Test: Fortsetzung oder Zumutung?

Tales of Monkey Island #1 Test

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Dieses Schiff ist unsere einzige Chance, Elaine wiederzufinden. Leider hat es schon einen Kapitän.

Da ist etwas in der Luft

Das Hauptziel von Tales of Monkey Island ist bald klar: Guybrush muss einmal mehr Elaine befreien. Dafür muss er aber erst einmal von Flotsam Island runterkommen. Es gibt nur ein Schiff auf der ganzen Insel, die namensgebende Screaming Narwhal, und die hat bereits einen Kapitän. Ein noch viel größeres Problem ist aber der seltsame Wind Flotsams, denn der bläst von allen Seiten Richtung Insel, niemals aber aufs Meer hinaus. Um alles noch schlimmer zu machen, ist die Insel außerdem von einem gefährlichen Kristallriff umgeben. Ganz klar, wir brauchen Hilfe, und die bekommen wir von einem Piratenreporter namens Davey Nipperkin, der für die lokale Piratenzeitung The Keelhauler Gazette schreibt. Hilfe gibt es aber auch auf einer Insel wie Flotsam nicht umsonst, und so verlangt Nipperkin erst ein paar echte Piratennews, damit er die Kollegen von der Times ausstechen kann. Echte Piratennews? Das kriegen wir hin, und so sollen wir ein Schiff kapern, eine Barprügelei anzetteln und einen echten Schatz finden. Erst dann bekommen wir Hilfe von einer mysteriösen Person namens Deep Gut (was so viel heißt wie tiefer Darm).

Nicht nur diese Storystruktur erinnert stark an Monkey Island 1  – auch in Sachen witzige Ideen und schräge Charaktere hat sich Telltale Games sehr penibel an den Serienvorgängern orientiert. Neben dem eifrigen Reporter Nipperkin gibt es noch einen Schatzsucher mit kindlichem Gemüt, der allerdings nicht auf Gold aus ist, sondern auf Porzellan-Actionfiguren. Übrigens hat Guybrush noch immer eine Porzellan-Phobie. Weitere Charaktere: Der über Guybrushs Schiffsbedarf sehr glückliche Kapitän der Narwhal (glücklich, weil er sonst nicht viel zu tun hat). Ein Ex-Pirat, der zum Glasbläser umgeschult hat. Und ein französischer Wissenschaftler namens Marquis de Singe, der den Neben-Bösewicht gibt. Andere Akteure tauchen nur kurz auf oder werden für die nächsten Episoden angedeutet, etwa der furchteinflößende Piratenjäger Morgan Le Flay.

Die Nebendarsteller Monkey Island ist seit jeher für seine stimmigen und schrägen Charaktere bekannt. 1 In Launch of the Screaming Narwhal ist auch Bösewicht LeChuck wieder mit dabei, der 2 Guybrushs hübsche Frau Elaine Marley kidnappt (mal wieder).  3  Der erste neue Charakter, auf den wir stoßen, ist der eifrige Reporter Davey Nipperkin. 4 Reginald Van Winslow ist der gegenwärtige Kapitän des einzigen Schiffes von Flotsam Island; wir müssen ihm seinen Posten streitig machen. 5 Die Voodoo-Lady darf in keinem Monkey-Island-Spiel fehlen, sie hilft Guybrush in jeder Situation weiter. Mit Worten. 6 Da LeChuck in der ersten Episode hauptsächlich mit Abwesenheit glänzt, springt der französische Wissenschaftler Marquis de Singe als Bösewicht ein.


Seltsame Geschäfte: Nachdem es in Monkey Island 4 ein Prothesengeschäft gab, findet ihr auf Flotsam einen Glasbläser, der Vokale verschenkt.
Alte Tugenden

„Schräge Charaktere“ ist also abgehakt, aber was ist noch wichtig für ein Monkey-Island-Spiel? Der typische Humor und Wortwitz! Alle Fans, die bislang noch skeptisch waren, dürfen beruhigt aufatmen. Die Entwickler von Telltale haben die legendäre Komik gut, wenn auch nicht perfekt, eingefangen. Die bekannten Witzchen sind wieder dabei, so können wir schon in der Anfangssequenz die Dialogzeile "Alles unter Kontrolle, ich weiß was zu tun ist." wählen. Nur, dass Guybrush dann verzeifelt sagt: „"Ich weiß nicht was ich machen soll!" Damit kein falscher Eindruck entsteht, Tales of Monkey Island gibt es aktuell nur auf Englisch.

