Nach den User-Überraschungen und -Enttäuschungen des vergangenen Jahres kommen wir an dieser Stelle zur dritten Galerie Plus unseres Community-Projekts, in der es dieses Mal um die individuellen Highlights der Teilnehmer geht. Wie auch schon bei den Galerien zuvor, konnten auch hierfür Titel genannt werden, die tatsächlich gespielt wurden, wodurch die Beschränkung auf einen Release im Jahr 2019 entfiel.
Die 13 teilnehmenden GG-User der Highlight-Rubrik sind advfreak, tailssnake, Sokar, Ganon, Labrador Nelson, LRod, Q-Bert, timeagent, BruderSamedi, Olphas, Rohrkrepierer, crux und rammmses.
Obwohl schon im Dezember 2018 für die Konsolen und 2019 für PC veröffentlicht, hüpfte der kleine Monster Boy im verfluchten Königreich erst Ende 2019 aus meiner Playstation auf dem Fernseher. Zu lange ließ ich den Titel eher unbeachtet in der Bibliothek liegen, um beim Drüberstolpern verschämt weiterzublättern, weil ich selber nicht wusste, warum ich mich nicht traute, es wenigstens mal anzuspielen.
Zu groß war die Sorge, dass ich es vielleicht nicht mögen könnte. Wonderboy, der Klassiker den ich auf dem C64er in der Ur-Version und als „in Monsterland“ schon geliebt hatte, war mir irgendwie auch immer zu schwer. Und auch mein Game Gear hat heute noch Zahnabdrücke meiner vielen Wutbisse, weil ich bei Dragons Trap wieder mal mit Wonderboy ins Gras gebissen hatte. Nur der Soundtrack entschädigte trotzdem immer für alles, vor allem der Karibik-Song hat sich bis heute in mein Hirn gebrannt.
FDG Entertainment und The Game Atelier ist es nicht nur gelungen, einen wahnsinnig schönen neuen Nachfolger des alten Hüpf-Klassikers unter neuem Namen zu kreieren, sie haben auch den Spirit der alten Teile perfekt eingefangen und nur die besten und schönsten Elemente der zahlreichen Vorgänger verschiedenster Systeme modern wiederbelebt.
Das Allerschönste sind aber auch die neu arrangierten alten Musikstücke, die sich in den Gehörgang schmelzen und bei Fans tausende Glückshormone ausschütten. Wie in Trance steuerte ich Monsterboy durch die zauberhaft bunten und hübsch animierten Levels mit einer Leichtigkeit wie ich sie damals schon hätte brauchen können. Dann würde auch mein alter Game Gear noch schöner ausschauen ...
Für mich ist Monster Boy ein richtiges großes Meisterwerk, das nicht nur Retro-Zocker begeistert, sondern Jung und Alt. Und auf alle Fälle mein Highlight 2019!
Irgendwie eine ziemlich langweilige Angelegenheit, da das ganze Jahr nicht in Zweifel stand. Oder ich hab die Konkurrenz einfach nicht gespielt. So stand es das ganze Jahr oben auf seinem Thron. Die Rede ist von Resident Evil 2. Zumindest was AAA-Games angeht, von den Indies hab ich zu wenig gespielt.
Das originale RE2 hab ich nie gespielt, ich hab also keine Ahnung, wie das Spiel sich als Remake macht und nehme es einfach als eigenständiges Spiel. Überzeugen konnte mich letztlich die heutzutage seltene Demo, davor zweifelte ich und hätte nein gesagt. So stiefelte ich einige Zeit später durch das komplette Polizeirevier und war froh, nicht nach Schlüsseln suchen zu müssen, das tu ich schon oft genug. Schlösser gab es natürlich trotzdem, aber ich mochte diese etwas seltsame Art von Schließanlagen. Zumal ich sie nicht als in sich unlogisch empfunden habe, ein wenig umständlich, aber so sind Museen halt.
Meine Erinnerung an dieses Spiel sind nur doch dunkel, es ist ein knappes Jahr als ich es zum letzten Mal spielte, so kann ich nicht viele Worte darüber verlieren. Der Funken sprang einfach über und anders als beispielsweise bei Astral Chain habe ich es beendet, bei einem FETH fehlt mir eine Erinnerungsfunktion, wie DQ11S sie hat.
Sekiro mochte ich zwar, aber irgendwie doch nicht so ganz, das Ganze erinnert mich irgendwie mehr an ein Rhythmusspiel, das eine sehr sehr geringe Fehlertoleranz hat. Pokémon ist Pokémon in 3D.
The Outer Worlds macht seine Sache ziemlich gut, aber irgendwie liefert es auch nur das ab, was ich von Obsidian erwartet habe. Mir Parvati ist zumindest ein absolut erinnerungswürdiger Charakter vorhanden. Das Spiel des Jahres 2019 spielt auf jeden Fall entweder in einer Polizeistation oder man ist Polizist.
Ich nehme vieles sehr wörtlich, so auch das Wort „Highlight“. Damit ich etwas diese Bezeichnung verleihe, muss es aus der Konkurrenz deutlich herausstechen, einfach nur auf einer Liste ganz oben zu landen reicht bei mir nicht. Und das ist bei Videospielen bei mir dieses Jahr nicht passiert. Ich habe einige gute und auch sehr gute Titel gespielt, sie haben meine Erwartungen erfüllt oder leicht übertroffen, aber nicht, soweit dass sie deutlich hervorstechen.
Beispiele gefällig? In Rage 2 war das Gunplay wirklich klasse, es kann aber die eintönigen Missionen nicht komplett ausgleichen. Von Wolfenstein - Youngblood hatte ich die gewohnte Balleraction der Serie erwartet, kombiniert mit der überdrehten Story, wobei die im Koop wohl etwas kürzer treten dürfte – was dann auch so kam. Borderlands 3 ist im Grunde mehr Borderlands, was nicht schlecht ist, aber nur mehr vom Selben mit feinen Neuerungen und einigen Verbesserungen bei der Bedienung hebt es nicht deutlich über den Vorgänger.
Bei Remakes und Remasters ist die Erwartungshaltung eigentlich immer eher niedrig, häufig kenne ich das Original schon und erwartet nur kleinere Anpassungen, vor allem um besonders umständliche Aspekte der Bedienung zu verbessern. Das Remake von Links Awakening ist da ein Paradebeispiel, die Welt ist so exakt nachgebaut, dass ich mich sofort zurecht fand. Mehr Tasten auf der Switch ersparen mir häufiges Wechseln ins Menü und es spielte sich flüssiger. Die Definitive Edition von Age of Empires 2 verbessert nicht nur die Grafik, sondern bringt zusätzlich neue Völker und Kampagnen, dazu wurde die Bedienung deutlich verbessert, und das alles zu einem sehr angemessenen Preis.
Alles richtig gute Spiele, aber das war nichts, was mich direkt umgehauten hat.
