Test: Grafikblender im Civ5-Look

Warlock - Master of the Arcane Test

Jörg Langer 21. Mai 2012 - 0:48 — vor 11 Jahren aktualisiert
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In der Stadtansicht geht's schlicht zu: Links die Gebäude (in größeren Abständen dürft ihr eines bauen), rechts die Einheiten. Fatalerweise ist es mit Ausnahme von Spezialressourcen komplett egal, wo ihr was hinsetzt; Lava ist so gut wie Grasland.
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Bebauungspläne für Einsteiger
Der Spaß bei Civilization 5 kommt von ganz unterschiedlichen Spielmechanismen her, wir wollen uns zum Vergleich vier herausgreifen: Erstens: Gründung, Ausbau und Optimierung der Städte. Zweitens: Forschen nach neuen Technologien. Drittens: strategisch-taktisches Ziehen von Einheiten auf der Karte. Viertens: die Diplomatie. Auch Warlock scheint diese Elemente zu bieten, doch bis auf das Ziehen von Einheiten, sprich, die taktischen Kämpfe, nur in extrem vereinfachter Form. Atemberaubend ist die Simplizität des Stadtaufbaus. Es ist nämlich egal, in welchem Terrain ihr eine Stadt gründet, oder wie ihr Umland aussieht. Es gibt eigentlich nur vier Feldtypen, obwohl die Grafik etwas anderes suggeriert: Normale Felder, Bergfelder (hier kann nichts gebaut werden, nicht-fliegende Einheiten können auch nicht auf sie ziehen), Wasserfelder (hier kann nichts gebaut werden, aber alle Einheiten dürfen sie betreten) sowie Felder, die eine "Ressource" enthalten. Die Ressourcen erlauben bestimmte Gebäude. So ist eine "Hellebardhall" Voraussetzung dafür, das entsprechende Gebäude errichten und dann Hellebardiere darin rekrutieren zu dürfen, Schweine erlauben eine Schweinezucht (bringt mehr Nahrung als ein Gehöft), Heiliger Boden erlaubt einen Tempel, und so weiter.
 
Die Herausforderung beim Gründen neuer Städte ist also höchst überschaubar: Neben sich aufdrängenden strategischen Fragen wie "Sind in der Gegend Monster oder andere Großmagier" und vielleicht noch "Soll die Stadt mal einen Hafen haben" (dann muss sie halbwegs in Entfernung zum Wasser liegen) prüft ihr schlicht, ob sie möglichst mehrere Ressourcenfelder in der Nähe hat, idealerweise direkt benachbart. Ob ihr jedoch in Tundra, Lava, Grasland oder Wüste baut, hat keinerlei Auswirkungen: Ein Gehöft wirft immer dasselbe ab, egal, ob es auf Wüste oder auf Gras erbaut wurde. Sicher lässt sich dafür irgendeine fadenscheinige Erklärung erfinden (Magier und so!), wir neigen aber zu der einfachsten: Der Entwickler hat auf irgendeine Glaubwürdigkeit oder spielerische Finesse in diesem Punkt schlicht gepfiffen. Und damit leider auch auf den Spaß, den es bei Civilization und verwandten Spielen macht, sich immer wieder mit seiner Stadt zu beschäftigen. Denn die Denk-Tristesse setzt sich auch später fort: Ein neues Gebäude erhaltet ihr immer dann, wenn eure Bevölkerung um 1 gestiegen ist (12 steht bereits für riesige Megastädte). Zwar will schon überlegt sein, was ihr baut – aber wo, das ist völlig egal. Achtet nur darauf, kein Ressourcen-Feld mit einem unpassenden Gebäude zuzustellen, falls ihr die Ressource später noch braucht. Entsprechend spaßlos ist der gesamte Spielaspekt. Die Gebäude lassen sich vom Gegner auch nicht niederbrennen, sie erhalten sogar ihre Produktion bei, wenn feindliche Truppen darauf stehen. Nur das Platzieren von Forts und Magiertürmen (die zwei oder drei Felder weit feuern können) bedarf einiger Sekunden der Überlegung. Doch auch hier hat sich der Entwickler etwas Absurdes ausgedacht: Solche Verteidigungsanlagen darf der Besitzer des Gebiets sogar auf Feldern errichten, in denen bereits eure Truppen stehen. Ihr könnt drei Runden lang nichts dagegen unternehmen, dann ploppt der Turm plötzlich auf, und ihr könnt ihn nur angreifen, indem eure Einheit das Feld verlässt und dann neu attackiert.
 
Auf dem Ressourcen-Feld "Heiliger Boden" dürfen wir einem Gott einen Tempel bauen (oben). Wir entscheiden uns für den Daurus, sodass wir einige Runden später dessen mächtigen Paladin in den Kampf schicken können (unten).
Simplizität regiert
Das gestandene Strategen unterfordernde Simpelprinzip geht jedoch weiter: Der Bau von Gebäuden kostet euch überhaupt nichts, nur die Bauzeit variiert zwischen zwei und sechs Runden. Da die Städte relativ selten wachsen (es kostet übrigens keine Bevölkerung, einen Kolonisten auszubilden, was menschliche Spieler zum fröhlichen Stadt-Spamming missbrauchen können), hat die Bauzeit praktisch keine spielerische Relevanz. Gold müsst ihr hingegen für alle Einheiten zahlen, die ihr rekrutiert. Während diese Kosten allerdings zwischen etwa 50 (Gnomensiedler) und 700 (göttlicher Paladin) recht stark variieren, beträgt die Rekrutierungszeit immer zwei oder drei Runden. Die Überlegung, entweder "schnell und billig" oder "langsam und teuer" zu rekrutieren, stellt sich damit nicht, die einzige Frage ist, ob genug Gold da ist.
 
