Siedeln auf dem roten Planeten

Surviving Mars Test

Rüdiger Steidle 21. März 2018 - 19:24 — vor 6 Jahren aktualisiert
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Gelegentlich finden wir Anomalien, die unsere Forschung oder die Story voranbringen.
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Aller Anfang ist schwer

Besonders der Anfang fällt schwer bei Surviving Mars – das Spiel trägt seinen Namen zurecht. Zum einen, weil uns das Programm kein echtes Tutorial anbietet und das integrierte Lexikon mit Einträgen zu Bauwerken, Rohstoffen und anderen wichtigen Einrichtungen eher vage bleibt. Es gibt zwar immer mal wieder kleine Tipps, die als Textkästen am oberen Bildschirmrand erscheinen, sich allerdings selten auf akute Probleme oder die aktuelle Spielsituation beziehen. Warum jetzt beispielsweise ein beschädigtes Gebäude schon seit mehreren Spieltagen auf die zur Reparatur notwendigen Maschinenteile wartet, obwohl unsere Lager doch gut gefüllt sind, mussten wir selbst ergründen. (Tipp: Die Drohnen werden von Kommandozentren oder Raketen gesteuert, die nur über eine begrenzte Reichweite verfügen. Es ist wichtig, dass sich die Funkradien überdecken, damit es keine Lücken im Warenkreislauf gibt.) Auch haben wir erst relativ spät herausgefunden, dass wir viele erforschte Gebäude-Upgrades erst über einen gut versteckten Button des Steuerbildschirms des jeweiligen Bauwerks aktivieren müssen, damit sie wirksam werden.

 
Alternativen
Das derzeit beliebteste Aufbau-Strategiespiel stammt ebenfalls vom Publisher Paradox: Cities - Skylines (Note: 7.0). Es fällt allerdings wesentlich seichter aus als Surviving Mars. Wer ein Science-Fiction-Szenario vorzieht, wird bei Anno 2070 (Note: 8.5) fündig, das inzwischen wunderbar rund läuft. Etwas weniger Aufbau, dafür mehr Wirtschaft in einem Eisenbahn-Setting gibt’s beim kürzlich getesteten Railway Empire (Note: 8.0). Und schließlich möchten wir noch den etwas spaßigeren Quasi-Vorgänger von Surviving Mars empfehlen, Tropico 5 (Wertung: 8.0).
Zum anderen können wir uns durchaus in eine Sackgasse manövrieren, wenn wir nicht vorausschauend planen. Weil die Statistiken nicht gerade detailliert ausfallen, wird manchmal erst sehr spät deutlich, dass bestimmte Ressourcen zur Neige gehen. Manchmal ist es dann schon zu spät, um noch für Abhilfe zu sorgen. Als uns etwa in unserer ersten Partie eine Warnung aufgeschreckt hat, dass die Nahrungsmittel knapp werden, konnten wir eine Hungersnot nicht vermeiden. Obwohl wir umgehend doppelte Schichten im Gewächshaus geschoben und sogar eine Elektronikfabrik abgerissen haben, um Platz für eine weitere Farm zu schaffen. Bis die allerdings die ersten Erträge abgeworfen hatte, mussten wir auch schon zwei Hungertote beklagen. Je nach Sponsor dürfen wir zwar bis zu fünf Passagier- oder Versorgungsraketen anfordern. Wenn die allerdings gelandet sind, bekommen wir so schnell keine neuen. Erst wenn wir seltene Erze in unsere alte Heimat exportieren, spült das Einnahmen in die Kasse, mit denen wir wieder Nachschub beziehen können. Falls aber vorher ein wichtiger Produktionsweg ausfällt, etwa weil ein Meteoriteneinschlag unsere Stromversorgung lahmgelegt hat, sich unsere Batterien langsam leeren, der Sauerstoff unterm Dom knapp wird und dringend benötigte Ersatzteile fehlen, wird es brenzlig. Genau solche Notfälle sind es aber, die dann doch immer wieder etwas Spannung in den ansonsten eher dahinplätschernden Spielfluss bringen. Erst bei richtig großen Kolonien, die sich über mehrere Sektoren erstrecken, nimmt Surviving Mars Fahrt auf, wird allerdings auch etwas unübersichtlich, weil es zu wenige Statistiken und Infografiken gibt.
Wenn man nah genug heran zoomt, versprüht Surviving Mars dank des beträchtlichen Wuselfaktors durchaus Charme.
 

