Test: Rückkehr nach Endoria

King's Bounty: Warriors of the North Test

Die 2008 wiederbelebte Rundenstrategie-Serie King´s Bounty geht nach zwei Jahren Pause in die nächste Runde und liefert nach der Fortsetzung Armored Princess (und dessen Addon Crossworlds) zum zweiten Mal das Gefühl eines Déjà-vu. Bleibt bei all dem Recycling denn auch der aus den Vorgängern bekannte Spielspaß gleich hoch?
Karsten Scholz 27. Oktober 2012 - 16:18 — vor 11 Jahren aktualisiert
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King's Bounty - The Legend war 2008 das Remake eines Uralt-Rundentaktikspiels, aus dem wiederum, von denselben Designern, die Heroes of Might & Magic-Serie hervorging. Das neuzeitliche King's Bounty hat aber weder mit der alten New-World-Computing-Riege noch mit den Heroes-Nachlassverwaltern von Ubisoft irgendetwas zu tun: Katauri Interactive  ist ein russisches Entwicklungsstudio, das mit der Neuauflage mehr als nur einen Achtungserfolg erzielte. Und auch die Fortsetzung von 2010, King´s Bounty - Armored Princess (GG-Test: 8.0), wartete wieder mit massig Spielumfang und knackiger Rundentaktik auf – auch wenn unser Tester Mick Schnelle mahnte, dass es mehr wie ein selbstablaufendes Addon wirkte denn als eigenes Spiel. Ein "selbstablaufendes Addon" übrigens, zu dem mit Crossworlds im selben Jahren noch ein richtiges Addon erschien, das wiederum mehr vom Gleichen brachte.

Gleiches könnten wir, nach weit über 20 Spielstunden, auch über den neuesten Streich von Katauri Interactive schreiben. King's Bounty - Warriors of the North bietet im Vergleich zum letzten Teil kaum Neues, wodurch sich die Serie in den letzten vier Jahren kaum weiterentwickelt hat. Ein genialer Schachzug von Katauri, weil das Spielprinzip bereits perfekt funktioniert? Oder fehlender Mut der Entwickler, die Rundenstrategie auf einen neuen Level zu heben und die aktuell eher wenig kampfstarke Konkurrenz von Heroes 6 (GG-Test: 7.0) oder auch Disciples 3 (GG-Test: 6.5) abzuhängen?

Es geht in den Norden
Die in Echtzeit und bald per Flugpferd bereiste Welt ist enorm groß: Die Insel Isterreng macht nur etwa 10% von ihr aus.
Aus Held wird Heldin wird Held… Nach Amelie trifft es dieses Mal Olaf, Sohn des Tormund, der sich in den verschneiten nördlichen Hexfeld-Gefilden Endorias mit allerhand Monstren herumschlagen muss. Doch nicht nur der Vorname eures Protagonisten steht fest, sondern auch euer Aussehen. Selbst festlegen müsst ihr euch bei der Charaktererstellung hingegen für einen von vier Schwierigkeitsgraden sowie eine von drei Klassen. Der Wikinger setzt auf reine Durchschlagskraft und die Wucht seiner Wut-Angriffe, der Skald verbessert gezielt die Kraft seiner Armeen, und der Soothsayer (Wahrsager) baut auf die Stärkung durch seine magischen Spielereien.

Wie in King´s Bounty üblich, erforscht ihr hoch zu Ross und in Echtzeit mehrere große Inseln, steigt in dunkle Höhlen oder schippert mit einem Kahn durch die Küstengewässer der verschiedenen Gebiete. Dabei gibt es allerlei zu entdecken – magische Kristalle oder Goldstücke zum Beispiel. Aber auch Schatztruhen, die ihr erst finden und ausgraben müsst, Banner, die euch permanente Boni auf Attribute gewähren, und Quest-NPCs. Und natürlich trefft ihr auch auf feindliche Parteien, seien es Monstertrupps oder ausgewachsene Armeen, die ihr dann hoffentlich in Rundenschlachten besiegt.