Gebäude und Einheiten verursachen Unterhaltskosten (zumeist Gold), dazu kommen noch die Ressourcen Mana, Nahrung und Forschungspunkte. Misswirtschaft wird jedoch nur halbherzig bestraft: Euer Goldvorrat kann nie negativ sein, es gehen euch auch keine Truppen verloren, wenn ihr pleite seid, sondern ihr dürft schlicht keine neuen mehr rekrutieren. Ähnliches gilt für Manamangel (keine Zaubersprüche mehr sprechen). Ein negativer Nahrungsüberschuss könnte das Städtewachstum beeinflussen – sicher sind wir uns nach vier Partien nicht, die windige Anleitung spart jegliche "unwichtige" Details wie dieses souverän aus. Die Gebäudeketten sind nicht sonderlich komplex; meist reichen bereits ein oder zwei Vorbedingungen aus, um fortgeschrittenere Gebäude (in denen die besseren Truppentypen rekrutiert werden) errichten zu dürfen. Außerdem gibt es aufeinander aufbauende Gebäude, die die Nahrungs- oder Goldproduktion steigern, um 25%, 50%, 75% und zuletzt 100%.
 
Viele Gebäude müsst ihr nur ein einziges Mal errichten, um globalen Nutzen daraus zu ziehen: Eine einzige Schmiede reicht, und ihr könnt (gegen Goldzahlung) jede einzelne existierende oder zukünftige Kampfeinheit auf der gesamten Karte, egal wo sie steht, sofort im Verteidigungswert verbessern. Ein einziger Hafen reicht aus, um sämtlichen eurer Landeinheiten, egal wo sie sich befinden, sofort das Betreten von Wasser zu erlauben, sie werden dann zum Schiff. Kleiner Tipp: Auch harmlose Siedlereinheiten erhalten so einen Fernkampfangriff, was man für fiese Taktiken benutzen kann.
 
Schlecht designtes Zaubersystem
Auch der zu vermutende Kern eines Spiels mit Namen Warlock, das Zaubern, enttäuscht anspruchsvolle Strategen. Anstelle einer Art Forschungsbaum zu folgen, pickt ihr schlicht aus einer anscheinend zufälligen Auswahl den nächsten zu erforschenden Zauberspruch aus. Der wird dann irgendwann durch Forschungspunkte freigeschaltet – und kommt mit ziemlicher Sicherheit zu den ganzen anderen Zaubersprüchen, die ihr bereits erforscht habt. Nämlich in einen alten, vergammelten Pappkarton, den ihr in irgendeinem tiefen Verlies lagert.
 
Nicht etwa, weil diverse Zaubersprüche denselben Effekt haben (etwa Steigerung der Nahrungsproduktion) – es gibt durchaus auch ähnlich klingende Zauber, die sich im Detail unterscheiden. So macht der eine etwa 10 Todesschaden, der andere 12 Lebensschaden – dementsprechend solltet ihr ersteren gegen menschliche oder gnomische Gegner einsetzen und letzteren gegen Untote. Das mit dem im Pappkarton verstauen liegt auch nicht daran, dass die Zaubersprüche nicht merkliche Vorteile brächten. Und gleich zweimal nicht daran, dass ihre Wirkung nicht wunderschön animiert wäre. Der Grund, wieso das Erforschen von Zaubersprüchen ebenso wenig Spaß macht wie ihr Einsatz, ist folgender: Ihr dürft pro Zug faktisch nur ein oder zwei Sprüche wirken; schwierigere Zauber benötigen mehrere Runden. Und da es im Spiel ausschließlich um den Kampf geht, die Kampfeinheiten gleichzeitig mit zunehmender Erfahrung immer mächtiger werden, hat der Erhalt dieser Kampfeinheiten meist absoluten Vorrang vor allem anderen, was ihr mit der Zauberei anstellen könntet (z.B. Einheiten fliegen lassen, ihnen Resistenzen geben, solche Dinge). Also heilt ihr sie per Zauber.
 
Jeder Spruch nimmt so und so viele Runden in Anspruch, meist zwischen 0,75 und 2,0. An dieser Zeit ändert sich auch nichts, wenn ihr euch ein immer größeres Reich zusammenklaubt und folglich theoretisch immer mächtiger werdet. Die sinnvollste Kombination, die wir in unseren Testpartien herausgefunden haben, war Kleine Heilung (0,25) mit Heilung (0,75) zu kombinieren, so konnten wir pro Runde ein oder zwei Einheiten wieder etwas aufpäppeln. Natürlich können auch bestimmte Einheitentypen heilen (etwa Priesterinnen und Schamanen), doch haben deren Spezialfähigkeiten eine Abklingzeit und sind nicht universell auf der ganzen Karte anwendbar. Glaubt es uns: In drei von vier Spielzügen verwendeten wir unsere kostbare Zauberfähigkeit darauf, den immer selben Heilzauber loszulassen. Und das mit großem Erfolg, in der Regel hatten wir, auch auf dem zweithöchsten von fünf Schwierigkeitsgraden, nach etwa 50 bis 75 Runden die Partie so gut wie gewonnen. Wir fragen uns nur: Warum gibt es Dutzende von Zaubersprüchen, wenn diese einzusetzen überwiegend schlicht gar nicht sinnvoll ist? Wieso diese Begrenzung auf faktisch nur ein oder zwei Sprüche pro Runde, wenn es doch gleichzeitig Mana als limitierende Größe gibt? 
 
