Ein trauriger Clown im Test

The Whispered World Test

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4 Minuten dauert das Gespräch zwischen Sadwick und ängstlichem Koch -- ein typisches Beispiel für die guten Dialoge.

Voraussetzung "gute Augen"?

Unübersichtlich wird es bei den Rätselei trotz eines runden Dutzends Schauplätze pro Kapitel nicht. Selbst die Labyrinthstadt in Kapitel 3 ist weniger verwirrend, als sie zunächst wirkt. Einen großen Anteil daran hat die Tatsache, dass die Schauplätze in jedem Kapitel zu einem Großteil erst nach und nach freigeschaltet werden. Eine praktische Übersichtskarte gibt es jedoch nur in Kapitel 1. Und auch dort müsst ihr zuerst die aktuelle Location verlassen, bevor ihr sie nutzen könnt. Durch einen Doppelklick auf den Ausgang, könnt ihr jederzeit  den Weg verkürzen – falls ihr es überhaupt wollt, denn die einzelnen Schauplätze sehen atemberaubend aus. Exakt dasselbe gilt für die Gespräche: Ihr dürft jederzeit durch Klicken jeden Satz wegklicken (bei eingeschalteten Utnertiteln seid ihr so schneller) - doch wer will das schon, wenn die Dialoge so liebevoll gesprochen sind?

The Whispered World ist komplett in 2D gehalten, die Entwickler haben sich für die Auflösung 1024x768 entschieden - auf Breitbildmonitoren seht ihr also links und rechts schwarze Balken oder müsst über den Treiber hochskalieren. Entschädigt werdet ihr dafür mit  niedrigen Hardwareanforderungen und den wohl detailreichsten Hintergrundbildern der Videospielgeschichte. Nur spärlich aufgelockert von subtilen Animationen, ist jeder einzelne Bildschirm einem Gemälde gleich und spiegelt gar das Gefühlsleben von Sadwick wider. Beginnt das Spiel noch vergleichsweise fröhlich in einem kunterbunten Wald, wird es in Kapitel 2 stockfinster und erst im Laufe des dritten Kapitels wieder etwas heller. Der grafische und auch spielerische Höhepunkt erwartet den Spieler jedoch im grandiosen finalen Abschnitt, von dem wir euch natürlich nichts verraten – nur so viel: das Ende wird euch überraschen. Definitiv. Versprochen.

Die Welt ist ein tiefes Blau getaucht und nicht mehr die alte -- mehr verraten wir euch nicht vom letzten Abschnitt.

Fast schon zuviele Details

Zwei Nachteile bringen die detaillierten Hintergründe jedoch mit sich: Erstens sind Hotspots mit bloßem Auge so gut wie nicht zu erkennen. Abseits der Charaktere integriert sich alles organisch in den Hintergrund und ist ohne Bildschirmabzusuchen eigentlich nicht mehr zu entdecken. Aber nur "eigentlich", denn euer Freund ist die Leertaste, die euch alle Hotspots im Raum anzeigt und sogar farblich nach Ausgängen, Personen und Gegenständen trennt. Ein wirklicher Nachteil der fantastischen Qualität der Hintergründe ist, dass die Charaktere im Vergleich relativ detailarm wirken. Auch die Animationen könnten etwas besser sein: Zwar sind es nun wesentlich mehr als noch bei Edna bricht aus. Bei vielen Aktionen läuft jedoch immer das gleiche ab; oft hatten wir sogar das Gefühl, als würde eine Animationsstufe fehlen. Bei den Dialogen bewegt sich nur der Mund der Charaktere, obwohl im Gespräch selbst auch physische Aktionen, wie ein Umdrehen, angedeutet werden. Und beim Benutzen von Gegenständen hantiert Sadwick augenscheinlich oft nur mit Luft,  anstatt tatsächlich etwas in der Hand zu haben. Das trübt den ansonsten sehr gelungen grafischen Eindruck.

Beim Sound glänzt die durchwegs klassische Musik, komponiert von Periscope Studio Hamburg unter der Leitung von Finn Seliger. Sie befindet sich meist subtil im Hintergrund, passt atmosphärisch und zur Stimmung von Sadwick. Auf der anderen Seite sind Geräusche nur spärlich vorhanden. Zwar gibt es sanfte Hintergrundgeräusche, die die Szene zum Leben erwecken sollen und andere Sounds. Dennoch hatten wir beim Spielen trotzdem oft das Gefühl uns in einem Vakuum zu befinden. Auch die ansonsten gelungenen Cartoon-Zwischensequenzen sind größtenteils tonlos.

