Willkommen zur dritten von vier Bildergalerien unseres großen Community-Projekts! Diesmal präsentieren wir euch die Highlights unserer GamersGlobal-User der vergangenen 12 Monate. Es sind die Spiele, die uns am stärksten begeistert und fasziniert haben - völlig unabhängig davon, wann sie erschienen sind.
Teilgenommen habendie User advfreak, Alain, BruderSamedi, Crizzo, Crux, Ganon, Labrador Nelson, LRod, Moe90, Q-Bert, Restrictor81, Ridger, Rohrkrepierer, Shake_s_beer, Sokar, Sven Gellersen, Telefondesinfizierer, Timeagent und v3to. Vielen Dank an euch alle!
Wir wünschen euch viel Spaß beim Stöbern! Und falls euer Lieblingsspiel '22 nicht dabei ist, freuen wir uns auf eure spannenden Kommentare!
Es begann mit einem tollen Artikel in der Retro Gamer 1/22. Dann erinnerte ich mich an ein Jörgspielt. Mein Herz war Feuer und Flamme. Dann forschte ich weiter nach und fand noch einen User-Artikel. Und Screenshots!
Eigentlich sind kachelbasierte CRPGs wie Ultima IV gar nicht mein Fall. Aber Nox Archaist wurde in der heutigen Zeit für Apple II programmiert! Glücklicherweise funktioniert es dank Emulation auch auf einem aktuellen Apple.
Was mich darüberhinaus faszinierte war aber die Entstehungsgeschichte: Ein Ultima-Fan, der selber ein Spiel in dem Stil machen wollte, allerdings mit modernem Komfort, aber auch mit dem ganzen Klimbim der damaligen Zeit. Ich sah im Internetshop von 6502 Workshop eine Box mit einer Stoffkarte, gedrucktem Handbuch, 5 1/4 Zoll Disketten, einem USB-Stick, einem Edelstein, einer Münze und einem versiegelten Brief.
Leider war diese Version schon längst ausverkauft. Ich bestellte mir wenigstens das ringgebundene Lösungsbuch und das Making-of-Buch. Glücklicherweise entdeckte ich dann die ultimative Kickstarter-Version, noch eingeschweißt auf eBay. Und ich gewann die Auktion! So glücklich war ich schon lange nicht mehr beim Kauf einer physischen Version. Als sie dann endlich eintraf und ich die Folie abmachte und die Inhalte begutachtete, war ich schon begeistert. Das inzwischen eingetroffene Lösungsbuch war auch von hervorragender Qualität. Das Making-of-Buch liest sich auch wie geschmiert. Den DLC, entschuldigt bitte, das Expansion Pack habe ich neulich vorbestellt. Es soll wohl im Frühling herauskommen!
Und das Spiel? Ohhhh, was für eine Perle! Ich erlebte Abenteuer, kämpfte gegen Wölfe und Orks und andere Wesen, stapfte durch mannshohes Gras, ritt über weite Steppen, besichtigte merkwürdige Orte…. Ein Traum von einem Spiel! Mein GOTY!
Mein absolutes Highlight des Jahres 2022 ist mit großem Abstand Elden Ring! From Software hat hier etwas erschaffen, was mit Blick auf die letzten Jahre als ein Jahrzehnt-Spiel durchgehen kann. Die Messlatte für Produktionen dieser Art wurde wieder um einiges höher gelegt. Zukünftige Spiele werden sich daran orientieren und natürlich auch daran messen lassen müssen. Ähnliches hat 2015 The Witcher 3 - Wild Hunt von CD Projekt RED als Gesamtkunstwerk geschafft.
Elden Ring war in vielerlei Hinsicht in diesem Jahr prägend für mich. Nicht nur hat mich das Spiel über 7 Monate und mehr als 260 Stunden beschäftigt, auch die Zeit, in der ich nicht den Controller in der Hand hielt und mich durch die Zwischenlande treiben ließ, war von Elden Ring beeinflusst. Dass ich von neuen Taktiken gegen übermächtige Bosse geträumt und mir während der Arbeit Stategien zum weiteren Vorgehen zurechtgelegt oder mir auf dem Weg zum wöchentlichen Einkauf Lösungen für kryptische Rätsel überlegt habe... geschenkt. Die Auseinandersetzung mit der gehaltvollen Lore, der Hintergrundgeschichte aus der Feder von George R. R. Martin und ihre geniale Vermengung mit der Spielwelt, den Charakteren und der tollen Spielmechanik, hat mir viele erfüllte Stunden bereitet.
Dazu gehörte auch das Wälzen von "Sekundärliteratur", Wikis, endlosen Tabellen, Item-Beschreibungen, Erlebnisberichten anderer Spieler, Interpretationen von Questhinweisen und letztlich das begeisterte Aufsaugen der Essenz hinter all dem. Für mich gehörte das einfach dazu und machte diese einzigartige Erfahrung erst komplett. Bedauert habe ich nur, dass aus bis heute unerklärlichen, technischen Gründen es mir vergönnt blieb, das Live-Let's Play mit Jörg zu bestreiten. ;-) Alles in allem wird mir dieses Spiel noch lange in Erinnerung bleiben.
Nach dem buggy Launch des Vorgängers (F1 2021) habe ich dieses Jahr mit F1 22 ein paar Monate ins Land gehen lassen, bevor ich das Spiel dann doch gekauft habe. Auch dieses Jahr gab es wieder einige Bugs mit dem Spiel, die einige Fans über alle Plattformen hinweg vor Probleme gestellt haben.
Trotzdem ist F1 22 eine gute Steigerung gegenüber dem Vorgänger. Das Fahrmodell macht mehr Spaß und hat weniger Quasi-Random-Dreher. Die Strecken sind spürbar besser umgesetzt, auch wenn leider nicht jedes Update auf den Rennstrecken umgesetzt wurde.
Zusammen mit meinen neuen Equipment (Lenkrad nebst Pedale) habe ich einige Stunden in dem Spiel verbracht, mehr als in alle anderen Titeln dieses Jahr und mich sogar an 100%-Rennlängen und volle Saisons rangetraut. Leider ist die KI, besonders am Anfang (später durch Patches entschärft) ein nervigeres Übel. Zwar ist sie deutlich besser und ausgewogener als in Titeln wie Forza Horizon 5, doch ein bisschen weniger Aggressivität mit Hang zum Crash oder Frontflügel-Defekten wäre noch nett gewesen. Der F1-Life-Modus inklusive Supersportwagen auf der Rennstrecke ist allerdings das Unnötigste, was mir zuletzt in irgendwelchen Spielen ungekommen ist. Schön wäre es, wenn EA/Codemasters für die nächste Version ein paar dringende Probleme zeitnah, am besten vor Release korrigiert.
Aber allein vom Spaß und der Motivation ist das Spiel mein Highlight 2022.
Laut Steam Replay war Slay the Spire mein meistgespieltes Spiel 2022. Alle Achievements geholt, alles geschafft - und immer noch motiviert. Aber darüber habe ich schon genug geschrieben.
2022 war bei mir ein großes Jahr für Rollenspiele, auch im Multiplayer. Divinity: Original Sins 2 haben wir zuerst angepackt, parallel habe ich es auch solo gespielt. Ich empfand es als sehr motivierend und hatte eigentlich durchweg Spaß. Und das, obwohl ich in praktisch allen Bereichen etwa auszusetzen habe. Die Geschichte ist sehr konstruiert und bis zum Ende kaum zu durchschauen. Die Welt wirkt offen und lädt zum Erkunden ein, aber es gibt eine recht feste Reihenfolge, die ihr durch TPKs erlernt. Und einige der Mechaniken, etwa die zwei Rüstungsarten, sind nicht ganz gelungen. Aber es bietet als Kampfsimulator sehr viele Möglichkeiten, auch für selbstgewählte Herausforderungen.
Wasteland 3 war die nächste Station: Weniger ambitioniert, aber irgendwie runder. Die Welt ist genretypisch abgefahren, denn eine Apokalypse kann man nur mit Humor nehmen. Es ist eine Sache, sich eine Sekte auszudenken, die Ronald Reagan (oder seine KI-Nachbildung) als Gott verehrt. Es ist noch mal etwas anderes, diese Leute als die vernünftigste mehrerer Gruppierungen erscheinen zu lassen. Die Kämpfe funktionieren ähnlich wie in XCOM, wenn auch vielleicht eine Spur simpler.
Nach alledem habe ich noch einmal eins meiner Lieblingsspiele ausgepackt: Baldur's Gate 2. Und es ist mir immer noch lieber als die modernen Spiele - spannende Abenteuer in einer tollen Welt und geniale AD&D-Kämpfe. Aber einen selten gewordenen Faktor haben diese drei großen RPGs gemeinsam, was sie zu meinen Spielen des Jahres macht: dahinter steht ein absoluter Wille, alles zu tun, um euch als Spielern zu gefallen und möglichst viel zu bieten.
Nachdem im Februar endlich Patch 1.5 und somit auch die "Next-Gen"-Upgrades veröffentlicht wurden, wagte auch ich mich nach Night City und habe nicht eine einzige Sekunde darin bereut.
In Cyberpunk 2077 stimmt für mich praktisch alles. Night City sieht einfach fantastisch aus und ist enorm abwechslungsreich. Ob nun völlig heruntergekommene Stadtteile, die durchschnittlich teuren Viertel oder die blitzenden und blinkenden Hightech-Zentren plus die trostlosen Badlands - alles wird geboten und dazu gibt es eine ungewöhnlich stark genutzte Vertikalität (äh, oder Vertikale?).
Sämtliche Charaktere sind eigenständig, haben ihre eigenen Stories und Beweggründe sowie einen moralischen Kompass. Klasse!
In keinem anderen Spiel habe ich je eine bessere (deutsche) Synchronisation erleben dürfen. Nicht nur, dass für beispielsweise japanische und deutsche Dialoge offenbar die gleichen Sprecher verantwortlich waren beim jeweiligen NPC, nein, alle Dialoge wirkten auch tatsächlich wie direkt aus dem Spiel statt aus dem Off eingesprochen und einfach über die Szenerie gelegt. Beides hat für eine enorme Immersion gesorgt. Das Kampfsystem ist zumindest mit Fokus auf Samurai-Schwerter sehr spaßig und ging für mich gut von der Hand.
Im Grunde störten mich nur zwei Dinge:
Erstens konnte ich bis zum Schluss überhaupt nicht einschätzen, welche Gegner wie und mit welcher Qualität bewaffnet waren. Lediglich Sniper waren leicht zu erkennen. Zweitens wird in den unzähligen Messenger-Logs z.B. aus den NCPD-Aufträgen eine so krass verrohte, abgefuckte Gesellschaft dargestellt, dass das schon fast peinlich ist. Zumal man selbst nur mit Charakteren interagiert, die eben doch noch menschlich handeln. Außerdem hätten diese Logs stilistisch ausnahmslos von ein- und derselben Person stammen können.
Mein persönliches Highlight des Jahres 2022 ist Stray. Sicher ist Elden Ring objektiv als Spiel des Jahres zu nennen, dennoch muss Stray sein Licht nicht unter den Scheffel stellen, was auch zahlreiche Nominierungen in den üblichen „Spiel des Jahres“-Wahlen zeigen. Hier ist der Gewinn der Auszeichnung als bestes PS5-exklusives Spiel bei den Golden Joystick Awards besonders hervorzuheben.