In unseren Partien stellten sich Heilzauber als die deutlich nützlichste Magie heraus – schade für all die anderen Sprüche.
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 21. Mai 2012 - 0:56 #

Viel Spaß beim Lesen!

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 29. Mai 2012 - 6:41 #

den Upgrade von Truppentypen

kämpft ihr meist neutrale Monstren

ein Verhalten, dass

und kapiert, das die Kämpfe

raveneiven 13 Koop-Gamer - 1706 - 21. Mai 2012 - 1:07 #

Ich glaube, das Spiel ist genau das was ich brauche, um nach einer Runde Diablo 3 oder bald Max Payne 3 runter zu kommen und entspannt noch ein Stündchen zu spielen. Für Civ (gerade Teil IV) fehlt mir einfach die Zeit und Geduld.
Außerdem spricht mich das Setting durchaus an. Es ist mal was anderes als immer nur Heros of Might and Magic oder Diciples.

Schöner Test mit einem nachvollziehbaren Fazit. Auch wenn ich die Note nicht sehe denke ich, dass ich mit dem Spiel nichts falsch machen werde.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 21. Mai 2012 - 10:11 #

Mein Tipp: spiel die Demo. Wenn die durch ist, hast du schon alles gesehen, was es bei diesem Spiel zu sehen gibt. Kein Grund dafür 20€ auszugeben.

Baran 12 Trollwächter - 826 - 21. Mai 2012 - 1:41 #

Danke für den Test. :)
Mein Eindruck von Videos und Fotos war auch immer, daß das Spiel sehr unübersichtlich wirkt, sowohl in der Anzahl an Einheiten und Stadtausbauten als auch aufgrund der Farbwirkung.

Interessant, daß das Spiel sofort zum Budgetpreis rauskommt. Werden da quasi ausnahmsweis mal die geringeren Produktionskosten sofort und nicht erst nach zwei bis drei Monaten an den Kunden weitergegeben? Oder hat Paradox noch ein schlechtes Gewissen wegen SotS2? Das Spiel kommt auf jeden Fall/dennoch auf meine Liste.

Neben den bereits genannten Alternativtipps möchte ich gerne auch noch die Age of Wonders-Serie empfehlen (gibt es u.a. auf GOG.com). Gerade Teil 2 bzw. 2.5 lohnen sich noch immer.

vicbrother (unregistriert) 21. Mai 2012 - 9:31 #

Ja, seltsam das AoW:SM in der Liste fehlt - m.E. der Nachfolger von MoM!

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 21. Mai 2012 - 10:54 #

Die Age-of-Wonders-Reihe ist super! Die Kampagne aus diesem oder jenem Teil gehe ich alle zwei, drei Jahre aufs Neue an.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 21. Mai 2012 - 10:59 #

Stimmt, werde ich noch einfügen. Mich hat Age of Wonders zwar irgendwann gelangweilt, da man doch in den Feldzügen irgendwann "ausmaxt", und im nächsten geht's dann halt wieder bei 0 los. Aber bis dahin ist es ein sehr schönes Spiel (wenngleich im Umfang nicht zu vergleichen mit MoM).

vicbrother (unregistriert) 21. Mai 2012 - 12:16 #

Vielen Dank.

Triumph Studios ist als Hersteller gerade dabei ein neues Spiel zu entnwickeln, erste Infos wird es in wenigen Tagen geben: http://twitter.com/#!/triumphnews

Ich hoffe es wird ein AoW:SM 2 :)

Baran 12 Trollwächter - 826 - 21. Mai 2012 - 14:52 #

Ah, danke für die Info. Da werde ich mal deren News etwas sorgfältiger beobachten, auch wenn ich befürchte, daß kein neuer AoW-Teil erscheinen wird.

vicbrother (unregistriert) 22. Mai 2012 - 10:05 #

Ich denke auch dass es ein neues Overlord wird :(

Limper 18 Doppel-Voter - P - 10310 - 21. Mai 2012 - 1:51 #

Auch von mir Danke für den Test! Da mir die Demo gut gefallen hat werde ich es mir vormerken für einen Sale.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20286 - 21. Mai 2012 - 1:54 #

Der Test ist genau das Richtige für mich... weil mich der Kasten drauf gebracht hat mal wieder Master of Magic zu spielen. Ich mag die Pixelgrafik eh viel lieber als den 3D Einheitsbrei von heute.

TASMANE79 (unregistriert) 21. Mai 2012 - 9:22 #

Ja das stimmt!;)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 21. Mai 2012 - 2:26 #

Ich würde das Spiel am Start bei einer 7.5 ansiedeln und nach den angesprochenen 10-15 Stunden auf 6 absenken, weil es wirklich etwas eintönig wird. Ist man auf der Siegerstrasse erwartet einen viel klein-klein bis auch das letzte Nest ausgeräuchert ist.

Anyway, ich hab den Kauf nicht bereut und hoffe das die Jungs noch das eine odere andere Pushen. Potentzial hat es ja reichlich.

