Test: Kleiner Korse gegen Europa

Napoleon Total War Test

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So wie sich hier die Sonne durch den Regen und Schlachtfeldnebel kämpft, siegt bei Napoleon Total War die Klasse über die durchaus vorhandenen, wenngleich stark entschärften KI-Probleme. Strategen sollten dieses Spiel haben!

 
Fazit

Napoleon Total War macht Spaß! Es erfüllt mehrere Dinge, die Empire nur versprochen hat, es verzichtet leider auch auf andere Dinge, die Empire faszinierend gemacht haben. Vor allem aber ist es ein in sich abgeschlossenes, überaus spielenswertes Strategie-Epos geworden.
 
KI-Probleme: Blücher hat sich todessehnsüchtig auf uns gestürzt, die feindliche Kavallerie bleibt stoisch in unserer Schussreichweite.
Unsere Vorversion lief stabiler als unsere zigmal gepatchte Empire-Fassung, wenn wir echte Bugs aufzählen sollten, dann wären es vor allem Unerheblichkeiten wie die falsche Übersetzung der schlechtesten Verstärkungsrate als "hohe" Rate. Richtig negativ ist uns nur das Plündern aufgefallen: Nachdem wir Berlin dem Erdboden gleichgemacht hatten (+22.000 Gold), verließen wir es sofort wieder. Die Preußen rückten nach und forderten unsere Kapitulation. Wir lehnten ab, woraufhin eine große Armee die nur von Bürgern verteidigte Hauptstadt sinnloserweise belagerte statt sie zu stürmen. Nach einigen Runden war Berlin dann tatsächlich wieder in Preußenhand, kurz darauf – in simulierter Zeit waren drei Monate vergangen – eroberten wir es erneut. Und sahnten wiederum über 20.000 Gold ab. Wer diesen Logikbug ausnutzt, hat wohl bald keine Geldsorgen mehr.
 
Die KI wurde verbessert, leistet sich aber immer noch einige Aussetzer auf der Kampagnenkarte. In den 3D-Schlachten ist sie (bei höchster Schwierigkeitsstufe) zwar kein einfacher Gegner, aber auch kein besonders schwerer. Immer wieder habt ihr ärgerliche Erlebnisse, die euch den Sieg zu leicht machen. Ob es die Probleme der Computergeneräle sind, Furten ohne große Verluste zu überqueren, ob es ihre teils todessehnsüchtige Herangehensweise an Festungsangriffe ist: Immer wieder erweist sich die KI als "für einen Computergegner ganz passabel" -- aber für einen erfahrenen Spieler als nicht schlau genug. Noch ein Beispiel gefällig? Oft bleiben Computerverbände seelenruhig in Reichweite überlegener Einheiten stehen, und lassen sich zusammenschießen. Oder ein einzelner Reiterverband greift einen einzelnen Infanterietrupp in einem Provinznest an. Wir ziehen dann die Infanterie in das einzige Gebäude zurück, wo sie unangreifbar ist für die Lanzenreiter. Die aber ergreifen nicht die Flucht (Absteigen vor der Schlacht, wie es manche Rittereinheiten in Medieval 1 konnten, fehlt als Feature), sondern ziehen in Reichweite unserer Gewehre, und lassen sich töten. Das alles klingt jetzt schlimmer, als es ist; Einsteiger sowie Fortgeschrittene werden durchaus zu kämpfen haben,. Aber insgesamt ist es die Schlachtfeld-KI, die unsere Wertung diesseits der "9er-Schwelle" hält, die Napoleon Total War andernfalls überschritten hätte.

Bei Verhandlungen fühlt sich die Künstliche Intelligenz hingegen wesentlich kompetenter an als in früheren Titeln; das negiert einen unserer Hauptkritikpunkte an Empire Total War. Als Gesamtpaket aus Einzelschlachten, drei Kampagnen und diversen Multiplayer-Optionen ist Napoleon Total War vielseitig und sein Geld auf jeden Fall wert. Die Hauptkampagne "Europa" bietet zwar nicht die enorme Vielseitigkeit und den ungeheuren Wiederspielwert, den Empire bieten würde, wenn es denn funktionierte. Doch dafür ist das Erlebnis ein wesentlich runderes, auch langfristig spielenswertes. Gleichzeitig ist Napoleon Total War durch die beiden kleineren Kampagnen das bislang einstiegsfreundlichste Spiel der Serie. Und Profis können mit den Multiplayer-Kampagnen ein ganz neues, absolut herausforderndes Total War erleben.
 