Ihr schlüpft in die Rolle einer Katze, die es durch eine Unachtsamkeit in eine unterirdische, futuristische Stadt verschlagen hat, die von Robotern bewohnt wird. Wie ihr schnell herausfindet, harren diese seit mehreren hundert Jahren dort aus. Wegen einer Lebensform, den Zurks, die auch euch gefährlich werden kann, können sie den Ort nicht verlassen. Eure Aufgabe ist es, wieder an die Oberfläche zu gelangen und das Geheimnis dieses Ortes aufzuklären.
Was mich an diesem Spiel besonders fasziniert hat, ist einerseits das Stadtdesign, die Katzensteuerung, als auch die emotionale Komponente des Spiels. Darüber hinaus, das ist besonders wichtig für mich, handelt es sich um ein kurzes Spiel über ca. sechs Stunden mit einem relativ leichten Schwierigkeitsgrad, so dass man kaum Stellen wiederholen muss. Daher ist es meine Empfehlung an alle, die es bislang nicht gespielt haben.
Wie wägt man ein Spiel, das man sich seit über 20 Jahren gewünscht hat und das sich dann 10 Stunden lang ein wenig wie eine Rückkehr anfühlt, ab gegen ein Spiel, das die letzten vier Jahre immer in meiner Ausblick-Galerie zu finden war und das mir schon im ersten Jahr über 100 Stunden gute Unterhaltung beschwert hat?
Die Rede ist natürlich von Return to Monkey Island und Total War: Warhammer 3. Die Entscheidung ist mir dieses Jahr wirklich schwer gefallen. Da Monkey Island ein gutes Spiel ist – ich nehme gerne eine Fortsetzung davon - aber auch stark von der Nostalgie gelebt hat und Warhammer 3 mir schon mehr als das 10-fache an netten Spielstunden beschert hat mit der realistischen Chance, das auf das 20-fache auszubauen, ist letzteres mein Spiel des Jahres.
Ein respektabler dritter Platz geht an Warhammer 40.000: Darktide, für sehr spannende Online-Partien in verschiedenen netten Gruppen. Ich hoffe, dass es ähnlich mit Addons unterstützt wird der Vorgänger.
Positiv erwähnen möchte ich zuletzt noch Expeditions: Rome, hier allerdings mit einem „Buh“ (kein Bu-urns) in Richtung der Entwickler, die die Reihe jetzt gerade, wo ich sie entdeckt habe, wohl zugunsten von irgendwelchem NFT-Gedöns beendet haben :/
Mit den Titeln von Double Fine hatte ich immer meine Probleme, weder Brütal Legend, noch The Cave oder Broken Age konnten mich sonderlich begeistern. Anders bei ihrer ersten Entwicklung: Psychonauts. Auch wenn Jump'n'Runs sonst überhaupt nicht mein Genre sind, faszinierte mich das Setting im Psycho-Pfadfindercamp und die verrückten Levels. Zudem war der Schwierigkeitsgrad angenehm, nur das letzte Level hatte es vielleicht etwas übertrieben.
Psychonauts 2 legt bei allem nochmal eine Schippe drauf: Levels, Fähigkeiten, Sammelobjekte. Die Freiheit, die sich durch das Besuchen der Gehirne verschiedenster Charaktere eröffnet, haben die Entwickler wirklich gut genutzt. So raubt ihr ein Casino aus, gewinnt eine Kochshow oder versendet Briefe in einem altertümlichen Briefzentrum. In den optisch und mechanisch abwechslungsreichen Levels laden die Sammelobjekte dazu ein, die ansonsten meist linearen Pfade zu verlassen oder zum genauen Umsehen stehen zu bleiben, wenn mal wieder irgendwo ein verlorenes Gepäckstück heult. Auch die echte Welt war spaßig und voller versteckter (und nur etwas kniffelig erreichbarer) kleiner Geheimnisse. Das Ganze ist wie schon im Vorgänger gespickt mit skurrilen Charakteren und witzigen Dialogen, die aber nie zu übertrieben waren.
Der Kampf-Schwierigkeitsgrad ließ sich anpassen, was ich insbesondere für die Bosskämpfe nutzte, um diese weniger nervig zu gestalten. Das kommt dem Spielfluss sehr zu gute. Auch das Maß an verlangter Hüpfpräzision blieb diesmal bis ganz zum Schluss bestens beherrschbar. Und Schluss war bei mir tatsächlich erst, als ich jedes einzelne Sammelobjekt eingesackt hatte und der Gamerscore auf 100% stand - bisher hatte ich bei keinem anderen Spiel die Geduld dafür.
Ich habe wahrlich nicht viele unterschiedliche Spiele in 2022 gespielt. Doch ein neues war dabei, welches mich viel besser als erwartet unterhalten hat: The Quarry von Supermassive Games.
Von dem Entwickler kannte ich sonst nichts. Until Dawn hätte ich gern gespielt, konnte es mangels Playstation 4 aber nicht. Also hatte ich mir "nur" ein Let's Play dazu angeschaut und war letztlich enttäuscht, in welche Richtung die Story ging. Insofern keine allzu guten Vorzeichen für The Quarry. Ich hatte auch wieder angefangen, ein Let's Play zu schauen, doch nach nur wenigen Episoden folgte der Entschluss: Das MUSS ich selbst spielen. Gesagt, getan.
Das eigentliche "Spiel" stand auch nicht in meinem Fokus. Ein paar Entscheidungen treffen (Gott sei Dank nicht unter zu hohem Zeitdruck), ein paar Quicktime-Events, deren Nervigkeit man durch einige Einstellungen den Zahn ziehen konnte - das war es im Großen und Ganzen. Viel wichtiger war für mich die Story und die hat für meinen Geschmack voll abgeliefert. Klar, die Werwolf-Geschichte war nicht neu, jedoch flott erzählt und nie langweilig. Auch die Charaktere haben für mich gepasst. Natürlich mussten auch ein paar nervige Exemplare dabei sein, aber jeder davon hatte auch seine sympathischen Momente, so dass mich keiner davon wirklich genervt hat. Die Dialoge standen dem auch nicht nach, da gab es einige Szenen, bei denen ich grinsen oder lachen musste.
Klar, für beinharte Splatterfreaks oder Anhänger anspruchsvoller Kost war das alles nichts. Aber mich hatte es durchweg bei der Stange gehalten. Ich hatte mächtig Spaß beim Spielen. Wäre The Quarry ein Film, ich hätte den einfach nur abgefeiert. Und gerade aus diesem Grund ist es mein Spiel des Jahres.
Mein persönliches Spiel des Jahres zu küren, fällt mir für 2022 nicht besonders schwer. Es ist schlicht das Spiel, mit dem ich im vergangenen Jahr die meiste Zeit verbracht habe - und am längsten Spaß hatte. Im Gegensatz zu manch anderen Jahren handelt es sich dabei mit Elex 2 auch tatsächlich um ein Spiel, welches 2022 erschienen ist.
Wer mich als Spieler kennt, weiß, dass die Wahl eigentlich keine große Überraschung ist. Schon seit Jugendtagen bin ich großer Fan der Piranha Bytes-Spiele, Gothic 2 bezeichne ich bis heute als mein absolutes Lieblingsspiel. Also eine klare Sache für Elex 2?
Nicht ganz. Trotz meiner Liebe zur Piranha Bytes-Formel sehe natürlich auch ich die Schwächen der Spiele, die auch Elex 2 wieder begleiten: Grafisch hat der Titel - vor allem landschaftlich - seine schönen Momente, insgesamt wirkt die Optik im Vergleich mit anderen modernen Titeln aber doch altbacken. Das Kampfsystem ist auch wieder gewohnt hakelig, ein spannendes Storytelling und eine moderne Inszenierung können Piranha Bytes auch nicht wirklich.
Allerdings: Umso länger ich spiele, umso mehr treten die Schwächen für mich in den Hintergrund. Die schön designte Welt mit ihrer ruppigen Atmosphäre, gut verzahnte Quests über die Fraktionen hinweg, teils mit Konsequenzen, Dialoge, die mich immer wieder zum Grinsen bringen. Auch Elex 2 entwickelte so eine Sogwirkung, die mich immer weiterspielen ließ. Es gehörte zu den Titeln, über die ich auch abends im Bett noch nachdachte oder schon plante, was ich bei der nächsten Spielsitzung machen möchte. Das schaffen nur wenige Spiele bei mir. Und so zeigte Steam am Ende 159 Stunden für Elex 2, ich hatte am Ende so gut wie jeden Stein umgedreht und jede Quest gemacht - und dabei durchgehend eine Menge Spaß gehabt. Mein Spiel des Jahres also.
Mein großes Latinum liegt mittlerweile 30 Jahre zurück, aber die Epoche fasziniert mich weiterhin. Deswegen finde ich das Setting von Expeditions - Rome im Vergleich zu den (ebenfalls sehr spielenswerten) Vorgängern Conquistadores und Vikings am knusprigsten. Nur ein gutes Setting macht ja noch lange kein gutes Spiel...
Zum Glück liefert Expeditions - Rome aber eine breite Phalanx an Spielspaß (ja, die Griechen spielen auch mit)! Die Hexfeld-Rundentaktikkämpfe sind prickelnd und abwechslungsreich. Die Charaktere sind zwar etwas klischeehaft überzeichnet, aber das schadet in dem Fall gar nicht, schon nach kurzer Zeit sind mir meine Mitstreiter ans Herz gewachsen. Und die Story motiviert absolut zum Weiterspielen!
Was Rome zu einem grandiosen Ausnahmespiel macht, ist die geniale Progression: Erst nach und nach öffnet sich die Welt - der erste Feldzug ist gewonnen und ich hatte schon Angst, das Spiel sei nach nur 30 Stunden schon fast am Ende, da geht die Landkarte plötzlich auf und ich realisiere: Wow, ich hab gerade erst das 1. Kapitel abgeschlossen und jetzt geht es erst richtig los!
Rome schafft es zudem, das Niveau dauerhaft zu halten, die Kämpfe bleiben über die gesamte Spielzeit extrem spannend. Immer wieder kommen neue Elemente hinzu, die neue Taktiken, Skills und Ausrüstung erfordern. Zum (nun leider tatsächlichen) Finale hin, muss ich schwere Entscheidungen treffen, die weitreichende Folgen haben und in komplett unterschiedlichen Enden resultieren. Und selbst beim Abspann lassen sich die Entwickler nicht lumpen, sondern lassen das gesamte Spielgeschehen mit allen getroffenen Entscheidungen noch einmal Revue passieren - das ist ganz großes Kino!
Expeditions - Rome ist mein Highlight 2022 und eines der besten Rundentaktik-Spiele der letzten 2000 Jahre!
Schon als auf der E3 2016 ein fantastisch aussehendes neues Spider-Man-Spiel angekündigt wurde, ärgerte ich mich, dass es PlayStation-exklusiv sein sollte. Als es 2018 erschien und sich die Berichte vor Begeisterung überschlugen, erst recht.
Entsprechend groß war natürlich meine Freude, als im August 2022 endlich die PC-Umsetzung erschien. Tatsächlich habe ich aber erst kürzlich angefangen, es zu spielen. Der Hauptgrund für die Verzögerung war ein anderes Spiel, das ich erst kurz zuvor beendet hatte und mir etwas zu ähnlich erschien, um direkt danach wieder in enge Strumpfhosen zu schlüpfen: Batman - Arkham Knight.
Der durchaus kontrovers aufgenommene Abschluss der Fledermaus-Saga von Rocksteady war bei mir etwas spät dran, gefiel aber trotzdem ausnehmend gut. Auch ohne moderne Features wie Raytracing sieht das 2015 veröffentlichte Spiel noch immer großartig aus. Die Stärken der Arkham-Serie wurden hier nahezu perfektioniert: die Atmosphäre, das geniale Freeflow-Kampfsystem , die spannenden Stealth-Einlagen. Zudem fand ich die Geschichte für ein Superhelden-Spiel außerordentlich gut gelungen. In dem Genre stellt Arkham Knight für mich die Spitze dar und ist somit auch mein Top-Spiel für 2022.