Im Questen nichts NeuesEure Aufgaben müsst ihr euch in langweilig präsentierten Textwüsten durchlesen. Sogar die Hauptgeschichte von Warriors of the North wird auf diese Art vermittelt – im Vergleich wirken da selbst die mauen Cutscenes von Might and Magic: Heroes 6 wie großes Gefühlskino – und das will was heißen. Um was es im Groben geht, ist schnell erklärt: Der Nordling Olaf ist ein bärenstarker Held und tötet morgens bereits seine ersten zehn Untoten, wenn andere noch unter der Dusche stehen. Er will die Schneewüsten der Nordwüsten von der Zombie-Plage befreien, und wenn er schon mal angefangen hat, dann befreit er doch auch gleich noch die restlichen, uns schon bekannten Gebiete Endorias, bis hin zum Königreich von Darion – denn das ganze Fantasyland leidet unter der üblen Herrschaft der Nekromanten. Um was es im Speziellen geht, dafür reicht der Umfang dieses Artikels nicht aus – freut euch auf eine endlos anmutende Liste von Quests und Story-Schnipseln.

Bei den Gesprächen mit Quest-relevanten NPCs stehen euch ab und an verschiedene Antwortoptionen zur Auswahl, mit denen sich sogar der Ausgang einer Mission bestimmen oder weitere Aufgaben freischalten lassen. So trafen wir auf einer schwer zugänglichen Insel auf einen Wikinger, der uns gleich in ein Gespräch verwickelte. Zunächst war er uns gegenüber sehr aggressiv und es wäre uns ein leichtes gewesen, einen Kampf zu starten und seine Truppen in den Boden zu rammen. Stattdessen lenkten wir ein, besänftigten seine schlechte Laune und erhielten so zum Dank eine neue Aufgabe, die uns ansonsten entgangen wäre. Für die Lösung der Aufgaben müsst ihr meist bestimmte Gegenstände finden, mit Leuten sprechen und natürlich auch kämpfen. Nicht selten werdet ihr dabei von A nach B nach C und wieder zurück nach A geschickt. Bereits auf der ersten Insel nimmt die Wanderschaft ordentlich Zeit in Anspruch. Zum Glück stattet ihr, wie im Vorgänger, bereits  früh im Spiel euer Heldenpferd mit Flügeln aus und überfliegt so selbst hohe Bergketten spielend leicht.

Für den Einstieg hätten wir uns ein im Vergleich zum Vorgänger verbessertes Tutorial gewünscht. Die kurze Einführung erklärt zwar Neuerungen wie das Runensystem, dennoch bleiben viele Fragen offen – Neulinge des Genres werden alleine gelassen. Und wer neugierig zu früh auf die Upgrade-Funktion seiner Waffe klickt, der wird bereits Sekunden später den letzten Spielstand laden dürfen. Denn die Gegner, die euch das Spiel dann vorsetzt, sind zu diesem Zeitpunkt noch viel zu stark für den Helden und seine Begleiter. Warnungen, hilfreiche Tooltip-Einblendungen oder anderweitige Hilfestellungen fehlen also an jeder Ecke.
Auf der Weltkarte reitet ihr in Echtzeit als Einzelheld herum, wo zahllose NPCs zig Quests für euch bereithalten – leider in schnöder Textform präsentiert. Immer dabei, wenn auch im Erkundungsmodus unsichtbar: eure Armee (siehe Mitte unten).

Fantastisches Schach
Beim Schmied kauft ihr neue Truppen, Zauber oder Artefakte.
Kameraprobleme und weitere unnötige Kleinigkeiten senken den Spielspaß in Warriors of the North. Doch Hand aufs Herz: Gute Rundenstrategie besticht doch vor allem durch knackige Kämpfe. Und die gibt es im neuen King´s Bounty zuhauf. Wenn ihr auf der Weltkarte auf einen Feind trefft, wechselt ihr automatisch in den Genre-typischen Hexfeld-Bereich. Dort bewegt ihr rundenbasiert eure maximal fünf Einheiten, aktiviert die diversen Spezialfähigkeiten eurer Mannen oder nehmt von außen per Zauberspruch Einfluss auf den Kampfverlauf.

Ein Novum in der Reihe: Euer Held Olaf wird von Valkyren unterstützt, die er im Laufe der Geschichte kennenlernt und für seine Ziele begeistert. Jede der fünf Kriegerdamen besitzt einzigartige Angriffe, die ihr mit ausreichend Wut-Punkten entfesselt. So hinterlässt Christa auf einem der Felder einen Haufen Gold samt eingebauter Falle. Nähert sich nun ein gieriger Feind dem Schatz, wird dieser in die Luft geworfen, wodurch er beim Aufprall enormen Schaden erhält. Guldrida setzt auf feurige Argumente und schleudert brennende, magische Projektile
Anzeigen/v
auf den Bereich dreier Hexfelder. Durch Nutzung dieser Angriffe levelt ihr das zugehörige Amulett auf. Bei einem Stufenaufstieg winken gezielte Verbesserungen wie eine Schadenssteigerung oder eine Ausdehnung des Trefferbereichs auf weitere Hexfelder.