Eher selten kommt es vor, dass ein von mir in der Ausblicksgalerie des Vorjahres genanntes Spiel tatsächlich mein Lieblingstitel im Folgejahr wird. Diesmal ist es der Fall: Rage 2 von Avalanche und id Software bietet letztendlich das, was ich mir davon erhofft hatte. Wie der erste Teil und andere id-Spiele hat es ein großartiges Shooter-Gefühl mit interessanten Waffen und Fähigkeiten.
Die postapokalyptische Spielwelt ist entgegen den Versprechen der Entwickler zwar doch eher trist, aber es gibt viel darin zu tun, das mir immer wieder Spaß machte. Vor allem die tatsächliche Offenheit der Open World hat mich positiv überrascht: Die Reihenfolge, in der man Aufgaben angeht, ist nicht vorgegeben, aber es kann eben passieren, dass ich für die Feindeslager in einem Gebiet noch zu schwach bin und erst einmal woanders hin sollte, bis ich mehr Power habe. Das Freischalten neuer Knarren und Skills über die ARKs, die man aktiv suchen muss, ist anfangs ungewohnt, aber ein spannendes Element. Nicht ganz glücklich war ich mit der Balance des Schwierigkeitsgrads. In den ersten Stunden hatte ich einige Frusterlebnisse, während ich mich in den letzten zwingen musste, die ungewöhnlicheren Waffen auch mal zu nutzen, statt mich nur mit Sturmgewehr und Shotgun durch die Gegnerhorden zu pflügen. Denn Grav-Dart Launcher & Co. sind eigentlich nur Gimmicks, die es nicht wirklich braucht.
Aber sei's drum: Rage 2 mixt Shooter-Gameplay à la Doom mit Open World nach Far Cry-Art und cleveren eigenen Elementen und brachte mir damit im vergangenen Jahr eine Menge Freude. Die Service-Game-Elemente habe ich im Wesentlichen ignoriert und auch die nur mit Rage Coins bezahlbaren DLCs bisher nicht gekauft. Das ist ein etwas ärgerliches Geschäftsmodell, verdarb mir aber nicht den Spaß am Hauptspiel.
Labrador Nelson: RE2 Remake / Star Wars Jedi - Fallen Order / Sekiro - Shadows Die Twice
2019 war ein vorzügliches Spielejahr, selbst wenn ich mich nur auf den PC beschränke. Ich konnte aus einem Füllhorn exzellenter Titel schöpfen. Den einen oder anderen Vertreter habe ich bis jetzt noch nicht spielen können, das allein ist der Grund, warum er nicht in meiner Top-Liste auftaucht. Und auch wenn so einige Spiele mir klar in Erinnerung geblieben sind, gibt es doch vier Titel, die sich in meiner Gunst ganz oben platzieren.
Resident Evil 2 Remake ist so ein Kandidat, der es geschafft hat, ein altes Spielgefühl trotz unvermeidbarer Modernisierungen zu erhalten und sogar zu verbessern. Es ist ein neuwertiger Oldschool-Titel, der nicht nur fabelhaft aussieht, sondern auch eine unglaublich dichte Atmosphäre schafft. Daumen hoch!
Star Wars Jedi - Fallen Order, das erste „echte“ SW-Spiel von EA, bei dem man nicht den Eindruck hat, die Lizenz sei verschwendet. Im Gegenteil, der Titel ist rundum gelungen. Eigentlich habe ich von Respawn nichts anderes erwartet, schliesslich war ich von Titanfall 2 richtig begeistert. Ganz klares Highlight!
Das mit Abstand beste Spiel des Jahres 2019 ist für mich aber Sekiro - Shadows Die Twice. Auch wenn der Titel oft nur auf seinen gnadenlosen Schwierigkeitsgrad reduziert wird, bietet er doch so viel mehr. Das Spiel wird mir aufgrund seiner wundervollen Spielwelt, den einzigartigen Charakteren, der ergreifenden Geschichte und den vielen Details noch lange in Erinnerung bleiben. Ein Meisterwerk!
Auch wenn The Outer Worlds es mir zu Beginn echt schwer gemacht hat, wäre es eine Schande, den Titel, der mir dann doch ans Herz gewachsen ist, hier nicht zu nennen. Ein herrlich oldschooliges RPG, das mit Witz, Tiefe und zahlreichen Zitaten einen Top-Platz unter den Highlights verdient hat. „It's not the best choice, it's Spacer's choice!“
Das Highlight des Jahres war bei mir bis in den Dezember rein noch offen. Kandidaten waren Total War - Three Kingdoms, Star Wars Jedi - Fallen Order und das überraschend unterhaltsame Ace Combat 7 - Skies Unknown.
Dann kam aber Sekiro - Shadows Die Twice, das gerade im direkten Vergleich mit Fallen Order, das ich direkt zuvor gespielt hatte, seine Klasse zeigen konnte. Sowohl das Leveldesign als auch die Präzision der Steuerung und das spürbar bessere Kampfsystem wiesen den Nachwuchs-Jedi klar in ihre Schranken. Dass das mystische Japan so klasse umgesetzt wurde tut natürlich sein Übriges. Im direkten Vergleich verschenkt Fallen Order für mich auch hier Potential, da bis auf Kashyyyk keinerlei mir bekannte Welten vorkamen (wie wäre es in der Fortsetzung mit einem Besuch auf Coruscant?). Auch die Gastauftritte der aus den Filmen bekannten Personen beschränken sich auf eine kurze (aber cool gemachte) Begegnung.
Interessanterweise konnte mich auch der hohe, aber nicht unfaire Schwierigkeitsgrad nicht frustrieren, sondern motivieren – da hatte ich im Vorfeld ernsthafte Sorgen. Aber jede Niederlage lag klar an mir selbst und der Ehrgeiz war da, beim nächsten Versuch den gerade gemachten Fehler zu vermeiden. Das klappte zwar selten direkt – im Gegenteil – manchmal ging plötzlich gar nichts mehr. Früher oder später lag aber jeder Gegner im Staub und jeder Sieg brachte nicht nur Erfahrungspunkte, sondern auch einen kleinen Zuwachs an persönlicher Fertigkeit im Bezug auf das Kampfsystem.
Viel zu meckern habe ich auch nicht. Die Story hätte noch etwas mehr Schwung vertragen und dass alle Zwischenbosse teils mehrmals recyclet wurden war nicht nötig. Im Großen und Ganzen bietet Sekiro aber ein fantastisches Spielerlebnis und ist klar mein Highlight des Jahres 2019!
Phoenix Point hat all das geschafft, bei dem so viele andere namhafte Rundenstrategiespiele 2019 leider gepatzt haben: Es hat mich nächtelang wach gehalten. Es hat mich mit neuen und unverbrauchten Ideen begeistert. Es nimmt mich als erwachsener Spieler ernst und erklärt mir nicht jeden Mausklick, sondern erwartet, dass ich mein eigenes Gehirn und meine Kreativität einsetze. Und es wird immer besser, je länger man es spielt!
