Es ist wieder Messe-Zeit: Vom 13. bis 15. Juni öffnet die E3 2017 ihre Pforten – und regelmäßige GamersGlobal-Besucher wissen, dass diese gewöhnlich mit täglichen Foto-Berichten dokumentiert wird. Für alle anderen hier eine kurze Zusammenfassung, was ihr erwarten dürft: Neben Eindrücken von der Messe und den Terminen, die selbstverständlich auch über separate Angespielt-Artikel abgedeckt werden, möchten wir euch mit unseren Galerien vor allem einen kleinen privaten Einblick in unsere Reise gewähren. Unsere Premium-User (alle Infos zum Premium-Angebot) erhalten übrigens jeden Tag fünf Bonusbilder. Jetzt aber wünschen wir euch viel Spaß mit der Fotogalerie zu unserem Anreisetag.
… oder so ähnlich. Jedenfalls ging es für Christoph und Benjamin dieses Jahr besonders früh los. Um 7:20 ging der Flieger nach London Heathrow, was eigentlich kein großes Problem darstellt, wenn man gleich eine der ersten S-Bahnen nimmt. Jedenfalls unter der Woche! Am Wochenende schaut es da in München schon ein wenig anders aus, sodass die Anreise zum Flughafen per ÖPNV sehr knapp geworden wäre. Also hieß es für Christoph um 3 Uhr in der Früh nach nur wenigen Stündchen Schlaf aufstehen und um 4 Uhr pünktlich ins Auto zu hopsen, Benjamin abzuholen und dann zum Flughafen zu fahren. Und nicht vergessen: Wir stehen auf dem Itchy-Parkplatz!
Nicht nur Benjamin und Christoph haben kurz nach fünf im Shuttle-Bus zum Abfluggate noch keine richtige Lust, auch die Frontkamera im iPhone verweigert noch ihren Dienst. Bei diesem Anblick wohl besser für alle Beteiligten.
Hatte ich schon erwähnt, dass es noch früh war? Sehr früh! Um 05:20, zwei Stunden vor Abflug, 90 Minuten vor Boarding war noch so wenig los, dass sich scheinbar niemand für uns Reisewillige verantwortlich fühlte. Der Zugang zu den B-Gates war noch geschlossen, auch die normalen Schalter für British Airways waren nicht besetzt. In diesem Sinne übrigens vielen Dank, Flughafen München: Dass die Gepäckaufgabe für British Airways zu Gate A umgezogen ist, haben wir dann irgendwann nach etwas Hin und Herlaufen selbst herausgefunden.
Daran ändert auch die Uhrzeit nichts: Sobald die Durchsage ertönt, dass in Kürze das Boarding beginnt, bildet sich innerhalb weniger Sekunden eine lange Warteschlange. Während sich Christoph pflichtbewusst gleich einreihte, nutzte Benjamin die letzte Chance für die folgenden rund 16 Stunden, seinen Nikotinhunger zu stillen.
Der Flug gen London startete pünktlich. Auf diesem Bild fliegen wir übrigens über „eine wunderschöne Stadt“, kurz bevor es über den etwas zu groß geratenen Badesee nach England ging. Die britische Insel ist außerdem so schön, dass wir vor der Landung mehrere Extrarunden drehen durften, um ein wenig die Aussicht zu genießen.
Gibt es eine Verzögerung beim ersten Flug, kann auch eine Umsteigezeit von zwei Stunden auf einem Transatlantikflug plötzlich knapp werden. Im Gegensatz zu den Vorjahren hatten wir dieses Mal aber das Glück, mit British Airways weiterfliegen zu dürfen, sodass der Bus-Transport zu einem anderen Terminal entfiel. Und dann hatten wir gleich noch mal Glück: Wir durften das erste Mal in einem A380 fliegen. Unseren seht ihr hier, es ist allerdings der hintere der beiden.
Was für ein riesiges Teil der A380 (A380-800, um genau zu sein) doch ist. Wir saßen im oberen Deck ganz hinten links und hatten damit eine Zweierreihe für uns, hinter uns nur noch die „Essenszubereitung“. Auch das sollte sich als Glücksfall erweisen, denn so war der Weg nicht weit, wenn wir zwischendurch mal etwas trinken (oder im Fall von Benjamin auch die vermutlich privaten M&M-Vorräte der Crew futtern) wollten.
In den letzten zwei Jahren haben wir dank American Airlines eines gelernt: Wenn es nicht Lufthansa ist, nehmen wir auf Langstreckenflüge zumindest eine Kleinigkeit zu essen mit. Dieses Chipotle-Sandwich ist jetzt auch kein kulinarischer Hochgenuss, doch wenn man bereits acht Stunden wach ist und eigentlich noch nichts gegessen hat, gibt man sich auch damit zufrieden. Und wie gesagt: Im Vergleich zum AA-Fraß ist das hier 3-Sterne-Küche.
