Die tiefe, dunkle Unterzee

Sunless Sea Test

Jörg Langer 2. März 2015 - 22:57 — vor 9 Jahren aktualisiert
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Die Inseln sind abwechslungsreich gezeichnet, auch manche Gegner (hier eine Muräne) sehen ganz nett aus. Auf Dauer aber fehlt einfach die Abwechslung, da es die immer gleichen Inseln und Gegnertypen sind.
Anzeigen/v

Geduld wird belohntSo riesengroß ist die Welt bei näherer Betrachtung gar nicht, in etwa einer halben Stunde seid ihr, wenn ihr in jedem Hafen auf dem Weg wenigstens kurz anhaltet, um den Hafenreport zu besorgen, ganz im Osten angelangt. Allerdings: Da ihr selten eine gerade Linie fahren werdet, sondern aufgrund von Missionen oder Handelswegen von A nach B nach C und zurück nach A und dann wieder nach London zurück, und weil zudem auch fortgeschrittene Schiffe mit besseren Motoren nicht unbedingt pfeilschnell sind, kommt euch die Welt größer vor, als sie ist. Aufgrund des eher gemächlichen Tempos und eingedenk der Pausenfunktion gibt es wenig Entschuldigungen à la "Die alten Finger sind halt nicht mehr so geschickt" für euer Versagen. Wenn ihr Fehler macht oder gegen eine Steilküste schrammt, gibt es genau einen Verantwortlichen, nämlich den Mann am Ruder. Doch nicht nur das schnarchige Bewegungstempo macht Sunless Sea zu einem Spiel für Geduldige: Die Progression eures Helden nebst Schiff ist ebenfalls langsam.
Dieser Story-Fetzen ist Teil der "Gebeine meines Vaters"-Quest aus Sicht des ehemaligen Priesters (einer der Startoptionen).

Zwar wisst ihr nach einigen Partien, wie ihr zügig zu Geld kommt, doch auch dann dauert das eine Weile. Und wie bei jedem Roguelike kann euch auch als gutem Spieler das Pech einen Strich durch die Rechnung ziehen. Bis ihr euch das erste wirklich bessere Schiff kaufen könnt (4.000 Echoes teuer, ihr startet meist so mit 100), vergeht in den meisten Partien gut eine Stunde, eher mehr. Aber auch nur, wenn ihr wisst, was ihr tut! Andere Roguelikes setzen auf wesentlich schnelleres Vorankommen und bieten auch öfter Erfolgserlebnisse in Sachen Levelaufstieg plus Werte verteilen. Auch neue Waffen findet ihr in der Regel nicht einfach so in Sunless Sea, vielmehr kauft ihr sie meist in London (oder holt euch spezielle gegen bestimmte Voraussetzungen – eingesammelte Icons... – anderswo). Sunless Sea besteht im Kern aus einer Reihe von längeren Rundreisen, die echten Belohnungen müssen warten, bis ihr wieder mal zuhause festgemacht habt.

Für dreierlei gibt es, grob gesagt, Geld: Für den Verkauf von Informationen, Geschichten, Geheimnissen, Albträumen, Wahrheiten und Co. (bitte dran denken: Das sind alles einfach nur unterschiedliche Icons) an die dafür empfänglichen Kunden. So zahlt euch die Admiralität in Fallen London für jeden neuen "Hafenbericht" Geld, und zwar abhängig von der Entfernung zur Insel. Nach jeder Heimkehr dürft ihr einen neuen Report von derselben Insel holen. Mehr Geld gibt's vom Admiral für "Strategische Informationen" (die zu beschaffen schwierigere Proben voraussetzen). Manche dieser Tauschgüter sind sehr wertvoll (etwa Enigmas, wilde Tiere), und dementsprechend riskant in der Beschaffung. Zweitens könnt ihr Handelsrouten ausarbeiten, zwischen denen sich der An- und Verkauf von Gütern lohnt. Erwartet aber kein komplexes Handelssystem à la Patrizier 4, uns schienen die Preise immer gleich zu bleiben. Drittens werden viele Aktionen auch direkt mit Echoes belohnt.