Sci-Fi-Soundtrack

Surviving Mars versprüht jede Menge Science-Fiction-Atmosphäre. Das hat es weniger der etwas künstlich wirkenden Grafik zu verdanken, wobei der Aufbau-typische Wuselfaktor gerade in den Habitaten schon wirklich hübsch ist. Und dass sich der Tag- und Nachtwechsel auch spielerisch auswirkt – im Dunkeln funktionieren beispielsweise unsere Solarkollektoren nicht – ist nett.

Was uns aber noch besser gefällt, ist der Soundtrack, der das Szenario wirklich wunderbar passend untermalt. Leider gibt es nur eine Handvoll Stücke, die sind dafür aber recht lang. Auch mit Sprachausgabe geizt das Spiel; es gibt zwar jede Menge Text, doch nur ein kleiner Teil wird vorgelesen – übrigens auch in der Deutschen Version auf Englisch. Klasse finden wir die moderaten Systemanforderungen und lobenswert kurzen Ladezeiten. Selbst eine fünf, sechs Jahre alte Windows-7-Kiste sollte Surviving Mars problemlos packen.

Autor:  Rüdiger Steidle, Redaktion: Christoph Vent(GamersGlobal)

 

Meinung: Rüdiger Steidle

Dass Surviving Mars von den Tropico-Entwicklern Haemimont Games stammt, merkt man – im positiven wie im negativen Sinne. Ein paar Minuspunkte, die die Marsbesiedelung vom irdischen Vorgänger geerbt hat, sind die teils unübersichtlichen Menüs, der mitunter wirklich zähe Spielablauf, die nicht ganz optimale Arbeiter-KI und die etwas sterile Umgebung – wobei freilich der rote Planet tatsächlich nicht gerade vor Leben sprüht, soweit wir wissen.

Auf der Habenseite steht vor allem die enorme Spieltiefe, die dank der langen Produktionsketten und Transportwege sowie vor allem der aufmerksamkeitsbedürftigen Siedler noch deutlich höher ausfällt als bei Tropico 5. Tatsächlich haben wir es im Testzeitraum trotz mehr als 25 Stunden Spielzeit nicht geschafft, eine Partie komplett zu Ende zu führen. Wir haben allerdings auch zweimal angefangen, weil wir uns beim ersten Anlauf wegen des fehlenden Tutorials und dürftiger Erklärungen prompt in eine Sackgasse manövriert haben.

Unterm Strich bietet Surviving Mars eine erfrischende Abwechslung für Aufbaustrategen, denen beispielsweise das ebenfalls von Paradox veröffentlichte Cities allzu seicht ist und die sich mehr Komplexität und einen fordernderen Schwierigkeitsgrad wünschen. Allerdings: Die erwähnten Mängel im Detail und die immer wiederkehrenden Längen trüben den Spaß.
 
Surviving Mars PCXOnePS4LinuxMacOS
Einstieg/Bedienung
  • Schwierigkeitsgrad graduell einstellbar
  • Automatik funktioniert weitgehend gut
  • Manuelle Steuerung und Priorisierung aller Einrichtungen und Arbeiter möglich
  • Kein Tutorial
  • Eher dürftige Tipps und Erklärungstexte
  • Etwas zähe Anfangsphase
  • Fummelige Drohnensteuerung
Spieltiefe/Balance
  • Schwierigkeitsgrad und Komplexität steigen im Verlauf einer Partie an
  • Sehr unterschiedliche Startbedingungen und Ziele wählbar
  • Forschungsbaum bei jedem Durchgang neu ausgewürfelt
  • Naturkatastrophen bringen Abwechslung in den Aufbau-Alltag
  • Story-Missionen sorgen im Endspiel für Spannung
  • Umfangreiche Karte mit vielen Rohstoffvorkommen und Anomalien weckt den Entdeckerdrang
  • Anspruchsvolle Kolonisten sind eine Herausforderung

     
  • Mitunter unverständliches Verhalten von Drohnen und menschlichen Arbeitern
  • Lange Produktionsketten und mehrere Außenposten schwierig zu verknüpfen
  • Wichtige Fortschritte werden manchmal erst sehr spät freigeschaltet
  • Kolonisten fehlt Persönlichkeit
     