Während die Motivationskurve bei Fantasy General 2 oder Age of Wonders - Planetfall einen Steilflug hinlegt, um dann genauso schnell abzustürzen, steigt meine Begeisterung für Phoenix Point langsam an und bleibt 60+ Stunden auf höchstem Niveau. Und PP liefert eine spannende Geschichte, die mit kleinen Videoschnippseln deutlich besser präsentiert wird, als die drögen Textfenster eines FG2. Für Rundentaktiker war 2019 ein tolles Jahr und mit Phoenix Point hat es mit einem absoluten Highlight geendet.
Auf den Plätzen
=============== The Outer Worlds entführt mich in eine farbenfrohe und interessante Gegend eines unbedeutenden Spiralarms unserer Galaxis. Und dafür, dass dieses Spiel keinen über Jahre hinaus gewachsenen Kontext im Hintergrund hat (wie zum Beispiel Fallout, Elder Scrolls, Witcher oder Star Wars), finde ich die Welt erstaunlich reichhaltig. Und für meine Begleiterin Parvati sollte es einen Sonderpreis für besondere Liebenswürdigkeit geben!
Phantom Doctrine beeindruckt mich mit einem unverbrauchten Agenten-Setting und einer sehr mutigen Designentscheidung! Jeder Schuss ist ein Treffer, es gibt keine ärgerlichen Prozent-Wahrscheinlichkeiten. Das erfordert Umdenken, alte hergebrachte Rundentaktik-Weisheiten funktionieren bei PD nicht mehr. Klasse! Dazu kommt die atmosphärische Musik und glaubwürdige Grafik. Lange Zeit mein Favorit des Jahres.
Rückblickend habe ich 2019 viel Spielzeit auf wenige Spiele verteilt, was vor allem an einem Spiel lag: Elite - Dangerous. „Wieder einmal“, möchte man sagen, denn schon 2018 war dies mein Spiel des Jahres. Aber was tun, denn mit keinem anderen Spiel hatte ich in diesem Jahr über so lange Zeit so einen Spaß.
Denkwürdige Momente gab es so einige. Im Sommer startete ich zu meiner ersten großen Explorer-Tour. Ziel war Eta Carinae, einer der größten bekannten Sterne. Wie groß war die Freude, als ich dabei meine erste unentdeckte erdähnliche Welt fand – oder ein faszinierendes Gebirge auf dem Mond eines Gasriesen. Nach einem guten Monat in der Weite des Alls hatte ich mir nach der Rückkehr in bewohntes Gebiet endlich meinen ersten Elite-Rang verdient. Ich konnte mir sogar eine Anaconda leisten, ein Schiff, das schon lange auf meiner Wunschliste stand. Genau genommen sogar zwei, denn lange konnte mich die „Bubble“ nicht halten. Das Explorerfieber war ausgebrochen und ich machte mich auf nach Colonia, läppische 22.000 Lichtjahre von Sol entfernt.
Auf dieser Reise fand ich unentdeckte Neutronensterne und Schwarze Löcher und freute mich als wären Ostern und Weihnachten auf einen Tag gefallen. Dazu hatte ich diversen Sehenswürdigkeiten einen Besuch abgestattet, die mich mit offenem Mund vor dem Monitor zurückließen.
Es ist wohl schwer (bis nahezu unmöglich) zu vermitteln, welche Faszination vom Exploren ausgeht, denn eigentlich passiert wenig bis nichts. Man sieht ja nur ein paar Pixel. Doch durch den realistischen Ansatz der Systemgenerierung könnte das, was man auf dem Monitor erblickt, wirklich da draußen sein – wegen der riesigen Entfernungen auf ewig vor den Augen der Menschen verborgen. Als Spieler ist man den Wundern der Galaxie so nahe wie nur möglich.
Es ist der Gratisaktion im Epic-Games-Launcher zu verdanken, dass ich mit The Witness mein Spiel des Jahres gefunden habe. Ein spielgewordenes Puzzle, sowohl im Großen wie auch im Kleinen.
Das Spiel ist eigentlich schnell erklärt: Man zeichnet die ganze Zeit auf in der Welt platzierten Tableaus Pfade vom Start- zum Zielpunkt. Klingt langweilig? Erstaunlicherweise nicht, denn nicht jeder mögliche Pfad führt zur richtigen Lösung und die jeweiligen Lösungsbedingungen offenbaren sich entweder als Symbole auf den Platten selbst, so dass sie mit etwas Hirnschmalz ausgetüftelt werden müssen, oder der richtige Pfad wird durch irgendeinen Aspekt der Umgebung festgelegt, welcher erst mal korrekt identifiziert und interpretiert werden will.
Mir hat besonders gefallen, dass das Spiel seinen Spieler ernst nimmt und ihn alles selbst herausfinden lässt: Kein Tutorial, keine Erklärungen, keine Hinweistafeln wie „Tue X, um dieses Puzzle zu lösen“. Lediglich die ersten Rätsel eines Abschnitts bringen einem den jeweils neuen Aspekt der Spielmechanik nahe – die ganzen damit verbundenen Feinheiten darf man sich dann in den folgenden Rätseln allerdings selber erarbeiten. Teils glaubt man, das System verstanden zu haben, schon stellt das nächste Rätsel dieses Verständnis wieder in Frage. Und es würde wohl nur halb so viel Spaß machen, gäbe es auf der tropischen Insel, die als Spielwelt dient, nicht noch den einen oder anderen versteckten Zugang, dunklen unterirdischen Weg oder das eine oder andere Geheimnis – zum Beispiel, was die seltsamen schwarzen Obelisken zu bedeuten haben ...
Olphas: The Legend of Heroes - Trails of Cold Steel 3
Ich weiß, ich weiß. Es gibt vermutlich ungefähr 2,5 Leute auf GG, die sich für The Legend of Heroes - Trails of Cold Steel 3 interessieren und ich geh euch das ganze Jahr mit dieser Reihe auf die Nerven. Die ersten beiden Teile dieses JRPG-Monumentalwerkes gibt es schon länger im Westen, aber ich habe die diesjährige Neuveröffentlichung auf der PS4 zum Anlass genommen, endlich hier einzusteigen. Die Vorgänger-Reihe Trails in the Sky fand ich schon fantastisch und die Gelegenheit war günstig ... also hab ich mich in Cold Steel geworfen. Der dritte Teil erschien dieses Jahr übrigens erstmals im Westen und der abschließende vierte Teil folgt hoffentlich nächstes Jahr! In Japan ist er bereits erschienen.
