Die düstere Seite von The Unfinished Swan: In dieser Welt lauft ihr von einer Lichtquelle zur nächsten. Wann immer ihr euch in der Dunkelheit aufhaltet, werdet ihr von Spinnen attackiert.

Vom Controller-Picasso zum GärtnerGenau wie die Optik unterscheidet sich auch die Art und Weise, in der ihr die Umgebung beeinflusst, je nach Spielwelt. Anhand des Eingangsbeispiels haben wir euch die erste Welt verdeutlicht: Alle Objekte sind zwar in der Spielwelt vorhanden, aber unter einem dichten weißen Mantel versteckt. Indem ihr mit Kugeln schwarzer Farbe um euch werft, werden die Objekte sichtbar. Ihr malt euch sozusagen den Level. Im zweiten Spielabschnitt ersetzt Wasser die schwarze Farbe, womit ihr Ranken in eine bestimmte Richtung wachsen lasst. An ihnen klettert ihr dann über Wände hinweg oder ihr baut euch aus dem Gestrüpp eine Brücke. Welt 3 bietet im Grunde zwei Levels und damit auch zwei Spielmechaniken in einem. In dem dunklen Wald lauft ihr von einer Lichtquelle zur nächsten. Nur diese beleuchteten Stellen gewähren euch Schutz vor den Spinnen, die euch sonst angreifen. Indem ihr die Lichtquelle abschießt, vergrößert sich ihr Beleuchtungsradius. Später folgt ihr auch einem leuchtenden Ball durch den Wald, ohne den ihr wieder ein einfaches Ziel für die Spinnen abgebt. In der bunten Parallelwelt Nummero 4 malt ihr euch dagegen aus zwei Fixpunkten Plattformen und klettert so durch den Level.

Im Laufe von The Unfinished Swan sammelt ihr Luftballons und erhaltet dadurch Bonus-Fähigkeiten.

Ein anspruchsvolles Puzzle-Spiel ist The Unfinished Swan beileibe nicht. Je Level gibt es vielleicht ein, zwei Situationen, in denen ihr (sehr) kurz überlegen werdet. Zum Beispiel, wenn ihr die Ranken von einer gegenüberliegenden Wand zu euch leiten müsst. Es steht aber ganz klar die Spielerfahrung und das Herumprobieren mit Farbe und Wasser im Fokus. Letzteres ist vor allem in der ersten Welt ein absolutes Highlight. Mit Farbe herumzuwerfen, zu sehen wie aus dem Nichts eine Welt entsteht und das "eigene" Werk dann von einer Anhöhe aus zu betrachten, ist sehr beeindruckend. Viel beeindruckender, als sich das gerade vielleicht liest!

Die Spielerfahrung lebt davon, dass The Unfinished Swan euch nichts, aber wirklich gar nichts erklärt. Dadurch taucht ihr erst richtig in die Spielwelt ein. Schon nach kurzer Zeit werdet ihr wissen, wie ihr eure Fähigkeiten am besten einsetzt. Die Orientierung in den Levels fällt da schon etwas schwerer. Einzelne Abschnitte sind komplett weiß oder schwarz gehalten. Gelangt ihr erst einmal in diese einfarbigen Flächen, kann es durchaus passieren, dass ihr die Orientierung verliert. Übermäßg oft wird aber auch das nicht vorkommen. Es folgt euch auch immer der unfertige Schwan durch die Levels. Er und seine goldenen Fußabdrücke geben die Richtung vor.

99 Luftballons Auf Sammelobjekte wurde auch bei Unfinished Swan nicht in Gänze verzichtet. So findet ihr in den Levels immer ein paar Luftballons, die sich abschießen lassen. Sie stechen aufgrund ihrer grellen Farbe gut aus der Masse hervor und sind schwer zu übersehen. Die Ballons dienen euch als Währung, mit denen ihr sogenanntes Spielzeug, also kleine Boni für ein erneutes Durchspielen, ersteht. So besorgt ihr euch einen Ballonradar, der euch unmissverständlich mitteilt, wenn sich ein Luftballon in der Nähe befindet. Oder ihr erhaltet einen Wasserschlauch, mit dem ihr viele Wasserbälle schnell hintereinander im Level verschießt.

Zum Wiederspielwert tragen diese Zusatz-Inhalte aber nur einen geringen Teil bei. Vielmehr wird euch die Handlung dazu motivieren, den mit gut zwei Stunden Spielzeit extrem kurzen Titel ein weiteres Mal anzufangen. Für 9,99 Euro erhaltet ihr so zwei, vielleicht aber auch vier Stunden lang eine ganz besondere Spielerfahrung. Und auch wenn sich beim zweiten Durchgang nicht wirklich neue Erkenntnisse ergeben, wollen wir euch zu dieser Spielerfahrung unbedingt raten.

Autor: Jonas Schramm / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal) 

The Unfinished Swan

Getestet auf PS3 7.0 WertungsinfoKeine Besonderheiten FazitIn The Unfinished Swan geht es nicht darum, Rätsel zu lösen, dafür steht ganz klar die Spielerfahrung im Mittelpunkt. Genau diese ist den Entwicklern richtig gut gelungen. Von der netten Story über eine abwechslungsreiche Optik, hin zu den Spielmechaniken – alles trägt seinen Teil dazu bei, dass ihr für gut zwei Stunden in die Spielwelt förmlich eingesogen werdet. Lasst ihr euch darauf ein, wird euch The Unfinished Swan als "eines dieser ganz besonderen Spiele" im Gedächtnis bleiben. Hardware/ZubehörThe Unfinished Swan lässt sich auch per Move steuern.

Einstieg/Bedienung Spiel kommt ohne Tutorial-Texte aus... Sehr eingängie Steuerung Immer wieder kleine Richtungshinweise ...wodurch die ersten Minuten verwirren können Spieltiefe/Balance Pro Level eine andere, gut abgestimmte Spielmechanik Tolle Story, die zum mehrmaligen Spielen anregt Spielerfahrung steht im Mittelpunkt Keine wirkliche Herausforderung Keine echten Puzzles An einigen Stellen ist es möglich, sich wegen "Schneeblindheit" zu verlaufen Sammel-Luftballons sind nicht mehr als simples Beiwerk Extrem kurze Spielzeit Einzelne Story-Momente lassen sich "übergehen" Grafik/Technik Levels, die wie Gemälde aussehen Beeindruckende Ausblicke Kinderbuch-Ästethik Welten bieten sehr unterschiedliche Stile  Spielwelt lässt sich vom Spieler beeinflussen Sound/Sprache Stimmungsvoller Soundtrack Tolle deutsche Synchronsprecher Multiplayer Nicht vorhanden

Userwertung 7.0 Registriere dich, um Spiele zu bewerten.

Steckbrief Genre: Adventure Untergenre: Ego-Adventure USK: ab 0 freigegeben PEGI: 7 Entwickler: Giant Sparrow Publisher: Sony Computer Entertainment Erscheinungsdatum: 24.10.2012 Offizielle Website: Link iOSPCPS3PS4PSVita

Screenshots Videos First15: The Unfinished Swan First15 von Jonas Schramm

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