Starkes Gameplay, seichte Story

Pankapu - The Dreamkeeper: Episode 1 Test

Name 28. September 2016 - 12:51 — vor 6 Jahren aktualisiert
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Der kleine Geist ist ein Mudjin. Finden wir genug von ihnen, erhalten wir zusätzliche Maximalgesundheit.
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Eine Erweiterung zur Erweiterung

Zu den Ägiden kommen noch sogenannte "Nebulas" hinzu, von denen es insgesamt vier geben soll, und die wohl den versprochenen Skill Tree aus der Kickstarter-Kampagne darstellen sollen. Aktiviert ihr ein Nebula, erweitert es euer aktives Fähigkeiten-Set um ein Element, und eure Fähigkeiten werden entweder augmentiert oder um ganz neue ergänzt.

Das Nebula "Suwata" zum Beispiel fügt euren Angriffen spezielle Dornen-Effekte hinzu und ändert die Spezialfähigkeit "Anima Explosion" zu drei um euch schwebenden Kugeln, die eure Gegner bei Kontakt schädigen. Das Nebula "Inyan" wiederum verstärkt eure Attacken mit Kristalleffekten, die  auf Flächenschaden spezialisiert sind. Die Vielfältigkeit der Fähigkeiten und deren Anpassungsmöglichkeiten sind in Pankapu gut gelungen und verleihen dem Spiel eine überraschende Tiefe in Sachen Spielmechanik und Freiheit im Kampf.
Mit Nebula-Augmentationen können wir ganze Gegnergruppen auf einen Schlag besiegen.
 
 

Endlich mal keine 1000 Dinge sammeln

Alternativen zu Pankapu
Pankapu spielt ungefähr in der Liga von Max and the Curse of Brotherhood (Note: 6.0), ist aber besser steuerbar und schwieriger. Liebhabern von Retro-Grafik und klassischem Action-Jump-and-Run-Gameplay können wir Shovel Knight (User-Note: 8.3) empfehlen. Wer lieber ein waschechtes Metroidvania möchte, ist mit Ori and the Blind Forest (Note: 9.0) perfekt beraten. Wollt ihr die volle Ladung Story und Atmosphäre, werft einen Blick auf die Inuit-Fabel Never Alone (zum Arcade-Check). Extrem schnell und extrem gut ist Rayman Legends (Note: 9.5). Geruhsamer gibt sich New Super Mario Bros. U (Note: 8.5) für WiiU.
Wir fanden an Pankapu vor allem erfrischend, dass wir außer den kleinen Mudjin-Geistern in den zwei enthaltenen Gebieten (mit je mehreren Levels) nichts aufsammeln müssen. Diese stellen quasi die Herz-Container aus Legend of Zelda dar, sammelt 50 von ihnen an versteckten Stellen der Levels, und ihr erhaltet eine weitere Lebensenergie-Raute. Das ist eine ziemliche Fleißaufgabe, aber nicht wirklich nötig.

Ansonsten aber ist Sammeln Fehlanzeige: Gegner lassen weder Erfahrung noch Münzen oder dergleichen fallen und können bei Bedarf auch einfach am Leben gelassen werden. Spezielle Gegenstände, die neue Fähigkeiten freischalten oder für das Beenden des Levels benötigt werden, sind so platziert, dass sie schwer zu übersehen sind. Wir empfanden diesen minimalen Sammel-Aspekt als dem Spielfluss sehr zuträglich: So können wir uns voll auf unseren linearen Weg durch die Levels konzentrieren und darauf, die (eher einfachen) Minibosse und die zwei (ziemlich kniffligen) großen Endgegner zu erledigen.

Autor: Fabian Schneider
Redaktion: Jörg Langer (GamersGlobal)

Meinung: Fabian Schneider

Pankapu hat mich wirklich überrascht. Zu Anfang hielt ich es schlicht und einfach für ein Kinderspiel. Die Geschichte ist recht seicht, die Welt kunterbunt, und in der ersten Stunde empfand ich das Spiel auch in keiner Weise herausfordernd.

