Besser als Rome 2

Total War - Attila Test

Stephan Petersen 12. Februar 2015 - 14:37 — vor 9 Jahren aktualisiert
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Schöne Details: Die Bewohner richten sich in einem Amphitheater häuslich ein. Wir organisieren dort unsere Verteidigung.
Anzeigen/v

Überarbeitetes InterfaceSchon beim ersten Blick auf die Strategiekarte dürfte euch das veränderte Interface auffallen. Das hat merklich an Übersichtlichkeit gewonnen. Am oberen Bildschirmrand sehen wir wichtige Infos wie Einkommen, Fraktionseigenschaften samt Auswirkungen sowie die aktuelle Jahreszeit (die einer Spielrunde entspricht). Ereignismeldungen sind nach Kategorien geordnet. Während der Berechnung der KI-Runden sind die Namen von Feinden nun in roter Farbe unterlegt. Im Diplomatie-Bildschirm können wir Fraktionen nach Name, Stärke, Regionenanzahl, Abkommen und Beziehungsstatus auflisten sowie diverse Filter auswählen. Dieser Bildschirm erscheint ebenfalls, wenn unser Verbündeter uns zu den Waffen ruft, so dass wir die Lage besser überblicken, bevor wir uns in einen militärischen Konflikt stürzen. Neue Marionettenfraktionen stehen nun automatisch im Krieg mit unseren Feinden. Die Liste der Interface-Verbesserungen ließe sich noch fortführen.

Neben der hinzugewonnenen Übersichtlichkeit sieht das Interface zudem besser aus. Die abstrakten Einheiten- und Gebäudebilder sowie die hässlichen Charakterporträts gehören der Vergangenheit an. Stattdessen gibt es schicke Icons auf die Augen. Übersichtlicher geht es auch in den Echtzeit-Schlachten zu. Symbole über den Einheiten geben uns beispielsweise Auskunft über Moral, Aktivität oder bei Feinden den Bedrohungsgrad für unsere momentan ausgewählte Einheit. Zudem können wir uns jederzeit die kompletten Kampfwerte einer Einheit anzeigen lassen. Diese Informationen erleichtern das Wirken des Hobby-Generals ungemein. Unser Zwischenfazit für den Strategieteil lautet: Es hat sich einiges getan, man hat nun mehr zu tun und kann mehr beeinflussen, und das alles geschieht auch noch komfortabler als in Rome 2. Was aber ist mit dem zweiten Hauptbestandteil eines jeden Total War, dem Echtzeit-Kampf?

Altbekannte Echtzeitschlachten
Zahlreiche Filter und Infos erleichtern die Diplomatie.
Spielerisch bleiben die 3D-Gefechte beim funktionierenden Schere-, Stein-, Papier-Prinzip. Es gibt  Speerkämpfer, Infanterie, Fernkämpfer, Artillerie und Kavallerie mit ihren jeweiligen Unterkategorien. Alle besitzen unterschiedliche Fähigkeiten sowie Werte, die sich durch Freischaltungen in einem Armee-Skillbaum, Technologien und die Fähigkeiten des Generals verbessern lassen.

Die Balance stimmt im Großen und Ganzen. Etwas zu stark sind eventuell die Fernkampfeinheiten, die eine vernachlässigte Einheit fast schon in Sekundenschnelle dezimieren und in die Flucht schlagen. Auch wirkt das Bewegungstempo insbesondere der Fußtruppen unrealistisch hoch. Wer befürchtet, dass die Hunnen alles in Grund in Boden reiten, kann beruhigt sein – oder je nach Blickwinkel enttäuscht. Auch für ihre berittenen Krieger gibt es auf dem Schlachtfeld die richtige Antwort. Zumal sie selten mehr als zwei Armeen auf einmal in eine Schlacht führen können: Befinden sich mehrere Horden eng beieinander, erhalten die Hunnen aufgrund des Faktors „Rivalität“ einen gravierenden Malus auf das Nahrungseinkommen. Verschleiß und Dezimierung sind die Folgen. Dennoch haben die Hunnen die insgesamt mächtigsten Einheiten, vor allem wenn sie etwas auf der Forschungsleiter nach oben geklettert sind.