Autor: Jörg Langer (GamersGlobal)

Einstieg/Bedienung Tutorial-Kampagne führt gut in die Geschichte Napoleons und das Spiel selbst ein Italien- und Afrika-Kampagne einsteigertauglich Bedienung ist -- eingedenk der Komplexität des Spiels -- nahezu perfekt Speichern außerhalb von Schlachten jederzeit möglich, auch direkt vor Defensivkämpfen  Merkliche Verzögerungen bei der Befehlsquittierung in großen Schlachten. Alt+Zahlentaste (zur schnellen Formationsauswahl) klappte bei uns nicht
Spieltiefe/Balance Übermächtiges Frankreich wird durch die anderen Großmächte ausbalanciert Gutes Zusammenspiel von Strategiemodus, Diplomatie und Schlachten Viele Truppentypen mit merklichen Unterschieden Europa-Kampagne für 15 bis 25 Spielstunden gut Deutlich weniger Entscheidungsvielfalt und Parteien als in Empire
Grafik/Technik Weltkarte ist schön und informiert über viele Details optisch (statt durch Zusatzmenüs oder Text) Kein einziger Absturz im Testverlauf Flüssige Animationen in den Schlachten Sehr detaillierte Charaktermodelle  Kanonen- und Musketenrauch nebelt Schlachtfeld ein Weltkarte scrollt und zoomt nach wie vor nicht 100% flüssig Hardwarehungrige Engine, nichts für alte PCs
Sound/Sprache Einheiten quittieren Befehle in Landessprache und machen ihren Gefühlen Luft Gelungene Geräuschkulisse und "Ambient Sounds" sowohl auf der Weltkarte als auch bei Gefechten Geschützdonner und Pferdegetrampel versetzen euch akustisch mitten ins Geschehen Die fröhliche Marschmusik der Regimenter im Gefecht entspricht der Historie, nervt aber
Singleplayer Sowohl als Napoleon wie auch als Gegenspieler erlebt ihr eine spannende Hauptkampagne Viele Optimierungsmöglchkeiten bei Armeezusammensetzung und Stadtverwaltung Diplomatie funktioniert  Gute strategische KI Nur passable Kampf-KI mit einzelnen schlimmen Aussetzern Weniger "Was wäre wenn"-Möglichkeiten als bei Empire oder Medieval 2
Multiplayer Spielmodusvielfalt (Opt-in Battles, generische Gefechte, Szenarios mit bis zu 8 Spielern) Gelungene, höchst motivierende Multiplayer-Kampagnen (bei "Europa" sogar als Koop) Kampagnen mit sinnvollen Komfortfunktionen (Speichern, Handicap-Ausgleich)
Jörg Langer 25. Februar 2010 - 20:45 — vor 13 Jahren aktualisiert
Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66897 - 25. Februar 2010 - 21:33 #

Klasse Test, sehr ausführlich und gut geschrieben. Man merkt, dass Total War ein Steckenpferd von Jörg ist. :)

RICK (unregistriert) 25. Februar 2010 - 23:38 #

Toller Test! Danke an die Autoren für diese ausführliche Leistung. Für mich gehört Gamersglobal längst zu meinen Favoriten. Printmedien sind bei mir auf dem absteigenden Ast angelangt.

Könntet Ihr noch etwas über die Systemanforderungen schreiben? Auf welchen System habt Ihr Eure Tests absolviert. Was kann man in etwa (als grobe Richtschnur) erwarten/voraussetzen?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469344 - 26. Februar 2010 - 18:05 #

Wg. Systemanforderungen: Da tun wir uns schwer. Klar schreiben wir gerne, dass wir Empire u.a. auf einem Pentium i7 mit Geforce 260 sowie auf einem Quadcore System mit 8800er gespielt haben. Auf beiden lief es in der jeweils nativen Auflösung (1920x1280 bzw. 1600x1050) mit hohen Grafikeinstellungen flüssig, allerdings waren die erwähnten Verzögerungen in den 3D-Schlachten zwischen Klick und Ausführung zu beobachten, wenn viele Einheiten herumliefen. Und die Welktkarte wude auf beiden etwas ruckelig gescrollt.

Wir haben leider nicht die Kapazität, das auf zig Rechnerkombinationen laufen zu lassen, aber wir denken gerade drüber nach, grundsätzlich die Herstellerangaben zu veröffentlichen.