Für weiteren Tiefgang sorgt die Masse an unterschiedlichen Truppentypen, die jeweils über einzigartige Angriffe verfügen. So teleportiert sich ein Assassine in den Rücken eines Feindes, nur um nach dem verheerenden Angriff wieder auf die alte Position zu huschen und damit einen direkten Gegenangriff zu vereiteln. Der Soothsayer wiederum stattet via Loki’s Touch ein Opfer mit einem Wut-Effekt aus, durch den es wahllos auch die eigenen Leute angreift. Zudem gibt es ein neues Runensystem, über das ihr Truppentypen Boni auf Angriffsstärke und kritische Treffer oder Verteidigung und Gesundheit verleiht. Oder ihr gewährt einer Einheit die Chance auf eine weitere Aktion innerhalb der jeweiligen Runde. Mit der ebenfalls neuen Runen-Magie könnt ihr diese Boni durch zusätzliche Effekte erweitern oder umwandeln, um zum Beispiel kurzzeitig Wut oder Mana zu regenerieren.
Die Zaubereffekte der Valkyren-Angriffe sind das optische Highlight des ansonsten technisch altbackenen Spiels.
LittlePolak 13 Koop-Gamer - 1783 - 27. Oktober 2012 - 16:41 #

Danke für den Test :)

Keek 11 Forenversteher - 718 - 27. Oktober 2012 - 16:42 #

"ihr müsst wirklich bei jedem noch so kleinen Scharmützel selber dran, obwohl es gar keine Frage ist, dass ihr gewonnen werdet"

Schöner Test. Als Fan der Serie hab ich es mir schon geholt und es ist wirklich das gleiche nochmal mit ein paar wenigen schönen Neuerungen. Mir gefällts. Neueinsteiger werden aber sicher erstmal erschlagen sein.

Fafhrd (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 16:52 #

Danke für den Test. Das Spiel hätte ich sonst erst mal verpasst.

Die Rage-Spirits sind nichts Neues. Die gab es, in etwas anderer Form, auch schon in "The Legend" bzw. als Baby-Drache in "Armored Princess". Die Einheitentypen scheinen grundlegend auch erhalten geblieben zu sein. Assassins, Seadogs etc. pp. mit ein paar Neuerungen vll., wie auch schon in "Armored Princess"

Bis auf das ominöse Runensystem, scheint sich also gar nichts getan zu haben. Auch wenn ich die ersten beiden Spiele genial fand und auch an der Präsentation nichts auszusetzen habe - die Textpassagen waren bisher immer sehr amüsant zu lesen und die Dialoge, vor allem im ersten Teil herrlich komisch - weiß ich nicht ob ich nochmal genau das Gleiche in grün Spielen möchte. Vor allem da die Vorgänger allein schon mehr als genug Umfang hatten. Vll. wenn ich Armored Princess endlich mal durchgespielt habe. Wobei ich auch bei "The Legend" schon beim Elfenland erst mal keine Lust mehr hatte.

Ist das Setting denn wieder so ein herrlich schräger Mix aus SF- und Fantasy-Elementen, wie die Vorgänger - vor allem "The Legend"?

vicbrother (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 17:06 #

Das Problem der Disciples/HoMM/KB-Spiele wird hier schön dargestellt: Es ist ein Ablauf-Organigramm ohne echte Herauforderung. Allein der Titelscreenshot mit 1198 Figuren der einen Sorte macht die gesamte gegnerische Armee platt, egal wie stark diese ist. Solche Spiele sollten doch besser endlich eingestellt werden, wir spielen schliesslich nicht mehr im 20 Jhd.!

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 27. Oktober 2012 - 18:10 #

Kurze Antwort: Nein! Einer ganzen Spielekategorie quasi die Daseinsberechtigung abzusprechen, nur weil man sie nicht mag, halte ich für - sorry - ziemlich anmaßend. Ansonsten gäbe es da nämlich eine ganze Reihe von Genres, deren "Einstellung" man fordern könnte. Und dann wäre die Spielelandschaft doch ziemlich langweilig und das will denke ich keiner. Spiel halt was anderes. :)

Fafhrd (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 18:58 #

"ohne echte Herauforderung"

Gewagte These.

"Allein der Titelscreenshot mit 1198 Figuren der einen Sorte macht die gesamte gegnerische Armee platt, egal wie stark diese ist."

