Ein DOTA-Port im Brettspiel-Test

LOAD - League of Ancient Defenders Test

Martin Lisicki 26. November 2016 - 10:00 — vor 7 Jahren aktualisiert
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Mitten im Geschehen. Die Helden sammeln sich eher auf einer Seite und in der Mitte. Noch ist alles ausgeglichen.
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Langsamer Einstieg

Grundsätzlich ist LOAD kein kompliziertes Spiel. Die Anleitung ist überschaubar und enthält den initialen Aufbau mit einem Bild und dazugehöriger ausführlicher Beschreibung. Eine Spielrunde besteht aus drei Phasen, die immer gleich und grundsätzlich einfach sind: Erst wird Mana aufgefrischt, Gold an die Helden verteilt und neue Creeps rekrutiert. Dann feuern die Türme, die einfachen Einheiten werden bewegt und kämpfen. Zu guter Letzt sind die jeweils fünf Helden pro Team abwechselnd nacheinander am Zug.
 
Das große Spielbrett von LOAD enthält ein symmetrisches Spielfeld mit je drei Spawnpunkten auf jeder Seite sowie jeweils einem Turm vor jedem Spawnpunkt. Ihr gewinnt die Partie, sobald es euch gelingt, drei Siegpunkte zu erhalten. Für jeden Turm (8 Trefferpunkte) oder Spawnpunkt (5 Trefferpunkte), den ihr zerstört, erhaltet ihr einen Zähler, so könnt ihr also entweder alle Türme zerstören oder aber eine Basis und zwei Türme. Geschickte Taktiker versuchen nach dem Zerstören des ersten Turms und Spawnortes durch die gegnerische Basis zu marschieren und einen zweiten Spawnpunkt anzugreifen, ohne den davor liegenden Turm zu zerstören.

Die Waldkarten können sehr unterschiedlich ausfallen. Der Großteil der Karten ist jedoch negativ. Dafür bringen besiegte Feinde Gold.
Zusätzlich zu den drei Lanes zwischen den Türmen könnt ihr durch den Wald wandern. Allerdings müsst ihr für jedes überquerte Waldfeld eine Waldkarte ziehen, welche überwiegend Gegner enthalten, die mit etwas Würfelpech für das vorzeitige Ableben eures Helden sorgen. Das ist uns beim Spielen auch passiert, und wir empfanden dies als sehr störend. Fortan haben wir die Wälder wenn es ging vermieden. Diese Waldfelder sind nur für eure Helden begehbar, die einfachen Truppen laufen qua Regel, wie bei den digitalen Vorlagen, stupide auf die nächste feindliche Basis zu.
 

Träge Charakterentwicklung

Wenn ihr einen eurer fünf Helden aktiviert, kann dieser sich zunächst drei Felder weit frei bewegen – sofern keine Feinde im Weg sind – und zwei Aktionen durchführen: Angreifen, Fertigkeit einsetzen, Einkaufen oder um zwei weitere Felder bewegen. Die Schwierigkeit dabei ist, im richtigen Augenblick das Richtige zu tun. Die ersten Runden über solltet ihr versuchen, möglichst viel Gold mit euren Helden zu sammeln, um deren Hauptwaffe aufzuwerten und gute Gegenstände einzukaufen. Erst wenn eure Helden ordentlich aufgepeppt sind, habt ihr überhaupt eine Chance, einen Turm zu schädigen, geschweige denn eine Basis zu attackieren. In den ersten zwei Spielstunden ist uns das nur selten gelungen – soviel zu der angeblichen Spielzeit von 30 bis 60 Minuten. Unsere Empfehlung: plant auf jeden Fall zwei bis drei Stunden ein!
Turtleback ist ein Tank, der viel einstecken kann, dafür aber nicht so viel Schaden austeilt. Für diese Runde fällt er allerdings noch aus, da er einen Wiederbelebungsmarker hat.

