Wie schön die Grafik ist, hängt auch von der Jahreszeit ab. Der Zeichenstil gefällt uns aber ingesamt, unabhängig ob Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter, ziemlich gut. Auch die Animationen sind mehr als ordentlich.

Clevere Rätsel nicht nur für Profis

Rätsel-Freunde werden die Puzzles nicht überfordern, zumal kleine Hinweise durch das Aufblinken bestimmter Objekte, die man durch Jahreszeitveränderungen manipulieren kann, im Notfall weiterhelfen. Da sich die Aufgaben später über mehrere Bildschirme und Ebenen verteilen, kann man auch mal übersehen, wo man womöglich noch nicht war. So müssen wir etwa mehrere Glühwürmchen berühren, um sie für das Erscheinen des Hüters des Sommers zusammenzutreiben. Das ist an sich nicht schwierig. Wir rechneten allerdings nicht damit, dass wir in einen anderen Ladebereich wechseln müssen.

Haben wir alle Jahreszeiten beisammen, öffnen sich die einzelnen Gebietsteile wieder, wodurch auch die ansonsten recht strikte Linearität von Seasons after Fall etwas aufgeweicht wird. Kreative Freiheiten beim Lösen der Rätsel gibt es aber nicht. Es führt immer nur eine Lösung zum Ziel. Kämpfe gibt es genauso wenig wie die Möglichkeit, irgendwo in den Tod zu stürzen.
 

Übersichtliche Steuerung

Viele Tasten benötigt ihr nicht, um Seasons after Fall spielen zu können, die Eingabe bei Sprüngen erfordert keine allzu große Präzision oder Können – wenngleich die eher trägen Bewegungen des Fuchses anfangs etwas gewöhnungsbedürftig sind. Bei der Steuerung per Maus und Tastatur dienen die Pfeiltasten zum Laufen und Springen, alternativ funktioniert auch am PC ein Gamepad.

Letztgenannte Variante ist bei der Auswahl der Jahreszeiten intuitiver, ansonsten nehmen sich beide Eingabemöglichkeiten wenig. Schnelle Reaktionen benötigt ihr in Seasons after Fall jedenfalls mit beiden nicht. Konsolenversionen soll es später ebenfalls geben, einen Termin gibt es für das Spiel auf Basis der Unity Engine allerdings noch nicht.
 

Auf Konsolen fast gleichwertig

Abseits längerer Ladezeiten ist die Konsolenversion identisch.

Mehr als ein halbes Jahr nach dem PC-Start steht Seasons after Fall nun auch für PlayStation 4 und Xbox One zum Kauf bereit. Inhaltlich verändert hat sich nichts. Ihr bekommt auch auf den aktuellen Plattformen von Microsoft und Sony ein atmosphärisch, bisweilen märchenhaftes Jump-and-run, mit eher seichten Rätseln, aber vielen kreativen Ideen. Der einzige nennenswerte Unterschied betrifft die Ladezeiten, die auf Konsole deutlich länger ausfallen als auf PC.

Sie sind aber nicht so lang, dass wir einen Grund sehen, eine niedrigere Wertung zu vergeben. Ansonsten bleibt das Spielerlebnis nämlich dasselbe: Der Wechsel zwischen den Jahreszeiten ist intuitiv, die Sprungsteuerung der Fuches verzeiht kleinere Ungenauigkeiten jederzeit und das audiovisuelle ist und bleibt von der schönen Zeichengrafik bis hin zur fantastischen deutschen Sprecherin einnehmend. Wer Seasons after Fall auf PC noch nicht gespielt haben sollte oder bereitwillig auf die Konsolenumsetzung gewartet hat, der kann jedenfalls bedenkenlos zugreifen und für ein paar Stunden in diese märchenhafte Welt abtauchen.

Autor: Benjamin Braun (GamersGlobal)