Taktisch ballern gegen Aliens

The Bureau - Xcom Declassified Test

BiGLo0seR 20. August 2013 - 20:20 — vor 10 Jahren aktualisiert
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Per "Schweben" machen wir den Outsider kurzzeitig wehrlos und für unsere Salven verwundbarer.
Anzeigen/v

Was für ein Agent darf's sein?Vor Beginn jeder Mission stellt ihr euer kleines Team selbst zusammen. Jeder Begleiter gehört einer von vier Klassen (Unterstützer, Späher, Ingenieur oder Kommando) an. Jede Klasse hat andere Fähigkeiten und darf nur bestimmte Waffen verwenden: Der Späher greift auf das Scharfschützengewehr zurück und schaltet per „gezieltem Schuss“ beinahe jeden Gegner sofort aus oder ordert einen Artillerieschlag. Der Kommando nutzt automatische Gewehre und lockt Feinde mit provokanten Gesten aus der Deckung. Nach der Klassenwahl entscheidet ihr euch für einen „Hintergrund“, der spezielle Vorteile mit sich bringt. Pro Charakterklasse gibt es zwei einzigartige wie „Koreakrieg“ oder „Außendienst“ und vier stehen allen zur Verfügung. Am Schluss können wir dem neuen Agenten auf Wunsch noch einen eigenen Namen geben und das Aussehen minimal verändern.


Für jeden Abschuss und erfülltes Missionsziel erhaltet ihr und eure Mitstreiter Erfahrungspunkte und steigt im Level auf. Dabei müsst ihr euch meistens zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden, beispielsweise ob euer „Hochheben“ länger dauert und den Feind noch verwundbarer macht oder euer „Blobb“ mehr Schaden austeilt. Carters Maximallevel liegt bei 10, das der Begleitagenten bei 5. Die Vorteile eines Veteranen liegen klar auf der Hand: Er verfügt über spezielle Fähigkeiten wie zum Beispiel ein Lasergeschütz, das er den Aliens in den Weg stellt. Sollte einer von den Begleitern aber im Kampf fallen und nicht schnell genug wiederbelebt werden, stirbt er und ist damit endgültig aus dem Spiel raus – haben wir uns bis dahin nicht um neue Rekruten gekümmert, werben wir neue an und beginnen erneut mit dem Hochleveln.

Ohne Taktik geht nichts
Levelaufstiege spendieren euren Agenten Boni und neue Fähigkeiten. Meistens müsst ihr zwischen zwei wählen.
In den Gefechten müsst ihr taktisch vorgehen und euren Begleitern ständig neue Befehle geben. Beispielsweise greift ihr so Aliens von der Flanke an oder schaltet einzelne Exemplare gezielt aus. Infolgedessen verbringen wir viel Zeit im Schlachtfokus, sodass sich The Bureau – Xcom Declassified nicht so flüssig wie die üblichen Shooter-Vertreter spielt. Das Herausfinden und Ausprobieren neuer Strategien gehört zum grundlegenden Spielprinzip. Zu viel Zeit dürft ihr euch bei der Planung aber nicht lassen; schließlich läuft das Spiel in Zeitlupe stetig weiter. Zudem zwingen euch die Gegner durch Manöver ihrerseits oder Granaten zu Stellungswechseln. Die Gefechte wirken dadurch sehr dynamisch.

Das liegt auch an den unterschiedlichen Gegnertypen: Die kleinen und größeren Standardgegner sind keine allzu große Gefahr und werden euch nur durch ihre Masse gefährlich. Dagegen solltet ihr die „Outsider-Commander“ sofort ausschalten, weil sie ihre Untergebenen geschickt kommandieren und ihnen einen Energieschild verpassen, den ihr zuerst zerstören müsst. Dazu kommen noch Gegner wie „Mutons“ und „Sektopode“. Erstere sind stark gepanzerte humanoide Kampfmaschinen und letzteres scheibenartige Maschinen, die sich aber in Kampfmaschinen mit tödlicher Feuerkraft "ausklappen" können. Das sind noch nicht alle Gegnertypen, und die Mischung stellt euch immer wieder vor Herausforderungen. Dabei erweist sich der Schlachtfokus erneut als hilfreich: Ist ein Gegner markiert, erhaltet ihr per Tastendruck Hinweise zu seinen Stärken und Schwächen.

Vom "Schlachtfokus" macht ihr während der Gefechte regen Gebrauch, um euer Vorgehen zu planen und koordinieren.
Die größte SchwächeIn den Gefechten offenbart sich aber auch die größte Schwäche von The Bureau: die KI. Vor allem die eurer Kameraden wird euch oft vom Glauben an das Gute im programmierenden Menschen abfallen lassen. So suchen sie zwar selbstständig Deckung, aber strecken auch noch im heftigsten Feuerhagel und mit geringer Lebensenergie todessehnsüchtig den Kopf raus. Dagegen schafft dummerweise auch keiner eurer Befehle Abhilfe. Es gibt schlicht kein "Rübe runter und nichts tun". Und habt ihr euren Mitstreitern ein Ziel zugewiesen, ist ihnen die Deckung meistens sogar vollkommen egal. Ferner weichen sie vor Granaten nur unzuverlässig zurück. Kurzum, ihr würdet manches Mal (wenn ihr ähnlich rachsüchtig seid wie wir) eure virtuellen Kameraden noch auf dem Schlachtfeld vor ein Standgericht stellen wollen, wenn ihr nur dürftet.