Ihr werdet einige Spielrunden benötigen, um die Stärken und Schwächen der einzelnen Figuren zu erlernen, und um herauszufinden, welche Kombination aus Helden stark sind oder eurem Spielstil liegen, vor allem, da beide Seiten aus den zwölf Helden abwechselnd frei rekrutieren und es somit keine fest definierten Teams gibt. Es gibt fünf Heldenklassen wie Krieger, Magier oder Assassine, und ihr wählt je einen Charakter von jeder Klasse. Spart ihr Mana für die Verteidigung auf? Oder verbraucht ihr eure Reserven schon beim Angriff? Nur einer der zwölf Helden aus dem Basisspiel kann heilen, so werden eure Charaktere früher oder später sterben. Diese sind dann in der übernächsten Runde wieder vollständig geheilt verfügbar, allerdings ist das vorhandene Gold verloren. Im Zweifel lohnt sich also ein Item-Upgrade anstatt eines weiteren Angriffs, wenn ihr absehbar die nächste Runde nicht überleben werdet.

Starke Gegenstände

Neben dem Spielbrett werden aus den 60 Gegenstandskarten neun aufgedeckt platziert, die von den Helden im Spiel erworben werden können. Sobald ihr einen Gegenstand kauft, wird der freie Platz mit einer neuen Karte ersetzt. Die Items sind in unterschiedliche Kategorien wie Waffe, Rüstung oder zum Beispiel Zauber unterteilt. Je nach Held könnt ihr entsprechend nur bestimmte Gegenstände tragen. Viele dieser Gegenstände sind mächtig, vor allem die teureren, die sieben bis neun Goldstücke kosten. So dürft ihr mit reduziertem Manaverbrauch zaubern, mächtige Fernkampfattacken ausüben oder euch durch die Wälder bewegen, ohne dort von Kreaturen angegriffen zu werden. Da jeder Held sein eigenes Gold verdient, müsst ihr versuchen, möglichst schnell ein begehrtes Ausrüstungsstück zu kaufen, bevor dies euer Gegenspieler macht. Als nächstes könnte aber auch ein noch besserer Gegenstand zum Kauf angeboten werden.
Die Gegenstände sind sehr wichtig und bringen sehr unterschiedliche Vorteile. Jedoch kann nicht jeder Charakter jeden Gegenstand tragen, sondern ist auf zwei bis drei Itemklassen beschränkt.
Martin Lisicki Redaktions-Praktikant - 40271 - 26. November 2016 - 8:22 #

Viel Spaß beim Lesen!

Lencer 19 Megatalent - P - 14574 - 26. November 2016 - 11:18 #

Hab mich vor Jahren mal an die WOW-Brettspielumsetzung (damaliger Kaufpreis 60€, glaub ich) gewagt. Der erste Aufbau dauerte 3 Stunden ... danach hatten mein Bruder und ich keinen richtigen Bock mehr das zu spielen. Erst vor kurzem hat er es bei Ebay für 270€ verkauft. Brettspiele als Geldanlage, mal was neues ;-)

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 26. November 2016 - 15:44 #

Das funktioniert nur bei sehr sehr wenigen Spielen. Das Groß aller Brettspiele (also gut 99%) hat spätestens 3-6 Monate nach Erscheinen nur noch Flohmarktwert. Leider.

Simonsen 16 Übertalent - 5410 - 27. November 2016 - 11:28 #

Ja, hier sollte man qualitativ hochwertige Spiele ausklammern, sobald diese nicht mehr aufgelegt werden. Das passiert den meisten Spielen irgendwann, wenn sie nicht zum absoluten Mainstream gehören. Ein Verkauf nach "3-6 Monaten" ist wohl der schlechteste Verkaufszeitpunkt, ansonsten ist die Quote wohl auch weit geringer als 99%.
Im Gegensatz zu Videospielen unterliegen sie halt keinem wirklichen Alterungsprozess.