Und was anderes: Für 4X Freunde -> Endless Space angugge. ;)

SirDalamar (unregistriert) 21. Mai 2012 - 6:26 #

Gut, dass ich auf den Test gewartet habe. Ich war sehr interessiert, aber ich habe schon befürchtet, dass das Spiel etwas flach werden würde.

"Strategische KI mäßig"
Bei CiV konnte ich das verschmerzen - hier ist es irgendwie ein harter Dämpfer.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21157 - 21. Mai 2012 - 8:04 #

Hm, ne 6.0
Meine Fresse, so wie sich der Test liest, und da vertraue ich dem Strategie Jörg, lass ichs doch lieber. Vielleicht mal als Budget.
Wenn die schon so rigoros geklaut haben, warum nicht Chinastyle, einfach Master of Magic kopiert ;-)

raveneiven 13 Koop-Gamer - 1706 - 21. Mai 2012 - 8:55 #

"Da Warlock gleich zum Budgetpreis erschienen ist, mögt ihr persönlich den gebotenen Gegenwert als angemessen betrachten."

Also so schnell wirds denk ich nicht viel billiger. Ich werds mir denk ich bald kaufen.

GeneralGonzo 14 Komm-Experte - 2355 - 21. Mai 2012 - 8:58 #

Der Test spiegelt im Kern auch mein Gefühl wieder, dennoch ist es ein gutes Spiel, mit dem man sich mal eben locker einige Stunden immer wieder aufgrund des Sandkastenprinzips beschäftigen kann. Es ist halt sehr einfach zu spieln und handzuhaben im Gegensatz zu einem Civ5 und daher eher etwas für "casual" Strategen, die nur mal eben 1-2 Stündchen zocken möchten.

Dennoch zwei anmerken zum Test:

- habt ihr mit den aktuellen Patches gespielt ? Die verbessern die KI enorm und fürgen z.B. den Städten einen AoE Damage mit Radius3 und Elemntarschaden hinzu! Übel...

- die Engine ma an Civ5 erinner, aber das Ganze ist im Grunde der "Fantasy Wars" Reihe (Elven Legacy) entliehen. Die Grafikengine und auch die Truppenbewegungen- angriffe sowie das Leveln sind deiesen Spielen entliehen (aus eigenem Haus von In Co) und nicht Civ5, mit dem es fälschlicherweise immer verglichen wird.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66905 - 21. Mai 2012 - 9:33 #

Die Engine ist klar eine weiterentwicklung von Fantasy Wars/Elven Legacy. Liegt ja auch nah. Aber das ganze Design, gerade was das UI angeht, ist doch auffällig nah an CIV5. Das da der Code kopiert wurde, behauptet ja auch niemand ernsthaft, aber das man sich hier hat "inspirieren" lassen kann man denke ich nicht ganz von der Hand weisen.

Theryn (unregistriert) 21. Mai 2012 - 9:30 #

Hallo zusammen!

Hab das Spiel übers Wochenende gespielt und kann dem Test beipflichten.

Gerade wenn man sich ein modernes "Master of Magic" erhofft, wird man schnell enttäuscht. Das Spiel ist nett und für den Preis ok, aber wirklich gut ist es nicht.

Was, sofern ich es nicht überlesen habe, im Test nicht gesagt wird, ist, dass man keine Einschätzung oder statistische Auswertung über die Stärke gegnerischer Fraktionen in Relation zur eigenen bekommt. Zumindest hab ich keine solche Option gefunden. Das ist insofern blöd, als dass man nur durch Rumprobieren im Diplomatiefenster herausfinden kann, auf welche Forderungen oder Vorschläge ein gegnerischer Magier eingeht. Da hilft es auch nicht, dass man einen "Zuneigungs"-Wert angezeigt bekommt und über ein kleines Schaubild das Verhältnis eines Magiers zu den acht Göttern sehen kann. Zu den diplomatischen Verhandglungen muss man allerdings sagen, dass man unmittelbar nach der Eingabe eines Angebots ein Feedback erhält, ohne erst ein Knöpfchen drücken zu müssen.
Das Beste, das man über Diplomatie in Warlock sagen kann ist, dass die gegnerischen Magier einen wenigstens nicht mit abstrusen Stimmungsschwankungen und unmotivierten Kriegserklärungen auf die Nerven fallen.

Die Kämpfe im Civ5-Stil gefallen mir gar nicht so sehr. Mir haben sie auch in der besagten Vorlage nicht gut gefallen. Da finde ich die Schlachten in Master of Magic, die sich ihrerseits an der damaligen Civilisation-Vorlage orientierten, viel spannender und taktisch anspruchsvoller. Naja, bis zu dem Punkt, bis man seine Demigod-Helden mit selbst kreierten magischen Ausrüstungsgegenständen vollgepumpt hat.:-D

Was im Test ebenfalls nicht erwähnt wurde, man möge mich bitte erneut korrigieren, sollte ich mich irren, ist, dass es mehr als nur eine Welt oder Ebene gibt. Wer Master of Magic gespielt hat, wird sich erinnern, dass es neben der Welt Arcanus mit den in der Hauptsache grünen Flächen auch die Parallelwelt Myrror gab, die durch Brauntöne bestach. In diesem Spiel hier gibt es, das kann man einstellen, bis zu sechs Parallelwelten. Ein Mal habe ich ein Portal gefunden und bin da durch gegangen, wurde dann aber direkt von 5 starken, neutralen Einheiten aufgerieben. Nach etwa 12 bis 15 Stunden Spielzeit und drei gespielten Partien habe ich nicht eine Parallelwelt erkundet.