Was die Trails-Reihe auszeichnet ist, dass sie ein ungemein detailreiches Bild von Land und Leuten zeichnet und sich dafür auch sehr viel Zeit für Exposition gönnt. Wer möchte, kann nach jedem Story-Ereignis die NPCs in der Gegend ansprechen und fast alle haben jedes Mal etwas Neues zu erzählen. Und das ist kein Fülltext, sondern die Leute haben einfach ein Leben, das sich entwickelt – auch ganz ohne Zutun der Helden. Anders als die anderen großen JRPG-Reihen setzt Trails auch nicht immer wieder neu an. Die Teile und Unter-Reihen spielen zeitlich dicht beieinander auf dem gleichen Kontinent, in benachbarten Ländern und die übergeordneten Stories hängen zusammen. Inklusive des im Westen bisher leider nicht erschienenen Crossbell-Arcs ist Trails of Cold Steel 3 schon fast eher als ein Legend of Heroes 8 zu sehen. Denn mehr denn je laufen hier alle Handlungsstränge zusammen und Charaktere aus allen Teilen tauchen auf. Das ist schon ein ziemliches Epos.
Weitere Highlights dieses Jahr: A Plague Tale - Innocence, Fire Emblem - Three Houses, Judgment und Astral Chain.
A Plague Tale - Innocence hat mich überwältigt. Es ist ein Märchen vor historischem Hintergrund, das mit seiner Detailliebe ein in sich stimmiges Bild seiner kleinen Welt zeichnet, der ich ihre Abstraktionen jederzeit glaube.
Einige Szenen haben mich in ihrer Intensität so sehr gepackt, wie ich es noch nicht erleben durfte. Der schwere Marsch über ein von Leichen und Fliegen bedecktes Schlachtfeld erzählt in eindringlichen Bildern und Geräuschen so viel mehr über die Grausamkeiten und Härten der Zeit, als es ein Ausformulieren der Umstände, wie es dazu kommen konnte, vermochte. Jedes stumme, weiße Kreuz auf einer Kleinstadttür schreit mehr nach Leid und Unheil, als es eine Zurschaustellung der Krankheit an sich könnte.
Bei all diesen detailversessenen Darstellungen glänzt A Plague Tale - Innocence. Natürlich stellt es keine realistische Welt des Mittelalters dar. Aber eine in sich glaubwürdige, die in Parabeln und Allegorien das Gefühl der Zeit und seiner düstersten Stunden repräsentiert. Dabei ist es ähnlich unrealistisch, aber genauso stark, wie Paul Verhoevens allegorische Zeitkritik Fleisch unf Blut von 1985.
Dass das Schöpferteam Asobo daneben noch ein wunderbar unfrustiges Eskort-Stealth-Spiel mit kleinen Rätsel- und zugegebenermaßen verzichtbaren Actionteilen ausgeliefert hat, gerät dabei fast schon zur Nebensache.
Der Trend setzt sich fort: 2019 war in meinen Augen wieder ein schwaches Jahr, aber ich hatte dennoch viel Spaß, wenn auch meist mit etwas älteren Spielen. In der Summe stach ein Titel aus der Masse heraus – Shadowrun Returns: Dragonfall, ein Rollenspiel im Isometrie-Look mit einem Kampfsystem, das an Xcom erinnert. In der Welt von Shadowrun ist Platz sowohl für Cyberpunk als auch Magie, und so ist das Berlin der Zukunft nicht nur von Menschen bevölkert, sondern auch von Orks oder Zwergen. Wir leiten eine Gruppe von Shadowrunnern, soll heißen „Dienstleistern für halblegale und illegale Operationen“, wie es in einem Wiki treffend beschrieben wird.
Fast 20 Jahre nach Baldur's Gate 2 hatte ich bei einem RPG wieder den Eindruck: Hier stimmt wirklich alles. Das fängt mit Elementen an, die heutzutage als „retro“ gelten, aber für mich der modernen Machart klar überlegen sind. Ohne Vollvertonung kann ich in meinem eigenen Tempo lesen und brauche mich nicht über unglückliche Sprecher zu ärgern. Und gut gezeichnete 2D-Portraits ziehe ich gerenderten 3D-Figuren immer noch klar vor.
Neben der eigenen Hauptfigur besteht die Gruppe aus einer Handvoll interessanten Mitstreitern mit sehr unterschiedlichen Fähigkeiten. Sämtliche Texte und Dialoge sind stimmig und erzeugen eine bedrohliche Atmosphäre. Ständig droht Unheil – nicht nur entstehend aus den Geschehnissen der Haupthandlung. Unsere Auftraggeber sind oft zwielichtig und teilen nicht immer die ganze Wahrheit über die Missionen mit, und manchmal haben wir Aufträge, die sich widersprechen. Aber gelegentlich gibt es auch eine humorvolle Auflockerung.
So steigert sich Dragonfall von Mission zu Mission. Vom Umfang ist es kein Monster, aber so nutzt es sich auch nicht ab. Bei mir hat es einen sehr starken Eindruck hinterlassen.
Dieses Jahr finde ich es schwer, mich für ein Spiel des Jahres zu entscheiden, da ich drei Kandidaten habe, die ich allesamt ziemlich gleich gut fand. Alle waren super, hatten aber aber auch ein paar Schwächen.
Wenn ich mich entscheiden müsste, geht es wohl an Resident Evil 2, das sicher das „perfekteste“ Spiel im Bunde ist. Das Gameplay fühlt sich großartig an, das Leveldesign ist durchdacht und auch technisch gibt es nichts zu meckern. Durch zwei Charaktere und A/B-Szenarios habe ich es gleich vier Mal im vergangenen Jahr durchgespielt, das klingt vielleicht viel, aber – und das ist die größte Schwäche – ein Playthrough dauert kaum fünf Stunden. Der Scope ist sehr klein, aber dafür ist jedes Detail durchdacht.
Genau andersherum hat es Days Gone gemacht, das mit seinen 60 Stunden Story-Umfang schon fast etwas zu groß geworden ist. Die tolle Landschaft und spannende Story haben mich sehr überzeugt. Ich hätte mir noch etwas stärkere Survival und Horrorelemente gewünscht, da ist das Spiel etwas zu zahm und am Ende ist man zu übermächtig. Dafür gibt es dann gewaltige Zombiehorden, die man in der Form noch nie gesehen hat. Der Hordenkampf war mein Spielmoment des Jahres.
Zu guter Letzt sollte noch Death Stranding Erwähnung finden, weil es ein sehr ungewöhnliches Spiel ist, das mir als einziger großer Titel eine wirklich neue Erfahrung ermöglicht hat. Wer hätte gedacht, dass Laufen als Kernmechanik so gut funktionieren kann? Dazu noch ein wundervolles Artdesign und faszinierendes Setting. Hier und da vielleicht etwas zu viel des Guten und Hang zum Prätentiösen, aber insgesamt ein äußerst tolles Spiel, das seinen Vorschusslorbeeren gerecht geworden ist.
