Risiko Star Wars - Die Original Trilogie

Risiko Star Wars - Die Original Trilogie Test

Brettspiele-Test: Jagd auf den Imperator

Martin Lisicki / 2. Januar 2016 - 14:39 — vor 8 Jahren aktualisiert

Teaser

Das klassische Risiko gepaart mit Star Wars Miniaturen und eigenen Sonderregeln ergibt mehr Taktik und Spieltiefe durch Raumschiffe, imperiale Basen und den Todesstern. Gelingt es der Rebellion, den Imperator Palpatine zu finden und zu vernichten, bevor Luke, Leia und Co. durch das Imperium vernichtet werden?
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Alle Fotos stammen von GamersGlobal.

Das 1957 vom Franzosen Albert Lamorisse erfundene Brettspiel Risiko gilt als Klassiker unter den Strategiespielen und als eines der bekanntesten Spiele weltweit. Entsprechend ist es in zahlreichen Sprachen und Versionen neu aufgelegt worden.

Auf der Weltkarte gilt es Armeen geschickt zu platzieren und mit der nötigen Portion Würfelglück seine Kontrahenten an der richtigen Front mit der richtigen Menge an Soldaten anzugreifen, ohne dabei zu wenig Verteidigung in vorher eroberten Gebieten zurückzulassen. Ziel des Spiels ist es in der Regel, alle Gegenspieler auszuschalten, es gibt aber auch Varianten, bei denen jeder Spieler seine eigenen Ziele verfolgt. Kein Wunder also, das Hasbro dem simplen Spielprinzip immer wieder in Zusammenarbeit mit Partnern eine Lizenz überstülpt und mit neuer Optik und dezent veränderten Regeln dasselbe Spiel zum x-ten Mal anbietet. Mit Marken von berühmten Filmen oder Spielen geht das besonders einfach.

Wo liegt das Risiko?

Winning Moves hat bei ihrer Adaption von Risiko Star Wars mit dem Untertitel Die Original Trilogie jedoch nicht lediglich die Vorlage ins Star-Wars-Universum kopiert, sondern es um ein optionales Regelset erweitert. Wenn ihr möchtet, könnt ihr lediglich mit den Standard-Regeln Risiko in der Star Wars Umgebung spielen. Ein Rundenablauf besteht dabei aus folgenden sechs Schritten: Planeten zählen, Karten ausspielen, Streitkräfte verteilen, Invasion, Planeten befestigen, Karte ziehen. Besonders bei der Verteilung eurer Einheiten müsst ihr Geschick bei der Planung aufzeigen, denn jeder Angriff, selbst mit einer überlegenen Streitmacht, kann scheitern, und wenn ihr zuviel riskiert und dabei eure Einheiten verspielt, könnte ein geschickter Konter euer Ende sein. Zwar könnt ihr als Angreifer oft einen Würfel mehr nutzen als der Verteidiger, aber dem Verteidiger reicht beim Würfelvergleich ein Unentschieden für den Sieg. Und egal wie groß eure Invasionsarmada oder das Kontingent der Befestigung ist, es kämpfen immer maximal drei Angreifer gegen maximal zwei Verteidiger.

Eine Übersicht über das Spielmaterial

Was ist daran Star Wars?

Anstatt einer Weltkarte wie bei der herkömmlichen Variante besteht das Spielbrett von Star Wars Risiko aus einer Sternenkarte mit 42 Planeten aus Lucas' Universum. Darunter sind alle aus der Originaltrilogie bekannten Planeten enthalten sowie zahlreiche weniger bekannte Planeten aus dem erweiterten Universum. Es gibt drei Fraktionen: Imperium, Rebellion und das Verbrecherkartell der Hutten. Risiko Star Wars beherbergt zwei bis fünf Spieler. Es gibt drei Miniatursätze: die Hutten (die bei gerader Spieleranzahl neutral bleiben) sowie Rebellen und Imperium, beide in zwei Farben. Die Einheiten der Rebellion sind Soldaten (=Armeestärke 1) und Luftgleiter (=Armeestärke 3), das Äquivalent beim Imperium sind Sturmtruppen sowie AT-STs (zweifüßige Kampfläufer) – bei den Hutten sind es Gamorreanische Wachen sowie Rancors. Die Plastikfiguren könnten detaillierter sein, das ist aber aufgrund der Menge (200 Plastikfiguren) in Ordnung.
 
Auch wenn ihr zu zweit oder zu viert spielt, werden die Hutten als passive Armeen verwendet und zu Spielbeginn aufgebaut, damit die neutralen Gebiete nicht einfach geschluckt werden können. Außerdem erhaltet ihr eine zusätzliche Karte in der Runde, in der ihr einen durch die Hutten kontrollierten Planeten erobert. Auch die Kontrolle über ein gesamtes Gebiet können sie verhindern, zumal sie meist aus einer Truppenstärke von drei oder mehr bestehen.

Zeitlich solltet ihr für eine Partie etwa zwei Stunden einplanen, bei fünf Spielern kann es auch drei Stunden dauern. Allein der Aufbau braucht durch die Verteilung der Einheiten und initiale Besetzung der Planeten eine Weile, danach gehen die Runden aber einigermaßen flott.
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Hier seht ihr die Miniaturen der drei Fraktionen im Detail – etwas matschig.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468469 - 2. Januar 2016 - 14:40 #

Viel Spaß beim Lesen!

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 2. Januar 2016 - 14:50 #

Viel mehr Brettspiele brauchen Todessterne. Cluedo, Monopoly und Siedler von Catan zum Beispiel.

Moment. Catan. Katarn. Kyle. Kyle Katarn... Wer hat da bei Lucasfilm bitte die letzten Jahre so geschlafen?