Wenn ihr erfahrener seid, kennt ihr nicht nur die Karte auswendig und wisst, wo gute Routen sind. So kommt ihr schneller an euren Zaster, investiert diesen früher in bessere Schiffe, und kommt schneller an Stellen, an denen ihr vorher gescheitert seid. Zusätzlich könnt ihr euch zunehmend Startboni zuschustern, wobei diese aber wohl nie so groß werden, dass ihr quasi direkt ins Midgame einsteigen könntet. Und: Eine schlechte Partie reicht, und ihr habt wenig, was ihr dem Erben vermachen könnt.
Im Nebel steigt die Furcht unserer Crew besonders schnell. Bloß nicht auch noch das Licht ausmachen!

Nachlassende PräsentationAuch wenn die Grafik keine größeren Preise gewinnt, ist sie doch stilvoll: Die aus der Vogelperspektive gemalten Inseln und Städte sehen nett aus, in Verbindung mit den Licht- und Schattenwürfen und dem mal nur vor sich hin tröpfelnden, dann wieder recht aufmerksamkeitsheischenden Sound entsteht definitiv eine gewisse Atmosphäre. Gelungen finden wir auch die Standbilder, die ihr als Illustration der Abenteuer beziehungsweise Schauplätze seht.

Auf Dauer fehlt es aber besonders den eher schlichten Gegnern an grafischem Pepp, die Kämpfe sind langweilig inszeniert und der Entdeckungsfaktor geht stark zurück: Nach etwa zehn Stunden habt ihr schlicht auch den letzten Flecken der Sunless Sea zumindest einmal gesehen. Dieser Gewöhnungseffekt führte dazu, dass uns die Präsentation nach einigen Spielstunden etwas schlechter gefiel als am Anfang.

Autor: Jörg Langer (GamersGlobal)

Jörg Langer
Götter des Drunten, wie hat mich dieses prätentiöse Geschreibsel von der ersten Sekunde an genervt! In jedem Satz schimmert durch, für wie ungeheuer toll die Autoren ihre gestelzte Kunstsprache, die wohl eine Mischung aus aristokratischem und Seemanns-Englisch mit einer Prise "Gothische Sonderlinge" darstellen soll, halten. Schlucke diese fantastische Atmosphäre, Spieler! Lies die Zigtausende Zeilen Text, Wurm! Amüsiere dich über Zea hier und Zail da!

Die gute Nachricht: Ich habe mich bald an diesen Text gewordenen Manierismus gewöhnt und konnte die überwiegend liebevoll geschilderten Situationen doch noch genießen. Die schlechte Nachricht: Diese Situationen laufen in 99% Prozent der Fälle auf den Austausch von Icons hinaus. "Verliere 1 Crewmitglied, 5 Flaschen Rum und erhalte eine Wunde und fünf Terrorpunkte, auf der Habenseite stehen ein Enigma, eine mysteriöse Maske und eine Statusänderung zu einem Gott." Klar, in so ziemlich jedem Spiel dieser Welt geht es ums Inkrementieren und Dekrementieren von Variablen im RAM, um den Austausch von A gegen B, und sei es "verbrauchte Munition gegen weniger Gegner". Aber nur wenige Spiele erklären dieses banale Grundgerüst zum vorzeigenswerten Feature, ja sogar zu einem der Hauptpunkte des ganzen Spiels.

Und die noch schlechtere Nachricht: Selbst bei größtem Interesse an den Texten werdet ihr viele davon bald nicht mehr lesen wollen, da sie sich immer wieder wiederholen. Klar hatte ich auch bei meiner sechsten Partie noch neue Erlebnisse, aber die Relation zu den bekannten Ministorys nimmt einfach ab. Und ob ich jetzt Storyvariante 1, 2, 3 oder 4 bekomme, wenn ich die anfängliche Tour nach Venderbright mache, ist mir letztlich gleich: Ich schippere einen Untoten im Sarg zur Untotenstadt, bekomme eine Quest, und muss abermals irgendwas irgendwoher zur Untotensiedlung bringen, mal eine Geliebte, mal 20 Flaschen Wein, und manchmal auch nichts, wenn die Storyvariante "Untoter läuft mir bei Ankunft ins Messer" ausgewürfelt wird.