Nein. Das ist absoluter Blödsinn. Wenn man mal so eine Armee hat - die man erst mal bekommen muss - sind die Gegner auch entsprechend stark. Dass man soviele Einheiten eines Typs hat, deutet auch darauf hin, dass es sich um relativ schwache Truppen handelt, die dir dann ganz schnell mal wegsterben können, wenn ein kleines Trüppchen Drachen auftaucht, oder auch ein paar Höherstufige Fernkämpfer fröhlich draufheizen.

Das ist alles relativ komplex und in den KB-Spielen auch sehr gut ausbalanciert. Ich unterstelle dir einfach mal, keine Ahnung von Spielen dieser Art zu haben.

vicbrother (unregistriert) 28. Oktober 2012 - 13:10 #

Ich habe "KB: The Legend" durchgespielt - und dabei habe ich versucht keine Einheiten zu verlieren, was auch bis zum Endkampf gelang. Die Taktikkämpfe sind dabei sogar besser als bei HoMM V, welches ich ebenfalls gespielt habe, aber dennoch spielen Entfernung, Gelände, Truppenaufstellung, Truppenmassen etc nur eine untergeordnete Rolle. Masse zählt.

Diese Art von Spiele sind mehr so Jump'n Runs, aber sicherlich keine Strategiespiele. Selbst das alte Schach mit seinen sechs Truppentypen ist variantenreicher und deutlich anspruchsvoller.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 28. Oktober 2012 - 13:47 #

Jump'n'Runs, na klar. Dass Du indirekt behauptest, Schach sei wenig anspruchsvoll, spricht gerade Bände.

vicbrother (unregistriert) 28. Oktober 2012 - 19:16 #

Klar ist es ein Jump'n Run: Man läuft von einem Gegner zum nächsten - Strategie und Taktik sind aufgrund des schlechten Balancings und starren Gegnern nicht notwendig, vielmehr sind sie wie die Punktelieferanten in Jump'n Runs nur einzusammeln.

Da ich in mehreren Schachclubs spielte, glaube ich an dessen Komplexität :) Du solltest es daher wie folgt lesen: Schach ist mit weniger Truppen und weniger "Zaubersprüchen" spannender und fordernder als KB.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 28. Oktober 2012 - 21:10 #

Dann hatte ich Dich da falsch verstanden. ;)
Trotzdem: Jump'n'Run? Da gehört speziell bei HoMM schon mehr dazu.

volcatius (unregistriert) 28. Oktober 2012 - 15:58 #

Welches KB willst du gespielt haben? Es ist aufgrund der Spielmechanismen schlichtweg unmöglich, keine Verluste zu erleiden.

vicbrother (unregistriert) 28. Oktober 2012 - 19:08 #

Den ersten Teil der neuen Serie. Steht doch in meinem Beitrag.

volcatius (unregistriert) 29. Oktober 2012 - 18:48 #

Den hast du ganz sicher nicht ohne eigene Verluste gespielt.

volcatius (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 19:47 #

Schlecht ausgerüstete Milizen entscheiden also stets die Schlachten? Hoffentlich liest Jörg das nicht, sonst gibt es einen langen Exkurs von Alexander bis zum 2.Irakkrieg.

vicbrother (unregistriert) 28. Oktober 2012 - 13:06 #

Ja, ein Exkurs wäre nicht schlecht, es gibt viele berühmte und entscheidene Schlachten in der Geschichte, die von schlecht ausgerüsteten Milizen gewonnen wurden, sei es im 100 Jährigen Krieg, die Schlacht bei Hemmingstedt in Dithmarschen, die Kämpfe der Schotten gegen die Engländer oder die Unabhängigkeitskämpfe der Schweizer.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 28. Oktober 2012 - 13:50 #

Ja, aber nicht durch Masse, sondern durch - tätää - die bessere Taktik.

volcatius (unregistriert) 28. Oktober 2012 - 15:59 #

Nein, es gibt eben nicht viele berühmte Schlachten, die entscheidend von Milizen, welche meistens ohnehin nur Teil einer Armee waren, gewonnen wurden. Es gibt einige wenige Schlachten, in denen sie aufgrund von Fehlern des Gegners oder Geländebeschaffenheit erfolgreich waren. Selbst dann spielte eine eigene zahlenmäßige Überlegenheit eher eine untergeordnete Rolle oder war gar nicht erst vorhanden.

Aiex 16 Übertalent - 4439 - 27. Oktober 2012 - 20:47 #

Der Taktikkampf der Heores Reihe war schon immer für Vorschulkrabbelgruppen.