Sprichwörtlich aus der Kanone geschossen, segelt Sadwick in dieser Zwischensequenz durch die Luft.

Kopierschutz: drei Würfel

Bei der Steuerung lässt Daedalic nichts anbrennen. Neben der Leertaste zur Hotspot-Anzeige braucht ihr nur noch die linke und rechte Maustaste. Während letztere euer Inventar öffnet, schickt ihr mit einem Klick der linken Sadwick durch die Gegend. Und haltet ihr die linke Taste gedrückt, öffnet sich ein kleines Menü mit den typischen Aktionen wie Reden, Anschauen und Nehmen/Benutzen. Doch habt acht, denn die Auswirkungen eurer Wahl hängen vom Kontext ab. "Benutzt" ihr beispielsweise das Nebelhorn im zweiten Kapitel, bekommt ihr nur einen Kommentar zu hören. Erst wenn ihr auf den Mund klickt und quasi mit dem Objekt redet, bläst Sadwick hinein. An sich logisch, aber teilweise auch verwirrend.

The Whispered World nutzt als Kopierschutz Tagès, der sich unbemerkt installiert und euch zwingt immer die Original-CD im Laufwerk zu haben. Zudem liegen in der Verpackung der Erstauflage drei runenverzierte, zwölfseitige Würfel. Mit ihnen müsst ihr beim Start des Spiels, ähnlich des Codewheels von The Secret of Monkey Island, ein Rätsel lösen – und zwar bei jedem Start. Die ersten zwei Mal ist das richtige Drehen der Würfel noch ganz lustig, aber beim achten, neunten, zehnten Mal nervte es uns bereits mehr als jede Internetaktivierung mit Installationsbegrenzung. Die Wahrscheinlichkeit, etwas falsch zu machen, ist außerdem sehr hoch, weshalb es oft noch mal ein Stück länger dauert, bis ihr endlich im Spiel ankommt. Nach ersten Ankündigungen, wird jedoch die spätere zweite Auflage des Spiels wohl ohne die Würfel und die Kopierschutzabfrage auskommen.

Anders als in unserer Preview angekündigt, befindet sich keine Soundtrack-CD, kein Artbook und kein Making-Of-Video in der 40 Euro günstigen Schachtel. Stattdessen könnt ihr im Spiel eine handvoll Artworks und Videos freischalten und findet am Ende des Handbuchs noch ein paar Seiten mit grafischen Impressionen. Wie angekündigt in die Packung geschafft hat es hingegen das Brettspiel „Droggel“. Angelehnt an einen der beliebtesten Charaktere aus Edna bricht aus, macht es durchaus Spaß und ist eine nette Dreingabe.

Fazit: Klassische Adventurekost für Fortgeschrittene

Spot macht die Rätsel noch abwechslungsreicher.
The Whispered World ist ein ungewöhnliches, anspruchsvolles Comic-Adventure. Auf den allerersten Blick kindisch angehaucht, offenbart sich schnell eine tiefgehende Geschichte mit starken Charakteren und ernsten Themen, verpackt in eine wunderschöne Grafik. Umso mehr schmerzen die kleinen Fehler. Egal ob bei den Animationen oder den teilweise abwegiggen Rätsellösungen oder auch einigen lustlos designten Minispielen – überall hakt es ein wenig. Für eine Note im 9er-Bereich reicht es deshalb nicht ganz, und Einsteiger finden anderswo vielleicht zugänglichere Kost.
 
Erfahrene Spieler aber haben mit großer Sicherheit ihren Spaß an Whispered World. Wir haben schon lange kein Adventure mehr gespielt, bei dem wir unser Hirn so stark anstrengen mussten wie hier. Absolut kein Vergleich zu den einfachen Aufgaben eines Tales of Monkey Island oder gar Edna bricht aus! Auch ist die Welt erfrischend anders und erwachsener als die durchschnittlichen Comic-Adventures dort draußen. Uns hat Whispered World großen Spaß gemacht.