Zwar ist die KI der Aliens besser, aber auch sie leidet manchmal an Aussetzern. Dann laufen sie verwirrt umher oder reagieren nicht auf eine Granate, die ihr ihnen vor die widerlichen Füße werft. Nun könnte man meinen, dass ein höherer Schwierigkeitsgrad (es gibt vier) Wunder wirkt. Doch in Wahrheit wird The Bureau dadurch eher nerviger: Sie wirken sich nämlich hauptsächlich auf die Gegnermenge und -stärke aus, was schlicht dazu führt, dass ihr phasenweise nur noch damit beschäftigt seid, verwundete Mitstreiter wieder aufzupäppeln. Währenddessen seid ihr immerhin unverwundbar, und auch die Begleiter helfen euch ihrerseits zuverlässig auf die Beine. Kommt ihr jedoch zu spät, ist der Agent für immer gestorben. Ob ihr ihn sofort durch einen neuen ersetzen dürft, hängt wiederum vom Schwierigkeitsgrad ab. Auf der untersten Stufe geht das direkt nach dem aktuellen Feuergefecht, auf dem zweiten an den Nachschubstationen in der Mission und ansonsten gar nicht, sondern erst wieder beim Start der nächsten Mission. Einen zusätzlichen „Iron Man“-Modus wie in Xcom – Enemy Unknown, der fortlaufend unseren Fortschritt speichert, gibt es übrigens nicht.
Der Muton ist Xcom-Kennern ein Begriff: In The Bureau ist er stark gepanzert und teilt mit einem Streulaser – eine Art Schrotflinte – mächtig aus. Ihr müsst das Feuer auf eine Stelle konzentrieren, um seine Panzerung zu durchbrechen.
Serenity 15 Kenner - 3520 - 20. August 2013 - 20:34 #

Vielen Dank für den Test, werds mir wohl aber erst im Spätherbst oder zur Weihnachtszeit gönnen, hab noch einiges auf meiner To-Play-Liste in nächster Zeit.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 20. August 2013 - 20:54 #

Warte auf die Freigabe bei Steam ^^ Das Teil + DLC mit Xcom Paket und Spec Ops - The Line bei Greenmangaming für 33 Euro gekauft (8 Titel) ;) Da kann man nicht viel falsch machen.

Erynaur (unregistriert) 20. August 2013 - 22:06 #

Ja, warte auch schon drauf, der Test klingt nach solidem Titel, mit dem heutzutage fast schon üblichen KI-Problem.

TheSushiFly 16 Übertalent - P - 5310 - 21. August 2013 - 8:01 #

Danke für den Tipp, für den Preis hol ich es mir auch gleich :)

Zille 21 AAA-Gamer - - 26486 - 21. August 2013 - 10:53 #

Wann war denn das?

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 21. August 2013 - 21:32 #

http://www.greenmangaming.com/s/de/de/pc/games/strategy/bureau-xcom-declassified/
+ Code (steht auf der Page) War am 13.8.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62062 - 20. August 2013 - 20:52 #

Schade das viel Potential verschenkt wurde. Hoffe sie bessern da noch einiges aus da es mir insgesamt nämlich immer noch zusagt.

Orschler77 18 Doppel-Voter - - 10788 - 20. August 2013 - 21:32 #

Puh, ich hatte mit mehr Punkten gerechnet. Wird trotzdem gekauft.

eQuinOx (unregistriert) 20. August 2013 - 22:45 #

- Krasse Logiklücken in der Story
- Doofe KI-Kameraden
- Fummelige Steuerung
- Unverwundbarkeit beim Heilen (hallo Immersion)
- Platte Dialoge
- Klonarmee in der Basis
- Gesprächspartner immer starr an einer Position

Äh... ich spiel dann doch lieber noch ne User-Kampagne von Shadowrun Returns und freu mich auf Xenonauts, das echtes XCOM-Flair verspricht (http://www.xenonauts.com).

BriBraMuc 14 Komm-Experte - 2447 - 21. August 2013 - 2:47 #

das hab ich auch im auge.. hab nur angst, dass durch die grafik der flair von früher nicht rüber kommt.. abwarten

TarCtiC 13 Koop-Gamer - 1708 - 21. August 2013 - 10:57 #

Auch mal abwarten was jetzt im Rahmen der GamesCom noch zum Strategiespiel XCOM: EU angekündigt wird. Hoffentlich gibts dann mehr Futter für das Rundenstrategiespiel.

EDIT: Die Info ist raus. Es kommt ein Addon zum Hauptspiel!