Fafhrd (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 22:50 #

Deine intellektuelle Überlegenheit ist uns allen ein strahlendes Vorbild.

vicbrother (unregistriert) 28. Oktober 2012 - 13:02 #

Immerhin hat er nachgedacht und die Zielgruppe erkannt.

Fafhrd (unregistriert) 28. Oktober 2012 - 13:30 #

Tut mir Leid, ihr seid wohl einfach zu schlau für mich. Mit dieser Überlegenheit komme ich einfach nicht klar. Ich gehe dann mal wieder mit meinen Duplosteinen spielen. Und meine Windel sollte auch mal wieder gewechselt werden.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 28. Oktober 2012 - 13:54 #

"Mein Laster ist viel besser als Deiner! :P "

vicbrother (unregistriert) 28. Oktober 2012 - 19:14 #

"Mein strategisch und taktischer Intellekt wird durch KB unterfordert" :)

Fafhrd (unregistriert) 28. Oktober 2012 - 21:19 #

Dein orthographischer wohl auch - 'tschulding, das musste sein, so wie du hier den *****nz raushängen lässt. Ich wage immer noch zu bezweifeln, dass du es auf "hart" oder "unmöglich" gespielt hast. Auf einfach oder normal, läuft man mit etwas Grips einfach nur so durch. Obwohl ich zugeben muss, dass auch TL auf hart durch die jeweilige richtige Gegnerwahl auch nicht allzu schwer war. In AP wurde der Schwierigkeitsgrad auch noch etwas nach oben geschraubt. Alle Spiele dieser Reihe bzw. dieser Art aber als Ablauforganigramm zu bezeichnen, halte ich aber für ausgemachten Blödsinn - außer man gesteht auch ein, dass es sich mit Schach genauso verhält. Es gibt immer versch. Möglichkeiten, seine Truppen einzusetzen. Man gewinnt nur, wenn man im richtigen Moment Zaubersprüche, Spezialfähigkeiten, die Warten- bzw. Verteidigen-Einstellung benutzt und die Truppen geschickt auf dem Schlachtfeld positioniert. Zu hohe Verluste sind dabei zu vermeiden, da sie Geld kosten und das einem das Genick brechen kann. Auf "unmöglich" oder "hart" das gesamte Spiel ohne Verluste zu bestreiten, halte ich, allein von der Spielmechanik her, für nicht möglich - es gibt immer Fernkämpfer oder Zaubereinheiten, die man nicht schnell genug ausschalten kann. Dass Schach in seinen Möglichkeiten, schwerer zu überblicken ist, sollte klar sein. Auch dass dort ein Fehler weit schwerer wiegt und schneller passieren kann als bei KB, trägt zu dessen Anspruch bei. Schachspieler schön und gut, aber ich halte sie, mein Herr, für einen ausgemachten Kindskopf und Aufschneider.

llg 13 Koop-Gamer - 1582 - 27. Oktober 2012 - 17:25 #

Rein akademische Frage: ich lese und höre hier immer von "selbstablaufenden Addons". Mich erinnert dieser Ausdruck an die guten alten "selbstablaufenden Demos", die meistens (Gameplay-)Trailer oder Teaser in Form von ausführbaren Dateien darstellten. Da konnte man nicht selbst spielen, wie bei normalen Demoversionen, sondern sie liefen gänzlich von selbst ab. Also die Werbung, die man heutzutage als Video- und nicht als Exe-Datei finden würde.

Deshalb finde ich den Begriff "selbstablaufendes Addon" immer etwas komisch. Wäre "selbstlaufendes Addon" nicht passender, weil es ja von selbst läuft, ohne Hauptprogramm, aber nicht von selbst abläuft? Oder geht das nur mir so...

CBR 21 AAA-Gamer - P - 26590 - 27. Oktober 2012 - 19:32 #

Ging mir genau so.

Epic Fail X 18 Doppel-Voter - P - 10464 - 27. Oktober 2012 - 20:40 #

Ach, das war damit gemeint. "selbstablaufendes Addon" hat bei mir nur Fragezeichen hervorgerufen. Danke für die Richtigstellung!