Wir hatten vor gut 10 Jahren eine sehr viel größere Spielesammlung, die vor 5 Jahren ausgedünnt wurde, viele Spiele konnten wir mit Gewinn verkaufen, einige sogar über dem doppelten EK. In Summe haben wir unerwartet ein schönes Plus rausholen.

Old Lion 27 Spiele-Experte - 77783 - 26. November 2016 - 12:18 #

Gar nicht meine bevorzugte Art von Spiel. Aber der Test geht in Ordnung, denk ich!

immerwütend 22 Motivator - 31893 - 26. November 2016 - 12:32 #

Sieht sehr schön aus - nur mag ich MOBAs einfach nicht.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 26. November 2016 - 12:42 #

Nette Idee ^^ Aber 3 Stunden is für ein "Ründchen" schon heftig.

Martin Lisicki Redaktions-Praktikant - 40271 - 26. November 2016 - 12:53 #

Dafür kann man ja Hausregeln einführen, ggf. gibt es da auch noch Regelanpassungen

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56362 - 26. November 2016 - 20:32 #

Bei Civilization (das Orignal-Brettspiel, an dem Sid Meyer sich orientiert hatte) oder beim Klassiker Diplomacy habe ich es erlebt, dass eine Runde 2-3 Stunden gedauert hat. Und mit Runde meine ich einen Spielzug! Eine ganze Partie geht auch mal über 2 Tage. :)

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 27. November 2016 - 8:19 #

"(das Orignal-Brettspiel, an dem Sid Meyer sich orientiert hatte)"
Das ist nicht richtig und eine urbane Legende. Sid Meier orientierte sich an Risiko. Das Brettspiel Civilization hat Sid NICHT (vor Erscheinen seines Computerspiels) gespielt. Zitat Sid Meier: "There was actually a board game, a Civilization board game, but I hadn't really played that. It had a different approach. [My Civilization] was kind of like Risk brought to life on the computer."

Quelle: Gamasutra-Interview mit Sid Meier.
http://www.gamasutra.com/view/feature/129947/the_history_of_Civilization.php?print=1

Der deutsche Wikipedia-Eintrag ist damit falsch und fußt lediglich aus der Behauptung im Meinungskasten eines Powerplay-Redakteurs. -> http://www.kultpower.de/powerplay_testberichte/civilization.jpg

Railroad Tycoon (Computerspiel) jedoch wurde von einem Brettspiel (1830) inspiriert, das vom selben Autor ist wie das erste Brettspiel Civilization. Und dies wurde tatsächlich vor der Entwicklung von Sid Meier gespielt und diente als Inspiration. Dazu kommt, dass der damalige Co-Designer von Sid, Bruce Shelley, vormals beim Brettspiel-Publisher Avalon Hill beschäftigt war und unter anderem auch an besagtem 1830 als auch an einem Rundentaktik-Brettspiel (Hundred Days Battles) beteiligt war. Diese Erfahrung ließ er natürlich in seine Arbeit mit Sid einfließen. Später verließ Shelley Microprose und ging zu den Ensemble Studios, dort hat er an der Age-of-Empires-Serie gearbeitet. Alles stammt also von Brettspielen ab. :)

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56362 - 27. November 2016 - 21:09 #

Wenn die Aussage von Sid ehrlich gemeint ist (und nicht Teil irgendeines Deals zwischen den Anwälten, oder schlicht Erinnerungslücken), dann sind die Einflüsse von Civ-Brett von anderen Leuten in Spiel gebracht worden. Zeitalter, Forschungen, Nahrungsversorgung, Völker... das waren unique Civ-Brett Mechaniken. Natürlich können zwei Menschen völlig unabhängig voneinander auf die selben Ideen kommen, nur ist es in der Konstellation hier extrem unwahrscheinlich. Ist kein Beweis, daher steht im Wiki(deutsch) korrekt "vermutliche Inspirationsquelle".