Die für Napoleon Total War lauten:

Minimal: 2Ghz Dual Core oder 2,6 Ghz Single Core sowie 1 GB RAM und 256-MB-Grafikkarte mit DX9.0c (Shader 2b)

Empfohlen: 2Ghz Dual Core "oder schneller", 2 GB RAM (XP) bzw. 3 GB RAM (Vista/Windows 7), 512-MB-Grafikkarte, DX9.0c (Shader 3)

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 26. Februar 2010 - 18:13 #

Eine große Spielezeitschrift gibt an:

- CPU ab 3,0 GHz oder Dualcore
- 1,5 GB RAM, nur 1 GB RAM unter XP
- Shader-2.0-Grafikkarte
- DirectX 9.0c

Deckt sich also sogar mit den Herstellerangaben.

syL 13 Koop-Gamer - 1654 - 25. Februar 2010 - 23:59 #

Sehr guter und ausführlicher Test. Das wird wohl der erste Teil der Total War Serie, den ich mir holen werde.

Weiss jemand obs eine Demo geben wird? Bin nicht sicher obs auf meinem System flüssig läuft.

Porter 05 Spieler - 2981 - 26. Februar 2010 - 10:31 #

also die Demo von Empire war eher zum abgewöhnen, gegenüber dem Endprodukt (heute) is die Demo qualitativ viel schlechter gewesen weil ungepatched :-)

syL 13 Koop-Gamer - 1654 - 26. Februar 2010 - 15:43 #

Geht mir mehr darum zu sehen, obs auf meinem PC läuft oder nicht.

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 25. Februar 2010 - 23:53 #

Endlich, ich habe schon gestern Abend die ganze Zeit geschaut, wann der Test online geht. Aber jetzt ist es ja so weit.

Und was soll ich anderes sagen als: Danke Jörg für diesen grandiosen Test. In Verbindung mit dem Video ist das wohl der kompletteste Bericht, den man zu Napoléon finden kann. Ich bin richtig begeistert und voll und ganz überzeugt von diesem Spiel. Ich spiele zwar Empire erst recht kurz (zumindest für ein Total War), aber alle Nerv-Punkte, die mir schon aufgefallen sind, wie Diplomatie oder die Schlacht-KI, scheinen wohl ausgemerzt zu sein. Zumindest zum großen Teil. Und wenn das Ganze etwas kompakter daher kommt, dann finde ich das auch etwas positiv, denn die ungeheuren Ausmaße, die Empire bietet, sind schon ziemlich krass.

Also, nochmal einen großen Applaus für dich, lieber Jörg. Und wenn ich Empire soweit "durchgespielt" habe (was bei TW ja eigentlich gar nicht geht) kommt mir sicher Napoléon ins Haus.

General_Kolenga 15 Kenner - 2869 - 26. Februar 2010 - 0:13 #

Sehr schöner Test(aber 6 Seiten...puh :D)!

Und weil ichs nicht lassen kann, hier ein apar Korrekturen:

"Und auch in Napoleon Total War neigt die KI zu Angriffen, selbst Flucht oder Defensive schlauer wären."
fehlt da nicht ein 'wenn'?

"taubstummen Autisten gegenüber zu sitzen"
Authist mit h bitte ;)

"Situation im September 1904"

Ich kenn mich da ja nicht so genau aus, aber sollte das nicht 1804 heißen?

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469344 - 26. Februar 2010 - 0:17 #

2 Treffer :-)

General_Kolenga 15 Kenner - 2869 - 26. Februar 2010 - 0:30 #

Ouh ja Autist wird tatsählich ohne h geschrieben- naja man lernt nie aus :D

John of Gaunt 27 Spiele-Experte - 78508 - 26. Februar 2010 - 1:00 #

Wo wir grad beim Thema sind, hab da noch einen:
"Defensivkrieg am Rhein einlassen einlassen" auf S.1, da ist wohl ein "einlassen" zu viel reingerutscht.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469344 - 26. Februar 2010 - 1:07 #

Wie kommst du wie kommst du darauf darauf?

cura79 10 Kommunikator - 378 - 26. Februar 2010 - 1:41 #

:)
Super Test, wirklich klasse! Vielen Dank.
Freu mich wie Bolle. Der Download läuft und ich habe morgen frei...besser geht's nimma.

Werde am Wochenende viele Lanzen brechen, aber die erste breche ich jetzt für Steam: 38% nach 36 Minuten. Das sind knapp 2MB/s im Schnitt.
Nach dem Release Fauxpas gibt's grad wieder ein paar Pluspünktchen ;)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469344 - 26. Februar 2010 - 1:46 #

Freu dich nicht zu früh, nach dem ersten Download folgt noch ein längeres "Aktualisieren", zumindest war das so bei zwei Installationen hier im Büro.

