Wüstenfuchs oder lahme Ente?

Ruse Test

Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Interessante Schnitttechnik: In der Kampagne werden schon mal interessante Schauplätze und neue Einheiteninfos direkt eingeblendet. Allerdings läuft währenddessen die Schlacht weiter. 

Solokampagne: Müde Missionen

So etwa nach der zweiten oder dritten Mission der Solokampagne hatten wir uns an die Regeln und Eigenheiten von Ruse gewöhnt. Dummerweise fielen uns von da an die überwiegend langweiligen Einsätze umso stärker auf. Meist geht es darum, eine gegnerische Basis zu zerstören oder die eigene eine Weile lang zu halten. Dazwischen haben die Entwickler jede Menge kleinerer Ereignisse gesetzt, die einzig dazu dienen, euch auf Trab zu halten, damit euch die simpel gestrickten Missionen nicht so auffallen. Doch schon bald entpuppten sich die „Schicke zwölf Geschütze nach Süden“ oder „Fange Kampfgeschwader X an Stelle Y ab“-Missionen als lästige Pflichtaufgaben. Verstärkt wird der Nervfaktor dadurch, dass diese Einsätze häufig durch eine kleine In-Gamesequenz eingeleitet werden, wobei die Grafik fröhlich dreht und zoomt … und man kurz darauf mühevoll den vorherigen Blickwinkel per Hand nachkorrigieren muss. 
 
Weniger nervig, dafür unendlich langweilig sind die Zwischensequenzen, in denen die vorhersehbare, sterbenslangweilige Geschichte des Soldaten James Ryan … pardon Joe Sheridan erzählt wird, der zum geachteten Feldherrn aufsteigt und einen bösen, bösen Spion enttarnt. Oops, haben wir das jetzt gespoilert? Seid uns dankbar dafür, so erwartet ihr nichts Großes von dem pathetischen Geschwurbele. Das Highlight der Solokampagne ist noch die deutsche Vertonung, wenngleich die Synchronstimmen von Doktor Cox aus Scrubs und Monk eher ins komische Fach gehören. Zu allem Überfluss kann man die Renderszenen voller Gliederpuppen mit ihren holzschnittartigen, unsympathischen Gesichtern nicht abbrechen. Zur Strafe dafür sollten die Entwickler ein Wochenende lang Daniela-Katzenberger-Videos in der Endlosschleife ertragen müssen.
 
Kurzum: Die Solokampagne von Ruse wirkt so, als wäre der größte Teil der Entwicklungszeit  dem Mehrspielermodus gewidmet worden. Ein halbes Jahr vor Release scheint dann jemand noch schnell eine Story zusammengeschustert zu haben und eher lieblos um Renderszenen ergänzt zu haben. Nein, es ist wahrlich nicht die Kampgane, die uns eine Kaufempfehlung für Ubisofts Strategiespiel aussprechen lässt!

Freie Gefechte: Lassen das Spielsystem glänzen


Wer sich in den Multiplayer-Modus vorwagt oder einfach mal einige Einzelgefechte gegen die KI spielt, lernt ein anderes Ruse kennen: Ohne von Missionsvorgaben, knappen Zeitlimits oder sonstigen Ärgernissen gehemmt zu werden, erweist es sich dann nämlich als spaßiges, schnelles Strategiespiel, in dem ihr frei agieren und wirkliche Strategien (nebst der taktischen Umsetzung) entwickeln könnt. Dann funktioniert die Spielmechanik tadellos, die Einheiten auf allen sechs Seiten sind gut ausbalanciert. Allerdings sind verteidigende Verbände gegen anrückende Gegner immer etwas im Vorteil, wenn sie sich gut verschanzen können. Doch dieses leichte Missverhältnis sollte sich per Patch leicht korrigieren lassen.

Außerdem ist den Entwicklern das Kunststück geglückt, dass trotz fehlendem Rahmenziehen auch auf den Konsolen derselbe Spaß aufkommt, wie vor dem PC. Wobei die PC-Version auf entsprechenden Rechnern geschätzt doppelt so gut aussieht und euch nicht mit Popups und Rucklern nervt. Vor allem der coole Spielzeuglook, das stufenlose Rein- und Rauszoomen und die Herausforderung, durch die richtige Kombination und Positionierung der Einheiten eine Schlacht zu gewinnen, machen den Reiz von Ruse aus. Schade nur, dass die namensgebenden Ruses wenig zum Sieg beitragen, zumindest in der Solokampagne und den Gefechten gegen die KI.

Unser (uns unbekannter) Teamkollege ist tatsächlich auf unseren Scheinangriff mit gar nicht existenten Einheiten hereingefallen und unterstützt diese Phantomstreitkraft mit einigen echten Panzern...

Rasanter Multiplayer-Modus

Wie schlägt sich Ubisofts Taktikepos im Mehrspielermodus? Von den Optionen her gibt’s erst nichts zu meckern. So ziemlich alle Varianten vom Spieler Mann gegen Mann, bis hin zu Teamgefechten mit bis zu acht Teilnehmern (auf den Konsolen sind es nur vier) ist wirklich so ziemlich jede Kombination vertreten. Nur die Sologefechte darf man leider nicht zu mehreren angehen. Neben Standardgefechten gibt es auch Rankingmatches, über die man innerhalb eines eigenen Wertungssystems im Rang aufsteigen kann. Dazu gibt’s die üblichen Wertungstabellen und Ligen, die man allerdings etwas umständlich unter „Mein Ruse“ erst suchen muss. 

