Test: Gute Action für unterwegs

Killzone Mercenary Test

Top-Spiele für die PSVita sind auch mehr als eineinhalb Jahre nach dem Launch nicht so zahlreich wie erhofft. Killzone Mercenary soll nun zeigen, was der Handheld technisch alles auf dem Kasten hat. Wir verraten euch, ob der Serien-Ableger den Kauf wert ist oder nicht mehr als einen großen Namen zu bieten hat.
Benjamin Braun 4. September 2013 - 8:00 — vor 10 Jahren aktualisiert
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Alle Screenshots stammen von GamersGlobal

Mit Killzone hat das niederländische Entwicklerstudio Guerilla Games eine der wichtigsten Exklusivmarken Sonys geschaffen, die zuletzt auch technisch zeigte, was alles auf der PS3 möglich ist. Bevor die Serie im November mit Killzone - Shadow Fall auf der PlayStation 4 fortgesetzt wird, kommen PSVita-Besitzer bereits in diesen Tagen mit Killzone Mercenary in den Genuss, gegen die mit reichlich Nazi-Anleihen belasteten Helghast in den Krieg zu ziehen. Wir haben uns für euch durch die Kampagne gekämpft und uns in den Mehrspieler-Modi mit anderen Spielern gemessen. Ob die Cambridge-Niederlassung von Guerilla Games der Marke einen guten Handheld-Ableger spendiert hat oder ihr gar einen Bärendienst erweist, erfahrt ihr in unserem Test.

Lineare Söldneraction
In einigen Abschnitten agiert ihr heimlich. So lange euch niemand bemerkt, sind die Minimap-Markierungen orange.
In Killzone Mercenary übernehmt ihr die Rolle des Söldners Arren Danner, der gemäß seiner Berufung Waffen für Geld sprechen lässt. Gekämpft wird vorwiegend gegen die Helghast, aber Danners "Berufsethos" lässt es im Falle klingelnder Kassen auch mühelos zu, mal eben die Seiten zu wechseln. In der auf neun Missionen aufgeteilten Kampagne, über deren dümmliche Story wir kein weiteres Wort verlieren wollen, habt ihr stets ein festes Ziel vor Augen. Ihr müsst Raffinerien lahmlegen oder mal von den Helghast besetzte Gebäude und Dörfer befreien, bestimmte Objekte erbeuten oder auch einen kleinen Jungen vor seinen Häschern retten. Freies Speichern gibt es nicht, dafür aber ein faires Checkpoint-System, das euch nur selten weit zurückschickt, wenn ihr draufgeht. Allerdings hat die Autosave-Funktion einen großen Makel: Nachdem wir den Großteil der ersten Mission gespielt hatten und später fortsetzen wollten, mussten wir die Mission vom Anfang beginnen.

Die Levels sind linear aufgebaut, gewähren euch an einigen Stellen aber einen gewissen Freiraum bei der Herangehensweise. Sobald ihr ein neues Gebiet betretet, wissen die Feinde in vielen Fällen noch nichts von eurer Anwesenheit und ihr könnt versuchen, das Level heimlich zu räumen. Hierfür nutzt ihr die diversen Deckungsmöglichkeiten und attackiert eure Widersacher hinterrücks im Nahkampf. Damit die Stealth-Variante funktioniert, müsst ihr zudem hier und dort Überwachungskameras deaktivieren. Dazu reicht ein Schuss, der natürlich aus einer schallgedämpften Waffe kommen sollte. Eine spannende Alternative zu den Kämpfen ist das Schleichen aber kaum, wer direkt anfängt herumzuballern, hat fast immer deutlich mehr vom Spiel.

Immer feste draufGelingt es euch in Killzone Mercenary nicht, unentdeckt zu bleiben, schlagen die Wachen sogleich Alarm, machen Jagd auf euch und rufen Verstärkung. Komplett durchschleichen könnt ihr die Abschnitte aber sowieso nicht. Zunehmend häufiger verstrickt euch das Spiel in Abwehrschlachten, bei denen ihr mit beinahe allen aus Killzone 3 (GG-Test: 9.0) bekannten Soldatentypen wie Flammenwerfer-Einheiten, Offizieren oder Capture Troopern konfr
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ontiert werdet. Mit den Helghast-Polizisten gibt es auch eine gänzlich neue Einheitenart. Auf offenem Gelände mischen sich auch gerne mal Sentry Bots, also unbemannte Kampfdrohnen, unter die Angreifer – oder ihr werdet gleich von einem Mech-artigen Kampfexoskelett angegriffen.