Es gibt, das muss man dazu sagen, einen Zauber, mit dem man Einheiten auf eine andere Ebene teleportieren kann. Dass ich ihn aber nicht genutzt habe, zeigt nicht nur, dass das Erkunden der anderen Ebenen vollkommen irrelevant ist, sondern dass es schlicht und ergreifend eine Verschwendung der Ressource "Zeit" ist. Und das ist meiner Meinung nach eines der gravierendsten Probleme des Spiels: Die Zeit und wie dem Spieler das Vergehen derselben bzw. der Wert der Ressource "Zeit" dargestellt wird.
Viele Elemente im Spiel fühlen sich eher träge an. Man muss alle Einheiten einzeln ziehen und dabei immer wieder schauen, wie weit sie gehen können, je nachdem, welche Route man einschlägt. Gebäude kann man immer nur sporadisch bauen und jedes neue Gebäude kleistert die Gegend ein Stück weit mehr zu. Einheiten können sich dadurch zwar schneller bewegen, aber zu viele Einheiten will man gar nicht bauen, weil man dann vollends die Übersicht verliert bzw. immer wieder Einheiten, die man nicht benötigt, rasten lassen muss, weil in zwei Feldern Entfernung eine Einheit von einer Fraktion geparkt wurde, mit der man lediglich einen Nichtangriffspakt statt eines Bündnisses eingegangen ist. Dazu kommt, dass immer wieder aus dem Nebel des Krieges oder aus dem Nichts teilweise sehr starke Neutraleinheiten das eigene Gebiet bedrohen und man erneut eingreifen muss.

Dabei ist Zeit bzw. Geschwindigkeit in diesem Spiel elementar wichtig. Die Erforschung von Zaubern wird nämlich mit den entsprechenden Gebäuden schnell zur Farce. Der finale Zauber, mit dem man das Spiel gewinnt, hat man auch als defensiver Spieler relativ schnell erforscht und innerhalb von 20 Runden gesprochen.

Naja, ich kann für mich nur feststellen, dass das Spiel mir schnell langweilig geworden ist. Schade drum.

Auf bald!

Theryn

vicbrother (unregistriert) 21. Mai 2012 - 10:25 #

Du sprichst da einen wichtigen Designfehler an: Die Parallelwelten haben keinen spielerischen Bezug auf das Gesamtspiel, da von dort einfach keine Bedrohung ausgeht. Das war in MoM ganz anders, da auch dort Gegner existieren konnten.

Insgesamt ist die Anzahl von drei Rassen nun auch nicht gerade umwerfend, da war MoM mit 14 ( http://master-of-magic.mystic-x.org/voelker.htm ) und AoW:SM mit 15 ( http://aow2.heavengames.com/aowsm/gameinfo/units/ ) Rassen deutlich interessanter gestaltet, zumal sich die Rassen dort sehr deutlich unterscheiden.

Ich fand die Idee der Parallelwelt allerdings schon in MoM nicht so umwerfend, die Idee des Untergrunds in AoW:SM fand ich viel spaßiger - man konnte mit Bohrfahrzeugen sich dort auch eigene Ausgänge in die Oberwelt bohren und damit sehr überraschende Strategien spielen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 21. Mai 2012 - 11:24 #

Wobei die Idee mit der Unterwelt eigentlich von Cave Wars stammt, einem total unbekannten, aber sehr spaßigen Rundenstrategiespiel im Civ-Stil. Man konnte da meiner Erinnerung nach sogar die Kampfeinheiten mit selbstproduzierten Waffen ausrüsten und dadurch ähnlich konfigurieren wie die Einheiten in Alpha Centauri.

vicbrother (unregistriert) 21. Mai 2012 - 12:41 #

Tja, das mit den Einheiten ausrüsten ging in der "Elemental"-Serie ja gerade aktuell total daneben. Es scheint kompliziert zu sein, ein Spiel im Fantasy-Bereich zu designen und umzusetzen ;)

Einheitenausrüsten hat aber was. Ich erinnere da einige AoW:SM-Mods, wo selbst die Level1-Einheiten durch Sonderfähigkeiten (z.B. Weitsicht) einen Sinn haben und durch Levelaufstiege auch im Late-Game noch mithalten können. Das sieht man m.E. viel zu selten.

Falk 14 Komm-Experte - 1922 - 21. Mai 2012 - 19:10 #

Stardock und Paradox haben eben gemein, dass sie ihre Spiele nicht polieren, sondern auf den Markt schmeißen, was halt grad da ist.

Wenn sich mal ein richtiger Publisher der Sache annehmen würde, käme da auch was Gutes bei raus. Potential hat der Ansatz, das zeigen die HoMM-Serie und die ganzen alten Spiele.

Ganesh 16 Übertalent - 5116 - 21. Mai 2012 - 20:28 #

Das liegt weniger an Schlampigkeit als an Geldmangel. Irgendwann muss das Produkt halt raus, wenn man den Entwickler nicht ewig alimentieren will.
Auf der letzten Paradox-Con haben sie aber hinsichtlich der Q&A Besserung gelobt und wollen da auch früher in den Entwicklungsprozess eingreifen. Ob es etwas bringt, wird sich zeigen.