Superheld, Open World, Prügeleien und Schleichelemente, das ist bei Spider-Man doch alles genauso? Nicht ganz! Das Kampfsystem funktioniert ganz anders, ich musste mich da erst reinfinden. Highlight jedes Spidey-Spiels ist natürlich das Schwingen und Klettern durch Manhattan. Die wichtigste Voraussetzung für eine gute Umsetzung ist dabei gegeben: Die Netze müssen tatsächlich irgendwo befestigt sein und hängen nicht einfach nur in der Luft. Nach meinem bisherigen Eindruck ist auch das ein sehr gutes Spiel, kann der Fledermaus aber nicht ganz die Netzflüssigkeit reichen.
Das Highlight in diesem Jahr war für mich das plötzlich aus dem Nichts auftauchende Return to Monkey Island. Ich muss zugeben, dass ich außer dem großartigen ersten Teil die Reihe nie sonderlich mochte. Das lag auch nicht ausschließlich daran, dass mir das Diskettenwechseln der 11 Floppy-Disks des zweiten Teiles auf dem Amiga gehörig auf die Nerven ging, auch die vertrackten schwierigen Rätselketten sowie die weitläufige Umgebung waren für mich rückwirkend der pure Stress. Von daher war ich sehr skeptisch, ob mich dieses Franchise nochmal begeistern kann - an der ausgefallenen Optik hatte ich erstmal nichts auszusetzen und fand den Shitstorm einfach übertrieben.
Für die Indie-Produktion mit großen Namen erschien mir die Switch als Plattform am besten geeignet, auf der Couch liegend ein paar Minuten Spaß werde ich damit sicher haben - war mein erster Gedanke. Ach, wie habe ich diesem grandiosem Meisterwerk Unrecht getan, denn als ich nach dem kurzen, launigen Tutorial - das an das Ende des zweiten MI-Teils nahtlos anschließt - wieder auf Melee Island angekommen bin, war mein Adventure-Herz sofort voller Freude. Es war ein Gefühl, wie wenn man nach vielen Jahren wieder an einen Ort zurück kommt, an dem man als Kind schon so viele schöne Tage verbracht hat. Das Entdecken und Erkunden, was sich in der Zwischenzeit alles so getan hat, macht so viel Spaß, die Dialoge sind toll geschrieben und haben genau die richtige Länge, die Sounduntermalung schmiegt sich auch subtil in den Gehörgang hinein.
Ich habe mich 4 Tage lang jeden Abend per Dock auf dem großen Fernseher durch das (letzte?) Monkey Island Abenteuer durchgepuzzelt, ohne dass ich einmal in die Lösung schauen musste. Am Ende wurde dann auch das Geheimnis um Monkey Island gelüftet und lies mich glücklich zurück.
An Pokémon-Spiele habe ich eigentlich nie große Erwartungen. Die Formel ist seit Jahrzehnten größtenteils unverändert, dazu werden die Spiele immer einfacher, damit sie weiter so viele 10-Jährige wie möglich ansprechen. Klar gibt es Spin-Offs, aber die sind im Kern meist völlig andere Spiele mit Pokémon-Skin - und damit nicht die Weiterentwicklung der Serie, die ich mir wünsche. Aber dann kam Legenden: Arceus.
Technisch ist Legenden: Arceus kein Leckerbissen. Die Performance ist okay, aber die Grafik teils richtig hässlich. Ich weiß dabei nicht, ob es am niedrigen Detailgrad oder der Wahl der Farben liegt. Die vielen pastellartigen Farbtöne werden schnell zu einem Matsch. Dazu die Figuren mit starren Gesichtern, wild gestikulierend, aber ohne Sprachausgabe.
Aber beim Gameplay brachte es mir das, was ich mir schon lange wünschte: Im Kern ein Pokémon-Spiel, aber an den richtigen Stellen modernisiert und erweitert, ohne sich zu weit von den bekannten Spielmechaniken zu entfernen. Dass alle potentiellen Taschenmonster nun gut sichtbar durch die Welt stolzieren, macht sie deutlich lebendiger und glaubwürdiger. Das hohe Gras ist nun mein Revier, um mich anzuschleichen und mir neue Pokémon ohne Kampf zu fangen, was die bisherige Dynamik dreht. Da viele Monster mir gefährlich werden können, wirkt die Spielwelt bedrohlich, ich muss vorsichtig vorgehen - ein krasser Gegensatz zu den bunten, gefühlt Super-Heile-Welten der Hauptspiele.
Für mich war Pokémon Legenden: Arceus spielerisch genau der frische Wind, den die Serie brauchte, um meine Begeisterung für die Taschenmonster wieder zu entfachen. Ich hoffe deshalb, dass die Entwickler sie zumindest als Sub-Serie fortführen. Aber bitte nächstes Mal mit besserer Technik - dass es selbst auf der Switch besser geht, haben andere Entwickler vorgemacht.
Das war es dann. Das zweite Jahr in Folge. Nehmt mir das Wappen des Core-Gamers. Schleift mir die fest eingebrannte Tätowierung des Mainstreamverweigeres von der Backe. Ich bin gefallen. Mein meistgespieltes und auch meistgemochtes Spiel 2022 ist: ein F2P Kartenspiel!
Schon wieder!
Letztes Jahr war es Magic The Gathering: Arena (welches ich auch 2022 immer wieder mal spielte, das mich aber aufgrund der unglaublichen Veröffentlichungsfrequenz neuer Kartensets irgendwann verloren hatte). Dieses Jahr ist es mit Marvel Snap wieder ein Kartenspiel, das sich in meinem Alltag festgesaugt hat.
Und wieder kann ich nur schwärmen, von der sauberen Bedienoberfläche. Dem simplen, aber absolut zweckdienlichen Erscheinungsbild und der wunderbaren Spielerfahrung zwischen "leicht zu verstehen" und "doch erstaunlich tiefgründig".
Ein Deck mit wenigen Karten. Drei Ablageorte mit wechselnden Auswirkungen. Und viele, viele, viele Marvel-Charaktere mit Kostenwert, Stärke und Sonderfunktionen. Das war es. Und doch ist so viel an Synergien möglich. Immer wieder überraschen mich Karten, die ich erst als wertlos erachtete und die dann doch enorme Wirksamkeiten entfalten.
Und wieder: kein Echtgeldeinsatz nötig. Ich spiele nun schon sehr lang und habe nie das Gefühl, etwas würde mir vorenthalten. Ich spiele eben so vor mich hin. Meine Gewinnrate ist hoch. Regelmäßig bekomme ich neue Karten. Shop und Seasonpässe kann ich ausblenden. Alles Kaufbare ist reine Kosmetik oder Beschleunigung. Das Matchmaking erscheint sehr fair.
Mal sehen, wie viele Stunden sich Marvel Snap noch unter meine Finger mogeln wird.
Sprechen wir doch mal kurz über mein Geburtstagsgeschenk an mich selbst: Jurassic World Evolution 2. Erwartet habe ich nach dem Vorgänger ein unkompliziertes Aufbauspiel, das sehr vom Sammeln der Dino-DNA lebt und von dramatischen Naturereignissen aufgelockert wird.
Das Grundgerüst präsentiert sich auch für ein Aufbauspiel nicht allzu komplex. Die Anzahl der Gebäudetypen ist überschaubar und auch sonst vermieden die Designer tiefgehendes Micromanagement. Als Ausgleich werden ein gutes Dutzend Spielsysteme geboten, wie z.B. die Steuerung der Fahrzeuge, Organisation des Personals und das Sammeln von Dino-DNA. Das gab es in ähnlicher Form bereits beim Vorgänger, nur wurden hier die Gameplay-Elemente deutlich ausgewogener verzahnt und wirken insgesamt ausgereifter.
Bis hier ist es ein unterhaltsames Erlebnis, für ein Spiel des Jahres vielleicht etwas anspruchslos und dazu wird der Spieler noch übertrieben an die Hand genommen. Es dauert geschätzt 6 Stunden, bis sich die Missionsstruktur nicht mehr wie ein Dauer-Tutorial anfühlt. Ausgehend vom Basisspiel würde an dieser Stelle auch ein anderer Name stehen.
Zusammen mit dem DLC “Dominion Biosyn” läuft das Spiel allerdings zu einer Hochform auf, die ich so nicht erwartet hatte. Das liegt nicht nur an der gewachsenen Dinosaurier-Vielfalt. Das Thema des letzten Films wurde zum Anlass genommen, die Grundmechaniken teilweise umzukrempeln und als alternative Spielweise einzuführen. Davon ab sind auch die neuen Kampagnen bzw. Missionen zwar recht kurz, aber weitaus interessanter als im Grundpaket ausgefallen. Zusammen mit der ähnlich guten Erweiterung “Dominion Malta” bringt das frischen Wind, der mich nach über 200 Stunden Spielzeit nicht loslässt: Das DLC-geschwängerte Jurassic World Evolution 2 ist mein Top-Spiel 2022.
Mein Highlight 2022? Ich konnte in diesem Jahr in den Genuss einiger toller Spiele kommen (insbesondere God of War - Ragnarök und Returnal), aber 2022 kann es nur eine Antwort geben und die fällt für mich eindeutig auf: Elden Ring.
Ich erinnere mich noch an diesen Tag Ende Februar, als das Review Embargo fiel. Eine 97 (oder war es eine 96) bei Metacritic? Kann das sein? Ich war baff… From Software hat seit Demons Souls viel bewiesen, sind zu einem der, wenn nicht zu dem wichtigsten Spieleentwickler der letzten ~10 Jahre geworden. Demons Souls, die Dark Souls Reihe, Bloodborne, Sekiro. Alles grandiose Spiele, ich würde sagen Meisterwerke. Vor dem Sprung in die Open World hatte aber auch ich ein wenig Sorge. Kann die Souls-Magie hier adäquat übertragen werden? Ja, das kann sie – zumindest sagten dies die Reviews, und was sage ich?
Nach dem ersten Wochenende mit Elden Ring kratze ich bereits an der 30 Stunden Marke. In Limgrave hatte ich vieles entdeckt, durch Stormveile Castle war ich auch durch. Ich war bereits jetzt begeistert. Die Open World in Limgrave zog mich in den Bann, eine beeindruckendere Burg als Stormveile Castle (inkl. der unzähligen Geheimnisse) hatte ich zuvor nicht gesehen. Im Süden warteten weitere Abenteuer auf der Weeping Peninsula, im Osten zog die Scharlachröte in Caelid auf, im Norden zeigte sich mit Liurnia eine Wasserlandschaft mit kleinen Inseln. Mich zog es als nächstes aber zuerst in den Untergrund dieser Welt, denn die Entdeckung von Siofra im Anfangsgebiet war mein Magic Moment in Elden Ring. Ich kann mich in naher Vergangenheit an keinen spektakuläreren Moment in einem Spiel erinnern. Danke, Hidetaka Miyazaki und From Software für dieses anspruchsvolle Meisterwerk.
Grounded von Obsidian Entertainment (Fallout - New Vegas, Star Wars - KotoR 2) ist mein Highlight und Überraschung in 2022.
In die Early Access-Phase wollte ich nicht einsteigen. Erst als mich Freunde überredeten, mit ihnen in den Multiplayer auszuprobieren, habe ich das Spiel nach Release zum Vollpreis gekauft. Peer pressure siegt!