Ob ihr die Feinde in Run-and-Gun-Manier erledigt oder das Deckungssystem nutzt, bleibt euch überlassen. Für Letzteres müsst ihr einfach nur in die Hocke und nahe genug an eine Deckung herangehen. Dann verschanzt sich die Spielfigur automatisch dahinter und ihr lugt mittels des Analogsticks heraus. Natürlich gibt es auch hier die Ansicht über Kimme und Korn. Das System ist vielleicht nicht gerade originell, funktioniert aber wesentlich besser als in Nihilistic Softwares Resistance - Burning Skies (GG-Test: 6.5). Nur wenn ihr in die Hocke gehen wollt, funktioniert nicht alles ganz reibungslos. Das macht ihr nämlich mit der Kreistaste, mit der ihr auch den Befehl zum Rennen gebt. Im Eifer des Gefechts kann es deshalb schnell passieren, dass ihr anfangt zu rennen, obwohl ihr euch eigentlich nur hockend fortbewegen wolltet.
In Killzone Mercenary habt ihr den Finger ständig am Abzug. Guerilla Cambridge übertreibt es mit den Gegnerwellen zwar nicht, schleudert euch an vielen Stellen aber so einige davon entgegen.
Arkon 21 AAA-Gamer - P - 26434 - 4. September 2013 - 8:19 #

Vielen Dank für den Test, das Spiel wird auf jeden Fall mit in den Urlaub genommen. Musstet ihr vorab einen Patch herunterladen? Es wird auf diversen Seiten von einem 1,1 GB großen Patch zur Fehlerbehebung geredet.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 439441 - 4. September 2013 - 9:59 #

Den gibt es, konnten wir allerdings nicht berücksichtigen bzw. gab es den Patch im PSN einfach noch nicht, als wir das Spiel zwischen Freitag und Sonntag spielten.

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 20952 - 4. September 2013 - 9:14 #

Der gut geschriebene Test spricht mich an, wie als ob ein neuer koreanischer Kleinwagen auf den Markt kommt.

Makariel 19 Megatalent - P - 18310 - 4. September 2013 - 10:51 #

Sprich du hast es gleich vorbestellt? :D

Kirkegard 20 Gold-Gamer - 20952 - 4. September 2013 - 11:06 #

Ja, für meine beiden Töchter!

hachel (unregistriert) 4. September 2013 - 9:19 #

Dank für den Test :) Gibts wohl mal wieder ein neues Vita Spiel :D Klingt gut.

mein bester Freund (unregistriert) 4. September 2013 - 11:31 #

"Mit jeweils bis zu acht Spielern tretet ihr in drei Spielmodi an: Hinter 'Söldnerkrieg' und 'Guerillakrieg' verbergen sich simple Deathmatches und Team-Deathmatches."

Heißt jeweils acht Spieler, dass es auf jeder Seite 8 Spieler sind, oder treten da jeweils 4gg4 an? Der Satz ist leider ziemlich doppeldeutig und klingt sogar ein bisschen danach, als würde man zu neunt spielen :)

Wäre sehr dankbar, wenn ihr klären könntet, ob es 4v4 oder 8v8 ist. Danke schon im Voraus!

Benjamin Braun Freier Redakteur - 439441 - 4. September 2013 - 11:43 #

Ich finde das eigentlich nicht so uneindeutig, da ja ein paar Sätze später steht, dass in Kriegszone zwei Viererteams gegeneinander antreten.

Habe es aber trotzdem etwas angepasst. Hier aber noch mal in Kürze: Alle drei Modi sind für bis zu 8 Spieler, theoretisch geht jeder auch mit 2 Spielern. Also in den Team-Modi 4vs4 und 8 Spieler im Deathmatch.

Arkon 21 AAA-Gamer - P - 26434 - 4. September 2013 - 11:44 #

4vs4

Donolaf43 08 Versteher - 172 - 4. September 2013 - 17:26 #

Interessieren würde mich mal, welches portable Game eine bessere Grafik besitzt. Uncharted wohl nicht, oder?

Arkon 21 AAA-Gamer - P - 26434 - 5. September 2013 - 14:01 #

Uncharted ist sicher ein bisschen schöner als Killzone. Bei den Handy/Tablet Spielen fällt mir noch Asphalt 8 und Dead Space ein.

Cohen 16 Übertalent - 5024 - 4. September 2013 - 20:31 #

Hmmm... ich hab das Spiel jetzt doch aus meiner UK-Bestellung (wäre zusammen mit Rayman Legends und Speicherkarte versendet worden) gelöscht.

Wird vermutlich ein Videotheken-Ausleih wie schon Resistance: Burning Skies.

Major_Panno 15 Kenner - 3706 - 5. September 2013 - 14:16 #

Ich gebe zu, dass ich den Test nicht komplett gelesen habe, aber ich habe die Beta gespielt, und wollte daher etwas zu dem Negativpunkt "Doppelbelegung der Kreistaste für Rennen und Hocken nicht optimal" sagen:
Es ist auch möglich, mit dem Rückseiten-Touchpad zu sprinten, indem mal zweimal darauf tippt und dann den Finger gedrückt hält. Sobald man loslässt, hört man auf zu sprinten. Dies habe ich zufällig in der Steuerungseinstellung gelesen, als ich die Beta spielte, explizit erwähnt wurde es im Spiel leider nicht. Wenn man aber diese Option nutzt, ist Sprinten um einiges einfacher.