Aber soweit man hört, haben sie aus Sots2 ja was gelernt. Warlock ist spielbar und offenbar auch verständlich.

Bei den eigenen Spielen ist Paradox auch massiv besser geworden, was die Bugs und die Performance angeht, AHD war zum Launch voll spielbar und CK2 hatte nur kleinere Bugs. 1.05 hat viele Verbesserungen für lau gebracht.

vicbrother (unregistriert) 21. Mai 2012 - 20:30 #

Bei Stardock fehlte von Anfang an ein Konzept. Die Idee Figuren selber ausrüsten zu können ist super - aber zahlreiche dieser Figuren zu einer Einheiten zu verschmelzen bringt dann halt das Balancing komplett zu Fall.

Warum es außerdem Quests in einem Strategiespiel geben muss werde ich auch nicht begreifen - die Strategien des Spieler gehen doch auf die Spielsituation ein, also auch auf feindliche Einheiten die man schlagen, Gebäude die man bauen und Items die man erobern muss. Der Vorteil ergibt sich dann doch schon aus dem Spielverlauf.

Paradox hat "schnell" ein Spiel erstellt wo sie die Figuren aus Majesty wiederverwenden konnten. Die Idee die Taktikschlachten auf die globale Ebene zu legen ist aber ein ausbaufähiger vielversprechender Ansatz.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 21. Mai 2012 - 11:21 #

Doch, das Spielelement "andere Welten" wird als Screenshot gezeigt und auch thematisiert.

Theryn (unregistriert) 21. Mai 2012 - 11:41 #

Hallo nochmal!

@ Jörg

Ah, danke. Das habe ich dann beim Lesen des Artikels während der Zugfahrt auf dem Smartphone wohl im wahrsten Sinne des Wortes beiseite gewischt.:-D

Auf bald!

Theryn

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66905 - 21. Mai 2012 - 9:31 #

Wäre der Test gleich zum Release erschienen - ich hätte vermutlich erstmal dagegen argumentiert. Anfangs war ich ziemlich begeistert von Warlock, auch wenn einige Schwächen nicht von der Hand zu weisen sind. Aber gerade die Kämpfe machen halt schon Spaß.

Mittlerweile sage ich aber: Der Test trifft es genau. Meine Begeisterung ist recht schnell abgeflacht weil man einfach viel zu schnell alles gesehen hat, viel zu schnell viel zu stark und mächtig ist. Und dann gibt es eigentlich kaum einen Grund noch groß weiter zu spielen. Zumindest war es für mich dann spannender ein neues Spiel anzufangen.
Sehr schräg fand ich auch, wie schnell die ganzen Zauber komplett erforscht sind. Wozu gibt es so viele Gebäude, die die Forschung erhöhen (und dabei oft recht teuer sind), wenn man das eigentlich gar nicht braucht? In der Praxis habe auch ich hauptsächlich Heilzauber genutzt. Elementarzauber sind manchmal ganz nützlich gegen starke Gegner mit hohen Resistenzen, aber sonst?
Und die Sache mit dem Bau auf beliebige Felder - ich hab lange einfach automatisch gar nicht wahrgenommen, dass man auf Lava bauen kann wie überall sonst. Ich hab einfach vorausgesetzt, dass man dort nicht sinnvoll bauen kann. Als ich es dann zufällig gesehen habe, dass man da Farmen ohne irgendeinen Abzug draufpflanzen kann war ich schon ziemlich erstaunt.

Ich bin dann nach etwas über 10 Stunden zu Fantasy Wars gewechselt, das zufällig an dem Wochenende bei GOG im Angebot war. Ist zwar nur bedingt zu vergleichen, aber das liegt mir sehr viel mehr. Und es ist vor allem nach einer Weile ziemlich anspruchsvoll, was dem Entwickler bei Warlock leider nicht gelungen ist. Schade eigentlich.

volcatius (unregistriert) 21. Mai 2012 - 12:26 #

Elven Legacy ist auch zu empfehlen (gibts leider nicht bei gog.com, nur Steam oder Retail), hat allerdings einen recht knackigen Schwierigkeitsgrad.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66905 - 21. Mai 2012 - 12:41 #

Ist schon vorgemerkt :). Bei Steam kostet das Bundle ja auch nicht die Welt.

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 22. Mai 2012 - 0:37 #

"(gibts leider nicht bei gog.com, nur Steam oder Retail..."

oder Gamersgate oder Gamestop oder, oder, oder...) :P

vicbrother (unregistriert) 21. Mai 2012 - 9:45 #

Im Test fehlt ein Hinweis auf die gruselige GUI.
Da wird nichts hervorgehoben, es poppen links ToDo-Icons und >1800px rechts die Einheit-Befehle. Eine farbliche klassifizierung der Gebäudeaufgaben (Produktion, Magie,...) fehlt, usw.

Besonders schlimm finde ich die mangelnde Balance. EIn Elfenbogenschütze ist doppelt so stark wie ein normaler Bogescnhütze - und wenn dann noch die Stufenaufstiege kommen, sind die Einheiten unschlagbar. Daraus ergibt sich dann auch der Einsatz von Heilzaubern als magische Hauptbeschäftigung.

Übrigens: Ein Multiplayer-Modus fehlt auch (noch).