Die Multiplayer-Gefechte sind vor allem schnell und damit auch spannend. Nach einer gewissen Einspielzeit macht man in den ersten zwei, drei Minuten zwar stets das Gleiche: Depots einnehmen, Zeitbeschleunigungslist aktivieren, billige Luftabwehr aufbauen. Aber dann geht es schnell rund, denn je nachdem, welche der sechs Parteien der Gegner gewählt hat, unterscheiden sich die Gefechte durchaus. Amerikaner neigen dazu in größerer Zahl mit schwächeren Einheiten anzurücken. Die Deutschen brauchen länger, weil das meiste Equipment deutlich teurer ist. Und die Engländer nutzen gern ihre preisgünstige Luftwaffe aus, inklusive Fallschirmjägerangriffen.  Dadurch bleiben die Gefechte immer spannend, wirklich vorhersehbar ist nichts. Und wenn das Zeitlimit gegen Null tickt und der Gegner immer noch mit mageren 30 Punkten im Vorsprung liegt, wird auch der kühlste Stratege hektisch und lässt sich zu einem wenig durchdachten Verzweiflungsangriff hinreißen, in der Hoffnung, doch noch ein paar Zähler zu ergattern.

Allerdings wollen wir euch nicht verschweigen, dass es auf den Ruse-Servern am gewöhnlich stark überlaufenen ersten Wochenende recht leer war. Am Samstag und Sonntag ist es uns mehrfach passiert, dass sich für die gewünschte Partie keine Gegner fanden. Gerade kleinere, schnelle Gefechte (1 vs. 1 und 2 vs. 2) erfreuten sich keiner besonderen Beliebtheit. Aber auch bei größeren Schlachten fanden wir im Maximalfall gerade mal 25 Partien, von denen kaum die Hälfte voll besetzt war. Am Montagmittag waren es ganze neun Spieler, verteilt auf drei Partien. Klar springt in dem Fall die Rechner-KI ein, aber auf die Dauer benötigt ein Multiplayer-Modus vor allem eines: menschliche Mitspieler.

Fazit

Im Kern ist Ruse ein schnell spielbares, taktisch recht ausgewogenes Strategiespiel, das sich ein wenig anders als die mittlerweile doch ausgelutschte Zweite-Weltkriegskonkurrenz spielt. Dumm nur, dass es in der Kampagne seine Stärken absolut nicht ausspielt. Der Basis- und Einheitenbau ist meist sehr beschränkt, ihr befehligt nur englische und US-Einheiten. Und besonders weiträumig dürft ihr meist auch nicht taktieren. Stattdessen befolgt ihr brav die teilweise im Minutentakt hereinprasselnden Anweisungen. Dazu ist die Story genauso vorhersehbar, wie öde. Nur ganz selten, in drei, vier Missionen blitzt etwas von dem auf, was Ruse eigentlich ausmacht: Das taktische Aussenden und Positionieren gut koordinierter Verbände gegen eine  ordentlich agierende KI.

Deutlich mehr Spaß machen die freien Kämpfe gegen die KI; sie retten Ruse trotz der etwas unpräzisen Steuerung vor dem Abdriften Richtung Mittelmaß. In den "Open World"-Gefechten zählt schnelles Ausbauen der Nachschublinien genauso wie die richtige Zusammenstellung und Positionierung von Einheiten, um letztlich den Sieg nach Punkten zu erringen. Alles in allem führt das zu einer 8.0 -- die Solokampagne allein käme über eine "7" nicht hinaus. Der Multiplayer-Modus gleicht den Einzelgefechten gegen die KI und leidet zurzeit unter einer relativ geringen Teilnehmerzahl. Wenn sich aber genug menschliche Gegner finden, ist er noch rasanter als die KI-Gefechte, und macht eine Menge Spaß. Allerdings fehlen uns Missionen mit richtigen Zielen oder gar kooperativem Vorgehen -- so könnte sich die Abwechslung auf Dauer in Grenzen halten.
Autor: Mick Schnelle / Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)
  
Einstieg/Bedienung Schrittweise Einführung in der Kampagne   Übersichtliche, kinderleichte Bedienung Fantastischer Zoom inklusive "Einheitenstapeln" Mehrere Einheiten anwählen unpräzise – Menüs etwas träge
Spieltiefe/Balance Gut ausbalancierte Truppentypen   Keine "Super-Einheiten"   Gegnerüberrennen per Massenproduktion funktioniert nicht Man nutzt immer dieselben zwei, drei Kriegslisten Einheiten in der Defensive etwas zu stark
Grafik/Technik Sehr schöner Spielzeuglook Von der Feldherrnperspektive stufenlos in detailreiche 3D-Schlachten zoomen, macht auch grafisch viel her  Rendercharaktere der Cutscenes wirken wie Gliederpuppen
Sound/Sprache Gute deutsche Sprachausgabe Wuchtiger Orchestersound…  ... der sich aber zu häufig wiederholt
Singleplayer Ständig neue Aufträge in der Kampagne Story gut in die Schlachten eingebettet Fordernde und weitläufige Schlachten in den Einzelgefechten gegen die KI Ständige Updates zur Schlachtlage … ... die aber irgendwann zu nerven beginnen Langweilige Cutscenes, Held ohne Charisma Stärken des Spielsystems kommen in der Kampagne nicht zur Geltung
Multiplayer Diverse Spielmodi  Bis zu acht Spieler gleichzeitig (vier auf Konsole)  Gefechte spielen sich spannend und rasant    Keine taktischen Ziele, kein Koop
Mick Schnelle 9. September 2010 - 23:48 — vor 13 Jahren aktualisiert
Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 9. September 2010 - 23:53 #

Was war zuerst da - Hegemony oder Ruse? (Bzgl. Raus- und Reinzoomen) ;)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 10. September 2010 - 0:10 #

Früher erschienen ist Hegemony, aber Ruse ist länger angekündigt. Es ist aber ja nicht das Raus- und Reinzoomen allein (das bot schon Black & White), sondern wie das auch mit dem Zusammenfassen der "Chips" umgesetzt wird, und da unterscheiden sich beide Spiele doch ein wenig.