Vorsicht, ErschöpfungAuf dem Schlachtfeld müssen wir neben den Kampfwerten der Einheiten und ihrer Moral vor allem auf die Erschöpfung achten. Einheiten werden nämlich schneller müde als früher. Sind sie zu erschöpft, nehmen die Verluste rasant zu, und sie haben die weiße Fahne schneller in der Hand als wir Attila buchstabieren können. Immerhin: Nehmen wir eine Einheit aus dem Kampf, erholt sie sich auch relativ fix. Es zahlt sich also aus, Verbände während der Schlacht zurückzuziehen, sich erholen zu lassen und wieder nach vorn zu schicken. Gerade deshalb finden wir es ärgerlich, dass es keinen Befehl zum schrittweisen taktischen Rückzug gibt, sodass sich die Männer kämpfend zu einer gewählten Position zurückziehen würden. Stattdessen wenden sie dem Feind den Rücken zu, was nicht ungefährlich ist.

Alternativen
Total War - Rome 2 (GG-Test: 8.0) ist spielerisch etwas schwächer, dennoch lohnt sich ein Blick auf das Spiel. Wer es lieber fantastisch mag, findet in Divinity: Dragon Commander (GG-Test: 7.5) eine Mischung aus Rundenstrategie und Echtzeittaktik. Der Vor-Vorgänger Shogun 2 (GG-Test: 9.0) profitierte in Sachen strategischer KI von der relativ überschaubaren Karte und dem simpleren Belagerungssystem, hatte aber bei weitem nicht die Vielfalt an Fraktionen und Truppen zu bieten wie Attila. Entfernt mit Attila vergleichbare Globalstrategiespiele sind etwa Civilization 5 mit mehr Forschung und Planung, aber weniger Kampf (GG-Test des neuesten Addons Brave New World: 9.0), und die Paradox-Titel wie Europa Universalis 4 (GG-Test: 7.5).
Trotz dieser Änderungen spielen sich die Echtzeitschlachten sehr ähnlich zu denen in Total War - Rome 2. Die Spielgeschwindigkeit ist sehr hoch. Pause-Knopf und Zeitlupenfunktion sind eure besten Freunde. Die Künstliche Intelligenz hält anfangs die Ordnung und reagiert auf unsere Bewegungen. Allerdings bricht fast immer irgendwann das Chaos aus. Dann jagt sie mit einer Einheit Speerkämpfer eine Kavallerie-Einheit über die halbe Karte, lässt den General und die Artillerie ungeschützt oder rennt planlos durch unsere Stadt, während die Wachtürme die Einheiten dezimieren. Oder aber sie landet mit der Besatzung eines Artillerieschiffs und geht in den Nahkampf über, anstatt uns weiterhin von See aus zu beschießen und unseren Einheiten beträchtlichen Schaden zuzufügen. Eine merkliche Verbesserung können wir also der Kampf-KI nicht attestieren, immer noch führen "Gamey"-Taktiken zum Erfolg, und fallen insbesondere Verteidigungskämpfe leichter, als sie es sollten.

Übrigens: Wenn eine Stadt über mehrere Runden belagert wird, hat dies Auswirkungen auf die Moral der Verteidiger und das Erscheinungsbild der Stadt. Je länger die Belagerung, desto mehr Durchbrüche gibt es in der Mauer und desto mehr Gebäude sind beschädigt. Wichtige Schlüsselpunkte auf der Karte bringen dem Besitzer Moralpunkte für seine Einheiten. Die Gebäude gefallen durch zahlreiche stimmungsvolle Details und Abwechslungsreichtum. So entdecken wir etwa ein Amphitheater, in dem sich die Bevölkerung teilweise häuslich niedergelassen hat und Gemüse anpflanzt. Das sehen wir dann auch optisch auf der Karte. Für Atmosphäre sorgen auch Kleinigkeiten wie Zivilisten, die in Panik davonrennen oder sich wagemutig den Angreifern entgegenstellen. Zudem dürfen wir Barrikaden errichten, um den Feind aufzuhalten oder an einen von uns gewünschten Verteidigungspunkt zu lenken, um ihn hoffentlich vernichtend zurückzuschlagen und das Römische Reich vor der Vernichtung zu retten – oder es endgültig in den Abgrund zu schubsen.

Autor: Stephan Petersen / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)

Stephan Petersen
Warum denn nicht gleich so? Total War - Attila ist in vielen Teilen so, wie ich mir bereits Total War: Rome 2 gewünscht hätte. Das Interface sieht nicht nur besser aus, sondern ist auch übersichtlicher. Viele kleinere und größere Details erleichtern den Herrscher-Alltag. Vor allem freue ich mich über die Rückkehr der Familie als Spielelement. Die Charaktere sind mir wichtiger als zuvor – auch aufgrund des hohen Individualisierungsgrads und des spaßigen politischen Tagesgeschäfts. Es gibt immer was zu tun, jemanden zu befördern oder eine Heirat einzufädeln.