Das Adventure hält einige Anspielungen auf andere LucasArts-Titel parat, und es gibt wieder die bekannten Momente, in denen das Spiel zu euch spricht. Im Haus der Voodoo-Lady erregt eine mysteriöse Truhe unsere Aufmerksamkeit, aber Guybrush kann sie nicht öffnen. Kommentiert wird der Versuch wie folgt: "Das ist eine mysteriöse Truhe, die ich nicht in dieser Episode öffnen werde.“ Gerade die Gespräche mit anderen Charakteren sind sehr schön in Szene gesetzt. Die dynamische Kamera zoomt an das Geschehen heran, der jeweils Sprechende ist in der Großaufnahme zu sehen, und die Kamerawinkel verändern sich ständig. Das sorgt für wesentlich mehr Bewegung und Abwechslung in den Gesprächen, ohne zu nerven.

Alte Schule: In Unterhaltungen erhaltet ihr Hinweise darauf, wie ihr ein bestimmtes Rätsel löst.


Gute Rätsel -- fürs Erste

Trotz dieser Neuerung hätten sich die Entwickler ruhig noch ein wenig mehr an modernen Adventures orientieren können. Eine Hotspot-Anzeige, die mittlerweile Standard ist und alle anklickbaren Gegenstände hervorhebt, fehlt. Da die Schauplätze sehr übersichtlich sind und ihr nie wirklich den Bildschirm absuchen müsst, ist das aber keine schlimme Unterlassungssünde. Bevor wir Flotsam Island für immer hinter uns lassen können, gibt es viel zu tun. Im übersichtlichen, nie überfüllten Inventar werden Gegenstände miteinander kombiniert, an anderer Stelle versuchen wir eine mysteriöse Karte zu lesen. In einer Szene sind wir gefesselt und in unserer Bewegung sehr eingeschränkt; eine klassische Rätsel-dich-als-Gefangener-aus-einem-versperrten-Raum-Aufgabe, in der wir unsere Umgebung genau untersuchen müssen. Ansonsten überlisten wir einige Piraten, und auch ein Kombinationsrätsel fehlt nicht.

Im Großen und Ganzen sind die Kopfnüsse gelungen, richten sich aber eindeutig nicht an Profis. Trotzdem sind die Rätsel nicht zu leicht. Irritierenderweise sind sie aber auch nicht immer perfekt designt: Manche Aktionen könnt ihr zwar von Beginn an ausführen, sie helfen euch aber erst ab einem gewissen Zeitpunkt weiter. Ausschweifende Grübelaufgaben der Marke „tage- und nächtelang drüber nachdenken“ werdet ihr in Launch of the Screaming Narwhal nicht finden; Telltale zieht das Episodenkonzept knallhart durch, also seid ihr nach vier bis fünf Stunden fertig, Cliffhanger inklusive.

Die Rätsel: Links sind wir in einer scheinbar aussichtslosen Situation gelandet. Wie kommen wir hier wieder raus? Rechts müssen wir eine mysteriöse Karte lesen.


Ronny (unregistriert) 6. Juli 2009 - 23:28 #

Mit der Steuerung bin ich weniger einverstanden, als Tim, denn ein Klick auf ein Objekt lässt Guybrush auch von selbst dorthinlaufen. Es kommt mir affig vor, dass ich deshalb fürs laufen entweder die Tastatur bemühen muss - die schwammige Mausvariante ist nicht wirklich praktikabel. Außerdem muss man zum Kombinieren von Objekten diese erst umständlich in ein Extrafeld schieben und dann auf ein Plus Symbol klicken. Drei Klicks um Gegenstände zu kombinieren - und eine Lupe zum untersuchen. Fast alle aktuellen Adventures lösen das eleganter. Selbst die Klassiker sind da komfortabler.
Dafür stimmt der Humor...

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 6. Juli 2009 - 23:58 #

Mannmannmann, auf den alteingesessenen Websites ist nichts zu sehen von MI5, währenddessen bringt Tim bei Gamersglobal einen Test. Wenn ich mal meine Aussage vom Staff Chat Gamersglobal.com, Februar, zitieren darf: [quote]"Could someone award this man? With a Medal?"[/quote]

Kann man es mit Gamepad spielen? Während sich alle über Grim Fandango und MI4 aufgeregt haben, weil die Steuerung ohne Maus auskommen will, lag ich mit meinem alten Sidewinder Gamepad aufm Sofa. Es hat auch Vorteile ;)

bam 15 Kenner - 2757 - 7. Juli 2009 - 1:44 #

Versteh auch nicht so recht wie man bei einem Adventure (!) an der Steuerung rummäkeln kann. Man hat doch alle Zeit der Welt und selbst die Steuerung bei MI4 hat wunderbar funktioniert, wenn man sich umgewöhnt hat.