Philipp Spilker 21 AAA-Gamer - P - 25137 - 26. Februar 2010 - 8:54 #

Wie freut sich denn bolle so? bolle? ;)

VanillaMike 14 Komm-Experte - 1875 - 26. Februar 2010 - 12:56 #

Super Test, schön ausführlich. Hab mich richtig gestgelesen! :-)
Bin ich froh das ich das vorbestellt habe! Kommt hoffentlich bald.
Freu mich drauf!

ChrisL 30 Pro-Gamer - P - 199512 - 26. Februar 2010 - 14:34 #

Das Video war ja schon klasse. Der Artikel lässt mir dann aber noch mehr das Wasser im Munde zusammenlaufen - danke für den ausführlichen Test! Leider werd' ich mit meinem etwas älteren PC wohl dennoch verzichten müssen.

Anonymous (unregistriert) 26. Februar 2010 - 16:04 #

Danke Jörg. Ich werde mit diesem Total War Teil nun endlich den Einstieg wagen.

Anonymous (unregistriert) 26. Februar 2010 - 20:40 #

Absolut genialer Test, Gratulation. Gut, wie die Stärken und Schwächen beschrieben werden, man kann sich ein richtiges gutes Bild vom Spiel machen.

Gery73 (unregistriert) 28. Februar 2010 - 19:59 #

"Immer wieder erweist sich die KI als "für einen Computergegner ganz passabel" -- aber für einen erfahrenen Spieler als nicht schlau genug."

Das ist mein Problem mit allen Spielen. Es macht einfach keinen Spass geg. einen debilen Cheater zu spielen. Und Multiplayer leidet meist an der langsamen Spielweise meines Kumpels. Da scheint NAPOLEON ja mal was richtig gut zu machen. Tolle Idee, daß ich jetzt die Truppen der KI steure. Damit ist die debile KI nicht mehr ganz so deprimierend. Wann begreifen Spieleentwickler endlich, daß die KI das WICHTIGSTE am Spiel ist: Wenn der Gegner doof ist - oder nur durch cheaten fordert - machts null Spaß.

Dennoch werd ich mir das Teil höchstens als Budget um 10 Euro holen. Zu sehr habe ich damals den Kauf von Medieval 2 bereut.

VanillaMike 14 Komm-Experte - 1875 - 1. März 2010 - 10:53 #

Warum hast du den Kauf von Medival 2 bereut?

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66897 - 1. März 2010 - 12:47 #

Gute Frage, ich bin gerade von Empire auf Medieval 2 umgestiegen und bin damit sehr glücklich. Und wenn man nur die Empire-Kampagnen-KI gewöhnt ist wie ich bisher, dann erlebt man in Medieval 2 bei gleicher Herangehensweise ganz fix erstmal sein blaues Wunder .. die agiert tatsächlich wesentlich besser und auch nachvollziehbarer.
Wobei man natürlich sagen muß, dass sie wesentlich weniger zu verwalten hat als im gigantomanischen Empire.

Gery 73 (unregistriert) 1. März 2010 - 17:11 #

Medieval 2 in der ungepatchten Version war bestenfalls ne Alpha Version u. das für 50 Euro.

Meine erste Schlacht verlief so: Der Gegner, eine Schar Bogenschützen, stand auf dem freien Feld u. tat NICHTS. Meine Bogenschützen feuerten auf den Feind, seine stoische Reaktion, ihr werdet es erraten....er tat NICHTS. Als dann meine schwere Kavallerie angriff, reagierten die Bogenschützen mit beeindruckender Passivität....sie taten NICHTS.
Kurz überlegte ich, ob ich denn nicht die feindliche "Taktik" adaptieren sollte u. es nicht besser wäre nichts zu tun bzw. nicht weiter zu spielen.

Ein halbes Jahr später (!!!) kam dann ein ordentlicher Patch, welcher das Programm immerhin auf BETA Niveau anhob. Zwar weigerte sich die Kavallerie immer noch standhaft zu "chargen", die eigenen Truppen auf Mauern zu steuern war nahezu unmöglich u. der Gegner, wenn er dann mal angriff, war einfach dumm u. immer gleich zu schlagen.