Klasse ebenfalls, dass die Hygiene wieder eine wichtige Rolle spielt. Seuchen können eine echte Gefahr für die öffentliche Ordnung und Armeen sein. Bei letzteren gefällt mir besonders die Einführung der „Integrität“, also einer von der Moral im Kampf unabhängigen Zufriedenheit der Legionen oder Horden. Insgesamt lässt sich festhalten, dass die komplexe Balance aus den verschiedenen Faktoren wie Religion, Geld, Nahrung und so weiter richtig gut funktioniert. Auch im fortgeschrittenen Spielverlauf gab es immer wieder neue Herausforderungen zu meistern. So habe ich in einer späteren Phase die Rückeroberung des Weströmischen Reiches zu schnell vorangetrieben und bekam prompt Probleme mit der öffentlichen Ordnung, was zum Auftauchen und Erstarken von Rebellen führte sowie schließlich zu empfindlichem Nahrungs- und Geldmangel. Bemerkenswert ist, dass Entwickler Creative Assembly das historische Szenario spielerisch richtig klasse auf den Bildschirm bringt. Wenngleich mir die Spielweise der Hunnen auf Dauer zu eintönig und destruktiv war und ihnen einige motivierende Spielfeatures fehlen. Interessant ist die Hordenmechanik dennoch. Empfehlen würde ich euch aber zunächst ein Migranten-Volk wie die Ostgoten, deren Spielweise sowohl Hordenmechanik als auch später Provinzverwaltung umfasst..

Weniger angetan bin ich von den Echtzeitschlachten. Mir persönlich ist das immer noch zu schnell und actionlastig. Ich würde mir mehr Realismus und ein bessere KI wünschen. Klasse sind aber auch hier die Änderungen am Interface und die stimmungsvollen Details auf dem Schlachtfeld. Und um ehrlich zu sein: Die meisten Schlachten lasse ich ohnehin automatisch berechnen. Auf das Schlachtfeld begebe ich mich fast nur, wenn der Ausgang des Kampfes auf Messers Schneide steht. Stattdessen widme ich mich in erster Linie dem politischen Tagesgeschäft und der Verwaltung meines Reiches – und das in den kommenden Wochen und Monaten bestimmt mit unvermindert hoher Motivation.

 Total War - Attila
Einstieg/Bedienung
  • Prologe erklären gut die Spielmechanik
  • Überarbeitetes und übersichtlicheres Interface
  • Viele Filterfunktionen, etwa bei Nachrichten oder der Diplomatiekarte
  • Zu komplex für Einsteiger, vor denen eine harte Lernphase steht
Spieltiefe/Balance
  • Motivierender Mix aus Rundenstrategie und Echtzeitschlachten
  • Interessantes historisches Setting, spielerisch motivierend eingefangen
  • Kampagnen-KI insgesamt gut
  • Komplexe Reichsverwaltung
  • Funktionierende Balance
  • Neue motivierende Features wie Hordenmechanik, Familie, Innenpolitik
  • Hunnen spielen sich völlig anders
  • Fraktionen haben unterschiedliche Startpositionen, Eigenschaften, Missionsziele und Einheiten
  • Einnahme und Verteidigung belagerter Städte spannender als früher
  • Diverse Faktoren wie Kampfwerte und Moral entscheiden über Sieg
  • Hohe Geschwindigkeit in Schlachten führt in Sekundenschnelle zu Verlusten
  • KI in Echtzeitschlachten zwar nicht unfähig, aber mit teils derben Aussetzern
  • Hunnen auf Dauer weniger vielseitig als andere Fraktionen
  • Zu wenige historische Ereignisse
Grafik/Technik
  • Schicke, detailreiche Schlachtfelder; Gebäude können Feuer fangen
  • Detaillierte Einheiten
  • Hübsche Lichteffekte
  • Wettereffekte und zahlreiche Details auf Strategiekarte
  • Im späteren Spielverlauf kam es bei uns vermehrt zu Abstürzen
Sound/Sprache
  • Stimmungsvolle Soundkulisse
  • Einheiten mit Sprachsamples…
  • Durchwachsene Sprecher
  • …die nicht immer passen und sich zu schnell wiederholen
Multiplayer
Nicht vorhanden.  
Partner-Angebote
Amazon.de Aktuelle Preise (€): 89,95 ()
Userwertung
8.4
Registriere dich, um Spiele zu bewerten.
Strategie
Globalstrategie
16
Sega
17.02.2015
Link
LinuxMacOSPC
Screenshots
Videos
Mehr zum Thema
Artikel
News
Stephan Petersen 12. Februar 2015 - 14:37 — vor 9 Jahren aktualisiert
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 12. Februar 2015 - 14:43 #

Viel Spaß beim Lesen!