Die erste Überraschung nach unseren American-Airlines-Erfahrungen gab es dann schon vor dem ersten Essen an Bord. Bei der Getränkerunde wurde uns zum Bier auch noch ein Softdrink angeboten. Und weil eine kleine Dose nicht reicht, gab es gleich eine zweite. Benjamin, der eine Sprite und eine Coke nahm, wurde sogar gefragt, ob er jeweils zwei Dosen haben möchte.
Es sieht nicht lecker aus, bei dem Krautsalat mit dem Cocktail-Dressing wissen wir auch gar nicht genau, was neben Weißkohl noch drin war, aber man konnte es tatsächlich essen. Das Highlight waren aber weder der Salat noch das Chicken Curry mit Reis, sondern der (hier verdeckte) Nachtisch: Eine Orangen-Schokomousse.
Als Alternative zum Hähnchen sollte es übrigens Pasta geben. Wenn die Ausgabe allerdings ganz vorne beginnt, muss man sich in der hintersten Reihe mit dem zufrieden geben, was übrig bleibt. Das war auch bei der zweiten Essensrunde etwa zwei Stunden vor der Landung so. Wir bezweifeln aber, dass dieses Tomaten-Käse-Wrap mit ein paar kleinen Hähnchenstückchen großartig anders geschmeckt hätte. Stellt euch einfach ein 50-Cent-TK-Wrap aus dem Discounter vor.
So: Genug gefuttert, wir haben keine Lust mehr. Denn trotz großer Auswahl beim Bordprogramm (unter anderem schauten wir beide The Founder und Back to the Future) und Nintendo Switch zieht sich so ein 11,5-Stunden-Flug spätestens nach der Hälfte nur noch wie ausgelutschter Kaugummi. Los Angeles, wir kommen!
Gerne würden wir euch an dieser Stelle mal etwas genauer den Einreise-Prozess mit Bildern zeigen. Dann aber trauen wir uns doch nie, vor den Interview-Leuten der Homeland Security die Kamera auszupacken. Wobei die „Befragung“ dieses Jahr für uns beide so locker wie noch nie ablief. Christoph etwa plauschte mit seinem Officer nach der Eingangsfrage „Wohin geht es?“ – „Auf die E3“ noch ein paar Minuten über das Disneyland in Anaheim und die anderen auf der ganzen Welt verteilten Disney-Parks. Weiter im Programm geht es jedenfalls mit unserem Shuttle-Transport zum Hotel. Der sollte sich als das erweisen, was wir an diesem Tag ganz bestimmt nicht mehr brauchen konnten.
Los ging es immerhin noch ganz entspannt – mal abgesehen davon, dass die 11 engen Sitzplätze in dem Bus mal wieder mit 11 Personen gefüllt wurden und unser Fahrer ein unaufmerksamer Idiot war, der nicht mal einem alten Opa ins Shuttle geholfen hat. Unser Router war jedenfalls betriebsbereit und versorgte uns mit Infos der gerade laufenden Xbox-PK.
Dann ging die Misere los. Es war Sonntag, also hielt sich der Verkehr bis auf kleinere Problemchen selbst auf den Autobahnen in Grenzen. Doch schon als wir die Stadt ansteuerten, merkten wir, dass es zuerst in eine ganz andere Ecke ging. Bisher waren wir es gewohnt, dass die Supershuttles immer ein wenig nach den Zielorten der Passagiere sortiert wurden, doch das war dieses Mal nicht der Fall.
Naja, sehen wir es positiv: Wir bekamen ein wenig von der Stadt zu sehen. Wir haben eine Runde durch Beverly Hills gedreht, sahen (wie hier) ein paar eigenwillige Spinner am Hollywood Boulevard und durften vom Hupensound unseres Shuttles träumen.
Bis auf uns waren alle anderen Passagiere ausgestiegen. Unsere Stadttour sollte sich dem Ende nähern, mit dem Hauptquartier der Scientology gleich um die Ecke war das Ende nah – also das unserer Odyssee.
Zweimal waren wir mit dem Supershuttle (bis auf den Zustand der Kisten) wirklich zufrieden, aber heute? 2,5 Stunden Irrfahrt durch LA, das brauchen wir nicht noch mal. Das war es auch schon mit der Fotogalerie zum ersten Tag unserer E3-Reise. Premium-User (zum Premium-Angebot) sehen nun noch fünf Bonusbilder vom Hotelzimmer und unserer abendlichen Verpflegung.
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