An meiner Meinung zur Geschichte hat sich nach dem Durchspielen der ersten Episode (was etwa vier Stunden dauert) wenig geändert. Besonders die vielen, ziemlich flachen Dialoge nach jedem Level haben mich bald nur noch genervt. Vielleicht verbessert sich Pankapu in diesem Punkt ja noch in Episode 2 oder 3.

Was den Schwierigkeitsgrad und die Komplexität der Bewegungsabläufe und Kämpfe angeht, hat mir Pankapu jedoch gut  gefallen. Durch die zwei Fähigkeiten-Sets boten sich oft unterschiedliche Möglichkeiten, eine knifflige Situation zu meistern. Die Steuerung ist sauber und intuitiv, ein weiterer Pluspunkt.

Ich kann Pankapu allen empfehlen, die einen schönen, kurzweiligen 2D-Platformer suchen, der durch Spielspaß und eine gewisse Herausforderung überzeugt.
 
Pankapu - The Dreamkeeper PC
Einstieg/Bedienung
  • Ausgiebige Einführung in alle Fähigkeiten
  • Intuitive, präzise Steuerung (Gamepad)
  • Tastatur-Kontrolle mäßig
Spieltiefe/Balance
  • Großer Fähigkeiten-Pool (Ägiden plus Nebula)
  • Sofortiger Wechsel der Fähigkeiten ermöglicht rasante Kombinationen
  • Schöne Traum-Atmosphäre
  • Regelmäßige Speicherpunkte im Level
  • Für Jump-and-Run Einsteiger ideal dank langsamem Schwierigkeitsanstieg
  • Story in der ersten Episode langweilig
  • Zu viele Dialoge, Textqualität mau
  • Keine Rätsel oder Abkürzungen
Grafik/Technik
  • Aufgeräumte Grafik mit Liebe zum Detail
  • Schön gestaltete Levels
  • Kindlicher Look starke Geschmackssache
Sound/Sprache
  • Gut zur Traumwelt passender Soundtrack
  • Kaum Sprachausgabe
  • Soundtrack wirkt teils einschläfernd
Multiplayer

nicht vorhanden
 
7.0
Userwertung0.0
Hardware-Info
Minimum: -
Maximum: -
 
Eingabegeräte
  • Maus/Tastatur
  • Gamepad
  • Lenkrad
  • Anderes
Virtual Reality
  • Oculus Rift
  • HTC Vive
  • Playstation VR
  • Anderes
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  • Internetverbindung beim Start
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28. September 2016 - 12:51 — vor 6 Jahren aktualisiert
Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 28. September 2016 - 12:52 #

Viel Spaß beim Lesen!

NathCim 12 Trollwächter - 874 - 28. September 2016 - 14:39 #

Sieht gut aus, vielen Dank für den Test. War unsicher, ob ichs mir holen soll - werd' nun aber wohl zugreifen.

Toxe (unregistriert) 28. September 2016 - 16:02 #

Schaut ja ganz knuffig aus.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75006 - 28. September 2016 - 16:05 #

Finds langsam etwas nervig mit den ganzen Episodenspielen. Bei solchen Sachen wie von Telltale, die eh wie ne Art spielbare Fernsehserie sind, kann ich es ja verstehen, aber mittlerweile kommt alles mögliche als Episodenspiel. Ist für Indie-Entwickler sicher gut, dass sie so schonmal Geld kriegen, von mir aber nicht, weil ich bei sowas warte, bis es komplett ist, denn ich will kein Geld ausgeben und hinterher erscheinen die restlichen Episoden doch nie.

NathCim 12 Trollwächter - 874 - 29. September 2016 - 10:41 #

Ich find' das Konzept auch fragwürdig. Ausserdem ist so natürlich auch jedesmal wieder das Risiko da, dass das Spiel dann doch nicht weiterentwickelt wird, weil es sich "nicht rechnet".
Reichen ja schon Fälle wie Darksiders, da muss das nicht noch kleiner gestaffelt werden^^