Mein erster Gedanke beim Betrachten des Spiele-Intros war: "Was für eine Grafik - ich kann jeden Grashalm einzeln erkennen". Im Single Player vermittelt mir das Spiel ein ähnliches Erlebnis wie bei Subnautica samt Ableger, das mich im Jahr davor begeisterte. In Grounded erlebe ich eine Welt, die gleichzeitig fremd und vertraut wirkt. Hier jedoch als ein auf Ameisengröße geschrumpfter Jugendlicher im Garten einer amerikanischen Vorortsiedlung statt im ausserirdischen Ozean.
Das Erforschen der Umgebung führt zu neuen Entdeckungen, die wiederum in Crafting-Rezepte und Basen fließen, mit denen sich weitere Biome und ihre Bewohner aufdecken lassen. Fauna und Flora sehen einfach klasse aus. Gegenüber Subnautica bietet Grounded aber noch wesentlich mehr Content.
Die Geschichte rund um die Kampagne wird mit Herz und Humor erzählt und ist eine Variante von "Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft". Der Zeitrahmen der Handlung ist in den 90er Jahren angesiedelt, entsprechend befinden sich in der Gartenwelt etliche Hinterlassenschaften der damaligen Konsum-Kultur, nur dieses Mal als fast unüberwindliche Riesenobjekte.
Bei aller Niedlichkeit ist Grounded kein Spiel für Spinnen-Phobiker. Da ist es gut, dass das Sounddesign der Tiere meistens schon vor dem Zusammentreffen warnt, bevor man die Gefahr überhaupt sieht. Trotzdem is es immer wieder gruselig, Grashalme in Bewegung zu sehen, bevor ein harmloser Marienkäfer daraus auftaucht. Wobei auch Marienkäfer stark austeilen können, sollte man sie einmal angreifen.
“Stanley, ähem, Alain saß an seinem Computer und las etwas über ein Computerspiel, das ihn sehr begeistert hatte: The Stanley Parable. Es sollte einen Nachfolger geben, die Ultra Deluxe Edition - aber er entschloss sich, sich nicht damit zu befassen, denn er kannte ja das Spiel berei… Hey! Ich sagte, er wollte sich nicht damit... - ach, egal. Also Alain war so begeistert, dass er sich das Spiel direkt am Tag eins kaufte. Und spielte und experimentierte. Also Alain fiel genau wie beim ersten Mal auf das Spiel rein und war begeistert. Seltsamer Typ.”
Also mal im Ernst, das Original hat mich damals total begeistert und das Fortsetzungs-Remake hat ähnlich bei mir gepunktet: 42 von 23 Punkten. Ist aber sicherlich ein Fanboy Ding - was ich aber jedem wärmstens empfehle, der ansatzweise Interesse abseits von AAA hat!
Auf Platz zwei hat es wiederum ein AAA Spiel (gut, Remake) geschafft: Uncharted - The Lost Legacy aus der Collection. Teil 4 war auch gut, aber der Ableger war irgendwie runder und griffiger - sowohl von der Story, der Steuerung und auch vom Setting. Mit Chloe Frazer macht man einen auf Nathan Drake und bekommt die gute Uncharted Formel etwas weiter poliert.
Auf Platz drei hat es mein Hauptausblickspick aus dem Jahr 2022 geschafft: Stray. In dem Good-Feel-Katzen-Simulator stromert man durch eine Roboterwelt, in die man gefallen ist und miaut herum, während man versucht, wieder an die Oberfläche zu kommen. Herzallerliebst.
Zuletzt eine Honorable Mention, da als Überraschung 2022 aufgeführt: Return to Monkey Island.
Lencer
19 Megatalent - P - 14603 - 24. Januar 2023 - 8:19 #
Hach, Rome! Ja, Q-Bert, ich unterschreib jeden Satz. Das war ein echtes Spielehighlight und ich bin immer noch traurig, dass es nach 60h+ dann doch irgendwann zu Ende war und auch der Entwickler sich inzwischen aufgelöst hat. Mist.
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56371 - 24. Januar 2023 - 13:33 #
Ich warte jeden Tag auf die Meldung, dass sich etliche Mitarbeiter von Logic Artists von der neuen NFT-Scheiß-Firma lossagen, eine neues, eigenes Indiestudio gründen und dann ein Spiel ankündigen: "Expectations: Alpha Centauri" oder so... jedenfalls darf die Serie nicht sterben *schnief*.
Ach ja, Stray. Das Spiel wollte ich wirklich sehr sehr mögen. Ein Spiel, in welchem man eine Katze steuert, kann und muss ja schließlich gut sein!
Und tatsächlich fand ich es wirklich klasse, mich wirklich wie eine Katze benehmen zu können mit all den für das Gameplay unnützen, aber für die Immersion wichtigen Aktionen wie: miauen! An Gegenständen kratzen! Sich an stählernen Roboterbeinen reiben! Und schlafen! Die entspannten Momente in den Hubs haben mir wirklich sehr gut gefallen.
Über all dem thront für mich nur leider die andere, die Action-Seite von Stray, die für mich einfach null funktionierte und mich unfassbar nervte. Die entsprechenden Abschnitte waren optisch todeslangweilig. Das Wegrennen vor den Zurks ging noch in Ordnung, aber als dann auch noch Aufgaben wie Schalter umlegen dazu kamen, während man weiterhin fliehen sollte - Katastrophe! Erst, als es später mehr ums Unentdecktbleiben ging, zeigte die Spielspaßkurve wieder mehr nach oben.
Stray hatte ich schon fast wieder vergessen. Das wird unbedngt nachgeholt und scheint mir perfekt fürs gemütliche Couchzocken zu zweit zu sein.
Überrascht hat mich die Nennung von Jurassic Evolution 2 nebst DLC - das macht das Spiel doch wieder sehr interessant, wie ich finde.
Mein Highlight war 2022 der FS2020 in VR und mit de tollen Honeycomb Controllern. Zusammen mit teilweise außerordentlich gut gemachten 3rd Party Flugzeugen ein Meilenstein in der Welt der Simulationen. Derzeit steige ich gerade in die fantastische Boeing 737-800 von PMDG ein und bin noch gut mit dem Bordcomputer beschäftigt.
Wieder eine schöne Galerie. Danke an das Team rund um ChrisL und natürlich an alle Teilnehmer.
Das Monkey Island so oft hier auftaucht stimmt mich optimistisch, ich muss es mir noch anschauen.
Ich hatte ja mit mir debattiert, ob ich nicht Xcom 2 WotC in Kombination mit dem Mod Covert Infiltration als Spiel des Jahres setze, aber etwas Abwechslung muss ja auch sein.
260h krass, ich glaube in einen SP hab ich seit Medieval Total War 2 oder NHL14 nicht mehr so viel Zeit gesteckt. Aber gerade der letzte Absatz wäre mir zu viel bzw. zu mühsam. Das kann man besser lösen, als eine Leseschnitzel-Jagd :D
Bin sehr überrascht, dass God of War gar nicht genannt wird. Hätte es Elden Ring nicht gegeben, wäre dies mein Highlight gewesen. Wobei es hier wirklich nicht knapp war, für mich ist Elden Ring meilenweit vor allem anderen gewesen.
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56371 - 24. Januar 2023 - 13:55 #
Ich hab vor 2 Tagen mit Elden Ring angefangen... also ehrlich gesagt, bin ich schockiert, wie wenig gut ich das finde. Um nicht zu sagen: Das macht mir null Spaß!
Fängt schon mit dem Charakter-Editor an, bei dem weibliche Charaktere alle aussehen wie männliche Junglinge mit Steroid-Doping. Selbst nach einer Stunde ist es mir nicht gelungen, in dem Editor irgendein Gesicht zu zaubern, das ansatzweise weiblich aussieht. Nun spiele ich einen alten Mann und bei dem ständigen Rumgestöhne denken meine Nachbarn, ich schaue Gayporn...
Dann bin ich ins "Tutorial" (diese Höhle am Anfang) und erstmal 6x am "Boss" gescheitert. Mag auch daran liegen, dass mir das Tutorial die Controllertasten erklärt, ich aber mit Tastatur/Maus spiele und keine Ahnung hab, was ich drücken muss. Aber ja: Ich bin auch einfach zu doof für das Rumgerolle, Rumgehüpfe und Counterblocking. Frust.
Generell ist das User-Interface einfach eine Frechheit.
Jetzt bin ich in der Außenwelt. Ja, toll, alles komplett statisch bis auf ein paar umherirrende Gestalten und Tiere. Das ist doch keine Welt! Das ist ein Hindernisparcour! Klar, ich bin erstmal wieder 5x an dem Goldenen Reiter gescheitert, der mir als erstes vor die Nase kommt. Dann bin ich noch 10x in einer Höhle gescheitert, wo irgendwelche Goblins auf mich einhacken. Dafür hab ich jede Menge Blumen gepflückt (die bescheuertste Crafting-Spielmechnanik ever, aber das Problem haben ja viele Spiele).
Ich hab mir nun erstmal 2 Folgen von Jörgs LetsPlay angeschaut, um überhaupt zu kapieren, was das mit den Seelen etc. soll - weil das erklärt mir das Spiel nicht (und ich finds unlogisch). Respawnende Gegner bei jeder Rast... ein tolle Idee. 40 nichtssagende Charakterwerte ohne Mouseover-Erklärung. Irgendwelche Drecksfinger, die für Coop-Mist gebraucht werden, ich will aber solo spielen.
Also neeeee. Vielleicht steig ich heute abend nochmal ein, aber wenn das Spiel dann nicht zündet, quäle ich mich nicht weiter mit dem Mist rum und akzeptiere, dass ich eben anders ticke als die Spielepresse und die vielen Gamer, die Spaß mit dem Programm haben.
Ich hätte nicht gedacht jemals einen Tipp zu einem Soulsspiel zu geben, auch weil Elden Ring mein erstes dieser Art ist... aber...
Ich empfehle es nach Lesen Deiner Spieleerfahrung, mit viel mehr Demut an das Spiel zu gehen. Am Anfang ist msn wirklich nur ein Wurm, der aufpassen muss nicht getötet zu werden. Stichwort goldener Reiter. Der ist ein Brocken und was für in 20 bis 30 Stunden...
Am Anfang ist das Spiel eher ein Survival Abenteuer. Vielkeicht bekommst Du ja noch Lust drauf.
Demut... und ganz viel Geduld. Und viel Nachsicht mit sich selbst - und auch mit dem Spiel, da läuft auch nicht alles rund.
Edit: Ach so, und ich muss mir für Soulslikes immer ein neues Spaß-Konzept zurechtstricken. Gehe ich nämlich mit der Standart-Erwartung dran, dass mich ein Spiel unterhalten und mir Freude vermitteln soll, mich irgendwie abschalten lässt, komme ich nicht weit.
Lencer
19 Megatalent - P - 14603 - 24. Januar 2023 - 14:52 #
Ich bin schlauer als Du und lass es gleich sein *lach. Einfach nicht mein Genre und Deine ungefilterte Spielerfahrung bestätigt mich komplett. Ich war auch der Einzige, der Zelda:BOTW nach 10h weggelegt hat und den Hype nicht kapiert hatte. Das kommt halt vor.
crux
17 Shapeshifter - P - 8900 - 24. Januar 2023 - 14:59 #
Ich muss sagen, ich schaue immer wieder mal in Streams oder Videos von diesen ganzen Souls-Spielen rein, und mir ist irgendwie überhaupt nicht klar, was ich daran interessant finden soll. Da ist immer irgendein Riesen-Boss, der sich irgendwie total unnatürlich bewegt, Spieler und Gegner clippen mit ihren Angriffen munter durcheinander durch - vieles was nach "getroffen" aussieht ist es offenbar nicht. Und noch tödlicher als der Boss ist die 3.-Person-Kamera.