M.E. ist das Spiel schlechter als die Vorgänger Fantasy Wars und Elven Legacy. Schade, aber die vielen Designfehler (z.B. Weltgröße in Verbindung mit Stadtanzahl/-bebauung) verhindern hier eine gute Wertung.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 21. Mai 2012 - 10:23 #

Guter Test zu einem leider ziemlich langweiligen Spiel. Habs mir nach anspielen der Demo gleich gekauft. Meine anfängliche Euphorie hat nach ca. 2 Spielstunden die ersten Dämpfer bekommen und ist dann weiter abgesunken.

Denn selbst die im Test angesprochenen taktischen Kämpfe sind nämlich nur anfangs gut bzw. interessant. Sobald man einige der stärksten Einheiten hat (Paladine, schwarze Minotauren, diverse Drachen) und diese entsprechend aufrüstet (vampiric weapons, levitation, resist elements etc.), werden sie unkaputtbar und zerstören alles und jeden. Das nimmt den Kämpfen dann jegliche taktische Komponente und es ist nur eine Frage der Zeit bis man eine der Parallelwelten übernommen hat. Ich hab gegen Spielende 2 Welten gleichzeitig angegriffen, eine davon nur mit 3 Einheiten Paladine und hatte keine Probleme mit ganzen Rudeln von Drachen fertigzuwerden.

GeneralGonzo 14 Komm-Experte - 2355 - 21. Mai 2012 - 10:52 #

Was leider im Text so auch nicht angesprochen wurde und doch ziemlich an meiner Langteitmotivation frisst, ist die Tatscahe, dass es kein motivierende Kampagne (wie noch in Majesty 2) oder auch Einzelszenarios gibt!

Des weiteren - und das stört am meisten im Endlosspiel - gibt es kein Endscreen mit einer detaillierten Zusammenfassung (erooberte Städte, erschlagene Monster, ...) und eine Ranking Ladder, die motiviert, besser abzuschneiden!

Sehr einfach zu implementieren - schade, dass es (bisher) fehlt!

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 21. Mai 2012 - 11:11 #

Stimmt, ersteres gehört noch in den Wertungskasten, danke.

DocRock 13 Koop-Gamer - 1380 - 21. Mai 2012 - 10:53 #

Ich hab mir mal die Mühe gemacht, meine Kritik am Spiel ins Steam-Forum zu hauen (http://forums.steampowered.com/forums/showthread.php?t=2710637), daher schreib ich das jetzt nicht alles nochmal. ;)

Die 6.0 geht in Ordnung. Hatte jetzt gute 10-15 Stunden Spaß mit dem Spiel, ohne elementare Patches wird es aber dabei auch bleiben. Bin allerdings durch das Spiel auf einen diesen CIV Mod gestoßen.. Fall from Heaven oder wie er noch heisst... und werde den mal probieren.

An Civ 4 kommt halt einfach nix ran.

vicbrother (unregistriert) 21. Mai 2012 - 12:27 #

Du kannst deinen Text aus dem Forum ja per copy&past hier einfügen...

DocRock 13 Koop-Gamer - 1380 - 21. Mai 2012 - 13:36 #

Der ist auf Englisch.. und zum übersetzen fehlt mir gerade die Lust...

vicbrother (unregistriert) 21. Mai 2012 - 14:12 #

Ich habe ihn gelesen. Du hast mit deinen Punkten recht. Schade für das Spiel.

Grafik und der nicht vorhandene "Stack of Doom" bleiben einzig als Pluspunkte des Spiels stehen.

Ein AoW:SM mit der Grafik von HoMM V und den Weltenverändernden Zaubern aus MoM (Zombiebeherrschung, Armageddon, Meteoritensturm, ...) mit einer Figur pro Feld auf der Weltkarte (also ohne Stackbildung) - das wärs :)

DocRock 13 Koop-Gamer - 1380 - 22. Mai 2012 - 11:45 #

Ich teste jetzt erstmal Fall from Heaven 2, mal gucken was das so kann. Mich stört der Stack auch nicht so. Damit kann die KI wenigstens arbeiten, was aus "1UPT" in Computerhänden wird sieht man ja bei CiV. ;)

vicbrother (unregistriert) 22. Mai 2012 - 14:09 #

"Fall from Heaven" und die anderen Fantasy-Mods haben mich bei Civ leider nicht begeistern können.

Die Idee die Stacks aufzulösen finde ich gut - aber die Karten müssten dann größer werden um mehr taktische Tiefe zu haben.

Im Multiplayer hat das Entfallen von Stacks den Vorteil, dass es nicht zu einer einzigen Endschlacht kommt, bei der die besten Einheiten zweier Spieler sich aufreiben und der Spieler nach der Niederlage chancenlos ist und auch keine Lust mehr aufs Spiel hat und der Siegerspieler so geschwächt ist, dass er für die anderen Mitspieler eine leichte Beute darstellt.

Stacks sind einfach kein gutes Design ;)

Pomme 17 Shapeshifter - P - 8623 - 21. Mai 2012 - 10:54 #

Ach, das klingt alles sehr enttäuschend. Schade.

Mr. Tchijf 17 Shapeshifter - - 6438 - 21. Mai 2012 - 11:05 #

Guter Test, der meinen Eindruck bestätigt. Ich habe auch einige Stunden investiert und es macht auch wirklich über Strecken Spaß.

Die Kritikpunkte haben die Vorredner und Jörg bereits gut erfasst, weswegen ich nur noch einen Punkt hinzufüge, der mich persönlich wahnsinnig geärgert hat.