Grafik/Technik
  • Hübsch gestaltete Menüs
  • Niedrige Systemanforderungen
  • Sehr schnelle Ladezeiten
  • Nur wenige Bugs bemerkbar
     
  • Etwas künstlicher/steriler Look
Sound/Sprache
  • Passender, wenn auch etwas kurzer Soundtrack
  • Kaum Sprachausgabe oder Effekte
Multiplayer

Nicht vorhanden
7.5
Userwertung7.2
Mikrotransaktionen
Hardware-Info
Minimum: Minimum: Win7, 2-GHz-Prozessor, 4 GB RAM, Intel HD 4600/Radeon 6450, 6 GB HDD
Eingabegeräte
  • Maus/Tastatur
  • Gamepad
  • Lenkrad
  • Anderes
Virtual Reality
  • Oculus Rift
  • HTC Vive
  • Playstation VR
  • Anderes
Kopierschutz
  • Steam
  • uPlay
  • Origin
  • Hersteller-Kontoanbindung
  • Ständige Internetverbindung
  • Internetverbindung beim Start

 
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Rüdiger Steidle 21. März 2018 - 19:24 — vor 6 Jahren aktualisiert
Christoph Vent 30 Pro-Gamer - 175320 - 21. März 2018 - 19:23 #

Viel Spaß beim Lesen!

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 22. März 2018 - 9:30 #

Danke. =)

TwentY3 16 Übertalent - P - 5501 - 21. März 2018 - 19:58 #

Sehr schöner Test zu einem sehr schönen Spiel. Habe auch erstmal Lehrgeld bezahlt in den ersten drei Spielen. Bei Nummer vier läuft es jetzt rund. Es gab heute auch ein Q&A bei Twitch mit den Entwicklern. KI der Bewohner soll besser werden (teilweise echt Mist, wenn der Engineur gärtnert statt die Bauteile herzustellen) und auch Verbindungstunnel zwischen den Domes soll es bald geben.
Der Tipp: sobald erforschbar, die Scrubber bauen, die den Marssand entfernen, ergo braucht man dann keine Reparaturkosten mehr bezahlen für Gebäude. Und das bester: bei zwei Scrubbern machen die sich gegenseitig 'sauber' und man hat kaum noch Unterhaltskosten (und die Stirling Kraftwerke kann man dann dauerhaft offen lassen für 20 MW).

Shawn 13 Koop-Gamer - 1456 - 22. März 2018 - 13:41 #

Hi Twenty, danke für die Infos und den Tipp mit den fleißigen Scrubbern.

guapo 18 Doppel-Voter - 11864 - 21. März 2018 - 20:03 #

Klingt ein wenig so, als wären die Schwächen früherer Tropico übernommen worden

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 21. März 2018 - 20:08 #

Achja die Drohnen, die müssen wirklich überarbeitet werden.
Beste Beispiel:
Dachte ich mir, hey ich hab doch einen Transporter lade ich den doch mal den benötigten Beton voll und bringe ihn direkt zur Baustelle damit die Drohnen nicht so einen weiten weg haben.
Jaaaa.... das Resultat war am Ende dass die Drohnen erst die Rohstoffe zurück zum weit entfernten Betonlager brachten um sie dann vom Lager wieder zur Baustelle zu bringen. Großes Kino. :D

Wirklich gutes Spiel wenn auch viel Micromanagment und zäher einstieg.

CaptainKidd 22 Motivator - P - 34306 - 21. März 2018 - 21:01 #

In den Premium-Vorabinfos wurde angekündigt, dass ihr zukünftig in Tests "Ich" statt "Wir" schreiben werdet, wegen der Betonung der Subjektivität. Wurde davon jetzt doch noch Abstand genommen?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 21. März 2018 - 22:03 #

Nein, wieso? Wir werden jetzt bestimmt nicht ganz dolle ich, Ich, ICH schreiben bei jeder Gelegenheit, um bloß nicht das neue Unwort „wir“ zu benutzen. Und wer weiß: Vielleicht haben es zwei GG‘ler gespielt? Schon ist das „wir“ nicht das redaktionelle wir, sondern das zutreffende Personalpronomen.