Wuslon 20 Gold-Gamer - - 21567 - 27. Oktober 2012 - 17:33 #

Wenn ich Karstens Erfahrungsbericht so lese, dann hat sich seit dem letzten Spiel der Reihe nicht viel geändert: Wegen praktisch der gleichen Kritikpunkte hab ich das Spiel irgendwann beiseite gelegt.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66902 - 27. Oktober 2012 - 18:39 #

Ich mochte die Vorgänger allesamt sehr gern, daher werde ich bestimmt auch dieses spielen, wenn ich mal die Zeit dazu finde. :)

prefersteatocoffee (unregistriert) 27. Oktober 2012 - 20:16 #

Ich werde es mir bestimmt bei Gelegenheit kaufen; es ist spröde, ja, es hat aber auch Charme; ich finde Euren Test gut, aber teilweise etwas zu kritisch; die Wertung ist aber ganz ok, wenn man die Reihe mag, dann kauft man es sich sowieso.

Darth Spengler 18 Doppel-Voter - 9372 - 28. Oktober 2012 - 3:00 #

Schade kein Multiplayer :(

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266655 - 28. Oktober 2012 - 4:50 #

Mal guckn...

Rumi 18 Doppel-Voter - P - 10518 - 28. Oktober 2012 - 11:29 #

hab die anderen beiden Remakes gespielt und werd mir auch das holen...vermutlich

Z 12 Trollwächter - 1009 - 28. Oktober 2012 - 12:03 #

Man kann das Spiel durchspielen und nur an der Oberfläche gekratzt haben. Wer wirklich wissen will, welche Spieltiefe Kings Bounty hat, wer die Synergieeffekte zwischen den Heldentalenten, den Zaubersprüchen, den Valkyren und der Einheitentypen erleben will, der setze sich zum Ziel das Spiel zu beenden, ohne eine einzige Einheit zu verlieren. Langweilig ist dann kein Kampf mehr. Rundentaktik-Experten und Avatar-Talent-Frickler können dann 1-2 Punkte auf die Wertung packen.

Übrigens muss man nicht jeden Kampf kämpfen. Gegner mit der Stufe "Very Easy" rennen vor einem weg und man kann sie kampflos besiegen, sobald man sie eingeholt hat.

Fafhrd (unregistriert) 28. Oktober 2012 - 12:58 #

Und das alles bitte auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad. Das war auch immer meine Herangehensweise. Wobei ich nur auf Minimalverlust gespielt habe, nicht auf Nullverlust. Letzteres wäre mir dann doch zu stressig gewesen.

Das mit dem Wegrennen ist neu, oder? Habe das zumindest aus den Vorgängern nicht in Erinnerung.

Z 12 Trollwächter - 1009 - 28. Oktober 2012 - 13:23 #

Glaube in Crossworlds wurde es eingeführt.

Höchste Schwierigkeitsgrad war mir zu hart. Man ist mehr damit beschäftigt schaffbare Gegner zu suchen und neu zu laden, als man eigentlich spielt. Auf Normal o. Hart mit Nullverlust war es für mich perfekt.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 21156 - 28. Oktober 2012 - 12:43 #

Die Vorgänger haben richtig Laune gemacht. Aber eines waren sie sicher nicht, einfach.

Wohlwollen (unregistriert) 28. Oktober 2012 - 13:09 #

Danke für den ausführlichen Testbericht!

Cartman 08 Versteher - 153 - 28. Oktober 2012 - 13:44 #

Guter Artikel, aber das Spiel finde ich nicht überzeugend

Hanseat 14 Komm-Experte - 1884 - 28. Oktober 2012 - 15:33 #

Kann es sein, dass der Link zum Heroes 6 Test defekt ist?

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 28. Oktober 2012 - 16:25 #

Meinst Du den im "Alternativen"-Kasten? Bei mir funktioniert er.

Hanseat 14 Komm-Experte - 1884 - 28. Oktober 2012 - 21:32 #

Ne ich meine den Link im Test gleich auf Seite 1.

Kenner der Episoden 20 Gold-Gamer - 22195 - 28. Oktober 2012 - 21:35 #

Stimmt, führt bei mir auch nirgendwohin.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469808 - 29. Oktober 2012 - 14:29 #

Danke, wird gleich korrigiert.

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15196 - 29. Oktober 2012 - 14:58 #

Hast du jetzt meine Korrektur korrigiert? ;-)

Karsten Scholz Freier Redakteur - 15196 - 29. Oktober 2012 - 1:18 #

gefixed

DavinFelth (unregistriert) 28. Oktober 2012 - 17:44 #

Hallo,

auch als Fan der Reihe finde ich diesen Test überaus gelungen, er spricht konkret die Stärken und Schwächen des Spieles an ohne es über- bzw unterzubewerten. Ich denke Fans der Rundenstrategie können bedenkenlos zugreifen. Der Rest kann sich mal die demo anschauen.Wer trotzdem Fragen hat oder Hilfe braucht dem wird im Drachenwald geholfen :)

Schöne Grüße

Davin

Pitzilla 20 Gold-Gamer - P - 22256 - 29. Oktober 2012 - 10:06 #

Scöner Test, danke dafür. Ich find es immer schade, dass solche Games nicht auch den Weg auf die Konsole finden. Runden-Strategie ist da ja echt selten und XCom hat doch gezeigt, dass es geht.