Anonymous (unregistriert) 10. September 2010 - 0:21 #

Und davor (nicht unbedingt vor Black & Whie) gab es Supreme Commander, Sins of a Solar Empire, Imperium Galactica 2 (in Grenzen) und irgendwie auch Hagemonia. Mehr fallen mir grad nicht ein.
Nur auf den Zoom bezogen.
Was neues ist so ein Zoom nun wirklich nicht.

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 10. September 2010 - 0:32 #

Das es nicht neu ist, ist sicherlich vielen klar, die charmante Umsetzung machen einfach enormviel flair aus...

Das mit den Pokerchips beim rauszommen finde ich sehr schön gemacht, so kommt wirklich was Generalmässiges rüber.
Für die Strategen wirds ja sicher nen Klasse Monat, Civ Inc ;-)

Anonymous (unregistriert) 10. September 2010 - 0:06 #

Ich kenne mich mit sowas gar nicht aus.Ist das total hektisch oder kann man es auch anhalten um die Lage zu peilen? Oder geht das Spieltempo zu verstellen?

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 10. September 2010 - 0:30 #

Pause zum komandieren ist nicht - du kannst aber deine Entscheidungen durchaus überlegter treffen als in anderen Strategiespielen.

Nen billiger rush ist nicht so einfach drin!

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 10. September 2010 - 0:32 #

Also ich hab mir bisher nur die PS3 Demo reingezogen ( PC Demos gibts ja auch, via Steam soweit ich mich entsinne ). Es war oK, nicht zu schnell aber man fühlte sich gefordert, so wie Mick halt schreibt: Alle paar Minuten säuselt Ruse was von "Tue dies" / "Erobere das" / "Nutze List hier" ... pausieren kann man auch, aber ( ich glaube ) es ist keine aktive Pause, ergo du kannst nicht Einheiten verschieben wenn du pausierst.

Ich muss sagen, für PS3 Verhältnisse lies es sich wirklich recht Ordentlich steuern - abgesehen vom Kleinklein, wie im Test schon angesprochen.

Gadeiros 15 Kenner - 3562 - 10. September 2010 - 0:40 #

"Wertungsinfo: Text hier" nicht vergessen das dann aufzufüllen ;)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 10. September 2010 - 1:20 #

Da muss "keine Besonderheiten" stehen, was jetzt auch der Fall ist.

Anonymous (unregistriert) 10. September 2010 - 2:26 #

Also ihr habt eine recht fragwürdige Wertungspolitik. Eine 7 für die Kampagne wegen der Story bei einem RTS? Spiele wie Risen, Assassins Creed 2 oder Drakensang werden dafür gehyped?

Man kann die Kampagne auch als ausführliches Tutorial für die Gefechte & Multiplayer ansehen - ohne hyperaktives StarCraft-geklicke.

fightermedic (unregistriert) 10. September 2010 - 2:36 #

was ist daran fragwürdig?
auch strategiespiele dürfen ne ordentliche kampagne haben!
auserem hat das spiel ja keine 7 bekommen oder? (was auserdem immer noch ein gutes spiel ist)

Avrii (unregistriert) 10. September 2010 - 9:02 #

jo, mir ist die story bei rts auch wichtig :>

Rambazamba (unregistriert) 10. September 2010 - 9:12 #

Ich habe mich auf den Text bezogen und nicht auf die finale Wertung. Im Vergleich zu den genannten Spielen sind Story und Inszenierung meiner Meinung nach gelungen.
Und im RTS Genre habe ich, was das betrifft, schon viel schlimmeres erlebt, siehe z.B. Supreme Commander.

Ich finde es schade, dass Innovationen hier so wenigt gewürdigt werden.
Beispielsweise ist King Arthur auch keineswegs so schlecht gewesen, wie es hier dargestellt wurde und hätte auch etwas Anerkennung für neue Spiekonzepte verdient. Ruse spielt sich im Vergleich zu anderen Genre-Vertretern angenehm anders. Meiner Meinung nach ist das wichtiger als Klone und Aufgüsse älterer Spiele, wie z.B. StarCraft2. Aber nicht falsch verstehen, StarCraft ist ein tolles Spiel - Ruse aber auch.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 10. September 2010 - 13:33 #

Wieso stellst du unsere Kritik an der Kampagne so reduziert dar? Es geht ja eben darum, dass die Innovationen von Ruse in der Solokampagne nicht richtig zur Geltung kommen. Und längst nicht nur um die mäßigen Cutscenes. Die Endnote rechnet ja die freien Spiele gegen die KI ein, und eine 8.0 würde ich nun wirklich nicht als schlecht beschreiben.

Die Anerkennung für King Arthur war die Ausführlichkeit des Tests und die 30 Stunden Spielzeit (oder wieviel auch immer genau), die ich da reingesteckt habe. Weil ich es ja auch mögen wollte. Aber was bringt Innovation, wenn sie miserabel umgesetzt ist? Zum Glück ist Ruse ein wesentlich besseres Spiel als das misslungene King Arthur, aber auch hier gilt: Neue Features sind nicht in sich lobenswert, sondern nur, wenn sie auch funktionieren und Spaß machen.