Visuell ist das alles für mich auch komplett unansprechend. Vielleicht müsste ich es mal ausprobieren, wenn es so viele Leute toll finden, aber irgendwie...
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56371 - 24. Januar 2023 - 16:09 #
Mit 3rd-Person komme ich eigentlich ganz gut klar. Z.B. bei "Mount & Blade 2: Bannerlord" schnetzle ich mich durch Gegnerhorden, zu Fuß wie zu Pferd, gewinne jedes Turnier im Schlaf. Das Bannerlord-Kampfsystem finde ich angemessen realistisch und nachvollziehbar, das macht mir Spaß.
Aber dieses comic-hafte Rumgerolle, Rumgehüpfe und Dauergebashe in Elden Ring, wo man bei einem Treffer dann gleich 2 Sekunden gelähmt und nach der 3. Sekunde tot ist, ist nicht meins. Hat mich schon bei Witcher 3 genervt.
Aber irgendwie will ich Elden Ring auch "können"... :[ Vielleicht sollte ich ein Nemesis-Video dazu machen! ^^
BruderSamedi
19 Megatalent - P - 13658 - 24. Januar 2023 - 16:35 #
Kann ich nachvollziehen. Meine eigene Souls-Erfahrung beschränkt sich (angefixt durch Jörgs LP) auf Dark Souls 2, naja die erste Hälfte, aber so viel anderes habe ich in den Teilen des Elden Ring LPs, die ich gesehen habe, da auch nicht gesehen. Null Erklärung für irgendwas, die wenigen NPCs sagen 3 Sätze und daraus sowie aus irgendwelchen Item-Beschreibungen setzt sich dann die ach-so-tolle Story zusammen, äh, ja. Wenn man natürlich die NPCs nicht aus versehen umnietet, weil sie so selten sind und mitten im Gegnergebiet campen.
Ich hätte lieber mehr Bosskämpfe, aber das Spiel priorisiert den Trash, durch den man sich immer wieder neu durchschlagen muss. DS2 hätte ich schon viel eher abgebrochen, würde da der Trash-Respawn nicht irgendwann aufhören; damit hätte ich es wohl nicht mit mindestens der Hälfte der Estus-Flakons zu so manchem Boss geschafft.
Also ja, es gab nette Aspekte in dem Spiel, aber ich scheitere daran zu sehen, worin der Reiz besteht, da durchzuhalten, und was generell Elden Ring da so viel besser macht als die DS-Vorgänger.
Du hast vorher nie einen souls-Titel gespielt, oder?
Aber obwohl ich alle vorher durch hatte, ging es mir, wenn auch nicht in dieser Intensität, anfangs ähnlich. Ich habe da auch vieles null kapiert und war erstmal erschlagen.
Charaktereditor hat mich aber nicht interessiert. Da klicke ich einfach beim Standardchar auf weiter. Später sieht man den eh nicht mehr wegen Rüstung. die weiblichen vermeide ich generell, weil mich die Schreie nerven. Man kann sich aber für die Werte eine Hilfe anzeigen lassen, wobei ich nicht weiß, was man dafür drücken muss, wenn man M/T spielt. Wird aber im Menü angezeigt.
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56371 - 24. Januar 2023 - 18:45 #
>>> Du hast vorher nie einen souls-Titel gespielt, oder?
Nope.
>>> Charaktereditor hat mich aber nicht interessiert. Da klicke ich einfach beim Standardchar auf weiter. Später sieht man den eh nicht mehr wegen Rüstung.
Hmmm. Wozu dann überhaupt die 1000 Einstellmöglichkeiten vom Wangenknochen, über Beckenbreite bis hin zum Liedschatten? Wenn dann in Cutscenes nicht mal das Gesicht meines Chars zu sehen ist, geht viel Flair verloren... kommt auf meine "Viel Schein, wenig Sein-Liste".
Ich finde ja, dass Rollenspiele wie z.B. Cyberpunk 2077 oder Mass Effect gerade besonders stark davon profitieren, dass man sich eine umwerfende V/Shepard im Editor basteln kann, die den Cutscenes eine ganz persönliche, attraktive Note verleihen :)
Also wenn du ohne Helm rumläufst siehst du den kopf natürlich. Möglicherweise (bin da nicht ganz sicher) kann es auch sein, dass es eine Option gibt den Helm auszublenden.
Mich interessiert das aber generell nicht, auch nicht in anderen Spielen. Mit solchen Editoren verschwende ich keine Sekunde. Habe auch Mass Effect mit dem männlichen Standard-Shepherd gespielt. Es sei denn das Spiel hat einen Default-Char, den ich abstoßend finde.
Noodles
26 Spiele-Kenner - P - 75380 - 25. Januar 2023 - 0:29 #
Man kann in den Optionen einstellen, dass Maus und Tastatur und nicht die Controller-Tasten eingeblendet werden. Soweit, dass das Spiel automatisch erkennt, womit man spielt, ist From Software noch nicht. ;)
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56371 - 25. Januar 2023 - 18:39 #
Wenn man den Controller offline lässt, erkennt ER die Tasta/Maus korrekt. Aber sobald man den Controller mal kurz verbindet, bleibt das Spiel bis zum Neustart bei allen Einblendungen dabei, selbst wenn man dann doch nur T/M benutzt. Das machen andere Spiele besser (dynamisch angepasst).
rammmses
22 Motivator - P - 32653 - 25. Januar 2023 - 9:44 #
Das Spiel kommuniziert dir durch Scheitern, wenn du etwas falsch machst. Man kann überall hin, aber das ist nicht immer schlau. ;) Guck mal in einen Beginner-Guide, der dir sagt, was man so ungefähr in der ersten Stunde machen sollte (oder folge dem Wind) und dann fällt der Groschen vielleicht noch. Das sind aber halt keine Spiele, die sich an dich anpassen, sondern gemeistert werden wollen.
Das hast du treffend gesagt. Bei Sekiro hatte ich mich dann auch so reingespielt, bis ich sogar den letzten Bosskampf im NG+++ im ersten Versuch erledigt hatte. Hat aber auch 100+ Stunden gedauert bis dahin.
Allzu oft kann ich mir sowas daher nicht antun und in DS/Elden Ring spricht mich auch die Ästhetik nicht an.
Aber Jedi Survivor steht auf der Liste als nächstes Spiel, dass gemeistert werden will ;)
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56371 - 25. Januar 2023 - 18:34 #
Naja, inzwischen hab ich meinen Char auf Level 20 "gemeistert", hab etwas bessere Ausrüstung und komme mit der Steuerung halbwegs klar. Aber sorry, von einem gefeierten "Meisterwerk" wie Elden Ring hätte ich etwas anderes erwartet, als dass ich erstmal stundenlang YouTube-Videos gucken muss, um zu kapieren, was das Spiel von mir will.
Negativ dazu kommt, dass ER kein Ultrawide unterstützt... nicht mal 21:9, geschweige denn 32:9. Da muss man das Prog nach jedem Update immer wieder neu modden, meine Güte, das kann doch für From Software nich so schwer sein, die schwarzen Balken wegzulassen. Gestern hab ich ER im Fenstermodus auf der linken Monitorhälfte gespielt und rechts hab ich Tennis/Australian Open geschaut. Diese Kombi harmoniert ganz kommod, da addiert sich das Stöhnen der Protagonisten zu einem orgasmischen Crescendo :]
Zwischenfazit: Ich bin immernoch stark unterwältigt, aber nicht mehr so angekotzt wie in den ersten 2-3 Stunden.
Ich habe Elden Ring nicht gespielt und werde es auch nicht. Bei 3D-Spielen habe ich ohnehin Probleme mit der Orientierung und zusammen mit der Kombi aus Attacken-Erkennung und Timing von Ausweich- und Zuschlagbewegungen wird das auch nicht besser. Ich kämpfe bei Soulslikes an sich immer auch mit den Spielmechaniken und wenn das nicht wie bei Jedi Fallen Order beim Schwierigkeitsgrad drosseln lässt, macht mir das keinen Spaß, weil es sich immer wie Arbeit anfühlt (wobei ich diese Art Spielmechanik abseits von Fighting-Games nicht gerne mag. Das in der Presse gefeierte Tunic hat mir trotz 2D aus dem gleichen Grund auch überhaupt nicht gefallen).
funrox
16 Übertalent - P - 5178 - 24. Januar 2023 - 10:33 #
Tolle Galerie!
@BruderSamedi: Bin noch beim ersten Teil. Aber ich werde Teil 2 auf jeden Fall auch spielen. Eine wirklich tolle Spielereihe!
@advfreak: Monkey Island ist für mich Überraschung und Top-Titel 2022 in einem. :-)
Teil 2 fand ich am besten. Wahrscheinlich hatte ich daher auch keine Probleme mit den Rätseln im neuen Teil. Ein echtes Wohlfühl-Spiel! :-)
Bruno Lawrie
22 Motivator - P+ - 33460 - 24. Januar 2023 - 12:23 #
Haha, als The Quarry in der User-Galerie der größten Enttäuschungen auftauchte, hab ich geschrieben, dass die Spiele von Supermassive Games wohl ziemlich unterschiedlich aufgenommen wurden und hier ist das Spiel dann direkt in der Highlights-Galerie, herrlich. :-)
Passend dazu ordne ich mich in der Mitte ein. War für mich sicher nicht das Spiele-Highlight des Jahres, aber ich hatte meinen Spaß damit und auch endlich wieder ein kleines bisschen Until-Dawn-Flair, was ich bei den Dark-Picture-Spielen immer vermisst habe.
Mein Spiele-Highlight des Jahres wäre die Story von Xenoblade Chronicles 3, auch wenn ich es noch lange nicht durch habe.
Ich fands so langweilig und das Thema unrealistisch, die QTEs waren so einfach und die Wahrsagerin mit den Karten einfach überflüssig.
Ganz anders macht es The Devil in me, die Story ist realistisch, die QTEs sind herausfordernd und verzeihen keinen Fehler, die Atmosphäre beklemmend und man möchte einfach nur mehr weg von diesem Ort. Find es nach Until Dawn am gelungensten und von allen Supermassive Games an zweiter Stelle... Quarry kommt für mich leider an letzter Stelle nach Little Hope.
Aber freut mich wirklich sehr das die meisten Leute so viel Spaß damit haben. Und wie gesagt das furchtbarste Game 2022 war sowieso das New Tales für mich. ;)
Bruno Lawrie
22 Motivator - P+ - 33460 - 24. Januar 2023 - 16:03 #
Die Wahrsagerin ist ja eine bestimmte Person aus der Spielehandlung... wobei sie den Kniff fast 1:1 von Until Dawn mit dem Psychiater übernommen haben.
Frage mich nur, mit wem sie redet. Vermutlich mit mir als Spieler, was dann auch keinen wirklichen Sinn ergibt, das war in Until Dawn besser. Wenn sie mit ihrem Sohn geredet hätte, wäre das wieder interessanter gewesen.
The Devil in me schau ich mir an, wenn ich mal dazu komme, den Irak-Teil zu beenden. Finde nur die Steam-Rezensionen ziemlich schockierend, als wäre es das verbuggteste Spiel des Jahres, dabei waren alle anderen Dark Pictures Teile bei mir völlig problemlos auf dem PC. Hm...
Also auf der PS5 hat ich keine Probleme damit, trotz 2x durchspielen. Das mit dem Irak war für mich leider nicht so das gelbe vom Ei, das war eher ein Action-Adventure finde ich.