Irgendwann im Spiel hat man ja dreiviertel der Karte mit Städten vollgepflastert und befindet sich irgendwo im Angriff gegen den/die letzten Gegner.

Durchweg gibt es ja aus dem Nichts auftauchende neutrale Wellen von Gegnern, die es zu besiegen gilt. Soweit nicht schlimm, da meistens immer sehr schwache Gegner spawnen. Mir wurden jedoch bereits zwei Partien dadurch vermiest, dass plötzlich mein ganzes Hinterland (da wo keine Einheiten mehr lungerten) voll von Ogern und Feuerelementaren war. Da machst du nix mehr... Und es ist wahnsinnig müßig, nun wieder Einheiten auszuheben, die gegen diese neutralen Einheiten kämpfen und gleichzeitig deinen Gold-Etat zerstören.

Summa summarum ist die Punktzahl absolut gerechtfertigt und spiegelt meine Meinung in Gänze wider (im Gegensatz zum 80%-4Players-Test).

GeneralGonzo 14 Komm-Experte - 2355 - 21. Mai 2012 - 11:10 #

Was mir wieder zeigt, dass man sich bei Strategietests (fast) immer auf Jörgs Meinung verlassen kann ;-)

volcatius (unregistriert) 21. Mai 2012 - 12:19 #

Schade, da fehlen mir eindeutig Komplexität und Balance. Dafür sind mir auch 20 Euro zu viel.

wiese85 15 Kenner - 3551 - 21. Mai 2012 - 13:00 #

Echt schade das Setting klang Interessant und vielversprechend. Vielleicht wens mal für 2 oder 3€ auf nem Wühltisch liegt^^

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 21. Mai 2012 - 14:11 #

Guter Test, war anfangs von dem Spiel sehr angetan aber hat sich dann nach und nach wieder gegeben.
Vielleicht Jörg wäre in paar Monaten ein Nachtest angebracht? denn der Entwickler hat so einiges für die Patches versprochen (unteranderem Multiplayer, überarbeitete Diplomatie/KI ect)
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Bei alternativen könnte man noch den Mod "Fall from Heaven 2" für Civ 4 erwähnen!!!

vicbrother (unregistriert) 21. Mai 2012 - 14:13 #

Ich liebe Spiele die beim Spieler reifen. Nennt man das nicht Open Source?

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 21. Mai 2012 - 14:16 #

Nee, Beta-Version ... oder so ;).

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 21. Mai 2012 - 14:19 #

Demnach gibts nur noch Beta-Versionen wie's aussieht. Ich kann mich gar nicht mehr dran erinnern wann ich das letzte Spiel gekauft hab das nicht spätestens nach einer Woche einen Patch benötigte.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 22. Mai 2012 - 17:37 #

Traurig aber wahr.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 21. Mai 2012 - 14:17 #

Das hat mit open source nix zu tun. Firefox und VLC laufen bei mir wunderbar seit Tag 1.

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 21. Mai 2012 - 14:20 #

Naja das Spiel ist ja nicht schlecht und verbuggt ist es auch nicht man geht da eher auf Kundenwünsche ein, siehe Paraforum.
Einzig der MP wurde von vorn herein als kostenloser Patch versprochen

mekk (unregistriert) 21. Mai 2012 - 14:20 #

Dann bin ich wohl der einzige hier, dem das Spiel besser gefällt. ^^

Mich stört das simple Gameplay irgendwie gar nicht. :-D

vicbrother (unregistriert) 21. Mai 2012 - 14:30 #

Simple Strategiespiele sind ein Widerspruch in sich ;)

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 21. Mai 2012 - 14:40 #

Ach was. Schach ist simpel. Die Regeln kann ich jedem Schulkind erklären. Aber es hat strategische Tiefe, etwas das Warlock fehlt.

Sturmrabe85 13 Koop-Gamer - 1481 - 21. Mai 2012 - 17:04 #

Anhand der Demo geht die Wertung wohl in Ordnung. Das Zaubersystem ist seltsam und der Rest hat auch irgendwie einen zu generischen Eindruck gemacht. Da werde ich mal auf "Fallen Enchantress" warten und hoffen dass dieses dann etwas taugt.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10236 - 21. Mai 2012 - 17:44 #

Danke für den Test. Ich habe mir gerade vor zwei, drei Wochen Civ 5 zum Budgetpreis bei Steam gekauft und bin kurz vor dem Ende meines ersten Spiels dort, das ca. 15-20 Stunden gedauert hat. Die Kombination aus leichtem Einstieg (nach Vorkenntnissen in Civ I, III, IV) und Schwierigkeit bzw. Komplexität ist genau das richtige für mich, und ich möchte in der begrenzten Freizeit, die ich abends und nachts habe, letztlich viele verschiedene Spiele ausprobieren. Deshalb bleibe ich lieber bei der perfekteren, geschliffeneren, besser ausbalancierten Umsetzung: Civ statt Warlock. So sehr ich ein neues "Master of Magic" auch vermisse.

DocRock 13 Koop-Gamer - 1380 - 22. Mai 2012 - 11:46 #

Wenn du Civ IV hast, dann schau dir doch auch mal den "Fall from Heaven 2" Mod an. Der soll sehr in Richtung MoM gehen.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10236 - 22. Mai 2012 - 15:19 #

Danke für den Tip!