Rambazamba (unregistriert) 10. September 2010 - 15:37 #

Was meinst du damit, dass ich eure Kritik an der Kampagne reduziert darstelle? Sie entspricht eben nicht meinem persönlichen Eindruck(habe aber auch erst 6 Stunden gespielt).
Die Kampagne führt behutsam in alle neuen Spielkonzepte ein und bietet in den Cutscenes eine Inszenierung die zu der stilvoll überzeichneten Darstellung des Gameplays passt. Wahrscheinlich ist sie tatsächlich schnell durchschaut - werde ich ja noch sehen, was ich bei RTS recht unwichtig finde. Für mich dient die Story vor allem der Atmosphäre&Immersion, was meines Erachtens auch gut gelingt. Jedenfalls wirkte das bisher gebotene auf mich weder Langweilig noch peinlich, im Gegensatz zu SupCom2 oder Drakensang(erwähne ich nur wegen des Rezensenten).

Auch die KI nach meinen Eindruck sehr gut. Auf hohem Schwierigkeitsgrad merkt sich die Gegner-KI meine Hinterhalte, wählt alternative Routen und nutzt Aufklärung zum Kontern. Das finde ich schon sehr gut. Lediglich die Allies-KI unternimmt gelegentlich dämliche Aktionen, wie MGs mit Infanterie zu stürmen. Auch die Verhackstückelung der Missionen stört mich ein wenig, da hätte man einige Missionen zusammenfassen können. Die Missionen selbst sind aber ok und mir gefällt, dass die Protagonisten auf evtl. erfüllte oder verpasste sekundäre Missionsziele reagieren.

Daher habe ich mich auf den Text bezogen, wo die Kampagne mit einer 7 bewertet wird und keine Kaufempfehlung gegeben wird. Aber jedem das seine, oder?

TheWitcher (unregistriert) 10. September 2010 - 7:42 #

Also ich spiele gerade die Kampagne und mir gefällt sie überraschend gut. Die Zwischensequenzen sollen langweilig sein? Für mich sind sie sehr kurzweilig, sehr gut synchronisiert und gut in Szene gesetzt. Der Rest des Spiels hebt sich auch angenehm von der Masse ab.
Für Zweifler: Lasst euch von der öden Demo-Mission nicht abschrecken. Probiert das Spiel mal bei einem Bekannten aus. Ich finde, es lohnt sich wirklich.

Rambazamba (unregistriert) 10. September 2010 - 9:21 #

Dem kann ich mich nur anschliessen. Und im Gegensatz zu anderen Spielen nimmt sich die Story auch nicht ganz so ernst. Die Proagonisten sind auch nicht so farblos wie hier beschrieben. Es sind eher überzeichnete Klischees, so wird bespielsweise den Beinen der Frau viel Aufmerksamkeit gewidmet. Für mich wirkt das eher stilvoll überbetont als platt und langweilig.

Porter 05 Spieler - 2981 - 10. September 2010 - 10:14 #

also die PS3 Demo fand ich nciht Schlecht, hätte nicht gedacht dass so eine Art Strategie Spiel (gerade was Einheitenauswahl betrifft) auch an einer Konsole Spass machen kann, allerdings könnt ich mir trotzdem nie vorstellen sowas für ne Konsole zu kaufen und dauerhaft spass dran zu haben, davon abgesehen so der Brüller war das restliche Gameplay in der Demo nicht, und die richtig Detaillierte Grafik gibts (leider?) auch nur am PC! :)

sobald es unter 20€ gerutscht ist guck ichs mir mal näher an :)

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3824 - 10. September 2010 - 9:38 #

Schöner Test.
Klingt nach einem interessanten Spiel, welches aber noch einige Patches (KI, Steuerung) benötigt.

Cloud (unregistriert) 10. September 2010 - 10:33 #

Die Masse an Rechtschreibfehlern geht auf keine Kuhhaut..

Zille 21 AAA-Gamer - - 26488 - 10. September 2010 - 11:56 #

Zweiter Absatz von oben, dritte Seite: "so erartet ihr nichts Großes"

Ich glaube Micks Word hat eine kaputte Rächtschraipbrühfunk. ;-)

Danke für den guten Test, ich schwanke noch... Multiplayer ist zeitlich eher nichts für mich. Die demo fand ich jetzt aber nicht schlecht. Ist für mich interessanter als Starcraft, eben weil es sich mal ein bisschen anders spielt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 10. September 2010 - 13:39 #

Mick kann dafür nichts, das war ich.

Porter 05 Spieler - 2981 - 10. September 2010 - 15:38 #

auf der Frontpage macht sich der Typo im "Teaservideo" mit dem Titel:
Test: Wüstenfuchs oder "Lahmente"?
auch nicht so gut :)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 10. September 2010 - 21:58 #

Das ist kein "Typo", sondern eine so genannte Komposition.

Porter 05 Spieler - 2981 - 11. September 2010 - 9:40 #

Lahmente war mir nun als eigenständiges Wort nicht geläufig

Rakooza 11 Forenversteher - 615 - 10. September 2010 - 13:46 #

Ich würde mich freuen wenn Ihr in eurem Mehrspielertest was zu eurer "langzeitmotivation" schreibt.

Als ich die Beta spielte hätte ich dem Spiel anfangs satte 9 Punkte gegeben. Aber schon nach 4-5 Tagen stellte sich Ernüchterung ein und ich hatte kaum noch lust das Spiel zu starten und zu spielen.