Ich denke aber, in einigen Monaten wirst du nur noch selten „wir“ finden in den Artikeln, das muss einfach reifen, auch bei den Autoren. :-)

Ole Vakram Nie 17 Shapeshifter - 6998 - 22. März 2018 - 1:01 #

Pluralis Majestatis ;)

Shawn 13 Koop-Gamer - 1456 - 22. März 2018 - 13:55 #

Herrlich. - Das Königliche Wir wie bei Lebowski, Eure Dude-ness. ;-)

rammmses 22 Motivator - P - 32653 - 22. März 2018 - 8:39 #

In dem Test merkt man jedenfalls nichts von einem neuen Ansatz, viel Text, klassisch geschrieben.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 22. März 2018 - 12:07 #

Der Text entstand zu großen Teilen auch noch vor dem Relaunch. Künftige Artikel werden werden sicher eher den neuen Stilrichtung entsprechen.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130159 - 23. März 2018 - 17:53 #

Text? Uns wurden bewegte Bilder versprochen :-)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 24. März 2018 - 14:29 #

Rüdiger schreibt dann einen Kurztest... Als Stichwortsammlung mit Pro - und Contra - Spalten

Larnak 22 Motivator - 37541 - 29. März 2018 - 22:42 #

"Lies jetzt die Top-10-Features! Feature #3 wird dich umhauen!"
:D

doom-o-matic 17 Shapeshifter - P - 8582 - 21. März 2018 - 21:30 #

Habs mal auf meine Wishlist gesetzt.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24322 - 21. März 2018 - 22:24 #

Schöner Test. Danke sehr!

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 22. März 2018 - 12:42 #

Schon ein lustiges Ding. Vielleicht schaue ich ja doch irgendwann mal rein. Fraglich aber, ob es mich eine ganze Partie halten könnte.

Toxoplasmaa 21 AAA-Gamer - - 26006 - 21. März 2018 - 23:31 #

Tja das hatte ich so gut wie gar nicht auf dem Radar... Micromanagement mag ich ja sogar eher. Ich glaube nach Böhmen ist ein Ausflug auf den Mars dran. Danke für den schönen Test!

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 21. März 2018 - 23:50 #

Ich hatte mir das am Release-Tag gegönnt, weiss nicht was mich da geritten hat.

Wer eine Aversion hat gegen allein gelassen werden, der Deinstalled das schneller als Steam "Wirklich?" schreiben kann. :)

Ich empfand die Musik als ziemlich nervend, aber das ist Geschmackssache und es gibt ja schon Mods mit anderen Radio Stationen (Fallout 4 & Co).

Die Zoomstufe geht mir auch nicht weit genug raus, so das man schnell auf der Planetarischen Map ist .. überhaupt könnte die Kamerasteuerung besser sein, von den Klick Origien hat ja Rüdiger schon geschrieben.

Alles in allem waren meine ersten 3 Stunden eher von "Gähn" als von "Yay" geprägt. Das Micromanagment ist schon extrem hoch.

Dank Mods kann man aber auch hier und da noch einiges ändern, was einem Vanilla nicht passt. Mal sehen, werd es noch einmal probieren, wenns dann nicht klick macht, dann byebye.

Rüdiger Steidle Freier Redakteur - P - 17268 - 22. März 2018 - 12:05 #

>Alles in allem waren meine ersten 3 Stunden eher von "Gähn" als von "Yay" geprägt. Das Micromanagment ist schon extrem hoch.

Die Anfangsphase ist in der Tat arg träge. Es bessert sich im späteren Spielverlauf. Aber wirklich "Action" herrscht bei Surviving Mars nie; es gehört schon wirklihc zu den gemächlicheren Aufbauspielen.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 22. März 2018 - 0:54 #

Fazit liest sich recht gut. Hatte nach dem Schauen erster Videos den Eindruck, dass Suriving Mars viel zu leicht sein würde, aber Videos aus dem späteren Verlauf und ja auch dieser Test zeigen das Gegenteil. Bleibt auf der Wunschliste, aber wohl eher im Sale gekauft. Danke in jedem Fall für euren Test.