Das waren die Spiele-Highlights des Jahres 2019 von einigen der GamersGlobal-User. Die Aussichten auf das Jahr 2020 folgen am Mittwoch, den Abschluss dieses Community-Projekts bildet schließlich die Galerie zum Spiel des Jahrzehnts.
CaptainKidd
22 Motivator - P - 34306 - 13. Januar 2020 - 18:08 #
Danke für die tolle Galerie. Hat mal wieder viel Spaß gemacht, darin zu blättern.
The Outer Worlds war mein Lieblingsspiel 2019, und Dragonfall war es bereits vor ein paar Jahren: In Sachen Story und Atmosphäre ein Meisterwerk, wie ich finde.
Hach, Sekiro, wenn es doch bloß nicht so schwer wäre...reizen tut es mich ja schon sehr, aber ich fürchte, dass es zur Frustfalle werden würde...
Genau das dachte ich von Sekiro auch. Dann habe ich im Sale zugegriffen und es steht nun als mein Highlight 2019 hier in der Liste ;-)
Ja, es ist schwer, aber je nach deiner action-affinität könnte es durchaus machbar sein (insb. wenn das Verständnis für das Kampfsystem sitzt - viele Bosse schlägst du über den Haltungsbalken und aggressives Spielen und nicht über die Gesundheit. Einige Trainingsrunden mit dem Sparringpartner am Tempel helfen enorm).
Wenn es dich wirklich interessiert, probiere es aus.
Würde ich gerne mal aber befürchte, dass das nichts für mich ist, da ich mehr der Buttonmasher bin. Aber ich finde den Titel und das Setting sehr interessant und ich möchte irgendwann mein eigenes Urteil bilden. Deshalb habe ich auch Dark Souls mal für fünf Euro im Sale mitgenommen und habe es immerhin auf sieben Stunden Spielzeit gebracht. :)
Hmm, Phoenix Point muss ich wohl mal austesten, das klingt ja schon spannend. Wobei ich eigentlich ziemlich empfindlich bin bei unfairem Balancing. Hmmm..
The Outer Worlds habe ich auch noch nicht gespielt, da muss ich wohl mindestens mal reinschauen.
Zum Glück gibt es auf PC beides im Gamepass, da ist die Hürde nicht groß.
Q-Bert
25 Platin-Gamer - P - 56358 - 13. Januar 2020 - 19:52 #
Ich hab mal im Internet (neumodischer Kram) gelesen, was die Kritiker von Phoenix Point mit "unfairem Balancing" meinen, weil ich selbst fand das Spiel an keiner Stelle unfair.
1. Es gibt natürlich Maps, in die man am Anfang tappen kann, da hat man keine Chance. Ist wie wenn du bei Gothic am Anfang in die falsche Richtung rennst und gleich auf ein Bossmonster triffst. Aber Phoenix Point bietet dir immer die Möglichkeit zu Flucht! Ja, manchmal muss man flüchten, aufleveln und dann später wiederkommen. Ist das "unfair"? Nö, find ich nicht. Es ist halt kein lineares Spiel, wo du Map für Map immer sanft durchkommst.
2. Auch die "Aliens" werden mit der Zeit stärker, entwickeln neue Ausrüstung. Da passiert es dann, dass ein bekannter Gegnertyp "plötzlich" eine viel stärkere Panzerung hat oder Selbstheilungskräfte besitzt. Tja... da sieht man mal, wie sich die armen Aliens fühlen, wenn WIR ständig mit so neu erforschtem Kram auftauchen ^^. Die Sprünge sind mitunter herb, weil z.B. bei guter Panzerung manche Waffen keinen Schaden mehr anrichten. Da steht man dann ziemlich wehrlos vor Gegnern, die man gerade vorher noch problemlos umnieten konnte. Aber auch da: Rückzug ist eine valide Taktik! Wumme mit mehr Bumms einpacken, zweiter Versuch, Gegner platt.
All das sind für mich klare Pro-Argumente, die ja gerade den Reiz des Spiels ausmachen ... für andere sind das aber die Dinge, die sie nerven.
Ich werde es mir mal ansehen. Diese sich weiterentwickelnden Gegner finde ich schon interessant. Wenn ich länger spiele, wird es mal ein DU-Beitrag mit meinem Fazit geben ;-)
John of Gaunt
27 Spiele-Experte - 78508 - 13. Januar 2020 - 18:36 #
Was ist denn hier los, so viele Spiele aus dem aktuellen Jahr gab es glaub in der Highlight-Galerie noch nie ^^
Hätte ich die Zeit gehabt was beizutragen hätte ich mich für Bloodborne und Celeste erschienen. Ersteres hat für mich die Soulslike-Formel perfektioniert und außerdem mit dem besten Art Style und der besten Atmosphäre der From-Software-Spiele kombiniert. Letzteres verbindet so gut wie kein anderes Jump'n'Run (das ich kenne) Gameplay, Geschichte, Herausforderung und Audiovision - ein wahres Meisterwerk!
Aus der Galerie will ich auf jeden Fall auch noch einiges spielen. Monster Boy, RE 2, Sekiro, Fallen Order, um mal nur die offensichtlichsten zu nennen.
crux
17 Shapeshifter - P - 8900 - 13. Januar 2020 - 18:36 #
Bei mir war The Witness bereits vor ein paar Jahren Kandidat fuer Spiel des Jahres. Ein fantastisches Puzzlespiel, mit einem genialen Twist (den hier bitte niemand verraet).
Dragonfall wollte ich eigentlich als Ueberraschung bringen. Ich hatte ein Jahr vorher schon die erste Mission angespielt, und es auf den "interessant, spaeter mal"-Stapel gelegt. Als ich es dann weitergespielt habe, hat es sich unglaublich entwickelt. Zum Highlight ist es dann geworden, als mir aufgefallen ist, dass mich nichts anderes staerker beeindruckt hat.
Dabei gab es viele andere schoene Spiele: Prey und Steamworld Dig 2 komplettieren vermutlich das Podium, dann gab es noch Slay the Spire, Obra Dinn, Baba is You und The Bard's Tale 4.
The Witness war im Erscheinungsjahr für mich auch eins DER Highlights des Jahres. Total faszinierend, wie man quasi eine neue Sprache lernt, um dann mit immer größerem Vokabular (hier: Denkweisen für Lösungsansätze) immer tiefergehender darin kommunizieren zu können (sprich das gelernte auf andere, komplexere Rätsel transferiert). Das hat bei mir zu Erfolgserlebnissen geführt, die maximal mit den Erfolgserlebnissen bei meinem allerersten Dark Souls Durchgang zu vergleichen sind, vom Endorphin-Ausstoß gesehen - aber auch von der Verzweiflung, weil man es erst manchmal einfach nicht rafft :D
Labrador Nelson
31 Gamer-Veteran - P - 266609 - 13. Januar 2020 - 19:15 #
Sehr interessante und aufschlussreiche Galerie+! Danke an alle Beteiligten! ...und thx Chris für die Einbindung des Links ;)
Resident Evil 2 muss ich unbedingt weiterspielen, ganz klar Highlight. Es kam mir nur A Plague Tale - Innocence dazwischen, welches ich auch als Highlight genannt hätte, nur war ich damit zu spät dran, habs aber als Überraschung gebracht. Ganz tolles, schönes, liebliches Spiel mit hervorragender Regie und Inszenierung.