Aber ist doch auch WURSCHT, es ging mir um die Spieldauer und nicht um eine Rikola-Wer-Hats-Erfunden-Debatte.

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 27. November 2016 - 21:50 #

Warum sollte Sid zugeben sich bei Railroad Tycoon am Brettspielvorbild bedient zu haben, dies aber bei Civilization nicht -- zumal vom gleichen Brettspielautor? Und welche Anwälte sollten hier Deals gemacht haben? Was phantasierst du denn da zusammen? Es gab überhaupt keinen Rechtsstreit zwischen Avalon Hill und Microprose. Im Gegenteil, sie hatten Abmachungen untereinander bezüglich des Namens. Der Rechtsstreit war erst viel später zwischen Activision und Hasbro.

Worum es dir ging ist mir klar, dennoch nutze ich jegliche Gelegenheit diese urbane Legende aufzuklären, damit sie vielleicht irgendwann mal nicht mehr existiert.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56362 - 28. November 2016 - 2:10 #

Natürlich die Anwälte, die die Übernahme von Hartland Trefoil durch Microprose ausgehandelt haben, um sich die Namensrechte an Civilization zu sichern. Avalon Hills war der Distributor außerhalb Europas, die ursprünglichen Namensrechte lagen bei der Firma vom Civ-Brett-Erfinder Tresham. Und eben diese Hartland Trefoil Ltd. hat Microprose 1997 aufgekauft. Francis Tresham hat danach für Microprose in der Spieleentwicklung gearbeitet. Von Rechtsstreit habe ICH gar nichts gesagt. Von wegen phantasieren und so.

Fassen wir zusammen:
Bruce Shelley arbeitete früher bei Avalon Hills, dem Distri von Treshams Firma. Er kannte die Brettspiele sehr genau, hat sie nach eigener Aussage oft selbst gespielt. Railroad Tycoon erschien 1990 und basierte unbestritten auf einem Brettspiel von Francis Tresham. Civ 1 erschien 1991, ein Jahr nach Railroad Tycoon, und basiert auf: Risiko!? Weil man das Erfolgskonzept nicht einfach wiederholen, sondern was ganz Neues macht wollte, was nur völlig zufällig viele Elemente übernimmt von einem anderen Tresham Brettspiel. Und auch nur per Zufall genau so heißt.

Ja, das klingt glaubwürdig und sollte so in die Geschichte eingehen...

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 28. November 2016 - 4:31 #

Ok, jetzt habe ichs. Die Anwälte, die 1997 die Verträge zwischen Hartland Trefoil und MicroProse gemacht haben, haben Sid Meier 2007 dazu geraten in einem Interview zu lügen und zu sagen, dass sein 1991 erschienenes Civilization von Risiko abstammt. Dass er Railroad Tycoon aber vom Brettspiel kopiert hat soll er ruhig sagen.

Natürlich, klingt total glaubwürdig. Aber ist in Ordnung, lebe du mal schön weiter in deiner konstruierten Welt.

Das Shelley übrigens seine Erfahrungen mit in die Entwicklung einfließen lies, bestreite ich ja auch gar nicht, schrieb ich ja. Dennoch glaube ich Sid, dass er eine Art Risiko als Computerspiel umsetzen wollte, während Shelley seine Erfahrungen beisteuerte. Und Jörg hat schon Recht, spieltechnisch haben das erste Brettspiel und Civ 1 nicht viel gemeinsam, bis auf ein paar Eckdaten wie dass es eben Forschungsbäume gibt, die funktionieren aber anders (und sind im Computerspiel wesentlich komplexer), genauso wie auch Bevölkerungswachstum, Konflikte, Stadtbau und Handel anders funktionieren. Das Brettspiel spielt auch viel mehr noch mit Katastrophen wie etwa Hochwasser oder Vulkanausbrüchen, deren Auswirkungen die Mitspieler auch untereinander quasi kooperativ verteilen mussten (einer der großen Zeitkiller des Spiels!). Somit wurde also Civ 1 vom Brettspiel durchaus möglicherweise auch (durch Shelley) beeinflusst, aber lange nicht in dem Maße, wie ihm immer nachgesagt wird. Und Sid kannte das Spiel vorher nicht, das nehme ich ihm auch ab.

