Auf der Weltkugel könnt ihr pro Runde (=1 Woche) ein Turnier spielen oder andere Aktionen machen.

Der Karrieremodus

Hmm, die Augenpartie von "Joerg" hätten wir im Editor vielleicht etwas freundlicher gestalten sollen...

Der Tennisstar-Editor ist, wie mittlerweile üblich, recht mächtig: Von der Statur über die Frisur bis hin zur Breite der Nasenscheidewand könnt ihr fast alles an eurem Alter Ego individuell einstellen. Ungeduldige Aspiranten überlassen die Arbeit einfach dem Zufalls-Genpool. Und dann geht es los mit der Karriere – und zwar ganz weit unten. Von den Australian Open können wir zunächst nur träumen, zunächst wollen erste Sporen in brasilianischen sowie englischen Tennisclubs verdient werden. Nach dem ersten Turniersieg darf ich mich auf Rang 299 der Weltrangliste eintragen. Puh, das bedeutet üben, üben und nochmals üben um irgendwann einmal an der Weltrangspitze anzukommen.

Bei den Amateuren beginnt man auf Platz 100, und jeder Turniersieg (drei Matches, die voreingestellt nur über zwei Gewinnspiele gehen, und meist innerhalb von drei Minuten gewonnen sind) verbessert den Rang um gerade mal einen einzigen Platz. Gähn! Was die Sache nicht unbedingt besser macht: Pro „Spielzug“ habt ihr nur eine bestimmte Auswahl an Aktionen, die ihr auf einem rotierenden Globus aussucht. So kann es sein, dass ihr auch mal zwei Wochen (= Züge) kein richtiges Turnier spielen dürft. Da heißt es dann im „Heimatland“ die Zeit vertrödeln, oder shoppen zu gehen: Von der Fes-Kopfbedeckung über grüne Brillen bis zum Mexikaner-T-Shirt demonstriert Virtua Tennis, dass es ein cooles Straßen-Tennisvergnügen sein will, kein stilvoller Wimbledon-Centre-Court mit Weißbekleidungspflicht. Wieso der Aufstieg in der Rangliste allerdings derart quälend langsam vonstatten gehen muss, immer wieder „aufgelockert“ durch Freundschaftsspiele?

Im Karrieremodus könnt ihr Turniere wahlweise auch als Doppel bestreiten -- das macht selbst mit einem CPU-Partner erstaunlich viel Spaß. Unser Video zeigt, wie wir unsere (Amateur-) Gegner klar dominieren.

Training und Minigames

Fordernd, aber nicht jedermanns Sache: Die zahlreichen Minispiele, von der  Löwen- und Elefanten-Fütterung bis zum Pseudo-Billard.

Das Training im Karrieremodus ist in zwei Bereiche gesplittet. Da wartet zum einen die klassische Tennis-Akademie auf euch, wo ihr in diversen Disziplinen Aufgaben zu erfüllen habt, etwa innerhalb von 30 Sekunden drei Volleys siegreich zu versenken. Oder drei Aufschläge mit maximaler Geschwindigkeit ins Feld zu bringen. Oder einen Gegner nur mit Topspins zu schlagen oder nur durch Lobs. Dadurch trainieren wir die Bereiche Technik, Laufarbeit sowie diverse Muskelpartien unseres Helden, um später beispielsweise so einen Granatenaufschlag wie Roger Federer über den Court zu brettern.

Zum anderen gibt es Mini-Games, die mancher als kreativ-genial und manch anderer als unpassend und durchgeknallt empfinden mag. So schießt ihr Bälle auf Piratenschiffe (!), müsst in einem Blockout-Klon Klötzchen treffen oder in der „Shopping Frency“ mit schneller Beinarbeit Objekte aufsammeln, die stark an liegen gelassene Zeitungen erinnern. Der Tennisstar als Müllmann? Virtua Tennis kennt da keine Schamgrenzen. Dann wieder zielen wir auf Ventilatoren, und wenn wir einen treffen, wird eines der anrückenden Krokodile (sic) erfasst und zurückgeworfen. Außerdem im Programm: Pandas, Elefanten und Löwen. Diese Spielchen lassen sich mit wählbarem Schwierigkeitsgrad angehen, auf den höheren werden sie zur echten Herausforderung. Und: Wie auch in der Tennisakademie, trainiert ihr durch Erfolge eure Bein- und sonstige Muskulatur, was auch in den „ernsthaften“ Partien Auswirkungen hat. Die etwas jüngeren Mitglieder in der Redaktion fanden diese Minispiele witzig, die gestandenen Tennisspieler konnten ihnen wenig abgewinnen – wir werten sie deshalb sowohl positiv als auch negativ. so dass sie keinen Einfluss auf die Endnote haben.

Mit zunehmendem Fortschritt im Karrieremodus (sowie im Einzelmodus) werden die Stadien richtig voll.