigenbeinig) die Tür schließen, wenn ein Mitreisender sie mal wieder bei Verlassen offen stehen lässt. Und dann dieser leichte, im Verlaufe von 11:30 Flugstunden subtil bemerkbarer werdende, ganz spezielle Odeur – unbezahlbar!
Nun gut, eigentlich bin ich ja bessere Ausblicke gewohnt, siehe Tokyo Games Show. Aber seht ihr diesen wolken- und vor allem nebellosen Himmel? Mittig hinten ist sogar die Bay Bridge zu erkennen, die San Francisco mit Oakland/Berkeley verbindet.
Ein weniger pflichtversessener Reporter als ich wäre bei diesem Wetter vermutlich ins nächste Café gestiefelt und hätte es sich gut gehen lassen, aber nicht so ich! Denn schließlich wollen unsere Leser wissen, wo genau eigentlich diese GDC 2014 statfindet, und deshalb scheue ich weder Kosten noch Mühen und ...
... fahre die Market Street runter oder beziehungsweise rauf; auf jeden Fall seht ihr hier den Blick auf die Stadt von den Twin Peaks aus (Namensähnlichkeiten mit mysteriösen Fernsehserien rein zufällig). Der rote Pfeil markiert, wo das Moscone Center liegt, in dem ab Mittwoch die eigentliche Messe und ab Montag diverse Vorträge beginnen.
Auf dieses Bild bin ich wirklich stolz. Natürlich nicht, weil ich es für sehenswert, irgendwie sauber komponiert oder sonst irgendetwas halte. Sondern weil es mir gelungen ist, trotz charakteristischer Nebel-Verkleidung die Golden Gate Bridge zu finden!
Ein weniger pflichtversessener Reporter hätte es dabei bewenden lassen und wäre nun endlich ins nächste Café gefahren, um das schöne Wetter zu genießen, aber, ihr ahnt es, nicht so ich!
Obwohl in den USA in der Regel behördenseitig sehr dedizierte Verhaltensregeln an die offenbar für etwas dämlich gehaltene Bevölkerung weitergegeben wird und auch auf der Golden Gate Bridge ziemlich viele Schilder dafür sorgen sollen, dass sich Radfahrer und Passanten den sowieso schon engen Weg nicht streitig machen (es gibt übrigens sogar eine Radar-Tempoanzeige für unsere zweirädrigen Freunde), ist das Brückengeländer erstaunlich wenig, will heißen gar nicht gesichert. Offensichtlich traut es man den Besuchern zu, zu erkennen, dass man nicht gerade von der Golden Gate Bridge aus ins, ich schätze, 100 Meter tiefer gelegene Wasser springen sollte.
Wobei es tatsächlich immer wieder Selbstmörder gibt, die genau das tun. Deshalb hat man auf der Brücke ein Telefon angebracht, das mit "Emergency & Personal Crisis Counseling" (oder so ähnlich) überschrieben ist.
Vorweg eine wahre Geschichte: Seit einiger Zeit versucht der Vermieter unserer Büro-Räumlichkeiten, uns ein anderes Büro aufzudrängen. Anscheinend will nämlich die Firma neben uns expandieren, und wir sind im Weg. Ist es da ein Wunder, dass ich selbst auf Lustreisen, ich wollte schreiben, Geschäftsreisen prophylaktisch die Augen offenhalte nach Örtlichkeiten, die mir sowohl bezahlbar erscheinen als auch dazu geeignet, die Arbeitsmoral in der GamersGlobal-Redaktion hochzuhalten?
Das abgebildete Domiziel erfüllt beide Voraussetzungen locker, ist allerdings ein wenig weit von Haar-Salmdorf entfernt. Aber ansonsten: Keine Ablenkungen, Fokussierung auf das Wesentliche, ein idealer Standort.
Die Redaktion Gamersglobal liegt nicht wesentlich weiter von der Messe München entfernt als die Redaktion GameSpot vom Moscone Center in San Francisco. Wenn wir nun in unseren Fenstern schreiben würden, sagen wir "GamersGlobal begrüßt die Erotiktage München", dann würde das allerdings außer den Kühen Salmdorfs niemand mitbekommen. Wenn hingegen GameSpot ein "Willkommen GDC14" ins Fenster malt oder puzzlet, dann sieht das halb San Francisco. Nun ja, dafür sind unsere Artikel länger!
Bevor wir im zweiten Teil dieser kleinen Fotoserie zu unserem ersten Tag der GDC kommen, machen wir nochmal Pause -- für de Abonnenten gibt's noch einen einen Einblick in meine Termingestaltung und einen IQ-Test.
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