Das Review selbst werd ich vor dem Spielen nicht lesen, Fazit und Wertungskasten schmälern die Vorfreude aber keineswegs.
Gerade dass der Charme eingefangen wurde ist doch wirklich das wichtigste Kriterium für dieses Spiel. Freu mich schon drauf wenn ich es heute Abend spielen kann.

Armin Luley 19 Megatalent - 13755 - 7. Juli 2009 - 6:16 #

Die Steuerung entscheidet darüber, ob man sich überhaupt auf das Spiel einlässt. Wenn es hakelt, ruckelt oder nicht halbwegs intuitiv ist, legt man das Spiel schnell weg. Bei MI wiegt das der Kult-Bonus für viele vielleicht wieder auf. Wer MI allerdings nur vom Hörensagen kennt, dem ist der Kult egal, wenn die Bedienung mangelhaft ist.

Tim Gross 20 Gold-Gamer - 24171 - 7. Juli 2009 - 8:16 #

Ja das sehe ich genauso. Ich kenne jemanden, der ist der totale Monkey Island Crack. Teil Vier hat er aber nicht gespielt, weil er die Steuerung gehasst hat. Toll fand die eh keiner, und wie gesagt, die meisten Fans wollen nur wissen wie es mit Guybrush weitergeht, aber es gibt auf jeden Fall Leute, die sich davon abschrecken lassen.

bolle 17 Shapeshifter - 7789 - 7. Juli 2009 - 10:13 #

Ich hab mir halt immer gesagt, der Guybrush läuft immer Schlangenlinien weil er Grog getrunken hat.

Phoenix 16 Übertalent - 4165 - 7. Juli 2009 - 5:58 #

OMG ich muss das game haben!!!

peo 08 Versteher - 188 - 7. Juli 2009 - 7:34 #

Toller Bericht...sogar mit Videos...wirklich gut.
Jetzt zum spiel. Klingt wirklich gut...und vor allem muss es nicht unbedingt für Profis sein. Wenn ich das spiel wirklich für zwischendurch spielen kann ohne einen Doktortitel zu haben ist das voll okey.

Ich glaube ich werde mich mal versuchen.

Patrick 15 Kenner - 3955 - 7. Juli 2009 - 10:28 #

Macht Lust auf mehr. 3. Video: Ich habe da so eine Ahnung, wer der Typ mit den viel bewegten Armen ist, der den Puppen-Piraten verarscht hat. Ich denke, derjenige trägt auch wieder was Kariertes ;-)

Ferus (unregistriert) 7. Juli 2009 - 11:45 #

Super Bericht, klingt wirklich gut.
Wird das Spiel eigentlich auch eine deutsche Sprachausgabe haben?

Matti 16 Übertalent - 4794 - 7. Juli 2009 - 12:10 #

Wie stehts denn mit dem Preis für die erste Episode? Der Preis-Check-Button oben im Übersichtskasten ist hier ziemlich fehl am Platze weil man das Spiel ja nicht bei Amazon bestellen kann, oder?

Matti von Mattis WoW Blog

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 7. Juli 2009 - 12:37 #

9 USD (ca. 6,50 Euro) pro Episode, oder wenn du ganz schnell bist, 35 USD für alle 5 Folgen (Angebot geht demnächst offline, siehe http://www.telltalegames.com/store/talesofmonkeyisland

Tim Gross 20 Gold-Gamer - 24171 - 8. Juli 2009 - 12:33 #

Das Angebot ist soweit ich weiß einen Tag vor Release offline gegangen. Nur zur Info.

Übelgelaunter Pirat (unregistriert) 7. Juli 2009 - 14:22 #

Weiß jemand was von einer Xbox Version?

Übelgelaunter Pirat (unregistriert) 7. Juli 2009 - 14:34 #

Um mir selbst zu antworten: laut eurogamer.net hält Telltale Games Design Director Dave Grossman eine Portierung auf die Xbox 360 nach der Veröffentlichung auf Wii und Pc für möglich...