Es gibt zwar zwar auch für Veteranen-Seeleute noch Neues in späteren Durchgängen, weil manche Storys extrem schwer zu triggern sind (sprich: ihr besonders wertvolle Icons dafür braucht). Dennoch wiederholt sich vieles, und da hilft es nicht, dass die Karte immer dieselbe ist, und ihr bald jede einzelne der zahlreichen Inseln kennt. Im Gegenteil, ich konnte mich ab dem dritten oder vierten Neustart (man stirbt seltener als in anderen Roguelikes) jedes Mal weniger motivieren, weiterzumachen: Noch mal von fast null an dieselben Inseln abklappern? Nur, damit ich nach zwei Spielstunden im großen magischen Eisturm hinter Stoddard's Haven in der letzten Kammer stehe und doch eine Zufallsprobe darüber entscheidet, ob sich die ganzen verlorenen Skillpunkte gelohnt haben, und ich Enigma und Co. mitnehmen darf? Dass das Kampfsystem nicht sonderlich aufregend ist, kommt noch dazu. Ein wenig manövrieren, ein wenig wegfahren, ballern, fertig.

Ich fürchte, die Sunless Sea wird bald ohne mich zurechtkommen müssen. Aber ein wenig spiele ich noch weiter. Ich will doch mal an der Oberfläche schnuppern! Sehen, ob ich nicht doch noch ein besseres Schiff ergattere! Zumal ich ja die Texte nur noch wegklicke, und rein auf Chancen und Icons schaue, was sehr zeiteffizient ist. Und so eine gewisse morbide Faszination kann ich dem gemächlich vor sich hin plätschernden Spielfluss nicht absprechen – es ist quasi die Antipode zum hektischen, adrenalinverspritzenden FTL. Der ständige Kampf mit den begrenzten Ressourcen, die ständige Frage, zurückkehren und konsolidieren oder doch noch ein wenig weiterfahren, das langsame Vorankommen in den Ministorys auf diversen Inseln, all das bringt durchaus Motivation.

 Sunless Sea
Einstieg/Bedienung
  • Rudimentäre Hinweise im Captain's Book (das man fortan für 50 Echoes verkauft)
  • Am Anfang viel Verwirrung
  • Seltsame Sprache trägt nicht zum Verständnis bei
  • Man macht tendenziell zu viele Klicks für zu wenig Ergebnis
Spieltiefe/Balance
  • Neuartige Interpretaton des Roguelike-Schemas
  • Liebevoll geschriebene Geschichten mit beachtlichen Textmassen...
  • Enorm viele "Icons" – die für Güter, Fähigkeiten, Ängste, Geheimnisse und so weiter stehen –, was rein semantisch zu ungewöhnlichen Tauschgeschäften führt
  • Viele Geheimnisse (auch in der Regelmechanik), was Neugier erzeugt
  • Trotz Gemächlichkeit guter Flow
  • Mangelverwaltung (Treibstoff, Essen, Terrorleiste, Rumpf) motiviert
  • Das immer wieder neu Spielen ist weniger motivierend, als es sein könnte
  • ... die man aber auch gut ignorieren kann, was nicht unbedingt fürs Spiel spricht
  • Zu langsame Progression
  • Auf Dauer zuwenig zu entdecken (immer die gleiche Karte)
  • Seeschlachten eher langweilig
Grafik/Technik
  • Grafik bringt das Setting gut rüber
  • Schöne Licht- und Schatteneffekte
  • Stimmungsvolle Grafiken
  • Schiffe und Monster sehen bieder aus
  • Kein Raus- oder Reinzoomen (bis auf die Übersichtskarte)
Sound/Sprache
  • Wechsel von reduziertem (Marke Tropfsteinhöhle) und schmissigen Sounds, dann wieder unheimliche Klänge
  • Kämpfe könnten akustisch mehr hergeben, etwa wüste Monsterschreie
Multiplayer
Nicht vorhanden  

Userwertung
8.0
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Roguelike
Failbetter Games
Failbetter Games
06.02.2015
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Jörg Langer 2. März 2015 - 22:57 — vor 9 Jahren aktualisiert
Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 2. März 2015 - 22:58 #

Viel Spaß beim Lesen!

Und da sage noch mal einer, dass wir Indie-Spiele schlechter behandeln als Vollpreisspiele, so rein größenmäßig :-)

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83416 - 2. März 2015 - 23:15 #

Was lange währt... ;)
Danke für den Test!

Larnak 22 Motivator - 37541 - 3. März 2015 - 1:42 #

Aber die Wertung! Die Wertung! ;p

Freylis 20 Gold-Gamer - 23164 - 3. März 2015 - 17:49 #

Wollen wir nicht hoffen, dass das jemand behauptet. ;)
Meines Erachtens war GG immer schon vorbildlich, was das Abdecken des Indie-Sektors, Kickstarter, etc. angeht (wie die Umfrage wohl auch klar gezeigt hat). All die User-Tests, Checks etc. sind da noch die Sahne auf der heissen Schokolade. Danke fuer den ausfuerlichen Test. Ich mag Exoten wie diesen Titel - und jedes Spiel, dass mich auch nur entfernt an Schleichfahrt erinnert, verdient meine Beachtung.