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 12. Februar 2015 - 14:53 #

Es ist etwa genau das was ich gedacht habe ein Runderes Rome 2
aber ja da stellt sich bei den Entwicklern Wiederholt die Frage wieso nicht gleich so?. Ich denke aber auch das die Entwickler einiges aus Rome 2 lernen konnten bzw dem Feedback.

Calmon 14 Komm-Experte - P - 2391 - 12. Februar 2015 - 15:20 #

Die KI ist mein no-go für Total War. So lange sie nicht endlich mal daran arbeiten die Schlachten KI deutlich zu verbessern kauf ich mir kein neues Spiel mehr dieser Reihe. Shogun 2 hat mir persönlich am meisten Spass gemacht da es doch fordernd war. Zumindest wenn man keine Schlachten Exploits genutzt hat. Rome 2 wiederum war einer meiner grössten Fehlkäufe.

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 12. Februar 2015 - 15:43 #

Inzwischen ist die Rome 2 Ki der von Shogun 2 ebenbürtig. Was natürlich immer noch keine Gute Ki ist.^^

Aber Shogun 2 War wie jedes Total War nur am Anfang Fordernd die Neuerungen klingen was das angeht recht gut.

Calmon 14 Komm-Experte - P - 2391 - 12. Februar 2015 - 16:19 #

Shogun 2 auf höchstem Schwierigkeitsgrad ohne load/save/battle exploits fand ich sehr unterhaltsam. durch die Reichsteilung kam dann auch noch gegen Ende Spannung auf.

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 12. Februar 2015 - 17:01 #

Unterhaltsam ja aber zu dem Zeitpunkt der Reichsteilung Ist man einfach schon zu gefestigt das ging mir auch bei der Legendären Kampagne so. Und etwa die letzten 40% Der Kampagne ist dann nur noch eine Fleiß Aufgabe.

lolaldanee 14 Komm-Experte - 1949 - 12. Februar 2015 - 17:03 #

ein großreich zusammenzuhalten war in total war schon immer viel zu leicht, was dem spiel fehlt sind vor allem erbfolgekriege meiner meinung nach
ab einem bestimmten punkt sollte es schon schwierig sein einfach zu behalten was man erobert hat

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 12. Februar 2015 - 15:51 #

Wird wohl nach Shogun 2 mein zweites Total War:)

HardFi 08 Versteher - 229 - 12. Februar 2015 - 16:00 #

Die KI in Rome 2 ist mittlerweile gut. Nicht mehr und nicht weniger. Aber ich finde es machen sich viele immer zu leicht indem einfach nur gesagt wird die Entwickler bekommen keine vernünftgie KI hin. KI ist das schwierigste an der Programmierung.

Stonecutter 22 Motivator - P - 31862 - 12. Februar 2015 - 17:14 #

Also ich freu mich drauf, danke für den Test!

Toxe (unregistriert) 12. Februar 2015 - 17:51 #

Klingt gut, kommendes Weihnachten vielleicht mal im Steam Sale anschauen. Vollpreis bekommt CA so schnell von mir jedenfalls nicht mehr.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 12. Februar 2015 - 19:16 #

Ich schließe mich an: Warum nicht gleich so? Klingt alles sehr viel ausgereifter. Das Szenario finde ich auch spannend. Das kann Spiel kann ich mir also demnächst guten Gewissens eintüten. :)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 13. Februar 2015 - 13:05 #

Was wirklich neu ist, ist das Gefühl des drohenden Untergangs: Ich hab's nur in einer Vorversion gespielt (drum auch kein Meinungskasten), aber da schien mir irgendwann halb Europa aus gebrandschatzten Provinzen zu bestehen -- also nix mehr mit Städten und erobern und dort Einheiten bauen. Dazu der nach Süden wandernde Winter und die drohenden Hunnen und ein paar Cutscenes – gab's in der Form noch nicht bei Total War.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 13. Februar 2015 - 13:14 #

Cool, das klingt für mich jetzt sogar noch interessanter. Und macht Hoffnung für Warhammer: Total War. ;)

Khronoz 14 Komm-Experte - 2065 - 12. Februar 2015 - 20:30 #

Klingt auf jeden Fall sehr gut, vor allem die Änderungen der Einheitenporträts. Vollpreis wird es von mir auch nicht geben, diese DLC-Schwemme zu Rom kann ich CA nicht verzeihen, da könnte man auch ein günstiges MOD-Bundle anbieten und nicht diese exorbitanten Preise für ein paar neue Stämme verlangen.