Janno 15 Kenner - 3720 - 7. Juli 2009 - 17:01 #

Weiß jemand, ob es nächstes Jahr wieder (wie eins bei Sam & Max) alle Episoden komplett in Deutsch im Laden zu kaufen gibt? Ist da was in Planung?

SirDalamar (unregistriert) 7. Juli 2009 - 19:11 #

Das mit der Steuerung ist doch wohl ein schlechter Witz... MI1-3 haben doch vorgemacht, wie's funktioniert. Wozu etwas ändern?

Taller Ghost Walt 15 Kenner - 3228 - 7. Juli 2009 - 19:24 #

Die Bildunterschrift des ersten Screenshots auf der dritten Seite lautet "Launch of the Screaming Natal wurde professionell vertont..."

Natal? Fehler oder ein Witz, der mir entgangen ist?

Moment...jetzt hab ich den Test ja doch geöffnet...nein, sei stark, Walt! Nur noch ein paar Minuten, nur noch ein paar Minuten...Argh, die Warterei ist wirklich anstrengend ;-)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 7. Juli 2009 - 20:07 #

Das war ein Geheimagent von Microsoft! Wir können dafür nichts! Hüstel.

Lexx 15 Kenner - 3834 - 7. Juli 2009 - 20:56 #

Bei der Steuerung schließe ich mich mal an... wieso nicht Old Skool bleiben?

bam 15 Kenner - 2757 - 8. Juli 2009 - 9:42 #

Ganz einfach, weil das Spiel in 3D ist.
Telltale benutzt oftmals eher filmische Perspektiven, da würde die klassische Maussteuerung nicht so recht funktionieren.

Im übrigen funktioniert die Steuerung über WASD und Maus super. Die Maus-Only-Steuerung ist nicht ganz so komfortabel, wer aber nur mit der Maus spielen will, der hat auch damit eine passende Möglichkeit.

GamingHorror Game Designer - 968 - 7. Juli 2009 - 21:57 #

Wir brauchen schwerere Rätsel? Wieso? Und: wirklich?

Wenn ich eine Viertelstunde nicht vorankomme ist das für mich in der Regel ein Grund den Titel wegzulegen, oder im Internet nach der Lösung zu suchen. Warum sollten Adventures da die Ausnahme bilden? Doch hoffentlich nicht nur weil sie einen früher stundenlang am selben Rätsel rumtüfteln liessen ohne konkrete Hilfestellungen, und damals eben auch ohne Internetzugang.

Nein, ich danke dafür das auch Adventures mit der Zeit gehen. Ein bißchen Gehirnschmalz einsetzen, schon kommt die nächste Szene, der nächste Gag, die nächste Storywendung. Gute Unterhaltung für 4 bis 5 Stunden Spielzeit zu einem angemessensen Preis - genau so soll es sein!

SirDalamar (unregistriert) 8. Juli 2009 - 7:45 #

15 Minuten? Wirklich? Du gibst aber schnell auf ;)

Schwierigkeitsgrade bei Adventures sind die perfekte Lösung, wenn ihr mich fragt. Sam&Max war toll, aber es war viel zu einfach. Es ist mir persönlich wichtig, dass ich mich wirklich freuen kann, wenn ich ein schweres Rätsel löse. Finde den Punkt also mehr als nachvollziehbar.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468613 - 8. Juli 2009 - 8:43 #

Diese 15-Minuten-nicht-weiterkomm-Rätsel dürfen natürlich nicht gleich am Anfang kommen. Aber wenn dich ein Spiel begeistert, du schon halb durch bist, und dann beißt du dir an einer Stelle die Zähne aus (und du vertraust aufgrund der bisherigen Güte des Spiels darauf, dass die Lösung logisch ist, und es sich lohnt, nachzudenken) -- dann wird dich das packen und auch mal zwei Tage grübeln lassen. Musst ja nicht die ganze Zeit vor dem Spiel sitzen dabei. Und wenn du dann -- beim Zähneputzen abends, zum Beispiel, oder in der Kneipe -- doch so eine Idee bekommst, dich schnellstmöglichst wieder an den Rechner setzt, und deine Idee klappt -- dann gibt dir das ein Erfolgserlebnis, wie man es kaum mit einem anderen vergleichen kann. Versprochen...

GamingHorror Game Designer - 968 - 8. Juli 2009 - 11:01 #

Ja, das kenne und verstehe ich auch. Vollkommen!