Freut mich, dass Sekiro hier auch so gut abschneidet, ist ganz klar für mich sogar ein Kandidat fürs Spiel des Jahrzehnts! Phoenix Point sollte ich dann mal doch ausprobieren, nur Jörgs Genöle hat mich etwas davon abgebracht, aber naja, wenn ich auf ihn gehört hätte, wäre mir die Spieleperle A Plague Tale entgangen. ;)
Elite und Shadowrun schieb ich immer noch vor mir her, mal sehn wanns klappt. Bei Death Stranding warte ich noch die PC-Version ab, die sieht sicher nochmal um einiges geiler aus. Und nun ja, Rage2, war ja eines meiner Enttäuschungen des Jahres, ist aber nicht so, dass ich dem nicht noch ne Chance gebe. Der Shooterpart ist dann doch zu genial und Doomig.
Sven Gellersen
23 Langzeituser - P++ - 45115 - 13. Januar 2020 - 20:02 #
Jetzt habe ich schon so viel Positives über Outer Worlds gelesen und die Spielwelt sieht so schön bunt aus ... wie anspruchsvoll ist das Spiel denn? Meine Erfahrungen westlicher RPGs liegen bei Skyrim, Witcher und den Mass-Effect-Spielen, alle Titel eher auf leichten Schwierigkeitsgraden absolviert.
funrox
16 Übertalent - P - 5178 - 13. Januar 2020 - 20:06 #
Wieder mal eine sehr schöne Galerie. Danke an alle Beteiligten.
Ich kann Rohrkrepierer nur zustimmen. A Plague Tale ist ein ganz wunderbares Spiel. Und das beste ist: Ich bin noch dran, es zu spielen. :-)
funrox
16 Übertalent - P - 5178 - 13. Januar 2020 - 20:32 #
*ggg*
Es darf ja jeder seine eigene Meinung haben. In diesem Fall würde ich wagen zu behaupten, dass Jörgs Meinung nicht die Mehrheit repräsentiert. So unterschiedlich sind halt manchmal die Meinungen.
Meine Meinung zu der Fifa-Reihe zum Beispiel können viele nicht nachvollziehen.
Es gibt so Spiele, die mich seit Jahren reizen, von denen ich aber mangels Zeit stets die Finger gelassen habe. Elite Dangerous ist so ein Spiel, und die bisherige Abstinenz habt Ihr mir mit dieser schönen Galerie nicht gerade leichter gemacht.
crux
17 Shapeshifter - P - 8900 - 13. Januar 2020 - 21:16 #
Mir faellt gerade auf, dass hier etwas fehlt - bisher gab es keine Beitraege von ChrisL? Wie kommt das - keine Zeit gehabt? Du machst ja genug anderes hier. Jedenfalls wie immer danke fuer das Erstellen der Galerien.
ChrisL
30 Pro-Gamer - P - 199512 - 14. Januar 2020 - 13:18 #
Auch im vergangenen Jahr habe ich nur sehr wenig gespielt; die Zeit (und doch auch die Lust) hält sich leider in Grenzen. An den Jahresend-Galerien wollte ich egentlich teilnehmen, geklappt hat es nicht. Aber vielleicht schaffe ich noch ein oder zwei Texte. :)
ganga
20 Gold-Gamer - 22831 - 13. Januar 2020 - 22:11 #
Bei mir wäre es mit ganz großem Abstand kingdom come deliverance gewesen. Das habe ich ein zweites Mal durchgespielt, diesmal mit allen Dlcs und an die 150 Stunden reingesteckt. Die Dlcs sind größtenteils sehr gelungen und auch sonst hab ich noch ein paar neue Quests entdeckt. Ein nicht perfektes Spiel aber eins mit großem Platz in meinem Herzen.
Wieder eine interessante Galerie! Meine Highlights in alphabetischer Reihenfolge:
Death Stranding
Dragon Age - Inquisition
Greedfall
Horizon - Zero Dawn
Star Wars Jedi - Fallen Order (bin noch dran aber im Dezember angefangen)
Ich bin echt überrascht, dass Death Stranding in diesen Galerien kaum eine Rolle spielt. Da wurde so viel darüber diskutiert, es war bei den Community Awards Spiel des Jahres aber auch eine der größten Enttäuschungen - aber hier findet es kaum Erwähnung.
Heißt wohl: Es hätten noch mehr Leute mitmachen müssen! ;-) Aber auch so waren es drei sehr spannende Galerien und ich freue mich auf die nächsten zwei.
euph
30 Pro-Gamer - P - 130149 - 14. Januar 2020 - 8:04 #
Ich hätte mich wohl zwischen RE2 Remake, Bloodstained und Death Stranding entscheiden müssen. Beides sind die Spiele aus dem Jahr 2019, die ich am liebsten gespielt habe.
Ja ich hätte jetzt auch vermutet das DS dieses Jahr in der Gallery groß abräumt. Vielleicht war aber auch bei vielen der Gedanke das eh jeder dieses Game nehmen würde und hat deswegen was anderes ausgesucht. Highlights müssen ja gar nicht immer die gesetzten AAA Games des Jahres sein. Dieses Goose Game z. b. finde ich so witzig und lustig, auch das könnte ein Highlight sein. Wer wollte denn noch nie eine freche Gans sein und Leute anschnattern und schnabeln. :)
Bin ja wirklich total gespannt auf die Spiele des Jahrzehnts Galerie und was sich da so findet... Mein Titel hat bestimmt kein Mensch auf dem Zettel, aber vielleicht wenn man so drüber nachdenkt könnte das durchaus manch einer auch so empfinden. ;)
Ist halt doch nochmal was anderes in einer Liste eine Checkbox anzuklicken als einen Text zu schreiben. Oder hat die Awards jemand manipuliert? Vielleicht sogar Kojima himself?? *akte-x-sound*
TheRaffer
23 Langzeituser - P - 40309 - 20. Januar 2020 - 18:30 #
Sehr interessant, danke dafür! :)
Der Text zu Elite macht mich einmal mehr sehr neugierig auf das Spiel, obwohl ich so einen Zeitfresser nie wieder in mein Leben lassen wollte... ;)
Mein Highlight des Jahres war Witcher 1. Hatte endlich Zeit es durchzuspielen ;)
Danke für die tolle Galerie. Hat mal wieder viel Spaß gemacht, darin zu blättern.