Was ich noch anmerken wollte: Ihr hätte schon beim ersten Rom 2-Test kritischer sein müssen, teilweise kann es die Redaktion auch mit der Neutralität übertreiben. Sicher, das Spiel ist grafisch gut und in seinem Genre mit eines der besten ... trotzdem sollte man deutlicher auf die negativen Aspekte eingehen :).

Thorrbert 09 Triple-Talent - 322 - 13. Februar 2015 - 10:53 #

Ich habe mich auch sehr über den Zustand von Rome 2 zum Releasezeitpunkt geärgert. Weshalb ich Attila auch nicht vorbestelle.

Auf der anderen Seite bieten Total War Spiele eine Menge für ihr Geld. Deshalb halte ich hier auch die DLC Politik für akzeptabel, und bin auch nicht darauf aus, das Spiel vergünstigt zu kaufen.

Vorausgesetzt natürlich, dass CA diesmal einen vernünftigen Release hinbekommt.

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 14. Februar 2015 - 2:18 #

Was ist hier eigentlich los nur 16 Comments bis heute bei einem neuen Total War da sieht man mal wie viel mehr Rome 2 Herbeigesehnt wurde. Jetzt gibt es doch zu viele Käufer die sich damals die Finger verbrannt haben.

Ok ich sehe Grade das ist nicht ungewöhnlich Rome 2 hat bis heute auch nicht viel mehr.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 14. Februar 2015 - 10:19 #

Zu Rome 2 gab es zwei Tests :-)

Habe aber auch den Eindruck, dass viele entweder von Rome 2 enttäuscht sind oder Attila alsxAddon einordnen.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 14. Februar 2015 - 12:39 #

Ja, "ist der Ruf mal ruiniert" und so weiter. Ich habe um Rome II ja auch einen Bogen gemacht, das erste Mal bei einem TW. Aber als Fan verfolge ich natürlich trotzdem wie's weitergeht.

Jetzt steige ich halt mit Attila wieder ein, das machen hoffentlich auch andere. Wobei ich mich in letzter Zeit auch an viele Kommentare in Richtung "nach dem Rome2-Debakel höchstens als Budget" erinnere. :/

Erynaur (unregistriert) 14. Februar 2015 - 13:24 #

Aktuell bis 22:00 MEZ Sonntag kostenlos spielbar (Rome 2) und bis Montag 19:00 MEZ 75% Rabatt bei Steam. In seinem derzeitigen Zustand ist Rome 2 gut.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 14. Februar 2015 - 13:50 #

Hey, danke für den Hinsweis. Und CoH II ist auch noch mit dabei. Wollte ich mir auch lange schonmal angeschaut haben. :)

Erynaur (unregistriert) 14. Februar 2015 - 14:49 #

Gerne, so von LEV zu LEV ;)

akoehn 18 Doppel-Voter - - 9007 - 15. Februar 2015 - 8:49 #

Danke für den Test, insbesondere da es nicht so meine Art von Spiel ist und ich trotzdem einen guten Eindruck erhalten habe.

Wie spielt man eigentlich an so einem total war?

ElCativo 14 Komm-Experte - 2154 - 15. Februar 2015 - 17:39 #

Versteh die Frage nicht wie man das Spielt oder wie Lange?.

akoehn 18 Doppel-Voter - - 9007 - 18. Februar 2015 - 8:18 #

Oh, da habe ich mich vertippt. ich meinte, wie lange man an einer Partie so spielt.

Toxe (unregistriert) 18. Februar 2015 - 11:41 #

Das hängt stark davon ab, ob man die ganzen Echtzeit Taktikschlachten selbst spielen oder man sie lieber mit einem Klick auswürfeln lassen möchte. Wenn man viel selbst spielt, würde ich schon mal 100+ Stunden einplanen. Aber das hängt halt generell von vielen Faktoren ab, neben den Schlachten auch noch wie viel Mühe man sich mit der Verwaltung seiner Städte und Agenten und bei der Diplomatie macht usw.