Mazrim_Taim 16 Übertalent - 4088 - 25. August 2013 - 16:50 #

Du hast - Platte Dialoge vergessen zu erwähnen und ach ja die - platten Dialoge bitte nicht vergessen.

Sorry aber die "Story bzw. die Dialoge" sind so arrgh das mir schlecht wird. Da fällt es mir auch nicht weiter auf das die "KI-Kameraden" weder sich an meinen Befehle noch was selbstständig sinnvolles machen.

Edit.
Xenonauts ist verdammt gut.
Bis jetzt habe ich (nach ca. 40 Stunden Spielzeit mit X Neustarts) erst ~6 verschiedene Alienarten gesehen aber es kommt schon nahe an dem "Orginal" heran. Wer das XCOM: Enemy Unknown von 2012 (?) lieber als das Orginal von 1995 (?) mag wird allerdings nicht wirklich glücklich mit Xenonauts.

Bobfahrer (unregistriert) 20. August 2013 - 22:49 #

Am Anfang des Tests hab ich mir noch gedacht "wie geil wäre es, wenn das ganze ein Open World Spiel wäre O_O"
Das es das nicht ist, wußte ich zwar schon vorher, aber jetzt weiß ich wenigstens worauf ich schmachtend warten kann :D .. -.-

Was mich am Test allerdings störte war, dass wieder zuviel erzählt wird, was anfangs im Spiel alles passiert. Das will ich alles selbst erleben.

Gorny1 16 Übertalent - 4991 - 20. August 2013 - 23:15 #

Ich könnte mir das nicht wirklich als Open World Spiel vorstellen, das würde das Flair doch komplett kaputt machen.
Ich hab die ganze Zeit beim lesen nur gedacht "wie geil wäre es, wenn das ganze im Stil vom neuen X-Com Strategiespiel gemacht worden wäre." :D

McGressive 19 Megatalent - 14300 - 20. August 2013 - 23:14 #

Erwartungsgemäß...
Klassischer Budget Titel für mich.

oojope 15 Kenner - 3084 - 20. August 2013 - 23:57 #

Schade, das Potenzial war ja definitiv da, so wird es aufgrund von der großen Menge an Spielen in den kommenden Monaten leider untergehen.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75314 - 21. August 2013 - 0:27 #

Also dieses 60er-Jahre-Setting reizt mich sehr, aber schade, dass sie die KI so verbockt haben und die Handlung ihr Potential verschenkt. Deswegen werde ich mir das Spiel vielleicht mal zulegen, wenn es günstiger zu haben ist und ich etwas von meinem Spielestapel abgearbeitet habe. ;)

everardt 17 Shapeshifter - 8252 - 21. August 2013 - 9:46 #

Werd ich aus den gleichen Gründen genauso machen. 60er-Jahre-Settings gibts ja nicht viele.

meanbeanmachine 15 Kenner - 3136 - 21. August 2013 - 8:27 #

Schade, aber allein wegen des Settings und der schnieken Aufmachung hol ich es mir wohl trotzdem.

Danke für den feinen Test!

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83896 - 21. August 2013 - 11:40 #

Oh Mann, wie ärgerlich! Das Spiel hätte richtig toll werden können, ich fand's jedenfalls interessant. Aber das Wichtigste für so ein Taktikspiel- die KI der kommandierbaren Kollegen - wurde offenbar verhauen. So etwas hat mir schon zu viele Spiele versaut, da hab ich echt keinen Bock drauf. Wenn ich nur daran denke, wie sehr ich mich in SWAT 3 über die Kollegen aufgeregt habe - und was für eine Wohltat die wirklich gute KI in SWAT 4 war. So ein Spiel steht und fällt eben mit der KI, alle anderen Kritikpunkte würde ich wegstecken. Aber so eben nicht. Schade. :-(

Nokrahs 16 Übertalent - 5996 - 21. August 2013 - 12:35 #

Könnte das Spiel ja mal anschauen. Werde es aber wohl nicht tun. Danke für den aufschlussreichen Test. Kommt ja demnächst das add-on zu XCOM:EU.

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 21. August 2013 - 14:04 #

Hab grad das Gamestar-Testvideo geguckt und danach war ich verwundert, dass The Bureau noch so eine relativ hohe Wertung bekommen hat.

Zum Angebotspreis werde ich es aber irgendwann mal eintüten.

Memphis1812 12 Trollwächter - 1100 - 21. August 2013 - 19:25 #

Ja nach dem Ende des Videos hab ich fast mit einer 50er Wertung gerechnet.

Deathsnake 20 Gold-Gamer - 22556 - 27. August 2013 - 18:38 #

Gibt ein neues Video von Nvidia mit den PhysX Effekten:
http://www.youtube.com/watch?v=vJClNPiyOYQ

Ridger 22 Motivator - P - 34726 - 29. November 2014 - 13:51 #

Neulich für 1,99€ für PS3 bei Saturn gescored. 15h lang wurde ich für das Geld blendend unterhalten.