The Outer Worlds war mein Lieblingsspiel 2019, und Dragonfall war es bereits vor ein paar Jahren: In Sachen Story und Atmosphäre ein Meisterwerk, wie ich finde.
Hach, Sekiro, wenn es doch bloß nicht so schwer wäre...reizen tut es mich ja schon sehr, aber ich fürchte, dass es zur Frustfalle werden würde...
Genau das dachte ich von Sekiro auch. Dann habe ich im Sale zugegriffen und es steht nun als mein Highlight 2019 hier in der Liste ;-)
Ja, es ist schwer, aber je nach deiner action-affinität könnte es durchaus machbar sein (insb. wenn das Verständnis für das Kampfsystem sitzt - viele Bosse schlägst du über den Haltungsbalken und aggressives Spielen und nicht über die Gesundheit. Einige Trainingsrunden mit dem Sparringpartner am Tempel helfen enorm).
Wenn es dich wirklich interessiert, probiere es aus.
Würde ich gerne mal aber befürchte, dass das nichts für mich ist, da ich mehr der Buttonmasher bin. Aber ich finde den Titel und das Setting sehr interessant und ich möchte irgendwann mein eigenes Urteil bilden. Deshalb habe ich auch Dark Souls mal für fünf Euro im Sale mitgenommen und habe es immerhin auf sieben Stunden Spielzeit gebracht. :)
Danke hierfür! Kann allen Usern, die RE2 zum Highlight gewählt haben, nur beipflichten!
Hmm, Phoenix Point muss ich wohl mal austesten, das klingt ja schon spannend. Wobei ich eigentlich ziemlich empfindlich bin bei unfairem Balancing. Hmmm..
The Outer Worlds habe ich auch noch nicht gespielt, da muss ich wohl mindestens mal reinschauen.
Zum Glück gibt es auf PC beides im Gamepass, da ist die Hürde nicht groß.
Ich hab mal im Internet (neumodischer Kram) gelesen, was die Kritiker von Phoenix Point mit "unfairem Balancing" meinen, weil ich selbst fand das Spiel an keiner Stelle unfair.
1. Es gibt natürlich Maps, in die man am Anfang tappen kann, da hat man keine Chance. Ist wie wenn du bei Gothic am Anfang in die falsche Richtung rennst und gleich auf ein Bossmonster triffst. Aber Phoenix Point bietet dir immer die Möglichkeit zu Flucht! Ja, manchmal muss man flüchten, aufleveln und dann später wiederkommen. Ist das "unfair"? Nö, find ich nicht. Es ist halt kein lineares Spiel, wo du Map für Map immer sanft durchkommst.
2. Auch die "Aliens" werden mit der Zeit stärker, entwickeln neue Ausrüstung. Da passiert es dann, dass ein bekannter Gegnertyp "plötzlich" eine viel stärkere Panzerung hat oder Selbstheilungskräfte besitzt. Tja... da sieht man mal, wie sich die armen Aliens fühlen, wenn WIR ständig mit so neu erforschtem Kram auftauchen ^^. Die Sprünge sind mitunter herb, weil z.B. bei guter Panzerung manche Waffen keinen Schaden mehr anrichten. Da steht man dann ziemlich wehrlos vor Gegnern, die man gerade vorher noch problemlos umnieten konnte. Aber auch da: Rückzug ist eine valide Taktik! Wumme mit mehr Bumms einpacken, zweiter Versuch, Gegner platt.
All das sind für mich klare Pro-Argumente, die ja gerade den Reiz des Spiels ausmachen ... für andere sind das aber die Dinge, die sie nerven.
Ok, danke für die Erklärung!
Ich werde es mir mal ansehen. Diese sich weiterentwickelnden Gegner finde ich schon interessant. Wenn ich länger spiele, wird es mal ein DU-Beitrag mit meinem Fazit geben ;-)
Danke, das war echt hilfreich!
Was ist denn hier los, so viele Spiele aus dem aktuellen Jahr gab es glaub in der Highlight-Galerie noch nie ^^
Hätte ich die Zeit gehabt was beizutragen hätte ich mich für Bloodborne und Celeste erschienen. Ersteres hat für mich die Soulslike-Formel perfektioniert und außerdem mit dem besten Art Style und der besten Atmosphäre der From-Software-Spiele kombiniert. Letzteres verbindet so gut wie kein anderes Jump'n'Run (das ich kenne) Gameplay, Geschichte, Herausforderung und Audiovision - ein wahres Meisterwerk!
Aus der Galerie will ich auf jeden Fall auch noch einiges spielen. Monster Boy, RE 2, Sekiro, Fallen Order, um mal nur die offensichtlichsten zu nennen.
Bei mir war The Witness bereits vor ein paar Jahren Kandidat fuer Spiel des Jahres. Ein fantastisches Puzzlespiel, mit einem genialen Twist (den hier bitte niemand verraet).
Dragonfall wollte ich eigentlich als Ueberraschung bringen. Ich hatte ein Jahr vorher schon die erste Mission angespielt, und es auf den "interessant, spaeter mal"-Stapel gelegt. Als ich es dann weitergespielt habe, hat es sich unglaublich entwickelt. Zum Highlight ist es dann geworden, als mir aufgefallen ist, dass mich nichts anderes staerker beeindruckt hat.
Dabei gab es viele andere schoene Spiele: Prey und Steamworld Dig 2 komplettieren vermutlich das Podium, dann gab es noch Slay the Spire, Obra Dinn, Baba is You und The Bard's Tale 4.
The Witness war im Erscheinungsjahr für mich auch eins DER Highlights des Jahres. Total faszinierend, wie man quasi eine neue Sprache lernt, um dann mit immer größerem Vokabular (hier: Denkweisen für Lösungsansätze) immer tiefergehender darin kommunizieren zu können (sprich das gelernte auf andere, komplexere Rätsel transferiert). Das hat bei mir zu Erfolgserlebnissen geführt, die maximal mit den Erfolgserlebnissen bei meinem allerersten Dark Souls Durchgang zu vergleichen sind, vom Endorphin-Ausstoß gesehen - aber auch von der Verzweiflung, weil man es erst manchmal einfach nicht rafft :D
Ja, mich hat The Witness damals auch extrem begeistert, hatte ich vorher gar nicht so erwartet. :)
Das hast du sehr gut ausgedrückt!
Welche Spiele mit ähnlichem Erlebnis gibt es denn noch so?
Mir ging es ähnlich. Teilweise hat mich das Spiel zur Weißglut gebracht. :)
Sehr interessante und aufschlussreiche Galerie+! Danke an alle Beteiligten! ...und thx Chris für die Einbindung des Links ;)
Resident Evil 2 muss ich unbedingt weiterspielen, ganz klar Highlight. Es kam mir nur A Plague Tale - Innocence dazwischen, welches ich auch als Highlight genannt hätte, nur war ich damit zu spät dran, habs aber als Überraschung gebracht. Ganz tolles, schönes, liebliches Spiel mit hervorragender Regie und Inszenierung.