COFzDeep 23 Langzeituser - - 41400 - 3. Januar 2016 - 20:27 #

Fast richtig, McSpain, fast richtig.
*handfuchtel* Viel mehr Brettspiele brauchen Rey. *handfuchtel*

So, nochmal bitte! ^^

Sierra 27 Spiele-Experte - 84765 - 2. Januar 2016 - 14:54 #

Danke für den Test, der mir eher eine Warnung ist. Die Spielfiguren sehen furchtbar aus.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 2. Januar 2016 - 14:56 #

Wenn du hübschere Figuren bevorzugst solltest du dir mal Imperial Assault ansehen. Hab es noch nicht gespielt, aber macht von Produktionsaufwand etwas mehr her.

http://www.heidelbaer.de/dyn/products/detail?ArtNr=HEI1300

Sierra 27 Spiele-Experte - 84765 - 2. Januar 2016 - 15:01 #

Kenn ich schon. Aber Dankeschön. Für Freunde hübscher Miniaturen empfiehlt sich auch das X-Wing Miniaturen Spiel und Star Wars Armada.

McSpain 21 AAA-Gamer - 29213 - 2. Januar 2016 - 16:15 #

Was mich daran erinnert die X-Wing-Figure mal wieder aus dem Schrank zu holen. :D

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 2. Januar 2016 - 19:56 #

Ich hoffe, Brettspiel-Rezensionen bleiben uns auch weiterhin erhalten!

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62014 - 2. Januar 2016 - 19:58 #

Ich hoffe das auch.

Martin Lisicki Redaktions-Praktikant - 40271 - 3. Januar 2016 - 10:13 #

Das ist so geplant, ja :-)

Sierra 27 Spiele-Experte - 84765 - 2. Januar 2016 - 20:21 #

Frage: Bekommt ihr von den Brettspielen tatsächlich Testmuster vom Hersteller?

Martin Lisicki Redaktions-Praktikant - 40271 - 3. Januar 2016 - 9:47 #

Nicht in jedem Fall, meistens aber schon.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20204 - 3. Januar 2016 - 0:45 #

Hmm, ich mochte Risiko noch nie. Ich fand es schon immer sehr schlecht ausbalanciert für ein Strategiespiel, das Würfelglück spielt für meinen Geschmack zu oft eine Rolle. Die Abänderungen lassen es allerdings wieder interessant klingen. Wer mit Risiko ähnliche Probleme hat, dem sei an dieser Stelle Diplomacy empfohlen. :) Oder natürlich Axis & Allies.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421383 - 3. Januar 2016 - 2:54 #

Dann besser gleich Twilight Struggle, Crusader Rex und ähnliche Spiele.
:)

floppi 24 Trolljäger - P - 52588 - 3. Januar 2016 - 8:57 #

Da ich immer wieder als Alternative für Risiko Twilight Struggle lese, möchte ich hinzufügen, dass es keine wirkliche Alternative ist. Es sei denn man spielt vorwiegend zu zweit, denn Twilight Struggle (Crusader Rex auch) ist ein reines Zwei-Spieler-Spiel. Das trifft allerdings auf die meisten Kriegsspiele zu. Allerdings ist Twilight Struggle noch immer einigermaßen auf der Höhe der Zeit, trotz des Alters von 10 Jahren. Da sich Kriegsspiele nicht so schnell weiterentwickeln wie andere Brettspiele.

Als wirkliche Alternative möchte ich hier mal das App-Unterstützte Leaders a combined game nennen. (Im Kern Risiko, deswegen auch nicht mein Geschmack.). Als weiterführende Empfehlung für mehrere Spieler die hervorragenden Spiele: Der Herr der Ringe Ringkrieg und die Conflict of Heroes-Serie (Deutsch: Angriff-Serie).

Inti 15 Kenner - 3340 - 3. Januar 2016 - 9:27 #

Oder für Leute denen das SciFi Setting gefällt und es komplexer mögen, kann man Twilight Imperium empfehlen;)

floppi 24 Trolljäger - P - 52588 - 3. Januar 2016 - 11:49 #

Da füge ich noch Eclipse hinzu. ;-)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468469 - 4. Januar 2016 - 12:28 #

Axis & Allies ist doch genau so ein Glücksspiel. Sobald das Leute spielen, die wissen, was sie tun, kommt es nur noch aufs Würfelglück an. Und zwar an so vielen Stellen. Allein der Brite: Würfele dir früh die Superbomber, bau zwei nach, und dann würfele in zwei Runden hintereinander hohe Augenzahlen beim Industrial Bombing: Da kann der Deutschland-Spieler machen was er will, es wird ihn bezwingen, weil er den Russen nicht genug entgegenwerfen kann.

Kann ja trotzdem ganz nett sein alle paar Jahre mal :-)

Berthold 23 Langzeituser - - 41144 - 3. Januar 2016 - 19:12 #

Ui, ich habe das Spiel von meiner Frau zu Weihnachten bekommen und werde es demnächst mit meinem Sohnemann spielen! Schöner Test!

wildsau (unregistriert) 5. Januar 2016 - 12:12 #

Hi,

da ich gerade sowieso nach einem interessanten Brettspiel suche, scheint mir das hier eine gute Idee zu sein.

Ich schwanke noch zwischen dem Hasbro SW Risiko und dem hier vorgestellten Winning Moves Produkt. Jemand Erfahrungen damit gemacht?

jonsn01 10 Kommunikator - 430 - 19. Januar 2016 - 16:41 #

Also das werd ich mir mal genauer ansehn ^^ bin ja generell ein Fan von "Fantasy-Risiko" (z.B. die Herr der Ringe Version)