Autor: Christoph Hofmann (GamersGlobal)

Einstieg/Bedienung Hotspot-Anzeige Intuitive Steuerung Schnellspeichern
Hotspots nur schwer vom Hintergrund unterscheidbar  Neue Spielelemente werden nicht ausreichend erklärt
Spieltiefe/Balance Im Laufe des Spiels ansteigender Schwierigkeitsgrad
 Gößtenteils anspruchsvolle Rätsel Abwechslung durch Raupe Spot Nur wenige Rätsel-Hilfen Probieren teils wichtiger als studieren 
Grafik/Technik Detailliert gezeichnete Hintergründe Lustige Charakter-Animationen Teils fehlende Animationsstufen Auflösung auf 1024x768 limitiert
Sound/Sprache Vorbildliche Vertonung Atmosphärischer Soundtrack Intelligente Dialoge  Teils zu subtile Soundeffekte
Singleplayer 12 bis 15 Stunden Spielzeit Viele Schauplätze
Interessante Handlung mit überraschendem Ende Welt bewohnt von wenigen, aber charakterstarken Personen  Keine alternativen Lösungswege
MultiplayerNicht vorhanden

Christoph Licht 27. August 2009 - 7:15 — vor 14 Jahren aktualisiert
keimschleim (unregistriert) 27. August 2009 - 20:56 #

Freut mich. Wieder ein gutes Adventure aus deutschen Landen. Mal eine Frage, die nichts mit dem Test zu tun hat: Ich suche seit längerer Zeit ein Adventure, dass sich von der (düsteren!) Story her mit "Black Mirror" messen kann. Hat da jemand einen Tip? Und jetzt bitte nicht sagen: Warte auf BM2!

Mister Y 11 Forenversteher - 668 - 27. August 2009 - 22:32 #

Still Life ist ganz nett - an BM kommt es aber leider nicht ran...

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 28. August 2009 - 22:38 #

Geht zwar in eien etwas andere Richtung, aebr Overclocked hat eine tolle Mystery-Story. Leider ist es dafür spielerisch eher anspruchslos, eher interaktiver Thriller als klassisches Adventure. Also, es spielt sich schon wie typisches Point & Click, aber die Rätsel sind meist sehr leicht, die Story steht hier klar im Vordergrund.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 27. August 2009 - 21:01 #

Solche Tests (und die damit zusammenhängende Aktualität) sind ein Grund, weshalb ich mir immer wieder überlege, warum ich mir noch Printmagazine kaufe. Schön gemacht! Hat mich jedenfalls davon überzeugt, dass dieses Spiel irgendwie nichts für mich ist. Nichts gegen das Spiel an sich, ich bin nur kein Freund von Ausprobierrätseln und alleine das Ding mit der Maus aus dem ersten Video würde mich stören. Aber eben für solche Entscheidungshilfen liest man ja Tests.

Liam 13 Koop-Gamer - 1440 - 27. August 2009 - 21:18 #

Hmm was mich bei der Singleplayer Wertung ein wenig wundert, ist der "keine alternativen Lösungswege" Teil. Mir wäre nicht wirklich ein Adventure bekannt, was groß alternative Lösungswege bietet oder bin ich nur grad verwirrt darüber was gemeint ist?

Christoph Licht 25 Platin-Gamer - 55862 - 27. August 2009 - 21:23 #

The Book of Unwritten Tales z.B. bietet dir die Möglichkeit einige Rätsel mit unterschiedlichen Charakteren zu lösen. Abhängig von deiner Wahl, verläuft der Lösungsweg teils komplett anders.

Ein weiteres, prominentes Beispiel ist Indiana Jones and the Fate of Atlantis. Es gibt mindestens drei unterschiedliche Wege das Spiel durchzuspielen (einmal mit Begleiterin, einmal ohne und dann noch einen Actionpfad). Und je nach Weg ändern sich das Spiel und die Rätsel in Teilen sehr stark.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 27. August 2009 - 21:56 #

Und vielleicht noch zur Ergänzung: Natürlich ist das Meckern auf hohem Niveau, wir reden hier über einen Titel, der 8.5 bekommen hat :-)