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 10. September 2010 - 14:15 #

genau das wird ja der Test bis Montag zeigen, ich bin ja schon fleißig im MP unterwegs. Mal sehen, ob sich schnell langweilige Standardtaktiken rauskristallisieren oder ob die Gefechte so spannend bleiben, wie sie derzeit sind.

tintifaxl 13 Koop-Gamer - 1222 - 10. September 2010 - 13:55 #

Auf Seite 1 des Test:

"Die hochgradig effektiven Mitchellbomber zerstören die gegnerische Basis nur, wenn sie nicht vorher von Mustangs vom Himmel geholt wurden oder ins Sperrfeuer der Flak (Flugabwehrkanonen) geraten. "

Mitchell und Mustangs sind doch Allierte Flugzeuge, oder? Dann sollten die Mustangs die Mitchells eher beschützen als abschießen ;-)

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 10. September 2010 - 14:13 #

im wahren Leben schon, in Gefechten gegen die KI oder MP können aber durchaus Amis Engländern gegenüberstehen. Nur in der Solokampagne nicht, aber die lohnt ja eh nicht. ;)
Aber kannst ja im Kopf Mustang gegen Me-109 austauschen, das Beispiel gilt ja auch dann.

tintifaxl 13 Koop-Gamer - 1222 - 10. September 2010 - 14:20 #

Habe ich doch schon! Nur lieber gegen eine FW 190 A8 :-) Aber interessant, dass ein Konflikt England gegen USA möglich ist.

Anonymous (unregistriert) 10. September 2010 - 15:45 #

Hey, in dem Spiel haben die Deutschen, die Italiener und die Sowjets schwere 4-Motorige Bomber. Zumindestens wenn sie nach den Trailern nicht noch die halbe Luftwaffe gekickt haben.

Und die italienischen schweren Panzer sind sogar brauchbar ;).

Wobei Ali gegen Ali das ist, was ich in Company of Heros immer vermisst habe.

Porter 05 Spieler - 2981 - 10. September 2010 - 15:42 #

was dem Spiel fehlt ist einfach eine ordentliche Kampagne in der man die Wehrmacht zu Sieg und Ruhm führen kann, sowas wird wohl nach Panzer General nie wieder in der Form zu sehen sein :(

Rambazamba (unregistriert) 10. September 2010 - 15:56 #

Und das ist auch gut so.

tintifaxl 13 Koop-Gamer - 1222 - 10. September 2010 - 16:11 #

Hearts Of Iron 3 bietet das doch, oder?

B4ck7p 14 Komm-Experte - 2511 - 10. September 2010 - 17:24 #

AAA--UUU--TTTT--SSSSS--CCCCCC--HHHHHHH

Henry Heineken 15 Kenner - 3569 - 10. September 2010 - 17:46 #

...

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3824 - 10. September 2010 - 17:52 #

Hätte er geschrieben "In der man die Wehrmacht spielen kann", hätten viele wohl zugestimmt. Aber die Formulierung "Zu Sieg und Ruhm führen" hinterlässt einen sehr faden Beigeschmack.
Hoffen wir mal, er hat sich nur unglücklich ausgedrückt...

Porter 05 Spieler - 2981 - 11. September 2010 - 9:37 #

was plustert ihr euch denn da so auf?
so hiessen nunmal die deutschen Truppen...
euer künstliches Aufregen ist ja schon lächerlich.

B4ck7p 14 Komm-Experte - 2511 - 11. September 2010 - 11:29 #

Die meisten Leute ( ich eingeschlossen ) können sich einfach nicht damit anfreunden der Wehrmacht zum "Ruhm" zu verhelfen.

Damit verbindet man ( zu recht ) so viel Negatives. Ich würde so was einfach nicht spielen wollen...

Die Company of Heroes AddOn's haben das ganz gut gemacht. Kampagnen aus der Sicht der Wehrmacht. Ohne dabei wertend zu sein.
...man kann auch eine Geschichte aus der Sicht der Wehrmacht erzählen an deren Ende nicht deren Sieg steht, aber ohne das sie am Ende das Gesicht verliert.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 11. September 2010 - 13:03 #

Witzig, wenn man die Germanen in Rome: Total War zu Ruhm und Sieg führt, klingt das ganze wahrscheinlich nicht mehr so Übel. Wenn wir nach 60 Jahren immer noch mit Magen grummeln solche Sätze nicht ordentlich Verarbeiten können und als das nehmen was sie sind ( Spiel spielen -> Seite gewählt -> diese zum Sieg führen ) - kann ich nicht verstehen, wer sich über Amis aufregt, die gerade einen Shooter vor der Tür haben, wo man die Taliban übernehmen kann. Dieser Konflikt ist ja noch Brand aktuell und bei uns wird man schon in die rechte Ecke gerückt wenn man in einem Spiel einige Generationen später siegen will. Irgendwie doof!

Der Deutsche und seine Komplexe. Fahne schwenken bei der WM - Oh Gott! Menschen die bei der Hymne mitsingen - Unglaublich! Seine eigene Nationalität spielen und auch noch Gewinnen wollen - Unfassbar!

Rambazamba (unregistriert) 11. September 2010 - 17:29 #

Es geht hier aber darum die Nazis im II.WK zu "Ruhm und Sieg" zu führen und nicht um "die Deutschen". In der Inszenierung müsste man dann den amerikanischen Patriotismus durch entsprechenden Faschismus ersetzen.
Es ging also um die Kampagne und nicht um Gefechte.

In deinem Kommentar scherst zu ziemlich viel über einen Kamm.

B4ck7p 14 Komm-Experte - 2511 - 11. September 2010 - 18:10 #

Danke.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 11. September 2010 - 23:37 #

Mir ist durchaus bewusst wem man da zu Ruhm und Sieg führt. Wem das stört, oder selbst mit der Geschichte zu Kämpfen hat ( Verwandte, bekannte, lebende Zeitzeugen ), muss es ja nicht tun. In dem Spiel werden Infanterie und Panzer über Karten geschoben, mit der Pixelfarbe eines Rot/Weiß/Schwarz. Es werden keine KZ's gebaut und es bastelt auch keiner an der "Endlösung". Wäre das der Fall, würde ich auch sagen: Pfui Teufel, weg mit dem Dreck! Ist es aber nicht.. Die Gewalt ist sogar so winzig, das jedes Star Craft 2 blutiger daher kommt.