Und wenn man sich mal hinsetzt und überlegt, wie würde man ein Spiel umsetzen, dass eine Zivilisation von der Antike bis in die Moderne führt, was käme dabei wohl raus, ohne, dass man eines der Civilization-Brettspiele oder Computerspiele kennen würde? Richtig, ein Spiel mit Forschung, Handel, Militär, Katastrophen, Entdeckungen, Ausbreitung, Städtebau...... Da braucht es keine Kopie, da kommt auch jeder Mensch von alleine drauf -- man muss sich nur die Geschichte der Menschheit ansehen. Die Eckdaten vom Brettspiel und vom Computerspiel sind damit also ähnlich, die Umsetzung aber in vielen Teilen gravierend anders.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56362 - 28. November 2016 - 9:04 #

Nein, mein Satz war:
"Wenn die Aussage von Sid ehrlich gemeint ist (und nicht Teil irgendeines Deals zwischen den Anwälten, oder schlicht Erinnerungslücken), dann sind die Einflüsse von Civ-Brett von anderen Leuten in Spiel gebracht worden."

Du scheiterst an der Semantik einer einfachen Wenn-Dann-Konstruktion, erkennst die Kernaussage nicht. Deswegen bin ich hier raus.

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 28. November 2016 - 9:25 #

Ganz im Gegenteil, durch dein Wenn-Dann-Konstrukt mit Klammer implizierst du semantisch, dass es deines Erachtens nach entweder ein Anwaltsdeal oder Erinnerungslücken gewesen sein muss und erhebst es damit zur Kernaussage des Satzes. Ansonsten hättest du dir den Klammersatz sparen müssen, dann wäre die Bedeutung herausgekommen die du jetzt im Nachhinein gerne hättest.

Aber schön, dass wir beide raus sind. Ich bleibe in meiner Welt, du in deiner und alles ist gut.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469805 - 27. November 2016 - 12:53 #

Es gibt keine einzige spielmechanische Gemeinsamkeit von Civilization Brett mit Civilization 1. Nur das Grundthema und dass man sich irgendwie über eine Karte ausbreitet.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56362 - 27. November 2016 - 20:34 #

Bitte WAS??? Die Erforschung von Schlüsseltechnologien, die im weiteren Spielverlauf Boni bringen. Das Fortschreiten durch die Zeitalter von Steinzeit bis Neuzeit. Das Ressourcenmanagement, was eine ungezügelte Ausbreitung auf der Karte verhindert. Das sind alles unique Civ-Brett Mechaniken, die in Civ 1 und 2 stecken.

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 26. November 2016 - 15:48 #

"Quasi die offizielle Brettspielvariante von League of Legends ist Mechs vs Minions"

Mechs vs. Minions ist ein großartiges Spiel, das die wohl beste Ausstattung all meiner Spiele (>400) hat und ich jedem, der mit Brettspielen etwas anfangen kann, ans Herz legen möchte. Aber mit League of Legends hat es spieltechnisch nichts zu tun.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469805 - 27. November 2016 - 12:57 #

Ich glaube, an dem Satz habe ich rumredigiert. Aber es ist doch von den League-of-Legends-Machern, richtig?