Rondrer (unregistriert) 27. August 2009 - 23:29 #

Auch wenn das nicht oft vorkommt, ist es aber genau das, was ich bei Adventures sehnlichst vermisse. Man wird jedesmal dazu gezwungen das Spiel exakt so zu spielen, wie sich das der jeweilige Entwickler ausgedacht hat. Man hat keinerlei Freiheiten und genau das ist es ja, was dann zu sinnloses ausprobier-Orgien führt, wenn man nicht genau dem Gedankengang des Designer folgen kann und versucht die Probleme auf andere Weise zu lösen.
Natürlich ist sowas sehr schwer umzusetzen, wenn man dem Spieler sehr viele verschiedene Möglichkeiten geben will um Rätsel zu lösen aber 2-3 verschiedene herangehensweisen fänd ich schon sehr positiv.
Das würde die Aventures zwar auch leichter machen, aber für die Hardcore-Leute gibt es ja dann immer noch die Möglichkeit das Spiel auf jede erdenkliche Möglichkeit durchzuspielen ;)
Nunja, ich schau mir vieleicht mal die hier genannten Titel an, die so etwas bedingt ermöglichen :D

Earl iGrey 16 Übertalent - 5093 - 27. August 2009 - 22:59 #

Das sieht richtig niedlich aus. :)

melone 06 Bewerter - 1512 - 28. August 2009 - 9:14 #

Ich hab mir, neben dem Text, nur die Screens und das Video angesehen, aber zumindest dabei hat sich mein Verdacht bestätigt, daß dies nix für mich ist.

Mich überzeugt der Grafikstil nicht, und die Kombination von tristen Farben mit Outlines halte ich für unpassend. Die Rätsel kann ich nicht bewerten, aber der Dialog im Video war langweilig und bei mir kommt da keinerlei positive Stimmung auf.

Gibt's auch eine Version für Erwachsene? Wer Kinder hat, kennt solche Eunuchenstimmen eher aus den durchs Land ziehenden Kasperletheatern. Allein die Stimme des Hauptcharakters nervt ziemlich schnell - geföllt aber sicherlich Kindern.

Eine 8.5 scheint mir wieder zu hoch gegriffen (siehe TSOMISE). Ich hoffe mal, daß dies die wirkliche Überzeugung des Testers ist und hier nicht ein Deutscher Hersteller mit gepusht werden soll.

Philipp Spilker 21 AAA-Gamer - P - 25137 - 28. August 2009 - 11:14 #

Vom Grafikstil kann man halten, was man will (auch wenn ich beim besten Willen nicht verstehe, warum du die wunderschön gezeichnete Grafik scheinbar unpassend findest), aber deine Assoziation des "Kinderspiels" liegt wirklich sehr weit daneben.

Ich habe im Juli für GamersGlobal die Preview zum Spiel geschrieben und die Vollversion bisher nicht spielen können, aber dass ein Großteil von The Whispered World nur für Erwachsene überhaupt verständlich sein wird (so wie auch Filme wie Chihiros Reise ins Zauberland von Kindern immer nur partiell verstanden werden können), das war schon nach dem Vor-Ort-Besuch klar. Und auch die Dialoge waren dabei durch die Bank weg hochklassig.

Und wenn du die Preview gelesen hast, dann wirst du merken: Ich wäre von einer 9.0-Wertung nicht überrascht gewesen. Dem stehen nun aber leider doch Detailfehler im Weg, die bei dem Vor-Ort-Besuch in Hamburg noch nicht deutlich geworden sind.

Einen deutschen Hersteller zwanghaft pushen wollen wir also sicher nicht; sonst hätten wir auch einfach auf dem Preview-Urteil beharren und die Fehler Fehler sein lassen können.

melone 06 Bewerter - 1512 - 28. August 2009 - 12:17 #

Ich frage mich dann nur, warum all die vermeintliche Qualität nicht in dem gezeigten Material ersichtlich bzw. hörbar ist.

Das zweite Video beispielsweise ist sicherlich kein Beleg für interessante und intelligente Dialoge für einen Erwachsenen.

Zum Grafikstil: Das ist sicherlich subjektiv; auch mag das geübte Auge hier anders urteilen, als das ungeübte.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 28. August 2009 - 14:51 #

Also bitte, wir pushen hier nichts, sondern entscheiden nach bestem Wissen und Gewissen. Letzten Endes ist aber eine Wertung immer subjektiv, von der Ansicht, man könne Wertungen quasi errechnen, bin ich seit GameStar-Tagen abgerückt.

melone 06 Bewerter - 1512 - 28. August 2009 - 15:31 #

Das finde ich gut; mir war das damals immer zu pseudo pedantisch. Ich halte eine gesunde Mischung aus persönlichem Geschmack und objektiver Nachvollziehbarkeit am besten.