Solange der Spieler danach nicht mit dem ausgestreckten Arm irgendwelche Schlachtenrufe anstimmt, seh ich es so wie es ist: It's a freaking GAME!

Und das Kamm geschiebe... In jedem anderen Land dieser Welt würde man sich darüber Streiten das die Russen doch viel besser rocken als die doofen Deutschen - statt über die Wortwahl wie man gesiegt hat.

B4ck7p 14 Komm-Experte - 2511 - 11. September 2010 - 18:11 #

Ich schwenke keine Fahne bei der WM. Ich bin nicht mal für die deutsche Mannschaft. Also Vorsicht.

Wenn man der Wehrmacht im einem WW2 Spiel zum Sieg verhilft, verhilft man Nazi-Deutschland in DEM SPIEL zum Sieg PUNKT
Wenn das OK für dich ist, ist gut. Aber manche Leute haben Probleme damit. Denk doch bitte nochmal drüber nach.

Ich kann mich damit, und will mich damit auch nicht anfreunden.
Es gibt Grenzen.

Ausserdem geht es auch um die Wortwahl. "Ruhm". An dem was die Wehrmacht gemacht hat ist nix rühmliches.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 11. September 2010 - 23:48 #

Wieso Vorsicht? Schade für dich, das dir Fahnenschwenken aus reiner Freude kein Spass macht. Ich hoffe es ist nur so, weil du kein Fussball magst - oder haben es die Rechten echt geschafft dir das Abzutrainieren? Sorry, die Deutsche Fahne gehört allen Deutschen - ich lass mich nicht vom Wedeln abbringen nur weil ein paar (alle?) Rechte Idioten denken das wäre Ihr Trademark.

Zwecks Wehrmacht, Nazi und Co. siehe Post von mir an Rambazamba.

Zum Thema "Wortwahl" ... Politische Korrektheit geht einen mit der Zeit auch auf den Kranz. Hätte er geschrieben "Will mal mit den Deutschen Haushoch gewinnen" wäre es wieder schick, oder? Ist aber Inhaltlich das Selbe.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24427 - 11. September 2010 - 19:38 #

Eben. Ich für meinen Teil hab diese Geschichte ausreichend reflektiert, um mit gutem Gewissen die Wehrmacht spielen zu können, ohne mich jetzt "mies zu fühlen" oder mich von irgendwem als "Nazi"-Freund bezeichnen zu lassen. Wer damit ein Problem hat, wieso auch immer, spielt halt, falls angeboten, nur die Kampagne die ihm passt. ;)

Rambazamba (unregistriert) 11. September 2010 - 22:08 #

Du hast also kein Problem damit eine Kampagne zu spielen in der sich die Protagonisten mit "Sieg Heil!" begrüßen und dabei die rechte Hand beben? Bei dem du den Zug nach Auschwitz vor den polnischen Widerstandskämpfern schützen,der du den zivilen Aufstand von Warschau niederschießen musst?

B4ck7p 14 Komm-Experte - 2511 - 11. September 2010 - 23:00 #

Danke. So wollte ich es eigentlich nicht ausdrücken, aber es trifft ganz gut meine Gedanken.

Nur mal am Rande. Meine ganze Familie hat auf den "Feldern der Ehre" und in Lagern genug Blut vergossen und geliebte Menschen verloren.
Und das alles für "Ruhm" und "Ehre".

Das ist wohl auch der Grund warum ich dieses Thema, mit Recht, so extrem kritisch sehe.
Ich habe schlicht und einfach kein Verständnis dafür. Egal welche "guten Argumente" hier vielleicht noch vorgelegt werden.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24427 - 12. September 2010 - 0:04 #

War ja klar, dass hier die speziellsten Fälle raus gegriffen werden. Aber wenn man gleichzeitig als USA die Atombombe wirft und Dresden platt macht...
Kommt schon, wer will denn diese Kapitel spielen? Der Gruß wäre dann allerdings ein Tribut an die Authentizität. Nicht mehr nicht weniger.

Wo liegt das Problem in ähnlicher Form wie in CoH eine Kampagne für alle Seiten abzubieten? Und wem es jetzt passt der spielt sie eben nicht. Bei Spielen mit einem älteren Szenario regt sich niemand auf, nur weil es länger her, aber nicht minder grausam und menschenverachtend war. Für mich ist das Geschichte, die erwähnenswert ist, aber durch das Spiel wird sich daran nix ändern, genauso wenig wie an meiner Sicht der Dinge. Ist ja schon peinlich genug, dass man sich beim PC-Spiel immer noch ersetzten Hakenkreuzen begnügen muss und der Film und die Literatur solche Symbole problemlos nutzen können, als würde die "Braune-Götzenanbeten" nur zwischen PC und Nutzer lauern...

Rambazamba (unregistriert) 12. September 2010 - 0:55 #

Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll. "die speziellsten Fälle"? Von der systematischen(!) Ausrottung von Millionen von Menschen habe ich noch nicht mal gesprochen. Und dann vergleichst du auch noch den Verteidigungskrieg der Alliierten mit den Kriegsverbrechen des dritten Reichs?
Und "Der Gruß wäre dann allerdings ein Tribut an die Authentizität. Nicht mehr nicht weniger." oder "Bei [...] einem älteren Szenario regt sich niemand auf, nur weil es länger her, aber nicht minder grausam und menschenverachtend war."???
Ich werde diese Diskussion nicht fortführen. Du hast meiner Meinung nach eine sehr verblendete Sichtweise der Geschichte. Ein Spiel, das sowas anbietet würden ich sowie viele andere niemals kaufen. Ich wähle ja auch keine Parteien die am brauen Rand Wähler fischen.