TB FAN (unregistriert) 30. Oktober 2012 - 13:57 #

Ich liebe Rundenstrategie, nur leider war mir das Genre schon vor 10 Jahren zu unkomplex, zu stagnierend, zu Abwechslungsarm. Und das obwohl die rundenb. Strategiespiele deutlich besser waren damals. z.b. Die KI von alten SSI Tbs war gnadenlos, jeder Fehler wurde bestraft. In Civ V erzählt mir der Gegner ständig wir schwach meine Armee ist, während ich ihn mit 4 Panzern auf Immortal, ausrotte. Er droht mir noch wenn er praktisch wehrlos ist. Und das nach unzähligen Patches und perversen Cheat Vorteilen für die KD (=künstl. Dummheit, die Bezeichnung KI lehne ich ab). Echt arm Firaxis. Und das ist nur einer von sehr vielen Punkten der nicht passt.

Ich sehne mich nach dem "Quantensprung" der rundenbasierten Strategie. Nur wird der nicht erreicht, wenn man den "alten Hasen" des Genres ewig das Gleiche mit noch weniger Anspruch und Komplexität zumutet (und das oft auch noch unfertig und verbuggt). Heroes z.b. war schon nach dem 3 Teil unnötig, da danach eigentlich nur verschlimmbessert wurde. Warum sollte jemand ein Spiel spielen, das nichts Neues bietet und auch noch runtergedummt kurz "casualisiert" wurde ? TBs werden, so meine Erfahrung, von intelligenteren Spielern bevorzugt, da sind Themen wie Komplexität, KI und Anspruch essentiell, wenn man Erfolg haben will. Wenn man ständig an der Zielgruppe vorbei entwickelt, dann kann man leicht sagen, daß keiner mehr TBs will. Das die vielleicht einfach nur schwach sind und es sehr wohl viele, finanzkräftige, weil älter und im Berufsleben stehende, Veteranen gäbe, die sich nach einem richtig guten TB sehnen würden, wird dann ignoriert. Auch bei den RPGs hieß es, sie seien tod. Dann kam Baldurs Gate...

Klar, ohne aufwendige, lange Entwicklungszeit, sehr guten KI Programmierern etc. wirds nicht gehen.

Dies zu finanzieren ist natürlich eine Herrausforderung, die nicht leicht zu meistern ist. Vielleicht sollten Firmen mal im Vorfeld erfragen, ob die Fans nicht bereit wären, MEHR zu bezahlen, wenn das Endprodukt dann mal WIRKLICH das ist, was sich die TB Gemeinde wünscht. Oder: Wäre es denn nicht möglich alte KI Routinen zu recyceln ? Ich glaube die Panzer Corps Entwickler machen das mit den Panzer General Routinen, denn ich glaube nicht das die so gute KI schreiben können.
Warum sich Firmen wie z.b. Firaxis nicht das Know How von Hex Feld Veteranen sichert, ist mir schleierhaft - die müssten doch genug Umsatz mit Civ machen. Oder Stardock: Gal Civ ist wirklich nett, aber keiner meiner TB Kumpels spielts, weil wozu Schiffe designen, wenn ich sie dann nicht in der Schlacht kommandieren kann ? Wenn die kein gutes Kampfsystem entwickeln können, dann sollen sie doch das von z.b.Empire at War lizensieren. (oder Moo2 lol - das ist ja auch sooo aufwendig...) Natürlich verbessert, wie in manchen Mods (Awakening of the Rebellion 2.5 - sehr zu empfehlen) und grafisch angepasst. Das Lizensieren eines Teils eines alten Spiels kann doch nicht so viel kosten. Und der Rechteinhaber (Petroglyph) wird sich auch freuen wenn er mit "work allready done" Geld macht.