Freut mich, dass Sekiro hier auch so gut abschneidet, ist ganz klar für mich sogar ein Kandidat fürs Spiel des Jahrzehnts! Phoenix Point sollte ich dann mal doch ausprobieren, nur Jörgs Genöle hat mich etwas davon abgebracht, aber naja, wenn ich auf ihn gehört hätte, wäre mir die Spieleperle A Plague Tale entgangen. ;)
Elite und Shadowrun schieb ich immer noch vor mir her, mal sehn wanns klappt. Bei Death Stranding warte ich noch die PC-Version ab, die sieht sicher nochmal um einiges geiler aus. Und nun ja, Rage2, war ja eines meiner Enttäuschungen des Jahres, ist aber nicht so, dass ich dem nicht noch ne Chance gebe. Der Shooterpart ist dann doch zu genial und Doomig.
Jetzt habe ich schon so viel Positives über Outer Worlds gelesen und die Spielwelt sieht so schön bunt aus ... wie anspruchsvoll ist das Spiel denn? Meine Erfahrungen westlicher RPGs liegen bei Skyrim, Witcher und den Mass-Effect-Spielen, alle Titel eher auf leichten Schwierigkeitsgraden absolviert.
Outer Worlds ist eher leicht. Ich komme sogar auf normal durch, das heißt was...
Das ist lächerlich leicht bzw überhaupt nicht ausbalanciert.
Oh prima, danke für eure schnellen Antworten. Dann werde ich mir das Spiel mal in einem Sale mitnehmen :)
Outer Worlds ist auf "normal" sehr einfach, man stirbt so gut wie nie. Selbst Leute wie ich, die keine Egoshooter-Cracks sind.
Wieder mal eine sehr schöne Galerie. Danke an alle Beteiligten.
Ich kann Rohrkrepierer nur zustimmen. A Plague Tale ist ein ganz wunderbares Spiel. Und das beste ist: Ich bin noch dran, es zu spielen. :-)
Für mich auch eins der großen Highlights des Jahres. Aber lass das nicht Jörg sehen! Der entmündigt uns!
*ggg*
Es darf ja jeder seine eigene Meinung haben. In diesem Fall würde ich wagen zu behaupten, dass Jörgs Meinung nicht die Mehrheit repräsentiert. So unterschiedlich sind halt manchmal die Meinungen.
Meine Meinung zu der Fifa-Reihe zum Beispiel können viele nicht nachvollziehen.
Soll er nur kommen... ich binde mir schon mal die Laufschuhe....
Gerade weil er es nicht so toll findet, sollte ich es mir wohl doch noch mal ansehen :-)
Es gibt so Spiele, die mich seit Jahren reizen, von denen ich aber mangels Zeit stets die Finger gelassen habe. Elite Dangerous ist so ein Spiel, und die bisherige Abstinenz habt Ihr mir mit dieser schönen Galerie nicht gerade leichter gemacht.
Mir faellt gerade auf, dass hier etwas fehlt - bisher gab es keine Beitraege von ChrisL? Wie kommt das - keine Zeit gehabt? Du machst ja genug anderes hier. Jedenfalls wie immer danke fuer das Erstellen der Galerien.
Auch im vergangenen Jahr habe ich nur sehr wenig gespielt; die Zeit (und doch auch die Lust) hält sich leider in Grenzen. An den Jahresend-Galerien wollte ich egentlich teilnehmen, geklappt hat es nicht. Aber vielleicht schaffe ich noch ein oder zwei Texte. :)
Bei mir wäre es mit ganz großem Abstand kingdom come deliverance gewesen. Das habe ich ein zweites Mal durchgespielt, diesmal mit allen Dlcs und an die 150 Stunden reingesteckt. Die Dlcs sind größtenteils sehr gelungen und auch sonst hab ich noch ein paar neue Quests entdeckt. Ein nicht perfektes Spiel aber eins mit großem Platz in meinem Herzen.
Wieder eine interessante Galerie! Meine Highlights in alphabetischer Reihenfolge:
Death Stranding
Dragon Age - Inquisition
Greedfall
Horizon - Zero Dawn
Star Wars Jedi - Fallen Order (bin noch dran aber im Dezember angefangen)
Eine schöne Galerie, mit einigen Sachen die ich auch noch spielen will (A Plague Tale, zum Beispiel).
Am meisten gefreut habe ich mich über die Nennung von Dragonfall. Da hatte ich auch viel Spaß mit, vor allem die Story ist fantastisch.
Also meine highlights waren :
Batman - Enemy Within
Life is Strange 2
Ich bin echt überrascht, dass Death Stranding in diesen Galerien kaum eine Rolle spielt. Da wurde so viel darüber diskutiert, es war bei den Community Awards Spiel des Jahres aber auch eine der größten Enttäuschungen - aber hier findet es kaum Erwähnung.
Heißt wohl: Es hätten noch mehr Leute mitmachen müssen! ;-) Aber auch so waren es drei sehr spannende Galerien und ich freue mich auf die nächsten zwei.
Ja, das hat mich gerade auch überrascht.
Ich hätte mich wohl zwischen RE2 Remake, Bloodstained und Death Stranding entscheiden müssen. Beides sind die Spiele aus dem Jahr 2019, die ich am liebsten gespielt habe.
Ja ich hätte jetzt auch vermutet das DS dieses Jahr in der Gallery groß abräumt. Vielleicht war aber auch bei vielen der Gedanke das eh jeder dieses Game nehmen würde und hat deswegen was anderes ausgesucht. Highlights müssen ja gar nicht immer die gesetzten AAA Games des Jahres sein. Dieses Goose Game z. b. finde ich so witzig und lustig, auch das könnte ein Highlight sein. Wer wollte denn noch nie eine freche Gans sein und Leute anschnattern und schnabeln. :)
Bin ja wirklich total gespannt auf die Spiele des Jahrzehnts Galerie und was sich da so findet... Mein Titel hat bestimmt kein Mensch auf dem Zettel, aber vielleicht wenn man so drüber nachdenkt könnte das durchaus manch einer auch so empfinden. ;)
Ist halt doch nochmal was anderes in einer Liste eine Checkbox anzuklicken als einen Text zu schreiben. Oder hat die Awards jemand manipuliert? Vielleicht sogar Kojima himself?? *akte-x-sound*
Sehr interessant, danke dafür! :)
Der Text zu Elite macht mich einmal mehr sehr neugierig auf das Spiel, obwohl ich so einen Zeitfresser nie wieder in mein Leben lassen wollte... ;)
Mein Highlight des Jahres war Witcher 1. Hatte endlich Zeit es durchzuspielen ;)