Nur vermisse ich hier den objektiven Teil ein wenig, da sich für mich das Beschriebene nicht zwangsläufig mit dem Gezeigten deckt.

JakillSlavik 17 Shapeshifter - 7253 - 29. August 2009 - 8:32 #

Auch wenn der Kommentar und die Wertung sicherlich objektiv nachvollziehbar ist, muss ich selber auch sagen, dass mich das Spiel nicht mitreißt. Aber bei der Einschätzung muss ich einräumen, dass ich auch keine große Affinität zu Adventures habe und darüber hinaus muss mir ein Spiel Spaß machen, während es wenn möglichst keine depressive / bedrückende Stimmung liefert. Für mich persönlich ist daher Spielen primär auf den Unterhaltungsfaktor beschränkt, was zwar einfach klingt, aber viel zu oft wird hieraus eine Wissenschaft gemacht.

Als Beispiel hierfür: Resident Evil 4 - war auch keineswegs ein schlechtes Spiel, sogar eigentlich eher ein Titel der in Erinnerung geblieben ist, nur drückte das Setting und die Farbpalettenwahl bei mir sichtlich auf die Moral. Unterstellt man hier die zartbesaitete Seele des Spielers sollte oftmals entgegengehalten werden, das ein Spiel eigentlich genau das Gegenteil schaffen sollte: Spaß.

Zu der Jung-Alt Debatte würde ich eher meinen, dass gerade dieses pathetische Wahrnehmen der Welt durch den 'Helden' eher noch Anreiz findet bei älteren Spielern, als bei Jüngeren, da sie dieser Haltung mehr Abgewinnen können. Erfahrung verschafft eine abgeklärtere Sicht auf die Umwelt, was der 'Clown' sicherlich gut verkörpert.

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 6. September 2009 - 11:42 #

Wenn ich auf ein Spiel zurückblicke und mich darüber freue, es gespielt zu haben, dann hat es sein Ziel erreicht.
Spaß ist eine der Freude nahe stehende Emotion - Spaß kann Albernheit bedeuten. Spaß kann aber auch Freude darüber bedeuten, eine breite Palette an Emotionen im Zuge des Durchspielens erfahren zu haben. Ja sogar Humor hat unterschiedlichste Facetten, über die jeder unterschiedlich lacht.

Ich würde also nicht pauschal sagen, dass Spiele gefälligst nur Spaß (im Sinen wovon? Albernheit? Humor?) zu liefern haben - die Art, wie wir Menschen Spaß haben/erleben, lässt sich sehr weit auffächern.

Da dürfen sich Spiele also auch ruhig bei Emotionen bedienen, die abseits platter Bespaßungsunterhaltung stehen - sonst wärs doch schnell langweilig.

dan 04 Talent - 19 - 28. August 2009 - 14:54 #

Ich habe es auf der GC angespielt, dankbarerweise waren ja einige interessante Adventures an einer Reihe anspielbar, die Schlangen hielten sich auch in Grenzen (nicht existent). Die Grafik ist herrlich handgemaltes 2D, die Animationen nicht sonderlich weich, aber auch das unterstützt die altmodische Atmosphäre. Die Sprachausgabe ebenfalls 1A. Ich werds mir auf jedenfall holen.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83744 - 28. August 2009 - 22:36 #

"Wer denkt schon daran, dass er mit Essstäbchen eine Fliege fangen könnte?"

Jeder der Karate Kid gesehen hat natürlich. :-)
Aber im ernst, das klingt schon nicht schlecht. Adventurs sind in letzter Zeit sehr leicht geworden, das hier sceint ja in jeder Hinsicht "Old School" zu sein. Wenn man dan allerdings nur sinnlos rumprobieren muss, weil man nicht weiß, was zu tun ist, ist das auch unschön. Ich werd TWW auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, also wohl nicht sofort spielen, aebr irgendwann mal. Edna wollte ich auch mal ausprobieren...

Philipp Spilker 21 AAA-Gamer - P - 25137 - 28. August 2009 - 23:29 #

Edna muss ich eigentlich auch noch nachholen. So viele Spiele, so wenig Zeit.