Renraven 14 Komm-Experte - 2357 - 2. März 2015 - 22:59 #

Ahh .. Office Lektüre, das muss bis morgen früh warten. Danke für den Test !

Ridger 22 Motivator - P - 34736 - 3. März 2015 - 10:46 #

Wow! Schöner Hammertest! Hat sich gelohnt zu warten. FTL reizte mich durch die immer schnellen Spieleinstiege mehr, Sunless Sea muss ich aber trotzdem mal eine Chance geben.

Limper 18 Doppel-Voter - P - 10310 - 2. März 2015 - 23:43 #

Oho. Hab schon kurz befürchtet, das würde in einer schlechten Note enden, aber letztlich steigt das Spiel damit in meiner Wunschliste nach oben. Schöner Test!

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 2. März 2015 - 23:46 #

Schöner Test, aber definitiv kein Spiel für mich.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21156 - 3. März 2015 - 9:14 #

Da schließe ich mich an. Aber schön das wir drüber lesen durften^^

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 3. März 2015 - 0:00 #

Meinungskasten gelesen und ich dachte eine schlechtere Note springt dabei heraus. Den Test lese ich die Tage mal, klingt durchaus interessant für ein paar Spielstunden. Danke.

maddccat 19 Megatalent - 14116 - 3. März 2015 - 0:17 #

Nach anfänglichem Interesse an dem Titel bin ich auf Twitch fast eingeschlafen und das ist ziemlich ungewöhnlich für ein Rogue-like. ;-) Nee, ist nichts für mich.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20280 - 3. März 2015 - 1:07 #

Ich schlafe bei Twitch immer fast ein... Anderen beim Spielen zuzuschauen finde ich grundsätzlich einschläfernd :p

maddccat 19 Megatalent - 14116 - 3. März 2015 - 1:35 #

Och, ich hole mir da ganz gern erste Eindrücke neuer bzw. mir unbekannter Titel ab oder es läuft hin und wieder nebenher.

Der Peter (unregistriert) 3. März 2015 - 0:19 #

Auf jeden Fall ein bemerkenswertes Spiel. Angeblich haben die Jungs über 250.000 Wörter in Sunless Sea untergebracht (was den ein oder anderen Roman in den Schatten stellt). Wer nicht lesen will sollte einen weiten Bogen um das Spiel machen. Die Stories erschaffen zudem eine inhaltliche Tiefe auf den Inseln die so relativ wenige Spiele hinkriegen.

Was ich dem Titel aber schwer ankreide sind die schwer abzuschätzenden Effekte beim Schiff- und Maschinenkauf. Man startet mit einer Maschine mit 800 ominösen Power-Punkten und kauft sich eine größere mit 1500 Punkten was sich nach einer Leistungssteigerung von fast 90% anhört. Tatsächlich passiert aber so gut wie gar nichts. Um wieviel der Treibstoff-Verbrauch angestiegen ist? Kein Plan. Ist das Schiff überhaupt schneller geworden? Auch der Einfluss des Gewichtes des Potts scheint hinter magischen Formeln versteckt.

Das ist umso gravierender alsdass man wirklich viel und lange von A nach B schippert und irgendwann ums verrecken seinen Kahn effizienter machen will.

Dafür, dass man hier mit mathematischer Präzision in den Wahnsinn steuern kann finde ich den Faux Pax relativ heftig.

Dem Permadeath kann ich wiederum nichts abgewinnen. Ja es ist spannend, mit dem hohen Risiko des endgültigen Todes auf das Meer zu fahren. Danach aber mit einem neuen Kapitän die gleichen Inseln mit den gleichen Stories erneut abzulaufen ist schlicht nur noch Arbeit (die zudem auch ganz schön dauert). Von daher kann ich es nur begrüßen, dass die Entwickler freies Speichern anbieten. Denn auch wenn die Zee inhaltlich beeindruckt: 2 oder 3-mal möchte ich die wirklich nicht abrackern

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 3. März 2015 - 14:22 #

"Angeblich haben die Jungs über 250.000 Wörter in Sunless Sea untergebracht (was den ein oder anderen Roman in den Schatten stellt). Wer nicht lesen will sollte einen weiten Bogen um das Spiel machen."