Ist mir selbst erst die Tage bei Sam & Max passiert das mir einfach so eingefallen ist wie ich weiterkommen könnte und das ausprobieren wollte. Ich bin halt auch manchmal blind für das offensichtliche, und ich geh jede Wette ein das ich nicht der einzige bin. Insofern reicht mir also schon der leichte Schwierigkeitsgrad von Sam & Max vollkommen aus.

Allerdings, wäre das nicht eher zufällig passiert, hätte ich entweder das Spiel zur Seite gelegt oder (sehr viel wahrscheinlicher) einfach im Internet nach der Lösung gesucht. Ein bißchen Gehirnschmalz darfs ja schon sein, selbst wenn es darum geht die eigene Unfähigkeit zu überkommen, und es ist ja auch nicht so das man bei Sam & Max überhaupt nicht mehr denken muss (oder soll). Aber wichtiger für mich ist das ich gar nicht erst in Versuchung kommen muss im Internet nachzusehen oder blind alle Kombinationen auszuprobieren.

Ich seh das so: es gibt zum einen die Gruppe für die es ein besonders grosses Erfolgserlebnis ist wenn sie auf die Lösung eines entsprechend schweren Rätsels selbst gekommen sind, und für diese Belohnung bereit sind einiges an Zeit und Aufmerksamkeit (auch neben dem Spiel) zu investieren. Und dann gibt es die Gruppe Spieler, die in erster Linie beim spielen selbst vorankommen will, wissen will wie sich die Story entwickelt und neue Sprüche hören die einem zum lachen bringen und letztendlich den grössten Erfolg darin sieht das Spiel komplett erlebt und abgeschlossen zu haben (ohne fremde Hilfe).

Man könnte die Gruppen auch hardcore und casual gamer nennen. Daher gehe ich ohnehin nicht davon aus das die Rätsel irgendwann wieder schwerer werden, das wäre doch dumm von Entwicklerseite und fürs gesamte Genre. Und die hardcore Spieler sind jetzt auch nicht komplett enttäuscht, oder? Insofern: ein Fortschritt der einzelne zwar etwas wehmütig werden lässt aber der Gesamtheit zugute kommt.

GamingHorror Game Designer - 968 - 9. Juli 2009 - 2:40 #

Hab dazu eben zufällig was von Ron Gilbert gefunden:

"Adventure games suffer from two problems in todays market: 1) The majority of today's gamers enjoy things that are more visceral. They like to be told what to do and where to do it and then get good at doing it. Adventure games are fundamentally about not knowing what to do or where to do it and figuring it out. Adventure games are slow moving contemplative affairs. 2) I believe there is a big emerging market for more traditional adventure games. Casual players outnumber hard core players today and adventure games (with some changes) would have great appeal if we could figure out how to reach them. It's a problem time will solve."

Quelle: RPGCodex.net
http://www.rpgcodex.net/content.php?id=191

SirDalamar (unregistriert) 8. Juli 2009 - 12:17 #

"Musst ja nicht die ganze Zeit vor dem Spiel sitzen dabei"

Genau das ist der Knackpunkt :) Wenn man auf einmal im Bus eine zündende Idee hat, kann man es kaum erwarten weiter zu spielen (sofern das Adventure gut ist) :)

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10231 - 8. Juli 2009 - 21:20 #

Genau so ist es! Ich bin mal mit einem Freund damals in der Schule nicht zu einer Silvesterparty (damals schrieb man noch Sylvester, aber egal), jedenfalls bin ich nicht hingegangen, weil uns nach vielen, vielen Schul- und dann Ferienstunden endlich eingefallen ist, wie wir bei Maniac Mansion den Schlüssel aus dem Kronleuchter bekommen - und dann MUSSTEN wir weiterspielen!!

Tom 15 Kenner - 2998 - 8. Juli 2009 - 17:11 #

Sehe das größtenteils genauso wie im Test beschrieben. Würde aber noch gefühlte 1.0 auf die Wertung hinzufügen als MI Fan - trotzdem ist noch viel Potential nach oben für die kommenden Episoden. Man soll aber auch nicht vergessen: Das ist Kapitel 1 von 5 von einem groß angelegten Spiel - die Episoden stehen nicht so lose und für sich allein wie noch bei Sam and Max. Und ein Curse of Monkey Island darf man von Telltale ja leider auch nicht erwarten, da dazu die Mittel fehlen - zumindest für die Grafik und den Soundtrack.