Übelgelaunter Pirat (unregistriert) 29. August 2009 - 13:06 #

hab mir edna für 15€ bei ebay ersteigert. :-)die demo war überzeugend

und whispered world ist ideal für einen kalten winterabend mit der freundin. :)

Lappi 09 Triple-Talent - 273 - 29. August 2009 - 18:09 #

Ich werde nicht bis zum Winter warten. So was depressives ist doch ideal für die Herbstzeit - Herbstanfang ist 23. September (oder so).

Lappi 09 Triple-Talent - 273 - 30. August 2009 - 0:31 #

"Zwar macht der Sprecher Gunnar Fritsch nichts wirklich falsch und >> spielt << den kleinen Racker überzeugend."
Ich denke, Gunnar Fritsch >> spricht << den kleinen Racker überzeugend.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 31. August 2009 - 18:29 #

Krass übrigens ist Amazon. Da ist es im Standardversand direkt von Koch Media und kostet fast 54 Euro! Erst wenn man sich die Alternativangebote ansieht, kommt man direkt zum Amazonversandangebot für bescheidene 34 Euro. Das allerdings hat Lieferzeiten von zwei bis drei Wochen. Wie skurril ist das bitte?

Floyd Ryan (unregistriert) 1. September 2009 - 17:08 #

Ist wahrscheinlich schnell weg gewesen. Das Spiel hat immerhin in kurzer Zeit viele positive Bewertungen bei Amazon.de bekommen. Aber drei Wochen Lieferzeit ist schon arg viel, haben die zuwenige Exemplare gepresst?

Sebastian Conrad 16 Übertalent - 4790 - 31. August 2009 - 20:04 #

Ich glaube der jesters.ice hat - als wir beide im Media Markt waren - das Game auch für 34 Euro gekauft. Ich für meinen Teil wollte eigentlich - an der Kasse stehend - nochmal zurück laufen und es auch mitnehmen. Aber da der Ice ja der Adventure-Spezialist ist, warte ich erstmal ab was er zum Game sagt. Aber reizen würde mich das Game schon.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20222 - 1. September 2009 - 23:50 #

Sieht sehr gut aus, ich bin gespannt auf das Spiel. Edna bricht aus war schon verdammt gut und das hier sieht so aus als ob es die Qualitäten weiter führt.

Handgemaltes 2D... herrlich :) Ich kann die ganzen gleich aussehenden 3D Engines langsam nicht mehr sehen.

Goddess 08 Versteher - 169 - 3. September 2009 - 8:27 #

Von Bugs, Plotstoppern und auch vom Kopierschutz Tages, der zusätzlich zu den Würfeln zum Einsatz kommt, fehlt hier leider jedes Wort. Wie übrigens auch in jedem anderen Test den ich bisher zum Spiel gelesen habe.

Ich spielte den Titel auf einem 23" Widescreen Monitor. Das Bild erstreckte sich bei mir über die gesamte Bildfläche, ohne verzerrt oder gequetscht zu wirken. Es sieht genauso schön aus, wie auch auf einem 4:3 Monitor, auf dem ich es ebenfalls getestet hatte. Von schwarzen Seitenrändern kann ich jedenfalls nichts berichten.

Was mich zu der Frage bringt welche Version denn hier getestet wurde?

Christoph Licht 25 Platin-Gamer - 55862 - 3. September 2009 - 8:55 #

- Bugs und Plotstopper hatten wir keine, also konnten wir darüber auch nichts berichten. Wir konnten das Spiel ohne irgendwelche Probleme von Anfang bis Ende durchspielen.

- Das Tagès zusätzlich zum Einsatz kommt, haben wir erst bei der Deinstallation bemerkt. Erst dort erschien ein entsprechender Deinstallations-Warnhinweis. Wurde nun ergänzt.

- Ob du links und rechts schwarze Balken hast kommt ganz auf deine Treibereinstellungen an. Die meisten Grafikkarten lassen dir die Wahl ob du es hochskalieren möchtest (wie in deinem Fall) oder lieber mit schwarzen Balken lebst.

- Wir hatten die vollständige Ladenversion zum Test vorliegen.