Uhm, ok, dann mach ich lieber einen großen Bogen um das Ding. Nicht weil ich nicht lesen will, tatsächlich les ich jede Menge, sondern weil ich Spiele zum Spielen einschalt. Wenn ich lesen will greif ich lieber zu nem guten Buch.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20280 - 3. März 2015 - 1:12 #

Interessanter Test, so stelle ich mir Indie-Tests vor. Gute Begründungen und Beschreibungen was genau jetzt nicht so optimal ist und was vielleicht sogar zum Charme des Spiels beiträgt.

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83416 - 3. März 2015 - 1:14 #

Finde ich auch. Hab vorher schon mit dem Spiel geliebäugelt und wusste eigentlich auch, dass es Schwächen hat. Aber ein ausgewogenes Pro/Contra ist da auf jeden Fall gut. Die Wertung entspricht da auch meinen Erwartungen an das Spiel.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 3. März 2015 - 1:15 #

Danke für den Test, der bestätigt mir endgültig, dass das Spiel eher nix für mich ist. War nach dem Test in der Gamestar neugierig auf das Spiel geworden und hab mir deswegen mal Videos zu dem Spiel angeschaut. Klar, dass die nicht rüberbringen, wie die Texte sind, aber da ich grundsätzlich nix gegen lange Texte in Spielen habe, wollte ich mal schauen, wie das Spiel abseits von den Texten so ist und das sah für mich nicht sehr spannend aus. Da bleib ich doch lieber bei FTL. ;)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 3. März 2015 - 1:54 #

Immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich die persönlichen Eindrücke sein können. Die GameStar bzw. Dennis Kogel war just von den Texten richtig begeistert.

Vampiro Freier Redakteur - - 121643 - 3. März 2015 - 9:19 #

Die Jungs von 3MA auch.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62104 - 3. März 2015 - 1:52 #

Wird wahrscheinlich mal in einem Sale mitgenommen.

Liam 13 Koop-Gamer - 1440 - 3. März 2015 - 6:23 #

Wie soviele Roguelikes zuviel Zufall der darüber entscheidet, ob ich Spaß haben darf oder gefrustet werde :).

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29632 - 3. März 2015 - 7:55 #

Danke für den Test. Eigentlich reizen mich solche Spiele, aber dies werde ich erstmal auslassen.

Moriarty1779 19 Megatalent - - 17153 - 3. März 2015 - 8:53 #

Hm... nö. Nix für mich.

Aber schön, dass Ihr es so umfangreich getestet habt! Und Jörgs Kommentarboxen sind sowieso immer lesenswert!

Drugh 17 Shapeshifter - P - 6541 - 3. März 2015 - 9:44 #

Ich kenne das Fallen London browsergame des gleichen Herstellers und habe den gleichen Effekt erlebt. Zuerst Begeisterung, angesichts der tollen Andersartigkeit, dann langfristig spielerische Ernüchterung, da unter dem viktorianischen Rock eher ein Asiagrinder steckt. Ähnliches erwarte ich bei Sunless Sea nach Jörgs Test. Am liebsten wäre mir ein Spiel, das die besten Elemente aus The Order 1886 und Sunless Sea kreuzt.

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 3. März 2015 - 10:17 #

Ich stehe ja auf Roguelikes und hab in Binding of Isaac und Spelunky sehr viel Zeit investiert, aber SS scheint mir für das Genre einfach zu zäh im Ablauf zu sein, auch wenn ich das Szenario sehr interessant finde. Werde also erstmal verzichten. Vielleicht wird das Spiel durch zukünftige Updates noch etwas entschlackt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 3. März 2015 - 10:53 #

Also dass es entschlackt wird, erwarte ich nicht. Es kommen halt Geschichten dazu, und vielleicht werden einige Spielelemente noch transparenter gemacht. Ich habe z.B. keihne Ahnung, ob sich 10/10 Crew anders auswirkt als 2/10. Außer, dass es sich um meine Lebenspunkte handelt.

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9488 - 3. März 2015 - 14:25 #

Ja, die ganzen Werte werden insgesamt irgendwie nur unzureichend oder eben gar nicht erklärt. Hatte mich auch sehr gestört.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10234 - 3. März 2015 - 11:33 #

Potentiell sehr interessantes Spiel, aber im Ergebnis zu mühselig/langsam für mich; dafür ist es dann doch nicht toll genug. Aber danke für die Infos, sonst hätte ich es mir wohl gekauft und dann bereut.