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 22. März 2018 - 7:10 #

Ich habe bei WB einige Video gesehen und ich hatte dabei den Eindruck, dass bei dem Spiel eine bessere Benutzerführung - Stichwort zu viele Klicks - gut getan hätte.

xan 18 Doppel-Voter - P - 11651 - 22. März 2018 - 9:32 #

Liest sich wieder nett, aber gefallen mir die Spiele des Studios nicht. So nett ich an sich Tropico finde, bin ich doch nie warm geworden damit.

turrican05 (unregistriert) 22. März 2018 - 9:57 #

Ehrlich gesagt schreckt mich bisher noch die "künstlich wirkende Grafik" etwas ab. Kein Tutorial und auch keine Sprachausgabe in einem Sci-Fi Game? Ich spiele seit kurzem wieder "Darkstar One" (2006) und selbst da gab es so etwas schon. :/

Lencer 19 Megatalent - P - 14603 - 22. März 2018 - 13:07 #

Cool, Darkstar One. Ist ein schönes Spielerlebnis für mich gewesen.

turrican05 (unregistriert) 26. März 2018 - 10:10 #

Ja, es bereitet auch mir viel Spaß. Als nächstes wollte ich mir entweder 'Master of Orion (2016)' oder ein (mir noch nicht bekanntes) anderes Game anschauen. Vielleicht ein Aufbaustrategiespiel?! :)

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 27. März 2018 - 21:47 #

Master of Orion (2016) kann ich nicht wirklich empfehlen. Es lässt sich zwar nett runter spielen, lässt aber für meinen Geschmack jeden Tiefgang vermissen.

Giskard 13 Koop-Gamer - 1593 - 23. März 2018 - 17:58 #

Ich finde die Grafik eigentlich sehr gut gewählt. Ist durch den Stil zwar etwas Detailarm, aber es passt irgendwie alles zusammen. Auch die Menschen finde ich gut getroffen.

Momentan spiele ich noch Aven Colony. Welche beim Aufbau/Wirtschaft - Part zwar ziemlich flach ist. Mir in der Kampagne aber komischer Weise lange Spaß macht!

Danach werde ich mir Surviving Mars mal genauer ansehen.

Toll fand ich auch Planet Base, was wirklich anspruchsvoll sein kann. So in Richtung Banished.

turrican05 (unregistriert) 26. März 2018 - 10:12 #

Danke, für die genannten (indirekt empfohlenen) Titel. Aber sowohl Aven Colony als auch Planet Base, laufen leider nicht mit Linux. Da werde ich doch eher nochmal über Surviving Mars nachdenken müssen. ;)

ThokRah 17 Shapeshifter - 6966 - 22. März 2018 - 10:18 #

Danke für den Test. Das Spiel steht auf meiner Liste, denn das Szenario an sich interessiert mich schon sehr. Mal schauen, wann ich dafür Zeit finden werde.

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3825 - 22. März 2018 - 10:18 #

Mir fehlen fiese Marsianer o.ä. ;)

Mitleser (unregistriert) 22. März 2018 - 12:10 #

Ich finde es schade, dass es keine Kampagne gibt.

WizKid 15 Kenner - 2910 - 22. März 2018 - 16:07 #

Es ist schon Ewigkeiten her das ich einen City Builder spiele aber mir macht Survival Mars wirklich viel Spass.
Mich stört allein an diesem das man hier und da merkt, daß es parallel für die Konsolen entwickelt wurde.
Gerade bei Aufbauspielen sollte es aufrufbare Statistiken geben und eine Übersicht welcher Bewohner wo ist und was beruflich macht.
Das hat selbst Fallout Shelter im Spiel.
Nichtsdestrotrotz hab ich schon über 30 Stunden versenkt und mir macht jeder neue Start Spass. Wenn man bei der Erstellung der Welt alles auf Zufall stellt, hat man praktisch jedes mal eine neue Anfangssituation mit zukünftigen Problemen, da man jedes Mal auch durch den Zufallsfaktor der Technologien anders herangehen muss. So was können mir Spiele wie Anno und Co nicht bieten und das lässt mich Surviving Mars von der Masse herausstechen.
Allein wegen der Musik mag ich das Spiel. Bis auf 1-2 Tracks mag ich die Musik. Super wäre es gewesen, wenn die Radionachrichten auch mal auf die aktuelle Situation eingehen würde, beispielsweise wenn man grad eine Kälteperiode hat. So was gab es beispielsweise bei Fallout 3 wo auf die Aktionen des Helden eingegangen worden ist.
Mit Paradox als Publisher bin ich mir aber sicher, daß da noch jede Menge Content kommen wird und damit mein ich nicht die DLC.

