Im Kolosseum erwarten uns zahlreiche Kampfherausforderungen, über die wir uns nützliche Gegenstände verdienen können.

Optionale Herausforderungen

Es ist zwar nicht zwingend notwendig, sämtliche Miragen zu fangen, doch macht die Vervollständigung der Sammlung einen gewissen Reiz in World of Final Fantasy aus. Ebenfalls optional sind Quests, die wir von einigen Bewohnern Grymoires erhalten. Manche wünschen sich Drachenschuppen, für andere sollen wir ein paar aggressive Miragen auf dem Eisenbahnfriedhof erledigen. Oder wir stürzen uns ins Kolosseum und meistern dort zahlreiche Kämpfe, um uns Gegenstände wie Eisra-Samen zu verdienen. Mit Letzteren züchten wir dann auf einem freien Platz auf einem Mirageboard den gleichnamigen Zauber heran.

Etwas mehr Story-Fleisch auf den Hüften besitzen die Nebenaufträge des namenlosen Mädchens, in denen wir die Abenteuer anderer Figuren hautnah miterleben. Kommt es zum Kampf, nehmen Lann und Reynn mit ihren Miragen dann den Platz des jeweiligen Charakters ein. Die aus Final Fantasy 10 bekannte Schatzjägerin Rikku etwa stolpert auf einer vermeintlichen Schatzinsel über eine Horde Mimik-Truhen, die natürlich sofort zum Angriff blasen. Prinzessin Sela wurde wiederum von einer eifersüchtigen Goblindame entführt.  Klar, dass wir dem Krieger des Lichts dabei helfen, die Prinzessin zu retten! Wie bei der Hauptstory gilt auch hier: Die Kurzgeschichten sind simpel gestrickt, aber sympathisch erzählt und immer wieder für den einen oder anderen Schmunzler gut.

Schönes, lebloses Grymoire

So linear und schlauchartig geben sich die meisten Gebiete. Zufallskämpfe sind hier an der Tagesordnung.

Im Laufe unseres Abenteuers erkunden wir Phantom-Wüsten, Wassertempel und Drachenschluchten. Wir durchqueren die Regenbogenbucht, einen Mako-Reaktor sowie den Quellwald und viele weitere Regionen, die abwechslungsreicher nicht designt sein könnten. Zumindest was die Optik angeht. Der Aufbau der Gebiete erinnert stets an einen Schlauch, von dem zwar die eine oder andere Abzweigung abgeht, die jedoch meist in einer Sackgasse enden. Dazu kommt, dass wir in den Regionen nur selten auf anderes Leben treffen. NPCs gibt es wenige, und die meisten Monster vermeiden es gesehen zu werden, damit die Zufallskämpfe auch schön zufällig bleiben. Selbst in den wenigen Ortschaften ist kaum etwas los, wir dürfen nicht einmal die Häuser betreten.

Ansonsten haben wir in Sachen Technik wenig zu meckern. Die zuckersüße Chibi-Optik wird nicht jedem gefallen, doch passt sie perfekt zu World of Final Fantasy. Viele der Zauber kommen einen Tick zu unspektakulär daher, vor allem, wenn man sie mit dem Grafikfeuerwerk eines Final Fantasy 14 (GG-Test: 8.0) vergleicht. Unterm Strich aber sind die Kämpfe nett anzusehen, was auch für die Miragen und die Charaktermodelle gilt. Obendrauf gibt es das für Square typische ohrwurmige Sound-Portfolio – das leider auf der Strecke bleibt, wenn wir mal wieder die Vorspul-Taste betätigen.

Autor: Karsten Scholz , Christoph Vent (GamersGlobal)