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 27. November 2016 - 13:25 #

Ja, ist von Riot Games. Aber Mechs. vs. Minions ist in der Kernmechanik ein "Programmierspiel". Wie etwa Robo Rally, wenn dir das etwas sagt. Spieler wählen unter Zeitdruck Programmierkarten aus und müssen(!) diese dann in ihre Mech-Programmierleiste legen, die dann ausgeführt werden muss(!). Genommener Schaden ändert die Programmierleiste und muss dann entweder geheilt werden oder mit in die Planung einbezogen werden. Da kooperativ in 10 aufeinanderfolgenden Missionen gespielt wird, ist eine sehr gute Absprache unter den Spielern nötig um die Ziele zu erfüllen. Einzige Gemeinsamkeit mit League of Legends sind die Charaktere, die die Mechs steuern -- diese sind aus League of Legends und ihre Fähigkeiten ähneln denen ihrer Computerspielvorbilder grob. Das war es dann aber auch schon.

Martin Lisicki Redaktions-Praktikant - 40271 - 27. November 2016 - 17:52 #

Danke für den Hinweis, hab mir das jetzt mal angeschaut, und im Test angepasst. Als ich den Test geschrieben habe, war Mechs vs Minions noch nicht erhältlich. Hört sich ja eher nach Space Alert mit Miniaturen in der LoL-Welt an.

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 27. November 2016 - 18:04 #

Hm, jain. Space Alert spielt sich nochmal anders. Bei Space Alert musst du die Programmierung unter Zeitdruck vornehmen. Bei Mechs. vs. Minions nur die Auswahl einer Karte pro Runde (respektive zwei Karten, bei weniger als 4 Spielern). Bei der Programmierung danach hast du alle Zeit der Welt. Dennoch, falls du M. vs. M auch nur annährend etwas abgewinnen kannst, lege ich es dir dringend(!) ans Herz. :) Mein persönliches Spiel des Jahres.

Ist das erste Spiel, das ich mit meiner Gruppe an 3 Samstagen durchgespielt habe ohne noch etwas anderes zu spielen. Das gab es bei uns noch nie, weil wir in aller Regel immer wieder auf neue Spielerfahrungen aus sind (und auch immer noch so viel ungespieltes herumliegt..... der Brettspiel-PoS. ;)). Das heißt was! :)

Martin Lisicki Redaktions-Praktikant - 40271 - 27. November 2016 - 18:04 #

Ja, davon liegen bei uns auch noch ein paar rum ;-) Mechs vs. Minions werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen.

bluemax71 18 Doppel-Voter - - 10015 - 28. November 2016 - 11:21 #

Hallo Martin, danke für den Test. Ich mag Brettspiele und empfinde diese Rubrik als Bereicherung für GG. Evtl. hab ich es überlesen aber gibt es schon Informationen darüber wie viel das Spiel kosten wird?

Martin Lisicki Redaktions-Praktikant - 40271 - 28. November 2016 - 12:44 #

Fest steht das noch nicht. Das Basispaket lag bei Kickstarter bei 99$, also wird es vermutlich etwa 80-100 Euro werden. Ich warte derzeit auf Rückmeldung von Archon bezüglich der Distribution in Deutschland.

floppi 24 Trolljäger - P - 52634 - 28. November 2016 - 12:56 #

Bei Kickstarter wurde ein UVP von über 250 Dollar genannt. Das sind aber oft Fabelangaben und beinhaltet viele Stretch-Goals und in dem Fall zwei Erweiterungen.

Andererseits ist es fraglich, ob das Spiel überhaupt in den Handel kommt. Der Entwickler soll angeblich verkauft werden, hat selbst ältere Kickstarter-Kampagnen nie vollständig geliefert, ist wegen Alien vs. Predator in einem Urheberrechtsstreit und selbst bei LOAD haben sie Stellen der Anleitung 1:1 aus dem Regelheft von Rum & Bones kopiert. Vielleicht solltest du dir bei Interesse einfach letzteres ansehen, das kostet etwa 100 Euro.

Martin Lisicki Redaktions-Praktikant - 40271 - 28. November 2016 - 14:16 #

Laut Archon Games kommt LOAD voraussichtlich im Januar auf deutsch beim Ulisses Spieleverlag raus.
Probleme bei Lieferung der engl. Fassung an Backer gibt es hingegen keine, die sollen alle im Dezember schon beliefert werden.