Bin insgesamt aber sehr zufrieden und wieder voll drin im Monkey Island Feeling und freue mich auf die weiteren Episoden :)

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10231 - 8. Juli 2009 - 21:21 #

Danke für den Test!

Was die Demo angeht - ich hab 12 Minuten gebraucht. Hey, Telltale, das ist ZU wenig!

Und Boris Schneider dürfte ein Problem damit haben, hier Root Beer wieder mit Malzbier zu übersetzen ;) Was würde Chuck dazu sagen? Und woher kenne ich den nochmal...? ;)

Creasy (unregistriert) 9. Juli 2009 - 13:40 #

Demo für ca. 7 Minuten angespielt und deinstalliert. Vom hässlichen Steil abgesehen, ist die komplette Steuerung ja wohl so grottenlos lächerlich schlecht, dass es schon fast unglaublich ist.

bananenboot256 13 Koop-Gamer - 1241 - 9. Juli 2009 - 20:11 #

Ich hatte ja meine großen Befürchtungen bezüglich der Steuerung, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt.

Jeder, der sich durch MI 4 gequält hat wird mit ToMI keinerlei Probleme haben.

Die Grafik ist Geschmackssache, aber die hat mich bei Adventures noch nie gestört... das könnte sich allerdings mit dem Remake vom ersten Teil ändern ;-)

Die Dialoge sind Spitze, die Sprecher tun ihr Übriges dazu, der Humor aus den ersten Teilen wird gut weitergeführt, so denke ich.

Ihr seht, mir gefällt das Spiel sehr gut. Die Rätsel sind zwar noch ziemlich einfach (habe an keiner Stelle wirklich lang überlegen müssen) aber es ist ja erst Episode 1, vielleicht hat man noch ein paar Gehrinlahmleger für die restlichen 4/5 des Spiels in der Hinterhand.

Ich zumindest kann das Release von "The Siege of Spinner Cay" kaum noch erwarten und bin froh schon alle gekauft zu haben :-)

Zumal 25€ dafür mMn durchaus angemessen sind.

kj

Hunter_Wolf 13 Koop-Gamer - 1233 - 9. Juli 2009 - 22:02 #

Ich hab im TellTale-Forum gelesen dass es tatsächlich eine Hotspot-Anzeige gibt! F4 drücken und der Bilfschirm wird dunkel, alle interaktiven Objekte werden mit einem hellen Kreis "gehighlightet". Dafür muss im Optionsmenü die "Graphic quality" über 7 sein, ansonsten funktioniert es nicht.

bananenboot256 13 Koop-Gamer - 1241 - 9. Juli 2009 - 22:36 #

Ah, danke für die Info. Dachte schon, dass es an meiner Unfähigkeit liegt nicht richtig auf F4 zu drücken ;-)

Spiele nämlich auf Graphic Quality 1 an meinem alten Rechner :-)

ALF2097 11 Forenversteher - 651 - 10. Juli 2009 - 12:32 #

Schönes Spiel für zwischendurch, mal eine willkommende Abwechslung vom Einheitsbrei a la Shooter oder Strategiespiel :)

Sven (unregistriert) 11. Juli 2009 - 1:11 #

Jeder, der sich durch MI4 gequält hat, hält Alone In The Dark für einen Fetishporno.

patti (unregistriert) 10. August 2009 - 1:09 #

Also ich bin restlos Begeistert von dem Spiel. War anfangs auch skeptisch ob das Flair und die Amosphäre der alten Teile beibehalten wurde. und........... Oh Wunder es wurde.
Von der ersten Minute(dank Micheal lands soundtrack) an kommt das typische Monkey Island Feeling. die Grafik ist Geschmackssache.(aber mal ehrlich mit viel liebe zum detail umgesetzt)

Fazit für alle Monkey Island Fans ein Muss.

Oberpanda 09 Triple-Talent - 305 - 17. September 2009 - 7:13 #

Toller Testbericht zum neuen Telltale-Episoden-Adventure. Hört sich ganz brauchbar an, aber ich glaube fast eher, dass ich mich lieber mal an das Remake wage. Denn ich muss gestehen, dass ich Monkey Island selber bisher nie wirklich gespielt habe. Blasphemie! :)

rabauke 12 Trollwächter - 1107 - 28. September 2009 - 21:05 #

Die Steuerung ist ein Krampf. Die Grafik ist ganz okay. Der Humor ziemlich gut. Der Test geht in Ordnung so.