Macht doch einfach Master of Orion 4 und nehmt mich als Ideengeber. :)Ich habe mehr Zeit zum Spielen als alle Anderen auf diesem Planeten und das seit dem ATARI 2600 :). Dementsprechend umfassend ist mein Spiele Know How. Im Fall von Master of Orion Clones könnte man auch Kampfsysteme anderer Spiele recyceln: Ein Moo4 mit einem Kampfsystem wie im Empire at War Mod: Awakening of the Rebellion wär sicher besser, als die elend schelchten Kampfsysteme, welche Firmen selbst entwickeln. (siehe Space Empires, Galactic Civ etc...ohne gutes Kampfsystem fliegt das Game ins Eck - sorry) Oder mal ganz OHNE RTS - wär mir auch sehr recht. Oder man gibt alle Kommandos ein und dann läufts wie ein Film, dann neue Kommandos etc. so a la Incubation nur mit Raumschiffen.

Wir wärs z.b. mit einem Panzer Corps, in dem man nicht nur Taktik Schlachten meistert, sondern alle Aspekte des Krieges kontrolliert, auch die globale Strategie, Wirtschaft, Geheimdienst. Ich möchte sehen, ob ich den 2 Weltkrieg gewinnen könnte, wenn ich so maches ändere - z.b. keine Kriegserklärung an die Amis, kein Bündnis mit Japan dafür Invasion Englands anstatt einer sinnlosen Luftschlacht - oder doch Luftschlacht nur MIT dt. Flugzeugträgern (die man erst mal bauen muss :)) - spätere Kriegserklärung an Stalin mit doppelt so vielen Panzer Divisionen und vor allem funktionierendem Nachschub - und keinen Hirnlosen Eingaben vom Führerdeppen lol - aber ich schweife ab...

FAZIT: In Zeiten mit generell zu geringer Entwicklungszeit, kaum vorhandenem Beta Testing und hohem finanziellem Druck, wird man wohl noch lange auf Anspruch und Komplexität in neuen Titeln warten können. Ausserdem ist die Masse der Spieler einfach zu dumm und anspruchslos - der typische Prolo halt. So lange man mit "hübschem Schrott" Geld verdienen kann, wird man sich die Entwicklung von "Perlen" ersparen. Und die Nischenentwickler haben nicht mal die nötigen Ressourcen, um die Genregroßväter a la Moo2 zu toppen. Leider sehe ich wenig Hoffnung für einen Quantensprung des Genres.

Zaphod Beebleprox (unregistriert) 27. Dezember 2012 - 1:48 #

Also im Vergleich zu HOMM V ist Armoured Princess doch taktisch etwas anspruchsvolle, man muß sich halt erstmal mit den Spezialangriffen der Einheiten vertraut machen. Ich hab erstmal rum experimentiert und dann so verschiedene Lieblingseinheiten und Kombinationen davon für mich entdeckt.

Auf der Anfangs Insel Debir hab ich dann zum Großteil mit nur 1 Inquisitor, 1 Priester und 1 Assassinen fast die ganze Insel leer geräumt um mein Prinzesschen und den Drachen möglichst schnell hoch zuleveln. (Schwierigkeitsgrad normal) Das Ganze zum grössten Teil ohne Verluste, um die Medallie für Strategie zu erhalten. Die meisten Gegner wurden mir als unbesiegbar oder tödlich angezeigt. Mußte halt mitunter die Taktik etwas anpassen. Hat aber viel Spass gemacht diese Form von Understatement, hi, hi...

Auf den Nächsten Inseln auch erstmal die Armmee nicht voll aufgestockt, das hat dann schon nen gewissen Anspruch, gerade wenn man dann verschiedene Vorgehensweisen ausprobiert. Aber das Nächste mal nem ich wohl gleich nen Grad schwerer.

Ich find die KI bei Armoured Princess auch gar nicht mal so schlecht, die haben mir oft auch recht fiese Fallen gestellt, was ich so selten bei nem Spiel erlebt habe.

Allerdings finde ich auch, daß die jetzt ruhig noch einen drauflegen hätten können, wenigstens mit mehr neuen Rassen, mehr neuen Einheiten, Sprachausgabe, bessere Grafik etc.

Das mit Master of Orion ist aber echt wahr, spiel das Heute noch hin und wieder und die Komplexität erreicht nach wie vor kein Spiel im Genre. Ich denke aber auch die Entwickler Teams damals waren kleiner und somit der Austausch untereinander besser, heute arbeiten ja manchmal mehrere Studios an einem Projekt, unter immensen Zeitdruck, da ist man wohl früher viel gründlicher an die Sache rangegangen.

Mal schaun villeicht wird ja Star Citizen ja mal ne Ausnahme...

LG Zaphod Beebleprox