Achja und die Karten waren so lausig versteckt das man ständig darüber gestolpert ist. Da finde ich das mit dem Vorahnungsbilder bei The Dark Pictures besser. :)
Vor allem waren die Bilder irgendwie ein bisschen sprechender. Nicht viel, aber bei dem, was man sich aus den Karten zeigen lassen konnte, konnte ich meistens schlicht nichts erkennen :D
Ich fand House of Ashes auch sehr gut. Die Anthology schneidet verschiedene Genres von Horror an und das hatte mich teils an Filme wie Aliens erinnert. Sehr actionlastig, aber ich fand es klasse.
Und auf der PS5 hatte ich auch keine großen Probleme mit The Devil in Me, wobei ich mich zumindest noch erinnern kann dass mir ein paar Stellen etwas wenig poliert vorkamen. Aber kann nix schlimmes gewesen sein, da ich schon vergessen hab, was es war.
Das war bei meinem Versuch, Man of Medan (auch PS5) noch mal in der neuen Version zu spielen, ganz anders. Das hatte echt blöde Fehler (der ganze Bildschirm mit den Entscheidungen hat nicht funktioniert z.B.) und irgendwie hab ich nicht mal den neuen Abschnitt gesehen.
Bitte bei uns ist bei Men of Medan beim ersten mal spielen die Platte irgendwie stecken geblieben, wir haben einen gruseligen Raum erledigt wo in der Ecke eine Leiche gelegen ist und beim Verlassen daraufhin immer wieder aufs Neue die selbe Szene betreten wie so in einer endlos Schleife... Dabei haben wir noch gedacht, wow, wie gruselig ist das, wir kommen immer wieder in den gleichen Gang und jedesmal liegt ein anderer Toter in der Ecke, voll geniales Schocker-Feature. Dachten erst das gehört so um das Game besonders psychopathisch zu gestalten. xD
Erst beim zweiten mal zocken haben wir gecheckt das es nur ein Bug war und so nicht gedacht. Aber lustig war es trotzdem. :D
Danke für die schöne Zusammenstellung.
Ich nehme mal mit, Expeditions: Rome in 2023 noch eine Chance nach meinem fünf-stündigen Anspielen zu geben und dann einen Blick auch in Grounded und Jurassic World zu werfen. Jurassic World würde mich schon sehr reizen.
Ich hatte so einige Highlights. God of War Ragnarök hätte auch beinahe seinen Platz auf dem Thron erklommen. Aber dann kam Marvel's Midnight Suns und das hatte mich knapp 70 Stunden voll in seinem Griff. Hätte nicht erwartet, dass das so gut wird! Also gleichzeitig auch eine Überraschung. Und mein Spiel des Jahres 2022.
Sonstige tolle Kandidaten waren z.B. Returnal, The Case of the Golden Idol, Trails from Zero, das Steam Deck generell oder The Excavation of Hob's Barrow. Und ich bin sicher, dass mir gerade noch irgendwas anderes entfällt. Nur zu Elden Ring bin ich immer noch nicht gekommen. Sonst wäre das bestimmt auch in der Liste. Aber immerhin ist es mittlerweile gekauft und installiert!
Jurassic World Evolution 2 hab ich mit meinen Jungs vor ca. einem halben Jahr eine Weile angespielt, aber nach Teil eins sind wir damit noch nicht so richtig warm geworden. Nach Olivers Bericht hier und im Podcast werde ich wohl doch nochmal reinspielen müssen.
Spannende Galerie, überraschend wenig Elden Ring und Monkey Island. ;-)
Marvel Snap ist in so einigen Bestenlisten aufgetaucht und reizt mich ja schon irgendwie... Aber das ist wohl am ehesten was für zwischendurch auf dem Handy und ich wüsste nicht, wann ich so etwas in meinem aktuellen Tagesablauf einschieben sollte.
Stanley Parable Ultra Deluxe hat mich eigentlich auch nicht so interessiert, weil ich schon die Original-Mod uns die ursprüngliche kommerzielle Version gespielt habe. Aber ich habe schon mal gehört, dass es eigentlich eher eine Fortsetzung als eine Erweiterung ist, also sollte ich vielleicht doch mal...?
Labrador Nelson
31 Gamer-Veteran - P - 266751 - 24. Januar 2023 - 23:54 #
Wirklich tolle Galerie! Die Abwechslung und die Leidenschaft der Schreiber, echt super!
@Ridger: Wow, dann muss ich Nox Archaist doch eine Chance geben, klingt ja wirklich spitze.
@Sven Gellersen: Ja, Cyberpunk 2077 war auch dieses Jahr auf meiner Liste, auf Platz 2. Da es aber bereits letztes Jahr mein Highlight war, hab ichs nicht nochmal erwähnt. Verdient hätte es aber sicher.
@Q-Bert: Expeditions Rome steht aktuell auf meiner TOPHot-liste, so dass ichs bald mal anschauen werde. Freu mich drauf, vor allem nach deiner Beschreibung jetzt nochmal. :)
@Moe90: Danke für diese schöne "Ode" an ein Meisterwerk. War toll zu lesen. :)
Mit Dank an alle Beteiligten und Organisatoren. Ein super Projekt!
Da ist ja einiges dabei, wie immer eine schöne Galerie. Danke an alle!
@Ridger: Mir geht's wie Labrador Nelson, Nox Archaist ist sofort auf die Wunschliste gewandert. "Sieht" gut aus :-)
Meine drei besten Spiele des Jahres, alle mit einer persönlichen 9,5er-Wertung: Elden Ring, Cyberpunkt 2077 uuuuund - wait for it - A Link between Worlds. Die ersten beiden erklären sich ja von selbst, das 3DS-Zelda hatte ich bei Erscheinen zuletzt gespielt und hatte vergessen, wie gut es ist.
John of Gaunt
27 Spiele-Experte - 78508 - 31. Januar 2023 - 7:30 #
Mein Liebling 2022 war Horizon Forbidden West. Das große Mysterium, das Zero Dawn noch hatte war zwar weg, aber dafür fand ich die eigentliche Hauptstory besser. Bin echt gespannt wie es da weiter geht und freue mich sehr auf den DLC, der ja im April kommen soll.
Honorable mention für Highlights 2022 an die Ezio Trilogie. Was für einen Spaß das gemacht hat, alle drei überhaupt nochmal und vor allem am Stück zu spielen. Hab sogar meine Meinung zu Revelations geändert, das ich beim ersten spielen anno dazumal relativ mäßig fand.
Was Elden Ring angeht: ist gut, aber kein Meisterwerk. Allein schon die Open World verhindert diese Einordnung für mich, neben anderen Dingen wie dem brutalen Boss-Recycling. Insgesamt einfach zu viel, ich bevorzuge mein Souls weiter kompakt und schlauchig.
Ich hab 2022 auch die Ezio-Trilogie gespielt und war bis zum Ende von Brotherhood begeistert. Direkt danach Revelations ging mir komischerweise nicht mehr gut von der Hand. Vielleicht war ich einfach des Prinzips müde. Hab mich ein paar Stunden ins Spiel gequält und dann doch fürs Erste aufgehört damit.
Viel Spaß beim Lesen und Austauschen! Danke an Q-Bert für das Erstellen der Galerie!
Danke dir für die komplette Vorbereitung, inklusive der Titelbilder :)
Hach, Rome! Ja, Q-Bert, ich unterschreib jeden Satz. Das war ein echtes Spielehighlight und ich bin immer noch traurig, dass es nach 60h+ dann doch irgendwann zu Ende war und auch der Entwickler sich inzwischen aufgelöst hat. Mist.
Ich warte jeden Tag auf die Meldung, dass sich etliche Mitarbeiter von Logic Artists von der neuen NFT-Scheiß-Firma lossagen, eine neues, eigenes Indiestudio gründen und dann ein Spiel ankündigen: "Expectations: Alpha Centauri" oder so... jedenfalls darf die Serie nicht sterben *schnief*.
Auf jeden Fall. Das wäre super.
Rein von der Spielzeit ist Elden Ring auch mein Highlight gewesen. So viele Stunden habe ich schon lange nicht mehr in ein Spiel gesteckt.
Ach ja, Stray. Das Spiel wollte ich wirklich sehr sehr mögen. Ein Spiel, in welchem man eine Katze steuert, kann und muss ja schließlich gut sein!
Und tatsächlich fand ich es wirklich klasse, mich wirklich wie eine Katze benehmen zu können mit all den für das Gameplay unnützen, aber für die Immersion wichtigen Aktionen wie: miauen! An Gegenständen kratzen! Sich an stählernen Roboterbeinen reiben! Und schlafen! Die entspannten Momente in den Hubs haben mir wirklich sehr gut gefallen.
Über all dem thront für mich nur leider die andere, die Action-Seite von Stray, die für mich einfach null funktionierte und mich unfassbar nervte. Die entsprechenden Abschnitte waren optisch todeslangweilig. Das Wegrennen vor den Zurks ging noch in Ordnung, aber als dann auch noch Aufgaben wie Schalter umlegen dazu kamen, während man weiterhin fliehen sollte - Katastrophe! Erst, als es später mehr ums Unentdecktbleiben ging, zeigte die Spielspaßkurve wieder mehr nach oben.
Einfach schade.
Schöne Galerie, danke an die Teilnehmer!
Stray hatte ich schon fast wieder vergessen. Das wird unbedngt nachgeholt und scheint mir perfekt fürs gemütliche Couchzocken zu zweit zu sein.
Überrascht hat mich die Nennung von Jurassic Evolution 2 nebst DLC - das macht das Spiel doch wieder sehr interessant, wie ich finde.
Mein Highlight war 2022 der FS2020 in VR und mit de tollen Honeycomb Controllern. Zusammen mit teilweise außerordentlich gut gemachten 3rd Party Flugzeugen ein Meilenstein in der Welt der Simulationen. Derzeit steige ich gerade in die fantastische Boeing 737-800 von PMDG ein und bin noch gut mit dem Bordcomputer beschäftigt.
Wieder eine schöne Galerie. Danke an das Team rund um ChrisL und natürlich an alle Teilnehmer.
Das Monkey Island so oft hier auftaucht stimmt mich optimistisch, ich muss es mir noch anschauen.
Ich hatte ja mit mir debattiert, ob ich nicht Xcom 2 WotC in Kombination mit dem Mod Covert Infiltration als Spiel des Jahres setze, aber etwas Abwechslung muss ja auch sein.
Eine wundervolle Galerie und so abwechslungsreich, danke an alle die mitgemacht haben und an das Erstellen an Q-Bert. :)
260h krass, ich glaube in einen SP hab ich seit Medieval Total War 2 oder NHL14 nicht mehr so viel Zeit gesteckt. Aber gerade der letzte Absatz wäre mir zu viel bzw. zu mühsam. Das kann man besser lösen, als eine Leseschnitzel-Jagd :D
Erstaunlich wenig Elden Ring, dass ansonsten die Rankings zumindest der Presse dominiert. Und kein einziges Mal God of War Ragnarök.
Bin sehr überrascht, dass God of War gar nicht genannt wird. Hätte es Elden Ring nicht gegeben, wäre dies mein Highlight gewesen. Wobei es hier wirklich nicht knapp war, für mich ist Elden Ring meilenweit vor allem anderen gewesen.
Ich hab zwar nicht mitgemacht, aber Elden Ring wäre auch mein GOTY gewesen. God of War habe ich mangels Interesse nicht gespielt.
Ich hab vor 2 Tagen mit Elden Ring angefangen... also ehrlich gesagt, bin ich schockiert, wie wenig gut ich das finde. Um nicht zu sagen: Das macht mir null Spaß!