Interessante Foren-Moderatoren habt ihre hier bei GamersGlobal. Mit meinen Amazon-Links möchte ich sowas sicher nicht mehr unterstützten.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24427 - 12. September 2010 - 1:06 #

Ich merke du hast überhaupt nicht verstanden, worum es mir ging. Nur weil ich jetzt einen Tiger-Panzer in die Schlacht schicke, bin ich doch lange niemand der es gut heißt was Hitler und Co damals alles angestellt hat. Und natürlich wäre dieser Gruß historisch korrekt, er wurde ja damals so angewandt, oder etwa nicht? Willst du das denn jetzt verfälscht oder vielleicht harmloser darstellen als es war? Ich nicht.
D.h. du hast Company of Heroes auch nicht gespielt? Kampagne und Skirmish waren im Addon und afaik auch im Hauptspiel auf der Seite der Wehrmacht spielbar, sehe daran absolut nichts Verwerfliches.
Und wenn du den Atombombenabwurf und die Bombadierung von Zivilgebäuden als "Verteidigung" siehst, ist der Vorwurf der Verblendung ein Steinwurf aus dem Glashaus. ;) Das 100%tige schwarz-weiß Denken funktioniert in der Realität nicht.
Aber die Diskussion macht keinen Sinn, du wirst jetzt weiterhin jedes Wort von mir auf die Goldwaage legen, falsch deuten und wir werden uns immer weiter vom Testbericht entfernen. Wenn du das Thema ausschweifend diskutieren willst, kannst du gerne ein Foren-Thema eröffnen. ;)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 12. September 2010 - 17:48 #

Nur weil jemand eine Funktion als Moderator hat, darf er in einer Diskussion nicht mehr seine Meinung sagen? Oder wie darf ich deinen letzten Satz verstehen?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 13. September 2010 - 12:20 #

Neben der Frage der Appettitlichket wäre beim Hitlergruß die Hauptfrage, ob er überhaupt in Ruse gezeigt werden dürfte: Wie sicher jeder weiß, ist die Verwendung oder das Zeigen des Hitlergrußes in Deutschland verboten, mit einer Ausnahme, nämlich zum Zwecke der Berichterstattung über Geschichte. Ob nun eine Kampagne in Ruse, einem eh bestenfalls "historisierenden" Spiel, als Berichterstattung über Geschichte durchgehen würde, wage ich stark zu bezweifeln.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24427 - 13. September 2010 - 12:33 #

Gab es ihn nicht in Medal of Honor, allerdings mit den Worten "Grüß Gott" oder sowas?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 13. September 2010 - 12:02 #

Mit dieser absurden Suggestiv-"Frage" hast du dich aus einer ernsthaften Diskussion verabschiedet. Ich kenne kein Spiel, bei dem man das von dir Beschriebene sehen oder gar nachspielen würde, und ich kenne niemanden, der das wollen würde. Dir geht es offensichtlich nur darum, deinen Diskussionsgegner zu verunglimpfen und in die Nähe rechten Gedankenguts zu stellen.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26488 - 15. September 2010 - 8:41 #

Ich hatte mich gerade ernsthaft und mit Entsetzen gefragt, ob man in RUSE solche Missionen spielt... gut, dass das nicht so ist.

Cloud (unregistriert) 11. September 2010 - 13:52 #

Meine Güte... Auch als linker Pazifist kann man seinen Spaß daran haben, in Panzer General die deutsche Seite zum Sieg zu führen. Wer sowas nicht will, soll's halt lassen, aber bitteschön nicht immer mit dem erhobenen Zeigefinger andere verurteilen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 13. September 2010 - 12:09 #

Ich würde die, mit Verlaub, dämliche Wortwahl von Porter nicht damit adeln, hier Grundsatzdiskussionen mit den ganz großen Geschützen zu führen.

Da die Diskussion aber nun mal in Gang gekommen ist, hier ein Denkanstoß von mir:

Die BPjM hat, nach einer Textpassagen-Änderung im Handbuch von Panzer General 1 durch den damaligen Publisher Mindscape, das Spiel nicht als indizierungswürdig eingeschätzt. In Panzer General 1 spielt man ausschließlich auf Seiten der deutschen Wehrmacht und führt Angriffskriege gegen Polen, Norwegen (wenn ich mich recht entsinne) und die UdSSR. Auf vereinfachter, abstrakter, rein militärischer Ebene. Offensichtlich war das Vertrauen der BPjM in diesem Fall (und in sehr vielen Fällen seitdem, wo es um das Spielen der deutschen Seite im Zweiten Weltkrieg geht) in die moralische Gefestigtheit von deutschen Jugendlichen und insbesondere deren Fähigkeit zur Abstraktion ausreichend groß.

Von diesem Standpunkt der Abstraktion (oder auch konkret der Forderung nach einer deutschen Kampagne in Ruse) einen Bogen zu Kriegsverbrechen der Wehrmacht, den Verbrechen der Nazis im allgemeinen oder dem millionenfachen Judenmord zu schlagen, ist mit einiger Phantasie sicherlich möglich. Wer diesen Bogen für sich persönlich schlägt, sollte sich von Spielen mit spielbarer deutscher Seite im Zweiten Weltkrieg fernhalten. Aber er sollte auch respektieren, wenn andere diesen Bogen nicht zu schlagen bereit sind. Ich bin es beispielsweise nicht.