Wobei ich aber über Rome 1, Medieval 2, Empire, Shogun 2 und Rome 2 hinweg vielleicht zwei oder drei Partien überhaupt "richtig" mit Siegbedingungen beendet habe. In der Regel setzt man sich ja eher ein paar eigene Ziele, und wenn diese dann erreicht sind erklärt man das Spiel dann irgendwann für sich als beendet.

Meine jüngste, und einzige, Rome 2 Partie habe ich nach 50 Stunden abgebrochen (weil mich das Spiel enttäuscht hat), und da hatte ich so ca. die Hälfte erreicht.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 18. Februar 2015 - 13:17 #

Dazu kommt, dass es in Total War schon immer unterschiedlich lange Kampagnen gibt, je nach gewählten Siegbedingungen. Aber man kann da schon richtig lange dran spielen. :)

Das mit den nicht zu Ende gespielten Kampagnen kenne ich auch aus der Serie. Da Problem ist meistens, dass man (zumindest früher) gegen Ende oft einfach so mächtig werden kann, dass einem die Herausforderungen ausgehen. Meist kristallisiert sich im Lauf der Kampagne ein Hauptrivale heraus und wenn der weggeputzt ist (meist der Höhepunkt einer Partie), stellt sich oft eine Art "Und nu?"-Gefühl ein. Und, das mit den eigenen Zielen kann ich auch bestätigen.

Finde ich aber auch nicht wirklich schlimm. :)

Toxe (unregistriert) 18. Februar 2015 - 13:54 #

Stimmt, schlimm finde ich das auch nicht. Ich hatte dann Total War Spiele dann auch eh irgendwann eher wegen ihrer Atmosphäre (Echtzeitschlachten) und ein wenig mit Rollenspielansatz gespielt. Das fand ich immer deutlich unterhaltsamer als die komplette Karte einzufärben.

akoehn 18 Doppel-Voter - - 9007 - 18. Februar 2015 - 20:13 #

Herzlichen Dank für eure ausführlichen Antworten! Passt definitiv nicht in mein Zeitkontingent.

Erynaur (unregistriert) 16. Februar 2015 - 13:51 #

Rundenbasiert
Kämpfe pausierbare Echtzeit
lange Spielzeit

Radio.head (unregistriert) 17. Februar 2015 - 12:39 #

Ich bin kann mir vorstellen, dass das mangelnde Interesse am Rome 2-Disaster liegt. Die Tests waren zu wohlwollend bzw. die Spielerschaft störte sich an Dingen, die der Kritikerkanon als weniger störend einstufte. Das betrifft jetzt nicht nur GamersGlobal, sondern auch andere Spieleseiten.

Ähnlich enttäuscht bin ich von DA:I, diese generische Welt mit all seinen Standardquests zerstört die Immersion. Neben Rome 2 mein zweiter krasser Fehlgriff. Auch hier liegt der Testerschnitt bedeutend höher als der Userschnitt.

Ich habe letzte Woche mit DA aufgehört und bin gestern auf Youtube zufällig auf ein kleines Spiel namens Sunless Sea gestoßen. Ich bin echt begeistert, kommt hier noch ein Test dazu?

corillian (unregistriert) 19. Februar 2015 - 22:16 #

Da gehts leider nicht nur Dir so.
Ich denke das liegt daran das die Computerspielpresse von Werbeeinnahmen abhängig ist und nur die großen Spieleentwickler können sich Werbung leisten. Ich denke auch Gamersglobal würde sich viel lieber auf solche, von Dir Angesprochenen, Spiele konzentrieren nur müssen sie wie jedes andere Unternehmen wirtschaftlich denken.

Es gibt allerdings ein riesige Zockergemeinde für die ein gutes Spiel nicht nur aus guter Grafik besteht.

Ich informiere mich eigentlich, wenn ich ein Spiel kaufen möchte, zur Zeit fast nur noch über Youtube und bei Let's Playern, die ich abonniert habe. Ich glaube so kann man am Besten herausfinden ob einem ein Spiel gefällt oder obs ein Grafik- bzw. Hypeblender ist.

Phraneph 10 Kommunikator - 384 - 17. Februar 2015 - 14:27 #

Danke für den sehr schönen und informativen Test. Ich werde es mir wohl wieder kaufen und dann aus Zeitmangel kaum zum Spielen kommen...