Und das ist mein Hauptkritikpunkt an der Total War Serie: Ich gewinne JEDE Schlacht seit Rome auf die gleiche Art: Eine Reihe schwere Infantrie, dahinter eine Reihe Pikeniere u. dann die Bogenschützen. An den Flanken lauert die Reiterei. Die K.B. (künstliche Blödheit-ich weigere mich ab jetzt von KI zu schreiben) stürmt dann meist mit Ihrem General u. seiner schweren Kavallerie auf die Infantrie zu. Die vermeindlich leichten Opfer bewegen sich allerdings plötzlich hinter die Linie aus Pikenieren, die Bogenschützen sorgen für die ersten feindlichen Verluste u. anstatt den Kavallerie Charge abzubrechen, prallt der gegn. General frontal auf die Pikeniere. Selbige binden die schwere Kavallerie frontal, die Infantrie rückt vor um nachstürmende KI Infantrie zu stellen u. meine schwere Kavallerie schließt den "Kessel" um den Gegner vollständig aufzureiben. Dann noch fliehende Truppen niedermachen u. Schluß.

Deshalb freu ich mich auf den Multiplayer Mode, wo ICH die KI Truppen geg. meinen Kumpel einsetze.

Gery 73 (unregistriert) 1. März 2010 - 17:13 #

ups hab ja doch wieder "KI" geschrieben ... die Macht der Gewohnheit. Und das obwohl KI nicht mal existiert. lol

Fierran 08 Versteher - 210 - 2. März 2010 - 0:01 #

Nach dem Test und den schönen Videos zu Napoleon Total War bin ich jetzt doch schwach geworden und hab es mir gekauft.
Ich hatte vor einiger Zeit den Medieval 2 Teil bei Steam gekauft und etwas gespielt und war nicht ganz so angetan davon. Bei Globalstrategie auf riesigen Weltkarten bin ich sowieso nicht besonders gut, und mit den Einheitentypen bei den Taktikschlachten bin ich nicht ganz warm geworden.

Napoleon hingegen gefällt mir viel besser. Die kleineren Kampagnen sind gerade für Anfänger schön übersichtlich und bieten Erfolgserlebnisse. Die Kämpfe sind super in Szene gesetzt und fordern, gerade bei großen Schlachten, auch einiges an Überblick und Planung. Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad wo ich spiele, fallen mir allerdings doch kleine KI Schwächen auf.
Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden mit dem Kauf. Wer sich bisher nicht an die Total War Teile gewagt hat, ist als Einsteiger mit Napoleon meiner Meinung nach gut bedient.

Spezieh 18 Doppel-Voter - 9575 - 5. März 2010 - 2:54 #

Oho. Da lernt man ja sogar noch was. Oder man wird an den Geschichtsuntericht erinnert. Aber schön. Das Spiel ist in der Tat besser als Empires.
Ganz zu schweigen von den meiner Meinung nach besseren Animationen, wurden die Kanonen in Feldschlachten deutlich aufgewertet und Haubitzen sind nun richtig wirkungsvoll.

Auch die Wahl des Schwiergkeitsgrad wirkt sich jetzt richtig stark aus. Vorher war es nur ein marginaler Unterschied auf dem Schlachtfeld ob es schwer oder leicht war. Jetzt muss man wirklich nachdenken , wie man seine Truppen formiert und seine Kavalarie geschickt einsetzen um Schlachten gegen truppenmäßig gleichstarke Gegner zu gewinnen. Besonders da die Moral der Eigenen Truppen auf sehr schwer tatsächlich mal bricht. Und das relativ schnell wenn man den General nicht etwas bewegt.
Die KI ist wohl auch stärker geworden. Denn bei Empires konnte man in sein Fort ein Loch schiessen und 2 Kanonen mit Schrot dahinter plazieren. Der Feind ist immer mit voller Truppenstärke durchgestürmt. Nun wird das Loch nahezu komplett ignoriert.

Was ich allerdings schade finde, dass Napoleons Truppen in jeder Hinsicht denen der anderen Nationen überlegen sind. Man kann zwar auch die Preussen spielen und erhält mit den Jägern eine starke Truppe mit 125 Reichweite. Aber Sowohl die Artellerie von Napoleon, wie auch alle anderen Einheiten scheinen eine höhere Genauigkeit zu haben, als vergleichbare Einheiten anderer Nationen. Man kann es aber auch als herausforderung betrachten.

Was mir auch positiv aufgefallen ist, dass Politik jetzt scheinbar wirklich funktioniert. Bei Empires wurde mir von guten Freunden der Krieg erklärt, sobald wir eine gemeinsame Grenze hatten. ich erinnere mich gerne an das Zitat eines Spielers "Empires: Das Spiel in dem dir dein Protektorat den Krieg erklären kann." Das ist mir zwar dann auch wieder nicht passiert aber ich konnte die ganze Welt erobern ohne auch nur einer Nation persönlich den Krieg erklären zu müssen.