Porter 05 Spieler - 2981 - 13. September 2010 - 16:22 #

unglaublich da ist man mal ein wochenende weg und hier meint wieder jeder den Moralischen spielen zu müssen.

wenn hier jeder für ein pfennig mitdenken würde dann dürfte jedem klar sein dass in egal welchem Krieg von der Vorchristlichen Zeit über die Antike bis zur heutigen Zeit es keinen "sauberen" Krieg gab.

ist ja gut dass ihr alle die Kriegsverbrechen in Nazideutschland verteufelt und zumindest in der Hinsicht im Unterrricht aufgepasst habt aber wer Napoleon, Alexander der Große, Rom, den Amerikanischen Südstaaten, England, den USA oder wem und wo auch immer zum Sieg über andere Nationen verholfen hat der kann hier nicht schreiben dass ich als deutscher nicht schreiben darf dass ich aus gesundem Mass an Nationalstolz und aus spass an strategiespielen herraus gerne meine Deutschen Truppen über die Felder schicken will.

kleinkariertes Denken und schnelles bzw. zu kurz gedachtes aburteilen ist wieder ziemlich Modern dieser Tage...

CptnKewl 21 AAA-Gamer - 26647 - 13. September 2010 - 14:55 #

Der Panzergeneral in dem das Möglich war, ist doch auch deshalb in Deutschland indiziert worden.

fitzefatzeaze 08 Versteher - 197 - 10. September 2010 - 22:11 #

Wenn Starcraft 2 nicht erst erschienen wär...
Die Beta war schon spassig im MP aber für 2 solche anspruchsvolle (wenn auch in unterschiedlicher Art) RTS Games fehlt mir (und wohl auch den meisten andern) leider doch die Zeit...
Schade drum!

Tarak 10 Kommunikator - 466 - 11. September 2010 - 18:58 #

Also ich hab RUSE als Vorbesteller und muss sagen es ist das erste Spiel, das mir im Multiplayer mehr Spass macht als im Single. Jede Partie läuft anders und da dank des Punktesystems nicht bis zur völligen Vernichtung des Gegners gespielt wird sondern nur auf Zeit ist das auch mal was fürn schnelles Spiel zwischendurch. Das einzige was momentan noch stört ist, dass die Server etwas leer sind. Vielleicht bessert sich das ja noch.

Goldfinger72 15 Kenner - 3366 - 12. September 2010 - 15:48 #

Ich habe das Game seit gestern und bin wirklich angetan. Hätte nicht gedacht, dass es (auf der Xbox 360) so ausgezeichnet funktioniert und soviel Spaß macht. Ich bin eigentlich nicht so der Strategiefan, was oftmals auch an der furztrockenen Umsetzung der Spiele liegt, aber Ruse spielt sich wirklich mal erfrischend anders.

Ketzerfreund 16 Übertalent - 5978 - 13. September 2010 - 15:54 #

"Allerdings sind verteidigende Verbände gegen anrückende Gegner immer etwas im Vorteil, wenn sie sich gut verschanzen können. Doch dieses leichte Missverhältnis sollte sich per Patch leicht korrigieren lassen." - Äh, schlagt mich nicht, wenn ich mich irre, aber *sollte* das nicht so sein? Ist es nicht Sinn einer Verschanzung, sich einen Vorteil ggü. dem Angreifer zu verschaffen? Oder ist hier nur gemeint, dass sie *zu sehr* im Vorteil sind?

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 13. September 2010 - 17:26 #

Die Verteidiger sind leider etwas zu sehr im Vorteil. Vor allem die "Überraschungsangriffe" sind deutlich zu stark, wobei es nach dem ersten Schusswechsel wohl kaum noch ein Überraschungsangriff sein kann.

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 13. September 2010 - 16:48 #

Seite 3:
"Nur die Solegefechte darf man leider nicht zu mehreren angehen."

Solegefechte gibt's wohl eher im Thermalbad, gemeint sind vermutlich Sologefechte :-D

Mick Schnelle Freier Redakteur - 7940 - 13. September 2010 - 17:30 #

Nein, es geht schon um Gefechte in der Therme, daher auch der Name: Schlacht bei den Thermopylen. ;-)

Porter 05 Spieler - 2981 - 13. September 2010 - 17:59 #

This is Spaarta!

canuck (unregistriert) 13. September 2010 - 22:52 #

Kleine Korrektur:

Die Deutschen erwarteten die eigentliche Invasion natürlich NICHT in Cannes, sondern in Calais - dort ist der Englische Kanal am schmalsten.

Canuck (der gerade sogar aus Bayeux, Normandie, schreibt :)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 14. September 2010 - 16:43 #

Wie peinlich, wird sofort korrigiert. Ich dachte beim Redigieren vermutlich gerade an Filmfestspiele...

Grüße aus Bayern nach Bayeux!

Taylor (unregistriert) 15. September 2010 - 20:22 #

Vielleicht hab ich´s im Test nicht ganz begriffen:

Multiplayergefechte sind auch im Coop-Modus gegen die KI uneingeschränkt möglich? Oder gibt´s da Einschränkungen? Spiele nämlich ganz gerne mit Freunden gegen KI-Gegner.

Vielen Dank schon mal.

ording 05 Spieler - 48 - 22. Oktober 2011 - 21:33 #

Es wäre vielleicht zu erwähnen das im Endergebnis einen Fehler gibt, es gibt durchaus einen Koop-Modus

Strategie
Echtzeit-Strategie
12
Eugen Systems
Ubisoft
09.09.2010 (PC, Playstation 3, Xbox 360) • 15.11.2011 (MacOS) • 17.07.2018 (Xbox One (Xbox 360 Backward Compatibility))
8.0
7.5
MacOSPCPS3360XOne
Amazon (€): 44,39 (), 38,90 ()