Fängt schon mit dem Charakter-Editor an, bei dem weibliche Charaktere alle aussehen wie männliche Junglinge mit Steroid-Doping. Selbst nach einer Stunde ist es mir nicht gelungen, in dem Editor irgendein Gesicht zu zaubern, das ansatzweise weiblich aussieht. Nun spiele ich einen alten Mann und bei dem ständigen Rumgestöhne denken meine Nachbarn, ich schaue Gayporn...
Dann bin ich ins "Tutorial" (diese Höhle am Anfang) und erstmal 6x am "Boss" gescheitert. Mag auch daran liegen, dass mir das Tutorial die Controllertasten erklärt, ich aber mit Tastatur/Maus spiele und keine Ahnung hab, was ich drücken muss. Aber ja: Ich bin auch einfach zu doof für das Rumgerolle, Rumgehüpfe und Counterblocking. Frust.
Generell ist das User-Interface einfach eine Frechheit.
Jetzt bin ich in der Außenwelt. Ja, toll, alles komplett statisch bis auf ein paar umherirrende Gestalten und Tiere. Das ist doch keine Welt! Das ist ein Hindernisparcour! Klar, ich bin erstmal wieder 5x an dem Goldenen Reiter gescheitert, der mir als erstes vor die Nase kommt. Dann bin ich noch 10x in einer Höhle gescheitert, wo irgendwelche Goblins auf mich einhacken. Dafür hab ich jede Menge Blumen gepflückt (die bescheuertste Crafting-Spielmechnanik ever, aber das Problem haben ja viele Spiele).
Ich hab mir nun erstmal 2 Folgen von Jörgs LetsPlay angeschaut, um überhaupt zu kapieren, was das mit den Seelen etc. soll - weil das erklärt mir das Spiel nicht (und ich finds unlogisch). Respawnende Gegner bei jeder Rast... ein tolle Idee. 40 nichtssagende Charakterwerte ohne Mouseover-Erklärung. Irgendwelche Drecksfinger, die für Coop-Mist gebraucht werden, ich will aber solo spielen.
Also neeeee. Vielleicht steig ich heute abend nochmal ein, aber wenn das Spiel dann nicht zündet, quäle ich mich nicht weiter mit dem Mist rum und akzeptiere, dass ich eben anders ticke als die Spielepresse und die vielen Gamer, die Spaß mit dem Programm haben.
Ich hätte nicht gedacht jemals einen Tipp zu einem Soulsspiel zu geben, auch weil Elden Ring mein erstes dieser Art ist... aber...
Ich empfehle es nach Lesen Deiner Spieleerfahrung, mit viel mehr Demut an das Spiel zu gehen. Am Anfang ist msn wirklich nur ein Wurm, der aufpassen muss nicht getötet zu werden. Stichwort goldener Reiter. Der ist ein Brocken und was für in 20 bis 30 Stunden...
Am Anfang ist das Spiel eher ein Survival Abenteuer. Vielkeicht bekommst Du ja noch Lust drauf.
Ich werde berichten... spätestens in der DU-Galerie :)
Demut... und ganz viel Geduld. Und viel Nachsicht mit sich selbst - und auch mit dem Spiel, da läuft auch nicht alles rund.
Edit: Ach so, und ich muss mir für Soulslikes immer ein neues Spaß-Konzept zurechtstricken. Gehe ich nämlich mit der Standart-Erwartung dran, dass mich ein Spiel unterhalten und mir Freude vermitteln soll, mich irgendwie abschalten lässt, komme ich nicht weit.
Ich bin schlauer als Du und lass es gleich sein *lach. Einfach nicht mein Genre und Deine ungefilterte Spielerfahrung bestätigt mich komplett. Ich war auch der Einzige, der Zelda:BOTW nach 10h weggelegt hat und den Hype nicht kapiert hatte. Das kommt halt vor.
Ich muss sagen, ich schaue immer wieder mal in Streams oder Videos von diesen ganzen Souls-Spielen rein, und mir ist irgendwie überhaupt nicht klar, was ich daran interessant finden soll. Da ist immer irgendein Riesen-Boss, der sich irgendwie total unnatürlich bewegt, Spieler und Gegner clippen mit ihren Angriffen munter durcheinander durch - vieles was nach "getroffen" aussieht ist es offenbar nicht. Und noch tödlicher als der Boss ist die 3.-Person-Kamera.
Visuell ist das alles für mich auch komplett unansprechend. Vielleicht müsste ich es mal ausprobieren, wenn es so viele Leute toll finden, aber irgendwie...
Mit 3rd-Person komme ich eigentlich ganz gut klar. Z.B. bei "Mount & Blade 2: Bannerlord" schnetzle ich mich durch Gegnerhorden, zu Fuß wie zu Pferd, gewinne jedes Turnier im Schlaf. Das Bannerlord-Kampfsystem finde ich angemessen realistisch und nachvollziehbar, das macht mir Spaß.
Aber dieses comic-hafte Rumgerolle, Rumgehüpfe und Dauergebashe in Elden Ring, wo man bei einem Treffer dann gleich 2 Sekunden gelähmt und nach der 3. Sekunde tot ist, ist nicht meins. Hat mich schon bei Witcher 3 genervt.
Aber irgendwie will ich Elden Ring auch "können"... :[ Vielleicht sollte ich ein Nemesis-Video dazu machen! ^^
Zehn Minuten Bloodborne haben mir letztes Jahr gezeigt, dass meine natürliche Abneigung vollauf berechtigt ist :)
Kann ich nachvollziehen. Meine eigene Souls-Erfahrung beschränkt sich (angefixt durch Jörgs LP) auf Dark Souls 2, naja die erste Hälfte, aber so viel anderes habe ich in den Teilen des Elden Ring LPs, die ich gesehen habe, da auch nicht gesehen. Null Erklärung für irgendwas, die wenigen NPCs sagen 3 Sätze und daraus sowie aus irgendwelchen Item-Beschreibungen setzt sich dann die ach-so-tolle Story zusammen, äh, ja. Wenn man natürlich die NPCs nicht aus versehen umnietet, weil sie so selten sind und mitten im Gegnergebiet campen.
Ich hätte lieber mehr Bosskämpfe, aber das Spiel priorisiert den Trash, durch den man sich immer wieder neu durchschlagen muss. DS2 hätte ich schon viel eher abgebrochen, würde da der Trash-Respawn nicht irgendwann aufhören; damit hätte ich es wohl nicht mit mindestens der Hälfte der Estus-Flakons zu so manchem Boss geschafft.
Also ja, es gab nette Aspekte in dem Spiel, aber ich scheitere daran zu sehen, worin der Reiz besteht, da durchzuhalten, und was generell Elden Ring da so viel besser macht als die DS-Vorgänger.
Du hast vorher nie einen souls-Titel gespielt, oder?
Aber obwohl ich alle vorher durch hatte, ging es mir, wenn auch nicht in dieser Intensität, anfangs ähnlich. Ich habe da auch vieles null kapiert und war erstmal erschlagen.
Charaktereditor hat mich aber nicht interessiert. Da klicke ich einfach beim Standardchar auf weiter. Später sieht man den eh nicht mehr wegen Rüstung. die weiblichen vermeide ich generell, weil mich die Schreie nerven. Man kann sich aber für die Werte eine Hilfe anzeigen lassen, wobei ich nicht weiß, was man dafür drücken muss, wenn man M/T spielt. Wird aber im Menü angezeigt.
>>> Du hast vorher nie einen souls-Titel gespielt, oder?
Nope.
>>> Charaktereditor hat mich aber nicht interessiert. Da klicke ich einfach beim Standardchar auf weiter. Später sieht man den eh nicht mehr wegen Rüstung.
Hmmm. Wozu dann überhaupt die 1000 Einstellmöglichkeiten vom Wangenknochen, über Beckenbreite bis hin zum Liedschatten? Wenn dann in Cutscenes nicht mal das Gesicht meines Chars zu sehen ist, geht viel Flair verloren... kommt auf meine "Viel Schein, wenig Sein-Liste".
Ich finde ja, dass Rollenspiele wie z.B. Cyberpunk 2077 oder Mass Effect gerade besonders stark davon profitieren, dass man sich eine umwerfende V/Shepard im Editor basteln kann, die den Cutscenes eine ganz persönliche, attraktive Note verleihen :)
Also wenn du ohne Helm rumläufst siehst du den kopf natürlich. Möglicherweise (bin da nicht ganz sicher) kann es auch sein, dass es eine Option gibt den Helm auszublenden.
Mich interessiert das aber generell nicht, auch nicht in anderen Spielen. Mit solchen Editoren verschwende ich keine Sekunde. Habe auch Mass Effect mit dem männlichen Standard-Shepherd gespielt. Es sei denn das Spiel hat einen Default-Char, den ich abstoßend finde.
Dann wird mindestens die Silbertränenmaske nichts für Dich sein.
Im Spiel kann man sich jedenfalls bis auf wenige Leinentücher entkleiden...
Komm' schon, zier dich nicht und schau hier rein... ;-)
https://www.eurogamer.de/elden-ring-komplettloesung-tipps-und-tricks
oder hier
https://www.rockpapershotgun.com/elden-ring-walkthrough
(Da gibbet noch viele andere Guide-Artikel zu Elden Ring)
Man kann in den Optionen einstellen, dass Maus und Tastatur und nicht die Controller-Tasten eingeblendet werden. Soweit, dass das Spiel automatisch erkennt, womit man spielt, ist From Software noch nicht. ;)
Wenn man den Controller offline lässt, erkennt ER die Tasta/Maus korrekt. Aber sobald man den Controller mal kurz verbindet, bleibt das Spiel bis zum Neustart bei allen Einblendungen dabei, selbst wenn man dann doch nur T/M benutzt. Das machen andere Spiele besser (dynamisch angepasst).
Das Spiel kommuniziert dir durch Scheitern, wenn du etwas falsch machst. Man kann überall hin, aber das ist nicht immer schlau. ;) Guck mal in einen Beginner-Guide, der dir sagt, was man so ungefähr in der ersten Stunde machen sollte (oder folge dem Wind) und dann fällt der Groschen vielleicht noch. Das sind aber halt keine Spiele, die sich an dich anpassen, sondern gemeistert werden wollen.
Das hast du treffend gesagt. Bei Sekiro hatte ich mich dann auch so reingespielt, bis ich sogar den letzten Bosskampf im NG+++ im ersten Versuch erledigt hatte. Hat aber auch 100+ Stunden gedauert bis dahin.
Allzu oft kann ich mir sowas daher nicht antun und in DS/Elden Ring spricht mich auch die Ästhetik nicht an.
Aber Jedi Survivor steht auf der Liste als nächstes Spiel, dass gemeistert werden will ;)
Naja, inzwischen hab ich meinen Char auf Level 20 "gemeistert", hab etwas bessere Ausrüstung und komme mit der Steuerung halbwegs klar. Aber sorry, von einem gefeierten "Meisterwerk" wie Elden Ring hätte ich etwas anderes erwartet, als dass ich erstmal stundenlang YouTube-Videos gucken muss, um zu kapieren, was das Spiel von mir will.
Negativ dazu kommt, dass ER kein Ultrawide unterstützt... nicht mal 21:9, geschweige denn 32:9. Da muss man das Prog nach jedem Update immer wieder neu modden, meine Güte, das kann doch für From Software nich so schwer sein, die schwarzen Balken wegzulassen. Gestern hab ich ER im Fenstermodus auf der linken Monitorhälfte gespielt und rechts hab ich Tennis/Australian Open geschaut. Diese Kombi harmoniert ganz kommod, da addiert sich das Stöhnen der Protagonisten zu einem orgasmischen Crescendo :]
Zwischenfazit: Ich bin immernoch stark unterwältigt, aber nicht mehr so angekotzt wie in den ersten 2-3 Stunden.