1000dinge 17 Shapeshifter - P - 8818 - 3. März 2015 - 11:56 #

Hört sich sehr interessant an. Aber nicht interessant genug um es oben auf den Stapel der ungespielten Spiele zu legen. Von daher wird es wohl auf die "Bei-Irgendeinem-Sale"-Liste geschrieben.

Gnaar (unregistriert) 3. März 2015 - 12:14 #

Habs mir gekauft und bin leider nicht vom Spiel überzeugt. Setting und Writing gefallen mir zwar gut, es spielt sich aber sehr langatmig. Im Gegensatz zu den meisten Roguelikes dauert es ewig, wieder in einer interessanten Position zu sein, nachdem man gestorben ist.

Christoph 18 Doppel-Voter - P - 10234 - 3. März 2015 - 13:07 #

Genau das habe ich auch als die zentrale Aussage des Tests aufgefaßt. Daher für mich auch "minus"...

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 3. März 2015 - 14:26 #

Hm... das es in der englischen Spielepresse so phänomenal gut weggekommen ist, hat sicher nichts damit zu tun das einer der Autoren von Sunless Sea Freelancer für diverse Magazine ist? ;-)

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9488 - 3. März 2015 - 14:46 #

Kommt denke ich drauf an, worauf man den Schwerpunkt legt.

Betrachtet man es als interaktive Geschichte, dann kommts ziemlich gut bei weg, da die kleinen und grösseren Geschichten die das Spiel erzählt überwiegend wirklich gelungen sind.

Legt man den Schwerpunkt allerdings aufs Gameplay, dann bleibt nicht viel übrig, da es halt sehr simpel gestrickt und repetiv ist. Packt einen die Story/Atmosphäre also nicht, wirds ganz schnell langweilig.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 3. März 2015 - 16:29 #

Für eine interaktive Geschichte ist der Permadeath und der anscheinend hohe Schwierigkeitsgrad dann doch eher problematisch. Und die Atmosphäre scheint wirklich Geschmackssache, gefühlt 50% derer die sich dazu geäußert haben sind begeistert, aber die andere hälfte eher weniger.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 3. März 2015 - 17:16 #

Sehe ich ähnlich. Story/Hintergrund klingen für mich ganz interessant, aber immer wieder neu anfangen? Näää!

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9488 - 3. März 2015 - 17:42 #

Dafür gibts ja den "Merciful Mode", in dem du beliebige viele Savegames anlegen und frei laden und speichern kannst.

Damit ists dann kein rogue-like mehr und hat afaik nur Einfluss auf ein Steamachievement.

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 3. März 2015 - 17:46 #

Klingt schon besser - und Achievements gehen mir so oder so am Heck vorbei ;-)

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 4. März 2015 - 14:46 #

Na dann ist das mal auf der Liste zum eventuell mal anspielen wenn ich es in einem Sale seh :)

Achievements können von mir aus eh kielgeholt werden.

Labolgsremag (unregistriert) 25. Februar 2016 - 9:59 #

schade dass ein Doom Spieler ein Paradox Spiel Testet.
bzw. das Spiel lebt natürlich von den Texten bzw. der Geschichten
welche es besser erzählt und mehr Atmosphäre dadurch aufbaut als so manch AAA 60€ Spiel für 2015, von daher ist klar dass jemand der nur strategisch effizient durch das Spiel Sausst und Texte wegklickt auch nur einen Bruchteil vom Spielspass erlebt.

für schmales Geld ein Top 5 Spiel des Jahres 2015!

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 1. März 2016 - 12:46 #

Ein Doom-Spieler? Noch alle Dämonen im Schrank? Wieso pickst du dir einen Satz aus meinem gesamten Meinungskasten raus, und ignorierst meine anderen Punkte?

Ich lese gerne viel, aber das Geschwurbel von Sunless Sea war mir einfach nicht interessant genug, zumal es sich ständig wiederholt. Dazu die aufgezeigten spielmechanischen Schwächen – da halte ich meine Wertung für extrem fair, sie hat just die Stimmung und die ungewöhnliche Idee sehr hoch eingerechnet.

AlexCartman 20 Gold-Gamer - 22087 - 20. Oktober 2019 - 16:16 #

Interessanter Test, über den ich erst augrund einer News zum Nachfolger gestoßen bin. Danke! Scheint mir aber zu langatmig zu sein. Bin trotzdem gespannt auf den Nachfolger.