Goddess 08 Versteher - 169 - 3. September 2009 - 9:07 #

Es gibt in Kapitel 4 einen ziemlich schwerwiegenden Plotstopper. Mit dem 65MB großen Hotfix trat er bei mir auch nicht mehr auf. Den Hotfix gibt es unter folgender Adresse. http://www.daedalic.de/download/tww_hotfix_1.01.exe

Bei manchen Spielern konnte der Hotfix am auftretenden Plotstopper allerdings auch nichts ändern. Und auch der Tages Kopierschutz verursacht manchen Spielern Probleme. Zu Anfang hatte ich das Problem auch. Das Spiel verlangte die Original-CD, die aber in meinem Laufwerk lag. Sie muß übrigens immer eingelegt bleiben, um das Spiel spielen zu können. Nach einem Neustart des Systems war der Fehler bei mir allerdings verschwunden.

Bei meinen Treibern, NVIDIA 192.60, habe ich keine speziellen Einstellungen vorgenommen, damit das Bild hochskaliert wird. Ich habe allerdings entdeckt, das ich direkt über mein Monitor OSD-Menü zwischen 16:9 oder 4:3 hin und herschalten könnte. Bei diesem Spiel ist es allerdings tatsächlich nicht nötig, da es wie erwähnt auch so wunderbar aussieht.

Da es 2D, also gezeichnete Szenen sind, spielt es auch keine Rolle ob das Spiel eine Auflösung von 1024x768 oder 1900x1050 böte, es sähe in beiden Fällen gleich aus.

Flopper 15 Kenner - 3665 - 3. September 2009 - 19:44 #

Nachdem ich das Spiel durchgespielt habe, kann ich die hohen Wertungen verstehen. Der Tester schreibt bei dem gelungendem Ende gleich sein Fazit drunter und fertig sind die 90%. Aber das ist zuviel. Der Sprecher von Sadwick wird nach einer Zeit nervig, die Rätsel sind teilweise doch sehr weit hergeholt und für nicht Profis oder Leute ohne großes Durchhaltevermögen kommt da Ratlosigkeit auf. Auch finde ich BouT von den Rätseln und Dialogen, vorallem beim Witz, besser! Die Linksklickmaus hätte man auch nicht mit dem drei Auswahlfunktionen machen sollen, sondern liebern wie in Bout Situationsabhängig. Die 8.5 sind da eher gerechtfertig, wenn nicht sogar eher 8.0. Es lohnt sich aber auf jeden Fall durch zu halten und das Spiel zu beenden.
Auch wenn einem der "Kopierschutz" spätestens beim dritten Mal aufregt...

Eine Frage: Arbeitet ihr als Tester, in dem Fall Christoph, eigentlich mit Komplettlösungen? Ohne wär mir der Spaß doch an einigen Stellen recht schnell vergangen.

Christoph Licht 25 Platin-Gamer - 55862 - 4. September 2009 - 6:01 #

Es kommt selten vor, dass wir die Komplettlösungen mitgeliefert bekommen (egal ob Adventure oder nicht), deshalb stellt sich die Frage normalerweise nicht. Auch bei The Whispered World hatte ich offiziell keine zur Verfügung. Allerdings musste ich das Spiel zügig durchspielen damit ihr rechtzeitig den Test lesen konntet, deshalb war das ein kleines Problem für mich. Glücklicherweise hatte jedoch ein Konkurrenzmagazin bereits die offizielle Lösung vorab online gestellt.

Somit lange Rede, kurzer Sinn: Ja, im Fall von The Whispered World habe ich, auch wenn es mir in der Spielerseele weh tat, das ein oder andere Mal auf die Komplettlösung zurückgegriffen um relativ zügig durchzukommen.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 11. Mai 2014 - 18:33 #

Den Sprecher fand ich auch nervig - aber alles andere war echt gut!

TheEdge 16 Übertalent - 4425 - 15. September 2009 - 23:38 #

Ich habe die Demo jetzt das Dritte mal durchgespielt und bin einfach begeistert. Werde am Wochenende die Vollversion kaufen und mich dann sicher die nächsten Tage nicht mehr raus wagen. Einfach himmlisch wie mich dieses Meisterwerk in seinen Bann gezogen hat. Die Musik, der Stil, die Rätsel, die Characktere, der Humor... einfach alles. Mein Adventure des Jahres.

Oberpanda 09 Triple-Talent - 305 - 16. September 2009 - 7:14 #

Wer hätte den Machern von "Edna bricht aus" zugetraut, dass das Folgespiel gleich ein Hit wird, Hut ab. Ein Emo-Clown mit Wandelraupe, der aus Versehen die Welt zerstört? Das ist jedenfalls mal was Neues. :) Ein tolles Spiel und ein toller Test dazu.