Tai Chi Chi Kung 13 Koop-Gamer - 1308 - 22. März 2018 - 16:28 #

Ich habe mir das Spiel am letzten Freitag gekauft, nachdem ich mir ein paar Videos von Day[9] angeschaut habe. Es hat mich einfach angesprochen. Nach ein paar Stunden spielen, stellen sich ein paar nervende Dinge raus, wie z.B. die Steuerung und Menufuehrung, keine Markierung von mehreren Dronen moeglich (macht viel Spass jede einzelne von einem zum anderen Hub zu transferieren), Arbeiterverteilung.
Ganz besonders aergerlich war die Arbeiterzuweisung, die einfach nicht funktioniert und das die Leute nicht in verschiedenen Doms arbeiten bzw. leben koennen. Denn mittels der Shuttle sollte das gehen oder Tunnel, die die Doms verbinden. Aber Arbeiterzuweisung macht am Ende eh keinen Sinn mehr ...
Das Mid Game war interessant, mal fehlte die eine Resource oder die anderen. Mein Task im Spiel war beim Aufbau von anderen Stationen zu helfen (z.b. Mond). Du suchst dir aus welche Ressource du abgeben willst, dann kommt eine Rakete und sie wird aufgefuellt und fliegt los. Gleich nachdem Liftoff kommt die naechste Rakete. Dadurch bekommst du eine Ressourcenknappheit und deine Instandsetzung wird gefaehrdet, denn du kannst das Beladen nicht stoppen.
Was mich ganz besonders aergert ist das Ende vom Spiel. Sobald du die wertvollen Ressourcen zur Erde schicken kannst, machst du so viel Geld, dass alles egal ist. Hinzu kommt noch, dass die Arbeiterspezialisierung am Ende vom Spiel vollkommen egal ist. Du hast sowieso zu viele Arbeiter. Ich habe 10 Doms und 150 Personen, die keine Wohnung haben und 200 die keine Arbeit haben. Sogar nach Deaktivierung aller Automatisierung.
Zu wenig Produktion? Einfach eine neue Fabrik mit nicht qualifizierten Arbeitern und fertig. Des weiteren braucht man Security nicht. Wuesste nicht wozu. Oder diese Luftvibratoren. Geschickt aufgestellt, reduzieren sie die Maintenance auf fast 0.
Dann werden soziale System nicht beruecksichtigt. Babys werden einfach von Dom zu Dom geschifft, wo ein Platz im Kindergarten ist, oder in normale Apartments unterbracht. Ist natuerlich normal, dass man sie von den Eltern trennt.
Das hat mir gezeigt, dass das Spiel kein gutes System hat. Es muesste zum Beispiel die Moeglichkeit geben, die Geburt zu regeln oder Leute vom Mars wegzuschicken. So bist du immer dabei einfach Doms zu bauen, damit die Leute Plaetze haben.
Das die Statistiken nicht ausfuehrlich sind, stoert mich nicht. Verbrauch und Produktion reicht aus. Mehr ist nicht noetig. Alles in allem wuerde ich das Spiel nicht als Vollpreis kaufen. Es ist einfach nicht ausgeglichen und hat genuegend Fehler, die einem das Spielen vergraulen. Meiner Meinung nach machen nur die ersten Stunden Spass, denn je nach Schwierigkeitsgrad, ist das fordernd. Sobald du aber produzierst und genuegend Nachwuchs hast, ist alles egal!

TwentY3 16 Übertalent - P - 5501 - 22. März 2018 - 16:59 #

Drei deiner Punkte sind gelöst, aber im GUI versteckt:

-Dronen kannst du an jeder Station 'dekonstruieren' mit einem Button oben im Menü der Dronenstation, die sind dann in einem virtuellen Inventar und du klickst in Station 2 auf 'drone bauen' und sie ist da

-Versenden der Ressourcen: in der Rakete auf das Geldsymbol drücken und es wird nix mehr exportiert. Das musst du aber in jeder Rakete klicken, da es separat gespeichert wird

-du kannst im Personenmenü jedes Domes festlegen, ob Children 'erwünscht' sind oder nicht. Wenn du alle Domes bis auf einen auf 'unerwünscht' stellst, landen die in einem. Dort baust du dann die Kindergärten (die sind auch Wohnort von Kindern automatisch, sonst gehen die in Wohnungen) und Schulen, quasi ein Schulungsdome

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36260 - 23. März 2018 - 0:34 #

Wie ist denn die Konsolenversion? Passt die Steuerung?

Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 43035 - 23. März 2018 - 13:50 #

Ich warte glaube lieber auf das neue Anno.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83933 - 23. März 2018 - 22:49 #

Huch? Jetzt war ich nach dem Klick auf den Test ganz irritiert, dass da kein Video eingebettet ist, sondern 3 Seiten Text. ;-)
War aber eine interessante Lektüre. Gefällt mir eigentlich vom Szenario her, aber ich hätte gerne eine echte Kampagne...

EvilNobody 15 Kenner - 3141 - 24. März 2018 - 10:00 #

Das Spiel ist total unrealistisch! Es gibt nämlich Marsmenschen, die Leben aber unter der Erdoberfläche, ist doch logisch!
Zum Spiel: dass es bei so einer Komplexität kein vernünftiges Tutorial gibt, ist schon hart an der Grenze. Hatten die Entwickler keinen Bock, keine Zeit oder was?
Dass es erstmal ein paar Stunden braucht, bis man überhaupt im UI den richtigen Knopp findet, ist schon echt mühsam.
Ansonsten aber: jo, sehr interessant.

malkovic (unregistriert) 24. März 2018 - 22:09 #

Wieder mal ein blitzblanker Steidle-Test. Informativ, sachlich, präzise, schlüssig, angenehm zu lesen, was will man mehr? :)

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28820 - 24. März 2018 - 22:13 #

Zwei davon (zu unterschiedlichen Spielen, natürlich) ;-)

Jac 19 Megatalent - P - 15595 - 25. März 2018 - 2:59 #

Kann ich unterschreiben, sehr gut zu lesen.

turrican05 (unregistriert) 27. März 2018 - 0:58 #

Ich habe mir nochmal ein, zwei Testvideos zu 'Surviving Mars' angeschaut. Muss gestehen das es gar nicht so schlecht ausschaut. Ich würde es mir jetzt wohl doch kaufen wollen, sobald der Preis zumindest etwas runter geht. Vielleicht in einem nächsten Sale. :)

-Stephan- 14 Komm-Experte - 2137 - 31. März 2018 - 13:00 #

Wird bei mir auch warten müssen. Ich freue mich ja, das solche Spiele auch auf Konsole kommen, aber hier liegt auch noch Aven Colony rum. Das Setting hat ja was, wobei ich mich ja mal sehr über ein Port Royale wieder freuen würde.

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 6. Mai 2018 - 15:02 #

Habe das Spiel heute auch mal 3 Stunden gespielt. Für mich ist das nix. Tutorial nahezu unbrauchbar, viel zu viel Micromanagement und auch die Steuerung nervt. Schade, denn ansonsten macht das Spiel einen guten Eindruck mit schönem Thema.

Lencer 19 Megatalent - P - 14603 - 7. Mai 2018 - 7:02 #

Das klingt nicht gerade begeistert ... kannst Du mir das Spiel mal auf meinen STEAM-Account schieben, ich würds auch gern mal anspielen ... ups, geht ja gar nicht. Na dann wirds frühestens was im Sale ;-)

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 8. Mai 2018 - 19:58 #

Kaufen, anspielen und innerhalb 2h zurückgeben. ;)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 8. Mai 2018 - 20:03 #

Ich gab dem Spiel nach 2h noch mal 2h und noch mal 2h ... und es hat immer noch ned click gemacht.

Welcome to the Pile of Shame.

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 9. Mai 2018 - 0:39 #

Da kratzt man ja noch an der Oberfläche des Spiels, aber es ist mir nach 3h schon so eine Masse an klein-klein, dass ich gar nicht wissen will wie es später ist. ;)

Ich verstehe dieses Spieldesign nicht. Wenn ich irgendwo einen Bauauftrag gebe, dann möchte ich mich doch nicht auch noch darum kümmern, dass jede einzelne Ressource auch dort hingeliefert wird. Das soll gefälligst die KI übernehmen. Das hat mich schon bei nur zwei Baustellenareas so genervt, dass ich keine Lust mehr hatte.

Hemingway91 12 Trollwächter - 1141 - 9. Januar 2020 - 23:08 #

Vielleicht noch ein Hinweis auf Terraformimg Mars; das Brettspiel. Das gibts auch auf Steam und ich würde mich soweit aus dem Fenster lehnen zu behaupten, dass Surviving Mars hier viel abgeschaut hat - bspw. Die Sponsoren. Ist natürlich als Brettspiel ganz anders aber dennoch vielleicht für den ein oder anderen Interessant.