Von Übersetzungsfehlern konnte ich bei der englischen Version natürlich nichts merken.

Achja, es scheint auch flüssiger zu laufen als Empires obwohl es besser aussieht. Und mein System ist nun fast 1,5 jahre alt und darin werkelt ein Intel E8400, eine ATI 4850 und 4GB DDR2 Ram unter Windows 7 64-Bit. Kann zwar auch daran liegen dass ich nur auf einem 17" Monitor Spiele aber dafür auch auf vollen Details mit 4x AA. D.h. ich könnt bei ner höheren Auflüsung ja noch was ausschalten.

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 5. März 2010 - 9:29 #

Ich hab´s seit gestern und hatte in der kurzen Zeit gleich ein positives und ein negatives Erlebnis damit:

1. Gleich in der allerersten Schlacht der Italien-Kampagne hatte ich meine Artillerie einen Tick zu weit abseits vom Rest der Truppen positioniert und ein paar berittene Österreicher haben es sofort ausgenutzt.
Sowas ist mir in Medieval 2 (meinem zuletzt gespielten Serienteil) seltenst passiert. Fand ich gut :)

2. Dass bei der Installation eine Verbindung zu Steam vorhanden sein muss, kann man so oder so sehen. Dass man während der Installation allerdings kein Zielverzeichnis wählen kann und das Spiel nun 20gb auf eine Platte geschaufelt hat, die eigentlich rein für Windows gedacht war, find ich mehr als blödsinnig.

Slackly 05 Spieler - 52 - 9. März 2010 - 23:12 #

haha der fehler bei punkt 1. ist mir auch passiert xD aber genau des gleiche

FunkmasterF 08 Versteher - 228 - 10. März 2010 - 16:08 #

Zum Punkt 2: Ist bei Steam sowieso eigenwillig gelöst, am besten Steam auf die Spielepartition installieren ;)

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 14. März 2010 - 12:38 #

Danke für den Steam-Denkanstoss. Klappt tatsächlich, wenn man´s auf ner anderen Partition installiert.

Nach nun etwas längerer Spielzeit in N:TW sind mir noch ein paar Dinge aufgefallen:
1. Ich wurde nur genau ein einziges Mal über den Seeweg angegriffen. Während der Agypten-Kampagne landete eine mittlere englische Armee netterweise genau nördlich meiner Hauptstreitmacht. Im gesamten Europaschlachtzug war sowas bisher nicht zu sehen. Schade.

2. Ich hatte die fast exakte Situation wie Jörg im Testvideo: Stehe vor Wien - Napoleon im Norden, anderer "Wicht" im Südwesten auf einer Brücke. Die KI lässt Wien unbewacht und zieht gegen meine kleinere Streitmacht im SW.

3. Eine andere Nation tritt zu Verhandlungen an mich herran und bietet ein Bündnis und etwas Tribut. Ich gehe ins nächste Fenster um mir die verschiedenen Optionen zur "Vertragsmodifikation" anzusehen, belasse es aber dabei und wechsle wieder auf das unangetastete Anfangsangebot der KI. Diese lehnt nun aber empört ab, obwohl ich ja eigentlich nichts geändert habe.

Selbstverschuldeter Herzkasper:
Nach fast einstündiger Schlacht (Zeitlimit deaktiviert) um Berlin will ich kurz etwas in den Optionen ändern, klicke aber fälschlicherweise auf "Schlacht beenden". Tjo, dummerweise gibt es keine weitere Nachfrage mehr und die Schlacht ist verloren, egal wie überlegen man zu dem Zeitpunkt grad war. ARGH!

Karl 10 Kommunikator - 469 - 10. März 2010 - 18:26 #

Die Total War Reihe begeistert mich seit Shogun. Allerdings gefällt mir weder Empire, noch Napoleon wirklich gut.
Empire war aufgrund der üblen KI fast unspielbar (Zum Glück gibt es den Darthmod, der es passabel gemacht hat)
Bei Napoleon stört mich die gescriptete und eingeschränkte Kampagne (Italien und Ägypten sind nichtmal nennenswert)

Das beste Total War Spiel wird für mich wohl auf Ewigkeiten Medieval sein. Den Test in der Gamestar hab ich damals bestimmt 5x gelesen.