Ja ist nicht dein Spiel halt. Geht mir mit etwas Abstufung ja auch so, habe es gern gespielt, aber ist nicht mal in meiner Top 10 Games 2022 gelandet.
Ich habe Elden Ring nicht gespielt und werde es auch nicht. Bei 3D-Spielen habe ich ohnehin Probleme mit der Orientierung und zusammen mit der Kombi aus Attacken-Erkennung und Timing von Ausweich- und Zuschlagbewegungen wird das auch nicht besser. Ich kämpfe bei Soulslikes an sich immer auch mit den Spielmechaniken und wenn das nicht wie bei Jedi Fallen Order beim Schwierigkeitsgrad drosseln lässt, macht mir das keinen Spaß, weil es sich immer wie Arbeit anfühlt (wobei ich diese Art Spielmechanik abseits von Fighting-Games nicht gerne mag. Das in der Presse gefeierte Tunic hat mir trotz 2D aus dem gleichen Grund auch überhaupt nicht gefallen).
Wenn dir das alles schon so gegen den Strich ging, dann solltest du wohl schnell das weite suchen.
Tolle Galerie!
@BruderSamedi: Bin noch beim ersten Teil. Aber ich werde Teil 2 auf jeden Fall auch spielen. Eine wirklich tolle Spielereihe!
@advfreak: Monkey Island ist für mich Überraschung und Top-Titel 2022 in einem. :-)
Teil 2 fand ich am besten. Wahrscheinlich hatte ich daher auch keine Probleme mit den Rätseln im neuen Teil. Ein echtes Wohlfühl-Spiel! :-)
Zum Glück hat es MI noch in die Highlight Liste geschafft, sonst wäre ich sehr traurig gewesen. :')
Viele lieben ja den zweiten Teil, aber ich fühle mich beim ersten einfach besser aufgehoben. Hoffe die Serie wird bald wieder fortgesetzt. :)
Herzlichen Dank fürs Zusammenstellen der Gallerie!
Haha, als The Quarry in der User-Galerie der größten Enttäuschungen auftauchte, hab ich geschrieben, dass die Spiele von Supermassive Games wohl ziemlich unterschiedlich aufgenommen wurden und hier ist das Spiel dann direkt in der Highlights-Galerie, herrlich. :-)
Passend dazu ordne ich mich in der Mitte ein. War für mich sicher nicht das Spiele-Highlight des Jahres, aber ich hatte meinen Spaß damit und auch endlich wieder ein kleines bisschen Until-Dawn-Flair, was ich bei den Dark-Picture-Spielen immer vermisst habe.
Mein Spiele-Highlight des Jahres wäre die Story von Xenoblade Chronicles 3, auch wenn ich es noch lange nicht durch habe.
Ja ich war echt schon ein wenig... düpiert... xD
Ich fands so langweilig und das Thema unrealistisch, die QTEs waren so einfach und die Wahrsagerin mit den Karten einfach überflüssig.
Ganz anders macht es The Devil in me, die Story ist realistisch, die QTEs sind herausfordernd und verzeihen keinen Fehler, die Atmosphäre beklemmend und man möchte einfach nur mehr weg von diesem Ort. Find es nach Until Dawn am gelungensten und von allen Supermassive Games an zweiter Stelle... Quarry kommt für mich leider an letzter Stelle nach Little Hope.
Aber freut mich wirklich sehr das die meisten Leute so viel Spaß damit haben. Und wie gesagt das furchtbarste Game 2022 war sowieso das New Tales für mich. ;)
Die Wahrsagerin ist ja eine bestimmte Person aus der Spielehandlung... wobei sie den Kniff fast 1:1 von Until Dawn mit dem Psychiater übernommen haben.
Frage mich nur, mit wem sie redet. Vermutlich mit mir als Spieler, was dann auch keinen wirklichen Sinn ergibt, das war in Until Dawn besser. Wenn sie mit ihrem Sohn geredet hätte, wäre das wieder interessanter gewesen.
The Devil in me schau ich mir an, wenn ich mal dazu komme, den Irak-Teil zu beenden. Finde nur die Steam-Rezensionen ziemlich schockierend, als wäre es das verbuggteste Spiel des Jahres, dabei waren alle anderen Dark Pictures Teile bei mir völlig problemlos auf dem PC. Hm...
Also auf der PS5 hat ich keine Probleme damit, trotz 2x durchspielen. Das mit dem Irak war für mich leider nicht so das gelbe vom Ei, das war eher ein Action-Adventure finde ich.
Achja und die Karten waren so lausig versteckt das man ständig darüber gestolpert ist. Da finde ich das mit dem Vorahnungsbilder bei The Dark Pictures besser. :)
Vor allem waren die Bilder irgendwie ein bisschen sprechender. Nicht viel, aber bei dem, was man sich aus den Karten zeigen lassen konnte, konnte ich meistens schlicht nichts erkennen :D
Ich fand House of Ashes auch sehr gut. Die Anthology schneidet verschiedene Genres von Horror an und das hatte mich teils an Filme wie Aliens erinnert. Sehr actionlastig, aber ich fand es klasse.
Und auf der PS5 hatte ich auch keine großen Probleme mit The Devil in Me, wobei ich mich zumindest noch erinnern kann dass mir ein paar Stellen etwas wenig poliert vorkamen. Aber kann nix schlimmes gewesen sein, da ich schon vergessen hab, was es war.
Das war bei meinem Versuch, Man of Medan (auch PS5) noch mal in der neuen Version zu spielen, ganz anders. Das hatte echt blöde Fehler (der ganze Bildschirm mit den Entscheidungen hat nicht funktioniert z.B.) und irgendwie hab ich nicht mal den neuen Abschnitt gesehen.
Bitte bei uns ist bei Men of Medan beim ersten mal spielen die Platte irgendwie stecken geblieben, wir haben einen gruseligen Raum erledigt wo in der Ecke eine Leiche gelegen ist und beim Verlassen daraufhin immer wieder aufs Neue die selbe Szene betreten wie so in einer endlos Schleife... Dabei haben wir noch gedacht, wow, wie gruselig ist das, wir kommen immer wieder in den gleichen Gang und jedesmal liegt ein anderer Toter in der Ecke, voll geniales Schocker-Feature. Dachten erst das gehört so um das Game besonders psychopathisch zu gestalten. xD
Erst beim zweiten mal zocken haben wir gecheckt das es nur ein Bug war und so nicht gedacht. Aber lustig war es trotzdem. :D
Danke für die schöne Zusammenstellung.
Ich nehme mal mit, Expeditions: Rome in 2023 noch eine Chance nach meinem fünf-stündigen Anspielen zu geben und dann einen Blick auch in Grounded und Jurassic World zu werfen. Jurassic World würde mich schon sehr reizen.
Ich hatte so einige Highlights. God of War Ragnarök hätte auch beinahe seinen Platz auf dem Thron erklommen. Aber dann kam Marvel's Midnight Suns und das hatte mich knapp 70 Stunden voll in seinem Griff. Hätte nicht erwartet, dass das so gut wird! Also gleichzeitig auch eine Überraschung. Und mein Spiel des Jahres 2022.
Sonstige tolle Kandidaten waren z.B. Returnal, The Case of the Golden Idol, Trails from Zero, das Steam Deck generell oder The Excavation of Hob's Barrow. Und ich bin sicher, dass mir gerade noch irgendwas anderes entfällt. Nur zu Elden Ring bin ich immer noch nicht gekommen. Sonst wäre das bestimmt auch in der Liste. Aber immerhin ist es mittlerweile gekauft und installiert!
Jurassic World Evolution 2 hab ich mit meinen Jungs vor ca. einem halben Jahr eine Weile angespielt, aber nach Teil eins sind wir damit noch nicht so richtig warm geworden. Nach Olivers Bericht hier und im Podcast werde ich wohl doch nochmal reinspielen müssen.
Spannende Galerie, überraschend wenig Elden Ring und Monkey Island. ;-)
Marvel Snap ist in so einigen Bestenlisten aufgetaucht und reizt mich ja schon irgendwie... Aber das ist wohl am ehesten was für zwischendurch auf dem Handy und ich wüsste nicht, wann ich so etwas in meinem aktuellen Tagesablauf einschieben sollte.
Stanley Parable Ultra Deluxe hat mich eigentlich auch nicht so interessiert, weil ich schon die Original-Mod uns die ursprüngliche kommerzielle Version gespielt habe. Aber ich habe schon mal gehört, dass es eigentlich eher eine Fortsetzung als eine Erweiterung ist, also sollte ich vielleicht doch mal...?
Wirklich tolle Galerie! Die Abwechslung und die Leidenschaft der Schreiber, echt super!
@Ridger: Wow, dann muss ich Nox Archaist doch eine Chance geben, klingt ja wirklich spitze.
@Sven Gellersen: Ja, Cyberpunk 2077 war auch dieses Jahr auf meiner Liste, auf Platz 2. Da es aber bereits letztes Jahr mein Highlight war, hab ichs nicht nochmal erwähnt. Verdient hätte es aber sicher.
@Q-Bert: Expeditions Rome steht aktuell auf meiner TOPHot-liste, so dass ichs bald mal anschauen werde. Freu mich drauf, vor allem nach deiner Beschreibung jetzt nochmal. :)
@Moe90: Danke für diese schöne "Ode" an ein Meisterwerk. War toll zu lesen. :)
Mit Dank an alle Beteiligten und Organisatoren. Ein super Projekt!
Du brauchst halt Fantasie. Wenn Grafik alles für dich wäre, dann gäbe es attraktivere RPGs. Aber hier, einfach fallen lassen und eintauchen. :)
Danke! Elden Ring hat den Abenteurer/Erkunder in mir geweckt. Eine ganz tollte Reise war das. Cheers.
Da ist ja einiges dabei, wie immer eine schöne Galerie. Danke an alle!
@Ridger: Mir geht's wie Labrador Nelson, Nox Archaist ist sofort auf die Wunschliste gewandert. "Sieht" gut aus :-)
Meine drei besten Spiele des Jahres, alle mit einer persönlichen 9,5er-Wertung: Elden Ring, Cyberpunkt 2077 uuuuund - wait for it - A Link between Worlds. Die ersten beiden erklären sich ja von selbst, das 3DS-Zelda hatte ich bei Erscheinen zuletzt gespielt und hatte vergessen, wie gut es ist.
Mein Liebling 2022 war Horizon Forbidden West. Das große Mysterium, das Zero Dawn noch hatte war zwar weg, aber dafür fand ich die eigentliche Hauptstory besser. Bin echt gespannt wie es da weiter geht und freue mich sehr auf den DLC, der ja im April kommen soll.
Honorable mention für Highlights 2022 an die Ezio Trilogie. Was für einen Spaß das gemacht hat, alle drei überhaupt nochmal und vor allem am Stück zu spielen. Hab sogar meine Meinung zu Revelations geändert, das ich beim ersten spielen anno dazumal relativ mäßig fand.
Was Elden Ring angeht: ist gut, aber kein Meisterwerk. Allein schon die Open World verhindert diese Einordnung für mich, neben anderen Dingen wie dem brutalen Boss-Recycling. Insgesamt einfach zu viel, ich bevorzuge mein Souls weiter kompakt und schlauchig.
Ich hab 2022 auch die Ezio-Trilogie gespielt und war bis zum Ende von Brotherhood begeistert. Direkt danach Revelations ging mir komischerweise nicht mehr gut von der Hand. Vielleicht war ich einfach des Prinzips müde. Hab mich ein paar Stunden ins Spiel gequält und dann doch fürs Erste aufgehört damit.